Diskussionsforum der stw-boerse: SDAX: DBAG - Deutsche Beteiligungs AG: Archivierte Beiträge bis 17. Juni 2001
avalon - Mittwoch, 6. Juni 2001 - 07:31
Laurin hat schon recht - AVK und Lignum wären mit Sicherheit erst 2002 raus gegangen wenn nicht so viele Luschen momentan belasten würden.

Egal - bei AVK und Lignum geht es um Erlöse die mehr als wett machen was an Mist im Portfolio bereinigt werden muß.

Kontinuität bei den Erträgen ist erste Pflicht für die DBAG um ein höheres KGV zugestanden zu bekommen - wer in so einem schlechten Jahr wie 2001 Ertragssteigerungen hinbekommt als Beteil.ges. wird durchaus entsprechende Aufmerksamkeit erzielen bei entsprechenden Adressen.

Sehe es also ruhig positiv, immerhin können sie sauschlechte Zahlen vermeiden, da wäre die Masse der Konkurrenz heilfroh das sagen zu können............."g"

Avalon

avalon - Mittwoch, 6. Juni 2001 - 13:24
Austug von wo:

Die im „Handelsblatt“ genannte Preisspanne von 13 bis 17 Euro
bezeichnet ein Lignum-Sprecher gegenüber wallstreet:online zwar als
Spekulation. So weit von der Realität entfernt sei diese jedoch nicht,
ist zwischen den Zeilen zu erfahren. Die offizielle Bookbuilding-Spanne
wird am 19. Juni bekannt gegeben. Mit diesem Datum beginnt
voraussichtlich auch die bis zum 2. Juli reichende Zeichnungsfrist. In
Streubesitz werden sich nach dem Schritt auf das Börsenparkett
maximal 40% der Anteilsscheine befinden.


Selbst wenn Em-preis unter 13 liegen wird wären die 100 Mio Vorsteuergewinn sicher.

Sieht tatsächlich gut aus...........

Avalon

laurin - Mittwoch, 6. Juni 2001 - 15:07
ich hab von Lignum keine Ahnung - wie sihet denn deren Jahresueberschuss aus? Was fuer ein KGV haben die denn bei 13 bis 17 Eu?

Laurin

gambler - Mittwoch, 6. Juni 2001 - 18:42
Ich sehe z. Z. nicht, dass die DBAG irgendwo größeren Abschreibungsbedarf hat. Mehr als 15 Mio. DM nehme ich für 2001 nach derzeitigem Kenntnisstand nicht an. Von daher scheint es keine größeren Risiken zu geben.

Was die Verkäufe in 2001 angeht so denke ich, können und dürfen allein steuerliche Aspekte nicht ausschlaggebend für die DBAG sein. Ganz wichtig ist allein, dass die DBAG auch in "schlechten" Zeiten wahrscheinlich sogar steigende Ergebnisse ausweist, gerade die Ergebniskontinuität ist entscheidend, sicherlich auch für einige in letzten Zeit aufgekommene SMAX-Fonds. Die anderen VC Gesellschaften bringen nämlich z.Z nichts, weil das Portfolio nichts hergibt. Die Aussagen, dass man Exits aus steuerlichen Erwägungen nach 2002 verschiebt, ist ein großer Bluff.

Lignum bei 17 Euro wäre Top, bei diesem Ausgabepreis würde sich auf Basis meiner Ergebnisschätzung von 80 Mio. DM in 2002 ein KGV von knapp 15 ergeben, vielleicht ein bischen viel, der Veräußerungsgewinn läge dann bei rd. 170 Mio. DM. Bei 13 Euro ergäbe sich ein KGV von etwas mehr als 11, Veräußerungsgewinn hier 110 Mio. DM. Der Ausgabepreis hat also mittelbar schon erhebliche Auswirkungen auf das Jahresergebnis der DBAG.

Ich kann nur wiederholen: Die DBAG ist derzeit ein Kauf. Ich vermute einmal, dass selbst bei den Instituionellen zur Z. keiner so recht Bescheid weis, welchen Ergebnisbeitrag Lignum für die DBAG bringt.

