Diskussionsforum der stw-boerse: Sonstiges: Dubiose Finanzanlagen
al_sting - Sonntag, 3. November 2013 - 13:25
In diesem Faden möchte ich Hinweise und Artikel zu dubiosen Finanzanlagen, aber auch aufgeflogenen Betrügereien etc. sammeln. Manchmal ist es eine gute Warnung, manchmal ist es einfach nur lehrreich für die Kalibrierung des eigenen Skeptizometers.

al_sting - Sonntag, 3. November 2013 - 13:28
Ich beginne mit einem aktuellen Artikel über Prokon-Genussscheine, der meine eigenen Bedenken gut aufführt. Ich bin immer wieder erschreckt, wie viele Leute in meinem Bekanntenkreis bei Prokon investiert sind oder ernsthaft darüber nachdenken.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/prokon-anlage-in-oekounternehmen-ist-riskant-a-929892.html


Umstrittenes Ökounternehmen: So riskant ist Prokon als Geldanlage

Von Christian Kirchner

Seriöse Medien kritisieren das Ökounternehmen Prokon seit Jahren - doch Anleger überschütten es mit Sympathie und Geld. Dabei erwirtschaftet die Firma operativ weniger, als sie ausschüttet.

Wer wissen will, warum das Ökounternehmen Prokon trotz aller Kritik so erfolgreich beim Einsammeln von Geldern ist, muss den "Tatort" einschalten: Journalisten treten dort stets als Schmierfinken auf, von Ermittlern werden sie als Schmeißfliegen bezeichnet.

Was das mit Prokon zu tun hat? Zum einen ist der durchschnittliche "Tatort"-Zuschauer knapp 60. Das entspricht ungefähr dem optischen Altersschnitt der Besucher der Prokon-Inforunden, mit deren Hilfe der auf Windkraftanlagen spezialisierte Konzern dafür sorgen will, dass aus den bislang eingesammelten gut 1,3 Milliarden Euro bald zehn werden. Zum anderen können sich sowohl die "Tatort"-Macher als auch Prokon darauf verlassen, dass das Image der Presse nicht gut ist. Das ist Voraussetzung dafür, dass Prokon jeden Monat durchschnittlich knapp 30 Millionen Euro frisches Anlegergeld einsammelt - obwohl es seit Jahren in seriösen Medien Kritik hagelt.

An Prokon und seinen mehr als 70.000 Anlegern perlt das ab. Seitenlang sind die Schmähungen der Presse auf der Internetseite von Prokon und in den "Rundbriefen" an Interessierte. Inzwischen beantwortet man keine Medienanfragen mehr, auch eine SPIEGEL-ONLINE-Anfrage blieb unbeantwortet.

Prokon trifft in der Post-Lehman-Welt den Zeitgeist

Tatsächlich kursieren über Prokon zwei zentrale Vorwürfe, die nicht stimmen. Der erste Vorwurf: Anleger treibe vor allem die Gier in Prokon-Genussrechte, die mit einer Verzinsung von sechs bis acht Prozent locken. Wer eine der vielen Prokon-Veranstaltungen besucht, stellt indes schnell fest, dass Anleger ganz andere Dinge als nur das Geld schätzen: mit gutem Gewissen in Sachwerte zu investieren, nichts mit Banken und Strommultis zu tun zu haben - und, so banal es klingt, die Clubatmosphäre; zu einem Kreis zu gehören, der in Sachen Geldanlage alles richtig macht. Prokon trifft damit in der Post-Lehman-Welt den Zeitgeist.

Was zum zweiten - und zentralen - falschen Vorwurf führt: Prokons Zahlenwerk sei intransparent. Zwar muss man sich als Interessierter durch eine Fülle teils skurriler Informationsquellen wühlen - manche Zahlen sind im Geschäftsbericht, andere tauchen nur auf der Internetseite auf, wieder andere nur im hauseigenen Rundbrief und stammen aus einem "Entwurf zur Konzernzwischenbilanz" und von der "internen Administration", bisweilen fehlen auch ohne Erläuterungen Zahlen - etwa die der wichtigen Sparte Windkraft für die letzten zwei Monate 2012.

