Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Deutsche Bank: Archivierte Beiträge bis 2. Februar 2015
levdul1 - Mittwoch, 23. Juli 2014 - 11:02
Ich weiß nicht, inwieweit die Vorwürfe gerechtfertigt sind, aber Beihilfe zur Steuervermeidung ist schon ein kritisches Thema.

Bisher ist es ja auch nur eine verbale Rüge gewesen. Somit sollten sich die Auswirkungen auf den Kurs auch in Grenzen halten.

al_sting - Donnerstag, 24. Juli 2014 - 09:36
"Der amerikanische Steuerzahler hat nicht vergessen, dass er einen vergleichbaren Betrag an die Deutsche Bank in der Finanzkrise zahlte: 8,5 Milliarden Dollar im Zuge der Rettung des Finanzkonzerns AIG. Mit 8,5 Milliarden, aber in Euro, hat die Bank nun ihr Kapital gestärkt. Wenn dieser Betrag für Strafen abfließt, ist die Bank so schwach wie zuvor."
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/amerikas-notenbank-eigennuetzige-ruege-fuer-die-deutsche-bank-13060949.html

Ich sage mal so: Wenn sich die Amis in dieser Höhe Strafgelder von der DB zurückholen würde, hätte ich dafür Verständnis, weniger Mitleid. Und wahrscheinlich sehen es viele Amerikaner ganz ähnlich. Die FED hätte also öffentliche Rückendeckung für Strafen in dieser Größenordnung.

Und ob die deutsche Bank so ohne weiteres aus dem amerikanischen Markt aussteigen kann?
"Die Deutsche Bank spielt unter europäischen Kreditinstituten die größte Rolle an der Wall Street. Rund ein Viertel der gesamten Bilanzsumme der Bank entfällt auf das amerikanische Geschäft."
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/fruehaufsteher/minderwertige-rechnungslegung-notenbank-wirft-deutscher-bank-schlamperei-vor-13059974.html
Meine Übersetzung: Die Stärke der DB liegt in der stärksten Position einer europäischen Investmentbank in den USA. Wenn sie das amerikanische Standbein aufgeben, wo bleibt dann ihr USP? Sehe ich nicht als Perspektive.

al_sting - Samstag, 26. Juli 2014 - 13:16
Erst angeklagt wegen Manipulierung des LIBOR, dann Goldpreis, jetzt Silberpreis: Entwickelt sich gerade der perfekte Sturm für die Deutsche Bank?
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-bank-soll-silber-preis-mit-anderen-banken-manipuliert-haben-a-982996.html

stw - Dienstag, 29. Juli 2014 - 10:17
Trotz all der Horrormeldungen bleibt die Dt.Bank im Q2 immerhin nach wie vor in den schwarzen Zahlen. Ich hatte Schlimmeres befürchtet ehrlich gesagt.

:-) stw


-- Nettogewinn überraschend schwach, Bank kann steuerlich weniger absetzen

-- Investmentbanking über Erwartungen

-- Quartalszahlen kommen am Aktienmarkt gut an

Von Madeleine Nissen

Die Deutsche Bank hat im zweiten Quartal im Investmentbanking überraschend besser abgeschnitten. Insgesamt kletterte der Gewinn vor Steuern stärker als erwartet. Unter dem Strich verdiente die Bank wegen Steuereffekten allerdings deutlich weniger und blieb unter den Schätzungen. Die Reaktion am Aktienmarkt war aber positiv. Die Aktie legt zum Handelsstart um 1,2 Prozent zu und ist damit der stärkste Wert im Dax. "Die Kernbank sieht sehr gesund aus", sagte ein Analyst in einer ersten Einschätzung.

Die Deutsche Bank konnte in den drei Monaten steuerlich weniger absetzen. Aus diesem Grund sank der Nettogewinn von 334 Millionen auf 237 Millionen Euro. Analysten hatten mit 545 Millionen Euro gerechnet. Operativ lief es für die Bank allerdings gut: Vor Steuern verdiente die Bank mit 917 Millionen deutlich mehr als Analysten mit 792 Millionen Euro erwartet hatten.

