Diskussionsforum der stw-boerse: SDAX: König und Bauer
fondu - Dienstag, 28. August 2001 - 21:27
Hallo Nebenwerteforum. Bin noch recht neu hier und von Nebenwerten (und diesem Forum) sehr angetan. Ebenso wie bei Krones fand ich es aber verwunderlich, dass es hier keinen KBA-Thread gibt, eigentlich einer der besten Nebenwerte, soweit ich das beurteilen kann. Da ich das nun schon ne Weile mit mir herumtrage, mach ich doch einfach mal den Anfang.

Zum Warmwerden ein paar aktuelle Empfehlungen:

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FINANZWOCHE

Koenig & Bauer beste Chancen Datum: 27.08.2001

Nach Ansicht der Anlageexperten der Finanzwoche bietet die Vorzugsaktie von Koenig & Bauer beste Chancen. (WKN 719353) Die Quartalszahlen, die das Unternehmen am 30. August liefern werde, dürften sehr gut ausfallen. Das Unternehmen könne mit einem KGV von sieben und einem Know How, das kaum ein anderer internationaler Druckerhersteller habe, von jeder Konjunkturbelebungstendenz profitieren. Außerdem würde im nächsten Jahr eine Maschine auf den Markt kommen, die denen der Konkurrenz weit überlegen sei und für steigende Nachfrage sorgen solle. Auf der Druckmaschinenmesse in Chikago rechne man mit weiteren Auftragseingängen. Das Unternehmen sei mit einem Umsatzanteil von zwölf Prozent nicht so sehr von der Konjunkturschwäche in den USA betroffen. Positive Zusatzeffekte verspreche man sich von der Akquisition der Schweizer Notendruckerei. Nach Ansicht der Analysten der Finanzwoche ist die Vorzugsaktie von Koenig & Bauer einerseits ein defensiver, extrem niedrig bewerteter Titel mit andererseits besten Chancen.


AKTIENRESEARCH

Koenig & Bauer kaufen Datum: 09.08.2001

Die Aktienspezialisten von AktienResearch empfehlen den Anlegern die Vorzugsaktie von Koenig & Bauer zu kaufen. (WKN 719353) Das Unternehmen habe sich im Nischenbereich der Banknotenpressen an die Weltspitze gesetzt. Ebenfalls gut würde das Geschäft mit den Rollenmaschinen laufen. Im Bereich Zeitungsdruck würde man sich die Hälfte der Weltmarktanteile mit MAN Roland teilen. Eine untergeordnete Rolle würde bisher noch der Bereich Bogenmaschinen spielen. Die Aktie sei fundamental und auch im Branchenvergleich günstig bewertet. Daher raten die Analysten von AktienResearch den Anlegern die Nachfragespitze anlässlich der MDAX-Aufnahme abzuwarten, da sich anschließend Rückschlagspotenzial ergebe, um dann bei Koenig und Bauer einzusteigen.


11.06.2001
Koenig & Bauer übergewichten
Independent Research

Die Aktie von König & Bauer (WKN 719353) wird von den Analysten von Independent Research mit übergewichten eingestuft.
Das Unternehmen sei insbesondere in den Nischen "Wertpapierdruck und Illustrationsdruck" gegenüber Wettbewerbern wie Heidelberger Druck gut aufgestellt. Den Umsatzrückgang im ersten Quartal 2001 in Höhe von 223,2 Mio. Euro (gegenüber 241,3 Mio. Euro) sehe man aufgrund der Auftragslage nicht als gravierend an. Das Unternehmen besitze Substanz und sei mit einem KGV von etwas über 8 auf Basis der Schätzungen für 2001, trotz des Kursanstiegs in den letzten Monaten, im Vergleich zu Wettbewerbern immer noch moderat bewertet.
Hinzu komme die Fantasie hinsichtlich einer möglichen Umwandlung der Vorzugsaktien in Stämme.
Daher behalten die Experten von Independent Research ihre Einstufung auf übergewichten für die Aktie von König & Bauer bei.

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Zahlen (Onvista):
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Gewinn pro Aktie in EUR
1,78(98) 3,19(99) 2,04(00) 2,71 (01) 3,01(02)

KGV
11,61(98) 4,78(99) 10,04(00) 8,83(01) [b]7,94[/b](02)

Cash-Flow pro Aktie in EUR
3,98(99) 5,71(00) 6,54(01) 5,74(02)

Kurs-Buchwert-Verhältnis:
0,68(98) 0,42(99) [b]0,49[/b](00)

Abgesehen von den klasse Fundamentaldaten kommt noch die MDAX-Aufnahme hinzu und die Umwandlung der Vorzüge in Stämme. KBA erweckt daher zunehmend das Interesse der Institutionellen (auch wenn das ein altbackenes Argument ist, wenn es jedoch eins ist, dann gewiss für KBA). Das Nebenwertjournal gibt 36 Euro als 12-Monatsziel an, also +50%. Das kommt mir realistisch vor, wobei das wohl nicht das Ende der Fahnenstange sein wird. KBA scheint ein hervorragendes Langfristinvestment zu sein (mit jährlich 3,4% Dividende).

So sieht die aktuelle Entwicklung aus:
[img]http://chart4.onvista.de/OnVista/hOnVista.html?ID_NOTATION=163975&PERIOD=4&ord=8325213[/img]

(hoffentlich klappt das, wenn nicht, dann einfach überlesen)

Gibt es sonst noch Meinungen zu diesem Wert, oder genügt die Diskussion im WO-Board? Man muss ja nicht alles zweimal machen...

chinaman - Mittwoch, 29. August 2001 - 20:38
HANDELSBLATT, Montag, 27. August 2001


„König der Defensiven"


Skepsis für Koenig-und-Bauer-Aktie


von Michael Ferber


Stark aufwärts ging es in den vergangenen Jahren für die Aktie des Würzburger Druckmaschinenherstellers Koenig & Bauer – die Aufnahme in den MDax war schließlich die logische Konsequenz. Doch trotz des niedrigen Kurs-Gewinn-Verhältnisses sind Analysten nun skeptisch, ob der Aufwärtstrend weiter anhält.


Ulrich Kaffarnik mag es gerne unspektakulär. „Langweilig, aber sehr solide“ seien die Aktien, die er für seinen Fonds FI Lux Select aussuche, sagt der Manager der Franken Invest International. Das klingt wenig schmeichelhaft für die Werte, die Kaffarnik für sein Portfolio auserlesen hat. Dass die Aktienkurse dieser Unternehmen jedoch zum Gähnen seien, heißt dies nicht.

Im Gegenteil: Die Aktie des Druckmaschinenherstellers Koenig & Bauer – eine der größten Kaffarnik-Positionen – hat seit Anfang 1998 um 160 % zugelegt. Besonders in den stürmischen Börsenzeiten hat sich das frühere Aschenputtel des Kapitalmarkts zum umjubelten Börsenstar gewandelt. „Rosige Aussichten“ für das Unternehmen sahen da die VDI-Nachrichten. Die Telebörse krönte den Wert zum „König der Defensiven“. Ende Juli erreichte die Aktie einen weiteren Höhepunkt: Koenig & Bauer stieg in den MDax auf. Doch seit der Aufnahme in die zweite deutsche Börsenliga hat das Papier um fast 12 % an Wert verloren.

Auftragseingang stagniert

„Bei den Anlegern macht sich eine gewisse Furcht vor dem zyklischen Abschwung breit“, sagt Erhard Schmitt, Analyst bei Helaba Trust. Denn im Vergleich zum Vorjahr habe der Auftragseingang der Druckmaschinenbranche im ersten Halbjahr 2001 stagniert. Dies liege zwar auch an der weltgrößten Druckmaschinenmesse Drupa im Mai 2000: Denn bei der alle vier Jahre stattfindenden Messe platzierten die Abnehmer immer besonders viele Aufträge. Doch auch der Konjunkturabschwung hinterlasse Spuren – dies zeige sich an den „eher bescheidenen Auftragseingängen“ des Koenig & Bauer-Konkurrenten Heidelberger Druck. Das Würzburger Unternehmen legt seine Halbjahreszahlen am 30. August vor. „Der Höhepunkt des Investitionszyklus ist überschritten. Es ist möglich, aber nicht wahrscheinlich, dass sich Koenig & Bauer vom Trend abkoppeln kann“, sagt Schmitt. Außerdem belaste der stärkere Euro das Geschäft des im Inland produzierenden Druckmaschinenherstellers. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis des erwarteten Gewinns für das Jahr 2002 von rund 8 sei die Aktie „sicherlich nicht überbewertet“ und berge auch „keine großen Risiken“. Großes Aufwärtspotenzial gebe es jedoch momentan nicht: Laut Schmitt wird sich die Aktie auf Sicht von 6 Monaten schlechter als der Markt entwickeln.

Auch Ralf Dörper von West LB Panmure glaubt, dass „das meiste Potenzial bereits im Kurs enthalten“ ist. „Zwei Sondereffekte“ hätten die Aktie von Koenig & Bauer nach oben getrieben. Neben der Aufnahme in den M-Dax sei dies die Ankündigung des Unternehmens, die breit gestreuten Vorzugsaktien in stimmberechtigte Stammaktien umzuwandeln. „Dies macht die Aktie für angelsächsische Fonds interessanter. Die meiden oft Vorzugsaktien“, sagt Dörper. Durch die Umstellung werden sich künftig 70 % der Stammaktien im Streubesitz befinden statt bisher nur einem Drittel. „Die positiven Effekte davon sind aber bereits eingepreist“, sagt Dörper.

Optimistischer bezüglich der Entwicklung der Aktie ist Susanne Schwartze von M.M. Warburg. Sie erklärt die jüngsten Kursverluste mit der „relativ hohen Volatilität“ des Werts. Es sei normal, dass die Auftragszahlen im Jahr nach der alle vier Jahre stattfindenden Drupa etwas schwächer ausfielen. Sie hat momentan ein Kursziel von 35 Euro auf Sicht von 12 bis 18 Monaten. Sollten die Auftragseingänge jedoch stark einbrechen, will sie dieses revidieren.

trick17 - Donnerstag, 30. August 2001 - 10:40
Hi,
defensive Aktien, die um 76% zulegen?!
Wenn das so ist, brauch ich nur
defensive Aktien. Eigenkapital 23 Euro pro
Aktie. Eine der besten Aktien auf dem
deutschen Kurszettel. HJ-Zahlen sind
spitze.

