Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: E.on: Archivierte Beiträge bis 24. Juli 2013
isabellaflora - Samstag, 18. September 2010 - 10:25
Man sehe mir nach, wenn ich für E.on einen Doppelthread aufmache - aber ich finde keinen bereits bestehenden zu E.on ;-(

Grund meiner Threaderöffnung ist, dass ich die Bewertung dieses Konzerns an der Börse inzwischen für absurd niedrig halte. Ich bin noch nicht drin, aber es reizt mich doch verdammt. Mag sein, dass zwar noch ein paar Prozent Luft abgelassen werden, aber grundsätzlich kann der Vogel ja nicht unendlich fallen. Was meint Ihr?

Gruß isabellaflora

prof - Samstag, 18. September 2010 - 18:14
Charttechnisch könnte eine Bodenbildung abgeschlossen sein. Man könnte einsteigen und mit SL 21 € absichern - Prof

chinaman - Sonntag, 19. September 2010 - 10:18
ich denke mit einem KGV etwas über 8 und einer Dividenrendite von 6,7 % kann man nicht viel falsch machen. Eine der interessantesten Aktien im Dax ...

isabellaflora - Sonntag, 19. September 2010 - 12:31
Danke Euch ;-) Dann werde ich das auch tun. Noch einen schönen Sonntag wünscht Euch

isabellaflora

xenon - Sonntag, 19. September 2010 - 15:25
Ich konnte mir das "Kursverfallsdrama" auch nicht mehr tatenlos anschauen. Manchmal "muss" man einfach kaufen - erinnert mich etwas an Bayer unter 10 Euro nach dem "Lipobay-Skandal" - wenn Analysten Abwärtspotenzial errechnen.
"Wunder" sollte man in den nächsten 6 Monaten nicht erwarten, wenn mehr die offensiven Aktien gefragt sind, ich rechne mit einer marktkonformen oder leicht unterdurchschnittlichen Aufwärtsbewegung. Aber die Umschichtungen von Tagesgeld, Anleihen, die Erhöhungen von Aktienquoten der Versicherer werden dann auch die Versorger nach oben treiben.
Gruß
Xenon

isabellaflora - Donnerstag, 23. September 2010 - 12:59
Danke Xenon noch einmal für die Bestärkung meines Vorhabens. Nö, Wunder erwarte ich auch nicht. Inzwischen bin ich auch in ein Alter gekommen, wo ich auf Wundertüten nur noch in spielerischer Dosis setze. Ich gehe einfach zur Zeit davon aus, dass E.on so vor sich hinwackelt und mir ab und an mal 'ne kräftige Dividende zahlt. Auch bin ich der Meinung, dass wir in absehbarer Zeit so ein bißchen mehr Inflation sehen werden. Na ja, usw. usw.

Gruß isabellaflora

mandarina - Freitag, 8. Oktober 2010 - 12:10
auch dabei ..wegen DITO oben stehend ...isch liiiibe donnernde Kanonen ...
Gruss Mandy

levdul1 - Freitag, 25. Januar 2013 - 20:01
Hallo A_Sting,

E.on habe ich unter antizyklischen Gesichtspunkten und wegen der Dividende gekauft.
Die Aktie ist dermaßen gebeutelt worden, daß ich nicht mehr allzuviel Potential nach unten sehe.

Falls die Börse mal wieder eine andere Richtung einnimmt, habe ich mit E.on einen relative stabilen Anker im Depot.

al_sting - Freitag, 25. Januar 2013 - 20:32
Ich wünsche dir viel Erfolg! Sofern E.ON nicht weitere negative Nachrichten bringt, hat es in der Tat deutliches Aufwärtspotential. Vor einem Jahr hatte ich RWE ja mit der gleichen Überlegung gekauft.
Aber ich würde die fundamentalen Nachrichten gut im Auge behalten. Im schlimmsten Falle können RWE und E.ON auch den Weg der Deutschen Telekom der letzten 8 Jahre nehmen: Hohe Dividendenausschüttungen, aber stetig sinkende Substanz.

