Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Volkswagen / Porsche Vz: Archivierte Beiträge bis 21. September 2015
chinaman - Mittwoch, 29. Oktober 2008 - 11:11
Der Dax Anteil wird meines Erachtens nach erst am nächsten Montag "korrigiert". Aber Chartanalyse für den Dax kann man nun getrost in die Tonne werfen und der Gesamtmarkt wurde definitiv verfälscht. Wir haben uns mal wieder als Bananenfinanzplatz profiliert.


Gruß
Chinaman

chinaman - Montag, 17. November 2008 - 07:31
MÖGLICHER MILLIARDENVERLUST

Pharma-Mogul Merckle soll sich mit VW verspekuliert haben

Die jüngsten Kurskapriolen der VW-Aktie fordern offenbar ein prominentes Opfer. Adolf Merckle, einer der reichsten Deutschen, hat laut Zeitungsberichten Verluste in Milliardenhöhe erlitten. Jetzt muss er möglicherweise sein Pharmaunternehmen Ratiopharm verkaufen.


http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,590762,00.html


Gruß
Chinaman

chinaman - Dienstag, 6. Januar 2009 - 16:33
Nun gibt es leider einen toten Ex-Milliardär.


Nach Fehlspekulationen


Milliardär Merckle offenbar tot


Der 74 Jahre alte Industrielle ist nach Medienberichten von einem Zug überrollt worden. Möglicherweise handelt es sich um einen Freitod. Merckle hatte sich massiv mit VW-Aktien verspekuliert und steht bei seinen Banken tief in der Kreide.


Der schwäbische Milliardär Adolf Merckle (Ratiopharm, Heidelberg Cement) sei bereits am Montagabend in der Nähe seines Wohnorts Blaubeuren bei Ulm von einem Zug erfasst und getötet worden, erfuhr die Deutsche Presse- Agentur in Stuttgart am Dienstag. Ein Polizeisprecher sagte der FTD, in Kürze werde eine Pressemitteilung folgen.

Zuvor hatten bereits "Die Welt" und die "Bild"-Zeitung über den Tod des Industriellen berichtet. Das Firmenimperium war wegen Fehlspekulationen Merckles mit VW-Aktien zuletzt in große Finanznot geraten. Spekulationen zufolge soll es sich um einen Freitod handeln.

Erst am Wochenende hatte es so ausgesehen, als würde sich eine Lösung zwischen Merckle und seinen Banken abzeichnen. Der Industrielle und seine angeschlagene Holding VEM könnten mit frischen Mitteln von den Gläubigerbanken rechnen. Die Institute waren nach Informationen aus Finanzkreisen bereit, mehr als 400 Mio. Euro als Überbrückungskredit bis März bereitzustellen.

Eine endgültige Vereinbarung darüber sei in Kürze zu erwarten, hatte es geheißen. Weitere Kredite werden gestundet. Später soll dann ein Sanierungsplan erstellt werden, zu dem ein umfassenderer und längerfristiger Kredit gehört - wahrscheinlich über ein bis eineinhalb Jahre.

VEM hatte zum Jahreswechsel bestätigt, mit den Gläubigerbanken eine Kreditstundung bis ins neue Jahr vereinbart zu haben. Sie sei von allen Beteiligten unterzeichnet worden, sagte eine Sprecherin. Der geplante Überbrückungskredit der Banken solle in den kommenden Tagen perfekt gemacht werden. Einzelheiten nannte die Sprecherin der Holding nicht.

Merckle besitzt unter anderem den Medikamentenhersteller Ratiopharm, den Arzneigroßhändler Phoenix sowie etwa vier Fünftel an dem Zementhersteller Heidelcement. Die beiden Pharmagesellschaften sind im Kern gesund. Heidelcement leidet unter hohen Schulden nach der teuren und kreditfinanzierten Übernahme des britischen Wettbewerbers Hanson. Seit dem Erwerb dieses Unternehmens ist die Baukonjunktur eingebrochen. Merckles Finanzprobleme hatten sich wegen groß angelegter Fehlspekulationen mit Aktien des Autobauers Volkswagen verschärft.

Die Aktie von Heidelcement brach am Dienstag nach ersten Meldungen über einen Tod Merckles ein. Das Papier verlor zeitweise mehr als zwölf Prozent.

prof - Dienstag, 6. Januar 2009 - 18:39
Das ist tragisch: Ein 74-Jähriger verzockt sein Kapital und auch seinen Ruf obwohl er das nun wirklich nicht nötig gehabt hätte.
Warum hat er sich nicht lieber einen Cocktail bestellt, Golf gespielt, noch mal geheiratet, sich eine Yacht gekauft??

Gier frisst Gehirn!
Prof

chinaman - Mittwoch, 7. Januar 2009 - 10:52
"noch mal geheiratet"

???

