Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Commerzbank: Archivierte Beiträge bis 3. August 2016
prof - Mittwoch, 15. Juni 2016 - 21:06
Die Minuszinsen bringen in der Tat eine historsich einmalige Lage. Es existieren keine Erfahrungen, wie die Sache ausgeht. Gerade bei den Versicherungen sehe ich große Probleme.

stw - Mittwoch, 15. Juni 2016 - 22:19
Al hat schon recht und ich werde meine Gewichtung in der Finanzwirtschaft nicht über 30% ausbauen. Im Wikifolio habe ich auch nach der heutigen Transaktion "nur" 26,5% in Banken und Versicherungen investiert.

Ich bin mir gerade im Falle der CoBa relativ sicher, dass sie viel besser dasteht als in 2008 vor der Finanzkrise. Eine tolle 100% Chance auf Sicht von 2-3 Jahren. Ob ich da zu blauäugig bin oder einfach nur gnadenlos antizyklisch? Wir werden sehen...

:-) stw

stw - Donnerstag, 16. Juni 2016 - 17:54
Interessanter Artikel über die digitale Transformation bei der CoBa: https://www.consorsbank.de/News/CNIDis23897876

al_sting - Donnerstag, 16. Juni 2016 - 22:38
Klingt sinnvoll. So wie mir die Entwicklung bei der Commerzbank in den letzten Jahren insgesamt gefällt, ganz im Gegensatz zur Deutschen Bank.
Wenn die CoBa die Risiken in ihren Schiffskrediten erfolgreich losgeworden ist, komme ich vielleicht auch wieder einmal dazu.

stw - Montag, 27. Juni 2016 - 15:50
Nachkauf heute 750St. für das stw-Musterdepot zu 5,85€. Kaufen wenn die Kanonen donnern...

:-) stw

al_sting - Montag, 27. Juni 2016 - 16:58
Kann ich verstehen, viel Glück!
Irgendwie wird die Commerzbank für so ziemlich jeden Schock in der Finanzwelt abgestraft. Auch wenn ich sie weniger in UK verlieren sehe als die Deutsche Bank.

stw - Dienstag, 26. Juli 2016 - 10:37
Ich bin schon überrascht, dass die CoBa nach den ersten Zahlen zum Q2 heute nochmals so unter Druck gerät. Es dürfte doch niemanden überraschen, dass die Ergebnisse unter Druck sind auch da Risikopuffer auf italienische Staatsanleihen berücksichtigt werden müssen. Bei der aktuellen Bewertung der Bank stellt sich hier doch nur noch die Frage, ob ein Insolvenzrisiko besteht, die diese Bewertung als Pleitekandidat zu weniger als 25% des Buchwertes rechtfertigen würde. Ich sehe da jedenfalls eine klare Übertreibung nach unten.

:-) stw


Für das zweite Quartal 2016 hat die Commerzbank auf Basis vorläufiger Zahlen
ein Operatives Ergebnis von 342 Millionen Euro erzielt (zweites Quartal
2015: 419 Millionen Euro). Das den Aktionären zurechenbare Konzernergebnis
lag bei 209 Millionen Euro im zweiten Quartal (zweites Quartal 2015: 307
Millionen Euro). Beide Ergebnisse liegen im Rahmen des Konsens.

Die Kapitalquote CET 1 - inklusive einer Dividenden-Abgrenzung in Höhe von
10 Cent je Aktie für das erste Halbjahr 2016 - lag per Ende Juni 2016 bei
vollständiger Anwendung von Basel 3 auf Basis vorläufiger Zahlen bei 11,5 %
(Ende März 2016: 12,0 %; Ende Juni 2015: 10,5 %).

Die Veränderung der CET 1-Quote ergibt sich im Wesentlichen aus folgenden
nicht-operativen Bewertungs- und Methodeneffekten: - Höhere Risikogewichtete
Aktiva (RWA), insbesondere für operationelle Risiken durch Berücksichtigung
neuer, externer Ereignisse in den Datenbanken, welche die branchenweite
Schadensentwicklung bei Banken abbilden.
- Höhere Pensionsverpflichtungen aufgrund niedrigerer Abzinsungsfaktoren
(von 2% auf 1,7% reduziert) sowie höhere Kapitalabzüge in der
Neubewertungsrücklage insbesondere aufgrund höherer Kreditrisikoaufschläge
auf italienische Staatsanleihen.

