Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Deutsche Bank: Archivierte Beiträge bis 2. Juli 2014
hoyke - Donnerstag, 26. Juni 2014 - 21:08
...je nach Sichtweise waren und sind da auch Chancen..

Ein Einkaufspreis aus dem Jahre 1994 sollte da in 2014 auch Chancen bieten

hoyke - Donnerstag, 26. Juni 2014 - 21:09
http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/dtbk02ml48159tqp.jpg

stw - Freitag, 27. Juni 2014 - 08:11
Natürlich kann niemand von sich behaupten, dass er die Bilanzpositionen der Dt Bank (oder irgendeiner anderen Grossbank) durchblicken oder gar die Werthaltigkeit schätzen kann.
Aber selbst wenn da nochmal ein Milliarden-Abschreibungsbedarf schlummert: die aktuelle Bewertung suggeriert, dass mindestens 30-40% der Aktiva NICHT werthaltig ist. Und das glaube ich einfach nicht gerade jetzt wenige JAhre nach der großen Aufräumaktion im Rahmen der Finanzkrise.
Für mich sind diese Kurse unter 30 EUR eine Übertreibung nach unten, im worst case kann es durchaus noch bis Richtung 20 EUR weitergehen, aber mittelfristig werden wir zumindest 40€ wieder sehen und das sind immerhin 50% Potential vom aktuellen Kurs aus.
ICh sehe die Situation ähnlich wie die der CoBa im Vorjahr, die zu Kursen um 6€ auch niemand haben wollte rund um die KE.

:-) stw

hoyke - Sonntag, 29. Juni 2014 - 11:04
Frage an stw, der schrieb, die Bezugsrechte wahrnehmen zu wollen.....

Was hat ein Anleger für die neuen DBK Aktien ausgegeben ?

Kann man einfach so rechnen -- 22,50 € (Preis neue Aktie) + 1,37€ (Preis Bezugsrecht) = 23,87 € ???

Oder muss man das Verhältnis "3,6 Alte für 1 Neue" mit einbeziehen....

Hintergrund meiner Frage: Können die Neuerwerber ihre Stücke zum jetzigen Kurs von 26€ noch mit Gewinn verkaufen ?

mce - Sonntag, 29. Juni 2014 - 11:23
Hallo hoyke,

die Rechnung geht so:

für eine neue Aktien musste man 3,6 Bezugsrechte zu 1,37 kaufen, um die Aktie dann zu 22,50 zu beziehen. Eine neue Aktie kostet damit rechnerisch etwa 27,43 Euro.
Das entspricht ziemlich genau dem aktuellen Kurs plus dem Wert eines Bezugsrechts (26+1,37) und sollte es natürlich auch.

Viele Grüße,
McE

hoyke - Sonntag, 29. Juni 2014 - 12:02
Na das nenne ich doch mal eine klare Antwort--

Vielen Dank

stw - Sonntag, 29. Juni 2014 - 12:04
Die Rechnung von mce ist korrekt.

Die jungen Aktien wurden in den vergangenen Tagen in die Depots eingebucht. Mag schon sein, dass sich der eine oder andere die KE zwar gezeichnet hat, aber die Aktien schnell wieder loswerden wollte. Innerhalb der nächsten Tage sollte die KE dann endgültig ausgestanden sein.

:-) stw

hoyke - Montag, 30. Juni 2014 - 11:08
Die Frage ist also- wer verkauft warum zu 25,70 € ?

Die Neuen sind es ja eher nicht .......

Das muss mehr als das "Ausstehen der KE" sein...

prof - Montag, 30. Juni 2014 - 13:37
Ich rufe mal ein Aufsetzen auf den Bereich 22 - 23 € aus, hier verläuft eine langjährige Horizontalunterstützung.
Prof

chinaman - Montag, 30. Juni 2014 - 15:06
"Aber selbst wenn da nochmal ein Milliarden-Abschreibungsbedarf schlummert: die aktuelle Bewertung suggeriert, dass mindestens 30-40% der Aktiva NICHT werthaltig ist. Und das glaube ich einfach nicht gerade jetzt wenige JAhre nach der großen Aufräumaktion im Rahmen der Finanzkrise."

Diesen Satz verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Ohne mir die Bilanz der Deutschen Bank genau angeschaut zu haben: Die Banken werden doch heute alle mit einer recht extremen Leverage Ratio (so zwischen 3 bis 4%) gefahren. Diese Leverage Ratio beschreibt dabei das Verhältnis des Eigenkapitals zur Verschuldung. Bei einer solchen Leverage Ratio ist doch das Eigenkapital ratzfatz weg.

hoyke - Montag, 30. Juni 2014 - 19:30
China " Diese Leverage Ratio beschreibt dabei das Verhältnis des Eigenkapitals zur Verschuldung."

Ist es nicht das Verhältnis EK zur Bilanzsumme..? was nicht der Verschuldung entspräche...

chinaman - Montag, 30. Juni 2014 - 22:29
Hoyke und aus was besteht die Kapitalseite einer Bilanz? Eigenkapital plus Fremdkapital ist gleich Bilanzsumme. Oder bin ich jetzt ganz durch den Wind?

hoyke - Dienstag, 1. Juli 2014 - 07:43
....ich gebe zu, ein Laie im Bereich "Zahlenwerke einer Bank" zu sein.... Meinem Empfinden nach ist der Begriff "Bilanz" klärungsbedürftig-- evtl. so etwas wie "Umsatz" - UND/ODER- wenn ein Großinvestor ein Portfolio bei der DBK besitzt- gehört das auch zur Bilanz--?