GRuss,
trick17


WÜRZBURG (dpa-AFX) - Die Koenig & Bauer-Gruppe hat im
ersten Halbjahr 2001 den Überschuss gegenüber dem
vergleichbaren Vorjahreswert um 75,8% auf 36,4 Mio. Euro
erhöht. Der Gewinn je Aktie betrug 1,37 Euro nach 0,61 Euro,
teilte der Hersteller von Drucksystemen am Donnerstag in
Würzburg mit. Der Konzernumsatz stieg den Angaben zufolge im
Berichtszeitraum um 30,7% auf 619 Mio. Euro. Der
Auftragsbestand betrage 1,370 Mrd. Euro gegenüber 1,243 Mrd. Euro ein Jahr zuvor.

Für das zweite Halbjahr 2001 erwarte das im MDAX gelistete Unternehmen eine Steigerung bei Umsatz und Ergebnis.
Die Gesellschaft bekräftigte ihre Prognose für das laufende Geschäftsjahr, nach der sie 1,25 Mrd. Euro umsetzen und einen
Vorsteuergewinn von 80 Mio. Euro erzielen will./ac/bl/ar

drwssk - Donnerstag, 30. August 2001 - 11:08
Und genau solche Meldungen sind in letzter Zeit bei vielen Aktien das Zeichen gewesen um auszusteigen.
be.

avalon - Donnerstag, 30. August 2001 - 11:12
Schon richtig, aber eben alles eine Frage des Timings.

K+B stand Anfang 1991 bei ca. 16E, das sind knapp
5% Peformance per anno bis 2001.
Dazwischen war man aber auch mal über 50% im Minus.
Gut mit der Dividende ist es mehr, aber Anfang der 90er gab es für Bundesanleihen über 8% Zins, da hat ein Anleihenkäufer also nichts verpaßt, außerdem hat er besser geschlafen, denn die Anleihe war nie so arg im Keller.

Wer solche Aktien nach der Entdeckung kauft riskiert wieder 10 laue Jahre incl. schweres Nervenzerren, sofern er nicht rechtzeitig Gewinne sichert.

Jetzt sind doch alle drin die den Kurs hochgebracht haben, jeder der jetzt kauft sorgt erstmal für deren Performance, selber muß er auf neue Käufer warten die für ihn sorgen........

K+B ist sicher einer der solidestens Titel in D, aber eben auch zyklisch.

Avalon

trick17 - Montag, 15. Oktober 2001 - 13:28
Hallo,
mal ne Rechnung:
KBA produziert in diesem Jahr 5 Euro
Überschuss und in 2000 waren es 3 Euro.
Gewinn ist geringer wegen latenter Steuern.
Mal ganz dumm gefragt:
Die Aktie müsste doch heute 8 Euro mehr
wert sein als vor 2 Jahren. Hat jetzt nix
mit KGV-Rechnung und Dividendenrendite zu tun.
Das müsste doch aber die absolut
mindeste Steigerung des Aktienkurses sein.
Vor 2 Jahren stand sie aber nicht viel tiefer als
heute

trick17

syrtakihans - Dienstag, 16. Oktober 2001 - 18:46
Leider werden AGs vom Markt regelmäßig nicht mit dem Substanzwert, sondern mit dem Ertragswert bewertet. Und der hängt ausschließlich von zukünftigen Geschäften ab, die Vergangenheit interessiert hier also nicht. Vielleicht macht KBA ja ab 2003 jährlich 1 Euro Verlust pro Aktie?? Dann wäre in rd. 20 Jahren nichts mehr übrig. Spaß bei Seite. Der Substanzwert liegt auf jeden Fall über dem jetzigen Kurs - keine Frage.

trick17 - Montag, 22. Oktober 2001 - 17:43
Heidelberger Druckmaschinen geben heute
nach einer Gewinnwarnung um fast 20%
nach.

Kann auch negativ auf die Entwicklung von
KBa wirken. KBA ist allerdings in den USA
nicht so stark vertreten wie Heidelberg.

trick17

prof_b - Montag, 22. Oktober 2001 - 17:51
In dieser Wirtschaftslage dürften Umsatz- und Gewinneinbrüche bei fast allen Unternehmen an der Tagesordnung stehen. Sogar bei den gut gemanagten, obwohl es dort natürlich nicht ganz so schlimm kommt.

Prof

trick17 - Donnerstag, 7. Februar 2002 - 22:11
Können wie das "VZ" in der Überschrift
canceln. Es gibt ja nur
noch St-Aktien.

trick17

trick17 - Donnerstag, 14. März 2002 - 14:35
Hallo,
gestern gab es Zahlen bei König und Bauer.
Gewinn war leicht unter den Erwartugen.
Aufragseingänge haben wieder zugenommen.
Waren in Q4 sogar leicht über dem Umsatz.
Dividende wird angehoben.
Gewinn in 02 soll auf Niveau von 00
zurückfallen. Vorstand ist jedoch
für konservative Prognosen bekannt.

zu dem Posting vom 22.10.01 von Prof B
fällt mir ein, dass es bei KBA allenfalls
einen leichten Rücksetzer gab. Das stürmische
Wachstum der letzten Jahre ist jedoch
erstmal eingedrosselt.

Die aktie verliert nach Bekanntgabe der Zahlen
deutlich, stehen mittlerweile unter 23 Euro.
Verlustvorträge dürften im Laufe von 2002 aufgebraucht werden.

Ich halte an den Aktien weiter fest,
vielleicht habe ich ja auch das Glück und
die Aktie kommt noch ein wenig weiter
zurück.

stephan - Donnerstag, 14. November 2002 - 20:14
Seit dem letzen Statement von Trick17 hat sich KBA zwischenzeitlich halbiert. Auch nach der Kurserholung von 50% finde die Bewertung noch attraktiv. Zu Veranschaulichung einige Kennzahlen (Die Schätzungen ändern sich wöchentlich!)

Consensus Schätzungen der Analysten lt. Comdirect HP (JCF Daten). Mit Vorsicht zu genießen (eher zu optimistisch) ...

Die Aufnahme des Unternehmens ins Musterdepot ist natürlich in den langfristigen Aussichten begründet. Ich hoffe das in spätestens 3-5 Jahren wieder ein nachhaltiges Ergebnis (d.h. über ein längeren Zeitraum) pro Aktie von deutlich über 2,5 Euro p.a. erwirtschaftet werden kann.

in Mio. EUR
2003(e)
2002(e)
2001

Umsatz
1.220,00
1.251,30
1.290,09

EbitDa
88,22
89,32
113,75

EBIT
38,79
46,13
69,16

Gewinn je Aktie in EUR
1,83
1,84
2,87

KGV
8,62
8,57
5,49

Dividende je Aktie in EUR
0,70
0,64
1,00

Dividendenrendite
4,22%
3,83%
6,03%

Cashflow je Aktie in EUR
4,68
4,72
7,62

Nettovermögen je Aktie in EUR
26,58
25,95
24,56

Nettoverschuldung in EUR
--
20,00
12,00

stephan - Freitag, 29. November 2002 - 13:46
Die erwartet schlechten Zahlen von KBA:

KBA - Koenig & Bauer Aktiengesellschaft
29.11.2002


Wachstum im Bogenoffset gegen den Trend Investitionszurückhaltung bei großen Rotationen
1,3 % Umsatzzuwachs auf € 993,8 Mio.


Auftragseingang 9 % unter Vorjahr
Periodenergebnis (EBT) € 35,6 Mio.
Der Konzernumsatz des weltweit drittgrößten Druckmaschinenherstellers Koenig & Bauer AG (KBA) ist in den ersten neun Monaten 2002 entgegen dem Branchentrend leicht um 1,3 % auf € 993,8 Mio. gewachsen. Dazu hat neben einer weiterhin positiven Entwicklung bei Bogenoffsetmaschinen vor allem die Abwicklung von früheren Großaufträgen in der Sparte Rollendruckmaschinen beigetragen.

Der Auftragseingang lag von Januar bis Ende September mit € 773,7 Mio. um 9 % unter dem Vorjahreswert. Bei einem erfreulich stabilen Bogenoffsetgeschäft ist bei großen Rotationsanlagen für den Zeitungs- und Akzidenzdruck weiterhin eine deutliche Investitionszurückhaltung spürbar. Der Auftragsbestand per 30. September war mit € 882,1 Mio. um 18 % niedriger als im Vorjahr.

In den ersten neun Monaten betrug das Ergebnis vor Steuern (EBT) € 35,6 Mio., nach € 55,4 Mio. im Rekordjahr 2001. Der Periodenüberschuss belief sich auf € 20,5 Mio. (2001: € 35,2 Mio.). Entsprechend ging das Ergebnis je Aktie von € 2,20 im Vorjahr auf € 1,28 im laufenden Geschäftsjahr zurück. KBA schnitt damit trotz des konjunkturbedingten Ergebnisrückganges im Branchenvergleich deutlich besser ab. Vorstandsvorsitzender Reinhart Siewert: „In einem weiterhin schwierigen Umfeld hat uns das gute Ergebnis von € 35,6 Mio. vor Steuern dem avisierten Jahresziel von knapp € 50 Mio. näher gebracht.“

Zum Stichtag 30. September ging trotz der Integration von 124 Beschäftigten aus der Verschmelzung mit der Digitaldrucktochter Karat Digital Press GmbH die Anzahl der Mitarbeiter im Konzern um 99 auf 7.475 zurück. Unter Berücksichtigung des Abbaus von rund 400 Leiharbeitskräften an den in- und ausländischen Produktionsstandorten für Rollenmaschinen waren bei KBA Ende September gut 500 Beschäftigte weniger tätig als im Vorjahr. In diesem Zusammenhang wurde Anfang September in Teilbereichen die Kurzarbeit in Form einer Vier-Tage-Woche eingeführt, die zunächst bis Ende Februar 2003 befristetet ist.

stephan - Donnerstag, 26. Juni 2003 - 21:19
Pressemeldung zur HV:

KBA - Koenig & Bauer Aktiengesellschaft
26.06.2003


Weiterhin schwache Investitionsneigung bei Druckmaschinen
Umsatz im 1. Halbjahr deutlich niedriger


Bogenoffset besser als Rollendruckmaschinen Kapazitäts- und Kostenanpassung
Ausgeglichenes Ergebnis für 2003 erwartet
Wechsel an der Vorstandsspitze

In seinem letzten Bericht an die Hauptversammlung der Koenig & Bauer AG (KBA) konnte der am 30. Juni aus Altersgründen aus dem Vorstand der ältesten Druckmaschinenfabrik der Welt ausscheidende Vorsitzende Reinhart Siewert noch keinen konjunkturellen Lichtblick für die seit nunmehr knapp drei Jahren unter der Investitionszurückhaltung in der Printmedien-Industrie leidende Druckmaschinenbranche vermelden. Im Vorjahr konnte KBA entgegen dem Branchentrend seinen Konzernumsatz noch um 3,8 % auf 1.353,8 Mio. Euro steigern und ein positives Konzernergebnis vor Steuern von 43,2 Mio. Euro erzielen.

