Diskussionsforum der stw-boerse: Sonstiges: Online-Broker: Archivierte Beiträge bis 7. April 2017
prof - Donnerstag, 9. März 2017 - 17:56
Interessant, bei mir war Consors absolut zuverlässig und schnell. Du hattest wahrscheinlich ein "Montagsauto"!

covacoro - Donnerstag, 9. März 2017 - 19:11
Consors und Comdirect kenne ich auch. Aufgrund der 0.25% volumenabhängigen Gebühr nicht konkurrenzfähig bzw. nicht mehr mein Hauptbroker.

Hat jemand Erfahrungen mit finanzen.net oder anderen Brokern, die Flatfees anbieten?

prof - Donnerstag, 9. März 2017 - 20:20
Finanzen.net = OnVista: Ich habe gerade ein kleines Depot eröffnet, aber noch Nichts getradet.
Der neue Slogan Negativzinsen? Nicht bei uns!
https://www.onvista-bank.de/negativzinsen-5-eur-festpreis-depot.php

al_sting - Freitag, 31. März 2017 - 18:54
Hat jemand Erfahrungen mit Lynx gesammelt? Was sind die Vor- und Nachteile aus eurer Sicht?

Ich suche auch ein neues Depotkonto. Schwerpunkt ist der Handel von Aktien an europäischen Börsen, mit relativ wenigen Trades (jedenfalls mit Blick auf die Schwellen, ab denen Trader Sonderkonditionen erhalten). Dafür suche ich Anbieter mit vielen europäischen Börsenplätzen und günstigen Gebühren.
Die Konditionen von Lynx erscheinen mir dabei am attraktivsten:
Deutschland: Xetra: 5,80€ / 0,14%
Frankfurt: 5,80€ + "Spezialistengebühren"(?)
Stuttgart: 10,00€
Restlicher Euroraum (Österreich, Frankreich, Niederlande, Belgien, Italien, Spanien, Portugal): 5,80€/0,14%
Schweiz: 15 CHF / 0,15%
UK: ab 10 GBP / 0,10%
Schweden: 89 SEK / 0,10%
Norwegen: 89 NOK / 0,10%
USA: 5 USD / 0,01 USD/Aktie
Canada: 5 CAD / 0,02 CAD/Aktie

- Grundgebühr und Dividendenauszahlung kostenlos.
- Teilausführungen am gleichen Tag werden nicht mehrfach berechnet.

Störfaktoren:
1. Finnland fehlt (dafür müsste ich zur Saxo-Bank gehen, wie auch für Polen und der Tschechei, aber die fordert im Euroraum inkl. D 12€ / Order)

Passt Lynx dafür oder wer kann das besser?

PS: Die Onvista-Aktion ist aus zwei Gründen raus:
- Gebühren bei anderen europäischen Börsen betragen 25€
- Mir fehlen Paris, Mailand und Amsterdam (auch wenn sie Helsinki haben)

EDIT: Interessant zur Mindesteinlage bei Lynx:
http://www.lynxbroker.de/service/faq/wie-hoch-ist-der-mindesteinzahlungsbetrag/
"Wie hoch ist der Mindesteinzahlungsbetrag?
Nach Depoteröffnung ist es notwendig, einmalig 4000 € einzuzahlen, um das Depot zu aktivieren. Falls Sie jedoch mit weniger Geld handeln möchten, können Sie danach auch wieder Kapital abziehen – es gibt also keine Mindesteinlage."

al_sting - Freitag, 31. März 2017 - 19:46
Nächste Frage: Hat jemand Erfahrungen mit Degiro gesammelt? Was waren die Vor- und Nachteile?
Ich habe überrascht festgestellt, dass Degiro für den Handel auf europäischem Level Degiro noch günstiger als Lynx ist und zudem den Börsenhandel in Finnland, Griechenland, Polen Ungarn, der Tschechei und angeblich selbst der Türkei anbietet: http://www.degiro.de/data/pdf/de/Preisverzeichnis.pdf


Deutschland: Xetra: 2,00 € / 0,008%
Frankfurt: 7,50€ + 0,08%
Restliches Europa (Österreich, Frankreich, Niederlande, Belgien, Italien, Spanien, Portugal, Finnland, Schweiz, Norwegen, UK, Schweden): 4,00€/0,04%

USA: 0,50 USD / 0,004 USD/Aktie
Canada: 2 CAD / 0,01 CAD/Aktie

Zusätzlich zu Lynx:
Polen: 5,00€ + 0,15%
Griechenland, Tschechien, Türkei, Ungarn: 10€ + 0,15%
Teilausführungen am gleichen Tag kosten wahrscheinlich nicht extra.

Nachteile:
- Degiro verleiht die Aktie auch Shortern -> Risiko, falls diese sich verzocken.
- Zusätzliche Wünsche kosten teilweise ordentlich Geld, beispielsweise 100€+Aufwand für Anmeldung für Hauptversammlung.
- Der erste Handel pro Jahr an einer ausländischen Börse kostet 2,50€ extra, Degiro nennt das "Einrichtung von Handelsmodalitäten"

chfin - Freitag, 31. März 2017 - 20:51
IB/Lynx

Einzahlung ist kostenlos. Rückzahlung kostet (ich meine 1 EUR pro Transaktion). Bei entsprechenden Beträgen wg. Auslandszahlungen Geldwäschegesetz beachten (ich habe bisher nur kleiner Beträge zurückgeholt).