Im Investmentbanking kletterte der Vorsteuergewinn auf 885 Millionen Euro von 758 Millionen Euro. Das Geschäft mit festverzinslichen Wertpapiere, Währungen und Rohstoffen war auch für die US-Banken im April und Mai schwierig. Erst im Juni lief es wieder besser. Ähnlich war die Entwicklung bei der Deutschen Bank. Wegen des anziehenden Geschäfts im letzten Drittel des Quartals konnte sie mit 1,8 Milliarden Euro das Ertragsniveau des Vorjahres verteidigen.

In der Vermögensverwaltung lief es wie erwartet gut. Der Vorsteuergewinn kletterte auf 204 Millionen von lediglich 80 Millionen Euro im Vorjahr. Damit konnte die Bank auch die Markterwartungen etwas übertreffen. Co-Chef Anshu Jain hat die Stärkung dieses Geschäfts zur Chefsache erklärt. Das macht laut Analysten auch Sinn, da die Einnahmen aus dem Asset und Wealth Management deutlich stabiler sind als im Investmentbanking. Um mehr Schlagkraft zu bekommen, hat die Bank unter anderem auch Spezialisten von US-Wettbewerbern wie J.P. Morgan Chase abgeworben.

Im Privatkundengeschäft lief es dagegen verhalten. Ein positiver Effekt aus einer Kooperation mit einer chinesischen Bank fiel weg. Was bleibt ist die Zurückhaltung der Kunden, bei dem derzeitigen Niedrigzinsumfeld ihr Geld fest anzulegen - sie nehmen lieber Kredite auf. Der Gewinn vor Steuern sank auf 403 Millionen von 507 Millionen Euro, Analysten hatten dagegen einen etwas höheren Gewinn erwartet.

Insgesamt konnte die Deutsche Bank aber sowohl beim Provisions- als auch beim Zinsüberschuss die Erwartungen erfüllen.

Belastend wirken nach wie vor die diversen juristischen Konflikte. Im zweiten Quartal legte die Deutsche Bank noch einmal 470 Millionen Euro für Prozesskosten zurück. Die Rückstellungen für Rechtsrisiken stiegen damit insgesamt auf 2,2 Milliarden Euro.

Die Deutsche Bank hat mehrere tausend Prozesse, deren Ausgang ungewiss ist. Entsprechend fährt sie bei ihren Planungen auf Sicht und erhöht nach und nach die notwendigen Polster. Insbesondere in den USA kann die Deutsche Bank schwer einschätzen, was auf sie zukommt. Angefangen bei dem Vorwurf der Marktmanipulationen und Verstößen gegen Sanktionen bis hin zu Hypothekenklagen. Zuletzt stand die Bank im Zusammenhang mit der Manipulation des Silberpreises in den Schlagzeilen.

Für die Bank lauern neben den rechtlichen Auseinandersetzungen auch andere Gefahren. Die Co-Vorstände Anshu Jain und Jürgen Fitschen sprachen erstmals die Schwankungen und negativen Effekte an, die sich aus den aktuellen politischen Unsicherheiten ergeben könnten. "Auftretende geopolitische Ereignisse in der Unkraine und im Nahen Osten könnten Auswirkungen auf die Finanzmärkte und unsere Kunden haben", warnten die Co-Vorstandschefs.

Fortschritte macht die Bank bei der Kapitalausstattung. Die Kapitalquote (Common Equity Tier 1 - CET1) betrug 11,5 Prozent; die Leverage Ratio (Verschuldungsquote) lag bei 3,4 Prozent. Damit hat die Deutsche Bank im Vergleich zu anderen europäischen Banken wieder etwas aufgeholt, gehört aber immer noch zu den Schlusslichtern.

Die Deutsche Bank hatte Ende Juni 8,5 Milliarden Euro von Investoren eingesammelt, um für Prozesse und schärfere regulatorischen Anforderungen gewappnet zu sein. Angesichts der Fülle von Klagen zweifeln Beobachter aber an, ob das Geld tatsächlich reicht.