Merckle hinterlässt seine Frau Ruth, mit der er die drei Söhne Ludwig, Philipp Daniel, Tobias und die Tochter Jutta hatte.

Gruß
Chinaman

prof - Mittwoch, 7. Januar 2009 - 10:57
Schröder, Fischer, Wulff und Genossen haben´s vorgemacht wie so was geht ...

Prof

chinaman - Mittwoch, 7. Januar 2009 - 13:58
Naja, die waren auch keine 74 ... ;-))

levdul1 - Mittwoch, 23. Juli 2014 - 11:06
Volkswagen notiert bei rund 184 Euro. Der Buchwert beträgt 180 € für die 2013er Bilanz und wird auf 200 € für 2014 geschätzt.

Entweder stehen der Autoindustrie bittere Jahre ins Haus oder Volkswagen ist einfach unterbewertet.

Wie seht ihr den Wert ?

al_sting - Mittwoch, 23. Juli 2014 - 11:32
Ich halte VW derzeit für die spannendste Autoaktie und habe sie dauerhaft in der engeren Watchlist. Gibt aber auch einige Gegenargumente:
- China-Exposition: Wenn China kracht, ist VW schwer krank
- Russland-Exposition: Unter harten Sanktionen würde VW leiden.
- Zweifel an der Qualität des Managements: Einige behaupten, VW sei schlecht geführt. Würde ich aus dem Bauch nicht zustimmen.
- Komplexität: Einen Konzern mit 12 Marken kann in seiner Komplexität schnell überfordern. Die Profitabilität ist angeblich auch nicht überragend.
- FIAT/Chrysler-Gerüchte: Angeblich will Piech Fiat kaufen, um Chrysler zu erwerben. Schon Mercedes ist an Chrysler gescheitert. Hmm...

levdul1 - Mittwoch, 10. September 2014 - 16:27
Die Audi-Aktie ist extrem günstig bewertet. Bei einem KBV von 1,5 werden jedes Jahr mehr als 20% auf's Eigenkapital eingefahren.

99,6 % der Aktien werden von VW gehalten, das heißt, VW kann über Audis Gewinn frei verfügen. Trotzdem sind bei den restlichen Anteilen noch große Namen der Vermögensverwaltung an Bord.

Der Buchwert steigt Jahr für Jahr, das heißt, daß zumindestens ein Teil der Gewinne in die Rücklagen fließen. Ausgeschüttet wird nichts.

Wie sinnvoll ist eine Investition in Audi ?

al_sting - Mittwoch, 10. September 2014 - 16:39
Gewinnabführung
So lange Audi am Status Quo nichts ändern will, hast du eine garantierte Dividende - und sonst wahrscheinlich nix. Stellt sich also die Frage, ob dich die Dividendenrendite begeistert.

Ich hörte mal von Mitarbeitern, dass Audi mit der Börsennotierung sehr glücklich sei. Einerseits würde das eine gewisse Unabhängigkeit von VW demonstrieren, andererseits würde es sich als Markenwerbung gut bezahlt machen: Die Zahlen und damit die Firma gehen jeweils durch die gesamte internationale Wirtschafts- und durch die nationale allgemeine Presse, die Kosten für die Börsennotierung lägen weit unter den Kosten für eine vergleichbar wirksame Werbekampagne.
Daher erwarte ich vorerst keine Änderung des Status Quo.

al_sting - Montag, 24. November 2014 - 12:15
Kauf 1/2 Position VW Vorzüge,
50 Stück, nächster Kurs Xetra

Gründe:
- Mit einem KGV14e von 8,1 ist VW günstig.
- Die letzten Jahre waren in Deutschland Nebenwerteralley, so langsam wäre auch eine Großwerteralley fällig. VW ist da der derzeit interessanteste Wert für mich.
- Mit den immer breiter angewandten Niedrigzinsen erwarte ich eine steigende Flucht in andere Assets, auch Aktien. Dabei rechne ich mit einer Bevorzugung großer, weit bekannter Aktien.
- 2% Dividende ist zwar nicht der Hit, aber Welten besser als Strafzinsen.