Finnland, Griechenland, Osteuropa sind nicht dabei. Norwegen waren bislang keine Aktien sonder ETFs und CFDs. Vielleicht hat sich da etwas geändert.

Teilausführungen am selben Tag kosten nur dann extra, wenn Du am Auftrag irgendetwas änderst, z.B. Stückzahl, Limit.

al_sting - Freitag, 31. März 2017 - 21:32
Oh, du hast recht, bei Oslo sind Aktien nicht aufgeführt. Das gibt dicke Minuspunkte, wenn ich die Zahl meiner Osloer Aktien betrachte.

Herzlichen Dank für den Hinweis! Degiro sieht immer attraktiver aus.

covacoro - Freitag, 31. März 2017 - 22:12
Bei Degiro musst du glaube ich den gesamten Steuerkram selbst machen, da Auslandsbroker. Ich weiss nicht mal, ob die jährlich ein Dokument erstellen, damit Du die Abgeltungssteuer etc. bezahlen kannst.

prof - Mittwoch, 5. April 2017 - 17:18
OnVista wurden von Comdirect geschluckt. An den Konditionen ändert sich angeblich Nichts!

stw - Donnerstag, 6. April 2017 - 11:19
Hat hier jemand Erfahrungen mit Flatex? Mir geht's nicht nur um die Gebühren, sondern auch um die Zuverlässigkeit...

Ich handele immer noch fast ausschliesslich über die Consorsbank, aber die Gebühren dort sind nicht mehr wirklich konkurrenzfähig befürchte ich.

:-) stw

prof - Donnerstag, 6. April 2017 - 11:27
Ich habe dort ein Depot und kann überhaupt nicht klagen Die Seite war immer erreichbar und die Orders wurden bei mir stets zuverlässig ausgeführt. Bei Fragen ist auch die Hotline gut erreichbar. Schrifkram klappt, was will man mehr? Die Negativzinsen stören mich auch nicht, da ich stets hart an der Nulllinie fahre.

prof - Donnerstag, 6. April 2017 - 11:51
Ich denke, Consors und Comdirect müssen sich bei den Gebühren etwas einfallen lassen, sonst stehen sie bald ohne gute Kundschaft da. Gerade wer größere Beträge und/oder häufig handelt, wird sich nach Alternativen umsehen.

stw - Donnerstag, 6. April 2017 - 18:01
Genau so sehe ich das auch. Seit bald 20 Jahren (d.h. von Anfang an) bin ich loyaler Consors-Kunde, aber ich verschenke da mittlerweile jährlich einfach zu viel Geld.

:-) stw

prof - Donnerstag, 6. April 2017 - 18:38
Ich war 2012 Neukunde mit 4,95/Order. Dieser Luxus wurde mir jeweils durch eine Kündigungsdrohung gegen Jahresende verlängert. Das klappte aber nur zwei Mal bis 2014. Dann war es der Bank egal und vor wenigen Wochen bin ich mit dem Rest weggezogen.
Die Sturheit dürfte mit der Übernahme durch BNP in 2014 zusammenhängen.

stw - Donnerstag, 6. April 2017 - 19:15
Ich habe soeben mir mal die Zeit genommen, genau meine Orderabrechnungen der Consorsbank durchzusehen und bin entsetzt: das ist die reinste Abzocke. Bei einigen Börsenplätzen (zB Italien) wird die üppige Mindestgebühr von 50€ sogar bei jeder tagaktuellen Teilausführung berechnet. In einem Fall habe ich sage und schreibe 3% Provision gezahlt durch eine Reihe von Teilausführungen.
Daher werden die jetzt kurzfristig einen guten Kunden verlieren, ich bin stinkesauer (auch wenn ich natürlich selbst schuld bin weil ich mich nicht ausreichend informiert habe und in diese Gebührenfalle getappt bin).

Nun stellt sich die Frage wohin ich wechseln soll. Flatex oder Degiro sind wohl die Favoriten. Aber wenn Degiro die steuerliche Auswertung nach deutschem Recht nicht anbieten kann, dann ist das wohl (noch) keine wirkliche Option.
Auf der Degiro website steht:
"Bei DEGIRO erfolgt kein automatischer Abzug der Kapitalertragssteuer. Wir unterstehen ausschließlich der niederländischen Finanzbehörde und werden von dieser reguliert.
Nach Ablauf eines Jahres steht in Ihrem Webtrader ein Jahressteuerbericht zum Download bereit. Darin werden die steuerrelevanten Informationen aufgelistet. Es liegt in der Verantwortung des Kunden diese in seine Steuererklärung aufzunehmen."

Hat jemand Erfahrungen mit diesem Steuerbericht? wie aufwendig ist es auf dieser Basis die deutsche Steuererklärung zu machen?

