Diskussionsforum der stw-boerse: SDAX: DBAG - Deutsche Beteiligungs AG: Archivierte Beiträge bis 7. Oktober 2001
stephan - Donnerstag, 16. August 2001 - 09:46
"Habt Ihr irgendwelche Erklärungen dafür, dass der Kurs der DBAG-Aktie so plötzlich anspringt?"

Vielleicht kehrt ein gewisses Maß an Realitätsbezug an der Börse ein!?

Stephan

chinaman - Donnerstag, 16. August 2001 - 13:30
Bestimmt nicht, sonst wären mehr Kurse angesprungen.

joscha - Donnerstag, 13. September 2001 - 18:49
Da wird sich Gärtner aber ärgern, denn aus dem Kauf der Florimex- Gruppe wird nun doch nichts

Kauf der Florimex-Unternehmensgruppe durch Deutsche Beteiligungs AG kommt nicht zustande


Frankfurt am Main, 13. September 2001. Die Deutsche Beteiligungs AG wird die Florimex-Unternehmensgruppe nicht erwerben. Der am 20. Juli unterzeichnete Kaufvertrag stand unter dem Vorbehalt eines gerichtlichen Auktionsprozesses, da die verkaufende Muttergesellschaft U.S.A. Floral Products, Inc. (Miami/Florida) noch vor Vertragsabschluss Gläubigerschutz unter dem so genannten Chapter-11-Verfahren (gerichtliches Insolvenzverfahren) gesucht hatte. Einer der bisherigen Interessenten, eine amerikanische Investorengruppe, ist in diesen Auktionsprozess eingetreten und hat schließlich den Zuschlag erhalten. Die Deutsche Beteiligungs AG war nicht bereit, die selben vertraglichen Bedingungen wie diese Gruppe zu akzeptieren und damit ihre in dem verhandelten Kaufvertrag enthaltenen Mindeststandards aufzugeben.

Gruss joscha

prof_b - Freitag, 14. September 2001 - 12:17
Es ist mal wieder so weit:
Intraday wären 19,50
auf Schlusskursbasis die 19,80
ein starkes Verkaufssignal.
Kursziel wäre ca. 15
Prof

avalon - Freitag, 14. September 2001 - 12:53
Hoffentlich bringen die jetzt bald ihre Quartalszahlen.

Vorher bringe ich es nicht über`s Herz nach Boss
auch noch meine restlichen DBAG zu verkaufen.

Sind die Zahlen unter meinen Erwartungen fällt das viel leichter.
Einen kleinen Fetzen Fundiherz hat das Baissemonster nämlich übrig gelassen.

Also wartet noch ein paar Tage ihr Chartis.

Keine Boss, bald keine DBAG mehr, wenigstens fällt das in solchen Zeiten nicht so schwer darüber zu
grübeln.

Bei diesem Irrsinn der über die Welt zieht..........

Avalon

prof_b - Freitag, 14. September 2001 - 13:02
Ich fürchte, die Quartalszahlen kommen zu spät oder fallen schlecht aus.

Es ist bisher fast immer der worst case eingetreten, ich wüsste was ich bei Unterschreiten der 20 mache ...

avalon - Freitag, 14. September 2001 - 13:26
Einen sentimentalen Fehler gönne ich mir nun mal.
Habe außerdem schon genug realisiert mit der DBAG.
Geht schließlich beim worst case nur um schwindende Gewinne.

Ich wünschte allerdings das wäre der einzige worst case für die Zukunft.
Da würde ich sogar gerne Verluste in Kauf nehmen.

Aber ansonsten hast du vollkommen recht.

Avalon

stw - Freitag, 28. September 2001 - 13:08
Leicht positives Ergebnis in den ersten drei Quartalen
Kapitalmarktentwicklung belastet

Frankfurt am Main, 28. September 2001. Die Deutsche Beteiligungs AG hat in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2000/01 (1. 11. bis 31. 10.) einen Gewinn von 0,6 Millionen € vor Steuern erzielt. Die positiven Beiträge durch die Veräußerungen einiger kleinerer Beteiligungen wurden kompensiert durch den Verlust aus dem Abgang der Libro AG.

Der Vorstand geht nach derzeitigem Kenntnisstand davon aus, dass im gesamten Geschäftsjahr insgesamt nur ein leicht positives Ergebnis erzielt und damit im laufenden Geschäftsjahr nicht an die hervorragenden Ergebnisse der vergangenen Jahre angeknüpft werden wird. Unsicherheiten erwachsen aus der sich verschlechternden konjunkturellen Situation und der Entwicklung an den Kapitalmärkten; beides ist angesichts des jüngsten Terroranschlags in den Vereinigten Staaten von Amerika kaum einzuschätzen.