Soweit die DBAG das von mir geschätzte Ergebnis von 3,5 Euro erreicht, müßte der Kurs bei einem angenommenen KGV von 15 (Durchschnitt für Smax-Werte) bei über 50 Euro stehen.

gambler - Mittwoch, 6. Juni 2001 - 18:52
Und hier schon die nächste Meldung:

Die Aktien des Maschinerbauers Andritz werden aller Voraussicht nach am 22. Juni 2001 an der Wiener Börse
erstmals gehandelt. Zunächst wird der Wert in den Amtlichen Handel aufgenommen, ab Juli soll er den
Sprung in den Wiener Leitindex ATX schaffen.

Die Bookbuilding-Spanne beläuft sich zwischen 23 Und 27 Euro. Die Angebotsfrist läuft von 7. Juni bis
voraussichtlich 20.Juni. Als Gobal Coordinator fungiert die Deutsche Bank, im Konsortium sind dazu noch die
Erste Bank, die Raiffeisen Zentralbank und BAWAG.

Den Emissionserlös von bis zu 108 Mio. Euro wird Andritz für die vollständige Übernahme des finnischen
Konzern Ahlstrom verwenden. Wolfgang Leitner, Vorstandschef des steirischen Unternehmens, rechnet mit
rund 57 Mio. Euro für die Übernahme, die noch im 3. Quartal erfolgen könnte.


Wenn ich mir den Emissionserlös anssehe, dann gehe ich davon aus, dass im Rahmen des Börsengangs keiner der Altaktionäre Material abgibt. Das wäre ja für die DBAG innerhalb dieser kurzen Zeit dann wohl zuviel des Guten.

laurin - Mittwoch, 6. Juni 2001 - 19:07
naive Frage (mal wieder):

kann man das so interpretieren, dass die DBAG denkt, die Boersenzukunft fuer Andritz sehe besser aus als fuer Lignum?

gambler - Mittwoch, 6. Juni 2001 - 19:10
Zunächst eine Vermutung, dass die DBAG nichts abgibt. Vielleicht würde sie gerne etwas abgeben. Kann sein, dass zwischen der DBAG, UIAG und Carlyle als Hauptaktionär Verträge geschlossen wurden, die es den Altaktionären nicht erlauben, beim Börsengang die Beteiligung abzugeben bzw. zu reduzieren. Um das herauszufinden muss ich noch etwas stöbern.

avalon - Montag, 11. Juni 2001 - 12:42
So das war es dann wohl:

Libro: Konsortien bieten einen Schilling


Seit vergangener Woche ist klar, dass sich zwei internationale
Bietergruppen um den Sanierungsfall Libro bemühen . Nun stellt
sich heraus, dass sowohl die Gruppe um Alchemy/VCH als auch das
Konsortium um den Büroartikelhändler Anton Stahrlinger jeweils einen
Schilling oder 0,07 Cent für die Mehrheit bezahlen wollen, wie das
Wochenmagazin "Profil" meldet.

Beide müssen jedoch bis zu 85 Mio. Euro aufbringen, um die schwer
angeschlagene Medienkette vor der Insolvenz zu retten. Auch die
Libro-Gläubiger müssen auf einen Großteil ihres Geldes verzichten.
Von den Schulden bei Banken und Leasing-Gesellschaften in der
Höhe von rund 182 Mio. Euro wollen Alcemy/VCH einen Nachlass von
60% erwirken. Die Gruppe um Stahrlinger, der auch der ehemalige
Wertpapierchef der Ersten Bank, Mike Lielacher, angehört, möchte
gar eine Reduktion von zwei Drittel der Schulden.
Autor: Christian Kreuzer, 12:27 11.06.01


Absoluter Hammer, was die DBAG da sich geleistet hat - aber wir schauen bekanntlich in die Zukunft.....

Wer zahlt eigentlich noch 4 E an der Börse ?

Avalon

trick17 - Montag, 11. Juni 2001 - 14:02
Hallo,
ich bin ja selten im DBAG-Thread und bin auch
nicht auf dem neuesten Stand, aber ich finde,
dass sich die DBAG in der letzten Zeit ein
paar mal verzockt hat:
- Verlust in Q1
- Libro-Beteiligung
- noch ne Beteiligung vom NM, mir fällt der
Name nicht ein (allgeier?)

