Diskussionsforum der stw-boerse: SDAX: DBAG - Deutsche Beteiligungs AG: Archivierte Beiträge bis 24. April 2001
drwssk - Montag, 26. März 2001 - 14:48
aus www.GSCresearch.de:

Dt. Beteiligungs AG schreibt rote Zahlen

Die Deutsche Beteiligungs AG hat im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2000/2001 einen Verlust vor Steuern von 1,2 Mio. Euro
erwirtschaftet. Der Verlust sei entstanden, da im ersten Quartal nahezu keine Erträge aus Beteiligungsabgängen erzielt wurden,
hieß es in einer vwd-Meldung. Dies sei auf Grund der Abhängigkeit des Geschäfts von Einzeltransaktionen jedoch nicht
ungewöhnlich.

Das Unternehmen soll mehrere aussichtsreiche Investitionsvorhaben bearbeiten. Auf Grund der Steuerreform liege eine Vielzahl
von Beteiligungsmöglichkeiten vor, die indes von der Gesellschaft nicht näher erläutert wurden. Bei einigen Unternehmen aus
dem Beteiligungsportfolio werde zudem über eine Börseneinführung oder eine strategische Veräußerung verhandelt. Der
Vorstand zeigte sich zuversichtlich, dass sich das laufende Geschäftsjahr positiv entwickeln wird.

gambler - Montag, 26. März 2001 - 20:22
Hey Laurin, selbst wenn die DBAG inzwischen mehr auf Institutionelle oder Großanleger abzielt, ganz so schlecht kann das doch für uns nicht sein, schließlich gibt es zum einen keine Privatanleger, die mit der DBAG eine schnelle Mark machen möchen, zum anderen können wir davon ausgehen, dass das Konzept der DBAG mittel- bis langfristig als doch positiv erachtet wird, ansonsten würden die Instituionellen nicht einsteigen bzw. sehr schnell wieder aussteigen.

Dies mag man vielleicht auch daran erkennen, dass der Kurs heute trotz des aus meiner Sicht sehr unbefriedigenden Quartalsergebnisses nicht rückläufig war.

Ich hatte z.B.aus dem Verkauf der Anteile am Gong-Verlag einen ordentlichen Gewinnbeitrag erwartet. Nun müssen wir leider feststellen, dass die DBAG die Beteiligung zum Buchwert abgegeben hat, wahrlich eine Enttäuschung. Ein Verlag, dessen Unternehmenswert nich mehr als 30 % des Jahresumsatzes ausmacht, das ist sehr kärglich.

Im Moment scheint die DBAG wohl etwas reinen Tisch zu machen, nach Euvita eine zweite große Beteiligung, die nichts gebracht hat.

Letztendlich zählen mal wieder nur die Hoffnungen in die Zukunft. Ein ordentliches Jahresergebnis dürfte aus meiner Sicht nur zu erreichen sein, wenn es in den USA zu Beteiligungsverkäufen kommt.

Warten wir eben weiter ab.

laurin - Montag, 26. März 2001 - 23:41
"...in den USA zu Beteiligungsverkäufen kommt."

danach sieht's bei der derzeitigen Marktlage in USA aber nicht aus....

was mich ausserdem aegert ist, dass ja offensichtlich einige schon vorzeitig von den schlechten Zahlen gewusst haben und Do und Fr letzter Woche verkauft haben. Warten wir die naechsten Tage mal ab....

chinaman - Mittwoch, 28. März 2001 - 05:56
Also ein bisschen wundert es mich auch, dass der Kurs vor der Bekanntgabe der Zahlen einbricht und dann stabil bleibt ... Für Interessierte: Der aktuelle Quartalsbericht kann von der DBAG Homepage heruntergeladen werden.

:-)
Gruß
Chinaman

chinaman - Montag, 2. April 2001 - 14:42
Bei GSC Research ist der HV-Bericht der DBAG HV erschienen.

:-)
Gruß
Chinaman


HV-Bericht Deutsche Beteiligungs AG



Die Deutsche Beteiligungs AG lud am 27. März 2001 zu ihrer diesjährigen Hauptversammlung in das Palais am Zoo ein. Etwa 400 Aktionäre hatten sich eingefunden, um zu erfahren, ob das für Beteiligungsgesellschaften schwierige Jahr 2000 auch bei der DBAG ihre Spuren hinterlassen hat, und um trotz MKS den kostenlosen Eintritt zu einem anschließenden Rundgang durch den Frankfurter Zoo zu nutzen. Auch ein Vertreter von GSC Research war zugegen und erstellte diesen Bericht.

Bericht des Vorstands

Prof. Dr. Feddersen eröffnete die Hauptversammlung um 10 Uhr und gab die personellen Veränderungen im Vorstand bekannt. Herr Fanselow ist zum 31.3.2000 altersbedingt ausgeschieden, weiterhin verließen die Herren Dorn und Dr. Niethammer die DBAG in „beiderseitigem bestem Einvernehmen“, so dass vom „alten“ Vorstand lediglich Herr Löffler verblieb. Neu bestellt wurden Herr Wilken von Hodenberg, der, bisher im Investmentbanking tätig, „frischen Wind von außen“ in die DBAG einbringen soll, sowie Torsten Grede und Helmut Irle, die bereits seit vielen Jahren als Mitglieder der Geschäftsleitung für die DBAG tätig waren.