Doch die veröffentlichten Zahlen zeichnen ein klares Bild: Prokon erwirtschaftet operativ schlicht nicht so viel, wie das Unternehmen an Anleger ausschüttet.

Der Reihe nach. Prokon betreibt drei Geschäftsbereiche: Wind, Biomasse, Biokraftstoffe. Ziehen wir zur Analyse der Profitabilität die zweieinhalb Jahre zwischen Anfang 2011 und Juli 2013 heran, denn für diesen Zeitraum hat Prokon - mit kleinen Lücken Ende 2012 - die Zahlen publiziert: im Geschäftsbericht 2011, auf seiner Internetseite in der Rubrik "Prokon Transparent" für große Teile von 2012 sowie im jüngsten Rundbrief an Anleger per Juli 2013.

Entscheidend für Anleger ist der Bereich Windenergie. Hier sind knapp zwei Drittel der Genussrechtsmittel investiert. Außerdem wird nur mit Windkraft überhaupt nennenswert Geld für Anleger verdient: Hier fielen seit Anfang 2011 mehr als 80 Prozent der von Prokon ausgewiesenen operativen Gewinne an, die in der Summe über alle Geschäftsbereiche 145 Millionen Euro betrugen.

Nun haben Anleger in jenen rund zweieinhalb Jahren gut 164 Millionen Euro an Zinsen auf ihre Genussscheine kassiert. Wie weit Prokon mit seinen operativen Gewinnen unterhalb dieser Summe geblieben ist (und die Herkunft der Gelder für die Differenz rätselhaft bleibt), hängt nun davon ab, wie man Gewinn definiert. Folgt man der Definition von Prokon und den eigenen Angaben für den "operativen Gewinn", waren es in diesem Zeitraum im stets profitablen Segment Windenergie lediglich 120 Millionen Euro.

Knapp ein Drittel des operativen Gewinns 2011 im Bereich Windenergie etwa fiel nicht durch den Verkauf von Strom an, sondern durch internes Geschäft: Eine Konzerngesellschaft projektiert Windräder, eine andere betreibt sie - und ehe sich der Rotor einmal gedreht hat, ist mit den Anlegergeldern schon ein Millionengewinn entstanden, da die neuen Räder laut Prokon am Markt mehr Wert seien als die angefallenen Herstellungskosten.

Seit 2012 gibt es diese Möglichkeit nicht mehr, da Prokon seine Geschäftsbereiche anlegerfreundlich zusammengeführt hat und die Windräder zu Herstellungskosten bilanzieren muss. Für 2012 musste Prokon 71 Millionen Euro Zinszahlungen leisten, davon 58 Millionen in den ersten zehn Monaten. Aber die zentrale Sparte Windenergie weist für den Zeitraum gerade einmal 35 Millionen Euro operativen Gewinn auf, die Bereiche Biomasse und Biokraftstoffe zusammen sogar nur schlappe vier Millionen Euro.

Und nun?

Kommen stille Reserven ins Spiel: Statt die Binnengeschäfte dem operativen Gewinn zuzuschlagen, weist Prokon nun auf seiner Internetseite ("Stand 31.10.2012, Aktualisierung folgt in Kürze!") für die ersten zehn Monate des Jahres 2012 einen Jahresüberschuss der Windenergiesparte "unter der Berücksichtigung der stillen Reserven" aus, der fast doppelt so hoch ausfällt wie der operative Ertrag. Und praktischerweise die Zinszahlungen für die ersten zehn Monate deckt. Denn die Windräder seien am Markt rund 31 Millionen Euro mehr wert als bilanziert, daher der Rückgriff auf die stillen Reserven.

Liste der Merkwürdigkeiten

Nun sind derlei Bilanzierungsmethoden für immobile Güter nicht einmal ungewöhnlich, und selbst mancher Dax-Konzern zahlt Dividenden auch aus der Substanz. Und ein Windrad kostet natürlich zunächst, verdient dann aber jahrelang Geld. Doch wenn schon die Herkunft der Zinszahlungen fragwürdig ist - wie ist es dann wohl um die Tilgung der Investitionssummen der Anleger bestellt, zumal die Liste der Merkwürdigkeiten bei Prokon noch länger ist?

