Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Deutsche Bank: Archivierte Beiträge bis 21. Oktober 2016
al_sting - Dienstag, 1. Dezember 2015 - 15:44
Gut so. Ich freue mich, dass du mit einem blauen Auge rausgekommen bist!

al_sting - Freitag, 15. Januar 2016 - 22:35
Große Überraschung: In der Deutschen Bank wurde mal wieder betrogen - dieses Mal die eigenen Kunden.
Und es gibt mal wieder eine teure Sammelklage: http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2016-01/deutsche-bank-schummelsoftware-devisenhandel

Wie kommt es nur, dass einfache Mitarbeiter immer wieder gegen den Firmenethos verstoßen? Tststs.

Dazu passend: https://twitter.com/nanexllc/status/685931643111116800

stw - Donnerstag, 30. Juni 2016 - 11:47
Die Dt. Bank ist anscheinend wirklich ein Fass ohne Boden, das liest sich ja erschreckend: "Nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) ist Deutschlands größtes Geldhaus das riskanteste Kreditinstitut der Welt. Und die US-Tochter der Deutschen Bank ist zum zweiten Mal durch den Stresstest der Federal Reserve gefallen."

:-( stw

al_sting - Freitag, 16. September 2016 - 07:14
"Deutsche Bank soll Strafe in Höhe von 14 Milliarden Dollar zahlen": http://www.faz.net/aktuell/finanzen/finanzkrise-deutsche-bank-soll-strafe-in-hoehe-von-14-milliarden-dollar-zahlen-14437787.html

Nur zur Einordnung: Die Marktkapitalisierung liegt vor Börsenöffnung bei 18,2 Mrd€. Die angedrohten 12,5 Mrd€ (umgerechnet) entsprechen 68% der MK.
Das nominelle Eigenkapital der Deutschen Bank beträgt 66,5 Mrd€. 12.5 Mrd€ entsprechen 19% des EK.

Zugegeben, in der Vergangenheit sind sich Banken und Staat mehrfach etwa auf halbem Weg entgegengekommen. Aber auch 7 Mrd€ = 10% des EK wären ein Hammer. Gerade da die Beutsche Bank schon jetzt als gefährlichste, weil am höchsten gehebelte Großbank der Welt gehandelt wird.
Die tausenden offenen Klagen entpuppen sich als richtiggehend existenzbedrohend.

stw - Freitag, 16. September 2016 - 11:08
Ja diese Summe hat auch mich erstmal umgehauen. Der reinste Horror. ICh bin froh, dass ich da noch rechtzeitig die Reissleine gezogen habe.

:-) stw

prof - Freitag, 16. September 2016 - 11:55
Ja hier bist Du rechtzeitig und konsequent raus. Ich tippe auf Konkurs oder Staatsrettung. Vor 20 Jahren ein Flaggschiff des europäischen Bankensystem, heute nur noch ein Geisterschiff.

monopole - Freitag, 16. September 2016 - 12:01
Wenn Du Dir unter den tbtf-Banken eine aussuchen wolltest, um ein Exempel zu statuieren, welche würdest Du Dir aussuchen? Und wie würdest Du das konkret durchziehen?

Welche Freunde hat die DB noch? Wer hat Kontrolle über die DB? Welcher Regierung gegenüber ist die DB loyal? Und vielleicht entscheidend: Welche Regierung unterstützt im Zweifelsfalle die DB?

Zur DB selbst: Der Vorstand besteht aus einem britischen Vorsitzenden und zwei weiteren Briten, einer US-Bürgerin und einem Südafrikaner. Darüber hinaus gibt es vier Deutschen und eine Französin. Nach dem Brexit war ein Brite gegen einen Deutschen ausgewechselt worden. Zuvor hatten die Angelsachsen auch zahlenmäßig die absolute Mehrheit.

Aber die Aktionäre sind inzwischen wieder zu 56% in Deutschland beheimatet. Im Jahre 2012 waren es nur 45%.

al_sting - Freitag, 16. September 2016 - 19:52
"Wenn Du Dir unter den tbtf-Banken eine aussuchen wolltest, um ein Exempel zu statuieren, welche würdest Du Dir aussuchen?"
Deutsche Bank wäre schon ein Spitzenkandidat, und die Methode könnte auch passen.