Auch Herr von Hodenberg begrüßte als Vorstandssprecher die Aktionäre und ging dann auf die Zahlen des Geschäftsjahres 1999/2000 ein, dem „bisher erfolgreichsten Jahr der Unternehmensgeschichte“. Zum fünften Mal in Folge konnte das Vorsteuerergebnis gesteigert werden, das sich im Berichtsjahr auf 43 Mio. Euro (Vorjahr: 42,5 Mio. Euro) belief.

Die Eigenkapitalrendite sank von 46,5 Prozent auf 40 Prozent, unter anderem deshalb, weil ein Teil des Vorjahresgewinns thesauriert wurde. Der Jahresüberschuss reduzierte sich infolge einer höheren Steuerquote von 37,5 Mio. Euro auf 32,1 Mio. Euro. Die Steuerquote hatte im Vorjahr, bedingt durch einen höheren steuerfreien Auslandsanteil, bei lediglich 12 Prozent gelegen und betrug im Berichtsjahr 25 Prozent.

Zu diesem, so der Vorstand, „ausgezeichneten Ergebnis“ trugen vor allem der Verkauf der GAH Anlagentechnik AG und der Mediensystem-Gruppe Sebaldus an die börsennotierte Schlott AG bei. Die Aktionäre sollen an dem Erfolg durch eine um einen Cent auf 1,80 Euro (2,57 Euro incl. Steuergutschrift) erhöhte Dividende teilhaben. Die jungen Aktien aus der Kapitalerhöhung vom Juli 2000, die dem Unternehmen 58 Mio. Euro brachte, sind ebenfalls voll gewinnberechtigt. Für sie ergibt sich inklusive der Steuergutschrift eine Dividendenrendite von knapp 9 Prozent in weniger als neun Monaten.

Auch die Kursentwicklung der Aktie war im Berichtsjahr mit einem Anstieg von 26,70 Euro (29.10.99) auf 42,05 Euro (31.10.00) überaus erfreulich. DBAG rangiert damit unter den besten zehn Werten des S-DAX im entsprechenden Zeitraum. Obwohl im März 2001 plötzlich auftretender Kursdruck den Börsenkurs auf 35 Euro zurückfallen ließ, errechnet sich auf aktueller Basis für einen Anleger, der am 1. November 1995 für 10.000 Euro Aktien der DBAG erwarb und die Dividenden reinvestierte, eine jährliche Rendite von ca. 40 Prozent. Sein Aktienpaket ist heute 63.000 Euro wert.

Der Vorstand ging dann im Detail auf die beiden wichtigsten Transaktionen des Berichtsjahres ein, den Verkauf von GAH Anlagentechnik und Sebaldus. Bei der damals noch börsennotierten GAH Anlagetechnik AG hatte man im Juli 1998 rund 96 Prozent der Aktien von den Großaktionären übernommen. Im Rahmen der anschließenden Eingliederung wurden den verbleibenden Aktionären alternativ eine Barabfindung oder Aktien der Erwerbergesellschaft angeboten. Im November 1998 wurde dann die Börsennotierung der GAH-Aktie eingestellt.

Durch eine Fortführung der Restrukturierung wurde die Ertragskraft der GAH in der Folgezeit deutlich gestärkt, wodurch sich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von minus 10,6 Mio. Euro im Jahr 1997 auf plus 17,8 Mio. Euro im Jahr 1999 verbesserte. Die Früchte dieser Restrukturierung habe man dann, so der Vorstand, im Juli 2000 geerntet, als man GAH an die Aare-Tessin AG verkaufte.

Auch bei der zweiten großen Transaktion, dem Verkauf der Sebaldus-Gruppe, war eine umfassende Neupositionierung vorangegangen. Die dadurch erreichte Wertsteigerung wurde im Dezember 1999 durch Veräußerung an die börsennotierte Schlott AG, die seither als schlott sebaldus AG firmiert, realisiert. Ein Teil des Veräußerungserlöses wurde in Aktien der schlott sebaldus AG vergütet, so dass die DBAG zusammen mit einem Parallelfonds des Hauses mit 25 Prozent größter Aktionär ist. Schlott sebaldus erwartet für das laufende Geschäftsjahr einen Umsatz von 600 Mio. Euro und ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 23 Mio. Euro.

Des Weiteren ging der Vorstand detailliert auf die Beteiligung an der Rheinhold&Mahla AG detailliert ein. Bei dieser börsennotierten Gesellschaft stand die DBAG im Mai 2000 im Rahmen einer Kapitalerhöhung mit frischem Kapital zur Seite. Die Beteiligungsquote beträgt aktuell 27 Prozent. Das Unternehmen stehe zwar nicht im Mittelpunkt des Anlegerinteresses, habe aber eine bedeutende Stellung im Markt für Industrieisolierungen und verfüge über viel versprechende Wachstumsperspektiven.

