Diskussionsforum der stw-boerse: Sonstiges: Kolossale Pleiten
al_sting - Donnerstag, 24. Januar 2008 - 18:17
Die Rekordleistung von Jérôme Kerviel, 5 Mrd. € auf Kosten der Societe General an der Börse verzockt zu haben, sollte in einem Börsenforum wie Stw-Börse anerkennende Beachtung finden. ;-)

Darum stelle ich den entsprechenden Artikel hier ein und würde mich freuen, wenn es der Beginn einer interessanten Sammlung wird.
Ob die Zinsspekulationen Nick Leesons bei Barings anno 1995 (1,4 Mrd. $), die VW-Spekulationen der WestLB im letzten Jahr (0,6 Mrd. €) oder diese Spekulationen der Societe General, auch die gutbezahlten Profis können an der Bank richtig danebengreifen, wenn sie zu selbstbewusst oder zu verzweifelt agieren.

Eine Erkenntnis, die manchmal heilsam sein kann oder nach einer Fehlspekulation die eigene Seele beruhigen kann.
:-)

Ciao, Al Sting

al_sting - Donnerstag, 24. Januar 2008 - 18:25
MILLIARDENBETRUG
Skandalhändler enttarnt - Société-Générale-Chef verzichtet auf Gehalt

Der Betrüger ist demaskiert: Ein Händler namens Jérôme Kerviel soll die französische Großbank in die größte Krise ihrer Geschichte gestürzt haben. Bankenchef Bouton will nun bis zum Sommer auf sein Gehalt verzichten. Hundert Anleger haben die Bank bereits verklagt.

Paris - Es ist kaum zu glauben: Die Société Générale, ein Eckpfeiler des französischen Bankensystems, eine Referenz auf dem globalen Finanzmarkt, gegründet 1864 von Napoleon III. - betrogen und der Lächerlichkeit preisgegeben von einem kleinen Hinterzimmerhändler.

Zentrale der Société Générale in Paris: Betrogen, der Lächerlichkeit preisgegeben
Ein Betrug ohnegleichen, der die Bank Milliarden kostet, von dem manche gar glauben, er hätte zu Wochenanfang, als die ersten Fakten durchsickerten, den "schwarzen Montag" ausgelöst.

Der Name des Betrügers ist inzwischen bekannt: Nach Informationen der "Financial Times" heißt der Händler Jérôme Kerviel. Er sei seit 2000 bei der Société Générale, arbeitete zunächst in der Abwicklungsabteilung der Bankzentrale in Paris, wechselte 2005 dann ins Delta-One-Team, wo er mit Aktienfutures von europäischen Börsenindizes handelte, schreibt die Zeitung.

Nach Angaben aus dem Vorstand, hat er sich nie als Überflieger hervorgetan. "Er ist keiner unserer Stars", hatte ein Vorstandsmitglied am Mittag gesagt. "Er verdient weniger als 100.000 Euro im Jahr."

Kerviel hebelte offenbar alle Kontrollmechanismen aus, führte über ein Jahr fiktive Geschäfte zu seinen Gunsten - offenbar ohne sich daran zu bereichern. "Er wollte nur spielen", sagt ein Insider.

Milliardenverluste, Übernahmegerüchte, Hunderte Klagen

Für die Société Générale hat der Fall erhebliche Konsequenzen: Rund hundert Anleger verklagten die Großbank bereits wegen Betrugs. Rechtsanwalt Frederik-Karel Canoy, der die Kläger vertritt, sagt, seine Mandanten hätten auf einen Schlag "wahrscheinlich ihr gesamtes Geld verloren".

Die Bank selbst gelangt durch den Fall in schweres Fahrwasser. Nach eigenen Angaben hat der Betrug ihr einen Rekordverlust von 4,9 Milliarden Euro beschert - zusätzlich zu den zwei Milliarden Euro, die das Haus wegen der weltweiten Finanzkrise ohnehin abschreiben muss.