Reinhart Siewert (65) gab seinen letzten Bericht als Vorstandsvorsitzender an die Hauptversammlung der Koenig & Bauer AG ab und wurde von der Aktionärsversammlung in den Aufsichtsrat gewählt (1)


Für das laufende Geschäftsjahr hielt Reinhart Siewert aufgrund der insbesondere bei großen Rotationsanlagen für den Zeitungsdruck ausgesprochen hartnäckigen Nachfrageschwäche dagegen am bereits im April angekündigten Umsatzrückgang von gut 10 % auf etwa 1,2 Mrd. Euro fest. Trotz der erheblichen Restrukturierungsaufwendungen an den Standorten für Rollendruckmaschinen werde auf Konzernebene im laufenden Jahr wahrscheinlich ein ausgeglichenes Ergebnis erreichbar sein.

In diesem Zusammenhang wies Reinhart Siewert auf Verzögerungen bei der Umsetzung der aus Sicht des Vorstandes unverzichtbaren Maßnahmen zur Kapazitätsanpassung und Kostensenkung an den westdeutschen Rollen-Standorten durch den Widerstand von Teilen der Belegschaft hin. Das bereits seit längerem mit den Arbeitnehmervertretern diskutierte Programm sieht bis Ende 2003 neben der Schließung von zwei kleineren Montagewerken in Berlin (114 Mitarbeiter) und Kusel/Pfalz (111 Mitarbeiter ) auch den Abbau von je 120 Stellen an den beiden Hauptstandorten Würzburg und Frankenthal/Pfalz vor (wir berichteten).


Halbjahres-Zahlen spiegeln schwache Branchenkonjunktur


Die der Hauptversammlung vorgestellten vorläufigen Zahlen für das erste Halbjahr 2003 (endgültige Zahlen im Quartalsbericht am 14. August) sind mit einem Konzernumsatz von 480 Mio. Euro (2002: Euro 685,8 Mio.) und einem Auftragseingang von 495 Mio. Euro (2002: Euro 549,9 Mio.) ein Spiegelbild der seit 2001 anhaltenden schwachen Branchenkonjunktur. Der deutliche Umsatzrückgang und der um ca. 10 % schwächere Auftragseingang im ersten Halbjahr sind nahezu ausschließlich auf die stark reduzierten Auslieferungen bzw. die zu geringe Auftragsvergabe bei Rollendruckmaschinen zurückzuführen. Im zweiten Halbjahr sollen die Lieferungen bei großen Rotationsanlagen wesentlich zulegen. Eine Verbesserung der Auftragslage im Segment Rollen- und Sondermaschinen erwartet der KBA-Vorstandsvorsitzende im Juli durch einen größeren Auftrag im Bereich Wertpapierdruck.

Das Geschäft mit Bogenoffsetmaschinen am Standort Radebeul bei Dresden blieb dagegen in den ersten sechs Monaten auf einem recht guten Niveau weitgehend stabil. Auch nach Ende des zweiten Quartals wird das Konzernergebnis aufgrund der sehr schwachen Auslastung und der Kurzarbeit in den westdeutschen Werken im einstelligen Bereich negativ sein. Eine konkrete Zahl wollte Reinhart Siewert wegen des noch nicht vorliegenden Quartalsabschlusses nicht nennen.

stw - Dienstag, 2. September 2003 - 16:40
Evtl. gibt es hier demnächst eine gute Einstiegsgelegenheit. Zumindest die (Kontra-)Indikatoren passen schonmal.

:-) stw

Koenig & Bauer: Untergewichten (Bayerische Landesbank)

Die Analysten von der Bayerischen Landesbank bewerten die Aktie des deutschen Spezialmaschinenbauers Koenig & Bauer in ihrer Studie vom 29. August mit "Untergewichten".
Nach den sehr schwachen Ergebniszahlen des zweiten Quartals hätten die Analysten ihre Gewinnschätzungen für das Jahr 2003 nochmals signifikant reduziert und nun würden sie einen deutlichen Nettoverlust erwarten. Da sie zunächst mit einer anhaltend angespannten Ergebnisentwicklung rechnen würden und die Wahrscheinlichkeit weitere Negativrevisionen als relativ hoch einschätzen würden, stufen sie die Aktie weiterhin mit "Untergewichten" ein. Analyst: Bayerische Landesbank
KGV: 16.2
Rating des Analysten: Untergewichten

trick17 - Dienstag, 2. September 2003 - 18:52
Ganz schön schlau die Bayern,
die kennen wohl nur das KGV...

Aktie notiert auf der Hälfte des Buchwertes und
wenn ich mir anschaue, auf welchem Niveau
Heidelberger Druck steht.

Es ist halt ein Kontraindikator...

trick17

stw - Mittwoch, 3. September 2003 - 18:32
Ich denke die bayr. Landesbank hat intern beschlossen, ab sofort eine bestimmte Mindestanzahl an Verkaufsempfehlungen rauszugeben. Die Analysten sind ja auch oft genug dafür kritisiert worden, dass sie in der Vergangenheit zu positiv waren.
Aber mich würde diese Studie wirklich interessieren, die den fairen Preis der König und Bauer-Aktie offenbar unter dem aktuellen Kurs errechnet. Ich kann es jedenfalls genausowenig wie Stephan und trick17 nachvollziehen.

:-) stw

stephan - Donnerstag, 4. September 2003 - 14:03
Schon merkwürdig. Die Umsatz- und Ertragsprobleme waren erwartet und angekündigt. Jetzt seinen Kunden zum Ausstieg zu raten kommt etwas zu spät.

Ich spekuliere noch immer darauf, das die Druckindustrie sich "nur" in einem zyklischen Tief befindet und sich die bilanztechnisch gesunde KBA in 2005 (evtl. + ein Jahr) wieder hochprofitabel präsentiert. Wer seine Bewertung an der aktuellen Ertragslage orientiert darf hier natürlich nicht investieren.

mib - Donnerstag, 4. September 2003 - 14:56
na ja... 2005 plus evtl. ein Jahr ist ein ziemlich langer Zeitraum... da braucht man sich ja fuer die naechsten 12 Monatev nicht drum zu kuemmern... - es sei denn, TT will K&B aufkaufen... ;-)

Mib

stephan - Donnerstag, 4. September 2003 - 15:27
TT will K&B aufkaufen

fehlen nur noch um die 300-400 Mio Euro Cash, aber bei Aktientausch ist alles möglich... :))))) Das

levdul1 - Dienstag, 4. Januar 2005 - 17:16
Schaue mir seit einiger Zeit K&B an. Die operativen Probleme scheinen nur durch den hohen Dollarkurs begründet zu sein, ansonsten sieht es wohl ganz gut aus.
Gerade von Bewertungseite mit einem KBV von 0,6 scheint ein Einstieg sehr verlockend. Das war letztes Jahr bei Salzgitter ähnlich !!!

Leider gibt es seit langem in diesem Forum kein Posting über K&B.

stephan - Dienstag, 4. Januar 2005 - 17:38
KuB habe ich schon lange, allerdings leider fast nur aus Bewertungsgründen und weil die Firma einen grundsoliden Eindruck macht. Zur Geschäftslage kann ich momentan gar nichts sagen. Ab Februar habe ich mehr Zeit für das konservative Musterdepot.

stephan - Freitag, 4. Februar 2005 - 15:57
KBA Aktie orientiert sich langsam Richtung Buchwert:

Die Geschäftsleitung der Koenig & Bauer AG (KBA) hat sich mit den Arbeitnehmervertretungen an den Standorten für Rollendruckmaschinen auf eine neue Arbeitszeitkonten-Regelung für flexiblere und längere Arbeitszeiten (Gleitzeitvereinbarung) geeinigt. Von der Regelung betroffen sind 3.634 Mitarbeiter in den Werken Würzburg, Frankenthal und Trennfeld. Die rückwirkend zum 1. Januar 2005 auf die Dauer von zwei Jahren geschlossene Vereinbarung zielt auf eine nachhaltige Kostenentlastung ab, um der ungenügenden Preis- und Ertragsqualität vieler am Markt vergebener Aufträge und den Auswirkungen des starken Euro auf die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Nicht-EU-Anbietern entgegenzuwirken sowie zunehmend geforderte kürzere Lieferzeiten kostenorientiert sicherzustellen. Auch Führungskräfte und AT-Angestellte werden sich mit einem entsprechenden Beitrag in die Vereinbarung mit den tariflichen Arbeitnehmern einbringen. Über Details wurde Stillschweigen vereinbart.

stephan - Mittwoch, 6. April 2005 - 14:38
Klasse Auftrageingang. 2005 könnte ein gutes Jahr für KBA und seine Aktionäre werden.

06.04.2005
Neuer Umsatzrekord und wieder schwarze Zahlen
Mit 1.423 Mio. € im Geschäftsjahr 2004 erreichte der Konzernumsatz des Druckmaschinenherstellers Koenig & Bauer AG (KBA) einen neuen Rekordwert. Eine deutliche Steigerung auf 1.459,1 Mio. € gab es ebenfalls beim Auftragseingang. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf Konzernebene erreichte im Berichtsjahr 20,3 Mio. €, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) lag bei 15,9 Mio. € und der Jahresüberschuss bei 11,9 Mio. €. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der am 23. Juni 2005 in Würzburg tagenden Hauptversammlung eine Dividende von 0,25 € je Stammaktie vor.

