Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: K+S: Archivierte Beiträge bis 17. März 2017
chinaman - Freitag, 2. August 2013 - 12:51
Im Traders Daily kommt heute etwas zu K+S ...


K+S Kurseinbruch: Die Hintergründe!
von Michael Vaupel

Lieber Leser,

Das war ja ein regelrechtes Blutbad diese Woche beim DAX-Titel K+S. Vor einer Woche stand der Titel noch bei gut 26 Euro - und damals überlegte ich mir durchaus, ob ein Schein mit "Seitwärtsrendite" bei dem Basiswert nicht passend wäre. Wenige Tage später stand der Kurs dann bei 18 Euro. Gestern ging die K+S Aktie mit 19 Euro aus dem Handel.

Kommt nicht alle Tage vor, dass ein DAX-Titel innerhalb weniger Tage mal eben ein gutes Viertel seiner Marktkapitalisierung verliert.

Was war passiert? Hatte das Unternehmen eine Gewinnwarnung gegeben, miese Quartalszahlen?

Keineswegs. Die nächsten Zahlen gibt es laut Unternehmen erst am 13. August.

Grund bzw. Anlass für den Kurseinbruch waren vielmehr Aussagen des Konkurrenten Uralkali.

Dieses Unternehmen vermeldete den Austritt aus einer gemeinsamen Vertriebsorganisation mit einem weißrussischen Unternehmen. Zusammen waren die die dominierenden Anbieter in Asien, konnten die Preise diktieren bzw. auf dem gleichen Niveau halten wie in Nordamerika. Merkwürdig also, dass die dieses "Duopol" auflösen. Denn das könnte den Kalipreis wegen fehlenden Duopols fallen lassen - und genau das wird nun im Aktienkurs von K+S vorweggenommen.

Hintergrund: Konkurrent von K+S gibt sich bearish in Bezug auf den zukünftigen Kali-Preis
Gleichzeitig äußerte sich Uralkali durchaus konsequent sehr bearish in Bezug auf die weitere Preisentwicklung von Kali. Deren Motivation, die Vertriebsorganisation und starke Marktstellung aufzugeben, ist vor diesem inHuHintHintergrund unverständlich. Kali ist jedenfalls - wie schon der Name sagt (K+S, früher hieß es "Kali und Salz") ein wichtiges Produkt von K+S. Wenn dessen Preis wirklich einbrechen sollte, ginge das direkt zu Lasten der Profitabilität von K+S.

Zunächst einmal fand ich es merkwürdig, dass NACH dem dann erfolgten Kursverfall von K+S diverse Analysten ihre Kursziele für K+S herabsetzten. Wenn es stimmt, was Uralkali sagt (bearishe Entwicklung beim Kalipreis voraus) - warum hat das dann ein Analyst von K+S nicht auch gesehen? Wer eine Analyse zu K+S erstellt, sollte sich doch wohl auch eine Meinung zum künftigen Kalipreis bilden. Wenn das der Fall ist, muss "man/frau" dazu doch Gründe haben.

Kann das alles durch eine Aussage von Uralkali über den Tisch geworfen werden?

Offensichtlich. Es gab die üblichen "prozyklischen" Herabstufungen der Kursziele von K+S. Natürlich alles nachdem der Kurs eingebrochen war. Ein Beispiel: Die Commerzbank senkte ihr Kursziel für K+S von 42 auf 14 Euro.

Um hier eine seriöse Einschätzung geben zu können, ist meiner Ansicht nach die Arbeit "an der Wurzel" notwendig. Sprich: Die Analyse der fundamentalen Situation bei Kali.

Und so viele Rohstoffe ich in Bezug auf Angebot und Nachfrage verfolge, der gehört nicht zum engeren Kreis. Ich wollte nun eigentlich noch einige Takte zu Kaliumcarbonat schreiben, sprich grundlegende Fakten zu Angebot und Nachfrage. Das schaffe ich nun zeitlich aber nicht mehr.

