Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Commerzbank: Archivierte Beiträge bis 12. Juli 2017
stw - Mittwoch, 3. August 2016 - 22:43
Diese Pleiteszenarien hatten wir in der Finanzkrise 2008/2009 schonmal diskutiert. Damals war die Situation m.E. viel kritischer, die Bilanzen schlechter, die CoBa-Aktie wesentlich teurer und dennoch habe ich in den 2-3 Jahren danach mehr als 100% mit der Aktie gemacht. Ich bin sehr optimistisch, dass sich die Geschichte hier wiederholen wird. Selbst wenn es nochmal grosse Abschreibungen zB wg italienischen Anleihen geben sollte.
Aber ich gebe gern zu, dass das nur was für hartgesottene Antizykliker ist.

:-) stw

stw - Donnerstag, 4. August 2016 - 10:04
Ich denke wir müssen die Risiken rund um ein CoBa-Engagement tatsächlich mehr makroökonomisch betrachten. Wie gross ist das Risiko, dass das Finanzsystem des Euroraums komplett zusammenbricht (zB ausgelöst durch die Schieflage in Italien) und damit auch eigentlich solide Banken wie die CoBa und auch die Depfa mit in den Abgrund gerissen werden?
Spielt der Markt gerade derartige Schreckenszenarien durch mit den aktuellen Kursen? Das ist die einzige Erklärung für die derzeitigen Kurse die ich habe. Wie real ist diese Gefahr des Super-GAU's für unser Finanzsystem?

:-) stw

al_sting - Freitag, 30. September 2016 - 09:20
Verkauf Commerzbank, nächster Kurs Xetra

Die Deutsche Bank kommt derzeit massiv ins Trudeln. Dass Hedgefonds anfangen, mit der DB nur bei verschärfter Haftung zu handeln, könnte der Anfang vom Ende sein, totaler Vertrauensverlust ist bei Banken schnell tödlich.
Gerade die Commerzbank als zweitgrößte deutsche Privatbank könnte von Kollateralschäden erfasst werden, die ich derzeit nicht überblicken kann.

Dazu kommt, dass mein Depot derzeit eh viele Finanzwerte enthält. Da warte ich mit der CB lieber an der Seitenkante, bis sich die Situation beruhigt, späterer Wiedereinstieg gelant.
Grundsätzlich halte ich die Commerzbank aber nach wie vor gut und unterbewertet.

prof - Freitag, 30. September 2016 - 09:30
Sei froh, dass Du den Dreck los bist ...

al_sting - Freitag, 30. September 2016 - 11:05
Xetra, erster Handel 9:20 Uhr, Kurs 9.419 €
5.419 * 2.000 =10.838€.
Rendite: 4,1% (schwarze Null).
Zwischenzeitlich lag ich schon mal bei 25% im Plus, aber dann trudelte die DB...

stw - Montag, 21. November 2016 - 11:47
Ich habe heute nach dem 30% Rebound der letzten Wochen die CoBa-Übergewichtung im stw-Musterdepot zu 7,05€ abgebaut und 550 St. verkauft. Ich könnte mir vorstellen, dass europäische Bankaktien generell im Vorfeld der Volksabstimmung in Italien in den nächsten Wochen wieder unter Druck geraten.

:-) stw

prof - Dienstag, 22. November 2016 - 09:04
Gut so, der Abwärtstrend ist weiterhin intakt!

stw - Donnerstag, 9. Februar 2017 - 12:31
Die Commerzbank ist heute wieder stark unter Druck nach den Zahlen für das Q4 bzw 2016. Der Gewinneinbruch kam ja nun wirklich nicht überraschend nach den ersten Quartalen, im Q4 sah es sogar besser aus als erwartet. Ich bleibe daher positiv und denke, dass sich die Aktie nach der aktuellen Konsoliderung weiter in Richtung zweistelliger Kurse entwickeln wird. Denn eines darf man nicht vergessen. Hier werden immer noch Altlasten in der Bilanz verarbeitet (Stichwort Schiffsfinanzeirung). Die Aktie notiert immer wie ein Pleitekandidat weit unter 50% des Buchwertes obwohl ja nun auch in 2016 immerhin ein positives Ergebnis erzielt wurde.

:-) stw

stw - Dienstag, 9. Mai 2017 - 11:29
Die Analystenzunft wird wieder mal auf dem falschen Fuss erwischt, die CoBa hat doppelt soviel verdient im Q1 wie erwartet.

