Diskussionsforum der stw-boerse: SDAX: DBAG - Deutsche Beteiligungs AG: Archivierte Beiträge: Juni 2000
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avalon - Sonntag, 4. Juni 2000 - 14:47
So, dann wollen wir mal wieder die DBAG Fans in ihrer Langfriststrategie bestärken, damit nicht irgendwann der Chart und oder die übliche Kurslangeweile zum Ausstieg raten.

Es geht um die GAH, nachdem ich diese Woche den Geschäftsbericht bekam und wie schon im letzten Jahr aus dem Staunen gar nicht mehr herauskam muß ich euch natürlich daran teil haben lassen.
Bei der Gelegenheit möchte ich übrigens darum bitten möglichst nicht ebenfalls bei der GAH wegen eines Berichtes anzufragen, ich fürchte, dass die Konsequenz daraus wäre, dass dies verneint wird und ich in Zukunft ebenfalls keinen mehr bekommen werde.
Falls jemand dennoch eine unerträgliche Neugierde plagt - auf keinen Fall darauf Bezug nehmen, dass doch "Avalon" auch einen bekommen hat !
Die GAH ist nicht mehr börsennotiert, man hat kein Anrecht darauf und es war dieses Jahr nochmals um einiges schwieriger als vor einem Jahr, die zuständige Dame zu einer "Ausnahme" zu bewegen.

"Vom Anlagenbauer zum Dienstleistungsunternehmen" - das ist die Kernaussage welche sich durch den ganzen Bericht hinzieht.

Der Turnaround ist eindeutig geschafft, die immer noch relativ bescheidene Umsatzrendite welche sich aus dem Ergebnis von 30,7 Mio. DM bei einem Umsatz von ca. 1,3 Milliarden DM ergibt ist weiterhin durch eine extreme Verbesserung der Bilanzqualität sowie sehr hohe Einmalaufwendungen durch Personalabbau, Vorruhestandsregelungen usw. bedingt.

Ohne diese schätze ich ein Ergebnis in mind. doppelter Höhe.
Welche Leistungen durch die DBAG in den letzten 2 Jahren erbracht wurden lässt sich besonders durch die Tatsache ablesen, dass die GAH 1996 noch einen Fehlbetrag von ca. 75 Mio. DM auswies und auch im Jahre 1997 standen noch über 20 Mio. DM Miese zu Buche.

Am allerbesten verdeutlicht dies jedoch folgender Auszug:
"Aufgrund der deutlichen Ergebnisverbesserung und der verfügbaren freien Liquidität haben wir uns entschieden im Jahr 2000 den Bilanzgewinn der GAH Beteiligungs AG (die Obergesellschaft der GAH AG) in Höhe von 70 Mio. DM auszuschütten und damit den Aktionären erstmalig seit Jahren wieder eine Dividende zu gewähren und andererseits nicht
benötigtes Eigenkapital (!) an die Gesellschafter zurückzugeben.

Das klingt jetzt wohl für viele etwas verwirrend, darum folgende Erklärung.
Als die GAH übernommen wurde hatte man die GAH Beteiligungs AG als Obergesellschaft gegründet, die freien Aktionäre welche das Abfindungsangebot nicht angenommen hatten wurden so weiterhin an der GAH beteiligt, gleichzeitig hat man diese AG mit 70 Mio. Eigenkapital ausgestattet in der Hauptsache um die Übernahme zu finanzieren.

Dieses Geld fließt nun vollständig an die Eigentümer zurück, da inzwischen die GAH AG wie oben beschrieben vollständig auf eigenen Ertragsfüßen steht.

Interessant hierbei die Tatsache, dass ja eigentlich noch eine Klage von einigen Kleinaktionären ansteht, welche das Abfindungsangebot nicht angenommen hatten und somit "zwangsweise" zu Aktionären der GAH Beteiligungs AG wurden.
Diese Aktionäre dürfen sich nun über eine Ausschüttung von sage und schreibe 50 DM pro Aktie freuen (steuerfrei übrigens !), vor der Übernahme der GAH AG stand der durchschnittliche Aktienkurs bei 70 DM !
Obwohl der Streitwert eh vernachlässigbar war aufgrund der geringen Anzahl von Klägern, dürfte denen inzwischen wohl das Klagen vergangen sein "g"..........

Ich habe natürlich gleich angefragt was denn diese Ausschüttung für die Gewinnsituation bei der DBAG bedeutet - schließlich halten die 45% der Anteile und somit steht eine Ausschüttung (ebenfalls steuerfrei) von über 30 Mio. DM an !