Die Belastungen zehren bei Société Générale den Gewinn des vergangenen Jahres zu einem großen Teil auf: Unter dem Strich werde die Gruppe voraussichtlich einen Überschuss von 600 bis 800 Millionen Euro ausweisen. Im Vorjahr hatte die Societe Generale noch 5,22 Milliarden Euro verdient. Um den Verlust auszugleichen, will die Société Générale in den kommenden Wochen das Kapital um 5,5 Milliarden Euro erhöhen.

Die herben Verluste nähren Spekulationen, dass die Société Générale zum Übernahmekandidaten werden könnte. Bouton kündigte an, die Bank werde nächsten Monat ihre neue strategische Ausrichtung bekannt geben.

Die Aktie der Großbank war zunächst bis zum Mittag vom Handel ausgesetzt. Nach Handelsaufnahme sauste sie nach unten, verlor zuletzt über fünf Prozent.

Bankenchef verzichtet bis Sommer auf sein Gehalt

Bankenchef Daniel Bouton entschuldigte sich per Pressekonferenz bei allen Kunden. Er und der geschäftsführende Vorstand Philippe Citerne würden sich ihren Bonus für das vergangene Jahr nicht auszahlen lassen und "bis mindestens Juni" auf ihr Festgehalt verzichten. Nach Institutsangaben bot Bouton sogar seinen Rücktritt an, darf aber bleiben.

Die französische Zentralbank kündigte Ermittlungen an. Frankreichs Regierungschef François Fillon sprach am Rande des Wirtschaftsforums in Davos von einer "schwer wiegenden Angelegenheit".

Die Société Générale hat Kerviel inzwischen vom Dienst suspendiert und Anzeige erhoben. Auf die Frage, ob der Händler auch hohe Prämien kassiert habe, brachte Bouton vielleicht das Zitat des Tages: "Er hat seine Prämie für 2007 noch nicht bekommen und ich glaube auch nicht, dass er sie fordern wird", sagte er.

Unermesslicher Vertrauensverlust

Bouton sagte zudem, er sei fest davon überzeugt, dass der Betrug ein "Einzelfall" war. Doch selbst wenn dem so sein sollte, ist der Glaubwürdigkeitsverlust der Bank unermesslich. Die Rating-Agentur Moody's stufte ihre Société-Générale-Bewertung bereits herab.

Es werde für die Bank "entscheidend und sehr heikel" sein, wie sie öffentlich mit dem Vorfall umgehe, sagt Arnaud Riverain, ein französischer Bankenfachmann. Einerseits könne die Société Générale nicht so tun, als ob er der Fehler eines einzelnen Mannes gewesen sei - diese Vorstellung "wäre katastrophal". Andererseits könne das Geldinstitut "auch nicht zugeben, dass sein gesamtes Kontrollverfahren eine Katastrophe ist".

Ähnlicher Fall in Deutschland angeblich undenkbar

Für Deutschland sieht das Deutsche Aktieninstitut (DAI) keine Gefahr, dass ein solch gravierender Fall wie in Frankreich auftreten könnte. "Wir gehen davon aus, dass bei uns die Kontrollsysteme in einem solchen Fall greifen würden", sagte DAI-Volkswirt Franz-Josef Leven.

Auch die Finanzaufsicht BaFin versicherte, es gebe engmaschige, gesetzliche Vorschriften, die den Handel mit Wertpapieren regelten. Im vergangenen Jahr hatte jedoch die WestLB mit Fehlspekulationen für Furore gesorgt. Durch den Handel mit Stamm- und Vorzugsaktien unter anderem von VW, BMW und Metro war ein Verlust von rund 600 Millionen Euro entstanden.

ssu/AFP/dpa/Reuters

al_sting - Donnerstag, 22. August 2013 - 09:57
Praktiker, 29.08.2012:
"Der Rettungsplan des Baumarktkonzerns Praktiker steht Verhandlungskreisen zufolge auf der Kippe. Der US-Finanzinvestor Anchorage, dessen 85-Millionen-Euro-Kredit Kern des Sanierungskonzepts ist, dränge auf eine Entscheidung und drohe, seine Offerte zurückzuziehen, wenn der Aufsichtsrat am Mittwoch nicht grünes Licht für die Vereinbarung gibt. [...]
Der Vorstand und die Berater von Praktiker sehen keine Alternative zu dem Kredit, für den Anchorage über 16 Prozent Zinsen fordert. Außerdem verlangt der US-Investor als Pfand die Konzerntochter Max Bahr, die als einzig wertvoller Teil des Unternehmens gilt."
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/praktiker-rettungsplan-steht-auf-der-kippe/7070176.html