Ich steck bei der DBAG nicht so drin, aber
sind das vielleicht erste Anzeichen, dass nicht
alles so klasse ist?
In 1998 hatten sie die wahnsinnigen Dinger
wie Winkler und Dünnebier.
Sinn die Risiken mittlerweile recht gross
geworden. Bei Gesco und Indus scheint es ein
wenig runder zu laufen.
Vielleicht ein wenig Objektivität bei der
DBAG verloren gegangen?

Gruss,
trick17

stw - Montag, 11. Juni 2001 - 18:20
@trick17:

Ich denke es lohnt sich, diesen DBAG-Thread (oder zumindest die Beiträge der letzten Monate) komplett durchzulesen. Wie Du richtig bemerkst, hat die DBAG in jüngster Zeit einige Misserfolge zu verzeichnen gehabt: Neben dem Libro-Debakel (muß also wohl doch zu 100% abgeschrieben werden) ist da vor allem noch Adpepper (die meinst Du, oder) zu nennen. Das Verlustquartal ist dagegen praktisch nicht von Bedeutung, da die Erträge der DBAG schon immer sehr stark von einzelnen Veräußerungen abhängig waren und in Q1 gab's halt keine Vekäufe.

Aber das ist nur die eine (negative) Seite der Medaille: die DBAG hat auch Riesenerfolge in der Pipeline, die noch in diesem Geschäftsjahr ergebniswirksam werden. Beim anstehenden KOMPLETTEN Verkauf der Lignum-Anteile zum IPO wird ein Buchgewinn von 100-170 Mio DM realisiert ! Ich kann nur jedem empfehlen, diesen Thread zu lesen, er enthält viele Infos, die erklären, dass zum derzeitigen Aktienkurs die DBAG ein Schnäppchen ist.

Oder ist mir/uns da wirklich die Objektivität verloren gegangen ? Ich lasse mich gerne mit neuen Argumenten überzeugen...

:-) stw

avalon - Dienstag, 12. Juni 2001 - 07:24
Na wenn es einen absolut objektiven Thread über eine einzelne Aktie gibt, dann doch wohl dieser.

Ihr dürft das auch nicht falsch verstehen wenn ich so über die Librogeschichte schimpfe - es geht nicht darum, daß die DBAG hier riesen Verluste
schreiben muß.

Auf die paar Milliönchen kommt es nicht an.

Es geht nur um den Irrsinn einen steuerfreien Gewinn in der Größenordnung des Kapitalzuflusses der letzten KE den Bach runter gehen zu lassen.

Das ärgert mich einfach hat aber mit den wirklich guten Zukunftsaussichten nichts zu tun.

Wenn Lignum das IPO schafft hat die DBAG ein neues Rekordergebnis, zumindest wieder vor Steuern, in Sicht.

Das dürfte ein absolutes Novum sein in der Branche und ist vor allem für die weiteren Jahre wichtig.

Aber erst mal muß die Baisse enden, da hilft alles nichts in die Zukunft zu schauen - man muß froh sein solche Titel zu haben die zumindest nicht Gefahr laufen zu verbrennen - die Branche hat schließlich noch nicht das Schlimmste überstanden.

Und wenn Lignum den Börsengang nicht durchbekommt, dann werden wir auch bei der DBAG schnell wieder unter 30E sein.
Das trifft den Altaktionär nicht, aber wer neu einsteigen will muß auch immer das worst case Szenario einplanen.
Der Kurs wäre für dieses Jahr gelaufen - aber nächstes Jahr könnte Lignum steuerfrei verkauft werden.
Ich würde also auf jeden Fall zukaufen wenn die DBAG wegen Lignum unter Druck käme.

Indus und Gesco sind nicht mit der DBAG vergleichbar - Indus will gar keine Exiterlöse erzielen und Gesco ist noch weit davon entfernt.

Das sind klassische Holdinggesellschaften - bei Gesco hoffe ich zwar auf einen Wandel, aber das kann noch gut 2 Jahre dauern bis hier endlich Geld fließt aus Beteiligungsverkäufen.........

Avalon

trick17 - Dienstag, 12. Juni 2001 - 11:24
@stw

klar, ich meinte adpepper, die Gewürzbude...