Die Antwort war mal wieder typisch:

"Das Geld fließt erst mal nicht an die DBAG, sondern an die GAH Holding, welche eine Obergesellschaft der GAH Beteiligungs AG ist.
Wir werden dann zum Ende des Geschäftsjahres entscheiden ob von dieser Ausschüttung etwas in die DBAG einfließt !"
Wieder die alte Geschichte - man braucht das Geld bis dato noch nicht um die Ziele für das
laufende Geschäftsjahr zu erreichen, also werden diese Gelder erst mal geparkt bis sie wirklich von Nöten sind.

Aber das nur am Rande, weiter zur GAH.

Am eindrucksvollsten ist für mich folgende Formulierung aus dem Geschäftsbericht:

"Der gesamte Konzern war in 1999 permanent in der Nettogeldanlage und damit schuldenfrei !"
"Es ergab sich zum 31.12.99 ein Nettofinanzstatus von 108,5 Mio. DM" !!!
"Das Eigenkapital wurde mit 149,3 Mio. DM ausgewiesen" !

Das muß man sich mal richtig verständlich machen - solche Zahlen von einem Konzern der vor 3 Jahren noch ums Überleben kämpfte.

Noch ein Highlight ergab sich im Jahre 99 - die steuerliche Außenprüfung für den Zeitraum von 1993-97 wurde Anfang 2000 abgeschlossen.
Der GAH werden nunmehr steuerliche Verlustvorträge von insgesamt fast 300 Mio. DM zuerkannt, hinzu kommen gewerbesteuerliche Verlustvorträge von rd. 179 Mio. DM.
Jeder kann sich ausrechnen was dies für einen Konzern bedeutet, der einen Turnaround geschafft hat - für die nächsten Jahre werden fast keine Steuern bezahlt, solche Verlustvorträge allein haben einen ungeheuren Wert.

Besonders beeindruckend ist übrigens der Turnaround der Sparte Techn. Gebäudemanagement/Gebäudeausrüstung - hier wurde erstmals ein Gewinn von 8,2 Mio. DM ausgewiesen, nach Minus 10,6 Mio. im Vorjahr.
Auf Sicht von 2 Jahren wurde das Ergebnis sogar um insgesamt 40 Mio. DM verbessert.

Aber reden wir vom wichtigsten Punkt, der Wandel vom Anlagenbauer zum Dienstleister und Hightechkonzern.

Wie ich schon öfter hier geäußert habe, liegt die ganz große Stärke der DBAG darin, solche Konzerne umzustrukturieren und in der Summe der Einzelgesell. erheblichen Wertzuwachs auszuweisen.
"Wir schaffen Mehrwert" lautet schließlich der Slogan der DBAG.

Damit kommen wir zum Geschäftsbereich Kommunikationstechnik, welche in Zukunft der DER Gewinnbringer sein wird.

In der zweiten Jahreshälfte 99 wurden die DIGI Communic.Systeme, die GA-com, sowie die te-com in die GAH communications GmbH zusammengefasst, damit entsteht ein Unternehmen welches die Märkte Funknetze, Linientechnik sowie Vermittlungs-und Übertragungstechnik bedient.
Außerdem wurden mit der InterServiCom GmbH und der InterNetCare Services Gmbh
zwei Neugründungen geschaffen welche sich im Bereich Dienstleistungen im Endkundenzugang und der damit verbunden Accestechnik, sowie im Call Centerbereich in einem wachstumsstarken Umfeld bewegen.

Die genannten Bereiche wachsen mit über 50% per anno, für 2001 werden schon über 200 Mio. DM Umsatz erwartet, bei überdurchschnittlichen Margen.

Was würde diese Tochter wohl zum jetzigen Zeitpunkt am NM für einen Unternehmenswert aufzeigen ?
Auf jeden Fall erheblich mehr als die "alte" GAH zu zuletzt an Marktkap. auf die Beine brachte - nicht wahr ?

Bezeichnend, dass im Gesch.bericht die Ausweitung der Kommunikationstechnik als "strategisches Wachstumsfeld" aufgeführt wird - damit dürfte schon in wenigen Jahren der Touch "Anlagenbauer" beseitigt sein.

Und damit kommen wir zu unseren "strategischen" Überlegungen in Bezug auf das Ertragspotenzial für die DBAG.

Für mich steht außer Zweifel, dass spätestens zum Ende des von der DBAG geplanten Exitzeitraums - also 2003-2004 die GAH einen Jahresgewinn von weit über 100 Mio. DM ausweisen wird.

Selbst wenn bis dahin keine interessanten Töchter an die Börse gebracht wurden, dürfte sich der Wert der GAH auf weit über eine Milliarde DM belaufen.
Dies entspräche schließlich nur einem KGV von ca. 10, eher würde ich daher auf 1,5 Milliarden schließen, aber wir wollen ja konservativ bleiben.