Risiko:
- VW ist verdammt Chinalastig. Wenn China einbricht, sind alle Zukunftsprognosen Pustekuchen.
- Weitere Risiken siehe Post vom 23.07.2014

Ob ich lange in VW bleibe, weiß ich ehrlicherweise noch nicht.

levdul1 - Montag, 24. November 2014 - 12:48
Willkommen im Club. Ich denke auch, daß größere Werte in der näheren Zukunft besser performen werden. Wenn wir jetzt wirklich so etwas wie eine 'Milchmädchenhausse' bekommen, dann geht der Privatanleger in das, was er kennt und das sind wohl eher Blue-Chips.

al_sting - Montag, 24. November 2014 - 23:29
Kurs 12:15 Uhr: 179,48€

--> 50 x 179,48€ = 8.974 €

@ Levdul: War mir gar nicht bewusst, dass du schon bei VW eingestiegen warst. Fühle mich hier aber gleich noch etwas besser. :-)

al_sting - Montag, 15. Dezember 2014 - 12:35
Eröffnungskurs Xetra: 181,70€

--> 50 x 181,70€ = 9.085 €

Rendite: 111€ = 1,2%. Schwarze Null, solange nicht in realitas die Gebühren den minimalen Gewinn noch aufzehren.

al_sting - Montag, 7. September 2015 - 18:53
Die ausschnittsweise Kopie einer Diskussion aus dem Forum "antizyklisch investieren" zum China-Geschäft deutscher Unternehmen allgemein mitsamt einer unerwartet positiven Antwort für VW, mit der mein Interesse für VW deutlich steigt:

Frage: Ich hatte am Wochenende ein Gespräch mit einem Bekannten, der selber WP ist und bei der Wirtschaftprüfungerkammer arbeitet. Irgendwie kamen wir auf China und er erzählte anekdotisch, dass die Deutschen Unternehmen ihre Gewinne in China praktisch gar nicht ausführen könnten, sondern diese in China wieder reinvestieren müssten (und warf dann die Frage auf, warum man dann in China überhaupt auf den Markt gehen würde, wenn man das Geld sowieso nicht bekommen würde).
Das Problem schient wohl auch oder gerade Unternehmen wie VW zu betreffen.

Antwort: Ich hatte die Frage hier im Thread ja schon mal als schöne Frage für die VW Hauptversammlung angedacht. Nach Deinem Beitrag wollte ich es jetzt mal genau wissen und hab mit der Investor Relations Abteilung von VW telefoniert. Sie sagen sie haben das Problem nicht! Die Joint-Venture Verträge wurden bereits vor 30 Jahren gemacht und darin wurde festgelegt, dass eine Dividende nach Wolfsburg gezahlt werden kann. Bereits dieses Jahr haben sie mehrere Mrd. Euro nach Wolfsburg überwiesen bekommen.

al_sting - Sonntag, 20. September 2015 - 16:59
Das hat richtiges GAU-Potential
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/vw-konzern-gibt-abgasmanipulation-in-den-usa-zu-a-1053846.html

- Das Vertrauen in VW kann darunter stark leiden
- Warum sollte VW nur in den USA so tricksen und nicht auch in anderen Ländern?
- Warum sollte nur VW und nicht auch andere Automarken im VW-Konzern und auch außerhalb derart tricksen?

Bei Fefe haben sich zu der Geschichte schon einige Insider gemeldet:
https://blog.fefe.de/?ts=ab029b730
https://blog.fefe.de/?ts=ab02b2e1

Das könnte VW ähnlich auf Jahre beschäftigen wie anno dunnemals Toyota die angeblich ausfallenden Bremsen.

prof - Sonntag, 20. September 2015 - 19:44
Klar, so etwas kann in den USA richtig Geld kosten. Deutsche Firmen werden gern geschröpft. Mal sehen, wie morgen der Kurs reagiert.
Prof

levdul1 - Montag, 21. September 2015 - 09:44
Bisher 15 %. Das ist natürlich der absolute Gau für meinen Depotwert. Und dabei dachte ich, daß VW seriös sei.

Ich hoffe, daß dies eine 'Einzelleistung' eines übermotivierten Mitarbeiters war und keine geplante Strategie.

Jetzt auszusteigen erachte ich als keine gute Lösung. Fundamental steht VW hervorragend da. Es wird jetzt um eine saftige Strafzahlung gehen. Je nach Höhe, kann dies zu weiteren Verwerfungen oder einer schnellen Erholung führen. Erste Schätzungen sprechen von einer Strafzahlung von 20 Mrd. USD.

Buchwert = 190 Euro. Eigentlich sind genau das die Situationen, auf die man wartet um in eine Qualitätsaktie günstig einzusteigen. Der Wert hat sich im letzten Jahr fast halbiert !!!

xenon - Montag, 21. September 2015 - 10:06
Ausstieg jetzt oder Du machst Dir Gedanken in welchen Schritten Du "ruinös" nachkaufst.
VW hat einen schweren Fehler begangen - die Konkurrenz wird das weidlich ausnutzen und Klagen zusätzlich befeuern - es geht um Verdrängung.
Dazu wird ein Konzern interner Machtkampf neu aufflammen.
Rechne Dir die Situation nicht schön - Betrug ist hochgradiger Imageverlust, gerade bei den Amerikanern.
Xenon

Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Volkswagen / Porsche Vz: Archivierte Beiträge bis 21. September 2015