Praktiker, 21.08.2013
"Die insolvente Baumarktkette Praktiker soll seit 2011 mehr als 80 Millionen Euro für Beratungsleistungen ausgegeben haben. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin "Capital". In den Jahren 2011 und 2012 seien rund 70 Millionen Euro für Unternehmensberater, Rechtsanwälte und Finanzdienstleistungen angefallen, im ersten Halbjahr 2013 kam ein zweistelliger Millionenbetrag hinzu, heißt es in dem Magazin."
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/praktiker-soll-80-millionen-euro-fuer-berater-gezahlt-haben-a-917869.html

Sieh an, wie die Zahlen sich gleichen.
Berater-Rat, teuer bezahlt.

al_sting - Dienstag, 24. September 2013 - 10:12
"Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?"

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http://www.manager-magazin.de/immobilien/artikel/razzia-bei-woelbern-invest-firmenchef-heinrich-maria-schulte-in-haft-a-923986.html

Untreueverdacht
Razzia bei Wölbern Invest - Firmenchef Schulte verhaftet

Darauf haben einige Anleger von Wölbern Invest lange gewartet: Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat bei dem Fondsemissionshaus heute eine Razzia durchgeführt. Wölbern-Inhaber und -Chef Heinrich Maria Schulte kam in Haft.

Hamburg - Heinrich Maria Schulte, Inhaber und Chef des Hamburger Fondsemissionshauses Wölbern Invest, wurde am heutigen Montagvormittag verhaftet. Das erfuhr manager magazin online von der Hamburger Staatsanwaltschaft. Nach Angaben eines Sprechers der Staatsanwaltschaft wird Schulte gewerbsmäßige Untreue in mehr als 300 Fällen vorgeworfen. Die Verhaftung erfolgte wegen Fluchtgefahr, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft zu manager magazin online. Der Haftbefehl wurde demnach bereits am 17. September, also vergangene Woche ausgestellt.

Ebenfalls am heutigen Montag wurden von der Staatsanwaltschaft die Geschäftsräume von Wölbern Invest im Großen Grasbrook in der Hamburger Hafencity sowie Schultes Wohnräume durchsucht. Über das Ergebnis der Durchsuchungen machte die Staatsanwaltschaft gegenüber manager magazin online keine Angaben. Bei Wölbern Invest war zunächst für eine Stellungnahme niemand zu erreichen.

Laut Staatsanwaltschaft steht Schulte nun eine Anklage wegen gewerbsmäßiger Untreue ins Haus. Den Angaben der Behörde zufolge soll der Emissionshauschef aus Immobilienfonds von Wölbern Invest in der Vergangenheit insgesamt 137 Millionen Euro unrechtmäßig abgezweigt haben. Der Gesamtschaden, der Anlegern vermutlich entstanden sei, sei jedoch nicht in dieser Höhe zu veranschlagen, so die Staatsanwaltschaft. Es sei vielmehr möglich, dass ein Teil des Geldes noch verfügbar sei. In Höhe von insgesamt 37 Millionen Euro soll sich Wölbern-Chef Schulte aus den Fonds persönlich bereichert haben.

Damit finden die Streitigkeiten zwischen Wölbern-Anlegern und dem Unternehmenschef ihren vorläufigen Höhepunkt. Seit inzwischen mehr als einem Jahr befinden sich beide Parteien im Streit, manager magazin online berichtete mehrfach. Wiederholt war von Anlegern der Verdacht geäußert worden, Schulte beziehungsweise das Wölbern-Management habe Gelder in Millionenhöhe aus Immobilienfonds des Hauses unrechtmäßig entnommen. Schulte hatte das stets von sich gewiesen. Einige Fonds betreiben bereits die Absetzung Schultes aus der Fondsgeschäftsführung.