Einen interessanten Aspekt möchte ich aber unbedingt noch anmerken: Per 22. Juli hat Goldman Sachs London seinen Anteil an K+S über die meldepflichtige Marke von 5% erhöht. Jetzt ist natürlich die Frage, ob Goldman Sachs nach dem Kurseinbruch weiter aufstockt? Würde mich ehrlich gesagt nicht wundern, wenn wir offizielle Verkaufsempfehlungen sehen würden, und gleichzeitig wird vom selben Unternehmen günstig eingekauft.

Könnte interessant sein, das zu beobachten (zum Glück sind größere Käufe meldepflichtig, wenn gewisse Grenzen überschritten werden).

Zum Thema Kaliumcarbonat und mögliche weitere Preisentwicklung dann wahrscheinlich nächste Woche mehr. Ohne fundamentale Analyse der für K+S wichtigen Rohstoffe gebe ich keine Einschätzung zu dem Titel ab. Soviel für heute!

Ich wünsche Ihnen und Ihren Lieben ein angenehmes Wochenende,

Ihr

Michael Vaupel

Diplom-Volkswirt / M.A.

Chefredakteur Traders Daily

chinaman - Montag, 12. August 2013 - 17:06
K+S Aktie nach dem Einbruch: Wie kann es weitergehen?

von Michael Vaupel

Lieber Leser,

Wie versprochen nochmal zum Thema "K+S". Ist der Kurseinbruch bei der Aktie eine Chance, oder wird es weiter abwärts gehen?

Vielleicht fragen Sie sich das. Eine Antwort, wie es weitergehen WIRD, kann ich Ihnen auch hier nicht geben.

Was ich aber tun kann: Mir den zugrunde liegenden Rohstoff anschauen, und prognostizieren, wohin dessen Preis gehen SOLLTE. Das könnte dann auch wegweisend für die Richtung des Aktienkurses von K+S sein.

Der Rohstoff, um den es geht, ist Kali (Kaliumchlorid, welches auch Grundlage für Kaliumkarbonat ist). Es handelt sich hierbei vereinfacht gesagt um einen Grundstoff für Düngemittel.
K+S: Düngemittel grundsätzlich ein Wachstumsmarkt

Und das ist angesichts einer nach wie vor wachsenden Weltbevölkerung und einer tendenziellen Verringerung des weltweiten Ackerlandes (Städte breiten sich aus, Böden verkarsten, versalzen, Wüsten weiten sich aus etc. pp.) ein klarer Wachstumsmarkt.

Die Preisbildung war allerdings da keineswegs dem freien Spiel von Angebot und Nachfrage überlassen. Denn zwei Kartelle haben bis vor kurzem den Markt beherrscht: Einmal die Russen/Weißrussen mit ca. 40% Marktanteil und einmal ein kanadisches Kartell mit ca. 30% Marktanteil.

Da wurden wie bei Kartellen üblich die Preise künstlich hochgehalten (zur Not wird das Angebot ein bisschen verknappt).....und davon profitierten dann auch die wenigen "unabhängigen Anbieter" wie eben K+S.
Zerfall eines Kartells trifft K+S indirekt potenziell hart

Nun ist das eine Kartell zerbrochen, der russische und der weißrussische Anbieter haben sich zerstritten.

(Exkurs: Das ist die offizielle Version - es gibt natürlich auch die Möglichkeit, dass die beiden das inszeniert haben, um einen Verfall des Kalipreises zu provozieren um dadurch die Erschließung neuer Vorkommen durch Konkurrenten zu verhindern bzw. vielleicht diese sogar zu übernehmen. Das nur am Rande, als nicht auszuschließende Möglichkeit. Ich glaube keineswegs immer das, was als offizieller Grund genannt wird.)