Im Oktober 2000 wurden 15 Prozent der Aktien des Automobilzulieferers Edscha AG erworben. Dieses Unternehmen ist Weltmarktführer als Entwickler und Hersteller von Scharniersystemen. Der Umsatz werde im laufenden Geschäftsjahr rund 750 Mio. Euro betragen. Allerdings spiegeln sich die Ertrags- und Entwicklungspotenziale des Unternehmens trotz der erfreulichen Kursentwicklung der Aktie seit dem Einstieg noch nicht im Börsenkurs wider, meinte Herr von Hodenberg.

Außer in Deutschland habe man auch in Österreich, in den USA und in Frankreich investiert. In Österreich erwarb man im Dezember 1999 im Rahmen eines MBO von der AGIV Anteile an der Andritz AG. Zusammen mit der Unternehmens Invest AG, deren größter Aktionär DBAG ist, werden 25 Prozent der Anteile gehalten. Andritz ist Weltmarktführer für komplette Produktionssysteme insbesondere im Bereich Zellstoff und Papier.

Gemeinsam mit dem amerikanischen Co-Investor Harvest Partners wurden die Anteile an der Global Energy Equipment Group, Oklahoma, erworben. Dieses Unternehmen ist mit einem Umsatz von rund 400 Mio. Dollar im Jahr 2000 der weltweit führende Hersteller von Ausrüstungen für mit Gasturbinen betriebene Stromkraftwerke.

In Frankreich hatte man 1998 zusammen mit einem Team erfahrener französischer Buy-Out-Manager die Managementgesellschaft Quartus Gestion gegründet. Quartus hat zum 31. Dezember 1999 ihren ersten Fonds aufgelegt, an dem sich die DBAG mit einer Investitionszusage von 34,5 Mio. Euro beteiligt hat und damit größter Investor ist. Der Fonds wird vor allem Mehrheitsbeteiligungen im Rahmen von Nachfolgeregelungen und Spin-offs industrieller Konzerne eingehen.

Das Portfolio der DBAG ist durch die Transaktionen des Berichtsjahres von 275 Mio. Euro auf 324 Mio. Euro angestiegen. Es bestanden dabei Beteiligungen an 50 (Vorjahr 47) Unternehmen. Einschließlich der von DBAG betreuten Fonds beläuft sich das Investitionsvolumen auf 491 (Vorjahr 419) Mio. Euro.

Die Funkwerk AG, ein spin-off der Hörmann-Gruppe, an der DBAG 28 Prozent der Anteile besitzt, wurde im November 2000 erfolgreich an der Börse eingeführt. Seit Beginn des neuen Geschäftsjahres hat die DBAG 11,6 Mio. Euro in vier Neuengagements und in die Erhöhung bestehender Engagements investiert. Im November 2000 wurden 49 Prozent an der österreichischen Metro Zeitschriften Verlags GmbH gekauft. Metro ist ein Zeitschriftenverlag, der mit 10 Prozent an einem österreichischen Radiosender beteiligt ist.

Die Teilbetriebe „Frauen- und Kinozeitschriften“ sollen mit Wirkung zum 1. Januar 2001 auf die ET Multimedia AG, Österreichs führender Mediengruppe im Bereich so genannter Entscheidungsträger-Medien (Wirtschaftsblatt, Option, New Business) verschmolzen werden. Dadurch wird Österreichs zweitgrößter Magazinverlag entstehen, an dem die DBAG, direkt und indirekt, mit knapp 18 Prozent beteiligt sein wird.

An der Seite von Harvest Partners hat sich die DBAG vor wenigen Wochen am Branchenkonzept priNexus beteiligt. Mit priNexus soll ein führender Anbieter von integrierten Lösungen für sämtliche mit der Marketing-Kommunikation verbundene Dienstleistungen und Endprodukte aufgebaut werden. PriNexus soll dabei sämtliche Stufen des Produktionsprozesses von Werbematerialien integrieren und gedruckte Werbematerialien, Kataloge und Broschüren, aber auch Web-Sites und CD-ROMS aus einer Hand anbieten.

Ebenfalls zusammen mit Harvest Partners hat sich die DBAG im Februar 2001 über den Parallelfonds mit 5,6 Prozent an Logisco beteiligt, einem Branchenkonzept in der Logistik- und Transportbranche. Ziel dieses Unternehmens ist es, in der schnell wachsenden Logistikbranche durch die Integration von Warenhauslogistik und Transportmanagement-Dienstleistungen zu einem der führenden, landesweit operierenden Logistikunternehmen zu werden.

Zwei Engagements mit Anschaffungskosten von 12,4 Mio. Euro wurden verkauft. Weitere Exits seien trotz der schlechten Börsenverfassung möglich. Eine Prognose für das laufende Geschäftsjahr wollte der Vorstand allerdings nicht abgeben. Das negative Ergebnis von 1,2 Mio. Euro im ersten Quartal müsse jedoch nicht beunruhigen, da das Geschäft der DBAG aus wenigen herausragenden Transaktionen bestehe, die im ersten Quartal nicht angefallen seien.