Da die DBAG 45% der Anteile besitzt, zu einem Buchwert welcher nahe Null tendiert (vergesst nicht die Ausschüttung der GAH Beteil.AG !), dürfte also ein Gewinn von mind. 500 Mio. DM anstehen, bei einer bis dann erfolgten Steuerfreiheit wären das über 20E pro Aktie, welche nach und nach in die G+V einfließen könnten (niemals würde die DBAG solche Summen auf einmal ertragswirksam werden lassen).

So und nun könnt ihr euch natürlich auch leicht ausmalen, warum die DBAG in Zukunft nur noch mit richtig großen Beteiligungen aufwarten will, das Potenzial ist einfach in absoluten Zahlen ungemein größer als bei kleinen Beteiligungen.

Und zum Schluß noch eine kleine Vorausschau auf die kommenden 3-4 Jahre:

2000 dürften die von mir geschätzten Minimumerträge von 4 E pro Aktie schon so gut wie sicher sein, die ersten 3 Monate habt ihr sicher noch im Kopf, dann kommt noch Victorvox an die Börse, die festen Erträge aus dem Fondmanagement dazu, da ist das wirklich nur eine Minimumplanzahl.

2001 wird im Zeichen von Libro stehen - wer sich die positiven Beiträge (gleich 3 Stück) in der BO durchgelesen hat wird erkennen, dass spätestens nächstes Jahr Libro wieder für die alten Highs gut ist.
Aber auch auf derzeitigem Niveau könnte die DBAG locker 3-4 Euro Gewinn pro Aktie aus einer Veräußerung herausholen, in Verbindung mit den fixen Erträgen dürften 2001 damit 5-6 E Gewinn drin sein, falls die DBAG das möchte "g".

Ab 2002 wird es so richtig interessant, evtl. Steuerfreiheit bei inländischen Beteiligungen,
Lignum Technologie wird bis dahin wohl an der Börse sein - warum nicht mal den Anlegern was Gutes tun und 10E Gewinn ausweisen ?

2003 dürfte dann die ersten Erträge aus der GAH Beteiligung zu erwarten sein...........

Das alles ohne weitere Erlöse aus dem prall gefüllten Portfolio !

Gewinne sind also nicht das Problem - was unsere Geduld viel stärker in Anspruch nehmen wird ist die Frage wann endlich ein angemessenes KGV zustande kommen wird.

Aber manchmal geht das auch schneller als man denkt, also lasst euch nicht wie jedes Jahr von der üblichen Seitwärts-Abwärtsbewegung beunruhigen, das wird bei Vorlage der Zahlen wie üblich ganz schnell wieder bereinigt.

Avalon

aquamarin - Sonntag, 4. Juni 2000 - 18:55
Hervorragender Beitrag!

Übrigens: solange die "Story" stimmt, bleibt DBAG im Depot. Eine Seitwärtsbewegung für die nächsten Monate sehe ich als Gelegenheit bei hoffentlich guten Quartalszahlen nachzukaufen. Und solange die DBAG durchschnittlich mehr als 50% Ergebniswachstum pro Jahr hat, stört mich ein KGV von 10 nicht - warum auch?

Aquamarin

laurin - Montag, 5. Juni 2000 - 02:46
wie immer, Avalon: exzellent!

"2001 wird im Zeichen von Libro stehen - wer sich die positiven Beiträge (gleich 3 Stück) in
der BO durchgelesen hat wird erkennen, dass spätestens nächstes Jahr Libro wieder für die
alten Highs gut ist. "

ich bin nun ja Exiliant und bekome keine BO. koennte nicht mal jemand die 3 positiven Beitraege zu Libro zusammenfassen. Danke!

stw - Montag, 5. Juni 2000 - 14:31
Vielen Dank an Avalon für diese Analyse der GAH.

Solche Beiträge sind es, die unser Forum hier von den anderen kommerziellen Sites unterscheidet und ich bin schon ein bißchen stolz darauf, daß es hier immer wieder solche Highlights zu lesen gibt.

zu Libro: es geht mal wieder um die in Deutschand noch immer gültige Buchpreisbindung.

In Österreich soll die Buchpreisbindung aufgehoben werden (oder ist das Gesetz schon durch ?) und das bedeutet, das insbesondere Libro den deutschsprachigen Online-Buchhandel gehörig durcheinanderwirbeln könnte. Eigentlich unvorstellbar, daß man dort demnächst vielleicht sämtliche Titel dt. Verlage unter dem in Deutschland festgeschriebenem Preis erwerben könnte.

BO rät am Online-Buchhandel interessierten Anlegern jedenfalls zum Kauf von Libro und schätzt ein moderates KGV01 von knapp über 20.

Wie realistisch sind Eurer Meinung nach diese Gewinnschätzungen für Libro ? Sollten diese Zahlen erreicht werden, dann ist die Libro-Aktie zu derzeitigen Preisen wirklich äußerst vielversprechend finde ich.