Kontakt zur Autorin: Madeleine.Nissen@wsj.com

al_sting - Mittwoch, 20. August 2014 - 12:11
Das könnte noch ein interessanter Machtkampf mit offenem Ausgang werden: Amerikanische Bankenregulierung versus globale Großbanken (inkl. Deutsche Bank) http://www.heise.de/tp/artikel/42/42543/1.html

Gut möglich, dass die DB bei dem Prozess noch etwas Federn lässt.

levdul1 - Montag, 22. September 2014 - 20:26
Ein paar interessante Gedanken von Max Otte zur DBK:

http://www.boerse-online.de/nachrichten/Fussballvereine-und-Investmentbanken-1000296093/1

prof - Montag, 22. September 2014 - 20:29
Die KE gehen für Boni drauf, das hätte ich nicht gedacht ...
Prof

al_sting - Montag, 22. September 2014 - 22:56
Sehr gut, da hat der Otte mir mal wieder "aus der Seele geschrieben".

Flashback: Ich hatte schon im Mai auf diesen Artikel verwiesen. http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-bank-hauptversammlung-soll-boni-grenze-erhoehen-a-970946.html

Der Satz "Eine kleine Gruppe von Angestellten ist dabei, das größte Geldhaus des Landes auszurauben." wird natürlich damit rund, dass das Geldhaus seinen Aktionären gehört - jedenfalls wenn es darum geht, dass diese weitere Kapitalerhöhungen zeichnen dürfen.
Jedem ist freigestellt, sich in die Reihe der zu scherenden Schafe einzureihen. Man kann es aber auch lassen.

stw - Dienstag, 23. September 2014 - 14:00
Ich kann Euch ja verstehen und finde diese Gehälter auch absurd. . Aber das ist kein Problem der Deutschen Bank, sondern der Branche im Allgemeinen. Wenn da einer aus der Reihe tanzt und diese Boni nicht zahlt, dann bekommt er nur zweit- oder drittklassige Investmentbanker.

Das gleiche Phänomen beobachte ich bei den Programmiern in der Hightech-Industrie ganz genauso, da verdienen die besten 10% auch 3-5mal soviel wie ihre durchschnittlichen Kollegen, bringen aber dafür oft auch den 10-fachen Mehrwert fürs Unternehmen.

Übrigens erwirtschaften viele andere Investmentbanken schon wieder Milliardengewinne trotz Bonizahlungen in dieser Größenordnung. Das Problem der Deutschen Bank im Branchenvergleich liegt also ganz woanders.

:-) stw

al_sting - Dienstag, 23. September 2014 - 15:23
Stimmt, ich würde mich auch von der ganzen Branche fernhalten.
Investmentbanker brauchen das klassische Retailbankengeschäft, weil sie nur durch die billige, nicht risikoangemessene Geldbeschaffung ihre hohen Gewinne ausweisen können. Wenn sie sich am freien Markt, zu dem Risiko angemessenen Zinsen refinanzieren müssten (sprich saubere Kalkulation des Risikos), dann wäre die Profitabilität der Branche desaströs. In guten Zeiten blenden sie mit hohen Gewinnen, in schlechten Zeiten lassen sie sich von Aktionären, Kunden und letztlich via Bailout der ganzen Gesellschaft aushalten.

Bankster.
Ich kaufe ein G

al_sting - Dienstag, 21. Oktober 2014 - 20:39
5,1 Mrd€ Strafzahlungen, das wären mal eben 15% der Marktkapitalisierung. Ist das schon im Kurs enthalten?
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken/devisen-manipulationen-deutsche-bank-soll-5-1-milliarden-euro-zahlen/10868982.html

stw - Mittwoch, 22. Oktober 2014 - 14:09
Gute Frage. Der Buchwert wäre auch nach einer solchen Strafzahlung zumindest immer noch höher als die gegenwärtige Bewertung. Aber die Summe ist schon erschreckend hoch und deutlich höher als alles was ich bisher gehört habe.

:-( stw

prof - Sonntag, 26. Oktober 2014 - 20:05
Meiner Meinung nach sollen NIcht - US Banken ruiniert werden. Warum eigentlich nicht das Komma um eine Stelle weiter rechts willkürlich setzen, dann hat der Spuk (DB) ein Ende?
Prof

stw - Montag, 27. Oktober 2014 - 10:43
Fast 1Mrd. Aufwand für Rechtstreitigkeiten alleine im Q3, das ist schon heftig. Dennoch glaube ich das hartgesottene (antizyklische) Anleger wie ich dabei bleiben sollten. Die Frage ist, ob es der dt. Bank gelingt, in diesem/nächstem Jahr die Altlasten wie geplant möglichst komplett zu entsorgen oder ob das wirklich ein Fass ohne Boden ist.