Der Vorstand ging dann auf die Auswirkungen der neuen Steuergesetzgebung ein. Nach seinen Worten werden die Vorsteuerergebnisse der DBAG vom nächsten Jahr an nur noch in geringem Umfang der Besteuerung unterliegen. Man habe somit eine gute Chance, die Eigenkapitalrendite aller Werte des DAX, MDAX und SDAX, die über die letzten fünf Jahre durchschnittlich rund 13 Prozent betrug, im Mittel der kommenden Jahre bei weitem zu übertreffen.

Ein weiterer Effekt der Steuerreform sei, dass der Umstrukturierungsprozess in der deutschen Wirtschaft vorangetrieben wird. Konzernen wird es erleichtert, sich im Rahmen der Konzentration auf ihr Kerngeschäft von Randaktivitäten zu trennen. Für die DBAG als Finanzinvestor bedeute dies zusätzliches Geschäftspotenzial und einen Anstieg der Transaktionen.

Die Marktkapitalisierung der DBAG liege derzeit bei mehr als 500 Mio. Euro, wodurch man zu den zehn größten Werten im SDAX gehöre. Mittelfristig werde angestrebt, die Marktkapitalisierung und die Liquidität weiter zu erhöhen und so den Sprung in den international mehr beachteten MDAX zu schaffen.


Allgemeine Aussprache

Frau Keitel als Vertreterin der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) wollte wissen, warum im Berichtsjahr drei Viertel der Vorstandsmitglieder gewechselt haben, welche Ursache die von 1,2 Mio. Euro auf 17,2 Mio. Euro gestiegenen Wertberichtigungen haben und ob EK40/45 besteht. Sie bat um Auskunft, welche Auswirkungen das geplante Übernahmegesetz auf die DBAG haben wird, denn schließlich seien Investoren schon ab einem Anteilsbesitz von 30 Prozent verpflichtet, den außenstehenden Aktionären ein Abfindungsangebot zu unterbreiten.

Dann legte Frau Keitel den Finger in die Wunde namens „ad pepper“. Bei dieser Gesellschaft, die von der SdK die „IPO-Zitrone“ als schlechteste Neuemission 2000 erhalten hat, hatte sich die DBAG im Mai 2000 mit 5 Prozent beteiligt. Frau Keitel wollte nun wissen, ob man überhaupt gewusst hat, in was man dort investiert. Schließlich bat Frau Keitel um eine Prognose zumindest für die nähere Zukunft.

Bezüglich des Wechsels im Vorstand erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Fanselow sei aus Altersgründen ausgeschieden. Man habe daraufhin eine neue Struktur im Vorstand beschlossen, die Erfahrung aus dem eigenen Haus mit frischem Wind von außerhalb kombinieren sollte. In dieser Struktur hätten sich die Vorstände Dr. Niethammer und Dorn „nicht wohl gefühlt“ und seien „im besten Einvernehmen und ohne Zahlung jeglicher Abfindung“ ausgeschieden.

Zu den Wertberichtigungen wollte der Vorstand keine Auskunft geben, da „ein Kommentar den Beteiligungsunternehmen schaden“ würde. Die Frage nach EK40/EK45 beantwortete der Vorstand dahin gehend, dass ein bisher nicht ausgeschüttetes Körperschaftssteuer-Guthaben von 3,9 Mio. Euro vorhanden ist. Das geplante Übernahmegesetz werde sich positiv für die DBAG auswirken, und vor allem die geplante squeeze-out-Regelung werde ein taking-private erheblich erleichtern.

Im Hinblick auf ad pepper erwiderte das Vorstandsmitglied Löffler, die negative Meldung sei zwei Wochen nach der Börseneinführung herausgekommen und sei nicht vorhersehbar gewesen. Es sei aber ein großer Vorteil, dass bei ad pepper ausreichend Geld vorhanden ist, um den Strategiewechsel durchzusetzen. Die DBAG sei, wie andere Finanzinvestoren auch, für ein Jahr „eingesperrt“.

Man habe für dieses Investment keine Wertberichtigungen vorgenommen und sehe dazu auch keine Notwendigkeit. Im Portfolio der DGAB mache ad pepper im Übrigen weniger als 1 Prozent aus. Konkret stehen, so der Vorstand, drei Börsengänge und zwei Veräußerungen an, dabei seien alle drei IPO`s „Cashflow generierende Wachstumsstories“.

Als nächster Redner meldete sich Herr Nieding von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) zu Wort. Er stellte fest, dass die Wachstumsraten von 1997/1998 nicht wiederholt werden konnten, sondern lediglich ein Zuwachs von 500.000 Euro beim Vorsteuergewinn zu verzeichnen ist. Dann sprach er die Studie der Deutschen Bank über die DGAB an und bezeichnete die Formulierung im Geschäftsbericht, „unser Aktienkurs wurde von einer Studie der Deutsche Bank AG......positiv beeinflusst“ als ungeschickt, da die Deutsche Bank bekanntlich mit 15 Prozent einer der drei großen Aktionäre ist. Er wollte wissen, ob das Institut nach der Studie Aktien verkauft hat, und forderte dringend den diskutierten Kodex für Analysten.