PS: Uups. Diesen E.ON-Faden hatte ich selber nicht gefunden. :-)

prof - Freitag, 25. Januar 2013 - 20:48
Der Vergleich mit der Telekom fiel mir auch gleich ein. Und warum sollte es nicht weiter abwärts gehen? Der Erfolg der Versorger hängt zu sehr von der Willkür der jeweiligen Regierung ab. Je mehr mit der Energiewende schief geht, umso mehr könnten sie zum Sündenbock gemacht werden ...
Prof

al_sting - Freitag, 25. Januar 2013 - 21:25
Um noch mal in die Wunde "Deutsche Telekom" und "wenig Abwärtspotential/nicht viel falsch machen" zu stoßen: Schau dir mal die obenstehende Diskussion aus dem September 2010 an:

"chinaman - Sonntag, 19. September 2010 - 10:18
ich denke mit einem KGV etwas über 8 und einer Dividenrendite von 6,7 % kann man nicht viel falsch machen. Eine der interessantesten Aktien im Dax ..."

Heute könnte man zu E.ON nahezu das gleiche schreiben wie Chinaman vor 2,5 Jahren. Allerdings stand E.ON damals bei über 21€ - und heute bei 13,30€.

levdul1 - Freitag, 25. Januar 2013 - 21:55
Prinzipiell kann es natürlich weiter nach unten gehen. Man hat ja bei Nokia gesehen, daß es sehr lange dauern kann, bis der Boden erreicht ist.

Ich habe mit E.on und Metro zwei problematische Werte im Depot. Beide kursieren auf Mehrjahrestiefs und haben wirtschaftliche Probleme. Entsprechend stehen Risiko und Potential auch im Verhältnis.

Nach der augenblicklichen Bewertung sind beide Aktien günstig und noch wird in beiden Firmen Geld verdient.

al_sting - Freitag, 25. Januar 2013 - 22:30
Stimmt, bei Metro habe ich auch intuitiv gestockt, da ich spontan nicht sehe, wo die Stärken von Metro liegen, alle Branchen scheinen unter Druck zu sein.

Aber gut, was soll ich sagen, nachdem ich gerade bei einem Zeitungsverlag eingestiegen bin. ;-)

levdul1 - Samstag, 26. Januar 2013 - 00:26
Ich werde mir deine neuen Depotaufnahmen bei Gelegenheit mal anschauen. Vielleicht ist ja etwas dabei, was ich mir als spekulative Beimischung in mein Privatdepot legen möchte.

Der Ansatz mit ausgebombten Werten Geld zu verdienen ist sicherlich nicht der nervenschonenste, aber intuitiv schon der Richtige (im richtigen leben kaufen wir ja auch gerne billig ein).

al_sting - Samstag, 26. Januar 2013 - 13:43
> Ich werde mir deine neuen Depotaufnahmen bei Gelegenheit mal anschauen. Vielleicht ist ja etwas dabei, was ich mir als spekulative Beimischung in mein Privatdepot legen möchte.
Aber gerne. Ich nutze die anderen Musterdepots immer gerne als Inspirationsquelle und beteilige mich auch privat, wenn es mich überzeugt und meine Finanzen passen.

> Der Ansatz mit ausgebombten Werten Geld zu verdienen ist sicherlich nicht der nervenschonenste, aber intuitiv schon der Richtige (im richtigen leben kaufen wir ja auch gerne billig ein).

Seit ich hier mitlese, habe ich mich verabschiedet vom "richtigen Weg".
-STW hatte mit dem Value-Ansatz und ausgebombten Werten früher überragende Ergebnisse geliefert. Er nahm alle Krisen voll mit, aber machte das durch überragende Auferstehungen wieder wett.
- Prof hat mit seinem Chart-Ansatz mit vorsichtigen Fundamental-Anklängen stetig hervorragende Ergebnisse geliefert - gerade seine Krisenvermeidung war phänomenal.
- Chinaman hat überzeugend demonstriert, dass man als Privatmann mit Trading sehr gut mithalten kann - das hätte ich davor nicht geglaubt.
- Und Helmut mit seiner Gabe, günstige Wachstumswerte zu finden, rockt seit 4 Jahren den Depotcontest. :-)

Ich denke mittlerweile, viele Wege führen nach Rom.
Ach ja, ich bevorzuge "value", weil ich damit besser schlafen kann als mit Trading oder Chart-Verfolgung. Wobei ich zunehmend den Chart in die Beurteilung einzubinden versuche.

prof - Samstag, 26. Januar 2013 - 20:31
Ich finde "Abschreiben" in anderen Musterdepots überhaupt nicht schlimm, auch nicht für das eigene Musterdepot.
Man wird ja niemals alle Werte und dazu noch aus einem Musterdepot abschreiben.
Prof

jag - Sonntag, 27. Januar 2013 - 12:26
Ich glaube, dass die Politik den großen Energiekonzernen schon eine Hintertür offenhält.
Stichwort: "intelligente Stromzähler"

Es wird vermutlich so kommen, dass der Strompreis zu dem Zeitpunkt, wenn private Betreiber (Photovoltaik,...) Strom erzeugen können, der Strompreis extrem billig sein wird und zu anderen Zeitpunkten, wenn z.B. ein Gaskraftwerk o.ä. hochgefahren werden muss der Preis "explodiert".
Vielleicht bekommen sie aber auch eine Pauschale zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit.

