Diskussionsforum der stw-boerse: Sonstiges: Online-Broker: Archivierte Beiträge bis 30. März 2004
chinaman - Donnerstag, 8. November 2001 - 11:05
Wir hatten schon an verschiedenen Stellen immer wieder über Online-Broker und deren Preisgestaltung, bspw. bei Auslandsorders, diskutiert. Ich habe heute mal ein neues Thema unter Sonstiges aufgemacht, um diese Infos künftig zentral zu sammeln.

:-)
Gruß
Chinaman

chinaman - Donnerstag, 8. November 2001 - 11:09
Die Konditionen bei Auslandsorders sind übrigens viel, viel günstiger geworden. Neulich habe ich in Börse online eine gute Übersicht über die neuen Preise gelesen. Ich denke, wir sollten (insbesondere beim Auslandsdepot) die Einschränkung auf in Deutschland gehandelte Werte nun weglassen, inzwischen kann man wirklich kostengünstig bspw. direkt in USA handeln.

Ich werde später noch einmal eine Übersicht über den günstigsten Online-Broker je Börsenplatz reinstellen.

:-)
Gruß
Chinaman

:-)
Gruß
Chinaman

chinaman - Donnerstag, 8. November 2001 - 11:10
E-Trade/Online-Broker: Die Amis kommen (WO)

Das US-Unternehmen startet in einem extrem chwierigem Marktumfeld - Risiko des Scheiterns hoch

Es ist lange erwartet worden, weshalb die Überraschung jetzt gering sein dürfte: Der zweitgrößte US-Online-Broker E-Trade startet heute sein Deutschland-Geschäft. Die Deutschland-Tochter soll trotz des schwierigen Marktumfeldes innerhalb von zwei Jahren in die Gewinnzone geführt werden - ein schwieriges Unterfangen.

Der Start beginnt mit einer kleinen E-Trade-Kampfansage an die Etablierten: Kooperationen mit Unternehmen wie Consors, Comdirect oder DAB bank seien nicht geplant. Dafür wolle man aber aktiv an der Konsolidierung des Marktes teilnehmen: Im Klartext: E-Trade hat Hunger auf Übernahmen, sofern sich eine Gelegenheit ergibt.


Doch nicht nur die etablierten Online-Broker sehen sich mit neuer Konkurrenz konfrontiert. E-Trade hat eine Vollbanklizenz und will nach und nach eine breite Palette von Bankdienstleistungen anbieten. Insbesondere das Passiv-Geschäft mit Spareinlagen von Kunden soll intensiviert werden. Dazu kommt eine breite Fondspalette und – als habe Consors und die Berliner Effektengesellschaft nicht schon genug Probleme – ein Handel mit US-Aktien an amerikanischen Börsen im Rahmen eines Mehrwährungskontos. Bisher ist vor allem die Berliner Effektengesellschaft als Skontroführer für viele US-Aktien an der Börse Berlin Marktführer für diesen Bereich in Deutschland.

Viel wird für E-Trade davon abhängen, wie schnell man auf eine konkurrenzfähige Kundenzahl in Deutschland kommt, die Technik, Handelssysteme und Personal auslastet – die größten Kostenbereiche eines Direktbrokers. Zwar bringt E-Trade eine gute finanzielle Stärke mit, um die Etablierten zu ärgern, trifft in Deutschland aber auch auf einen weitgehend aufgeteilten Markt. Die Amerikaner haben Chancen, wenn sie die Kosten unter Kontrolle halten und Kunden der zweiten Welle an sich binden können. Ansonsten kann das „Abenteuer Deutschland“ für E-Trade schnell so enden wie zum Beispiel für die irische Bank first-e oder Systracom: Beide haben das Geschäft eingestellt.