Weitere Details inklusive der Segmentergebnisse werden am 8. April anlässlich der im KBA-Werk Radebeul stattfindenden Bilanz- und Analystenkonferenz veröffentlicht.

stw - Dienstag, 15. November 2005 - 08:51
Der Turnararound scheint nun nachhaltig gelungen. Kaum zu glauben, dass die Aktie vor wenigen Quartalen für 50% des Buchwertes zu haben war. Das habe ich eindeutig verschlafen, aber ich freue mich für das konservative Musterdepot von Stephan über ein sicherlich sehr erfolgreiches Invest.

:-) stw

stephan - Mittwoch, 1. März 2006 - 14:37
Verkauf aller König und Bauer Aktien zum aktuellen Kurs von 27,75.

Das Unternehmen schreibt wieder schwarze Zahlen und notiert zu Recht wieder knapp über dem Buchwert. Allerdings kann ich die langfristigen Perspektive des zyklischen Geschäfts schlecht einschätzen. Da die erwartete Kurserholung eingetroffen ist, hat diese Depotposition ihren Dienst erfüllt.

Stephan

stw - Mittwoch, 15. November 2006 - 09:10
Sehr gute Nachrichten von K+B

:-) stw

Mit dem bislang höchsten in einem Quartal erzielten Auftragseingang von 527,3 Mio. EUR konnte der Druckmaschinenkonzern Koenig & Bauer den noch im Halbjahres-Bericht ausgewiesenen Rückstand beim Bestellvolumen im Zeitraum Juli bis September fast vollständig aufholen. Nach neun Monaten lag der Auftragseingang mit 1.246,6 Mio. EUR nur noch um 4,8 % unter dem durch einige Großaufträge geprägten Vorjahreswert (2005: 1.309,9 Mio. EUR). Der Umsatz nach drei Quartalen übertraf mit 1.205,5 Mio. EUR (2005: 1.107,3 Mio. EUR) das Vorjahr um 8,9 %, wobei der Auftragsbestand zum 30. September mit 1.082,0 Mio. EUR ähnlich hoch war wie vor zwölf Monaten (2005: 1.095,6 Mio. EUR). Bei einem Betriebsergebnis von 30,1 Mio. EUR (2005: 16,1 Mio. EUR) war das Ergebnis vor Steuern (EBT) nach neun Monaten mit 30,4 Mio. EUR gut drei Mal so hoch wie im Vorjahr (2005: 8,9 Mio. EUR). Nach Steuern erreichte das Konzernergebnis mit 22,4 Mio. EUR sogar mehr als das Fünffache des Vorjahreswerts (2005: 4,0 Mio. EUR). Das anteilige Ergebnis je Aktie verbesserte sich entsprechend auf 1,38 EUR (2005: 0,25 EUR). Der Vorstand bestätigt im jüngsten Quartalsbericht seine Jahresprognose vom Frühjahr, die für das Geschäftsjahr 2006 einen Umsatz von über 1,7 Mrd. EUR und einen deutlich höheren Vorsteuergewinn als die 25,8 Mio. EUR von 2005 in Aussicht gestellt hatte.

stw - Dienstag, 15. Mai 2007 - 08:19
Ein sehr gemischtes Bild ergibt sichj nach dem Q1 bei K+B. Den sehr guten Umsatz- und Ergebniszahlen steht ein doch recht schwacher Ausblick entgegeb. Dennoch : die Aktie steht auch aufgrund der moderaten Bewertung auf meiner Watchlist schon seit längerem ziemlich weit oben.

:-) stw

KOENIG & BAUER AG / Quartalsergebnis

15.05.2007

Veröffentlichung einer Ad-hoc-Meldung nach § 15 WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Der Auftragseingang des Druckmaschinenherstellers Koenig & Bauer AG (KBA) war im ersten Quartal 2007 auf Konzernebene trotz der aktuell verhaltenen Nachfrage bei Großanlagen für den Zeitungs- und Illustrationstiefdruck mit 350,9 Mio. EUR um 3,0 % höher als im Vorjahr (2006: 340,6 Mio. EUR). Mit einem Plus von 7,3 % legte der Geschäftsbereich Rollen- und Sondermaschinen auf 180,2 Mio. EUR (2006: 167,9 Mio. EUR) zu, was allerdings vor allem aus der weiter recht lebhaften Nachfrage bei Sondermaschinen resultiert. Im Segment Bogenoffsetmaschinen erreichten die Bestellungen mit 170,7 Mio. EUR in etwa das Vorjahresniveau (2006: 172,7 Mio. EUR). Der Konzernumsatz in den ersten drei Monaten 2007 überstieg mit 414,2 Mio. EUR das Vorjahresquartal (2006: 309,4 Mio. EUR) um beachtliche 33,9 %. Durch die stark gestiegenen Auslieferungen von Akzidenz- und Wertpapierdruckmaschinen nahm der Segmentumsatz bei Rollen- und Sondermaschinen von 146,7 Mio. EUR auf 257,6 Mio. EUR überdurchschnittlich zu. Der Umsatz mit Bogenoffsetmaschinen blieb mit 156,6 Mio. EUR (2006: 162,7 Mio. EUR) im ersten Quartal noch hinter der Jahresplanung zurück.

Durch den starken Umsatzanstieg reduzierte sich der Auftragsbestand im Konzern zum 31. März auf 885,4 Mio. EUR (2006: 1.072,1 Mio. EUR). Im eher kurzfristigen Geschäft mit Bogenoffsetmaschinen sichert der recht hohe Auftragsbestand von 319,5 Mio. EUR (2006: 321,7 Mio. EUR) die Auslastung der Werke in Radebeul und Tschechien bereits bis in die zweite Jahreshälfte hinein. Dagegen wird es im zweiten Halbjahr angesichts der im Geschäftsbereich Rollen- und Sondermaschinen mit 565,9 Mio. EUR (2006: 750,4 Mio. EUR) nicht mehr so gut mit großen Zeitungs- und Tiefdruckanlagen gefüllten Auftragsbücher zu einer deutlich geringeren Auslastung der westdeutschen Produktionswerke kommen.

Durch den starken Umsatzzuwachs und Verbesserungen auf der Kostenseite erhöhten sich im Berichtszeitraum das Betriebsergebnis auf 13,5 Mio. EUR (1. Quartal 2006: -6,5 Mio. EUR) und das Periodenergebnis auf 9,3 Mio. EUR (2006: -5,3 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie erreichte 57 Cent gegenüber -33 Cent im Vorjahr.

Im Ausblick bestätigt der KBA-Vorstand seine Prognose von Ende März, die für das Geschäftsjahr 2007 wiederum einen Konzernumsatz in der Größenordnung von 1,7 Mrd. EUR und ein Vorsteuerergebnis auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr (2006: 47,4 Mio. EUR) vorsieht.

stw - Mittwoch, 20. Juni 2007 - 08:26
K+B hat scheinbar ernste Schwierigkeiten bei der Auftragslage. Erstaunlich dass es dennoch bisher zu keiner Gewinnwarnung kommt. Das zeigt mir wie konservativ dort geplant wird.

:-) stw

Anlässlich der 82. ordentlichen Hauptversammlung des Druckmaschinenherstellers Koenig & Bauer AG (KBA) im Congress Centrum Würzburg bekräftigte der Vorstandsvorsitzende Albrecht Bolza-Schünemann für das laufende Geschäftsjahr seine Prognose von Ende März. Sie sieht für 2007 einen Konzernumsatz in der Größenordnung von 1,7 Mrd. EUR und ein Vorsteuerergebnis auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr (2006: 47,4 Mio. EUR) vor. Trotz der seit etwa einem Jahr erkennbaren geringeren Investitionsneigung bei Großanlagen für die Zeitungs- und Tiefdruckindustrie übertraf der Auftragseingang im Konzern in den ersten fünf Monaten des laufenden Geschäftsjahres aufgrund der weiter stabilen Nachfrage bei Bogenoffset- und Sondermaschinen den Vorjahreswert um gut 70 Mio. EUR. Der Umsatz lag in diesem Zeitraum ebenfalls über dem Vorjahr. Entsprechend rechnet der KBA-Vorstand für das erste Halbjahr 2007 mit einem positiven Ergebnis. Exakte Zahlen werden im Halbjahresbericht am 14. August veröffentlicht.

Bei Bogenoffsetmaschinen sichert der Auftragsvorlauf die Kapazitätsauslastung bereits bis ins vierte Quartal 2007. Dagegen reicht der gegenüber dem Vorjahr auch aufgrund hoher Auslieferungen deutlich gesunkene Auftragsbestand bei Zeitungs- und Tiefdruckmaschinen nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden Albrecht Bolza-Schünemann nicht für die kontinuierliche Vollauslastung der Kapazitäten an den Standorten Würzburg, Trennfeld und Frankenthal/Pfalz im zweiten Halbjahr aus. Auch jüngste Bestellungen von Zeitungs- und Akzidenzanlagen werden aufgrund der im Anlagenbau üblichen Durchlaufzeiten in der Fertigung und Montage nicht sofort beschäftigungswirksam.

Nach der bereits erfolgten Rückführung der Fremdvergabe, dem Abbau von Leiharbeitskräften und der internen Verlagerung von Fertigungsaufträgen wurde deshalb ab 1. Juli 2007 für Teilbereiche in den genannten Werken Kurzarbeit beantragt. Die derzeit abschätzbaren zusätzlichen Kostenbelastungen aufgrund der geringeren Auslastung im Rollenbereich sind bereits bei der Ertragsprognose für 2007 berücksichtigt.