:-) stw

Die Commerzbank ist mit überraschend guten Zahlen ins Jahr gestartet. Die im DAX gelistete Bank, die derzeit einen tiefgreifenden Konzernumbau durchmacht, verdiente trotz einer hohen Vergleichsbasis und einer nochmals gestiegenen Risikovorsorge deutlich mehr als im Vorjahreszeitraum. Im Zeitraum von Januar bis März verdiente die Commerzbank vor Steuern 314 Millionen Euro, das waren 11 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Von Factset befragte Analysten hatten einen Rückgang auf 155 Millionen Euro prognostiziert. Unter dem Strich blieben 217 Millionen Euro übrig, ein Plus von 28 Prozent.

stw - Mittwoch, 31. Mai 2017 - 09:00
Mannomann, diese Analysten sind wirklich unglaublich: da wird mal eben das Kursziel um fast 100% angehoben, natürlich nachdem die CoBa schon um 60% zugelegt hat. Können die es nicht besser, oder dienen diese Studien evtl. dazu, um die Renditen im Eigenhandel zu verbessern?
Die Schweizer Großbank UBS hat Commerzbank von "Sell" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 6,50 auf 11,50 Euro angehoben. Analyst Daniele Brupbacher hält in einer Studie vom Mittwoch bis 2020 eine Eigenkapitalrendite (ROTE) von 6 Prozent für erreichbar. Im günstigsten Fall traut er der Commerzbank-Aktie sogar 16,50 Euro zu.

:-) stw

prof - Mittwoch, 31. Mai 2017 - 11:47
Das ist gut bezahltes Geschwätz. Wenn sie es besser könnten, würden sie keine Analysen schreiben sondern selbst an der Börse Geld verdienen ...

stw - Donnerstag, 29. Juni 2017 - 14:57
In den vergangenen Tagen war die Commerzbank (Coba) eine der stärksten Werte im DAX, in nur 1 Woche hat der Kurs 10% hinzugewonnen, obwohl der DAX im gleichen Zeitraum sogar leicht im Minus liegt. Der Hauptgrund dafür ist wohl, dass der Markt nun mittelfristig deutlich steigende Zinsen erwartet, die den Banken das Geldverdienen erleichtern würden. Zudem ist der aktuelle Stresstest für die US-Banken positiv ausgefallen, was die Aktien der ganzen Branche weltweit beflügelt.

Die meisten Analysten empfehlen allerdings nach wie vor die Aktie der Coba zu halten oder zu verkaufen, ein Szenario in welchem ich mich als antizyklischer Privatanleger besonders wohl fühle. Inzwischen erhöhen jedoch auch die Analysten wieder ihre Kursziele für die Coba, die ja meist weit unter 10€ liegen. Diese magische Marke hat die Coba-Aktie in den vergangenen Tagen erstmals seit 18 Monaten wieder überwunden. Das dürfte nun auch viele Charties und kurzfristig orientierte Momentum-Trader anlocken (ein Szenario in dem ich mich dann weniger wohl fühle ;-).

Ich glaube immer noch, dass die Coba nachhaltig saniert werden kann und sich der Kurs daher mittelfristig zumindest wieder an ihren Buchwert annähern wird. Dieser beträgt aktuell über 22€ pro Aktie, d.h. auch nach den deutlichen Kursgewinnen haben wir hier ein sehr günstiges KBV von weniger als 0,5.

Der Kursverlauf der Coba in den vergangenen 3 Jahren ist ein schönes Beispiel dafür wie man als antizyklischer Privatinvestor mittelfristig erfolgreich sein kann auch wenn man beim Timing für den Einstieg falsch liegt:
Ich hatte Coba für mein Value-wikifolio "Stock Picking nach Peter Lynch" erstmals im Mai 2014 viel zu teuer zu 10,86€ gekauft. Im Februar 2016 (nach schmerzhaften 30% Buchverlusten) habe ich mich zum vorsichtigen Nachkauf zu 7,50€ entschlossen. Entschlossen nachgekauft in mehreren Tranchen habe ich dann von Juni-Aug 2016 zu Tiefkursen von deutlich unter 6,00€. Damals wurde die Coba bewertet wie ein Pleitekandidat, obwohl die Sanierung schon deutlich fortgeschritten war.

Nach der rasanten Kurserholung der letzten 9 Monate liegt meine Coba-Position im wikifolio nun mit 37% im Plus und das obwohl der Kurs der Coba immer noch etwas unter meinem ursprünglichen Einstandskurs liegt. Ich bin gespannt was die nächsten 3 Jahre mit der Aktie passieren wird. Mein Kursziel für 2020 liegt bei 20€ sofern eine weitere Finanzkrise in Europa verhindert werden kann.

