Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Volkswagen / Porsche Vz: Archivierte Beiträge bis 25. August 2017
al_sting - Montag, 12. Juni 2017 - 21:39
Nach VW und Audi sind jetzt auch bei Porsche Schummeleien für die Abgaswerte gefunden worden, jetzt bei der Getriebesoftware: http://www.spiegel.de/sptv/spiegeltv/spiegel-tv-magazin-ueber-abgastricks-beim-porsche-cayenne-diesel-a-1151736.html
So langsam macht mir die Entwicklung Sorgen: Der VW-Konzern ist nicht nur des Schummelns überführt worden, sondern er hat nach dem Auffliegen von VW bei Audi weitergemacht, nach dem Auffliegen von VW bei Porsche weitergemacht - so verspielt man sich jede Glaubwürdigkeit auf Läuterung, jede Sympathien. Nicht nur bei VW, auch und gerade bei den Oberklassemarken.

stw - Donnerstag, 22. Juni 2017 - 15:25
Wow... der VW Konzern macht Ernst in Sachen Elektroantrieb. Der neue Porsche Macan soll ab 2022 nur noch elektrisch angetrieben werden. Damit könnte in 6 Jahren schon jeder zweite Porsche ein Elektroauto sein: http://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/Porsches-Verkaufsschlager-Macan-soll-elektrisch-werden-1002115968
Damit dürfte sich Porsche mehr und mehr zu einem direkten Wettbewerber von Tesla entwicklen. Das wird spannend...

:-) stw

prof - Donnerstag, 22. Juni 2017 - 21:49
Da es sich bei Porsche um einen hippen Nischenanbieter handelt, könnte der Coup sogar aufgehen! Da muss man die Tesla Aktie jetzt genau beobachten.

prof - Donnerstag, 22. Juni 2017 - 21:51
Nachtrag: Die Sache steht und fällt gerade beim SUV mit der Reichweite. Da dürften die Fahrer wenig kompromissbereit sein.

stw - Dienstag, 18. Juli 2017 - 18:19
In der aktuellen "Börse Online" Zeitschrift wird spekuliert, dass die Porsche-Tocher vom VW Konzern abgespalten werden könnte und dann angeblich mehr wert wäre als der gesamte VW Konzern zu den aktuellen Preisen. Allerdings gilt dies nur, wenn Porsche an der Börse so bewertet würde wie aktuell Ferrari. Solche Zahlenspiele sind schon interessant auch wenn ich nicht glaube, dass es kurzfristig zu einer solchen Abspaltung kommt. Zumindest zeigt es wie hoch der Konzernabschlag bei VW derzeit ist.
siehe zu Porsche auch meinen Blog-Post: https://www.high-tech-investing.de/single-post/2017/07/07/Porsche-SE-High-Tech-Investing-auch-f%C3%BCr-den-Value-Investor

:-) stw

prof - Dienstag, 18. Juli 2017 - 20:02
VW sehen charttechnisch definitiv besser aus als die schwer angeschlagenen BMW.

stw - Donnerstag, 27. Juli 2017 - 10:35
Während die ganze Nation nur vom Dieselskandal und übers Autokartell diskutiert, fährt der VW-Konzern alleine für Q2 einen Betriebsgewinn von 4,5 Milliarden Euro ein. http://www.wiwo.de/unternehmen/auto/volkswagen-vw-steigert-gewinn-kraeftig/20113344.html?social=twitter
Der Umsatz erhöhte sich binnen Jahresfrist um 4,7 Prozent auf rund 59,7 Milliarden Euro.

Ich bleibe bei meiner extrem positiven Haltung zu VW und der Porsche-Holding. Meines Erachtens ist das aktuell ein hervorragendes Chance-Risikoverhältnis.