:-) stw

prof - Donnerstag, 6. April 2017 - 19:19
Aus diesem Grunde sind für mich eher Flatex und OnVista die erste Wahl. Die Preise sind zwar etwas höher aber man hat dieses Steuerproblem nicht.

covacoro - Donnerstag, 6. April 2017 - 19:25
Habe mir auch Degiro angeschaut. Wenn sie einen Bericht erstellen, wie stw gefunden hat, würde ich mir zutrauen die Anlage für die Steuererklärung korrekt auszufüllen.

Habe dabei entdeckt, dass sie 10 Euro pro Depotposition bei Eingang und Ausgang wollen. Also das gesamte Depot da hin umziehen, fällt schon mal flach ... Bei deutschen Brokern muss der Depotübertrag dagegen immer kostenlos sein.

Eigentlich schade, ist für mich eine echte Hürde.

Warum ich nicht bei Onvista bin: weil da kein vernünftiger Anleihenhandel möglich ist. Auch bei Degiro sieht es da eher mau aus.

al_sting - Freitag, 7. April 2017 - 10:57
Steuerbericht zum Jahresende klingt für mich interessant. Ich meine, bei Nordnet (schwedisch) lief es ähnlich. Das hat in erfolgreichen Jahren nette Vorteile, weil die später gezahlten Steuern im Vergleich zum deutschen Brokern wie ein zinsloser und zugleich risikoloser Kredit wirken.

Um das an einem Beispiel zu veranschaulichen:

Nordnet/Degiro:
Aktie A; Kauf Jahresanfang zu 1.000€
Verdopplung bis Halbjahr, Verkauf für 2.000 €, davon Gewinn 1.000€
Reinvestition in Aktie B für 2.000 €.
Verdopplung bis Dezember, Verkauf für 4.000€, davon 2.000€ Gewinn.

Jahresabrechnung: 4.000€ Cash, davon 3.000€ Gewinn. Auf diese werden mit der Steuererklärung 25% Steuer abgezogen --> Jahresendkasse 3.250€-

Deutscher Broker, gleiche Performance:
Aktie A; Kauf Jahresanfang zu 1.000€
Verdopplung bis Halbjahr, Verkauf für 2.000 €, davon Gewinn 1.000€ --> abzüglich 25% Steuer = 250€ --> Cash 1.750€

Reinvestition in Aktie B für 1.750 €.
Verdopplung bis Dezember, Verkauf für 3.500€, davon 1.750€ Gewinn --> abzüglich 25% Steuer = 437,50€ --> Cash 3.062,50€

3.250€ (Jahresendabrechnng bei ausländischen Brokern) > 3.06,50€ (Direkte Versteuerung nachAktienverkauf).

Durch die spätere Steuerabschöpfung erst zum Jahresende konnte der Steueranteil der ersten Transaktion zuvor reinvestiert werden und eigene Gewinne erzeugen.
Der besondere Pfiff ist bei diesem zinslosen Kredit, dass er bei einer massiv missglückten Spekulationen wieder wegfällt, da Gewinne und Verluste miteinander verrechnet werden und die Steuerlast sich egalisiert.

chfin - Freitag, 7. April 2017 - 13:53
@covacoro
>deutschen Brokern muss der Depotübertrag dagegen immer kostenlos sein

Auch bei deutschen Banken gibt es dabei Kosten, sofern Aktien betroffen sind, die im Ausland lagern.
Z.B. Flatex akzeptiert für eingehende Aktien nur deutsche Lagerstätten, selbst wenn die Aktie in Deutschland überhaupt nicht gehandelt wird. D.h. 2x Umlagern würde fällig. Umlagern kostet ausser Zeit auch Spesen der Lagerstätte.
Auch manche Volksbanken lassen sich eingehend die Kosten für die Umschreibung bei der ausländischen Lagerstätte erstatten.

Am einfachsten und billigsten bei Transfer in/von Ausland: nach Bedarf peu a peu verkaufen, Geld transferieren, ggf. neu kaufen.

@Al_sting
Steuerstundung: "wie ein zinsloser und zugleich risikoloser Kredit"
Das gilt nicht für Dividenden, lediglich für Kursgewinne. Bei Dividenden möchte dein Finanzamt nach der Steuererklärung Abschlagzahlungen für die Folgejahre.

covacoro - Freitag, 7. April 2017 - 14:43
@chfin: Danke für Infos!

Bezüglich Flatex und Negativzinsen:
Diese lassen sich nur zum Teil minimieren, in dem man darauf achtet, das Cash-Konto nicht zu hoch im Plus zu führen oder zu früh zu befüllen. Was man derzeit nämlich nicht verhindern kann ist, dass z.B. fällig werdende Wertpapiere (Zertifikate, Anleihen) mit Buchungstag X, aber Valuta X-2 oder X-3 verrechnet werden. Dann zahlt man mgl.weise für 3 Tage Negativzinsen, obwohl man nach Feststellung der Buchung sofort auf ein TG-Konto überweist ... gerade auch Diskussionpunkt im Bondboard.

Diskussionsforum der stw-boerse: Sonstiges: Online-Broker: Archivierte Beiträge bis 7. April 2017