Autor: Michael Barck, 10:28 08.11.01

stephan - Donnerstag, 8. November 2001 - 15:10
Ich handle nur an den Heimatbörsen (OK fast, Nokia ist auch in D gut zu handeln)! Amsterdam, Mailand, NYSE und Nasdaq sind zumindestens bei der Comdirect bezahlbar. Es gibt ab einen gewissen Volumen kaum einen Gebührenunterschied zwischen einer Order in US oder D, und die Kurse sind fair, da liquide. Natürlich verdient die Commerzbank (als Devisenhändler für Comdirect), noch ein wenig, da pro Tag nur ein Ankaufs - und Verkaufkurs für den US$ festgelegt wird, der immer eine Spanne von ca. 0,3 % (so genau weiß ich es nicht, es waren aber deutlich unter 0,5 %) ausweist.

chinaman - Sonntag, 11. November 2001 - 11:00
Wie bereits erwähnt, erschien in BO 44/2001 ein m.E. recht interessanter Preisvergleich zwischen den Online-Brokern für verschiedene Börsenplätze. Ich stelle mal auszugsweise die jeweils günstigsten Anbieter für eine 5.000 EUR Order hier rein:

Frankfurt comdirect 13,00 EUR
London DAB 35,45 EUR
Paris Consors 15,10 EUR
Mailand Consors 15,10 EUR
Madrid Consors 15,10 EUR
Zürich Consors 15,10 EUR
Stockholm DAB 50,45 EUR
New York Consors 25,10 EUR
Tokio Comdirect 47,76 EUR
Hongkong Comdirect 66,81 EUR
Amsterdam DAB 50,45 EUR
Wien DAB 35,45 EUR
Toronto Comdirect 50,03 EUR

Mir ist aufgefallen, dass mein bisheriger Broker (die DAB) mit den neuen Preisen deutlich zurückgefallen ist. Sie bietet nur noch auf einigen europäischen Börsenplätzen konkurrenzfähige Konditionen.

Wer zu optimalen Konditionen traden will, wird wohl über Konten bei mehreren Online-Brokern nicht herumkommen.

Es ist weiter mit laufenden Änderungen zu rechnen. So profiliert sich e-trade zum Deutschlandstart erwartungsgemäß mit den nun günstigsten US-Konditionen und verdrängt damit die Comdirect von Ihrem Spitzenplatz in obiger Tabelle. Hier die etrade Konditionen:

Nyse, Amex 14,95 EUR flat
Nasdaq 19,95 EUR flat


:-)
Gruß
Chinaman

j_r_ewing - Montag, 12. November 2001 - 04:03
Dabei ist das fast nur die Hälfte der Kosten. Ich muß bei dt. Banken fast noch mehr für Limits berappen - jeder halbwegs agile Börsianer / Chartie weiß, wie er da abgezockt wird (oder vielleicht auch nicht, wenn er immer noch glaubt, die Bank hätte damit tatsächlich nennenswerte Kosten).
Da muß ich die Amis loben: für Limits hab ich da noch keinen cent bezahlen müssen!

Diesen Kostenfaktor solltest Du unbedingt dazuschreiben, damit die Sache realistisch wird !

Gruß
JR

chinaman - Montag, 12. November 2001 - 04:29
Leider hat der Artikel keine Limitkosten beinhaltet, weshalb ich da keinen Überblick habe. Ich würde mich aber auch freuen, wenn hier jeder etwas zu den Limitkosten seines Brokers posten würde.

:-)
Gruß
Chinaman

chinaman - Montag, 12. November 2001 - 08:21
Für die DAB kann ich selbst die Limitkosten nennen:

Limit einrichten ist kostenlos
Limit ändern oder streichen kostet 2,50 EUR

Früher war auch das ändern und streichen kostenlos :-(. Seit der Änderung arbeite ich prinzipiell nur noch mit tagesgültigen Limits, da muss man weniger ändern/streichen.


:-)
Gruß
Chinaman

chinaman - Montag, 12. November 2001 - 08:36
Comdirect unterscheidet sich nur leicht von der DAB:

Hier kostet das Vormerken eines Limits und dessen Änderung je 2,50 EUR, während das Streichen kostenlos ist.


:-)
Gruß
Chinaman

chinaman - Montag, 12. November 2001 - 08:42
Consors verlangt für Limiterteilung, -änderung und -streichung je 2,50 EUR.

