Diskussionsforum der stw-boerse: Börsen-Know-How: Yen kaufen?
al_sting - Freitag, 2. März 2007 - 16:30
Der Yen erscheint mir derzeit deutlich unterbewertet. Die letzten Jahre über hat der Yen gegenüber dem Euro (als auch anderen Währungen) dauerhaft an Wert verloren, m.E. über Gebühr.
Der aktuelle Börsenabsturz scheint auch damit zusammenzuhängen. Einige Fonds haben sich billige Kredite in Yen geholt und in anderen Währungen investiert. Diese müssen nun aufpassen, das ihnen der Yen nicht davonläuft, also ihr Geld zurücktauschen.
Ergo: Ich halte eine Aufwertung des Yen auch gegenüber dem Euro für wahrscheinlich.

Und so überlege das erste Mal, in anderen Währungen zu spekulieren und Yen zu kaufen.

Aber geht das auch von einem Depotkonto aus? Ich habe Währungen bisher nur per Hartgeld für Reisen umgetauscht. Die Gebühren und die Handelsmarge waren dabei jeweils nicht unerheblich.
Wie sollte man am besten vorgehen?

Wenn ich Geld umtausche und nach einigen Monaten zurücktausche und mehr Euro zurückerhalte, habe ich damit auch versteuerbare Kapitalgewinne gemacht? Oder sind das lediglich "glückliche" Umbuchungen? Wie sieht das Finanzamt so etwas?

Gibt es bessere Empfehlungen als japanische Yen als "Geld" zu halten?

Wäre für Hinweise dankbar!

Ciao, Al Sting

boersenguru07 - Freitag, 2. März 2007 - 17:04
Hi,

also ich würde Dir empfehlen einen EUR/JPY Put zu kaufen... Ist natürlich spekulativ und Du musst die anfallenden Gewinne versteuern. Aber lieber was zu versteuern haben, als Verluste realisieren ;-)

Unter OnVista findest Du ne ganze Latte von Optionsscheinen...


Grüsse
Börsenguru07

chinaman - Freitag, 2. März 2007 - 19:43
Ich habe den USD/JPY schon zweimal getradet. Einmal auch im Musterdepot mit kleinem Verlust das andere Mal im Privatdepot erfolgreich. Ich habe meine Position allerdings wieder geschlossen. FGür mich "riecht" es momentan eher zumindest nach einer technischen Gegenreaktion.

Im Prinzip kannst Du vom normalen Depot auch Währungsoptionsscheine handeln, wenn Du die Termingeschäftsfähigkeit hast ...

Das mit der Auswahl des Optionsscheines ist nicht ganz trivial. Das benötigst Du schon genaue Vorstellungen, von welchem Szenario Du ausgehst.


Gruß
Chinaman

al_sting - Sonntag, 4. März 2007 - 12:50
Vielen Dank für die Tips!
Ich werde mich mal mit diesen Vorschlägen beschäftigen.
Im schlimmsten Fall ist bis dahin der Yen schon zu weit gestiegen, aber dann weiß ich für das nächste Mal, wie ich es machen sollte.

Ciao, Al Sting

chinaman - Sonntag, 4. März 2007 - 14:05
@ Al Sting: Wenn Du schon einmal dabei bist, Dich grundsätzlich einzuarbeiten ... Schau Dir gleich mal die konzeptionellen Unterschiede zwischen Knock-Out Hebelzertifikaten und Optionsscheinen an.


Gruß
Chinaman

chinaman - Sonntag, 17. Juni 2007 - 11:52
"Im schlimmsten Fall ist bis dahin der Yen schon zu weit gestiegen"

Hallo Al Sting,

bisher war eher das Gegenteil der Fall. So hat bspw. der USD gegenüber dem YEN nun ein 4 1/2 Jahre Hoch erreicht. Dabei hat der YEN nun sogar seine Unterstützung bei 122,10 räumen müssen und die ratio steht aktuell auf 123,45.

Charttechnisch hat der YEN daher weiter Abwind. Nun könnte trotzdem die Zeit gekommen sein, sich zumindest mal antizyklisch für eine Wette auf den YEN "vorzubreiten"


Gruß
Chinaman

al_sting - Montag, 18. Juni 2007 - 11:23
Danke für den Hinweis!
Den Yen hatte ich eigentlich abgeschrieben und mich gar nicht mehr um den Kurs gekümmert. Aber bei dem Verlauf wird die Idee wieder reizvoll.