:-) stw

laurin - Montag, 5. Juni 2000 - 15:42
ich bin ein gluehender Verfechter der Buchpreisbindung. Das ist das vernuenftigste, was was machen konnte. Hier in USA gibt's OHNE Buchpreisbindung relativ WENIGER Titel zu DEUTLICH HOEHEREN Preisen als in Deutschland. Da hab ich eine echte Sperre, einen Profiteur vom Wegfall der Bindung im Depot zu haben (ich weiss, diese Einstellung hat mich schon bei Philipp-Morris viel Geld gekostet...).

avalon - Montag, 5. Juni 2000 - 15:43
Man braucht doch bloß die Umsatzbewertungen von
Buch.de und Bücher de. anschauen, dann weiß man
was beim Börsengang von lion.cc für Reserven für
Libro gehoben werden.

Entweder die oben genannten dritteln oder vierteln
sich nochmal oder Libro verdoppelt sich.

Die Analysten sind bekanntlich sehr träge bis ihnen so was ins Auge sticht, ich bin wirklich
schwer am Überlegen ob ich mir nicht mal ein
paar Libros gönne.
Andererseits wird bei 3stelligen Kursen von Libro
die Unterbewertung der DBAG so offensichtlich,
da werden wir ohne Zweifel davon profitieren.

Das von BO genannte KGV halte ich für ziemlich
seriös, die Investitionen ins Internet werden nicht mehr lange Geld kosten, sobald lion.cc an der Börse ist wird das Kerngeschäft wieder richtig
Geld bringen, man wird dann einen soliden Einzelhändler mit innovativen Ideen (Cyberbars usw.) mit einer zukunftsträchtigen Inettochter
im Depot haben.
Für mich die einzige Form vom Inet zu profitieren,
das geht wirklich nur durch solche indirekten
Investments, wenn überhaupt..........

Wer noch nicht genug DBAG hat sollte aber lieber
diese aufstocken, wer so wie ich schon genug DBAG hat, kann durchaus auch mit einem direkten Investment in Libro liebäugeln.

Aber erst bei einem erfolgten Sell off des Marktes...........

Avalon

prof_b - Mittwoch, 7. Juni 2000 - 16:21
Kapitalerhöhung bei Schlott: Das dürfte erst mal auf den Kurs drücken. Ich glaube nicht, dass der langfristige Aufwärtstrend (200-d-Linie = 23,5 Euro) hält.

laurin - Mittwoch, 7. Juni 2000 - 17:50
Wallstreet Online-Nachricht (Trading-News)


Mittwoch, 07.06.2000, 11:06

Schlott sebaldus AG: Kapitalerhöhung

Der Vorstand der Schlott sebaldus AG (WKN: 504630) hat das Grundkapital der Gesellschaft von 13.441.170
Euro auf 16.129.404 Euro erhöht. Das teilte die Großdruckerei heute in einer Pflichtveröffentlichung mit.

Die Erhöhung erfolgte durch Ausgabe von 896.078 neuen auf Inhaber lautenden Stückaktien. Diese Aktien
werden von einem Bankkonsortium unter Führung der Deutschen Bank im Verhältnis 5:1 angeboten.

Das Bezugsangebot werde voraussichtlich am 15. Juni 2000 veröffentlicht, hieß es weiter. Die Bezugsfrist
beginnt am 16. Juni und endet am 29. Juni 2000. Die Aktien sind für das Jahr 2000 voll gewinnberechtigt und
haben einen rechnerischen Anteil am Grundkapital von je drei Euro.

Die Schlott sebaldus-Aktie verliert 1,26 Prozent auf 23,50 Euro.

avalon - Mittwoch, 7. Juni 2000 - 18:49
Und eine Kreditaufnahme steht auch an, bzw. ist
schon erfolgt.

Schließlich hat die DBAG auch noch ordentlich
Bargeld für Sebaldus bekommen.

Das muß alles erst mal offengelegt und vom Markt
verdaut werden, dann kann man auch evtl. ne
Schlott kaufen.

Ein bißchen mehr Transparenz würde das Interesse
der Großen bestimmt schon eher wecken.
Aber so sind halt die meisten Smaxler, gut im
operativen Geschäft aber null Ahnung wie man
dem Kapitalmarkt gegenüber treten muß.

Avalon

laurin - Donnerstag, 8. Juni 2000 - 18:17
DBAG heute und gestern erstmals seit langer Zeit wieder unter Druck. Da ahnt oder weiss jemand, dass die Steuerbefreiung nicht kommt und will rechtzeitig raus, um danach wieder guenstiger rein zu kommen? Nachdem die DB ihren Allianz-Anteil drastisch reduziert hat, - macht sie demnaechst dasselbe bei der DBAG machen?

stw - Donnerstag, 8. Juni 2000 - 18:30
Bei diesen Mini-Umsätzen kann man doch nicht von Verkaufsdruck reden, diese Kurse kommen zufällig zustande...