Im Grunde ist es eine gute Nachricht, dass die Preisbildung bei Kali nun dem freien Spiel von Angebot und Nachfrage überlassen wird und die Preise nicht mehr von den Kartellen gemacht werden. Es bedeutet aber wahrscheinlich, dass der neue "Marktpreis" unter dem "Kartellpreis" liegen wird. Und diejenigen Anbieter von Kali, die relativ hohe Produktionskosten haben, werden darunter leiden.
Hohe Produktionskosten bei K+S belasten

K+S hat eben relativ hohe Produktionskosten. Es ist die Rede von 300 Dollar je Tonne Produktionskosten, was deutlich über den Produktionskosten der Russen liegt. Insofern ist es nur konsequent, dass der Kurs eingebrochen ist. Denn wenn der Preis des Endprodukts sinkt, dann trifft das besonders Anbieter mit hoher Kostenstruktur...

Meine Prognose: Die Nachfrage nach Kali wird aufgrund der oben skizzierten Faktoren bis mindestens 2016 um mindestens 3% pro Jahr steigen.

Aber das Angebot wird auch steigen, und aufgrund des Wegfalls des einen Kartells sollten die Preise tendenziell sinken. Dann ist die Frage, wieviel der möglichen neuen Projekte durchgeführt werden. Es gibt da eine Vielzahl von geplanten neuen Förderprojekten, von Eritrea über Argentinien bis nach Kongo (Brazzaville). Und auch K+S selbst möchte eigentlich in Kanada ein Vorkommen erschließen (Legacy Projekt).

Mit anderen Worten: Es gibt sehr viele Fragezeichen derzeit in Bezug auf die weitere fundamentale Entwicklung. Der Wegfall des Kartells dürfte den Preis "fair" werden lassen, sprich niedriger. Für K+S ist das erstmal schlecht. Ob beim Kursverfall übertrieben wurde, kann ich so pauschal leider auch nicht beantworten. Es hängt von diversen Faktoren ab, u.a. davon, ob das Legacy Projekt ein Erfolg wird.

Entscheidend: Was wird der Kalipreis machen?

Und dann natürlich der Kalipreis! Der ist von rund 450 Dollar je Tonne vor einem Jahr auf aktuell etwas unter 400 Dollar je Tonne gefallen. Im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch des Kali-Kartells wurde ein Preisrückgang auf 300 Dollar je Tonne prognostiziert.

Wenn das wirklich so kommt, dann würde das wahrscheinlich den gesamten operativen Gewinn von K+S auffressen. Wenn der Kalipreis aber höher bleibt, bleibt auch K+S wahrscheinlich in den schwarzen Zahlen.

Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Woche!

Ihr

Michael Vaupel

Diplom-Volkswirt / M.A.

Chefredakteur Traders Daily

al_sting - Montag, 26. August 2013 - 23:21
Das entwickelt sich zu einem ausgekochten Wirtschaft- und Politkrimi. Auch wenn mir die Geschichte zu heiß ist (extrem spekulativ könnte man jetzt wieder auf eine Rückkehr zum Status Quo mit einer besseren Welt für K+S wetten), ist die Geschchte zweifellos spannend:

http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2013-08/27819332-uralkali-ceo-baumgertner-in-weissrussland-verhaftet-agentur-015.htm
Uralkali-CEO Baumgertner in Weißrussland verhaftet - Agentur

Von Lukas I. Alpert

MOSKAU--Der Chef des russischen Düngemittelproduzenten Uralkali ist in Weißrussland verhaftet worden. Vladislav Baumgertner werde vorgeworfen, als Chairman der Vertriebsgesellschaft Belarusian Potash Company (BPC) seine Macht "zum Zweck des persönlichen Nutzens" missbraucht zu haben, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Belta.

Über BPC hatte Uralkali bis vor Kurzem seine Kali- und Magnesiumprodukte vertrieben, gemeinsam mit dem Partner Belaruskali. Ende Juni waren die Russen aber aus dem Gemeinschaftsunternehmen ausgestiegen, sie wollen ihre Kaliexporte künftig selber in die Hand nehmen und ihre Produktionskapazitäten voll auszunutzen.