Ich habe gerade unter Onvista nach Optionsscheinen Yen/Dollar geschaut und fand sage und schreibe 390 Calls. Kurz gesagt ich fühle mich etwas überfordert. ;-)
Es fängt mit der bloßen Quantität des Angebotes an, geht damit weiter, dass ich die Bedeutung von "Omega" oder "Implizite Volatilität" nicht verstehe (von dem Rest mal abgesehen) und endet damit, dass ich nicht einschätzen kann, bei welchen Scheinen nur die Bank gewinnt (Gebühren etc.) und bei welchen auch der Anleger reelle Chancen hat.
Gibt es Quellen oder Tips, wie man aus dieser Vielzahl von unterschiedlichen Angeboten das passende heraussuchen kann?

Wenn ich bisher alles richtig verstanden habe, sollten folgende Punkte wichtig sein:
- lange Laufzeit (damit ich wie bei Aktien schlechte Phasen aussitzen kann)
- keine zu eng bemessenen Knock-out-Kriterien, bei denen der Schein "kaputt" geht
- überschaubare Gebühren.
Nach welchen Kriterien kann und sollte man (zusätzlich?) suchen und wie kommt man damit von den 390 Onvista-Scheinen auf 1-3?

Bin für Ratschläge dankbar!

Ciao, Al Sting

chinaman - Montag, 18. Juni 2007 - 12:56
Hallo Al Sting,

das Thema Auswahl von zertifkaten ist ein absolut abendfüllendes ...


"keine zu eng bemessenen Knock-out-Kriterien, bei denen der Schein "kaputt" geht "

Tja, mein eigener "Lieblingsfehler" ... Die hohen Hebelwirkungen solcher Zertifikate sind natürlich verlockend und wenn man Timing und alles ideal erwischt, geht die Post ab ...

Aber es gibt keine "idealen" Scheine für alle Lebenslagen. Die erste Aufgabe besteht daher darin, Dir über das von Dir erwartete Szenario klar zu werden. Erwartest Du einen schnellen bzw. langsamen YEN Anstieg ? Welches vorherige "Korrekturpotenzial" siehst Du noch. Das heisst wann könnte der YEN drehen ?

Hast Du dazu dezidierte Vorstellungen ???


Gruß
Chinaman

al_sting - Montag, 18. Juni 2007 - 14:24
Hallo Chinaman,

Ich danke für dein Nachhaken sowie deine präzisierenden Fragen. Ich versuche mal, mich daran entlangzuhangeln.

"Hast Du dazu dezidierte Vorstellungen ???"

Ehrlich gesagt: Nein
Um mal meine Überlegungen zusammenzufassen:
- Ich denke, dass die Stärke des Dollar und die Schwäche des Yen nicht dem realen Wirtschaftsgeschehen entspricht. Langfristig sollte m.E. der Dollar gegenüber den meisten Währungen abgewertet werden. Die Japaner haben, ähnlich wie die Deutschen, einen größeren Teil der Hausaufgaben gemacht als die Weltwirtschaft lange sehen wollte. Die aktuelle heiße Korrektur der deutschen Wirtschaft (und des Euro) zeigt, dass sich hier die Wahrnehmung geändert hat.

- Als Fundi betrachte ich Fundamentaldaten und Kurse wie einen Spaziergänger und seinen Hund: Mal läuft der Hund dem Herrchen voraus, mal bleibt er zurück. Mal findet er eine leckere Karnickelfährte und bricht völlig aus. Aber am Abend des Tages kommen Herrchen und Hund gemeinsam zu Hause an.

Ich weiß selten, wann, warum oder wie lange der Hund trödelt oder wann und wie lange der Hund ausbricht. Ich habe nur manchmal den Eindruck, jetzt trödelt der Hund gewaltig --> Argument zum Kaufen und Abwarten.
Aber wann der Hund wieder kommt? Ob er urplötzlich einen Pine-artigen Spurt einlegt? Kein Ahnung!
(Darum schätze ich

- Ich denke, dass ein möglicher Börsencrash bzw. ein massives Abflauen der Börseneuphorie Auswirkungen auf das Yen-Dollar-Wechselkursverhältnis hat. Viele Hedgefonds etc. scheinen sich derzeit in Yen billige Kredite aufgenommen, in $ umgetauscht und im Aktienmarkt investiert zu haben. Sollten die aktienmärkte schwierig werden und sich das Akteininvestment nicht mehr lohnen, wollen große Mengen dieser Dollar in Yen zurückgetauscht werden, um die Kredite zu bedienen. Darunter solltee der Dollar leiden, der Wert des Yen sollte steigen.
Kurzform: Börsencrash --> Yenstärke & Dollarschwäche
Wann das passiert? Wie weit die Börse noch steigen (und japanisches Geld absaugen sowie den Yen-Kurs schwächen) kann? Keine Ahnung. Aber ich erwarte diese Entwicklung.