"Welcher Regierung gegenüber ist die DB loyal? Und vielleicht entscheidend: Welche Regierung unterstützt im Zweifelsfalle die DB?"
Gute Frage. Die Deutsche Regierung kann sich übermäßigen Lobbyismus pro DB kaum leisten (im eigenen Land unpopulär) und andere Regierungen sind eher nicht bereit. In der deutschen Politik dürfte die DB auch nicht mehr gut vernetzt sein, einige Gründe hast du aufgeführt. Commerzbank, Sparkassen und Genossenschaftsbanken dürften deutlich besser aufgestellt sein.

prof - Samstag, 17. September 2016 - 13:44
Eine "Rettung" der Deutschen Bank dürfte wieder einige Kanzlerprozente kosten. So dumm wird man wohl nicht sein. Es ginge nur eine Konkursabwicklung, bei der die Aktionäre und die Großgläubiger leer ausgehen. Die Kleinanleger würde man sicher verschonen.

monopole - Samstag, 17. September 2016 - 16:51

Quote:

Eine "Rettung" der Deutschen Bank dürfte wieder einige Kanzlerprozente kosten.


Wieso denn das? Erfolgreicher Lobbyismus erfolgt nicht über Presseverlautbarungen. Häuptling A. ruft Häuptling B. an und sie besprechen, wie sich der jeweils andere eine Lösung der bestehenden Nachbarschaftsprobleme vorstellt. Was in dem Telefonat besprochen wird, dringt nicht nach außen.
Nach dem Telefonat pfeift Häuptling A. seine Leute zurück: Das Umschlagen von Bäumen im Apfelhain des Stammes B. gehe nun wirklich etwas weit, man könne sich sicherlich über eine zukünftige Apfelabgabe einigen.
Häuptling B. regt an, die Odelgrube des Stammes A nicht weiter zuzubetonieren. Odel sei als Dünger verwendbar und betreffs der Geruchsbelästigung gäbe es technische Lösungen.

monopole - Samstag, 17. September 2016 - 17:03
Oops, da war der unfertige Text plötzlich veröffentlicht.

Jedenfalls, wer könnte Häuptling A. nachsagen, sich für die Güllegrube eingesetzt zu haben, deren Gestank vom Wind immer ins Gebiet des Stammes B getragen wird?
Oder wer könnte Häuptling B. Obstbauern-Lobbyismus vorwerfen?

monopole - Sonntag, 25. September 2016 - 18:55
Bloomberg: Merkel schließt Unterstützung für die Deutsche Bank aus. Na denn, viel Spaß!

Von der Webseite der Deutschen Bank:

Quote:

Our corporate culture and values lie at the core of everything we do. They guide our behaviour with clients, with each other, with our shareholders and with the communities we serve. They define the type of institution Deutsche Bank aspires to be.


Klickt man auf den zugehörigen Link, so erfährt man: Sie haben lange nach ihrer Kultur und ihren Werten gesucht und wurden schließlich fündig.

Quote:

Throughout the year, we undertook an intensive process of internal consultation and collaboration to establish the Values and Beliefs that underline our cultural change. We conducted our most comprehensive dialogue exchange to date, engaging with employees and management immediately after our strategy review. We gathered feedback from more than 52,000 employees, representing over half of the bank’s global population. This feedback was used by senior management to identify the cultural themes that needed to be developed to support the delivery of Strategy 2015 +. These include: fully focusing on our clients, observing the highest levels of integrity across all our client relationships, maintaining operational discipline and collaborating more effectively across departments.
Our Group Executive Committee (GEC) took a strong lead in developing and interpreting our cultural themes as well as the Values and Beliefs. Extensive sessions were held with the bank’s top 250 leaders to ensure that these Values and Beliefs were fully endorsed by our most senior employees. Co-CEO-led Managing Director Culture Forums across key regional locations focused on the definition of good conduct from the perspective of our employees and society at large. The collective feedback received was acknowledged at the 2013 Senior Management Conference, during which the bank’s top 250 leaders endorsed the new Values and Beliefs.


Zumindest wissen sie jetzt, wohin der Kulturwechsel zielt.

al_sting - Sonntag, 25. September 2016 - 20:31
Zu ihrer Leidkultur: Baoh, what a Bullshit-Bingo!

Zum Bloomberg-Artikel: Dass Merkel große Konzerne konsequent in der Luft hängen lassen kann, wenn diese unverbesserlich Scheiße bauen, hat sie bei RWE und E.ON vorgeführt. Ich wünsche der Postbank, dass sie so früh und heil wie möglich von der DB wegkommt.

prof - Montag, 26. September 2016 - 09:47
Meiner Meinung nach wurden die Versorger von Regierungsseite in den Ruin getrieben:
- Ein Atomausstieg im Alleingang und somit ein Vertragsbruch.
- Ein EEG-Gesetz, welches jeden Versorger in einem anderen Land ebenfalls schwer getroffen hätte.