Die Nachrichtenagentur zitiert den Untersuchungsausschuss des Landes damit, dass Baumgertner "dem Staat und den öffentlichen Interessen Weißrusslands erheblichen Schaden" zugefügt habe - ebenso wie dem staatlich kontrollierten Kaliproduzenten Belaruskali.

Am 30. Juli hatte Baumgertner den Ausstieg von Uralkali aus dem Vertriebspartner BPC angekündigt. Damit endete de facto ein weltweites Preiskartell für Kali. Zudem warnte der Uralkali-Chef seinerzeit, dass der Weltpreis für den Dünger im zweiten Halbjahr um rund 100 US-Dollar unter die Marke von 300 Dollar fallen könnte. Die Aussagen schickten die Aktien von Kaliproduzenten weltweit auf Talfahrt.

Aktien von K+S, die seitdem bis zum Freitag gut 30 Prozent verloren hatten, reagieren positiv auf die Nachricht von der Verhaftung des Uralkali-CEO. Sie handeln am frühen Nachmittag 3,5 Prozent im Plus. Im Handel wird die Bewegung mit Shorteindeckungen begründet. Uralkali habe den Kalimarkt durcheinandergewirbelt. An der Nasdaq ziehen Mosaic um 2,3 Prozent an und Potash um 2,5 Prozent.

"Die offizielle Begründung für die Verhaftung Baumgertners ist schwammig und gibt nicht viel her für eine Analyse der wahren Umstände", kommentiert ein Händler die Festnahme des Uralkali-CEOs. Nicht auszuschließen sei jedoch, dass es sich um einen Machtkampf zwischen Uralkali und Belaruskali handelt, der über die Gerichte ausgetragen werden könnte. "Das würde die Position von Uralkali als Aussteiger aus dem Kalikartell schwächen", sagte der Händler. Das wiederum wäre tendenziell stützend für den Kalipreis.

Ein Sprecher von Uralkali wollte sich zunächst nicht zu der Verhaftung äußern. Vertreter des Untersuchungsausschusses von Weißrussland, der die strafrechtliche Untersuchung eingeleitet hatte, waren zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Laut Belta wird derzeit auch nach vier anderen Vertretern von BPC gesucht, Interpol sei bereits informiert.

Jahrelang wurde der Markt von zwei Kartellen beherrscht, BPC in Russland und Canpotex in Kanada. In Canpotex organisieren sich das kanadische Schwergewicht Potash sowie die Produzenten Mosaic und Agrium. Die deutsche K+S stand als unabhängiger Kalianbieter dazwischen. Die beiden Vertriebsgesellschaften verlangten in großen Märkten wie Indien und China die gleichen Preise. Einige Kunden zogen den Vergleich zum exklusiven Diamantenhandel. Allerdings bestritten die Unternehmen in der Vergangenheit, wie Kartelle zu arbeiten.

In der vergangenen Woche nannte der Chef von Belaruskali, Valery Kiriyenko, Uralkalis Entscheidung zum Ausstieg aus BPC "unüberlegt". Die Kaliexporte tragen rund zwei Prozent zum Bruttoinlandsprodukte von Weißrussland bei.

levdul1 - Dienstag, 27. August 2013 - 09:05
Durch den starken Kursverlust in kurzer Zeit ist die Volatilität nach oben gesprungen und somit steigen die Optionsscheinpreise.
Somit werden Discount-Zertifikate extrem günstig.

Selbst bei einer Seitwärtsbewegung sind 20% im Jahr drin.

al_sting - Mittwoch, 2. September 2015 - 15:13
Hat jemand K+S näher im Auge?
Vor einem Monat hat Potash ein Übernahmeangebot gemacht, zu 41€ je Aktie. K+S hat abgelehnt, weil zu niedrig und überhaupt.
Derzeit liegt der Kurs nur noch bei 32€, so hoch wie schon im Frühjahr. Der Markt scheint von einem Platzen des Übernahmeangebotes auszugehen.