Also um meine Überlegungen zusammenzufassen und mich mal mit Zahlen festzulegen:

- Sicherheit: Wenn ich mir die Kurse anschaue, würde ich eine "Sicherheitsschranke" bei mindestens 140, besser 150 Yen / Dollar setzen wollen.
- Zeitraum: Ein Jahr Zeit will ich schon haben, besser zwei Jahre. Mehr dürfte nicht notwendig sein.
- Geschwindigkeit der Änderung: Ich denke, wenn es erst einmal fällt, könnte es auch stärker und schneller fallen. Ich rechne damit, dass dann eine hohe Nervosität herrscht.
- Höhe des Korrekturpotentials: Vielleicht bis 100, vielleicht 110 Yen/Dollar. Weniger ist bei Panik möglich, aber spätestens da sollte die japanische Regierung massiv intervenieren, weil es die eigene, hochgradig exportorientierte Wirtschaft in böse Schwierigkeiten versetzte.
- Hebelintensität: Lieber kein zu hoher Hebel. Ich möchte das ganze erst einmal kennenlernen und verstehen und nicht beim ersten Anlauf vollständig auf die Nase fallen.

Würde das an Festlegungen reichen? Wie kann ich damit am besten durch 390 Calls sieben? Gibt es passende Suchalgorithmen dafür? Oder seriösere sowie unseriösere Anbieter?

Viele Grüße,
Al Sting

al_sting - Montag, 18. Juni 2007 - 14:31
Oh, habe nach dem Schreiben meines Textes gerade zum Handelsblatt geschaut, dass genau dieses Thema zentral behandelt und ganz andere, für mich neue Fakten und Motivationen für die Yen-Schwäche anführt. Wenn bisher nur 3% der japanischen Privatvermögen im Ausland angelegt sind und diese Tendenz sich jetzt ändert (Also Yen verkauft wird), ist das ein Strom, gegen den ich kaum schwimmen sollte. Damit würden meine Überlegungen ad absurdum geführt, das spricht für eine weitere Wartepause:

http://www.handelsblatt.com/news/Boerse/Rohstoffe-Devisen/_pv/_p/203855/_t/ft/_b/1282645/default.aspx/kleinanleger-torpedieren-yen-erholung.html

Kleinanleger torpedieren Yen-Erholung
Von Finn Mayer-Kuckuk

Der japanische Yen fiel am Montag gegenüber dem Euro auf den tiefsten Punkt seit Einführung der Gemeinschaftswährung – und wird Experten zufolge noch weiter fallen. Dafür verantwortlich ist paradoxerweise der Wirtschaftsaufschwung im Reich der Mitte.

TOKIO. Im Tokioter Handel kostete ein Euro zwischenzeitlich 165,54 Yen. Möglich seien in den kommenden vier Monaten Preise bis zu 167 Yen für den Euro, sagt Masafumi Yamamoto, Devisenexperte der Investmentbank Nikko Citigroup. Grund ist der unverändert große Unterschied der Leitzinsen zwischen Japan und den übrigen Industrieländern. Etsuko Yamashita, Devisenanalystin der Großbank Sumitomo Mitsui, hält 166 Yen pro Euro schon im Laufe dieser Woche für möglich. Nach Kaufkraft korrigiert liegt der Wert des Yen derzeit auf dem Niveau von 1985.

Den Experten zufolge sind es derzeit vor allem Japans Kleinanleger, die mit ihren Milliardenersparnissen alle Vorhersagen eines steigenden Yen-Kurses über den Haufen werfen. Auch Toru Umemoto von Barclays Capital Tokyo erwartet in den kommenden Wochen eine weitere Abwertung der japanischen Währung. „Es haben sich strukturelle Veränderungen in den japanischen Auslandsinvestments ergeben“, so der Devisenstratege.

Im Jahr 2002 waren es noch zu 90 Prozent institutionelle Investoren mit langfristigen Zielen, die von Japan aus im Ausland investierten – etwa Rentenversicherer. Heute hat sich das Verhältnis umgekehrt: Die Klasse der Versicherer komme noch auf knapp 15 Prozent der Auslandsinvestments, der Rest entfällt auf kurzfristig orientierte Privatanleger oder Fonds mit deren Mitteln. Geld haben Japans Kleinanleger reichlich: Von 1,5 Trillionen Yen (neun Bill. Euro) sind bisher nur drei Prozent im Ausland angelegt.