Was ich spannend finde: wer betreibt die Netze? Kann man sich daran beteiligen?

Habe auch mal etwas gelesen, dass russische Firmen gerne in Westeuropa an den Endkunden 'rankommen wollen. Zumindest im Gasgeschäft.
Dazu wären Eon bzw. RWE (evtl. noch mehr) sehr interessant.

P.S.
Vielleicht profitiert auch die Elektrobranche stark von der Energiewende bzw. intelligenten Stromzählern. Wir müssen dann alle Stuerungseinrichtungen bzw. neue Kühl-/Gefriergeräte, ... kaufen. Damit wir zum richtigen Moment Energie einkaufen können.

PP.S. Habe diesen Monat aber auch schon Eon gekauft.
Bin gespannt ob ich auf die Schnauze falle?

al_sting - Sonntag, 27. Januar 2013 - 19:11
> Stichwort: "intelligente Stromzähler"
Nicht in kürzerer Zeit und Privathaushalten. Die Kosten für die Stromzähler sind recht hoch (Alleine die Datenerfassung/Datenschutz etc. ist nicht ganz gering), die Effizienzgewinne bei der Regelung sind bei Privathaushalte überschaubar. Wer will den Stromversorger entscheiden lassen, wann seine Wohnung geheizt wird (höchstens Nachtspeicherheizungen) und wer packt seine Wäsche in die Waschmaschine und überlässt es seinem Stromversorger, ob sie heute oder morgen geheizt wird?
Potentiale liegen hier bei industriellen Großverbrauchern wie Stahlwerken.
Aber u.a. leiden Nachtspeicherheizungen daran, dass es heute kaum noch Tarife gibt, die preislich nach Tageszeit schwanken.

> Was ich spannend finde: wer betreibt die Netze? Kann man sich daran beteiligen?
Es gib vier große Netzbetreiber. Ich wüsste nicht, dass diese börsennotiert sind. http://unsere.de/stromnetzbetreiber2009wikipedia.jpg
Und der eine stöhnt schon, weil die Anbindung von Offshore-Windanlagen derzeit nicht finanziell darstellbar ist.

> Vielleicht bekommen sie aber auch eine Pauschale zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit.
Stichwort Kapazitätsmarkt. Die Politik wehrt sich bislang.

> Dazu wären Eon bzw. RWE (evtl. noch mehr) sehr interessant.
E.ON und RWE versuchen derzeit verzweifelt, aus "Knebelverträgen" mit Gasprom herauszukommen, in denen die Gaspreise auf lange Jahre an die Ölpreise gekoppelt sind. Weiterhin will E.ON seine Gastochter Ruhrgas aufspalten - ich bin von den ganzen Ansätzen nicht sonderlich überzeugt.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/energiewende-bei-e-on-drohen-massenentlassungen-a-777538.html

prof - Dienstag, 23. Juli 2013 - 15:57
Den Versorgern bekommt anscheinend die Energiewende gar nicht gut, was man auch am Chart ablesen kann. EON ist eine der wenigen Dax-Aktien, die seit Jahresbeginn im Minus liegt.
Prof

levdul1 - Mittwoch, 24. Juli 2013 - 09:29
Richtig. Die Versorger kommen gar nicht vom Fleck. Hoffentlich kommen da nicht noch ganz böse Überraschungen ...
E.on hat ein KBV von ca. 0,6 und zahlt eine Dividende von 6 % aus, welche durch Gewinne abgedeckt ist. Eigentlich kann man nicht so viel falsch machen, wenn die Erwartungen nicht so hoch sind.

Charttechnisch ist die Aktie auf dem Wert von Frühjahr 2003 angekommen.

All diese Gründe sind für mich Kaufargumente, so daß ich meine Position im Depot bestehen lasse.

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