Option 1: Das Übernahmeangebot wird verstärkt--> Schneller Aufschlag von 25%
Option 2: Das Übernahmeangebot wird zurückgezogen. Der DAX hat gegenüber dem Frühjahr wieder 20% verloren, also Rückschlagspotential vielleicht 20-25%.
Option 3: Die Kali- und Salzpreise schließen sich dem Abwärtstrend der anderen Rohstoffe an, dann bei scheiternder Fusion deutlich höheres Rückschlagspotential.

Was haltet ihr von dem Wert?

prof - Mittwoch, 2. September 2015 - 21:22
Ich habe "nebenbei" gehört, dass Potash sein Übernahmeangebot zurückgezogen hat. Dann wäre es ein miserabler Kauf.
Prof

levdul1 - Donnerstag, 3. September 2015 - 13:02
K+S würde ich ähnlich alle anderen Rohstoffwerte sehen. Wenn sich die Rohstoffpreise erhöhen und damit die Margen der Förderer, dann sind fast alle durch die Bank günstig. Wenn wir auf Jahre hin niedrige Rohstoffpreise sehen, dann sind auch die Aktienpreise nicht günstig.

al_sting - Dienstag, 15. November 2016 - 10:13
Vor einem Jahr fragte ich zu einem Kurs von 32€ um eure Einschätzung.
Stimmung: Warnend. Offensichtlich ganz zu recht, der Aktienkurs liegt seit diesem Juli stabil unter 20€ und damit auch auf 10-Jahres-Vergleich auf sehr niedrigem Niveau.

Jetzt bin ich hier über eine interessant klingende Analyse von K+S gestolpert. http://easywisa.blogspot.de/2016/11/k-plus-s-ag.html
Also wiederhole ich meine Frage aus dem letzten Jahr: Was haltet ihr jetzt von dem Wert?

al_sting - Dienstag, 15. November 2016 - 10:18
Jetzt noch einmal mit aktiviertem Link: http://easywisa.blogspot.de/2016/11/k-plus-s-ag.html

prof - Dienstag, 15. November 2016 - 11:29
Charttechnisch schwer einschätzbar: Es könnte sich ein Doppelboden in 2013 und 2016 herausbilden, aber das ist sehr vage. Definitiv kein Chartkauf!

levdul1 - Dienstag, 15. November 2016 - 23:48
Ich weiß nicht, wohin der Kalipreis geht und an diesem hängt K&S. Allerdings war Potash bereit viel mehr Geld als den jetzigen Aktienkurs für die Firma auszugeben, deshalb denke ich, daß da eine Menge Potential ist. Ich bin in meinem Depot hier mit einem Discountzertifikat investiert.

stw - Sonntag, 20. November 2016 - 00:00
Ich halte K+S auch für sehr interessant zu unter 20€, wenn man bereit ist einen langen Atem mitzubringen. Schließlich hatte der Vorstand noch vor einem Jahr eine Uebernahme zu ca 40€ als zu billig abgelehnt... Ist mittlerweile ein echter Fallen Angel, der gut in mein Beuteschema passt.

:-) stw

stw - Montag, 21. November 2016 - 11:54
Aufnahme von K&S zu 18,63€ ins stw-Musterdepot und auch in mein Value-Wikifolio. https://www.wikifolio.com/de/de/wikifolio/stock-picking-nach-peter-lynch
Ich rate hier auf jeden Fall nur mit einem Teilbetrag des vorgesehenen Investments einzusteigen und sich gedanklich auf ein Aufstocken zu noch niedrigeren Kursen einzustellen. Mittelfristig dh auf Sicht von 3-5 Jahren habe ich wenig Zweifel, dass die aktuelle Ertragsschwäche überwunden werden kann und wir wierder Kurse bis zu 40€ sehen werden. Die am 15.11. von Al gepostete Analyse ist wirklich lesenswert: http://easywisa.blogspot.de/2016/11/k-plus-s-ag.html