Danach fragte Herr Nieding, ob das ausgeschiedene Vorstandsmitglied Fanselow, der bei der zusammengebrochenen Balsam AG Aufsichtsratsvorsitzender war und in dieser Funktion auf Schadenersatz verklagt wurde, rechtskräftig verurteilt wurde. Auch Herr Nieding ging auf das Sorgenkind ad pepper ein und erinnerte an die Aussage von Vorstand Dr. Niedhammer auf der letzten Hauptversammlung, ad pepper besitze „ein enormes Wachstumstempo, schlanke Strukturen und eine internationale Strategie“.

Der Vorstand antwortete Herrn Nieding, die Deutsche Bank habe keine DBAG-Aktien aus Eigenbestand verkauft. Da die Deutsche Bank gleichzeitig einer der beiden „Designated Sponsors“ sei, gebe es auch immer einen gewissen Handelsbestand. Der Prozess gegen Herrn Fanselow sei durch Vergleich beendet worden. Die DBAG habe Herrn Fanselow lediglich die Kosten der Prozessführung erstattet, den Vergleich habe Herr Fanselow selbst getragen.

Als Letzter sprach Herr Wohrmann noch die Haftungsverhältnisse an, die von 36,4 Mio. Euro auf 91,9 Mio. Euro angestiegen sind. Ihm wurde geantwortet, dies seien normale Gewährleistungen aus Beteiligungsverkäufen, und es bestehe keine Gefahr von Regressforderungen.


Abstimmungen

Bei einer Präsenz von 56,47 Prozent (7.906.289 von 14.000.000 Aktien) wurden alle Tagesordnungspunkte mit Mehrheiten von über 99 Prozent angenommen. Neben der Verwendung des Bilanzgewinns (Dividende 1,80 Euro), Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, Wahl des Abschlussprüfers, Neuwahlen zum Aufsichtsrat, Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien, Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen, ein stock-options-Programm, Änderung der Firmierung (Streichung des Zusatzes „Unternehmensbeteiligungsgesellschaft“) wurde die Verbriefung ausgeschlossen und der Sitz von Königstein im Taunus nach Frankfurt verlegt. Die Versammlung endete nach vier Stunden um 14 Uhr.


Fazit

Die Gesellschaft wies in der Vergangenheit eine beachtliche Eigenkapitalrendite und konsequenterweise eine sehr positive Kursentwicklung auf. Diese Erfolge wurden überwiegend mit Unternehmen der Old Economy erzielt. Der Ausflug in die New Economy (ad pepper) war weit weniger erfolgreich. Auch wenn der Anteil dieses Investments weniger als 1 Prozent des Gesamtportfolios ausmacht, bezog sich darauf eine Vielzahl von Fragen, was darauf zurückzuführen ist, dass derartige Fehlgriffe glücklicherweise bisher die Ausnahme waren.

Die DGAB setzt sich zum Ziel, solche Firmen zu erwerben, die über innovative Produkte verfügen, technologisch führend und auf einem Wachstumsmarkt tätig sind. Es kann davon ausgegangen werden, dass diese Strategie weiterhin erfolgreich sein wird. Um die positive Kursentwicklung des Berichtsjahres fortschreiben zu können, bedarf es allerdings regelmäßiger Erfolgsmeldungen, die im laufenden Geschäftsjahr bisher ausgeblieben sind.


Kontaktadresse

Deutsche Beteiligungs AG
Emil-von-Behring-Straße 2
60439 Frankfurt am Main

Leiter Öffentlichkeitsarbeit und Investor Relations
Herr Thomas Franke

Telefon: 069-95787-307
Telefax: 069-95787-391

Email: welcome@deutsche-beteiligung.de
Internet: www.deutsche-beteiligung.de

gambler - Freitag, 6. April 2001 - 20:08
Der heutige Tag sollte für die weitere Kursentwickung der DBAG-Aktie hoffnungsvoll stimmen. An der FWB sind heute innerhalb von zwei Stunden in mehreren großen Posten mehr als 20.000 Aktien gehandelt worden. Hier scheint offensichtlich ein institutioneller Anleger, wahrscheinlich einer der neuen SMAX-Fonds, als Käufer aufgetreten zu sein. Der heutige Kursanstieg zeigt, dass die DT. Bank bei den fallenden Kursen nur wenig Material als Designated Sponsor aufgenommen hat. Also, ich schätze, dass Kurse unter 30 Euro sofort stärkere Nachfrage, selbst in allgemein miesen Börsenzeiten, auslösen.

stw - Montag, 9. April 2001 - 16:00
So, ich bin seit ein paar Stunden wieder im Lande und werde mich nun langsam aber sicher wieder zu Wort melden.