Gerade der Wirtschaftsaufschwung der vergangenen vier Jahre habe paradoxerweise die Währung geschwächt, analysiert Yamamoto von Nikko Citigroup. „In den unsicheren Zeiten vorher haben die Japaner das Risiko gescheut. Jetzt, wo die Wirtschaft wächst und die Arbeitslosigkeit zurückgeht, riskieren sie mehr.“ Die Finanzhäuser bieten Produkte an, über die auch Otto Normalverbraucher direkt die internationalen Zinsdifferenzen ausnutzen kann – besonders beliebt sind Geschäfte mit Ziel Neuseeland, wo die Notenbank den Leitzins vor zwei Wochen auf sensationelle acht Prozent hochgeschraubt hat.

Auch Spekulationen über eine Intervention der neuseeländischen Notenbank am Devisenmarkt zur Schwächung der eigenen Währung konnten Japans Anleger am Montag nicht von den Geschäften abhalten – der Effekt verpuffte sofort, der Yen fiel weiter. Japans Zentralbank hat ihrerseits schon seit März 2004 nicht mehr eingegriffen, um den Kurs des Yen zu verändern.

Der Regierung ist im Sinne der Exporteure die Yen-Schwäche völlig recht – sie hat Japans Industrie Milliardengewinne beschert und Unternehmen wie Sony die Bilanz gerettet. Auch der vergleichsweise niedrige Kurs sei ein Marktpreis und damit völlig gerechtfertigt, versichern Spitzenbeamte immer wieder. Kritiker aus den USA und Europa werfen Japans Regierung dagegen vor, die Bank of Japan (BoJ) nicht zu einer Zinserhöhung zu animieren.

Doch die Zentralbank hält sich an ihre eigenen Spielregeln. Am vergangenen Freitag verwirrte ihr Gouverneur Toshihiko Fukui die Analysten und die Medien mit der Bemerkung, der Zinsausschuss müsse noch mehr Dinge überprüfen, bevor er eine weitere Erhöhung erwägen könne. Es gebe keinen Automatismus von Zinserhöhungen je nach Marktlage. Japans Leitzins liegt bei 0,5 Prozent. Die Bank hatte wiederholt erklärt, mit dem nächsten Zinsschritt auf Anzeichen steigender Preise zu warten.

Anleihenexperte Masuhisa Kobayashi von Barclays Capital warnt vor einer vorschnellen Interpretation der jüngsten Worte Fukuis. Ein Zinsschritt auf der nächsten Notenbanksitzung am 12. Juli komme trotz des sehr zurückhaltenden Tons sehr wohl in Frage: „Auch im Protokoll der Zinsauschusssitzung vom Juni vergangenen Jahres findet sich kein Hinweis, dass die Bank ihre Leitzinserhöhung vom Juli 2006 vorbereitet hätte.“ Die Credit Suisse beziffert die Wahrscheinlichkeit für einen Zinsschritt um 0,25 Prozentpunkte im Juli mit eins zu vier. Die Experten sind sich einig, dass die BoJ in diesem noch mindestens auf 0,75 Prozent heraufgehen muss, um halbwegs glaubwürdig zu bleuben.

Doch ob die BoJ den Leitzins in diesem Jahr einmal oder zweimal erhöht – an der Yen-Schwäche dürfte das nur wenig ändern. Obwohl die Zinsdifferenz zur Schweiz nur zwei Prozentpunkte betrage, investierten viele Japaner in Franken, sagt Yamamoto. Der Abstand zu Neuseeland, den USA und der Eurozone sei jedoch noch wesentlich größer. Nur eine rasche Aufwertung des Yen wie 1997 oder 1998 könne die Anleger so beunruhigen, dass sie komplett aussteigen. „Einige Marktteilnehmer halten den Yen für unterbewertet, aber der Kapitalabfluss aus Japan lässt sich auch als stabiler, mittel- bis langfristiger Trend interpretieren“, urteilt Umemoto. So gesehen seien die derzeitigen Tiefstände gerechtfertigt.

chinaman - Montag, 18. Juni 2007 - 17:11
"Kurzform: Börsencrash --> Yenstärke & Dollarschwäche "

Ehrlich gesagt habe ich eher ein anderes Gefühl:

Yenstärke ---> Börsencrash

Die Zusammenhänge mit der Finanzierung der Hedgefonds hast Du ja schön und zutreffend beschrieben.

Deine Annahmen sollten nun aber zur Auswahl eines geeigneten OS ausreichen.