:-) stw

prof - Donnerstag, 27. Juli 2017 - 10:47
Im charttechnischen Vergleich zu BMW stimme ich Dir zur!

al_sting - Donnerstag, 27. Juli 2017 - 14:13
In der Tat ein starkes Ergebnis!
EV/Ebdita(17,e) = 2,5;
KGV(17,e) < 6,
KBV ~ 0,7,
das sind schon Hausnummern.
Ich muss im Herbst mal schauen, ob ich mir einen zweiten deutschen Automobilhersteller anlachen will.

al_sting - Donnerstag, 27. Juli 2017 - 17:43
Dobrindt verhängt Zulassungsverbot für den Porsche Cayenne sowie einen Pflichtrückruf für 220.000 bereits verkaufte Autos http://www.spiegel.de/auto/aktuell/porsche-cayenne-abgasbetrug-alexander-dobrindt-verhaengt-zulassungsverbot-a-1160034.html

Ich habe den Verdacht, das wird die guten Halbjahreszahlen von VW locker in den Schatten stellen.

prof - Donnerstag, 27. Juli 2017 - 18:00
... und so wird es weitergehen! Die Autoindustrie könnte meiner Meinung nach das nächste Ziel der deutschen Umwelftfans werden. So schnell kann kein Mensch nachrüsten, wie immer wieder neue Forderungen erhoben werden.

Unterhalb der 130 € wird es in den VW Vorzügen auch erst mal dünn, dann stehen wir auch hier auf Jahrestiefstkurs. Und das sind nur noch 3 €.

isabellaflora - Freitag, 28. Juli 2017 - 10:12
VW - wie war das noch einmal?. Sie sind einfach zu wenig innovativ - nun gut, stimmt nicht ganz, die Marketing-Abteilung ist hervorragend. Andere Entwicklungsabteilungen machen aus ihrer Krise etwas ...

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/wer-baut-die-meisten-autos-renault-nissan-ist-die-neue-nummer-eins-in-der-welt-15125846.html

Allerdings dieser mediale Overflow gegen die Autoindustrie hat leider auch in den etwas besseren Zeitungen BILD-Niveau erreicht ;-(

Schönes Wochende wünscht

Isa

stw - Freitag, 28. Juli 2017 - 11:21
Ich empfehle Euch den langen Artikel über Porsche in der Juli-Ausgabe des Manager Magazins, online gibts hier einen Auszug davon: http://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/porsche-jedes-zweite-fahrzeug-soll-bald-elektroauto-sein-a-1153417.html

Es ist tatsächlich nicht unrealistisch, dass eine unabhängige Porsche AG alleine eine Marktkapitalisierung von € 70 Mrd wert wäre. Das wird sicher auch in Wolfsburg so registriert nach dem erfolgreichen IPO von Ferrari.

:-) stw

al_sting - Freitag, 28. Juli 2017 - 12:01
Aus Anlegersicht gefällt mir die Gemengelage auch zunehmend gut:
Die öffentliche Stimmung ist sauschlecht. Jetzt ist der geeignete Zeitpunkt, alle alten Rechnungen mit der Autowirtschaft herauszuholen und zu präsentieren. (Ist ja nicht so, als wären die Selbstanzeigen der Konzerne aus diesem Jahr.)
Das Management von VW hat in der Öffentlichkeitsarbeit so ziemlich alles falsch gemacht, was es falsch machen konnte.
Die Stimmung für die Automobilhersteller ist sehr negativ, eigentlich der beste Zeitpunkt zum antizyklischen Einstieg.

Trotzdem steigen bei VW die Absätze immer noch, zugegeben nur leicht, und man kann an die Gewinne aus früheren Jahren anknüpfen. Das hätte ich nicht erwartet.
Die bisherigen Kosten für den Betrug bei Dieseln ließen sich aus der Portokasse bezahlen, da die Gewinne sprudeln. Solche Kosten werden noch eine Weile drücken, aber es sind keine dauerhaften Kosten.
Will sagen: Bislang hat der Skandal nur Kratzer hinterlassen, die man beheben kann.
Die Umstellung auf Elektroantriebe wird schmerzhaft, weil die Fertigungstiefe und eine zentrale Kernkompetenz wegfällt, aber sie scheint in großen Schritten voranzugehen.
Beim Konzern erwarte ich noch eine massive Vorstandsrotation als Folge der Betrügereien bei nahezu allen Konzerntöchtern, aber im Kern scheint der Laden sehr gesund zu sein.