Erst kürzlich hatte Wölbern die Anleger zahlreicher Immobilienfonds über einen Paketverkauf ihrer Immobilien abstimmen lassen. Nach dem Abstimmungsergebnis steht derzeit der Verkauf von beinahe 20 Gewerbeimmobilien in verschiedenen europäischen Ländern mit einem Gesamtvolumen von beinahe einer Milliarde Euro an.

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aus http://de.wikipedia.org/wiki/Bankhaus_Wölbern_&_Co.

Geschichte

Das Bankhaus Wölbern & Co. wurde am 1. Januar 1956 als Kommanditgesellschaft vom Hamburger Kaufmann Dr. Ernst Wölbern als persönlich haftendem Gesellschafter zusammen mit weiteren Kommanditisten gegründet. Die Bank versteht sich als Nachfolgerin des 1816 in Berlin gegründeten Bankhaus E. J. Meyer.

Ab 1969 ging das Bankhaus über in den Besitz anderer Banken. Zunächst war die Hamburger Sparkasse beteiligt (1969-1978), dann gehörte die Wölbern-Bank mehrheitlich der niederländischen Slavenburg's Bank (1979–1985) bzw. vollständig deren Käufer, der holländischen Tochter der französischen Großbank Credit Lyonnais (1985–1995), anschließend der südafrikanischen Großbank Absa Bank (1995–2004) bzw. deren späteren Mehrheitseigner, der britischen Großbank Barclays (2004–2006). Dann wurde das Bankhaus im Jahre 2006 vom Hamburger Unternehmer Heinrich Schulte gekauft[3] und umstrukturiert, seit 1. Januar 2007 wird das Fondsgeschäft abgetrennt („Wölbern Invest AG“) vom Bankgeschäft („Bankhaus Wölbern“) geführt.

Geschäftstätigkeit

Seit vielen Jahren war die Wölbern-Bank schwerpunktmäßig tätig als Emissionshaus von geschlossenen Investmentfonds, hierunter viele ausländische Immobilienfonds. Das Kreditgeschäft bot u.a. Leihkapital zum Kauf der hauseigenen Investmentfondsanteile an.

al_sting - Dienstag, 31. Dezember 2013 - 09:15
Ein wirklich schöner Handelsblatt-Artikel. Hier im Zitat nur die Einleitung, aber auch die Vorstellung der einzelnen "Wirtschaftshelden des Jahres" lohnt sich.

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/koepfe/middelhoffs-erben-die-groessten-blender-und-versager-des-jahres/9271092.html

Die größten Blender und Versager des Jahres
„Big T.“ ist nicht zu schlagen: In China startete Thomas Middelhoff im Filmbusiness durch. In Deutschland prozessierte er sich durch die Gerichte, und in Frankreich fand er eine neue Heimat. Bei so viel Einsatz droht sein Wirken um den Handelsriesen Arcandor fast in Vergessenheit zu geraten. Um die Erinnerung wachzuhalten, hat die WirtschaftsWoche wieder die gefallenen Helden der Wirtschaft gekürt und ihre Bilanz auf einer Skala von eins bis zehn (ein echter Middelhoff) eingestuft.

al_sting - Dienstag, 20. Januar 2015 - 17:27
Schlitzohren, Gauner oder schlicht Aasgeier?
http://www.wiwo.de/unternehmen/industrie/mitteldeutsche-fahrradwerke-ex-mifa-chef-fordert-hohe-abfindung-/11206328.html
"Der Kurzzeit-Chef der inzwischen insolventen Mitteldeutschen Fahrradwerke (MiFa), Thomas Mayer, fordert insgesamt 640.000 Euro Abfindung.

In einem Brief an den Aufsichtsratschef, der der WirtschaftsWoche vorliegt, verlangt Ex-MiFa-Chef Thomas Mayer, dass der Insolvenzverwalter „den vertraglich vereinbarten Abfindungsbetrag in Höhe von 2 Jahresgehältern ( 640.000 €)“ auszahlen solle. Zwar halten Insider die Forderung für berechtigt. Dennoch ist noch unklar, ob die Abfindung bevorrechtigt ausgezahlt wird oder ob Mayer, wie anderen Gläubigern auch, lediglich ein Teil der Summe am Ende des Insolvenzverfahrens zusteht.