:-) stw

christian - Donnerstag, 8. Juni 2000 - 19:41
Der Aufsichtsrat der Deutsche Beteiligungs AG hat Herrn Wilken Freiherr von Hodenberg zum weiteren Mitglied des Vorstandes der Deutsche Beteiligungs AG und zu dessen Sprecher bestellt. Damit ist der Vorstand der Gesellschaft nach dem altersbedingten Ausscheiden von Herrn Karl-Heinz Fanselow wieder
vollständig bestellt. Herr von Hodenberg nimmt seine Tätigkeit am 17. Juli 2000 auf.

Herr von Hodenberg ist 46 Jahre alt. Nach seinem juristischen Staatsexamen begann er seine berufliche Laufbahn im Jahre 1983 im Investmentbanking und arbeitete seitdem - mit einer dreijährigen Unterbrechung als Mitglied der
Geschäftsleitung der Unternehmensgruppe Tengelmann - bei verschiedenen internationalen Investmentbanken.

avalon - Freitag, 9. Juni 2000 - 07:57
Oh Laurin - wie kannst du so was sagen.
"unter Druck" - also wirklich.

DBAG ist im Sommerloch, wie jedes Jahr.......

Avalon

laurin - Freitag, 9. Juni 2000 - 14:54
bei euch muss man ja echt jedes Wort auf die Goldwaage legen...

laurin - Freitag, 16. Juni 2000 - 20:02
Schlott-Sebaldus KE zu 18 Eu, Kurs jetzt ca 23, - koennte man da an BZR-abstauben denken Was sgt der "Fachmann"?

avalon - Freitag, 16. Juni 2000 - 20:09
Da kannst du kräftig abstauben, das scheint sicher.
Letzter Tag unlimtiert zur Kasse, du weißt ja.....

Erinnerst du mich mal dran ?
Das vergesse ich sonst wahrscheinlich.

Avalon

laurin - Freitag, 16. Juni 2000 - 20:24
meine Bank sagt, man kann BZR IMMER nur unlimitiert ordern. Stimmt das eigentlich? ausserdem koennten sie fuer nicht ueber XETRA ver-/kaufen. versteh ich irgendwie nicht.

stw - Freitag, 16. Juni 2000 - 20:37
Was sagt ihr eigentlich zu der ganzseitigen Anzeige der DBAG bzgl. der AdPepper-Beteiligung in der neuesten BörseOnline. Ich verstehe nicht, was das soll, da gibts doch wirklich andere Pfunde, mit denen die wuchern könnten... warum nicht mal eine ganzseitige Anzeige bei Bekanntgabe der Halbjahreszahlen, das sollten wir denen mal vorschlagen.

:-) stw

laurin - Freitag, 16. Juni 2000 - 21:30
der neue Vorstand faehrt offensichtlich eine etwas andere Linie...

aquamarin - Freitag, 16. Juni 2000 - 22:00
Bei comdirect können Bezugsrechte limitiert geordert werden. Allerdings nicht an Xetra, sondern über Frankfurt.

Aquamarin

laurin - Freitag, 16. Juni 2000 - 23:22
mmmh - und CoBa sagt mir "geht nicht"....

avalon - Samstag, 17. Juni 2000 - 09:54
Bezugsrechte werden grundsätzlich nur zur Kasse
im Parkett gehandelt.

Limitieren ist natürlich möglich.

Da das Thema immer wieder aufkommt:
Die meisten Privatanleger wollen bei einer KE
nicht mitmachen, da die Bank darauf hinweist, daß
wenn man keinen anderlautenden Auftrag gibt, die
Bezugsrechte am letzten Handelstag automatisch
verkauft werden.
Die meisten Anleger machen daher nichts, sind einfach zu bequem hier tätig zu werden.

Das führt dann i.d.R. dazu, daß am letzten Handelstag eine riesige Menge Bezugsrechte
unlimitiert ! von den Banken zur Kasse (geht ja
nicht variabel) auf den Markt geworfen werden.

Nur wenn während der KE eine sehr gute Kursentwicklung der Aktien stattgefunden
hat wird also der Preis für die Bezugsrechte
am letzten Tag einen annehmbaren Preis erzielen.

Das ist bei so kleinen Werten meist nicht der
Fall, da kaum Institut. den Wert beobachten.

Man kann also davon ausgehen, am letzten Handelstag einen sehr guten Preis für die
Bezugsrechte zu bekommen, einfach weil das
Angebot die Nachfrage weit übersteigt.