Aufgrund Deiner Annahmen scheiden KnockOut Zertifikate wohl aus. Ich selber bin es gewohnt mit dem Optionsscheinselector der Comdirect zu arbeiten:

Wenn ich ausschliesslich nach Puts suche (Du "wettest" ja auf einen steigenden Yen, gebe ich zu erst einen Basispreis ein. Ich habe nun nach einem Basispreis zwischen 120 und 125 YEN gesucht. Also nach Scheinen, die aktuell zumindest nahe am Geld sind. Dann habe ich noch eine Mindestlaufzeit von 1 Jahr verlangt.

Schwups reduziert sich die Auswahl auf 24 Puts:
Die Liste lasse ich mir dann nach dem jährlichen Aufgeld p.a. sortieren. Je niedriger dieses ausfällt, desto günstiger ist der Schein. Dazu sollte er einigermassen liquide handelbar sein und mit einem niedrigen Spread daher kommen.

Ich könnte mir daher für Deine Meinung den folgenden Schein vorstellen:

Sal.Oppenheim jr. & Cie. KGaA Put 15.12.08 DL/YN 125 (WKN: SDL2XH).

Vielleicht kann ja auch Prof nochmal seine Vorgehensweise bei der Auswahl von Scheinen an dieser Stelle erläutern.


Gruß
Chinaman

chinaman - Dienstag, 19. Juni 2007 - 13:14
Noch einmal zum Handelsblatt Artikel. Natürlich ist der geringe Zins in Japan schon seit Jahren die Triebfeder für die YEN-Schwäche. Erst haben die Profis die Gewinnmöglichkeiten erkannt und nun (Jahre später) eben auch die japanischen "Milchmädchen" ... Es fragt sich nur, inwieweit dies den YEN weiter nach unten treibt bzw. sogar ein antizyklisches Signal ist, dass der Umschwung nun nicht mehr all zu lange dauert ...


Gruß
Chinaman

al_sting - Montag, 16. Juli 2007 - 08:20
Der Artikel passt hervorragend zu dieser Überlegung. Interessant, dass hier Yen-Euro und nicht Yen-Dollar vorgeschlagen werden.
(Ich persönlich warte noch auf den geeigneten Zeitpunkt, werde aber "heißer")

Ciao, Al Sting


Risikobereite setzen auf den Yen
HANDELSBLATT, Montag, 16. Juli 2007, 08:00 Uhr

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Zwar beließ die Bank of Japan auf ihrer jüngsten Sitzung den Tagesgeldsatz bei 0,5 Prozent. Doch die Konjunkturdaten aus Japan deuten auf eine Zinsanhebung noch im diesem Sommer hin. Japans Wirtschaft erlebt den längsten Aufschwung seit dem Zweiten Weltkrieg. Im Märzquartal wuchs die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt auf Jahresbasis gerechnet um 3,3 Prozent. Seit neun Quartalen geht es bergauf.

Das robuste Wachstum kommt der Bank of Japan nicht ungelegen: Die Währungshüter wollen zur geldpolitischen Normalität zurückkehren und die extrem tiefen Zinssätze ans internationale Niveau anpassen. Die Zentralbanker sehen am Horizont Inflationswolken aufziehen. Ernst genommen werden die Signale aus Tokio in der Finanzwelt allerdings nicht. Der Yen wertet weiter ab, gemessen an einem handelsgewichteten Währungskorb notiert die japanische Währung so tief wie vor dem Währungsabkommen im Rahmen des Weltwirtschaftsgipfels 1985.

Spekulanten haben sich nach Schätzung der Bank of Japan etwa 40 Billionen Yen, umgerechnet 240 Milliarden Euro, in Yen geliehen und in höher verzinsten Währungen geparkt. Vor allem gegenüber dem Euro könnte sich der Trend in den nächsten Wochen beschleunigen. Das wäre der Vorbote einer Trendwende. Anleger sollten sich daher die Eröffnung eines Währungskontos in Yen überlegen. Wer es spekulativ mag, legt sich in den nächsten Wochen Positionen in Euro-Yen-Shortzertifikaten zu.

Quelle: Wirtschaftswoche
http://www.handelsblatt.com/news/Zertifikate-Fonds/Zertifikate-Nachrichten/_pv/_p/204738/_t/ft/_b/1293605/default.aspx/risikobereite-setzen-auf-den-yen.html

chinaman - Montag, 16. Juli 2007 - 12:52
"dass hier Yen-Euro und nicht Yen-Dollar vorgeschlagen werden. "

Hallo Al Sting,

wundert mich nicht ... Schliesslich wurde der USD ja schon ziemlich verprügelt, so dass hier auch mal eine Erholung anstehen könnte ...


Gruß
Chinaman

Diskussionsforum der stw-boerse: Börsen-Know-How: Yen kaufen?
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