Diskussionsforum der stw-boerse: Sonstiges: Sterben der Online Finanzdienste
chinaman - Donnerstag, 9. August 2001 - 08:41
Das Dotcom Sterben erfasst, unterstützt durch eine sehr ausgeprägte Baisse, die Online Finanzdienste.

In den letzten Wochen ging bereits fnet.de vom Netz. Nun hat der digitalinvestor seine Einstellung zum 15.08. verkündet.

Wallstreet-online dürfte wohl ebenfalls wackeln. Zumindest steht mit net.ipo einer von deren Großaktionären unter großem Druck, nachdem die Deutsche Balaton verkündet hat, net.ipo gehöre nicht mehr zum Kerngeschäft und man denke eher an Desinvestments als an Neuinvestments.

GSC Research versucht es mit der Kostenpflicht des Dienstes. Inwieweit dies die Rettung bringen kann, bleibt abzuwarten.

Tja, deutlicher läßt sich das Abklingen der guten Stimmung für die Aktie als langfristiges Anlagemedium wohl nicht dokumentieren.

Bleibt uns wohl nur die Hoffnung, dass wenigstens unsere stw-boerse weiter wie ein Fels in der Brandung steht.

mib - Donnerstag, 9. August 2001 - 14:58
IndividualInvestor.com ist "tot" (aufgekauft/eingestellt)....

stw - Donnerstag, 9. August 2001 - 20:03
Interessanter neuer Thread, das muß ich schon sagen. Ja, die grossen Online-Finanzdienste werden es schwerhaben, zu überleben. Die werbebasierte Refinanzierung als Geschäftsmodell ist definitiv gescheitert.

Das Web steht vor einer kleinen Revolution würde ich sagen. Zukünftig wird man immer mehr für ordentliche Inhalte auch bezahlen müssen.
Ich bin mal gespannt, ob genügend Leute bereit sind für GSC zu zahlen. Ein interessantes Experiment...

Auch unsere Userzahlen auf stw-boerse sind in den letzten Monaten deutlich zurückgegangen. Ist ja auch kein Wunder, die Mehrzahl der in den letzten Jahren aktiven Privatanleger hat sich mittlerweile völlig von der Börse zurückgezogen, die brauchen keinen Online-Finanzdienst und auch keine stw-boerse mehr... höchstens eine Schuldenberatung in vielen Fällen :-(

Aber eines kann ich Euch dennoch versichern: wir denken im Traum nicht daran, die stw-boerse einzustellen. Wir waren 1998 eine der ersten deutschen Finanzseiten und vielleicht sind wir in einigen Jahren eine der letzten kostenlosen Sites. Schaun wir mal, wie's weitergeht... und ihr wisst ja: aus einer Krise gehen die Überlebenden in der Regel gestärkt hervor.

:-) stw

prof_b - Donnerstag, 9. August 2001 - 21:12
Dafür kriegt das Team ein dickes Lob! Hoffen wir , dass die Mehrheit der User gut durch die Zeit kommt.

aquamarin - Donnerstag, 9. August 2001 - 22:26
Dito!

chinaman - Freitag, 10. August 2001 - 08:59
"Aber eines kann ich Euch dennoch versichern: wir denken im Traum nicht daran, die stw-boerse einzustellen."

Endlich mal wieder gute Nachrichten !!!

Wäre ja auch zu schade, den konstruktiven Wettkampf mit den Charttechnikern gerade jetzt abzubrechen, wo es doch für uns fundamental orientierte buy & hold Strategen so schlecht läuft ;-)


:-)))
Gruß
Chinaman

chinaman - Dienstag, 23. Oktober 2001 - 14:11
HANDELSBLATT, Dienstag, 23. Oktober 2001


Gatrixx stellt Insolvenzantrag



vwd BERLIN. Die Gatrixx AG, Berlin, hat am 19. Oktober beim Amtsgericht Berlin Charlottenburg einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Wie das Unternehmen, Internet-Anbieter in den Bereichen Börse und Geldanlage, am Dienstag weiter mitteilte, hat das Gericht Wolfgang Schröder zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Der Geschäftsbertrieb werde in vollem Umfang aufrechterhalten. Der operative Betrieb des Internetportals "gatrixx-finanztreff.de" sowie die Lieferungen an die bestehenden Lizenzkunden würden ohne Einschränkung fortgesetzt.