Da Schlott nicht gerade zu den Lieblingen an der
Börse zählt könnte also ein Schnäppchen mit
hoher Wahrscheinlichkeit drin sein.
Allerdings besteht natürlich die Frage was für
Privatanleger Schlott momentan halten.
Wenn es "normale" Anleger sind werden die meisten
die Bezugsrechte ausüben, so daß ein Verkaufsdruck
am letzen Tag ausgeschlossen ist.

Bei der letzten KE der DBAG war das so, da haben
über 95% der Aktionäre ihre Bezugsrechte ausgeübt,
die wenigen BZR die auf den Markt kamen wurden von den Großen ganz schnell abgenommen.

Darum muß man auch immer ganz genau unterscheiden
von KE zu KE - die vielen mißlungenen KEs am NM
sind eindeutig nur auf die schlechte Aktionärsstruktur (Zocker, Lemminge, Schnellgeldverdiener) - sowie die fragwürdige Verwendung des neuen Kapitals zurückzuführen.
Oft weiß man ja gar nicht was die mit dem Geld
machen wollen, oder wie im Falle der Inets
wird das Geld meist gebraucht um die Cash Burn
Rate weiter finanzieren zu können.........

Ansonsten ist eine KE von einer soliden Company
immer POSITIV zu sehen - wie im Falle Schlott
wo man ja als Aktionär einen wirklich guten
Gegenwert für das neue Eigenkapital bekommt.
Nicht zu vergessen - man weiß im Voraus wofür das
Geld verwendet wird - so soll es sein und darum
werde ich versuchen als Nichtaktionär quasi durch
die Hintertür eines Bezugsrechteschnäppchens
rein zu kommen.

Falls nicht ist man durch die DBAG eigentlich
ausreichend an der Performance von Schlott
beteiligt.........

Ja diese Anzeige in BO ist schon etwas irritierend und stimme stw zu, daß die nackten
Zahlen in Form von Ergebnissen der DBAG besser
zu Gesicht stünden.

Wer will schon neue Aktionäre die wegen so
ner fragwürdigen Inetbeteiligung mit ins Boot
kommen - aber ein ganz klitzekleiner Anteil
von Zockern und Tradern ist in der heutigen
Zeit wohl Grundvorraussetzung um einen liquiden
Handel zu garantieren - das klingt bescheuert,
wurde mir allerdings in den letzten Monaten
von einigen "Profis" so vermittelt.
Vielleicht hat die Dt. Bank dem Vorstand ähnliches
ins Ohr geflüstert.

Die DBAG bräuchte dringend höhere Umsätze, selbst wenn die Volatilität damit zwangsläufig
ansteigt - ohne Umsätze kein MDAX in zwei
Jahren selbst wenn die Marktkap. dann die Milliarde E erreicht hat.........

Avalon

aquamarin - Samstag, 17. Juni 2000 - 12:26
Bei comdirect reicht es übrigens nicht aus, Bezugsrechte elektronisch zu ordern. Man muss denen zusätzlich ausdrücklich sagen/schreiben, dass die gekauften Bezugsrechte NICHT am letzten Tag des Bezugsrechtehandels wieder verkauft werden.

Sonst kann folgendes passieren (STADA):
- am 15.6. nach Handelsschluss Bezugsrechte ordern
- am 16.6. Kauf und Verkauf der Bezugsrechte
- am 17.6. festellen: ausser Spesen nichts gewesen

Aquamarin

geras - Freitag, 23. Juni 2000 - 16:26
Ad hoc-Service: Deutsche Beteiligungs AG dt/engl


Ad-hoc Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
Für den Inhalt der Mitteilung ist allein der Emittent verantwortlich.
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Deutsche Beteiligungs AG beschließt Kapitalerhöhung

Zur Finanzierung des weiteren Wachstums der Gesellschaft sowie
der teilweisen Rückführung von Krediten, hat der Vorstand der
Deutschen Beteiligungs AG eine Kapitalerhöhung beschlossen, der
der Aufsichtsrat am 23. Juni 2000 zugestimmt hat. Unter
Ausnutzung des genehmigten Kapitals wird das Gezeichnete Kapital
im Bezugsverhältnis 6:1 von 31,2 Mio Euro um 5,2 Mio Euro auf
36,4 Mio Euro erhöht.

Der Bezugspreis wird rechzeitig vor der für Anfang bis Mitte Juli
vorgesehenen Bezugsfrist festgelegt und den Aktionären bekannt
gegeben.

Die Deutsche Beteiligungs AG hat im ersten Halbjahr ihres
Geschäftsjahres (1. November 1999 bis 30. April 2000) 52 Mio Euro
investiert. Darüber hinaus sieht die Gesellschaft hervorragende
Wachstumsmöglichkeiten im Beteiligungsmarkt. Insbesondere werden
zunehmend vielversprechende größere Transaktionen geprüft, woraus
entsprechender Finanzierungsbedarf resultiert.