Wie auch immer,- muss man Bankexperte sein, um eine Bankaktie zu halten--? bis zu einem gewissen Grade vielleicht, am Ende ist alles (bei mir zumindest) Halbwissen, dass mich nicht recht weiter bringt. Da ist die Chartbeobachtung ala prof. der klarere Weg... und da wurden bereits die 23 € ausgerufen--- wenn die 23 € kommen sollten, wird es genügend Stimmen geben, die auch die 14 € haben wollen...

xenon - Dienstag, 1. Juli 2014 - 09:04
So schlimm wird es wohl nicht werden - vorher wird Value-König Prof. Otte massiv zum Einstieg trommeln.

chinaman - Dienstag, 1. Juli 2014 - 12:41
Na ja. Eigentlich ist auch eine Bank ein Unternehmen.

Was eine Bilanz ist und wie diese aussieht ist auch kein Geheimnis:

http://de.wikipedia.org/wiki/Bilanz

Wenn ich von der Kapitalseite der Bilanz spreche, so ist dies die Passivseite (Mittelherkunft) der Bilanz.

Das sind eigentlich eher Basics der Fundamentalanalyse.

stw - Dienstag, 1. Juli 2014 - 16:57
Chinaman, Du hast natürlich recht, da habe ich mich schlecht ausgedrückt. Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass der aktuelle Kurs der DtBank 30-40% unter Buchwert liegt.
Natürlich kann man die hohe Fremdkapitalquote der Banken als Ursache für ein mögliches erneutes Schreckenszenario hernehmen wenn man derart pessimistisch ist ("dann ist das EK ratzfatz weg" ;-)
Aber glaubst Du wirklich, dass dieser Abschlag zum Buchwert gerechtfertigt oder die Dt.Bank gar ein Pleitekandidat ist? Ich glaube einfach, dass der Markt da derzeit zu pessimistisch ist. Da ist doch m.E. einiges passiert seit 2008, um die Bilanzqualität zu verbessern und solche Szenarien zu verhindern. Die Renditeerwartungen sind nun auch auf ein realistisches Maß zurückgeführt worden und mittelfristig sehen wir bestimmt auch wieder steigende Zinsen und ein besseres Umfeld für profitable Bankgeschäfte.

Ist halt wie so oft eine Glaubensfrage und der Antizykliker in mir sagt :"Kaufen"

:-) stw

chinaman - Mittwoch, 2. Juli 2014 - 02:35
"Aber glaubst Du wirklich, dass dieser Abschlag zum Buchwert gerechtfertigt oder die Dt.Bank gar ein Pleitekandidat ist?"

Ehrlich gesagt versuche ich mir bestmöglich abzugewöhnen, Dinge bzw. Sachverhalte zu "glauben". Ich denke eher in Szenarien.

In meinen Szenarien sind Banken dabei eine Art Call darauf, dass unser Finanzsystem zumindest "noch ein paar schöne Jahre hat", bevor es uns endgültig um die Ohren fliegt.

Wer also an unser Finanzsystem "glaubt" sieht aktuell in den Bankaktien eine antizyklische Kaufgelegenheit. Wer für unser Finanzsystem skeptisch ist, hält die Pleite fast aller Banken dieser Welt für denkbar.

levdul1 - Mittwoch, 2. Juli 2014 - 12:54
Ich möchte gern das Thema Buchwert noch einmal aufgreifen. Es wird oft gesagt, daß der Buchwert den Wert darstellt, welcher bei einer Liquidierung der Firma erhalten werden würde.

Der Buchwert ist gleich dem Eigenkapital und dieses ist auf der Passivseite der Bilanz die Summe aller Positionen, welche keine Verbindlichkeiten darstellen.
Nun gehören aber zu einer Bilanz auch Verbindlichkeiten. Wenn diese Verbindlichkeiten nicht bedient werden können, dann wird das Eigenkapital angezapft. Somit sollte im Falle einer Zahlungsunfähigkeit der Buchwert rapide sinken.

Meines Erachtens ist der Buchwert nur ein Orientierungswert. Wenn die andere Seite der Bilanz nicht paßt, dann hilft ein hoher Buchwert auch nicht lange.

Sehe ich das falsch ?

al_sting - Mittwoch, 2. Juli 2014 - 14:52
Stimme Levdul zu. Buchwert ist "nur" ein interessanter Orientierungswert. Je höher die Fremdkapitalhebelung ist, desto geringer die Sicherheit im Buchwert. Und da sind Banken weit an der Spitze.

Auf der anderen Seite, als bewusst Zock in antizyklischer Tradition wird die Deutsche Bank in der Tat interessanter. Helmut kaufte 2009 in einer ähnlichen Unsicherheit die Swiss Re - das hat sich offensichtlich gelohnt.
Chinaman ist da überzugend: Wenn man glaubt, dass unser Wirtschaftssystem kurz vor einem Totalschaden steht, dann verbietet sich ein Kauf. Aber in der Vergangenheit waren Zeiten, in denen solche radikalen Krisenszenarien ernsthaft diskutiert und ansatzweise in den Preis einkalkuliert wurden, rückblickend oft perfekte Kaufzeitpunkte.

Erschreckend, aber ich erwärme mich langsam für einen DB-Zock. ;-)

levdul1 - Mittwoch, 2. Juli 2014 - 15:03
Ich finde nichts Erschreckendes an einer Investition in die DBK. Ich gehe auch davon aus, daß die Bilanz in den letzten Jahren gesäubert wurde.

Bei den Stresstests ist die DBK auch nie negativ aufgefallen, obwohl ich ehrlicherweise sagen muß, daß ich nicht weißt, worauf bei dem Stresstest geschaut wird.

Privat bin ich über ein Discount-Zertifikat bereits investiert. Bringt ca. 11 % pro Jahr.

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