Nach 2 börsenlosen Wochen für mich, interessiert mich natürlich der Bericht von der HV. Bemerkenswert finde ich:

"Mittelfristig werde angestrebt, die Marktkapitalisierung und die Liquidität weiter zu erhöhen und so den Sprung in den international mehr beachteten MDAX zu schaffen."

Das überrascht nun doch, vielleicht sollte man die Hoffnung nicht so schnell aufgeben.

:-) stw

stephan - Montag, 9. April 2001 - 16:10
Juchu,

endlich ist stw wieder da. Man traute sich ja als Optimist kaum noch etwas zu schreiben. Es sollte sich doch jetzt der eine oder andere Musterdepotkauf anbieten.

Gruß
Stephan

prof_b - Montag, 9. April 2001 - 17:00
Ach, wir sagen einfach jeder unsere Meinung. Ausgebuht wird hier niemand, und abgerechnet wird zum Schluss. Das ist ja gerade das Schöne bei stw.
Vielleicht liegen die Pessimisten falsch, vielleicht die Optimisten - wir werden sehen.

Ich kenne das Gefühl, völlig allein mit meiner Meinung zu stehen. Nicht so schlimm, wenn man es nicht als Anlass für provokative Investments nimmt.

stephan - Montag, 9. April 2001 - 20:10
Hallo prof,

Natürlich geht es nicht darum, unbedingt jeden von seiner Meinung zu überzeugen. Eure pessimistische Einstellung ist ja auch wohl begründet.

Eigentlich ist es eher ein gutes Zeichen, für seine optimistische Haltung kritisiert zu werden. Das mit Avalon allerdings ein sehr erfolgreicher (zumindestens nach meiner bisherigen Lektüre ;) ) Anleger darunter ist, bereitet mir natürlich doch Kopfschmerzen.

Provokative Investments? Nein, ich möchte nur langfristig eine vernünftige Rendite erwirtschaften. Bisher bin ich zwar auch auf der Verliererseite, aber nur sehr leicht. Ich halte mich stark zurück mit Investment, die nur bei einer aufstrebenden Börse Renditen (z.Bsp. TFG) versprechen. Deshalb habe ich bei verschiedenen Firmen vor ein paar Tagen auch Gewinne (!!!) mitgenommen. AMD, Apple, Biogen, Worldcom u.v.m. haben mir vernünftige zweistellige Renditen für z.Teil gerade einmal 2 Monate Anlagedauer eingebracht. Ich habe keine Bargeldreserve aufgebaut, sondern in günstig bewertete, konstant wachsende Qualitätstitel investiert. Z.Bsp. Axel Springer Verlag (Die Bewertung erscheint hoch, allerdings belasten Sonderinvestitionen das Ergebnis)
Bei einem Börsencrash wird vielleicht das Geschäft mit Euro am Sonntag und Aktienresearch wegbrechen , aber BILD und Welt werden wohl konstant hohe Renditen abwerfen!
Ich weiß sehr langweilig, aber mit ordentlicher Substanz.

Oder ist das ein "provokatives" Investment?

Übrigens, falls Du nach charttechnisch intakten Titeln suchst, ein paar positive Performer aus meinem Depot. Vielleicht kannst Du Dein Musterdepot auch mal mit einem Bluechip schmücken:

ENI, DaimlerChrysler, Nestle, Tricon Global, Societe Generale, Microsoft, Moody's

Gruß
Stephan

aquamarin - Montag, 9. April 2001 - 22:36
DaimlerChrysler charttechnisch intakt?

Intakt ist der langfristige Abwärtstrend seit ungefähr Mai 99.

Der mittelfristige Aufwärtstrend beginnend Mitte diesen Januar wurde Mitte März nach unten durchbrochen.

Soviel in aller Kürze zur charttechnischen Nachrichtenlage bei DCX.

Aquamarin

prof_b - Dienstag, 10. April 2001 - 09:33
DCX kämpfen mit der 200-d-Linie, wenn diese durchbrochen wird, und noch bis 58 Euro gewartet wird, sieht der Chart gut aus.
Aber bei diesem Umfeld wird nichts gekauft.

Bei Springer sehe ich auf jeden Fall das Problem der elektronischen Medien. Egal, ob diese Sichtweise berechtigt ist, den Aktienkurs dürfte die Konkurenz meiner Meinung nach drücken. Für mich ist die Zeitung nicht die Zukunftsbranche.

Viele Grüße Prof

stephan - Dienstag, 10. April 2001 - 11:23
Sorry, von Charttechnik habe ich ja keine Ahnung!

Ich dachte nur durch die positve Entwicklung in den vergangenen schlechten Monaten, daß die Titel damit auch charttechnisch gut dastehen.

So kann man sich täuschen. Zu Tricon ist mir noch ein Licht aufgegangen - siehe Thread.

Elektronische Medien? Meinst Du die Konkurenz von bild.de und welt.de? ;)

Gruß
Stephan

chinaman - Freitag, 13. April 2001 - 08:19
BO reduziert die Gewinnerwartung für 2001 auf 1,75 EUR und für 2002 auf 2,50 EUR.