Das aktuelle Geschäftsjahr hatte einen sehr guten Start, so dass
in den ersten sechs Monaten bereits rund zwei Drittel des Vor-
Steuer-Ergebnisses des gesamten Vorjahres realisiert werden
konnten. Für das Gesamtjahr geht der Vorstand angesichts der
aktuell vorliegenden Veräußerungsmöglichkeiten wieder von einer
sehr erfreulichen Entwicklung aus.

Frankfurt am Main, 23. Juni 2000

Der Vorstand

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:

Dr. Günther Niethammer,
Mitglied des Vorstandes der
Deutsche Beteiligungs AG Unternehmensbeteiligungsgesellschaft,
Emil-von-Behring-Straße 2, 60439 Frankfurt am Main,
Tel. 069 / 95787 120.

mce - Freitag, 23. Juni 2000 - 16:54
Tja, da habe ich über die Bezugsrechte vielleicht eine Chance, guenstig mit `ins Boot' zu kommen, nachdem letzten Herbst meine Abstauberlimits nicht gegriffen haben und ich die DBAG dann eine Weile vergessen hatte, bis sie ploetzlich bei 40 stand.

McE

prof_b - Freitag, 23. Juni 2000 - 17:51
Erst mal drückt´s mit Sicherheit auf den Kurs. Bei Schlott ist der schöne 18-monatige Aufwärtstrend entlang der 200-d-Linie jetzt arg gefährdet.

Ich werde die Aktien halten und meine Bezugsrechte verkaufen, jedoch nicht am letzten Handelstag. ;-)
Im Frühjahr sehe ich die 50 Euro.

Wenn schon KE, warum dann so knausrig? Mit einem Verhältnis 1:3 oder 1:2 hätte man den Kurs vielleicht noch etwas mehr belastet, aber dann hätte man endlich die MDAX-Größe? Ist das genehmigte Kapital jetzt ausgeschöpft?

Immerhin hat man in der AD-Hoc die gute Geschäftslage erwähnt, das ist mehr als man von DBAG erwarten durfte.

stw - Freitag, 23. Juni 2000 - 18:25
Ich glaube nicht, daß diese KE den Kurs nennenswert drücken wird. Denn die DBAG-Aktionäre wissen in aller Regel, was sie da für eine Perle im Depot haben. Ich werde meine Bezugsrechte natürlich auf jeden Fall ausüben.

Gerade weil sie im Verhältnis 6:1 sehr moderat ausfällt, bin ich sehr positiv für diese KE zum jetzigen Zeitpunkt. Warum auch eine größere KE durchziehen zu den aktuellen lächerlich niedrigen Kursen ? Der Vorstand weiß ganz genau, daß er bei der nächsten KE (in 2-3 Jahren ?) deutlich mehr Geld hereinbekommt für die gleiche Aktienanzahl.

:-) stw

christian - Freitag, 23. Juni 2000 - 18:37
Soviel ich weiß sind noch 15 Mio. Euro an Kapitalerhöhung möglich.

Gruß
Christian

stw - Freitag, 23. Juni 2000 - 20:20
Ja, die KE hätte wesentlich größer ausfallen können, aber das haben die mal wieder clever gemacht, wie ich oben schon sagte...

:-) stw

drwssk - Samstag, 24. Juni 2000 - 17:35
Wenn ich auf die letzte KE zurückschaue, das war so um die 20,- DM im Jahre 1997, ist mir keine große Bewegung in Erinnerung.
Ich habe mal die Angabe für das Halbjahr verglichen, zwei Drittel des Vorsteuer-Ergebnisses vom letzten Jahr erreicht, das hieß es aber auch im ersten Quartalsbericht im März 00, als ist im 2.Q defakto nichts passiert. Gut wir wissen, daß die Beteiligungserträge nicht kontinuierlich eintreffen, hoffen wir also auf die globale Aussage von der ... wieder sehr erfeulichen Entwicklung.
Gruß
bernd

stw - Samstag, 24. Juni 2000 - 17:51
"Für das Gesamtjahr geht der Vorstand angesichts der aktuell vorliegenden Veräußerungsmöglichkeiten wieder von einer
sehr erfreulichen Entwicklung aus."

Wenn Dr.Niethammer etwas so formuliert, dann sind die angesprochenen Deals so gut wie unterschrieben denke ich. Ich gehe weiterhin davon aus, daß das Ergebnis des Vorjahres deutlich übertroffen wird. Man wird die Messlatte für die Folgejahre nicht zu hoch legen, zumal die Steuerreform ansteht, aber man wird sämtliche Ergebnisschätzungen, die so in BO und anderswo angegeben sind, deutlich übertreffen. Und dann werden wir wieder nach vielen 'langweiligen' Monaten der Seitwärtsbewegung einen kurzen aber heftigen Kursanstieg erleben. Alles wie gehabt, aber dennoch alles andere als langweilig ...