Vorstandsvorsitzender Albrecht Bolza-Schünemann: 'Die weitgehend vollzogene Umstellung der Tageszeitung in Europa und Nordamerika auf den Vierfarbendruck und die demografische Entwicklung in vielen hoch entwickelten Ländern belasten das Investitionsverhalten der Zeitungsbranche. Es ist noch nicht abschießend zu beurteilen, ob es sich um einen Zyklus - wie zuletzt vor sechs Jahren -, eine vorübergehende Abwartehaltung aufgrund des aktuellen Umbruchs am Medienmarkt oder einen nicht umkehrbaren, längerfristigen Trend handelt. Sollte sich die letztgenannte Variante weiter manifestieren, werden wir an einer Verschlankung und noch stärkeren Fokussierung der Produktionswerke für Rollenmaschinen auf die Kernkomponenten nicht vorbeikommen.' Konkrete Maßnahmen oder Zahlen wollte er aber noch nicht nennen.

stw - Mittwoch, 28. November 2007 - 14:57
K+B wandert auf meiner Watchlist immer weiter nach oben. Das profitable Unternehmen ist mit einstelligem KGV weit unter Buchwert zu haben. Allerdings gibt es wie auch bei Schlott durchaus operative Probleme und der Chart sieht düster aus.
@prof: wo könnte charttechnisch ein Boden sein ?

:-) stw

Die Experten von "neue märkte" stufen die Aktie von Koenig & Bauer (ISIN DE0007193500/ WKN 719350) mit dem Rating "long term buy" ein.
Die Unternehmensgruppe Koenig & Bauer sei mit dem breitesten Produktprogramm der Branche einer der größten Druckmaschinenhersteller der Welt.

Der Druckmaschinenhersteller habe in den ersten neun Monaten des laufenden Fiskaljahres einen deutlichen Ergebnisanstieg verbucht, obwohl sich die Erlöse in Höhe von 1,2 Mrd. Euro nur auf Vorjahresniveau bewegt hätten. So sei das Betriebsergebnis um 38% auf 41,5 Mio. Euro und der Konzernüberschuss um 33% auf 29,8 Mio. Euro geklettert. Beim Geschäftsbereich Rollen- und Sondermaschinen seien die Erlöse von 643 auf 639 Mio. Euro leicht rückläufig gewesen, beim Geschäftsfeld Bogenoffsetmaschinen hätten diese um 1% auf 569 Mio. Euro leicht zugelegt.

Für das Gesamtjahr sei die bisherige Prognose bestätigt worden. Demnach erwarte der Konzern weiterhin einen Umsatz von 1,7 Mrd. Euro. Für die zu erwartenden zusätzlichen Belastungen aus der Kapazitätsanpassung an den Rollenstandorten nach dem Verkauf der Tiefdrucksparte und aufgrund des für die nächsten Jahre erwarteten geringeren Geschäftsvolumens im Segment Zeitungsdruck sei bereits Vorsorge getroffen worden. So solle sich das Vorsteuerergebnis am Jahresende trotz negativer Wechselkurseinflüsse sowie gestiegener Rohstoffpreise und Tariflöhne auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2006 (47,4 Mio. Euro) bewegen.

Bei dem SDAX-Wert seien in diesem Jahr zahlreiche Insiderkäufe zu Kursen über 27 Euro ausgeübt worden. Anleger, welche sich den Maschinenwert nun ins Depot legen würden, würden damit wesentlich günstiger als die Insider kaufen. Der für das Gesamtjahr vorgelegte Unternehmensausblick sei jedoch etwas vorsichtiger geworden. Vor diesem Hintergrund würden die Experten trotz des hohen Buchwerts in Höhe von 30 Euro je Aktie ihr langfristiges Kursziel von 35 auf 32 Euro reduzieren.

chinaman - Mittwoch, 28. November 2007 - 15:20
"wo könnte charttechnisch ein Boden sein"

Hallo stw,

so etwas macht Prof doch nicht. Der tradet nur "Ausbruch".

Meines Erachtens ist jetzt kein schlechter Einstiegspunkt. Im Bereich 20,60 - 21 EUR liegt eine Unterstützung. Solltest Du mit Stop arbeiten wollen, dann so um die 20.

Gruß
Chinaman

stw - Dienstag, 8. Januar 2008 - 15:47
Nun ist K+B sogar unter 20 EUR zu haben...

:-) stw

Würzburg (aktiencheck.de AG) - Der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer AG (KBA) (ISIN DE0007193500/ WKN 719350) hat einen Großauftrag aus Indien erhalten.
Wie der im SDAX notierte Konzern am Montag erklärte, wurde man von der zur Dainik Bhaskar Group (DB Group) in Mumbai/Indien gehörenden Diligent Media Corp. und der DB Corp. mit der Lieferung von sieben 4/1-Rotationen KBA Prisma beauftragt. Der bislang größte Einzelauftrag, den König & Bauer von einem indischen Medienhaus erhalten hat, umfasst insgesamt 25 Rollenwechsler, 25 Achtertürme und sieben Falzwerke.

Finanzielle Einzelheiten des Auftrags wurden nicht bekannt gegeben.

chinaman - Dienstag, 8. Januar 2008 - 16:50
"Nun ist K+B sogar unter 20 EUR zu haben... "

Ist charttechnisch ein schlechtes Zeichen. Der nächste Unterstützungsbereich liegt bei 18 und der übernächste erst bei 15 Euro.


Gruß
Chinaman

perlenfischer - Mittwoch, 9. Januar 2008 - 16:58
@Chinaman

In diese Zielzone wird HDD auch gerade zurecht gebombt.

stw - Dienstag, 22. Januar 2008 - 10:15
Ich kann mich nicht länger zurückhalten: Kauf von 400 St. zu 16,48 EUR für das stw-Musterdepot. Auch privat bin ich heute morgen eingestiegen.

:-) stw

Würzburg (aktiencheck.de AG) - Der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer AG (KBA) (ISIN DE0007193500/ WKN 719350) hat einen Großauftrag aus der Türkei erhalten.
Wie der im SDAX notierte Druckmaschinenhersteller am Donnerstag erklärte, wurde man von der türkischen Druckerei- und Verlagsgruppe Ciner Matbaacilik A.S. (Ciner Printing Inc.) mit der Lieferung von insgesamt fünf hoch automatisierte KBA Commander-Anlagen mit insgesamt 27 Achtertürmen beauftragt. Die neuen Anlagen sollen 2009 an den Standorten Istanbul, Ankara, Izmir und Adana den Betrieb aufnehmen.

Angaben über den Auftragswert wurden nicht gemacht.

prof - Dienstag, 22. Januar 2008 - 10:24
Charttechnisch und wohl auch konjunkturell zur Unzeit - Prof

stw - Dienstag, 22. Januar 2008 - 11:57
Wie gesagt: den Tiefpunkt erwischt man ohnehin nie. Der Buchwert liegt bei 28 EUR oder 70% über dem aktuellen Kurs. Dahin wird sich der Kurs wieder bewegen früher oder später.

:-) stw

al_sting - Dienstag, 5. Februar 2008 - 18:54
Da es mir erst jetzt bei Schlott auffällt: Beide arbeiten ja mit Druckerzeugnissen in der gleichen Branche, die zumindest das Potential für einen dauerhaft schrumpfenden Markt hat.

Diese Risikoallokation wurde von dir bewusst gewählt?
Falls durch steigende Vernetzung und Digitalisierung die Nachfrage nach Druckerzeugnissen wirklich nachlassen sollte, wirkt sich das auf beide Firmen gleichermaßen langfristig nachteilig aus.

prof - Dienstag, 5. Februar 2008 - 23:42
Die heruntergesetzte Prognose von Heidelberger Druck dürfte auch ein paar Warnleuchten einschalten ...
Prof

stw - Mittwoch, 6. Februar 2008 - 11:10
"Diese Risikoallokation wurde von dir bewusst gewählt?"

Bewusst in Kauf genommen würde ich sagen. Viele Firmen, die mit Druckerzeugnissen zu tun haben, sind furchtbar unter die Räder geraten. ICH glaube einfach nicht, dass es für die Marktführer derart schlimm kommt, dass diese Kurse weit unter dem Subtanzwert gerechtfertigt sind. Böwe Systec ist überigens auch Fallen Angel...

:-) stw

matze - Samstag, 16. Februar 2008 - 15:07
Böwe Systec hat aber auch erhebliche Finanzielle Probleme.

Wer eine hybride Anleihe zu 10% Zinsen p.a. aufnimmt - und eine ziemlich dicken Batzen Fremdkapital in der Bilanz hat, der überlebt in konjunkturell schwierigen Zeiten nicht.

Ich würde (bei Böwe) und bei allen anderen auf jeden Fall darauf achten, dass die Verschuldung nicht zu groß ist

stw - Montag, 18. Februar 2008 - 14:30
ICh habe mir Böwe noch nicht genauer angeschaut, aber natürlich ist auch die EK-Quote bzw der Verschuldungsgrad eine sehr sehr wichtige Kennziffer und auch der tollste Substanzwert hilft wenig, wenn das Unternehmen wg. Zahlungsunfähigkeit in die Insolvenz gehen sollte.

:-) stw

stw - Montag, 31. März 2008 - 10:42
Das sind doch sehr ordentliche Zahlen für K+B, wenn man berücksichtigt, dass das Unternehmen mit einem KBV wie bei einem Pleitekandidaten gehandelt wird.

:-) stw

KOENIG & BAUER AG / Jahresergebnis

31.03.2008

Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. ---------------------------------------------------------------------------

Mit 1.703,7 Mio. EUR erreichte der Konzernumsatz des Druckmaschinenherstellers Koenig & Bauer AG (KBA) im Geschäftsjahr 2007 beinahe den Rekordwert des Vorjahres (2006: 1.741,9 Mio. EUR). Der Auftragseingang blieb allerdings durch die konjunkturelle Abkühlung in den USA, die relativ verhaltene Investitionsneigung bei Großanlagen und den Nachfrageeinbruch im inzwischen verkauften Segment Illustrationstiefdruck mit 1.546,9 Mio. EUR um 6,2 % hinter dem Vorjahr (2006: 1.649,7 Mio. EUR) zurück. Entsprechend verringerte sich der Auftragsbestand zum Jahresende auf 791,9 Mio. EUR (2006: 948,7 Mio. EUR).