:-)
Gruß
Chinaman

stw - Freitag, 13. April 2001 - 13:13
ICh kann nicht erkennen, warum die DBAG in 2002 nach Steuern trotz Steuerreform weniger als in 2000 verdienen sollte. Ich glaube, da wurde wieder mal gewürfelt bei BO, wieweit man die Erträge der Beteiligungsgesellschaften nun reduzieren sollte.

:-) stw

avalon - Dienstag, 17. April 2001 - 08:36
Einer der größten Schwachpunkte der DBAG kommt hier mal wieder deutlich zum Vorschein.

Sie nehmen einfach keine Gewinne mit bei ihren
börsennotierten Beteiligungen und warten lieber bis sie zum Sanierungsfall werden.

Das ändert zwar nichts an der großen Kompetenz in Bezug auf Trade Sales aber ich habe mich nun endgültig entschlossen das vor der HV verkaufte
Drittel meines Bestandes nicht wieder zurück zu kaufen obwohl der stark ermäßigte Kurs dies natürlich verlockend machen würde.

Nun ist mein Cash zwar auf einen irrationalen Bestand angewachsen, aber was solls,nun kann ich besser diversifizieren in andere Beteil.gesell., fragt sich nur in welche.

Der diesjährigen Performance hat der Verkauf natürlich auch sehr gut getan, obwohl mich das bei einem Teilverkauf des größten Lieblings im Depot natürlich nicht so sehr freut wie bei anderen
Aktien.

Libro stand mal bei über 70E, man hätte selbst bei einem Verkauf zu 30E einen enormen steuerfreien Gewinn im letzten Jahr erzielen können.

Genau wie damals bei der Hucke.

Bin mal gespannt ob das bei Funkwerk zu gegebener Zeit auch wieder so läuft.

Daß die UIAG voll hinter der Libro steht (und damit ja auch die DBAG)ist ja wohl nur ein Eingeständnis der Schwäche - denn was sonst sollten sie denn machen bei dem Kurs inzwischen ?

Hier die Meldung:


Ad hoc-Meldung: LIBRO AG

Rettberg mit neuem Team - Steinbauer neuer Finanzvorstand - Neues Konzept von
Aufsichtsrat abgesegnet - Rettberg konzentriert sich auf das Retailgeschäft -
UIAG und Telekom stehen voll hinter LIBRO

Mag. Werner Steinbauer ist ab 1. Mai 2001 Finanzvorstand der LIBRO AG. Er folgt
damit Mag. Johann Knöbl, der aus dem Vorstand ausscheidet und sich als einer der
Geschäftsführer der Deutschlandtochter vor Ort voll auf die Restrukturierung
dieser Aktivitäten konzentrieren wird. Andre M. Rettberg wird als
Vorstandsvorsitzender des Unternehmens persönlich für die Reorganisation des
Retail-Bereichs verantwortlich zeichnen. Mag. Steinbauer wird neben den
Finanzagenden auch für die Neuorganisation des Konzerns zuständig sein.

Um LIBRO wieder zurück in die Gewinnzone zu führen, hatte der Aufsichtsrat den
Vorstand der LIBRO AG beauftragt, ein neues Konzept zu erstellen. Der Vorstand
der LIBRO AG hat gemeinsam mit den zuständigen Mitarbeitern und externen
Beratern eine Neuausrichtung der LIBRO-Gruppe erarbeitet, die auch im Budget
2001/02 (Geschäftsjahr bis 28. 2. 2002) ihren Niederschlag findet. Das Konzept
wurde vom Aufsichtsrat genehmigt und auch seine Plausibilität von der KPMG
überprüft.

Im Wesentlichen sieht das Konzept vor:
* Neustrukturierung des Konzerns
* Schärfen der Positionierung von LIBRO und AMADEUS
* Rigorose Überprüfung des Deutschland Engagements

Über das vorläufige Ergebnis wird LIBRO in der KW 17 informieren.

Bei Rückfragen:
Werner Schleritzko
LIBRO AG Investor Relations
Tel. +43 2236 8099 231

Ende der Ad-hoc-Mitteilung, (c) DGAP 17.04.2001


Avalon

stw - Dienstag, 17. April 2001 - 17:41
Tja, die DBAG kann Gewinne wohl genauso schlecht realisieren wie ich. *g*

Nein im Ernst: auch mir gefällt überhaupt nicht, wie man sich da manchmal an Investments festklammert, die klar erkennbar immer mehr Risiken bei geringer werdenden Chancen bieten. Warum hat man zB die Adpepper-Beteiligung nicht bereits wertberichtigt ? Das ist für mich nicht gerade ein Zeichen von Stärke.

:-) stw

gambler - Sonntag, 22. April 2001 - 12:22
Bin nach 14-tätigen Kreta Urlaub seit heute wieder im Lande. Hatte dort natürlich Zeit, um die FAZ mal ausführlich zu lesen. Hatte dabei auch mal rein zufällig die HR-Eintragungen überflogen und, siehe da, wie es der Zufall so will, bin ich auf folgende interessante Eintragungen gestoßen.