:-)
Gruß
Chinaman

chinaman - Montag, 12. November 2001 - 08:50
Etrade verlangt für eine Limitorder in USA generell eine Flatfee von 19,95 EUR (auch für NYSE).

An inländischen Börsenplätzen ist die Limiterteilung kostenfrei, das Ändern und Streichen kostet je 2 EUR.

Fazit: "Dabei ist das fast nur die Hälfte der Kosten" war wohl etwas übertrieben ...


:-)
Gruß
Chinaman

j_r_ewing - Montag, 12. November 2001 - 17:51
Ehrlich? Verlangt Etrade Gebühren für UNAUSGEFÜHRTE Limitaufträge / Änderungen ??? Bin erschüttert... :-(((

"die Hälfte der Kosten" - meinte mehr meine eigenen bei meiner dt. Hausbank - wird wohl doch so langsam Zeit, damit zu einem DiscoutBroker zu wechseln...

Gruß
JR

chinaman - Dienstag, 13. November 2001 - 05:48
Für unausgeführte Limitaufträge werden nur Gebühren verlangt, wenn diese gestrichen werden. Dann allerdings ist dies inzwischen üblich (nicht nur bei etrade)

:-)
Gruß
Chinaman

prof - Sonntag, 21. März 2004 - 17:29
Kennt jemand von Euch Stocknet? Sind die überhaupt seriös? Im ersten halben Jahr zahlt man pro Transaktion lächerliche 2.49 Euro. Aber auch danach spart man deutlich gegenüber comdirect.
Außerdem entfallen:
- Depotkosten
- Limitkosten (Erteilung, Änderung, Streichung)
- Orderkosten (Streichung, Änderung, Teilausführung)

Der Wegfall von Teilausführungen ist immens positiv zu werten.

- Bei Xetra Orders muss man zur Vermeidung von Teilausführungen stets die Bid-Ask-Spanne als Spread drauflegen.
- Außerdem kann man nie zur Xetra-Eröffnung kaufen, da hier durch die verhältnismäßige Teilung der Orders fast immer mit Teilausführungen zu rechnen ist.
- Wenn es keine Zusatzkosten für Teilausführungen gibt, kann man sich auch an marktenge Aktien, wie Berentzen heranwagen.

? Prof

wojtek_m - Sonntag, 21. März 2004 - 21:05
Klingt interessant. Wie bei allen sog. Billiganbietern muss man aber auf versteckte Kosten achten: so Kostet ein Depotübertrag von Stocknet zu einem anderen Broker z.B. 20 Euro pro Position (WKN) (steht in der neuen BO). Sonst scheinen die in der Tat sehr günstig zu sein - lies aber unbedingt das Kleingedruckte!

Wojtek

stw - Montag, 22. März 2004 - 08:48
Ich nutze Stocknet schon seit längerem, um einen Blick ins XETRA-Orderbuch zu werfen. Diese Möglichkeit gibt es zumindest bei Cortal Consors so nicht. Habe aber bisher noch nicht mit denen gehandelt.

:-) stw

drwssk - Montag, 22. März 2004 - 09:16
Von den Kosten her, ist die Citibank auch nicht zu verachten, Flatrate 9,99 € für jede Order, keine Depotgebühr und vor allem keine Limitgebühr.
Nachteile:
Depotübertrag deftig, falls die Zielbank das nicht zahlt und gravierender, bei Verkäufen kann der Erlös erst nach ca. 3 Tagen wieder neuinvestiert werden. Ich benutze sie als Zweidepot für kleine, marktenge werte.
be.

prof - Montag, 29. März 2004 - 19:24
Depoteröffnung - innerhalb von 3 Arbeitstagen erledigt.
Klappt also hervorragend - Prof

stw - Dienstag, 30. März 2004 - 16:25
Redest Du von Stocknet oder von der Citibank, Prof ?

:-) stw

prof - Dienstag, 30. März 2004 - 16:31
Stocknet!

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