Aufgrund etwas besserer Margen beim ausgelieferten Produktportfolio und der weiter mit Nachdruck verfolgten Kosteneinsparung konnte die sehr exportintensive KBA-Gruppe die Belastungen durch den starken Euro, höhere Materialpreise, gestiegene Tariflöhne und Rückstellungen für die geplante Kapazitätsanpassung an den Rollenstandorten kompensieren und das Betriebsergebnis auf 65,7 Mio. EUR (2006: 46,2 Mio. EUR) steigern. Bei einem leicht negativen Finanzergebnis erhöhten sich das Ergebnis vor Steuern (EBT) auf 63,2 Mio. EUR (2006: 47,4 Mio. EUR) und der Konzernüberschuss auf 49,0 Mio. EUR (2006: 34,3 Mio. EUR). Das anteilige Ergebnis je Aktie verbesserte sich gegenüber 2006 von 2,11 EUR auf 3,00 EUR. Der für die Ausschüttung an die Aktionäre maßgebliche Bilanzgewinn der Muttergesellschaft Koenig & Bauer AG blieb dagegen mit 10,8 Mio. EUR (2006: 16,1 Mio. EUR) deutlich hinter dem Vorjahr zurück. Dennoch wollen Vorstand und Aufsichtsrat der am 19. Juni in Würzburg tagenden Hauptversammlung vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn eine um 20 % höhere Dividende von 0,60 EUR je Stückaktie (2006: 0,50 EUR) auszuschütten.

Vorstandsvorsitzender Albrecht Bolza-Schünemann: ''Unter der Prämisse einer einigermaßen stabilen weltwirtschaftlichen Entwicklung erwarten wir für 2008 einen etwas reduzierten Konzernumsatz von ca. 1,6 Mrd. EUR. Das Vorsteuerergebnis wird aus heutiger Sicht das Niveau von 2007 in etwa erreichen. Nach der internationalen Branchenleitmesse drupa in Düsseldorf werden wir zu unserer Hauptversammlung im Juni klarer sehen, in welche Richtung sich die für unser Geschäft wichtigen Übersee-Märkte und das Investitionsklima in unserer Branche entwickeln.''

stw - Montag, 31. März 2008 - 14:58
Oops. Mit einem solchen zweistelligen Freudenhüpfer der Aktie hätte ich in diesem Umfeld gar nicht gerechnet!
*freu*

:-) stw

boersenguru07 - Sonntag, 4. Mai 2008 - 10:56
Moin moin,

hab gedacht, dass es Euch vielleicht interessiert, daher die Info...

Grüße und einen sonnigen Sonntag :o)
Boersenguru


Hinweisbekanntmachung: Koenig & Bauer AG: Hinweisbekanntmachung gemäß §§
37v-x WpHG mit dem Ziel der europaweiten Verbreitung

Koenig & Bauer AG / KOENIG & BAUER AG / Vorabbekanntmachung über die
Veröffentlichung von
Rechnungslegungsberichten

Hinweisbekanntmachung gemäß §§37 v-x ff. WpHG verarbeitet und
übermittelt durch Hugin. Für den Inhalt der Mitteilung ist der
Emittent verantwortlich.

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Koenig & Bauer AG / KOENIG & BAUER AG / Vorabbekanntmachung über die
Veröffentlichung von
Rechnungslegungsberichten

Hinweisbekanntmachung gemäß §§37 v-x ff. WpHG verarbeitet und
übermittelt durch Hugin. Für den Inhalt der Mitteilung ist der
Emittent verantwortlich.

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Hiermit gibt die Koenig & Bauer AG bekannt, dass folgender
Finanzbericht für das Geschäftsjahr 2008 veröffentlicht wird:

Bericht: Konzern-Quartalsfinanzbericht innerhalb des 1. Halbjahres
Veröffentlichungsdatum: Deutsch: 15.05.2008
Veröffentlichungsdatum: Englisch: 15.05.2008
Ort: Deutsch: http://www.kba-print.de/de/investor/berichte/08.html
Ort: Englisch: http://www.kba-print.de/en/investor/berichte/08.html


--- Ende der Mitteilung ---

Koenig & Bauer AG
Friedrich-Koenig-Straße 4 Würzburg
Deutschland

WKN: 719350; ISIN: DE0007193500; Index: SDAX;
Notiert: Geregelter
Markt in Frankfurter Wertpapierbörse, Geregelter Markt in Bayerische
Börse München,
Freiverkehr in Börse Stuttgart, Freiverkehr in Hanseatische
Wertpapierbörse zu Hamburg,
Freiverkehr in Börse Berlin, Prime Standard in Frankfurter
Wertpapierbörse,
Freiverkehr in Börse Düsseldorf;

http://www.kba-print.de/

Copyright © Hugin AS 2008. All rights reserved.

stw - Freitag, 23. Mai 2008 - 12:39
Miserables Ergebnis im Q1, aber die Aktie reagiert nicht nennenswert. Hoffentlich habe ich hier nicht nach Schlott das nächste Unternehmen im Depot, dessen fundamentale Lage sich nach Depotaufnahme eintrübt...

:-) stw

Koenig & Bauer muss Ergebnisrückgang ausweisen, Jahresprognose bestätigt


Würzburg (aktiencheck.de AG) - Der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer AG (ISIN DE0007193500/ WKN 719350 musste im ersten Quartal einen Verlust ausweisen,
Wie der im SDAX notierte Konzern am Donnerstag erklärte, lag der Umsatz im Berichtszeitraum bei 301,7 Mio. Euro, nach 414,2 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Dabei verzeichnete man insbesondere im Segment Rollenmaschinen einen deutlichen Umsatzrückgang von 38,8 Prozent, während das Segment Bogenmaschinen einen Umsatzrückgang von 8,0 Prozent ausweisen musste. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wurde ein Minus von 6,4 Mio. Euro ausgewiesen, nach einem Plus von 13,0 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Das Periodenergebnis war mit -1,0 Mio. Euro negativ, nachdem man im Vorjahresquartal noch einen Gewinn von 9,3 Mio. Euro ausgewiesen hatte.

Stark entwickelte sich der Auftragseingang im ersten Quartal, der mit 370,3 Mio. Euro um 5,5 Prozent über dem Vorjahresniveau lag. Zu dieser Entwicklung gegen den aktuellen Branchentrend trugen einige Großaufträge amerikanischer und türkischer Zeitungsverlage bei.

Der Vorstandsvorsitzende Albrecht Bolza-Schünemann hält trotz der unbefriedigenden Entwicklung im ersten Quartal an den Ergebniszielen für das Gesamtjahr fest: "Obwohl die Umsatz- und Ergebniszahlen des ersten Quartals aus Sicht des Vorstands unbefriedigend sind, halten wir für das laufende Geschäftsjahr weiterhin an unserem Ziel eines Konzernumsatzes von ca. 1,6 Mrd. Euro und eines Vorsteuergewinns auf ähnlichem Niveau wie 2007 (63,2 Mio. Euro) fest. Angesichts der gestiegenen Risiken auf der Konjunktur-, Währungs- und Rohstoffseite werden wir zur Hauptversammlung am 19. Juni kurz nach dem Ende der für uns sehr wichtigen Fachmesse drupa für die zweite Jahreshälfte klarer sehen und die Anteilseigner entsprechend informieren."

boersenguru07 - Dienstag, 27. Mai 2008 - 21:36
Westerburg (aktiencheck.de AG) - Der Analyst Henning Wagener von AC Research
empfiehlt weiterhin, die Aktien von Koenig & Bauer (ISIN DE0007193500/ WKN
719350) zu akkumulieren.


Die Gesellschaft habe Zahlen für das abgelaufene erste Quartal 2008 bekannt
gegeben.


Demnach habe das Unternehmen in diesem Zeitraum im Vergleich zur entsprechenden
Vorjahresperiode einem Umsatzrückgang auf 301,7 Millionen Euro hinnehmen müssen.
Der Auftragseingang habe sich aber um 5,5% auf 370,3 Millionen Euro erhöht. Das
Betriebsergebnis habe sich um 18,5 Millionen Euro auf -5 Millionen Euro
verringert. Vor Steuern sei ein Verlust in Höhe von 6,4 Millionen Euro
angefallen. Der Nachsteuerverlust habe bei einer Million Euro oder 0,06 Euro je
Aktie gelegen.


Während im Bereich Bogenoffsetmaschinen lediglich ein Umsatzrückgang um 8% auf
144 Millionen Euro angefallen sei, habe im Bereich Rollen- und Sondermaschinen
ein Rückgang um mehr als ein Drittel auf 157,7 Millionen Euro hingenommen werden
müssen. Ursächlich hierfür seien die hauptsächlich in die zweite Jahreshälfte
fallenden Auslieferungen großer Rotationsanlagen.


Die vorgelegten Zahlen seien nach Ansicht der Analysten von AC Research
verhalten ausgefallen. Dabei habe sich der geringere Quartalsumsatz deutlich
negativ auf die Ertragslage ausgewirkt. Als sehr positiv werte man allerdings
den gestiegenen Auftragseingang. In diesem Zusammenhang sei zu berücksichtigen,
dass sich Kunden oft im Vorfeld der Leitmesse drupa mit Bestellungen
zurückhalten würden. Dabei habe die Gesellschaft von einigen Großaufträgen
amerikanischer und türkischer Zeitungsverlage profitiert. Gleichzeitig sei auch
der auf 860,5 Millionen Euro gestiegene Auftragsbestand positiv zu werten.


Für das Gesamtjahr 2008 rechne die Konzernleitung weiterhin mit einem Umsatz von
rund 1,6 Milliarden Euro und einem Vorsteuergewinn auf ähnlichem Niveau wie
2007. Im abgelaufenen Geschäftsjahr habe die Gesellschaft ein EBT in Höhe von
63,2 Millionen Euro erwirtschaftet. Nach Ansicht der Analysten von AC Research
erscheine die Zielvorgabe auf Basis der Erstquartalszahlen und vor dem
Hintergrund eines wahrscheinlich schwieriger werdenden Marktumfeldes zwar
ambitioniert, aber erreichbar.