Wie bereits in der Vergangenheit erläutert, zeigt sich im aktuellen
Marktumfeld die Volatilität auch in der Kapitalquote. Anspruch der
Commerzbank bleibt, die Kapitalquote unter vollständiger Anwendung von Basel
3 oberhalb der SREP-Anforderung zu halten.

al_sting - Dienstag, 26. Juli 2016 - 10:48
"Ich bin schon überrascht, dass die CoBa nach den ersten Zahlen zum Q2 heute nochmals so unter Druck gerät."
Das hatte mich in den vergangenen Jahren schon mehrfach gewundert. Irgendetwas Schlechtes passiert in der Welt, und die CoBa gerät unter Druck. Auch wenn die Auswirkungen überschaubar waren und ich sie für längst eingepreist hielt.
Wenn dieser Trend dreht, könnte ich auch wieder zur CoBa dazustoßen.

stw - Dienstag, 26. Juli 2016 - 14:24
Ja hier bin ich viel zu früh (wieder-)eingestiegen. Ich fühle mich wie vor 12-18 Monaten als ich bei Barrick Gold nicht glauben konnte wie tief es gehen würde bei der Übertreibung nach unten. Mal sehen, ob sich hier dir Stimmung genauso schnell dreht (ich befürchte nein ;-)
Aber selbst wenn die CoBa um 100% steigt, sind wir immer noch "nur" bei einem Buchwert von 0,5... die Welt ist voller Extreme - sowas habe ich in mehr als 25 Börsenjahren noch nicht erlebt.

stw

levdul1 - Dienstag, 26. Juli 2016 - 23:51
Ich denke, daß es zu Barrick Gold einen gewaltigen Unterschied gibt. Bei Barricj gibt es die Phantasie des steigenden Goldpreises, welche die Gewinne der Goldminen in die Höhe katapultieren kann.

Wo ist diese Phantasie bei den Banken ?

stw - Mittwoch, 27. Juli 2016 - 10:16
ist das Phantasie: Eine erfolgreiche Bewältigung der digitalen Transformation gemeinsam mit einer Zinswende (zusammen mit zunehmender Inflation) - ich glaube einfach daran, dass es auch zukünftig noch Banken und Finanzdienstleister geben wird und dass die CoBa zu den Überlebenden zählen wird. Nicht mehr und nicht weniger...

;-) stw

levdul1 - Mittwoch, 27. Juli 2016 - 15:58
Das glaube ich auch. Die Banken sind nicht zu blöd zum Geldverdienen. Leider sind Ihnen im Augenblick die Hände gebunden. Die hohen Eigenkapitalanforderungen machen ziemlich viele Geschäfte wenig rentabel. Und die niedrigen Zinsen spielen den Rest dazu.

Sicher wird auch irgendwann im Bankgewerbe wieder Geld verdient werden. Im Augenblick haben es die deutschen Banken aber nicht einfach und ich sehe auch keinen Silberstreif am Horizont.

Übrigens bin ich ja hier auch mit einem Discountzertifikat bei der Deutschen Bank investiert, da ich denke, daß der Boden mittlerweile erreicht sein sollte. Ich spekuliere dabei aber hauptsächlich auf den Discout, das heißt ich erwarte eine langwierige Bodenbildung.

prof - Dienstag, 2. August 2016 - 15:15
Und es geht weiter abwärts, der Chart ist den Negativmeldungen bei der Coba schon immer einen Schritt voraus!