Der Lignum-Deal soll noch in 2001 über
die Bühne gehen und in dem GJ bis 31.10.
einfließen. Mit Verlaub, das ist doch Blödsinn.
Was müssen, die für ein Problem in ihrem
Laden haben, wenn sie auf Gedeih und Verderb
darauf angewiesen sind, die Gewinnreihe
jedes Jahr zu steigern. Sollen sie doch in
diesem Jahr Verluste machen, ist doch
bald vergessen!
Libro und adpepper ist Geschichte, vergessen.
Aber was kommt nach Lignum. Wenn hier
das Potential auf 170 Millionen DM Gewinn
gesehen wird, dann sind das 50 Millionen DM,
die an den Staat verschenkt werden, nur
weil der Vorstand sich nicht traut, das den
Aktionären zu erklären?
Ich steck nicht im Thema (vielleicht ein
Vorteil in diesem Fall) aber ich sehe 2
Möglichkeiten:
1. Sollte Lignum in diesem Jahr verkauft
werden, dann ist das aus meiner Sicht
eine klare Schwäche des Vorstandes,
ich würde nicht einsteigen
2. Lignum-Deal geht Steuer-Schonend 2002
über die Bühne. Dann würde der Kurs
vermutlich in die Knie gehen. Sehr schön.
Dann kann ich in ein sinnvolles Engagement
noch günstiger einsteigen.

Fazit für mich: Abwarten

trick17

däddy - Dienstag, 12. Juni 2001 - 18:51
Zu berücksichtigen ist, daß die DBAG bei Lignum nicht der Mehrheitsaktionär ist und somit nicht ALLEINE über den Zeitpunkt des Börsengangs bestimmen kann. Dies gilt übrigens auch für weitere IPOS der Vergangenheit und der Zukunft.

Däddy

gambler - Dienstag, 12. Juni 2001 - 22:53
Avalon, warum bis du da so skeptisch, was das IPO von Lignum angeht. Ich sehe da überhaupt keine Gefahr, dass das IPO nicht gelingen sollte. Die DBAG wird nach dem Rückzieher in 1998 den Börsengang konsequent durchziehen, die haben sich ja schon im Vorfeld ein sehr akzeptables Bankenkonsortium zusammengestellt. Und so schlecht ist die Börsenstimmung denn auch nicht. Selbst nach der Gewinnwarnung von Nokia haben wir in den USA eigentlich einen ganz ordentlichen Börsentag gehabt. Die DBAG wird einen schönen Schnitt machen, das Konsortium vergleicht Lignum mit Heidelberger Druckmaschinen, die haben ein KGV von 14-15 für 2002. Ich schätze, das Lignum unter Berücksichtigung eines IPO-Abschlages für 12-13 kommt. Das wäre dann ein Veräußerungsgewinn von 150 Mio. DM. Da kann die DBAG dann doch locker das Libro Engagement voll wertberichtigen.

Was die Kritik von trick17 am Zeitpunkt des Börsengangs angeht, so kann ich diese nicht ganz teilen. Die DBAG und Lignum haben ganz bewußt das erste Halbjahr 2001 angepeilt. So wurde das Ergebnis 1999 ganz bewußt gedrückt, um in 2000 mit einem Zuwachs von mehr als 100 % beim Jahresüberschuß herauszukommen. Auch das Ergebnis für das I. Quartal 2001 scheint etwas gesteuert, um den Börsengang zu unterstützen. Außerdem wollte man wohl die Ligna abwarten.

Wer kann den heute sagen, wie es in 2002 aussieht, könnte es nicht sogar sein, dass der Steuervorteil durch einen niedrigeren IPO Erlös kompensiert wird. Auch Lignum kann die derzeit hohen Wachtstumsraten schließlich nicht auf Dauer bringen. Die werden auch mal schwächer. Und ein Unternehmen mit niedrigeren Wachstumsraten verkauft sich bekanntlich schlechter.

avalon - Mittwoch, 13. Juni 2001 - 07:34
Meine Skepsis liegt nicht an Zweifeln bzgl. der Qualität von Lignum.
Außerdem habe ich ja schon erwähnt, daß der Zeitpunkt für solche Companys derzeit günstig ist.

