prof - Dienstag, 23. September 2014 - 19:21 |
Kauf 500 Stück Tradegate vorbörslich zum nächsten Kurs. Prof |
prof - Dienstag, 23. September 2014 - 20:22 |
Ausgeführt 20:01 Uhr zu 25,90 €. Prof |
xenon - Dienstag, 23. September 2014 - 21:34 |
Börsebius: Auf den letzten Drücker Dtsch Arztebl 2014; 111(37): A-1532 / B-1320 / C-1252 Nun ist es so weit: Zalando, das Online-Schuhgeschäft, geht an die Börse. Anfang Oktober soll der Sprung auf das Frankfurter Parkett gelingen. Platziert werden rund zehn Prozent aller Anteile mit einem Volumen von etwas mehr als 500 Millionen Euro. Schnelle Rechner kommen somit auf eine Bewertung von fünf Milliarden Euro für Zalando. Eine wirklich stolze Summe für einen Modehändler, der bislang mehr durch klotzige Werbekampagnen als durch ein wirklich erfolgreiches Geschäftsmodell von sich reden machte. Daher beeilte sich das Management in den letzten Tagen zu versichern, das Unternehmen sei jetzt tatsächlich profitabel und belegte diese kühne Aussage mit der jüngsten Halbjahresbilanz. Dort steht auch tatsächlich ein „EBIT“ von 12,4 Millionen Euro bei einem Umsatz von 1,047 Milliarden Euro. Das ist per se mickrig. Was mich aber besonders ärgert: Selbst seriöse Zeitungen bliesen in das Horn, Zalando habe jetzt die Gewinnschwelle überschritten. Endlich und Hurra. Dazu sind zwei Dinge anzumerken. Erstens ist „EBIT“ noch lange kein Gewinn (Earning Before Inter-est and Taxes), sondern lediglich eine Ertragskennzahl, bevor (!) Zinsen und Steuern gezahlt sind. Zum zweiten hat Zalando, um wenigstens dieses hübsche „EBIT“ zeigen zu können, massiv auf die Kostenbremse gedrückt, also zum Beispiel auf teure Werbekampagnen in den letzten Monaten verzichtet. Die logische Folge der fehlenden Medienpräsenz ist ein drastischer Umsatzrückgang im zweiten Quartal 2014. Ein Debakel eigentlich. Wie es aussieht, kommt der Börsengang also auf den letzten Drücker, um Schlimmeres zu verhindern; will heißen, immer mehr Marktteilnehmer erkennen die Löcher im Geschäftsmodell von Zalando. Ich habe bereits vor einigen Monaten eine Kolumne über Zalando geschrieben („Schrei vor Glück“, Heft 21/2014). Dort habe ich kritisiert, dass der Internethändler bisher jedenfalls jeglichen Beweis einer Profitabilität schuldig geblieben ist. Das ist ja auch kein Wunder, denn die Möglichkeit der (mehrfachen) kostenlosen Rücksendung von Schuhen konterkariert eben genau das Geschäftsmodell. Und das auf Dauer. Der Zalando-Aktionär kann jedenfalls nicht so einfach mir nichts dir nichts seine Aktien zurückgeben, wenn’s nicht mehr gefällt. Zumindest nicht kostengünstig. Im Zweifel muss er die Ware dann verramschen. Ein Rabatt von 50 Prozent ist allemal drin. Schrei vor Glück war einmal. |
levdul1 - Mittwoch, 24. September 2014 - 04:09 |
Ich stimme zu. Prof, du beweist echt Mut. Wenn Zalando an der Börse Karriere macht, dann sind wir wohl wirklich langsam in der Phase der Euphorie. Oder liegt es wirklich daran, daß viel zu viel Geld im Markt ist und nicht weiß wohin ? |
xenon - Mittwoch, 24. September 2014 - 05:33 |
Alibaba-Hype, Anlagenotstand - in Teilbereichen des Aktienuniversums haben wir die Phase der Euphorie erreicht. Aber Prof. weiss was er tut - wahrscheinlich nimmt er die Jetons mit 15 - 25 % Gewinn nach 1 - 2 Tagen vom Tisch. Aber diese Spielerfacette hätte ich dem "kühlen Kurvenanalytiker" gar nicht zugetraut. Kann der Börsengang eigentlich noch wegen "schlechter Stimmung" verschoben werden? Gruß Xenon |
stw - Mittwoch, 24. September 2014 - 09:48 |
Prof, seit wann zockst Du? Ich dachte hier geht es um den langfristigen Wettstreit seriöser Anlagestrategien? Aber im Ernst: auch ich bin mir relativ sicher, dass der IPO erfolgreich durchgezogen wird und es kurzfristig Zechungsgewinne geben wird auf Basis des Ausgabepreises von 22,50€. Aber vorbörslich einsteigen und dann noch 15% teurer? Was ist, wenn der IPO doch noch platzt, dann sitzt Du auf unverkäuflichen Aktien, oder? Hast Du das auch mit Deinem echten Geld gemacht? :-) stw |
al_sting - Mittwoch, 24. September 2014 - 10:58 |
Prof reitet doch seit einiger Zeit die IPO-Welle. Für einen opportunistischen Anleger wie Prof passt das m.E. auch gut in die Anlagestrategie, so lange es rein empirisch funktioniert. Nachdem Alibaba beim Börsengang so explodierte, halte ich ähnliches bei Zalando auch nicht für ausgeschlossen. Dass ich aus fundamentalen Erwägungen IPOs in aller Regel meide (Ausnahme Abspaltungen unter Druck), steht auf einem anderen Blatt. |