:-) stw

Deutsche Bank AG / Schlagwort(e): Sonstiges
24.10.2014 18:49

Die Deutsche Bank (XETRA: DBKGn.DE / NYSE: DB) hat heute mitgeteilt, dass
sie erwartet, für das dritte Quartal 2014 einen Aufwand für
Rechtsstreitigkeiten von 894 Mio Euro zu veröffentlichen. Die Kosten für
Rechtsstreitigkeiten im dritten Quartal, die eine Reihe von Fällen
betreffen, sind größtenteils steuerlich nicht abzugsfähig.

Die Deutsche Bank plant, ihre nicht testierten Ergebnisse für das dritte
Quartal wie vorgesehen am Mittwoch, den 29. Oktober 2014 zu
veröffentlichen.

al_sting - Mittwoch, 12. November 2014 - 21:58
Selbstbedienungsladen: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/studie-deutsche-bank-vorstandschefs-verdienen-ueppig-13261900.html

stw - Donnerstag, 29. Januar 2015 - 13:01
Erstaunlich gute Ergebnisse der Dt Bank. Ich könnte mir vorstellen, dass der Kurs damit den Abwärtstrend durchbricht.
Der wichtigste Satz für mich: "Materielles Nettovermögen je ausstehender Stammaktie im Vergleich zum dritten Quartal 2014 um 3,1% auf 38,53 Euro gestiegen".

:-) stw


Deutsche Bank erzielt im vierten Quartal 2014 ein Ergebnis nach Steuern von 441 Mio. Euro
Ergebnisse im Konzern

Viertes Quartal 2014

Gewinn vor Steuern (IBIT) von 253 Mio. Euro
Gewinn vor Steuern von 943 Mio. Euro in der Kernbank (ohne die Non-Core Operations Unit – NCOU), ein Plus von 1,4 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahresquartal
Konzernerträge mit 7,8 Mrd. Euro um 19% im Vergleich zum Vorjahresquartal gestiegen, hauptsächlich infolge höherer Erträge in Corporate Banking & Securities (CB&S)
Zinsunabhängige Aufwendungen von 7,2 Mrd. Euro, entspricht Rückgang um 5% gegenüber dem vierten Quartal 2013
Bereinigte Kostenbasis im Vergleich zum Vorjahresquartal um 7% auf 6,0 Mrd. Euro gestiegen
Gewinn nach Steuern von 441 Mio. Euro, Eigenkapitalrendite nach Steuern (basierend auf dem durchschnittlichen Active Equity) im vierten Quartal 2014 von 2,6% auf Konzernebene
Gesamtjahr 2014

Gewinn vor Steuern von 3,1 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt
Gewinn vor Steuern in der Kernbank gegenüber dem Geschäftsjahr 2013 um 1,1 Mrd. Euro auf 6,0 Mrd. Euro erhöht
Erträge von 32,0 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahr stabil
Zinsunabhängige Aufwendungen von 27,7 Mrd. Euro, Rückgang um 2% gegenüber 2013
Bereinigte Kostenbasis von 23,8 Mrd. Euro, entspricht Anstieg um 3% im Vergleich zum Vorjahr
Gewinn nach Steuern von 1,7 Mrd. Euro, Eigenkapitalrendite nach Steuern (basierend auf dem durchschnittlichen Active Equity) im Jahr 2014 von 2,7% auf Konzernebene
Kapital und Verschuldungsquote

Common Equity Tier-1-Kapitalquote (CET1) von 11,7% zum Quartalsende bei vollständiger Umsetzung der Capital Requirements Regulation (CRR)/Capital Requirements Directive 4 (CRD4)
CET1-Kapitalquote von 15,2% bei schrittweiser Umsetzung
Risikogewichtete Aktiva (RWA, vollständige Umsetzung von CRR/CRD4) von 394 Mrd. Euro um 2% gegenüber dem dritten Quartal 2014 gesunken
Verschuldungsquote von 3,5% bei vollständiger Umsetzung der CRD4 (auf Basis geänderter CRD4-Regeln), getrieben durch Reduzierung des CRD4-Exposures von 81 Mrd. Euro im Quartal
Materielles Nettovermögen je ausstehender Stammaktie (unverwässert) im Vergleich zum dritten Quartal 2014 um 3,1% auf 38,53 Euro gestiegen
Segmentergebnisse