Das für die Deutsche Beteiligungs AG wichtigste Ereignis im dritten Quartal (1.5. bis 31.7.) war die Verschiebung des Börsengangs der Lignum Technologie AG. Nachdem sich während der Bookbuilding-Phase die Stimmung am Kapitalmarkt insbesondere für Neuemissionen zusehends verschlechtert hatte, haben sowohl die Deutsche Beteiligungs AG als auch die Familiengesellschafter entschieden, den Börsengang zu verschieben. Die hohe Wertsteigerung, die in diesem Investment streckt, kann nun erst in einem späteren Geschäftsjahr realisiert werden.

Zwei weitere Börsengänge wurden im Mai und im Juni hingegen erfolgreich abgeschlossen: An der New York Stock Exchange werden die Aktien der Global Power Equipment Group Inc. seit dem 18. Mai gehandelt, in Wien die Aktien der Andritz AG seit dem 25. Juni. An beiden Unternehmen ist die Deutsche Beteiligungs AG weiterhin beteiligt. Im Rahmen der Börsengänge wurden lediglich wenige Anteile im Rahmen der Platzierung des so genannten Greenshoe abgegeben.

Nicht zuletzt mit dem Blick auf das in diesen beiden notierten Beteiligungen vorhandene Potenzial ist der Vorstand der Deutschen Beteiligungs AG zuversichtlich, im kommenden Jahr wieder an die Ergebnisse der vorangegangenen Geschäftsjahre anknüpfen zu können.

Weitere Informationen enthält der Quartalsbericht der Deutschen Beteiligungs AG, der unter www.deutsche-beteiligung.de sowie auf der entsprechenden Internet-Seite der Deutschen Börse abrufbar ist.

:-) stw

aquamarin - Sonntag, 30. September 2001 - 08:10
Und schon Anfang Juli hiess es:

"Mit Blick auf das gegenwärtige Portfolio und das Potenzial, das in den
jüngst an die Börse geführten Unternehmen Andritz AG und Global
Power Equipment Group Inc. steckt, ist der Vorstand zuversichtlich, im
kommenden Geschäftsjahr an die außerordentlich guten Ergebnisse der
vergangenen Jahre anknüpfen zu können."

Bei der DBAG scheint man ja fest entschlossen, beide Unternehmen im nächsten Geschäftsjahr zu verkaufen. Um welches Potential handelt es sich denn hier, sprich mit welchem Gewinn kann man hier rechnen?

Aquamarin

mib - Montag, 1. Oktober 2001 - 15:12
Global Power notiert zur Zeit UNTER dem Emissionspreis, - warum sollte die DBAG die verkaufen? und vor allem an wen? wenn ueber die Boerse verkauft wird, dann bricht der Kurs vollens ein (zusammen mit Harvest Partners haelt die DBAG ja einen riesengrossen Anteil an GEG!). Interessant waere eine Uebernahme des ganzen Unternehmens durch General Electric, Shaw Group oder vielleicht sogar Siemens. wenn da jemand mal was hoert..... ;-)

Gruss - Mib

stw - Montag, 1. Oktober 2001 - 18:51
Ich kann den Optimismus aus dem Quartalsbericht auch nicht so ganz teilen. Mir ist schleierhaft, wie man im kommenden GJ an die guten Ergebnisse der Vorjahre anknüpfen will. Aber Transparenz war ja noch nie eine Stärke der DBAG und wir müssen als DBAG-Aktionäre (wenn wir es denn überhaupt bleiben wollen) einfach auf die Fähigkeiten des Managements vertrauen. Wenn die sich so optimistisch äußern, dann liegen die Exit-Pläne sicherlich zumindest in der Schublade. Aber am Beispiel Lignum haben wir ja alle gesehen, wie schnell solche Pläne Makulatur werden.

Wenn ich allerdings im Quartalsbericht von der mitgetragenen KE bei Computec lese, dann schwindet dieses Vertrauen bei mir schon etwas, auch wenn diese Summen natürlich 'Peanuts' für die DBAG sind angesichts der stillen Reserven in anderen Investments.

Die DBAG wandelt sich für mich ohnehin immer mehr vom Wachstumswert zum 'Value-Investment', nachdem die kontinuierliche Gewinnentwicklung dieses Jahr einen grosse Schramme abbekommt. In BO ist übrigens die Gewinnerwartung für das nächste GJ auf 0,00 zurückgenommen worden. Würde mich mal interessieren, wie das zustandekommt, mit den Äußerungen aus dem Quartalsbericht passt das jedenfalls nicht zusammen.