prof - Mittwoch, 24. September 2014 - 12:54 |
Von dieser Seite gibt es zumindest Entwarnung: Anfrage an Tradegate bezüglich eines abgesagten oder verschobenen Börsenganges. Sehr geehrter Herr ..., vielen Dank für Ihre E-Mail. Für Ihre angefragte Gattung erfolgt die Überführung in den regulären Handel voraussichtlich am Mittwoch, den 01.10.2014. Sollte der Börsengang verschoben oder abgesagt werden, so werden sämtliche bis dahin an der Tradegate Exchange zustande gekommenen Geschäfte storniert. Mit freundlichen Grüßen Ihr Tradegate Team Tradegate Exchange GmbH Kurfürstendamm 119 10711 Berlin Tel.: 49 (0)30 89021-100 Fax: 49 (0)30 89021-199 <mailto:info@tradegate.de <http://www.tradegate.de> Geschäftsführer: Thorsten Commichau / Christian Schürlein Sitz: Berlin Handelsregister: Amtsgericht Berlin Charlottenburg HRB 114829 B Ust.-Id.-Nr.: DE 260 816 545 zuständige Aufsichtsbehörde: Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung des Landes Berlin |
prof - Mittwoch, 24. September 2014 - 13:02 |
Folgende Parameter sprechen für die Spekulation: - Bei Alibaba lag der Erstkurs 36% über dem Ausgabepreis, da ist noch etwas Luft. - Der Börsengang ist groß genug, um Aufsehen zu erregen aber viel kleiner als Alibaba. Also könnten weniger Glücksritter viel ausrichten. - Der Zeitpunkt 01.10. ist aus heutiger Sicht ungemein günstig, nämlich einen Tag vor der EZB-Ratssitzung. Da freut man sich schon wieder auf die Ankündigung von Toilettenpapier- (sorry) Anleihenkäufen. Prof |
prof - Freitag, 26. September 2014 - 20:12 |
Weiteres Plus für Zalando: Der Börsengang MUSS ein Erfolg werden, damit auch Rocket Internet am darauf folgenden Tag richtig rocken. |
prof - Montag, 29. September 2014 - 14:33 |
Verkaufsorder bis Börsenschluss 30.09. vorbörslich auf Tradegate. Alle mit Limit 35,80 €. Prof |
levdul1 - Montag, 29. September 2014 - 17:45 |
Das sieht doch nach einer prima Rendite aus. Es ist schon interessant zu sehen, wie der Börsengang ein voller Erfolg wird, obwohl alle Koryphäen, von Max Otte bis Dirk Müller, strengstens davon abraten bei diesem Spiel mit zu machen. Wir sind halt alles gebrannte Kinder des neuen Marktes. Mal schauen, wann die ersten Puts dazu auf den Markt kommen ... |
prof - Montag, 29. September 2014 - 18:25 |
Bei solchen Puts wäre ich vorsichtig, denke nur an Tesla ... Prof |
prof - Dienstag, 30. September 2014 - 21:24 |
Die 35,80 wurden nun doch nicht ganz erreicht, Tradegate steht bei 27,50 zu 28,50. Es wäre also auf einen Erstkurs von 28,00 zu tippen. Ich werde die Sache sehr genau beobachten, um eventuell bei Scout24 wieder mitzumachen. Prof |
huitzilopochtli - Mittwoch, 1. Oktober 2014 - 09:56 |
Schon verkauft? Das IPO Spiel -Zeichen ohne sich mit der Firma zu beschäftigen und dann direkt mit Gewinn verkaufen- ist meiner Meinung nach idiotisch und ein Zeichen von überhitzten Märkten. Bitte nicht als persönliche Beleidigung auffassen, geht mir allein um die Investmentstrategie blindes IPO Zeichnen. Warum muss der Börsengang von Zalando ein Erfolg werden um Rocket Internet zu unterstützen? Die Börsengänge sind zeitlich sehr nah beieinander und die Bücher von Rocket werden auch schon geschlossen sein. |
prof - Mittwoch, 1. Oktober 2014 - 12:25 |
Kritik durchaus berechtigt. Beim Verkauf geht es nur noch um Schadensbegrenzung. Prof |
prof - Mittwoch, 1. Oktober 2014 - 12:43 |
Verkauf alle zum nächsten Tradegate - Kurs. Prof |
xenon - Mittwoch, 1. Oktober 2014 - 13:07 |
Wir lernen alle aus diesem Trade. Die Grundüberlegung war nachvollziehbar - Hype - Mitmachen - Gewinne rasch realisieren. Für welchen Maximal-Kurs (die Spreads sind ja gewaltig)hättest Du Zalando vorbörslich "versilbern" können? Wenn mehr als 10 % drinne gewesen wären, warst Du zu "gierig" mit Deiner Verkaufsorder? Xenon |
prof - Mittwoch, 1. Oktober 2014 - 13:42 |
Natürlich war ich gierig: Es waren 30% für mich, gemessen am Einkaufskurs, drin. Ich habe nicht auf Spreads gesetzt, sondern eine Glücksorder (35,80) in den Markt gegeben. 34 € wurden schwungvoll erreicht, dann war Fine. Prof |
stw - Mittwoch, 1. Oktober 2014 - 14:22 |
Ehrlich gesagt hoffe ich, dass diese Erfahrung heute ganz viele Glücksritter gemacht haben, die das nächste Mal dann doch lieber wieder Lotto spielen. Das kann der Aktienkultur in Deutschland (sofern es sowas überhaupt gibt) nur gut tun. Schnelle Gewinne heute hätten Scharen von Lemminge an die Börse angelockt und etliche nicht börsenreife Firmen zum IPO verleitet. :-) stw |