al_sting - Montag, 26. September 2016 - 18:25
Naja, in meinen Augen beginnt die Geschichte schon etwas früher.
Unter Rot-Grün wurde gemeinsam mit den Atomstrom-Versorgern der Atomausstieg über mehrere Jahrzehnte vertraglich geregelt.
Die Union unter Merkel versprach im nächsten Wahlkampf, diesen Atomausstieg rückgängig zu machen - ein Geschenk an die Atomstrom-Versorger in Milliardenhöhe. In teilen sollten sie dieses durch neue Steuern auf Brennelemente zurückgeben, schon um das Geschenk politisch vertreten zu können. Die Verorger "bedankten" sich für dieses Geschenk dergestalt, dass sie ihre Neukäufe von Brennelementen so vorzogen, um diese Steuer weitmöglich zu umgehen. Rechtlich wasserdicht, aber war das auch langfristig gesehen klug? Sie ließen damit Merkels Union als dumme Idioten darstehen, die ihnen zwar Geschenke machen dürfen, aber die man trotzdem verarschen kann.
(Siehe z.B. hier: http://de.reuters.com/article/deutschland-energie-atom-steuer-2-zf-idDEBEE6A10HS20101102)

Nach dieser Geschichte ging ich davon aus, dass Merkel sich das merken würde und die Versorger zukünftig nicht mehr auf Unterstützung hoffen dürften, wenn sie Wünsche oder Probleme haben. Fool me once, shame on you, fool me twice, shame on me...

Tja, dann kam Fukushima und in Folge der zweite, schwarze Atomausstieg. Leider juristisch deutlich schlechter (übereilt halt) gestrickt als der erste, rot-grüne Atomstromausstieg. Und die Versorger stellten plözlich fest, dass Merkel die alte Geschichte noch erinnert und ihnen nicht mehr die Kohlen aus dem Feuer holt. Tja, dumm gelaufen...

Analogie zur Deutschen Bank? Ich sehe hier mittlerweile eine große Distanz Merkels und der deutschen Politik in toto. Auch hier sehe ich keine Begeisterung für weitere Geschenke, gerade wenn sie in der Öffentlichkeit extrem unpopulär wären. Die Politik ahnt, dass sie von Seiten der DB als Dank auch nur erneut verarscht würde.

Tja, und so muss die DB dem Sturm weitgehend aus eigener Kraft standhalten.

prof - Montag, 26. September 2016 - 19:19
So betrachtet kann ich Dir voll zustimmen und der "Volkszorn" auf die Banken dürfte noch größer sein als derjenige auf die Versorger.

Der nächste politisch verordnete Strompreisanstieg kommt wegen des Netzausbaues und Netzstabilisierungsmaßnahmen wegen der EEG - Geschichte auch schon wieder um die Ecke. Die Kosten stehen in keinem Verhältnis zum eingesparten Primärenergieträger zumal die Vollastreserve ja nach wie vor komplett an windstillen Wintertagen zur Verfügung stehen muss.

isabellaflora - Dienstag, 27. September 2016 - 13:27
Lieber Prof,

Dein Einwand zum EEG ist nicht neu und monokausal. Erst wenn wir eine Vollkostensteuererhebung mal auf den Tisch legen, kann man verhältnismäßiger argumentieren. Wofür der deutsche Michel alles zahlt ist unglaublich, da werden die Beiträge zum EEG noch als heroische Münze unserer Generation erst für die nachkommenden Generationen vielleicht sogar positiv bewertet.

Gruß isabellaflora

P.S. al_sting - i agree ;-)

al_sting - Samstag, 1. Oktober 2016 - 12:37
Wenn eine Strafzahlung von "nur" 5,4 Mrd. $ als freudige Hoffnung für die DB bezeichnet wird...

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/weg-aus-der-krise-einigt-sich-die-deutsche-bank-dieses-wochenende-mit-amerika-14462146.html

Nebenbei, die DB hat dafür angeblich "nur" 3 Mrd. Rücklagen für diese Geschichte eingestellt, der Rest geht auf Kosten des Eigenkapitals.
Russland und andere Akteure mit eigenen DB-Betrugsfällen werden nach dem Vorbild der Amis auch nicht gerade Softball spielen. Das kann als "Schrecken ohne Ende" noch längere Zeit so weitergehen.

al_sting - Montag, 10. Oktober 2016 - 12:11
Bewertungsspielräume bei der Bilanz der Deutschen Bank: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/die-bilanz-der-deutschen-bank-ist-ein-mysterium-14470934.html

levdul1 - Freitag, 21. Oktober 2016 - 09:17
Ich habe in meinem Depot hier noch ein Discount-Zertifikat auf die DBK (GL59ET). Die deutsche Bank hat in den letzten Tagen wieder Boden gut gemacht, so daß das Zertifikat mal wieder im Plus notiert. Da ich die Lage bei der DBK z. Z. als extrem unübersichtlich empfinde, nutze ich diesen Kursanstieg zum Ausstieg.

Verkaufsauftrag für die gesamte Position: trailing SL 11,70 mit trailing Abstand 0,05 €.

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