Aber ich kann deine positive Markteinschätzung nicht teilen.

Es kann jederzeit ein weiteren heftigen Down Move geben, die Stimmung kann jederzeit drehen - das gesamtwirtschafliche Umfeld ist katastrophal, die Märkte werden nur von Liquidität getrieben.

Das smart Money hält sich zurück, die Fondsmanager leben ihren üblichen Herdentrieb aus.
Haben sie das Gefühl andere kaufen, kaufen sie auch - geht das Gefühl in die andere Richtung schmeißen sie wieder.

Wer kann da wissen ob Lignum nicht in eine depressive Phase reinkommt..........

Dann diese Dummeinschätzungen wie von BO heute - Fazit "nicht zeichnen" - trotz super Einschätzung des Unternehmens !
Manko ist die Abgabe der DBAG - ja was glauben die denn was der Geschäftszweck der DBAG ist ?

Nun, wenn das Umfeld gut ist wird das nicht stören, die Instis nehmen die Stücke schon gerne ab - womit wir wieder bei dem altbekannten WENN sind.

Was soll`s im worst case bekommt man extrem gute Kaufkurse bis Jahresende bei der DBAG, dann braucht mich mein Teilverkauf vor der HV nicht mehr stören, denn trotz der schönen Gewinnrealisation ärgert mich das inzwischen schon wieder.

Im best case muß ich mich weiter ärgern, aber dafür steigt mein immer noch ansehnlicher Restbestand weiter an Wert.

Hm, auf was soll ich denn nun hoffen........."g" ?

Avalon

chinaman - Donnerstag, 14. Juni 2001 - 05:03
Gestern schlappe 48 % Kursverlust bei Lund !


:-)
Gruß
Chinaman

stw - Donnerstag, 14. Juni 2001 - 20:11
"Dann diese Dummeinschätzungen wie von BO heute - Fazit "nicht zeichnen" - trotz super Einschätzung des Unternehmens ! Manko ist die Abgabe der DBAG - ja was glauben die denn was der Geschäftszweck der DBAG ist ?"

Der grosse BO-Artikel zum Lignum-IPO ist wirklich ein Schlag ins Gesicht vor allem für die DBAG. Denen wird da ja fast schon eine Abzocker-Mentalität vorgeworfen. Ich finde das eine Riesen-Unverschämtheit. Da kann man nur hoffen, dass das Lignum-IPO auch ohne eifrig zeichnende Kleinanleger über die Bühne geht. Denn ich befürchte, in den nächsen 1-2 Wochen werden in allen zweitklassigen Börsenmagazinen ähnliche Artikel zu lesen sein. Denn da schreibt ja sowieso nur einer vom anderen ab...

:-(( stw

avalon - Freitag, 15. Juni 2001 - 07:23
Zu Lund:
Was macht es schon aus wenn ein Pennystock knapp 50% fällt - dieses Engagement wurde bis 31.10.00 schon auf die Hälfte wertberichtigt und in diesem Jahr wird weiter abgeschrieben bis zum Konkurs.

Das gehört zum Business, da sage ich nichts - mich stört wirklich nur wenn sie so wie bei Libro vergessen ihre exorbitanten Gewinne zu sichern.

Das gehört nämlich nicht zum Business, das ist schwach, ganz schwach, das machen viele smarte Kleinanleger viel besser........."g"

stw:
Das mit dem Abschreiben befürchte ich auch - aber was soll es, es kommt auf die Marktstimmung an, die Großen werden liebend gerne Lignum zeichnen wenn es das Umfeld zuläßt.

Die wissen, daß die DBAG ihre Lignumanteile nicht wegen evtl. Qualitätsmängel abstößt.
Ich würde sogar sagen, der Markt sehnt sich geradezu nach solchen Unternehmen momentan......

Avalon

gambler - Freitag, 15. Juni 2001 - 19:14
Habe heute auch den BO-Artikel zu Lignum gelesen. Bin vor Wut fast geplatzt. Nicht nur, dass die der DBAG offensichtlich nicht den Erfolg wünschen.
Habe mir fest vorgenommen, denen nach langer Zeit noch mal zu schreiben. Aber unabhängig davon, die haben überhaupt nicht die Klientel, die für einen erfolgreichen Börsengang benötigt wird. Kein Institutioneller wird seine Zeichnung von der Einschätzung von BO abhängig machen.