Fazit: die Lage um die DBAG ist meiner Meinung nach schwieriger denn je zu analysieren oder : nichts genaues weiss man nicht !

:-) stw

chinaman - Montag, 1. Oktober 2001 - 19:11
So schlecht sind Value-Investments ja nun generell auch wieder nicht ... Gerade im letzten Jahr mußten wir doch wohl alle lernen, dass viele angebliche Wachstumswerte in Wahrheit auch Zykliker sind *g*

:-)
Gruß
Chinaman

gambler - Mittwoch, 3. Oktober 2001 - 21:45
Nach langer Zeit nun noch mal ein Beitrag von mir zur DBAG.

Ich hatte endlich mal die Zeit gefunden, mit Oppenheim wegen DBAG-Analyse zu reden. Oppenheim hat nach all dem, was da rübergekommen ist, die Analyse wohl in "enger" Abstimmung mit der DBAG verfaßt.

Mir war aufgefallen, daß die DBAG sowohl in der Ad-hoc vom Juli als auch im Quartalsbericht Global Power in den Vordergrund stellt. Auf meine Rückfrage, wie die Formulierungen in der Analyse zu Global P. zu verstehen seien, kam die Aussage: "Die DBAG könnte ja auch die direkt gehaltenen Aktien beim Börsengang schon veroptioniert haben. Wenn dem so ist, und ich glaube inzwischen fast daran, dann wird die DBAG im Mai/Juni 2002 die Aktien mit einem Buchgewinn von 30-35 Mio. DM abgeben.

Aufgefallen war mir im übrigen, daß Oppenheim für das laufende Geschäftsjahr von einem Gewinn von 1,6 Mio. Euro ausgeht, gleichzeitig aber eine Dividendenzahlungen von 1,87 Euro/Aktie schätzt. Das wären 26 Mio. Euro Dividende. Oppenheim meinte, auch die Deutsche Bank hätte vor einigen Jahren ihre Dividende beibehalten, obwohl kein Jahresüberschuß hierfür vorhanden gewesen sei. Also, die Dividende kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Bei einem Bilanzgewinn - nicht Jahresüberschuß -von rd. 10 Mio. Euro wären maximal 0,7 Euro als Dividende möglich, ohne Entnahmen aus den Rücklagen zu tätigen.

Entweder hat die DBAG da Oppenheim einen Floh ins Ohr gesetzt, oder die DBAG plant, wie bereits vor 4 Jahren, über die Höhe der Dividende den Kurs zu päppeln.

Vielleicht gibt es ja eine Faustdicke Dividendenüberraschung im Januar 200, mit der keiner rechnet.

laurin - Mittwoch, 3. Oktober 2001 - 22:11
"Die DBAG könnte ja auch die direkt gehaltenen Aktien beim Börsengang schon veroptioniert haben."

Kannst du mir das etwas erklaeren? Danke!

Laurin

stw - Samstag, 6. Oktober 2001 - 18:51
Hallo gambler, schön mal wieder von Dir zu hören in diesen Zeiten...

Ist die von Dir angesprochene Oppenheim-Analyse irgendwo im Web verfügbar ?

:-) stw

gambler - Samstag, 6. Oktober 2001 - 20:50
Global Power kam an die Börse, als in den USA gerade eine Art Energy-Hype ablief. Die Nachfrage nach Aktien von GP war beim IPO wesentlich höher als das Angebot. Ich erinnere daran, daß GP kurz nach Börsengang von 18 auf 36 Dollar hochschoß. Da könnte es langfristig ausgerichtete Institutionelle gegeben haben, die beim Börsengang kein Material bekommen haben. Ich könnte mir vorstellen, daß da die DBAG ihre Global Power an eine einzelne Adresse zu einem fest fixierten Preis ihre Aktien schon verkauft hat. Wegen der Haltefrist von 12 Monaten erfolgt der Übergang des wirtschaftlichen Eigentums erst im Mai 2002. Letztendlich eine Konstruktion, die Transaktionen von Beteiligungen z. B. von der Allianz und Veba ähnelt, die in 2001 bereits vertraglich fixiert wurden, allerdings erst in 2002 (Steuerfreiheit)Wirkung entfalten. Hey Laurin, ich hoffe das ist einigermaßen verständlich. Allerdings: Es sind meine Mutmaßungen, ob das ganze sich so darstellt, werden wir irgendwann in 2002 erfahren.