Da ist der immense Aufwand, mit dem neue Gelder eingeworben werden: Sechs Prozent von jedem eingenommenen Euro fließen in Werbung.
Da ist der Stillstand bei neuen Windparks: Seit Ende 2011 und somit binnen der letzten knapp zwei Jahre flossen Prokon über eine halbe Milliarde frischer Mittel zu, das Genussrechtskapital kletterte um 80 Prozent. Die installierte Windparkleistung stieg mangels neuer Inbetriebnahmen aber nur minimal: Von 433 Megawatt per Jahresende 2011 auf 489 Megawatt aktuell, was einem Anstieg von gerade einmal 13 Prozent binnen knapp zwei Jahren entspricht.

Zwar aktualisiert Prokon täglich die Summe der eingeworbenen Mittel und der Kunden auf seiner Internetseite - die Rubrik der geplanten Windparks wird indes seit nunmehr einem Jahr nicht mehr gepflegt, obwohl Anleger gewiss interessieren dürfte, was aus jenen 27 Windparks mit rund 450 Megawatt Leistung geworden ist, die laut den hehren Zielen 2012 und 2013 in Betrieb gehen sollten.

Da ist die Tatsache, dass so viele andere mit Anlegergeld erbaute Windparks grandios scheiterten, weil die Wind- und Ertragsprognosen verfehlt wurden - was Prokon-Anlegern nicht mehr passieren kann: Der Konzern veröffentlicht keine Wind-Prognosen mehr.
Und da ist noch die Sache mit dem Konzernabschluss, der endgültig alle zum Verstummen bringen soll, die Prokon vorwerfen, ein Schneeballsystem zu betreiben: Einen solchen Konzernabschluss, in dem die Rentabilität des gesamten Konzerns und vor allem der Kapitalfluss genau dargelegt würden, kündigte Prokon für Mai dieses Jahres an. Dann für September - nun ist es Ende Oktober, und der Abschluss liegt noch immer nicht vor, wohl aber ein obskurer "Entwurf", aus dem plötzlich ein negatives Eigenkapital von 118 Millionen Euro hervorgeht.

Die treuen Prokon-Anleger, die auch in Internetforen sehr aktiv sind, dürfte all das nicht stören. Wer bei dem berechtigten medialen Sturm der vergangenen Jahre standhaft geblieben ist, dürfte sich auch von ausbleibenden belastbaren Bilanzen nicht schrecken lassen. Und wenn's schiefgeht? Waren vermutlich die Medien Schuld, ohne deren Hetze und Diffamierung die Prokon-Geschichte ein gutes Ende hätte nehmen können.

prof - Montag, 4. November 2013 - 13:01
Ich bin Anfang der 90-er Hanseatische AG (Windkraft) reingefallen und habe mir die wertlose Aktienurkunde als Warnung aufgehoben.

Aus heutiger Sicht ist der Fall doch ganz klar:
Wer hohe Zinsen haben möchte, geht ein übergroße Risiken ein. Für mich kommen nur noch Wertpapiere in Frage, die marktbreit an der Börse gehandelt werden.
Prof

al_sting - Dienstag, 5. November 2013 - 15:15
1,9 Mio€ Bestechung für die fragwürdige Empfehlung eines Unternehmens? Das lohnt sich aber, holla die Waldfee!

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http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/menschen-wirtschaft/betrugsprozess-ex-boersenguru-frick-gesteht-kursmanipulation-12649217.html

Betrugsprozess Ex-Börsenguru Frick gesteht Kursmanipulation

05.11.2013 · Der einstige N24-Moderator Markus Frick hat im Betrugsprozess gegen ihn ein Teilgeständnis abgelegt. Für die Empfehlung der Aktie eines Shopping-Portals in einem von ihm selbst verfassten Börsenbrief habe er 1,9 Millionen Euro in bar erhalten.
[...]

al_sting - Dienstag, 14. Januar 2014 - 17:02
Prokon hät sich wohl nicht mehr lange: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/prokon-anleger-kuendigen-knapp-188-millionen-euro-an-kapital-a-943466.html

al_sting - Dienstag, 11. März 2014 - 17:58
Ein Schelm, wer böses dabei denkt. ;-)
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Die verdächtig guten Aktiengeschäfte der Börsenaufseher

28.02.2014 · Die Mitarbeiter der amerikanischen Börsenaufsicht verkaufen ihre Aktien auffällig oft vor Kursstürzen. Die Behörde sagt, sie seien dazu sogar verpflichtet.