stw - Dienstag, 2. August 2016 - 21:59
Alle europäischen Banken werden auf immer neue Tiefstaende nach unten geprügelt, wohin soll das noch führen?
Ich kann keine neuen Nachrichten entdecken, die diesen nochmaligen Absturz bei der Coba rechtfertigen. Ich sehe da eine klare Übertreibung nach unten, das sind Einstiegskurse,
:-) stw

al_sting - Mittwoch, 3. August 2016 - 10:09
Ich sehe es wie stw, bei der Commerzbank liegt eine deutliche Übertreibung nach unten vor. Bei Betrachtung des Buchwerts sowieso, dieser liegt bei etwa 23€/Aktie.
Aber auch bei Betrachtung der erzielten Gewinne.
Im ersten Halbjahr hat die Commerzbank 372 Mio€ verdient (und damit ihr Gewinnziel massiv verfehlt!). Zugegeben, davon waren 58 Mio Einmalerträge, weil sie ihre Anteile an Visa verkauft hatten. Bleiben 314 Mio € als im fortlaufenden Geschäft erwirtschaftete Gewinne. Hochgerechnet aufs Jahr 630 Mio€.
Dagegen steht eine Marktkapitalisierung von 6,5 Mrd€ --> KGV ~ 10. Das passt.

Im November des letzten Jahres bin ich ausgestiegen, weil ein Großteil der Gewinne aus Einmalerträgen durch gestrichene Gewinnrücklagen bestand. Das sehe ich derzeit eben nicht mehr.
Außerdem hat sich der Kurs seit dem Ausstieg (10,14€) etwa halbiert. Was zum damaligen Kurs fraglich war, kann zum halben Preis ein heftiges Schnäppchen sein. Da hoffe ich, dass es dieses Jahr besser läuft als 2015.

--> Wiederaufbau einer Position
Kauf 2.000 Stück, nächster Kurs Xetra

prof - Mittwoch, 3. August 2016 - 11:56
Der Chartdaumen geht eindeutig nach unten!

al_sting - Mittwoch, 3. August 2016 - 13:45
Erster Handel, 10:09, Kurs 5,20€

--> 5,20€ x 2.0000 = 10.400 €

@Prof: Mir ist bewusst, dass der Chart eine Katastrophe ist. Deshalb bin ich im letzten Jahr ausgestiegen und so lange ferngeblieben. Aber ich stimme stw zu, dass wir im Bereich um 5€ so stark unterbewertet sind, dass man einen Einstieg auch gegen den Chart angehen kann.

monopole - Mittwoch, 3. August 2016 - 15:36

Quote:

Ich kann keine neuen Nachrichten entdecken, die diesen nochmaligen Absturz bei der Coba rechtfertigen.


Vielleicht kann die NZZ Aufklärung leisten.

al_sting - Mittwoch, 3. August 2016 - 15:42
Ehrlich gesagt hilft mir die NZZ auch nicht weiter.
CoBa hat eine Gewinnwarnung ausgegeben, das ist schon klar. Aber auch mit Gewinnwarnung sehe ich ein KGV von 10 und ein KBV von 0,25.
Auch bei den bestehenden Risiken wegen wahrscheinlich fauler Schiffskredite verstehe ich die Bewertung nicht.

monopole - Mittwoch, 3. August 2016 - 21:10
Für eine Bank, die beim Stresstest von 51 europäischen Banken an 45. Stelle steht, überrascht mich ein drastischer Kursverfall bei Gewinnwarnung nicht sonderlich. Die europäischen Banken haften über den europäischen Bankenrettungsfonds füreinander (und der italienische Ernstfall könnte nach einigen Zeitungsmeldungen in nicht allzu ferner Zukunft tatsächlich eintreten). Die Haftung ist jedoch nach oben beschränkt.

Darüber hinaus haften die Bankkunden mit ihren Einlagen für die eigene Bank unmittelbar und für die anderen europäischen Banken mittelbar, sowohl als Bankkunden, wie auch als Steuerzahler.

Glücklicherweise halte ich kein Konto bei der Banca Monte dei Paschi di Siena, einer Raiffeisen-Bank oder der HVB (d.h. UniCredit). Jedoch stellt sich die Frage, wieviel Guthaben ich gefahrlos auf meinen Konten bei der Commerzbank oder der Comdirekt parken kann. Und das werden sich auch andere aktuelle oder potentielle Kunden der Commerzbank fragen.

Die Commerzbank will durch Neukunden wachsen. Welche Chancen geben wir ihr?

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