Viertes Quartal 2014

Gewinn vor Steuern von Corporate Banking & Securities (CB&S) im vierten Quartal 2014 bei 516 Mio. Euro und damit um 384 Mio. Euro höher als im vierten Quartal des Vorjahres. Dies spiegelt solide Erträge sowie geringere Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten und Umsetzungskosten wider
In Private & Business Clients (PBC) Gewinn vor Steuern gegenüber dem Vorjahresquartal um 163 Mio. Euro auf 55 Mio. Euro gesunken, wobei stabile Erträge und eine geringere Risikovorsorge im Kreditgeschäft durch Sonderaufwendungen im Zusammenhang mit der Erstattung von Kreditbearbeitungsgebühren von 330 Mio. Euro mehr als aufgehoben wurden
Vorsteuergewinn von Global Transaction Banking (GTB) gegenüber dem vierten Quartal 2013 um 179 Mio. Euro auf 265 Mio. Euro gestiegen. Gründe hierfür waren ein Ertragswachstum, eine gesunkene Risikovorsorge im Kreditgeschäft und Sondereffekte im Vorjahresquartal
In Deutsche Asset & Wealth Management (Deutsche AWM) Gewinn vor Steuern im vierten Quartal 2014 mit 365 Mio. Euro um 165 Mio. Euro über dem Wert des Vorjahresquartals. Dies resultierte aus einer teilweisen Aufwertung immaterieller Vermögenswerte von Scudder um 83 Mio. Euro. Die Nettomittelzuflüsse, die das vierte Quartal in Folge verzeichnet wurden, beliefen sich auf 10 Mrd. Euro
Verlust vor Steuern in der Non-Core Operations Unit (NCOU) betrug 690 Mio. Euro im Vergleich zu einem Verlust von 1.272 Mio. Euro im vierten Quartal 2013. Ursächlich waren höhere Erträge, geringere Kreditausfälle und gesunkene Zinsunabhängige Aufwendungen
Die Deutsche Bank (XETRA: DBKGn.DE/NYSE: DB) hat heute ihre Ergebnisse für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2014 vorgelegt. Die im vierten Quartal erzielten Konzernerträge stiegen gegenüber dem Vorjahr um 19% auf 7,8 Mrd. Euro, während die Zinsunabhängigen Aufwendungen um 5% auf 7,2 Mrd. Euro sanken. Der Gewinn vor Steuern belief sich im vierten Quartal 2014 auf 253 Mio. Euro nach einem Verlust vor Steuern von 1.768 Mio. Euro im Vergleichsquartal des Vorjahres. Dies spiegelt die solide Ertragsentwicklung in der Kernbank sowie geringere Kosten für Rechtsstreitigkeiten wider.

Jürgen Fitschen und Anshu Jain, Co-Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, sagten: „2014 stieg unser Gewinn vor Steuern von 1,5 Milliarden Euro auf 3,1 Milliarden Euro. Der Jahresüberschluss stieg von 681 Millionen Euro auf 1,7 Milliarden Euro. Zum ersten Mal haben alle vier Kern-Geschäftsbereiche ein Ergebnis vor Steuern von mehr als 1 Milliarde Euro erwirtschaftet.“

Des Weiteren sagten sie: „Im vierten Quartal 2014 haben wir einen Gewinn vor Steuern von 253 Millionen Euro ausgewiesen, gegenüber einem Verlust von 1,8 Milliarden Euro vor einem Jahr. Der Gewinn nach Steuern betrug im vierten Quartal 441 Millionen Euro nach einem Verlust von 1,4 Milliarden Euro im Vorjahr. Unsere Konzernerträge haben wir im vierten Quartal gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 19 Prozent von 6,6 Milliarden Euro auf 7,8 Milliarden Euro gesteigert. Dieser Anstieg spiegelt hauptsächlich höhere Erträge in Corporate Banking & Securities wider, wo wir im Anleihegeschäft und in Corporate Finance im Laufe des Jahres Marktanteile gewonnen haben. Zudem hat Deutsche Asset & Wealth Management im vierten Quartal die Marke von einer Billion Euro an verwaltetem Vermögen überschritten“, führten sie weiter aus.