Was mich noch mehr zur Weißglut gebracht hat, war der Artikel zur Nordsee und dort die Empfehlung zeichnen. Die scheinen doch wirklich zu würfeln. Bei der Nordsse kommen doch im Verhältnis zur Marktkapitlisierung wesentlich höhere Abgaben von den Altaktionären (Apax). Außerdem würde ich gerne einmal wissen, woher die die Gewinnschätzung für 2002 haben. Nordsee hat doch mit Hinweis auf eine Notierung in den USA Gewinnprognosen für 2002 abgelehnt.

Ich bin für Lignum nach wie vor guten Mutes, 15 Euro sind auf jeden Fall drin. Da könnten wir alle zufrieden sein.

gärtner - Sonntag, 17. Juni 2001 - 15:31
Die welt online (vom 17.06.2001) zum Lignum- Börsengang (http://www.welt.de/daten/2001/06/17/0617fi261189.htx):

Holzbearbeitungs-Maschinen für das Börsenparkett

Die Lignum AG verfügt über einen Weltmarktanteil von rund 24 Prozent - Tendenz steigend

Schopfloch fhs - Holz gibt es im Schwarzwald genug. Nahe liegend, dass dort der weltgrößte Hersteller für Holzbearbeitungsmaschinen beheimatet ist. Die Firma Lignum, die Ende 1999 aus der Fusion der Homag-Gruppe mit dem Konkurrenten IMA entstand, verfügt über einen Weltmarktanteil von rund 24 Prozent - Tendenz steigend.
Das Unternehmen profitiert von einem klaren Trend in der Möbelindustrie: die Kunden wollen immer individuellere Möbel, die aber nicht mehr kosten dürfen. Für die Möbelhersteller werden dadurch intelligente Maschinen immer wichtiger. Kurz gesagt muss man vorne eine Holzplatte einlegen können und am Ende muss das individuell angefertigte Möbelstück herauskommen.
Dazu bedarf es komplexer Fertigungsstraßen mit einem hohen Elektronik- und Software-Anteil. Lignum liefert solche Maschinen und bietet im Gegensatz zu den Wettbewerbern auch Software und Consulting.
In den vergangenen acht Jahren wuchs die Unternehmensgruppe im Durchschnitt jährlich um zwölf Prozent. Auch in diesem Jahr möchte Vorstandssprecher Klaus Bukenberger den Umsatz im zweistelligen Bereich steigern. Das Ergebnis soll überproportional wachsen: in den nächsten drei Jahren um durchschnittlich 25 Prozent.
Mit einem Unternehmenswert von rund 550 Millionen Euro und damit einem Emissionspreis um 15 Euro ist Lignum fair bewertet, so die Mehrheit der Experten. Problematisch ist jedoch, dass über zwei Drittel des Emissionserlöses in die Taschen der Altaktionäre fließen. Bukenberger begründet das mit der angestrebten Aufnahme in den MDax. Dazu ist ein möglichst hoher Streubesitz notwendig. Zwar könnte dies auch durch eine stärkere Kapitalerhöhung erreicht werden, angesichts der bereits recht ordentlichen Eigenkapitalquote von 40 Prozent nach IPO habe man jedoch darauf verzichtet. Außerdem sei es normal, dass die Deutsche Beteiligungsgesellschaft, die derzeit rund 20 Prozent der Anteile hält, sich irgendwann von ihren Aktien trenne. Es sei besser, sie tue dies jetzt, als später die Kursentwicklung zu belasten.

Preisspanne: 12 bis 15 Euro (geschätzt)
Zeichnungsfrist: 19. Juni bis 2. Juli
Emissionsvolumen: 12,19 Millionen Aktien plus 1,76 Millionen Aktien als Mehrzuteilungsoption
Erstnotiz: 4. Juli
Lock-up-Frist: 6 Monate
Segment: Amtlicher Handel, SMAX
Streubesitz: ca. 40 Prozent
Konsortium: Deutsche Bank (Führung); Commerzbank, Landesbank Baden-Württemberg

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