j_r_ewing - Freitag, 24. Mai 2002 - 05:11 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zur Verschuldungssituation der US-Privathaushalte (und Nonprofit-Organisationen - die FED tut beide in eine Kategorie; gewichtsmäßig dominieren aber erstere) nach FED-Zahlen [Quelle: Edward Keonn in "Investtor Weekly" vom 9.1.02] [leider erst jetzt wiedergefunden] : es wurde während der Tiefphase der Baisse viel und emphatisch über die hohe private Verschuldung der Amerikaner als große Gefahr für die Börse (und die Wirtschaft) geschrieben. Nun hat eine Bilanz immer ZWEI Seiten. Hier eine Untersuchung, die BEIDE Seiten berücksichtigt: Der gesamte net worth war Ende 2001 über 40 Billionen Dollar; das sind 6% unter dem Rekordhoch vom 1. Qu. 2000, aber immer noch 9% über Stand von 1998 (jeweils immer am Ende des Zeitraums; anscheinend nicht inflationskorrigiert). Von Ende 98 bis Q3/01 stiegen die total household liabilities um 1,6 Billionen $; die tangible assets ("80% real estate") um 3,4 Bio $ - mehr als das Doppelte. Von 1945 an : Schulden plus 8 Bio $, tangible assets plus 16 Bio $ Hier die Details:
Tangible Assets: > 80% real estate in 2001 Credit Market nstruments: > 70% mortgages in 2001 figures in billions of $ [die Amis zählen: million, billion, trillion,...] Zu berücksichtigen ist auch, daß die hohen Zahlungen für Hypothekenzinsen in der Phase um die JAhreswende 2001/02, als die Zinsen ein Zwei-Generationen-Tief hatten, durch sehr stark verbreitete Umschuldungsaktionen in Niedrigzins-Verträge hinein massiv gesenkt wurden. Gruß JR |
j_r_ewing - Freitag, 24. Mai 2002 - 05:39 |
Übrigens: - Fonds (ohne Pensionsfonds) machen wertmäßig nicht mal die Hälfte des Wertes der Aktien-Direktanlagen aus. - Aktienanlagen + Fonds: 15,5% der total assets in 1970, gegen 17,1% in Q3/2001 : daß die Hausse der 80er und 90er also bloß durch in die Börse geströmtes Geld zustande gekommen sei, wird von den FED-Zahlen nicht gestützt. |