Diskussionsforum der stw-boerse: Sonstiges: Börse und Spielsucht
prof - Freitag, 14. April 2017 - 11:21
Ein interessantes Karfreitagsthema wie ich finde:
- Ich habe dieses Jahr in der Fastenzeit Alkohol, Süßigkeiten und Kuchen gefastet. Aber ein "Kursfasten" wäre mir wesentlich schwerer gefallen.
- Vier handelsfreie Börsentage sind schon recht viel wie ich finde. Wenn genügend Abwechslung an den Feiertagen stattfindet, relativiert sich das Warten etwas.
- Meine 15 Transaktionen pro Quartal sind wohl eine Mindestgröße, damit ich mich wohl fühle.

Das alles stellt ja kein Problem dar, so lange man nicht das wahre Leben vergisst und auf Kamikaze Käufe verzichte. Es ist halt ein Hobby und das leben viele andere Männer auch recht exzessiv aus.

Wie sieht es bei Euch aus?

al_sting - Freitag, 14. April 2017 - 18:31
Ja, ich mag dieses Hobby ebenfalls, und ein kompletter Verzicht hätte etwas von Entzug.
Allerdings bezieht sich das mehr auf den geistigen Input in Form von Anregungen und Diskussionen mit intelligenten Gesprächspartnern, bevorzugt hier und bei antizyklisch-investieren, als auf die Kurse.
Ich halte es da mit dem Kostolany-Vergleich des Spaziergängers mit Hund: Die Unternehmensentwicklung gleich dem Spaziergänger, die Kursentwicklung dem Hund, der mal zurückfällt und mal vorprescht.
Es reizt mich, bei scheinbar stark zurückgefallenen Hunden die Position und den Weg des Spaziergängers zu analysieren und abzuschätzen, auch gerne in Form von Wahrscheinlichkeiten. Wenn mir das zur Zufriedenheit gelingt, ist das Warten auf den Hund oft eine reine Geduldssache.
Will sagen: Ich schaue wesentlich seltener auf die Kurse als in die Foren. Eine Woche ohne Kurse wäre kein Problem, eine Woche ohne geistigen Input in Form von besagten Foren eher schon.

Da die Geduld eine wesentliche Komponente dieses Anlagestils ist, bin ich mit meiner Kaufbremse (die auch indirekt die Verkäufe senkt) ganz zufrieden. So erhalten die meisten Aktien ganz automatisch die erfahrungsgemäß notwendige Zeit von 0,5-2 Jahren, in denen der Hund (Kurs) in den meisten Fällen zum Herrchen (innerer Firmenwert) zurückkehrt und vielleicht auch noch etwas vorausläuft.

Passionszeit: Ich pflegte dieses Jahr ein "softes" Alkoholfasten. Soft im Sinn von "Ich erzählte von mir aus nicht davon, vermied es privat und nach Möglichkeit auch in Gemeinschaft, aber in einzelnen Fällen gemeinsamer bierseeliger Geselligkeit war ich auch mit einem Bier dabei."
Ich freue mich jetzt schon auf die zurückgestellten Gose-Biere von einem Leipzigbesuch, das muss ich unbedingt im Vergleich gegen Berliner Weiße trinken.

levdul1 - Freitag, 14. April 2017 - 21:52
Mir persönlich macht es viel Spaß einmal pro Tag in mein Depot und auch hier ins Forum zu schauen. Es ist eines meiner Hobbies und da zählt halt die Leidenschaft. Von Spielsucht verspüre ich dabei gar nichts; ich spüre schnell, wenn ich einen schlechten Tag habe und dann schalte ich auch schnell wieder aus.
Ich habe das Glück, daß ich Büroarbeiter bin und deshalb auch tagsüber mal schnell mein Depot checken kann. Dafür bleibt die Glotze dann abends öfters aus.

Fasten ist nichts für mich. Ich bin Genußmensch durch und durch und genieße kalorische und alkoholische Sünden ganz bewußt. Durch die Geschäftigkeit des Alltages und die Gewissheit des nachfolgenden Katers halten sich jedoch die Gelegenheiten doch wieder in Grenzen. Feste feiern wie sie kommen paßt ganz gut dazu.

An alle hier im Forum frohe Ostern und eine sturmfreie Frühlingszeit.

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