Mitarbeiter der amerikanischen Börsenaufsicht SEC profitieren offenbar auch bei privaten Aktiengeschäften von ihrem Arbeitsplatz. Zwei amerikanische Forscher jedenfalls wollen herausgefunden haben, dass die Angestellten der SEC überdurchschnittlich gut mit amerikanischen Aktien handeln.

Laut der Studie mit dem Titel „Stock Picking Skills of SEC Employees“ sind vor allem die Aktienverkäufe der Börsenaufseher besonders treffsicher - nämlich oft dann, wenn die Börsenaufsicht demnächst die Unternehmen durchsucht oder ihnen auf andere Weise Schwierigkeiten macht.

Die Forscher äußern den Verdacht, dass die Börsenaufseher Informationen über Sanktionen der SEC ausnutzen, die der Öffentlichkeit noch nicht bekannt sind. Im Extremfall könnte das verbotener Insider-Handel sein. Untersucht haben die Forscher dabei den Handel in den Jahren 2009 bis 2011. In diesen Zeitraum fallen 6 Durchsetzungsmaßnahmen der SEC gegen die Bank of America, General Electric, Citi, Johnson and Johnson, JP Morgan und General Electric. Über die Studie hatte die „Washington Post“ zuerst berichtet.

Die SEC nimmt ihre Mitarbeiter gegen die Vorwürfe in Schutz. Sie sagt, das Verhalten der Mitarbeiter sei kein verbotener Insiderhandel. Tatsächlich müssten sie sogar so handeln. Mitarbeiter dürften nämlich keine Aktien von Unternehmen besitzen, die sie bei ihrer Arbeit betreuen. Bevor Mitarbeiter den Fall eines Unternehmens bearbeiten, müssten sie sich von Aktien des Unternehmens trennen, sagte ein Sprecher der Behörde der „Washington Post“.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/sec-die-verdaechtig-guten-aktiengeschaefte-der-boersenaufseher-12825243.html

al_sting - Samstag, 15. März 2014 - 12:14
Ein lesenswerter Hintergrundartikel über den "Vertriebsweg" Pump & Dump in heutiger Zeit:
"Behind the scenes with Dream Team, CytRx and Galena"
http://moxreports.com/2014/03/12/1722/

bzw. "An Insider's Tale of a Stock Promotion Plan"
http://online.barrons.com/article/SB50001424053111904628504579437221467691900.html?mod=rss_barrons_most_emailed_week

Zuschlag, ein Bericht zu einem Produkt einer dieser Firmen: " Get your opiates for free: Capitalism meets the zombie apocalypse"
http://brontecapital.blogspot.de/2014/02/get-your-opiates-for-free-capitalism.html

al_sting - Freitag, 18. Juli 2014 - 15:43
Eine für mich neue Betrugsmasche könnte bei CYNK durchgezogen worden sein, eine Mäusefalle mit dem einzigen Ziel des "Short squeezing".
Erfolg: Kursanstieg um 36.000%, danach wurde die Aktie vom Handel ausgesetzt.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/cynk-berichte-ueber-hintermaenner-der-dubiosen-internetfirma-a-981049.html

Eine Aktie ohne Eigengeschäft, ist ganz offensichtlich überbewertet, um Shorter anzulocken. Dann werden einzelne Aktien zum Shorten freigegeben und begeistert geshortet.
Später schnappt die Falle zu, indem die Shortfreigaben zurückgenommen werden. Die Shorter müssen einlösen - und finden keine Aktien, da diese allesamt im Besitz der Großktionäre sind. Falle schnappt zu.