Offiziell wurde der neue Chef elf Tage vor dem Insolvenz-Antrag von MiFa vorgestellt, seinem Brief zufolge hat er nur an fünf Tagen gearbeitet. Danach ist er freigestellt worden. Mayer sagt ihm sei persönlich „großer Schaden zugefügt“ worden, da er einen „unbefristeten Vertrag“ bei seinem bisherigen Arbeitgeber gekündigt habe.

Insgesamt summiert ein Gutachten die allein nach der fehlerhaften Bilanzierung entstandenen Anwalts- und Beraterkosten auf 4,6 Millionen Euro. Der Wirtschaftsprüfer Ernst & Young steht dabei mit einem Sanierungsgutachten und -konzept für 1,6 Millionen Euro ganz oben auf einer Liste, die der WirtschaftsWoche vorliegt."

al_sting - Donnerstag, 21. Mai 2015 - 18:22
Mit Hanergy scheint in China gerade ein richtig großer Fraud auf Solar hochgegangen zu sein: http://www.manager-magazin.de/koepfe/li-hejuns-hanergy-aktienwert-halbiert-a-1034697.html

Und eine große Immobilienaktie folgte direkt: http://www.wallstreet-online.de/nachricht/7659573-chinesische-maerkte-aufruhr-hanergy-goldin-properties-aktie-stuerzt-67-prozent-ab

http://www.scmp.com/business/companies/article/1805174/goldin-properties-and-goldin-financials-hit-sell-hong-kong

al_sting - Montag, 19. Februar 2018 - 08:08
Relativierung der berühmten Tulpenmanie aus dem 17. Jahrhundert
https://theconversation.com/tulip-mania-the-classic-story-of-a-dutch-financial-bubble-is-mostly-wrong-91413
"[...] Why this lasting fixation on tulip mania? It certainly makes an exciting story, one that has become a byword for insanity in the markets. The same aspects of it are constantly repeated, whether by casual tweeters or in widely read economics textbooks by luminaries such as John Kenneth Galbraith.

Tulip mania was irrational, the story goes. Tulip mania was a frenzy. Everyone in the Netherlands was involved, from chimney-sweeps to aristocrats. The same tulip bulb, or rather tulip future, was traded sometimes 10 times a day. No one wanted the bulbs, only the profits – it was a phenomenon of pure greed. Tulips were sold for crazy prices – the price of houses – and fortunes were won and lost. It was the foolishness of newcomers to the market that set off the crash in February 1637. Desperate bankrupts threw themselves in canals. The government finally stepped in and ceased the trade, but not before the economy of Holland was ruined.

Yes, it makes an exciting story. The trouble is, most of it is untrue.

[... Andere Darstellung der Tulpenmanie ...]

Why have these myths persisted? We can blame a few authors and the fact they were bestsellers. In 1637, after the crash, the Dutch tradition of satirical songs kicked in, and pamphlets were sold making fun of traders. These were picked up by writers later in the 17th century, and then by a late 18th-century German writer of a history of inventions, which had huge success and was translated into English. This book was in turn plundered by Charles Mackay, whose Extraordinary Popular Delusions and the Madness of Crowds of 1841 has had huge and undeserved success. Much of what Mackay says about tulip mania comes straight from the satirical songs of 1637 – and it is repeated endlessly on financial websites, in blogs, on Twitter, and in popular finance books like A Random Walk down Wall Street. But what we are hearing are the fears of 17th-century people about a 17th-century situation. [...]"

Klingt für mich nach großer "stiller Post", der fehlinterpretierten Weitergabe missverstandener Quellen. Ein zugegeben recht häufiges Phänomen, dasmir auch in der wissenschaftlichen Arbeit regelmäßig über den Weg lief.

PS: Die Autorin des Artikels hat auch ein Buch zum Thema geschrieben, "Tulipmania: Money, Honor and Knowledge in the Dutch Golden Age"
siehe https://www.amazon.de/Tulipmania-Money-Honor-Knowledge-Golden/dp/0226301265

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