Mit Datum vom 28.03.2001 wurden insgesamt 10 (in Worten zehn) ???? Gesellschaften im Handelsregister Fankfurt/Main eingetragen, bei denen es sich allem Anschein nach um Tochtergesellschaften der DBAG handelt. Die Bezeichnung dieser Gesellschaften lautet.:

DBG First (Second, Third, Fourth, Fifth) Equity International GmbH bzw.

DBG First (Second, Third, Fourth, Fifth) Equity Team GmbH.

Gleichlautender Unternehmenszweck aller Gesellschaften ist der Erwerb, die Verwaltung und die Veräußerung von Beteiligungen im In- und Ausland.

Geschäftsführer ist jeweils unser allseits bekannter Investor Relation Mann bei der DBAG, Gustav Egger. Adresse der Gesellschaften ist identisch mit der der DBAG.

Bin mir über die von der DBAG verfolgte Absicht noch nicht im Klaren. Mit der Steuerfreiheit von Veräußerungserlösen dürfte das ganze wohl eher nichts zu tun haben, eher vielleicht um zukünftig Konzernrechnungslegungsvorschriften aus dem Wege zu gehen. Vielleicht ist auch beabichtigt, einzelne Beteiligungen im Portfolio auf einzelne Tochtergesellschaften zu übertragen, um vielleicht schon vor definitiver Veräußerung der Beteiligung bei der DBAG einen Beteiligungsertrag ausweisen zu können. Letzteres würde ich allerdings für sehr bedenklich halten. Wer hat eine plausible Idee?

Werde auf jeden Fall versuchen, von dem sehr knorrigen Egger etwas in Erfahrung zu bringen.

Bemerkenswert ist mal wieder, dass die DBAG wieder still und heimlich vorgeht. Die Gesellschaften wurden bereits am 01.03.2001 gegründet, da hätte doch auf der HV etwas gesagt werden können, schließlich gründet man 10 Tochtergesellschaften ohne konkreten und materiell wahrscheinlich nicht unbedeutenden Anlass mal so gerade nebenbei.

stw - Montag, 23. April 2001 - 22:04
Also do etwas ärgert mich wirklich ungemein. Was soll das ? Will man seine (wenigen) Privat-Aktionäre durch diese gezielte Nicht-Information verprellen ? Das mag ja unheimlich spannend sein, diese Geheimniskrämerei, aber die Großaktionäre sind doch bestimmt auch über die Hintergründe solche Strategiewechsel aufgeklärt. Ich komme mir da ganz schön verar.... vor und bin mir mittlerweile nicht mehr sicher, ob ich mir das wirklich langfristig antun soll.

Vielen Dank an gambler für diese Detektiv-Arbeit !

:-) stw

avalon - Dienstag, 24. April 2001 - 07:27
Grundsätzlich gefallen mir zwar solche "Komplikationen" in Sachen Transparenz zwar auch nicht.

Aber mein Profi in Sachen Bet.gesell. hat mir auf Rückfrage erklärt er sieht das in Bezug zu einer gewünschten höheren Kontinuität in Sachen Ertragsausweis.

Im Prinzip wurde beim Verkauf des Libroanteils an die Telekom Austria schon ähnlich verfahren.
Sonst wäre der Erlös knapp nach dem Ende des Geschäftsjahres zum 30.10. angefallen.

Oft sind die Verträge über eine Veräußerung zwar unter Dach und Fach - der Erlös fällt aber ein paar Wochen später an.
Wie Gambler richtig vermutet könnte ein zwischenzeitlicher Übertrag auf eine Tochter dieses Problem lösen - vor allem wenn es darum geht kurz vor Ende des Geschäftsjahres den Ertrag mit reinzukriegen.

Er meint übrigens, daß dies gerade mit Blick auf die Privatanleger geschieht, da diese bekanntlich immer sehr viel verstörter reagieren wenn z.B. wie nun geschehen ein Quartal ein Minus ausweist weil eben die Erlöse nicht kontinuierlich anfallen.

Die Großanleger stört das bekanntlich nicht, die wissen ja genau Bescheid.

Aber wie gesagt, prinzipiell gefallen mir solche Dinge auch nicht.

Schlimmer allerdings finde ich, daß sie
wie gelähmt bei ihren börsennotierten Beteiligungen die Gewinne wegschmelzen lassen.

Am besten die fusionieren mit TFG - die wissen wie man diesbezüglich verfährt - Comroad rechtzeitig abgedrückt und nun auch noch PA Power - alle Achtung.

Die kommen irgendwann als Beimischung dazu, dann habe ich wohl die ideale Kombination von Trade Sale Experten und IPO Spezialisten.

Aber das hat alles keine Eile..........

Avalon

Diskussionsforum der stw-boerse: SDAX: DBAG - Deutsche Beteiligungs AG: Archivierte Beiträge bis 24. April 2001