Schließlich sagten sie: „Viele Ergebnisse des vergangenen Jahres und des vierten Quartals sind ermutigend. Dennoch arbeiten wir hart an unserer Kostenbasis, und daran, unsere Kapitalstärke aufrecht zu erhalten und die Rendite für unsere Aktionäre zu steigern. Im 2. Quartal dieses Jahres werden wir den Markt und alle unsere Stakeholder über die nächste Phase unserer Strategie informieren.“

levdul1 - Donnerstag, 29. Januar 2015 - 15:14
Ich bleibe bei meiner Meinung zu DBK.

Es mögen 38 € je Aktie an Vermögen im Unternehmen liegen. Dagegen stehen aber 1133 € pro Aktie an Verbindlichkeiten. Welcher Art diese sind, ist schwer zu beurteilen.

Ich bin in die DBK über eine Discount-Zertifikat investiert. Nicht gerade berauschend, bringt aber 10 % pro Jahr bei 10% Risikopuffer.

prof - Donnerstag, 29. Januar 2015 - 16:08
Charttechnisch ist die Sache neutral:
Mächtiger Abwärtstrend seit 2007 von 120 €, Stabilisierung im Bereich 20 - 40 € seit 2011. Allerdings konnte die Aktie die Auwärtsbewegung seit 2011 nicht mitmachen.
Prof

al_sting - Freitag, 30. Januar 2015 - 16:15
Wenn ich mich bei der Deutschen Bank auf eine Zahl konzentrieren sollte, ist das die Höhe der Rechtsrisiken und der dafür gebuchten Rückstellungen. Und bei einem schnellen Googeln habe ich den Eindruck, dass eben dieses Thema noch brisant sei und im obigen Jahresbericht nicht herauskommt.

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/deutsche-bank-chefs-die-sich-in-schweigen-huellen-1.2326868
"Auf den ersten Blick sehen die Zahlen der Deutschen Bank überraschend gut aus: Der Gewinn vor Steuern stieg auf 3,1 Milliarden Euro. Dabei hatten Analysten im Vorfeld damit gerechnet, dass die Bank deutlich schlechter abschneidet, für das vierte Quartal des Vorjahres hatten sie im Konsensus gar einen Verlust von 200 Millionen Euro geschätzt. Tatsächlich legte die Bank im Schlussquartal ein Plus von 400 Millionen Euro vor.

Doch was dahinter steckt, ist weniger rosig: "Der Hauptgrund dafür ist, dass wir Rechtsstreitigkeiten nicht wie geplant in 2014 abschließen konnten, daher sind sie noch nicht als Rückstellungen gebucht", erklärte Finanzvorstand Stefan Krause. Die Kosten werden stattdessen im laufenden Jahr anfallen und die Zahlen nach unten drücken. Das unterstrich auch Co-Vorstandschef Anshu Jain: "Die Belastung durch Rechtsstreitigkeiten bleibt hoch", räumte er ein. "Das wird auch 2015 eine Herausforderung sein.""

http://www.fr-online.de/wirtschaft/deutsche-bank-vorzeigebank-war-einmal,1472780,29698402.html
"Rechtsstreitigkeiten belasten zudem weiterhin das Ergebnis. Insgesamt hat die Bank 3,2 Milliarden Euro Rückstellungen dafür gebildet. Unglaubliche 6000 Rechtsstreitigkeiten hat sie noch am laufen und Finanzvorstand Stefan Krause machte am Donnerstag klar: Es wird auf noch mehr Rückstellungen hinauslaufen. Auf 1,9 Milliarden Euro beziffert das Institut derzeit juristische Risiken, für die sie noch keine Vorsorge getroffen hat."

stw - Montag, 2. Februar 2015 - 09:48
Das ist doch längst im Kurs enthalten. Zieht doch einfach mal diese 2 oder 3 Mrd€ von der aktuellen MK ab. Dann bleibt immer noch eine gigantische Unterbewertung weit unter einem Buchwert von 1. Die Frage ist mE vielmehr, ob man der Dt Bank zutraut langfristig operativ wieder Geld zu verdienen. Der Markt sieht das offenbar seit geraumer Zeit viel skeptischer als ich.
Mir macht diesbezüglich vor allem Sorgen wie es in Italien und Frankreich weitergeht. Wenn es da knallt, dann stehen bei der Dt. Bank sicherlich nicht nur einige wenige Milliarden im Feuer.

:-) stw

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