Genauer: http://www.bloombergview.com/articles/2014-07-11/cynk-makes-the-case-for-buying-friends-naked-short-selling

al_sting - Dienstag, 9. Juni 2015 - 20:04
Ich habe hier vor einem guten Jahr einen Beitrag von Bronte Capital verlinkt. Hier ist ein Interview mit dem John Hempton, der diesen auf Fraud-shorting spezialisierten Hedge Fonds betreibt. Ich finde Hempton hilfreich, weil er etwas zeigt, in welchen Branchen und Ländern sich Frauds häufen und deshalb besondere Vorsicht angeraten ist. Überschrift googlen, sonst paywall:
"Bronte Capital’s John Hempton sniffs out corporate frauds and shorts them "
http://www.theaustralian.com.au/business/the-deal-magazine/bronte-capitals-john-hempton-sniffs-out-corporate-frauds-and-shorts-them/story-e6frgabx-1226858186385

al_sting - Mittwoch, 16. Dezember 2015 - 11:08
Steilmann SE: Unvorhersehbare Entwicklungen...

07.12.: Steilmann berichtet über den erfolgreichen Börsengang im November 2015, bei dem auch ein solider Greeshoe platziert werden konnte: http://www.dgap-medientreff.de/news/wirtschaft/dgap-news-borsengang-der-steilmann-se-ausubung-der-greenshoe-option-und-ende-des-stabilisierungszeitraums-613693/

9.12.2015: Die den Börsengang begleitende Bank berichtet über das Ende der "Stabilisierungsmaßnahmen" am 3.12, um hässlich abstürzende Kurse zu vermeiden: http://www.dgap-medientreff.de/news/wirtschaft/dgap-news-steilmann-se-bekanntmachung-gemas-artikel-9-abs-3-verordnung-eg-nr-22732003-der-kommission-der-europaischen-gemeinschaften-vom-22-dezember-2003-614321/

16.12.2015: Gewinnwarnung von Steilmann für 2015: http://www.dgap-medientreff.de/news/wirtschaft/dgap-adhoc-steilmann-se-passt-konzernprognose-fur-2015-witterungsbedingt-an-615675/

So ein Zufall aber auch! Das 2015 schlecht läuft, war im November garantiert noch nicht absehbar!
*hüstel*

prof - Mittwoch, 16. Dezember 2015 - 11:19
Böse Falle! Die Aktien sind aber nicht um einige Prozent über Ihren Erstkurs von 3,60 € gestiegen. Demzufolge waren Sie nicht auf meinem Radar.
Prof

al_sting - Mittwoch, 23. März 2016 - 23:07
Bis zum letzten Kapitel brauchte Steilmann auch nicht lange:
23.03.2016: Insolvenz
http://www.wallstreet-online.de/nachricht/8460995-dgap-adhoc-steilmann-se-insolvenz-deutsch

"Steilmann SE: Insolvenz

Bergkamen, 23. März 2016 - Der Vorstand der Steilmann SE (ISIN DE000A14KR50) ist nach umfassender Prüfung heute zu der Überzeugung gelangt, dass im Zuge des aktuellen Geschäftsverlaufs die Steilmann SE zahlungsunfähig ist. Parallel dazu haben zwischenzeitlich geführte und bislang erfolgversprechende Sanierungsverhandlungen nicht zum Ziel geführt.

Der Vorstand wird vor diesem Hintergrund nunmehr unverzüglich den Insolvenzantrag stellen.

Steilmann SE
Der Vorstand"

al_sting - Sonntag, 6. August 2017 - 22:05
Dryships hat eine besonders kreative Masche des Aktionärsbetrugs entwickelt: Regelmäßiges Fluten des Aktienmarktes mit scheinbar spottbilligen Aktien, so dass der Aktienkurs abstürzt, aber die Einzelaktien optisch extrem günstig aussehen. Mit dem so erworbenen Geld werden Schiffe aus dem Privateigentum des Hauptaktionärs überteuert aufgekauft. (Die Methode sollen sich andere Reeder auch schon abgeschaut haben.)
FT Alphaville hat das hier mal schön zusammengefasst: http://ftalphaville.ft.com/2017/08/03/2192187/who-buys-drys/

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