Nachdem die Gesellschafter sich bislang nicht über die Einzahlung frischer Mittel im notwendigen Umfang einigen konnten, habe sich der Vorstand zur Einleitung des vorläufigen Insolvenzverfahrens gezwungen gesehen, da Zahlungsunfähigkeit drohe, heißt es in der Mitteilung der Gesellschaft. Der für 2001 prognostizierte Umsatz von 7 Mill. DM werde erreicht.

chinaman - Dienstag, 6. November 2001 - 10:40
Aus der FTD vom 6.11.2001
Deutsche Bank schließt Finanzportal Moneyshelf

Die Deutsche Bank hat das Finanzportal Moneyshelf am Dienstag in aller Stille beerdigt. Unter der Webadresse www.moneyshelf.de landen Kunden jetzt direkt auf der Seite der Deutschen Bank 24 (DB 24).

Die Funktionalitäten des Internetangebots - Produktvergleich, Abschluss von Versicherungen und Baufinanzierungen auch von Drittanbietern - werden unter dem Namen "Deutsche Bank 24 Moneyshop" zusammengefasst.

Damit verabschiedet sich die Deutsche Bank endgültig von einem vor Jahresfrist mit einem millionenteuren Marketingaufwand eingeführten Finanzportal. Das Kreditinstitut hatte bereits im Juli bekannt gegeben, dass in Zukunft sämtliche Selbstbedienungsangebote der DB 24 unter "Moneyshop" firmieren sollen. Dazu zählen Kundenterminals in den Filialen und die Call-Center. Die Integration von Moneyshelf, die ursprünglich für den September angekündigt war, sei lediglich der erste Schritt, sagte ein Sprecher der DB 24.


Zu wenig Kunden


Moneyshelf war Bestandteil der Internet-Initiative "Global E" der Großbank. Zum Start im September 2000 zierten kopulierende Tiere Plakatwände und Magazinanzeigen, überschrieben mit der Frage "Wie vermehrt sich eigentlich Geld?" Doch die Geschäftsidee der Account Aggregation, der Übersicht über Konten bei unterschiedlichen Kreditinstituten, setzte sich nicht durch. 1,2 Millionen Kunden bis zum Jahr 2003 hatten sich die Verantwortlichen bei Moneyshelf zum Ziel gesetzt. Gerade einmal 50.000 Nutzer sollen sich bis Juli registriert haben, als die Deutsche Bank 24 die Regie bei dem Online-Angebot übernahm. Die fehlende Akzeptanz hatte auch technische Gründe. Einzusehen waren nur Girokonten, und auch sie nur in Verbindung mit einem Internetzugang über T-Online. Außerdem blieb rechtlich unklar, ob ein Kunde fahrlässig handelt, wenn er dem Portal Geheimnummern zur Verfügung stellt, um seine Konten einzusehen.



© 2001 Financial Times Deutschland

j_r_ewing - Dienstag, 2. Juli 2002 - 23:16
Hat es inzwischen auch die NEMWAX-Leute erwischt ?
(Unter meinen alten Links kommt nix Rechtes mehr.)

Würde ich SEHR bedauern !

Angesichts dessen, was am NM Geld vernichtet worden ist, wäre vielleicht ein kleines Bundesverdienstkreuz angebracht ?

Gruß
JR

stw - Mittwoch, 3. Juli 2002 - 09:10
In der letzten Woche ist übrigens auch die letzte Ausgabe der Printausgabe der "Telebörse" erschienen; darum tuts mir ehrlich sogar ein bisschen leid, denn die haben sich im Gegensatz zu BO eher positive entwickelt in den letzten Jahren. Manche Artikel waren wirklich gut recherchiert, aber wen interessiert das noch in diesen Börsenzeiten...

:-) stw

Diskussionsforum der stw-boerse: Sonstiges: Sterben der Online Finanzdienste
Eine Nachricht hinzufügen

Benutzername:   Dies ist ein privater Board-Bereich. Bitte geben Sie Ihre ID und Ihr Passwort an.
Passwort: