Diskussionsforum der stw-boerse: Börsen-Know-How: Cash-Extraktion
levdul1 - Dienstag, 31. Mai 2016 - 15:07
Ich wollte hier das Thema Cash-Extraktion zur Diskussion stellen.

Klassisch versteht man darunter den Prozeß eine Aktie zu verkaufen und von dem erhaltenen Geld die gleiche Aktienanzahl mit Hebelzertifikaten abzubilden und das Restgeld in Festverzinsliches anzulegen. Da es Zinsen im Augenblick nicht gibt, müßten Cash-Ersatz-Vehikel herhalten.

Der Vorteil an der Prozedur ist, daß die Hebelzertifikate irgendwann ausgeknockt werden und man somit ein natürliches SL eingebaut hat. Es gibt keine Möglichkeit, daß man durch Aussitzen noch tiefer in die Verlustzone rutschen kann. Die Cash-Komponente erwirtschaftet in der Zwischenzeit zu mindestens ein Trostpflaster.
Steiegen die Börsen weiter, erfüllen die Hebelzertifikate Ihre Funktion.

Als Cash-Komponente kommen im Augenblick marktneutrale Zertifikate oder deep discount-Zertifikate in Betracht.

Nachteile des Ansatzes sind die eines jeden SL: Man kann sehr unglücklich ausgestoppt werden.

Was haltet Ihr von dem Thema ?

al_sting - Dienstag, 31. Mai 2016 - 15:17
Ich bin da ganz konservativ: Wenig.
1. Erscheint mir das deutlich komplizierter. Und mein Eindruck von der Finanzbranche ist, dass diese bei komplexeren Produkten die eigene Marge spürbar erhöhen - und ich als Käufer das sowohl bezahlen muss.
Daher halte ich den Handel von Aktien für die einfachste wie auch billigste Anlageform bezüglich Gebühren, die Preisfindung für Zertifikate lässt schon deutlich größere Gewinnmargen zu.
2. Dazu kommt, dass ich bei den derzeitigen Zinsen kaum Vorteile an frei gewordenem Cash sehe, dass sicher anzulegen ist. Und wenn es unsicher anzulegen ist, bin ich schnell gehebelt unterwegs, was ich auch nicht übermäßig schätze.

prof - Dienstag, 31. Mai 2016 - 18:46
Ich bin voll auf al´s Schiene: Cash Extraktion ist völlig unnütz.
1.) Wohin mit dem Cash? Er ist fast überall unsicherer als in Aktien. Und jeder Zins muss mit einem Risiko bezahlt werden.
2.) Jemand will zusätzlich verdienen, das gönne ich ihm nicht!
3.) Und Wichtigstens: Deine ausgeknockten Derivate stellen meines Wissens nach keinen steuerlichen Verlust dar. Du kannst sie nicht gegenrechnen. Eine verlustreiche, aber verkaufte Aktie schon.

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