:-) stw

al_sting - Montag, 21. November 2016 - 12:12
Viel Erfolg!
Ich bin stark versucht dir zu folgen - Entscheidung fällt im Dezember.
Auch die Idee, nur mit beispielsweise der Hälfte der "Zielsumme" einzusteigen gefällt mir bei dem Wert.

al_sting - Mittwoch, 30. November 2016 - 12:06
Einstieg mit einer halben Position. Bei weiterem Kursverfall ist die Aufstockung auf eine Position denkbar.
Kauf 300 Stück, nächster Kurs Xetra.

al_sting - Mittwoch, 30. November 2016 - 12:36
Nächster Handel 12:07 Uhr, Kurs 19,12€
--> 300 x 19,12€ = 5.736,00 €

stw - Donnerstag, 1. Dezember 2016 - 14:08
Offenbar war das hervorragendes Timing, die Aktie steigt heute gegen den Trend um 5%. Gibts dafür irgendeinen Grund? ich habe auf Anhieb nix gefunden.

:-) stw

levdul1 - Donnerstag, 1. Dezember 2016 - 14:49
Es sind wohl hauptsächlich charttechnische Gründe. Ausbruch aus dem Abwärtstrend, Überschreiten der 200-d-Linie - da springen viele auf.

al_sting - Donnerstag, 1. Dezember 2016 - 23:04
Der Kursanstieg entspricht in etwa der Bewegung meiner Ölwerte - Folge der OPEC-Entscheidung.
Gibt es eine logische Verknüpfung zwischen Kali- und Salzbergbau und der Ölbranche oder ist das eher zufällig?

al_sting - Freitag, 17. März 2017 - 18:56
http://www.k-plus-s.com/de/news/presseinformationen/2017/presse-170316.html

Nach schwierigem Geschäftsjahr 2016
K+S Gruppe erwartet spürbaren Ergebnisanstieg für 2017

Umsatz 2016: 3,5 Mrd. € (Vj.: 4,2 Mrd. €)
EBIT I 2016: 229 Mio. € (Prognose: 200-260 Mio. € / Vj.: 782 Mio. €)
Niedrigere Kalipreise, Produktionseinschränkungen am Werk Werra und milder Winter belasten Ergebnis in 2016
Legacy: Erste Tonne Kali weiterhin im 2. Quartal 2017 erwartet
Ausblick: Spürbarer Anstieg des EBIT I im Jahr 2017
Mittelfristziel bestätigt: EBITDA von rund 1,6 Mrd. € in 2020

„Den erheblichen Herausforderungen im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte stand im vergangenen Jahr ein kraftvolles Salzgeschäft gegenüber. Dies ist ein eindrucksvoller Beleg für die Stimmigkeit unserer Zwei-Säulen-Strategie und für die Stärke der K+S Gruppe. So konnten wir trotz widriger Rahmenbedingungen ein operatives Ergebnis von 229 Mio. € erwirtschaften“, sagt der K+S‑Vorstandsvorsitzende Norbert Steiner im Rahmen der heutigen Bilanzpressekonferenz des Unternehmens.