Beim gestrigen Schlusskurs von 20,03 Euro erscheine das Unternehmen mit einem
KGV 2008e von gut 7 weiterhin günstig bewertet. Entscheidend für die Erreichung
der Zielvorgaben für das laufende Geschäftsjahr 2008 werde vor allem auch der
Verlauf der Leitmesse drupa sein, die übermorgen beginne. Vor dem Hintergrund
des schwieriger werdenden konjunkturellen Umfeldes müsse abgewartet werden, ob
die Fachmesse für die Gesellschaft zufrieden stellend verlaufen werde. Als
weiteren Risikofaktor für die weitere Geschäftsentwicklung sehe man auch den
anhaltend starken Euro.


Die Analysten von AC Research empfehlen weiterhin, die Aktien von Koenig & Bauer
zu akkumulieren. (Analyse vom 27.05.2008) (27.05.2008/ac/a/nw)
Analyse-Datum: 27.05.2008

stw - Donnerstag, 19. Juni 2008 - 13:41
K+B bleibt für mich ein Schnäppchen:

Bei der 83. ordentlichen Hauptversammlung des
Druckmaschinenherstellers Koenig & Bauer AG (KBA) in Würzburg
berichtet der Vorstandsvorsitzende Albrecht Bolza-Schünemann den
zahlreich anwesenden Aktionären von einem erfolgreichen Verlauf der
letzte Woche zu Ende gegangenen Fachmesse drupa. Während der 14 Tage
dauernden Leitmesse für die Printmedienindustrie in Düsseldorf konnte
KBA Aufträge im Gesamtwert von über 200 Mio. Euro buchen und das
Ergebnis der drupa 2004 nochmals übertreffen.Der auf der drupa realisierte und für die nächsten Wochen und Monate
im Nachmessegeschäft zusätzlich erhoffte Auftragsschub wird im
zweiten Halbjahr Auslastung und Umsatzentwicklung der
Bogenoffset-Standorte deutlich verbessern. Die Rollenstandorte sind
mit den um den Jahreswechsel erhaltenen Großaufträgen und dem recht
regen Bestelleingang der letzten Monate für 2008 bereits voll
ausgebucht und werden lieferbedingt auch im dritten und vierten
Quartal den Segmentumsatz deutlich steigern. Über die im Zuge des
Verkaufs des Tiefdruckgeschäfts im September 2007 angekündigte
Kapazitäts- und Personalanpassung in den Werken für
Rollendruckmaschinen wurde kürzlich mit den Arbeitnehmervertretern
ein Interessenausgleich erreicht. Neben der über die natürliche
Fluktuation bereits realisierten Personalreduzierung um gut 180
Mitarbeiter und Maßnahmen wie Altersteilzeit beinhaltet dieser ca.
100 betriebsbedingte Kündigungen am Standort Frankenthal. Während in
den ersten fünf Monaten das Geschäft mit Blechdruckmaschinen und bei
der Tochtergesellschaft KBA-Metronic nach Plan verlief, blieben
Umsatz und Auftragseingang im Wertpapierdruck unter dem hohen
Vorjahresniveau.Angesichts des Umsatz- und Ergebnisrückstandes nach fünf Monaten
nennt Albrecht Bolza-Schünemann vor dem Hintergrund der in der
zweiten Jahreshälfte erwarteten deutlichen Umsatzsteigerung die
Erreichung des Ende März für 2008 prognostizierten Konzernumsatzes
von rund 1,6 Mrd. Euro ein ambitioniertes, sportliches, aber
realistisches Ziel. Beim Ergebnis vor Steuern möchte man trotz
mancher Risiken auf der Markt- und Wechselkursseite und der noch
nicht ausgestandenen Finanzkrise möglichst nahe an das Vorjahr (2007:
63,2 Mio. Euro) herankommen, allerdings erst mit den deutlich
steigenden Lieferungen des dritten und vierten Quartals.Nach den Worten des KBA-Vorstandsvorsitzenden soll die Präsenz in
Nischen und neuen Märkten konsequent ausgebaut werden, um von den
konjunkturbedingt starken Schwankungen der großen Printmärkte
unabhängiger zu werden sowie die gewünschte Risikostreuung und
Ertragsstabilisierung zu erreichen. Man warte nur auf passende
Gelegenheiten für die weitere Diversifizierung im Bereich Print durch
sinnvolle Zukäufe. Das Dienstleistungs- und Beratungsgeschäft soll
weiter ausgebaut werden. Ein Einstieg in das Geschäft mit
Verbrauchsmaterialien sei ebenso wenig ausgeschlossen wie ein
Engagement außerhalb des Druckbereichs z. B. in der Umwelttechnik
oder anderen Wachstumsfeldern des Maschinenbaus. So verfüge KBA z. B.
über die Stuttgarter Tochtergesellschaft KBA-MetalPrint bereits über
Know-how und Patente in der industriellen Abluftreinigung.

:-) stw

stw - Mittwoch, 27. August 2008 - 13:08
Das 1.HJ lief sehr schlecht für K+B, dennoch bestätigt der Vorstand (noch) die Jahresplanung. Die Aktie hält sich noch einigermassen wacke, wohl da sie durch den hohen Buchwert (KBV ca 0,5) gut abgesichert wird.

:-) stw

stw - Mittwoch, 27. August 2008 - 13:09
Koenig & Bauer verbucht Gewinneinbruch im ersten Halbjahr


Würzburg (aktiencheck.de AG) - Der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer AG (ISIN DE0007193500/ WKN 719350) hatte im ersten Halbjahr unter der anhaltend schwachen Branchenkonjunktur zu leiden und blieb beim Ergebnis hinter den eigenen Planungen zurück.
Wie der im SDAX notierte Druckmaschinenhersteller am Donnerstag erklärte, lag der Umsatz im Berichtszeitraum bei 656,1 Mio. Euro, was gegenüber dem Vorjahreswert von 794,9 Mio. Euro einem Minus von 17,5 Prozent entspricht. Dabei verbuchte man sowohl im Produktsegment Bogenmaschinen als auch bei Rollenmaschinen einen Umsatzrückgang von mehr als 17 Prozent. Das Betriebsergebnis lag mit 4,7 Mio. Euro deutlich unter dem Vorjahreswert von 27,2 Mio. Euro, während der Vorsteuergewinn von 25,6 Mio. Euro auf 2,4 Mio. Euro einbrach. Das Konzernergebnis nach Steuern verringerte sich von 19,1 Mio. Euro auf 6,8 Mio. Euro, während der Gewinn je Aktie von 1,17 Euro auf 0,42 Euro zurückging.

Für das laufende Fiskaljahr wurde die Prognose trotz der weiterhin unsicheren Rahmenbedingungen bestätigt: "Die künftige Entwicklung der Wechselkurse und Energiepreise sowie deren Auswirkungen auf die Weltwirtschaft sind kaum vorhersehbar. In diesem Umfeld ist die Erreichung unserer im Frühjahr publizierten Jahresziele mit einem Konzernumsatz in der Nähe von 1,6 Mrd. Euro und einem Vorsteuergewinn auf ähnlichem Niveau wie 2007 eine Herausforderung. Noch sehen wir aber reelle Chancen und möchten deshalb aus heutiger Sicht unsere Prognose nicht verändern. Im Falle einer erkennbaren signifikanten Abweichung werden wir umgehend informieren", erklärte der Vorstandschef Albrecht Bolza-Schünemann.

drwssk - Freitag, 26. September 2008 - 10:16
09.31 Die Aktie von Koenig & Bauer (KBA) bricht im SDax um knapp 16 Prozent ein: Der Druckmaschinenhersteller erwartet für das laufende Jahr einen Verlust. Die Hoffnungen nach der Branchenmesse "Drupa" hätten sich nicht erfüllt, teilte das Unternehmen mit. Viele Kunden, die auf der Messe Maschinen bestellt hätten, seien in den Strudel der Finanzkrise gekommen und müssten die Orders mangels Krediten stornieren oder verschieben. Anders als geplant werde KBA deshalb keinen Gewinn vor Steuern auf dem Vorjahresniveau von 63 Mio. Euro erreichen, sondern einen Verlust ausweisen. Der Umsatz werde in diesem Jahr bei 1,5 Mrd. Euro liegen statt wie angenommen bei 1,6 Mrd. Euro. Nun will KBA mehrere hundert Stellen streichen. Das Geschäft mit Druckmaschinen dürfte auch angesichts der Rezessionsgefahr schwach bleiben. Deshalb würden die Produktionskapazitäten im sächsischen Radebeul, im österreichischen Mödling und in Tschechien gestutzt.

An solche Nachrichten werden wir uns wohl noch bei anderen Unternehmen gewöhnen müssen.
be.

prof - Freitag, 26. September 2008 - 10:57
12% Kursverlust bei dieser Meldung finde ich sehr "dezent". Ich denke, hier wird es noch viel weiter abwärts gehen. Der Buchwert wäre für mich kein Argument, die Aktie zu halten, denn er steckt eben nicht in Bargeld sondern in Maschinen, mit denen kein Gewinn erzielt werden kann.
Bei diesem Chart und meiner "Fundamentalanalyse" war der Einbruch recht wahrscheinlich!
Prof

perlenfischer - Freitag, 26. September 2008 - 16:24
HeidelDruck kommt wohl auch wieder an die Reihe.

chinaman - Samstag, 27. September 2008 - 08:13
Unternehmenskredite


Finanzkrise dreht Firmen den Geldhahn zu


von Björn Maatz (Hamburg)


Die US-Immobilienkrise ist endgültig in der Realwirtschaft angekommen. Jüngstes Beispiel: Der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer gehen Aufträge verloren, weil den Kunden die Kredite storniert werden. Einige Experten fühlen sich an New-Economy-Zeiten erinnert.

Nach der Branchenmesse Drupa sind die Druckmaschinenhersteller generell bester Stimmung - dort werden die Auftragsbücher meist gut gefüllt. Doch nur wenige Monate später schockt die Gewinnwarnung von Koenig & Bauer Investoren und Analysten: Die Aktie bricht am Freitag zeitweise um 16 Prozent ein.


Höhere Anforderungen: Banken drosseln Kreditvergabe


Viele Kunden, die auf der Messe Maschinen bestellt hätten, seien in den Strudel der Finanzkrise gekommen und müssten die Aufträge mangels Krediten stornieren oder verschieben, gibt das Unternehmen zur Begründung an. Vollkommen überraschend ist das nicht: Koenig & Bauers Konkurrent und weltweiter Marktführer Heidelberger Druck schrieb zuletzt rote Zahlen und blieb aufgrund schlechter Konjunkturaussichten eine Prognose schuldig.

Der Zusammenbruch der US-Bankenlandschaft greift nun indirekt auch auf die deutsche Realwirtschaft über. "Kreditausfälle werden sich gepaart mit den Auswirkungen der Finanzkrise im Wirtschaftsabschwung noch verschärfen", warnt Thorsten Schmidt vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung in Essen. Allerdings deute aus gesamtwirtschaftlicher Sicht noch nichts auf eine dramatische Kreditverknappung hin. "Soweit sind wir noch lange nicht", sagt auch Konjunkturforscher André Kunkel vom Münchner Ifo-Institut.


Auch US-Banken verschärfen die Kreditbedingungen für Industrie und Gewerbe.

Bislang ist das Kreditvolumen seit dem Ausbruch der Finanzkrise im Sommer vergangenen Jahres sogar gestiegen. Die Gesamtsumme der zur Verfügung gestellten Kredite legte der Bundesbank zufolge zwischen April 2007 und April 2008 im verarbeitenden Gewerbe von 141 Mrd. auf 158 Mrd. Euro zu - der größte Zuwachs in diesem Jahrtausend. Das Kreditvolumen im Handel stieg von 131 Mrd. auf 134 Mrd. Euro. Lediglich im Bausektor stagnierte es bei rund 48 Mrd. Euro.


Keine Sicherheiten für Aufträge

Doch seit April, aktuellere Zahlen liegen noch nicht vor, hat sich viel getan. Die Unsicherheit ist größer geworden. Nach der jüngsten Umfrage des Ifo-Instituts hat sich das Kreditklima in allen Segmenten weiter eingetrübt. Grund: Der konjunkturelle Abschwung veranlasst die Banken den Wirtschaftsforschern zufolge dazu, die Kreditrichtlinien zu verschärfen und die Risikoprämien zu erhöhen.

Kreditzusagen werden dadurch schwieriger. Das hat sich in den vergangenen Tagen mehrfach gezeigt: Die Kieler Lindenau-Werft meldete Insolvenz an - obwohl es ihr an Aufträgen nicht mangelt. Sie erhielt keine Bürgschaften für einen Schiffsbau. Auftraggeber verlangen Bankgarantien, um sicherzugehen, dass der Werft nicht das Geld ausgeht und sie am Ende ohne Schiff dastehen.

McDonald's bekommt kein Geld, um seine US-Filialen mit Kaffeemaschinen auszurüsten. Eigentlich hatte das Unternehmen mit der Bank of America längst ein Darlehensprogramm namens "Eagle" ausgehandelt, doch nun ist alles anders. "Die Ankündigung, eine Investmentbank zu kaufen und die Volatilität der Kreditmärkte, vor allem in der vergangenen Woche, haben es für die B of A schwierig gemacht, noch die schnelle Lösung hinzubekommen, die wir geplant hatten", schrieb die McDonald's-Finanzabteilung in einer E-Mail, die der Nachrichtenagentur Bloomberg zugespielt wurde.

Noch sei die Lage längst nicht so dramatisch wie nach dem Zusammenbruch des Neuen Marktes, sagt Konjunkturforscher Kunkel. Damals hatten Banken nur noch sehr restriktiv Darlehen gewährt und die Unternehmen folgerichtig laut Ifo-Kreditklima die Kreditvergabe weitaus negativer beurteilt. Joachim Scheide, Leiter des Prognosezentrums am Institut für Weltwirtschaft in Kiel, schließt dagegen eine ähnlich begrenzte Kreditvergabe wie nach dem Platzen der New-Economy-Blase nicht aus: "Das werden viele Unternehmen in nächster Zeit noch kräftig spüren."



FTD.de, 26.09.2008
© 2008 Financial Times Deutschland, © Illustration: FTD.de

stw - Montag, 29. September 2008 - 18:03
Ich habe heute schmerliche Verluste (knapp 30%) in der K+B-Aktie realisiert und zu 11,90 EUR verkauft. In der gegenwärtigen Situation war ich nicht zu einem ruinösen Nachkauf bereit und habe die Konsequenzen gezogen. Dennoch glaube ich, dass die K+B-Aktionäre, die diese Phase durchstehen und langfristig orientiert sind, in 2-3 Jahren wieder Kurse um 20 EUR sehen werden. Aber für das Musterdepot werde ich in den kommenden Wochen eine hohe Cashquote brauchen.

:-) stw

prof - Dienstag, 30. September 2008 - 00:54
Respekt: Diese Entscheidung ist dir sicher nicht leicht gefallen! Bin gespannt, wie lange du dich beherrschen kannst und wo deine Liquidität hinfließen wird.
Prof

drwssk - Dienstag, 30. September 2008 - 08:54
... Bin gespannt, wie lange du dich beherrschen kannst und wo deine Liquidität hinfließen wird.

Ein ganz schwieriges Problem, bei mir juckte bei der Postbank gestern Abend auch der Finger!!!
be.

al_sting - Donnerstag, 15. April 2010 - 20:53
K&B wurde hier in der Vergangenheit rege und fachkundig diskutiert. Die Firma scheint sich zumindest in eine schwarze Null gefangen und von den Druckmaschinenherstellern die Krise insgesamt am besten überstanden zu haben.

Was ist eure Einschätzung für die Zukunft? Sind alte Geschäftsvolumina absehbar oder dürfte aufgrund der Zeitungskrise und evt. einer Verdrängung durch kleine Digitaldrucker der Markt für diese Druckmaschinenbauer dauerhaft massiv schrumpfen?
Ist der Buchwert bei K&B noch ein
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29.03.2010 | Koenig&Bauer
Mit Gewinn aus dem Krisenjahr

Von Daniel Schilling

Mit 2,7 Millionen Euro im Plus schließt der Würzburger Druckmaschinenbauer das Geschäftsjahr 2009 ab, trotz gesunkenem Auftragseingang und Umsatzrückgang. Der kleine Gewinn ist das Ergebnis eines harten Sanierungskurses.
Helge Hansen, KBA

KBA-Chef Hansen hatte 2009 ein schweres Jahr. Am Ende stand aber ein Gewinn.

(dmnet) Die Würzburger Koenig & Bauer AG (KBA) hat es geschafft, eines der schwierigsten Jahre in der Geschichte des Druckmaschinenbaus mit einem kleinen Gewinn abzuschließen. 2,7 Millionen vor Steuern stehen in schwarzen Ziffern unter der Bilanz des Geschäftsjahres 2009. Im Vorjahr hatte es noch einen operativen Verlust von fast 80 Millionen Euro gegeben. Dabei musste KBA 2009 einen empfindlichen Nachfragerückgang hinnehmen und zugleich eine erhebliche Restrukturierung bezahlen.

Rollen- und Sondermaschinen retten das Ergebnis

Im Bogensegment gab es auch noch einen Verlust von 23,1 Millionen Euro (nach -188,4 Millionen im Vorjahr), doch erwartet KBA hier zum einen für 2010 ein ausgeglichenes Ergebnis, zum anderen aber schloss die Sparte Rollen- und Sondermaschinen mit einem Plus von 31,8 Millionen Euro Betriebsgewinn ab. Vor allem die Sicherheitsdrucktechnik und der Service warfen hier Gewinn ab.

Das kleine Plus aus 2009 soll nach den Vorstellungen von Vorstand und Aufsichtsrat in der Kasse bleiben. Sie wollen den Aktionären vorschlagen, dieses Jahr keine Dividende auszuschütten. Das soll dazu beitragen, den Cash-Flow weiterhin im positiven Bereich zu halten. Die Eigenkapitalquote bei KBA liegt nun bei 39,6 Prozent (nach 34,8 Prozent 2008).

869 Mitarbeiter mussten gehen

Die Kehrseite war ein erheblicher Personalabbau bei dem Druckmaschinenhersteller. Von 7.838 Mitarbeitern 2008 waren Ende 2009 noch 6969 an Bord; Ende Februar 2010 nur noch 6.703. Und der Stellenabbau soll noch weitergehen, denn in Würzburg geht man davon aus, dass der Markt für Druckmaschinen nie wieder so groß sein wird wie vor der Krise. Daher ist das Sanierungsprogramm auch noch nicht abgeschlossen. Bis Ende 2010 soll die Konzernbelegschaft nur noch rund 6.000 Mitarbeiter umfassen; 600 bis 700 Mitarbeiter an den Standorten Würzburg und Trennfeld müssen noch gehen. Aus- und weiterbilden will KBA aber dennoch. Derzeit beträgt die Ausbildungsquote 5,8 Prozent.

Für 2010 hat sich der KBA-Vorstand um Helge Hansen neben der weiteren Konsolidierung ein leichtes Wachstum bei Umsatz und Gewinn vorgenommen. Ein Hoffnungsträger ist dabei der chinesische Markt, der 2009 überdurchschnittlich gewachsen ist.
http://druck-medien.net/aktuell/newsdetail/article/11636-koenigbauer-mit-gewinn-aus-dem-krisenjahr/

prof - Donnerstag, 15. April 2010 - 21:25
Natürlich kann sich die Aktie weiter erholen, weil der Markt den niedrigen Buchwert und die Kurse von 2008 im Auge hat.

Langfristig gilt: Druckmaschinen dürften ungefähr die Zukunft haben wie die Schreibmaschine oder der Pferdewagen ...

al_sting - Freitag, 25. November 2011 - 13:14
MAN Roland steht anscheinend direkt vor dem Konkurs.
Allerdings bin ich unschlüssig, ob das für König & Bauer sowie Heidelberger Druck ein positives Zeichen (Marktbereinigung) oder ein negatives Zeichen (Der erste zeigt den Weg, den auch die anderen beiden Unternehmen noch gehen müssen) darstellt.
Die Schweizer Wifag als kleinerer Konkurrent hat schon im letzten Jahr die Segel streichen müssen.

Aber zugegeben, die Probleme bestehen wohl eher weniger in der europäischen Konkurrenz als in der schrumpfenden Nachfrage seitens des Zeitungsmarkts etc. sowie in Preiskonkurrenz aus Asien.

Diskussionsforum der stw-boerse: SDAX: König und Bauer
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