Nun zu stw: Blätterst du den überhaupt nicht mehr in der Homepage der DBAG? Die Analyse von Oppenheim ist dort seit Wochen unter IR/Berichte eingestellt. Dann mal viel Spaß beim lesen und analysieren.

Zum Schluß noch etwas zum 9-Monatsbericht. Der Buchgewinn aus dem Verkauf von AVK/SEG war mit rd. 10 Mio. DM für mich doch einigermaßen enttäuschend. Letztendlich wurde die AVK mit 20 % des Umsatzes bewertet. Und das bei der angeblich tollen Cyclone-Technologie. Für die DBAG, für mich und sicherlich auch für Avalon, der da wohl deutlich höhere Erwartungen hatte, eine Enttäuschung.

avalon - Sonntag, 7. Oktober 2001 - 08:43
Schön vornehm formuliert gambler !

Ich halte mich derzeit auch lieber vornehm zurück, um mich nicht mit der ernsten Frage zu beschäftigen warum mein Restbestand noch im Depot ist.

Alte Liebe rostet nicht ?

Von wegen........

Avalon

stw - Sonntag, 7. Oktober 2001 - 12:34
"zu stw: Blätterst du den überhaupt nicht mehr in der Homepage der DBAG?"

Die Oppenheim-Analyse ist wirklich bisher an mir vorüber gegangen, 3-Wochen Urlaub waren wohl doch zu lang für mich !?! Ich bin zumindest immer noch nicht wirklich Uptodate, aber manchmal haben andere Dinge einfach Vorrang.

Hier ist der Link : http://www.deutsche-beteiligung.de/investor/berichte/bankhaus_d.pdf

Vielleicht komme ich heute noch dazu, da mal näher reinzuschauen... und vielleicht können wir dann mal wieder gemeinsam versuchen, einen fairen Wert für die DBAG-Aktie zu schätzen (auch wenns schwer fällt, da wir in der Vergangenheit so sehr danebenlagen...)

:-) stw

stw - Sonntag, 7. Oktober 2001 - 14:11
Hier ist der entscheidende Satz zu Global Power aus der Oppenheim-Analyse:

"Das US-Investment Global Power (DBAG-Investment: EUR 8,6 Mio) WURDE in 2000/2001 veräußert; die Erlöse werden nach einer 12-monatigen Sperrfrist eingebucht."

Diesen Satz kann man doch eingentlich gar nicht missverstehen, oder ? Auch wenn es überraschend kommt, aber das ist wohl eindeutig so, wie es gambler vermutet. Jetzt verstehe ich auch den Optimismus bzgl. des GJ 01/02 ein bißchen besser.

Oppenheim geht also tatsächlich davon aus, dass die Dividende zumindest konstant gehalten wird. Und das wollen die in Abstimmung mit dem DBAG-MAnagement verfasst haben ? Kaum zu glauben und ich würde eine solche Entscheidung auch nicht begrüssen.

Aber das könnte schon hinkommen: lt. Oppenheim könnte für 2002 eine Kapitalerhöhung in der Größenordnung von 100 Mio EUR geplant sein, um neue Investments zu finanzieren. In diesem Zusammenhang soll der Streubesitz erhöht werden, um die Liquidität der Aktie zu verbessern. Warum also nicht an die Großaktionäre nochmal eine ordentliche dicke Dividende ausschütten, dann muß man eben die KE entsprechend großzügiger dimensionieren. Also diesem Szenario sehe ich wirklich mir sehr gemischten Gefühlen entgegen.

:-) stw

P.S: Achja: Oppenheim gesteht der DBAG_Aktie auf Basis einer NAV-Analyse einen fairen Wert von 25 EUR zu. Außerdem gehen Sie davon aus, dass es im GJ 02/03 ein neues Rekord-EBIT geben wird. Also doch nur eine Ertragsdelle, was wir im Moment erleben müssen ? Es bleibt spannend...

prof_b - Sonntag, 7. Oktober 2001 - 15:26
Die gemischten Gefühle kann ich verstehen:
- Analystenstudien sind ja in der inzwischen 19 Monate anhaltenden Baisse kein guter Ratgeber gewesen.
- Wer macht denn noch eine KE mit? Da dürften wohl die 3. Tranche der Telekom und Infineon noch schwer im Magen liegen.

Diskussionsforum der stw-boerse: SDAX: DBAG - Deutsche Beteiligungs AG: Archivierte Beiträge bis 7. Oktober 2001