:-)) stw

aquamarin - Sonntag, 25. Juni 2000 - 17:45
Erst einmal abwarten, wo der Bezugspreis liegt.

Aquamarin

drwssk - Freitag, 30. Juni 2000 - 07:39
Ich habe den Eindruck, daß der Kurs im Vorfeld der KE 'gepflegt' wird, denn sonst machte die DBAG auch alle Kursbewegungen nach unten mit.
bernd

avalon - Freitag, 30. Juni 2000 - 07:49
Na -wenn die DBAG eines nicht macht, dann ist es
die Marktbewegungen nachzuvollziehen.
Im Gegenteil - meist fällt sie leicht wenn der
Markt haussiert und steigt oder bleibt fest wenn
der Markt fällt.

Aber natürlich wird der Kurs von den strategischen
Investoren momentan gepflegt.

Das ist ja einer der vielen Vorteile wenn eine
gesunde Aktionärsstruktur vorherrscht.

Der Dt. Bank, den Versicherungen und der Vermögensverwaltung ist der Tageskurs zwar
vollkommen egal, daher kommt ja immer diese
lange Seitwärts-Abwärtsbewegung bei minimalen Umsätzen nach dem jährlichen High.

Aber wenn das Unternehmen neues Kapital braucht,
dann wird man doch nicht zulassen, daß durch diese
Miniumsätze die bei der DBAG übers Jahr vorherrschen die KE gefährdet wird oder der Preis der jungen Aktien zum Ausverkaufspreis festgesetzt
werden müßte, nur weil unerfahrene Privatanleger eine KE inzwischen als "Rotes Tuch" sehen.

Ich habe ja weiß Gott genug DBAG Aktien, aber
ne KE mache ich immer mit, genauso wie bei der
Dt. Bank und Depfa - besser kann ich mein
Geld nicht anlegen auf lange Sicht.

Avalon

christian - Freitag, 30. Juni 2000 - 14:16
Laut Börse Online kommen heute noch die Halbjahreszahlen. Das Ergebnis wurde ja schon teilweise bekannt gegeben.

Vielleicht gibt´s ja auch schon Infos zur KE.

Die Kurspflege bei der DBAG scheint besser zu funktionieren als bei der Dt. Telekom.
(Bei dem niedrigen Handelsvolumen auch keine große Kunst, ein paar Orders ab 17.00 Uhr im Markt platzieren und schon ist alles gut)

Der Zeitpunkt für eine KE ist nicht sehr günstig.
Außerdem finde ich den Umfang der KE zu gering und der Verwendungszweck (Tilgung von Bankschulden) ist auch nicht der Hit.


Gruß
Christian

christian - Freitag, 30. Juni 2000 - 15:20
Die DBAG wills mal wieder spannend machen.
Bisher keine Pressemitteilung gefunden.
Auch auf der Home-Page noch nichts, aber .......


siehe: http://www.smax.de/INTERNET/SMAX/home/index.htm

Oben auf Unternehmen/Berichte klicken.

da könnt Ihr Euch den Bericht schon runterladen.

Viel Spaß beim Lesen. (Ich komme leider erst heute abend ausführlich dazu.)

Gruß
Christian

avalon - Freitag, 30. Juni 2000 - 15:23
Das mit den Bankschulden wurde schon vor 2 Jahren
auf der HV dargestellt.

Ziel ist es die Verschuldung durch teilweise
Verwendung von Mitteln aus KEs
ständig zu reduzieren.

Ist quasi eine Vorfinanzierung - wenn daa
Geld aus Verbindlichkeiten eine entsprechende
Rendite gebracht hat werden die Verbindlichkeiten
durch Eigenkapital ersetzt.

Keine schlechte Strategie - da dann auch der Kurs
schon vorausgelaufen ist und entsprechend mehr
Geld in die Kasse kommt.

Die durch die letzten Kredite aufgenommenen Mittel
haben sich ja mehr als rentiert.

Sebaldus und Libro........

Eines wollen wir aber festhalten - die Bilanz
der DBAG hätte das gar nicht nötig.
Die Eigenkapitalquote ist mit weit über 50%
mehr als solide.

Außerdem wird ja nur ein Teil für die Verbindlichkeiten aufgewendet - mir ist das jedoch
allemal lieber so.
Ich sehe lieber hohes Eigenkapital in der
Bilanz als Verbindlichkeiten..........

Mittelfristig will die DBAG sogar ganz ohne
Verbindlichkeiten arbeiten - da könnt ihr euch
vorstellen was die noch für Ziele für den
Kurs haben...........

Avalon

Diskussionsforum der stw-boerse: SDAX: DBAG - Deutsche Beteiligungs AG: Archivierte Beiträge: Juni 2000