Gedankenspiele wie ein Ausgliedern von Porsche halte ich für Gedankenspiele, aber sie zeigen, dass der Konzern in den Einzelteilen mehr Wert hat als ihm derzeit von der Börse zugebilligt wird - auch nicht verkehrt.

Ich liebäugle immer stärker mit einem Einstieg bei VW. Eigentlich ist es weniger eine Frage des "Ob" als des "Wann". Ich will noch etwas abwarten und sehen, ob und wie stark sich der Kurs noch "ausgekotzen" muss. Zumal der DAX derzeit auch nur seitwärts mit leichter Tendenz nach unten läuft, also kein Zeitdruck besteht.

prof - Freitag, 28. Juli 2017 - 21:12
In die Versorger gehst Du nicht rein, weil die Branche zum Spielball nicht kalkulierbarer politischer Entscheidungen geworden ist.

Meiner Meinung nach verhält es sich genauso jetzt mit den Autos. Aber wir stehen hier erst am Anfang. Und wir stehen nur noch 2 € über den 130 €. Dazu kommt der schwache August.

isabellaflora - Samstag, 29. Juli 2017 - 10:11
Ich würde im Moment auch nicht in die Autobranche einsteigen, wobei ich für diese derzeit keine 'besseren Welten' sehe. Auf der einen Seite verdienen diese Firmen gut, auf der anderen Seite wird - so hoffe ich auch weiterhin - massiv Druck gegen diese aufgebaut. Dass der Druck nicht wirtschaftlicher Natur ist, sondern im Rahmen eines Diskurses, lässt bei mir die Hoffnung wachsen, dass unsere Autobauer auch einmal zukunftsfähig werden. Zukunftsfähig ist diese Industrie überhaupt nicht, ja und dass muss man ihr halt einfach mal vor Augen führen. Macht was und macht es nicht wie bisher - die Amerikaner und die Chinesen schlafen in Bezug auf alternative Antriebstechnik überhaupt nicht und das kann uns echt böse auf die Füße fallen. Dass das Managment - Beispiel VW - überhaupt nicht krisenfähig ist kann man ja allenthalben sehen.

Allerdings, auf die Reformfähigkeit der Autobauer setze ich schon, tragisch finde ich, dass der Deutsche Michel ganz im Sinne einer absoluten Risikoaversion (Aktien oh Gott ...) hier in alten Denkstrukturen geradezu gefangen ist, womit politische Initiativen in eine innovative Richtung ausgehebelt werden.

Gruß Isa

isabellaflora - Sonntag, 30. Juli 2017 - 11:18
<Zitat>

Zukunftsfähig ist diese Industrie überhaupt nicht
</Zitat>

Upps - ich nehme meine Aussage zurück und behaupte das Gegenteil ;-)

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/kuenstliche-intelligenz-30-000-000-000-000-rechenvorgaenge-in-einer-sekunde-15110249.html

Gruß isa

al_sting - Freitag, 25. August 2017 - 12:50
Mich würde mal eure Meinung interessieren: Würde VW bei einem Rücktritt Winterkorns eher profitieren (Befreiungsschlag) oder eher leiden Chaos in der Führung)?

Winterkorn wird in der Dieselaffäre immer härter angeschossen, und ich denke, eher früher als später wird er zurücktreten müssen. Es wird immer wahrscheinlicher, dass die Dieselschummeleien bis zu ihm reichten.
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/abgas-skandal-winterkorn-wird-in-vw-affaere-schwer-belastet-1.3638958
Bislang bin ich ganz beeindruckt, wie gut die Aktie das mediale Dauerfeuer wegsteckt, aber der Rücktritt des Chefs kann noch einmal eine andere Rubrik sein.
Oder auf Aktien übersetzt: Einstieg vor oder nach Winterkorns Rücktritt? Ich bin unschlüssig.

levdul1 - Freitag, 25. August 2017 - 16:37
Zum Verständnis: Sprechen wir von Martin Winterkorn, welcher bereits im Herbst 2015 von seinem Ämtern zurückgetreten ist ?

prof - Freitag, 25. August 2017 - 19:42
Stimmt der aktuelle heißt Matthais Müller und macht´s vielleicht auch nicht mehr so lange?

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