„In diesem Jahr wird die Produktion an unserem wichtigen Werk Werra wegen der in der Versenkgenehmigung enthaltenen Beschränkungen noch nicht ganz ,rund‘ laufen. Durchschnittliche Witterungsbedingungen für den Rest des Jahres vorausgesetzt, dürfte das operative Ergebnis der K+S Gruppe in diesem Jahr trotzdem spürbar ansteigen. Ab 2018 wird sich die Situation an der Werra deutlich entspannen, da wir durch die Inbetriebnahme der neuen KKF‑Anlage die Abwassermenge um rund 20 % weiter senken werden“, so Steiner.
Umsatz und Ergebnis deutlich gesunken

Im Geschäftsjahr 2016 reduzierte sich der Umsatz um 17 % auf 3,5 Mrd. € (2015: 4,2 Mrd. €). Der Rückgang ist maßgeblich auf ein niedrigeres Durchschnittspreisniveau im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte sowie die massiven Produktionseinschränkungen am Verbundwerk Werra zurückzuführen. Im Geschäftsbereich Salz führte zudem vor allem die in den Wintermonaten zu milde Witterung zu einem geringeren Absatz im Auftausalzgeschäft.

Das operative Ergebnis EBIT I der K+S Gruppe sank im abgelaufenen Geschäftsjahr aus den genannten Gründen deutlich auf 229 Mio. € nach 782 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Einsparungen aus dem Programm „Fit für die Zukunft“ sowie das starke Nicht-Auftausalzgeschäft wirkten dieser Entwicklung entgegen. Das bereinigte Konzernergebnis nach Steuern erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr 131 Mio. € nach 542 Mio. € im Jahr 2015.

Vorstand und Aufsichtsrat beabsichtigen, der Hauptversammlung am 10. Mai 2017 eine Dividende in Höhe von 0,30 € je Aktie (Vorjahr: 1,15 € je Aktie) vorzuschlagen; dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 44 % (Vorjahr: 41 %).
Legacy: Kurz vor dem Produktionsstart

Die Bauarbeiten am neuen kanadischen Kalistandort Legacy sind mit Ausnahme des durch die Havarie im Juli 2016 betroffenen Bereichs mittlerweile weitgehend abgeschlossen. Das Werk ist an das Bahnnetz des Partners Canadian Pacific Railway angeschlossen und auch das Verladeterminal im Hafen von Vancouver ist nahezu fertiggestellt. Die Produktion der ersten Tonne Kali bei Legacy wird unverändert für das zweite Quartal 2017 erwartet. K+S geht weiterhin davon aus, die angestrebte Produktionskapazität von 2 Mio. Tonnen Ende 2017 erreichen zu können. Das im Jahr 2013 geplante Budget in Höhe von rund 3,1 Mrd. € sollte aus heutiger Sicht weiterhin Bestand haben.
Stärkung des Spezialitätengeschäfts

K+S hat die im Juli 2016 angekündigte Übernahme der Aktivitäten des chinesischen Herstellers von magnesiumsulfathaltigen Düngemitteln Huludao Magpower im Januar 2017 abgeschlossen. Im Dezember 2016 unterzeichnete K+S zudem einen Vertrag zum Erwerb eines Anteils in Höhe von 30 % am saudi-arabischen Düngemittelproduzenten Al-Biariq, einem Hersteller von voll wasserlöslichem Kaliumsulfat. Beide Zukäufe folgen der Management-Agenda von K+S, stärken die Wettbewerbsposition im Bereich der Düngemittelspezialitäten und sind wichtige Bausteine für die Expansion in Asien.
Strategie „Salz 2020“ auf gutem Weg

Die Umsetzung der Salz 2020-Strategie ist weiter auf einem guten Weg. Im Rahmen dieser Initiative wird unter der Annahme eines normalisierten Wintergeschäfts eine Steigerung des operativen Ergebnisses EBIT I bis zum Jahr 2020 auf mehr als 250 Mio. € erwartet. Dies entspricht einem EBITDA von mehr als 400 Mio. €.
Salzabwasserentsorgung am Werk Werra bleibt herausfordernd

Die Prüfung der von K+S beantragten Fortsetzung der Versenkung bis 2021 dauerte bis Ende Dezember 2016 und damit länger als erwartet. Im Rahmen der bis dahin geltenden Übergangserlaubnis konnten Salzabwässer nur in sehr begrenztem Umfang im Untergrund versenkt werden. Die Entsorgung der Salzabwässer war daher im Jahresverlauf 2016 hauptsächlich auf den zweiten Entsorgungsweg, der Einleitung in die Werra, ausgerichtet und damit stark abhängig von deren Wasserführung. Insbesondere in den niederschlagsärmeren Monaten waren Produktionseinschränkungen an einzelnen Standorten des Werks Werra unvermeidbar. Insgesamt resultierte daraus eine Minderproduktion von rund 0,8 Mio. Tonnen in 2016.