:-) stw

stw - Donnerstag, 29. Juni 2017 - 18:56
Der Spiegel berichtete vor wenigen Tagen, dass Die Coba im 2.Quartal einen Verlust ausweisen wird, weil sämtliche Belastungen aus dem laufenden Jobabbauprogramm dann schon - früher als geplant - verbucht werden. Es werden ja immerhin 9000 Stellen gestrichen, das ist schon eine Hausnummer. Schlimm für die Betroffenen, aber wohl unumgänglich , wenn man es ernst meint mit der Wettbewerbsfähigkeit im Zeitalter der dIgitalen Transformation. Dennoch soll 2017 insgesamt mit schwarzen Zahlen beendet werden.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/commerzbank-erwartet-verluste-wegen-jobabbaus-a-1153798.html

:-) stw

levdul1 - Donnerstag, 29. Juni 2017 - 19:48
Für mich bleibt weiterhin die Frage, womit die klassischen Banken in Zukunft Ihr Geld verdienen wollen. Das Privatkundengeschäft wird zurückgefahren - es werden immer mehr Filialen geschlossen. Hier im Board werden Fintech-Unternehmen hoch gehandelt - wie ich das verstanden habe, tummeln die sich im klassischen Kreditgeschäft. Und Investmentbanking war bei der CoBa noch nie eine große Nummer.

Was bleibt da noch übrig ? Von jedem ein bißchen in Märkten mit vielen Konkurrenten?

Ich gebe dir recht, daß die CoBa unter 10 € sicherlich ein Zigarettenstummel war und wahrscheinlich auch noch ist. Eine große Zukunft sehe ich beid em Unternehmen jedoch nicht.

covacoro - Donnerstag, 29. Juni 2017 - 20:44
Zustimmung levdul1.

Eine Bank, die für Depotwechsel von Privatkunden bis zu 2k Prämie zahlt und gleichzeitig Filialen dicht macht, ist auf einem sehr gefährlichen Kurs.

prof - Freitag, 30. Juni 2017 - 19:23
Der Chart hat von Konkurs auf unübersichtlich gewechselt. Ein Engagement drängt sich noch nicht auf!

stw - Dienstag, 4. Juli 2017 - 11:37
@covacoro: wie kommst Du darauf, dass die Coba Filialen dichtmacht. Der Vorstand fürs Privatkundengeschäft hört sich in diesem Interview ganz anders an: http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/commerzbank-vorstand-michael-mandel-30-millionen-deutsche-verlieren-ihre-bankfiliale/20009452-all.html

Was hat es mit der 2.000€ Prämie auf sich von der Du sprichst?
Im gleichen Interview berichtet der Vorstand von Werbekosten um die 200€ pro Neukunde. Das erscheint mir eher ein realistischer Wert.

:-) stw

chfin - Dienstag, 4. Juli 2017 - 14:17
Commerzbank Wechselpräme 2000.- bei 250000.- Depotvolumen. Die 250000 müssen für 1 Jahr bei der Coba bleiben:

https://www.commerzbank.de/portal/media/a-30-sonstige-medien/pdf/wertpapier/wechselpraemie.pdf

levdul1 - Mittwoch, 12. Juli 2017 - 10:57
@ stw

Ich lese in dem Artikel, daß die Zahl der Filialen konstant gehalten werden soll, aber gleichzeitig 9600 Stellen abgebaut werden. Parallel sollen ganz viele Neukunden dazu kommen. Das klingt alles ziemlich nach Management-Sprech.

Solange wir niedrige Zinsen haben, werden die Banken in Deutschland nicht herausragend verdienen. In der nächsten Wirtschaftsdelle wird sich dann zeigen, wer ein geschäftsfähiges Konzept fährt und seine Bilanzen gereinigt hat.

stw - Mittwoch, 12. Juli 2017 - 13:36
Mein Verständnis ist, dass die neuen (kleinen) Filialen mit viel weniger Personal auskommen sollen als früher, da dort gar nicht mehr eine vollumfängliche Beratung angeboten werden soll. Mein Hauptargument für die CoBa war in den vergangenen Jahren weniger die Profitabilität als vielmehr der Buchwert. Wenn man davon ausgeht, dass nach der grossen Krise ein echtes Großreinemachen in der Bilanz erfolgt ist, dann gibt es doch keinen Grund für ein dauerhaftes KBV von 0,5. Der Markt reagiert ja nun auch seit einigen Monaten so wie von mir schon länger erwartet. Die grosse antizyklische Kaufgelegenheit ist hier vorbei - für mich aktuell nur noch eine Halteposition. Ich denke in 3 Jahren sehen wir Kurse von knapp 20€, aber nur dann, wenn größere Katastrophen wie ein Ital-Exit ausbleiben.

:-) stw

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