Die im Dezember 2016 erteilte Erlaubnis zur Versenkung von salzhaltigen Abwässern ist ein wichtiger Schritt zu einer höheren Produktionssicherheit. Sie enthält aber neben einer geringer als beantragt genehmigten Versenkmenge unter anderem eine Begrenzung der Tagesmenge. Dadurch sind weitere Produktionseinschränkungen in längeren Perioden von Niedrigwasser in der Werra – wie es in den ersten Monaten 2017 bereits teilweise der Fall war – auch im weiteren Verlauf des Jahres nicht auszuschließen. Um Produktionseinschränkungen möglichst zu verhindern, arbeitet K+S weiterhin intensiv an der Realisierung zusätzlicher Maßnahmen zur Abwasserentsorgung (Details hierzu siehe Geschäftsbericht 2016, Seite 45).
Nutzung weiterer Einsparpotenziale

Ende 2016 wurde das Programm „Fit für die Zukunft“ erfolgreich zum Abschluss gebracht. Ziel war es, die Kosten- und Organisationsstruktur der gesamten Gruppe noch effizienter zu gestalten und in den Jahren 2014 bis 2016 Kosten in einer Größenordnung von insgesamt 500 Mio. € einzusparen. Mit rund 600 Mio. € wurde das selbst gesteckte Ziel deutlich übertroffen. Auch nach Auslaufen des Programms werden Einsparpotenziale in der K+S Gruppe weiter genutzt.
Ausblick 2017: Spürbarer Ergebnisanstieg

Der Umsatz (2016: 3,5 Mrd. €) und die operativen Ergebnisse EBITDA (2016: 519 Mio. €) und EBIT I (2016: 229 Mio. €) der K+S Gruppe dürften im Geschäftsjahr 2017 spürbar über den Vorjahreswerten liegen. Nicht auszuschließende Produktionseinschränkungen in längeren Perioden von Niedrigwasser in der Werra könnten jedoch zu erheblichen Abweichungen von dieser Einschätzung führen.

Unter der Annahme durchschnittlicher Witterungsverhältnisse für den Rest des Jahres ist im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte von einer deutlich höheren Absatzmenge (2016: 6,1 Mio. Tonnen) auszugehen, da zudem erste Mengen von Legacy aus Kanada und von Magpower aus China erwartet werden. Der Durchschnittspreis dürfte in diesem Jahr leicht steigen (2016: 253 €/t).

Im Geschäftsbereich Salz sollte die Absatzmenge im laufenden Jahr moderat höher ausfallen (2016: 19,4 Mio. Tonnen) und daher das operative Ergebnis ebenfalls spürbar ansteigen.
Mittelfristziel bestätigt

Trotz der zahlreichen Herausforderungen bleibt K+S optimistisch, ein Konzern-EBITDA von rund 1,6 Mrd. € im Jahr 2020 erreichen zu können. Die „Salz 2020“-Strategie befindet sich auf einem sehr guten Weg, das EBITDA-Ziel von mehr als 400 Mio. € unter der Annahme eines Normalwinters zu erreichen. Neben dem Legacy Projekt soll auch die neue Marktstrategie im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte ihren Beitrag zu einem EBITDA von jährlich 1,2 Mrd. € ab 2020 leisten.

Die diesen Prognosen zugrundeliegenden Annahmen sind im Geschäftsbericht auf den Seiten 114-117 aufgeführt.

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