Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Volkswagen / Porsche Vz: Archivierte Beiträge bis 29. Oktober 2008
mats2 - Dienstag, 11. September 2007 - 14:32
Interessantes Handelsblatt-Interview mit Wiedeking über VW. Ich lese daraus, dass auch der Porsche-Chef den aktuellen VW-Aktienkurs überaus sportlich findet...

Handelsblatt: Herr Wiedeking, als Porsche vor zwei Jahren 18 Prozent der VW-Aktien kaufte, sahen Sie sich im "Basislager". Heute halten Sie über 30 Prozent. Wann erreichen Sie den Gipfel?

Wiedeking: Wir kaufen derzeit keine Aktien, haben aber über Optionen die Möglichkeit, unseren Anteil jederzeit auszubauen. Einen Aufsichtsratsbeschluss für eine weitere Aufstockung des VW-Anteils gibt es aber nicht. Erst im November wird auch unsere Europäische Aktiengesellschaft ins Handelsregister eingetragen sein. Wir haben keine Eile: Vorher wird wohl nichts mehr passieren.

Der Kurs der VW-Aktie steigt seit Wochen gegen den Trend. Wenn Sie nicht kaufen, wer tut es dann?

Ich vermute, dass Banken kaufen. Immerhin müssen sie ja auch in der Lage sein, uns die Aktien zu liefern, für die wir die Optionen besitzen.

Das heißt, die Banken verlieren das Geld, das Sie gewinnen?

Sie kennen ja das Geschäftssystem mit den Optionen. Bei der einen oder anderen Bank wird man sich schon seine Gedanken machen.

Haben Sie sich mit Hilfe Ihrer Optionen schon heute eine Mehrheit an VW gesichert?

Dazu werden Sie doch nicht ernsthaft eine Antwort von mir erwarten.

Die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs zum VW-Gesetz steht bevor. Stocken Sie anschließend auf?

Das EuGH-Urteil ist für unser weiteres Vorgehen sehr wichtig. Wir sind der festen Überzeugung, dass das Gesetz fallen muss, weil es unsere Rechte als Aktionär beschneidet. Wir haben über 30 Prozent der VW-Stammaktien, aber dürfen nur 20 Prozent der Stimmrechte ausüben. Entscheidend ist jedoch, dass wir unsere weiteren Aktionen langfristig geplant haben, damit uns niemand von außen zu Dingen zwingen kann, die dann möglicherweise teuer werden könnten. Es gab ja viele Firmenübernahmen, bei denen die Käufer noch erheblich nachbessern mussten. Bei uns werden Sie das nicht erleben.

Was machen Sie, wenn das VW-Gesetz nicht fällt?

In diesem Fall würden wir eigene Rechtsmittel einlegen.

Und wenn auch das nicht klappt?

Selbst in diesem unwahrscheinlichen Fall ist unser Engagement sehr lukrativ. Wir haben fünf Milliarden Euro in eine Beteiligung investiert, die heute über 16 Milliarden Euro wert ist. Mit Blechbiegen hätte das länger gedauert, und als größter Aktionär können wir auch auf der jetzigen Basis Einfluss nehmen.

Sie haben den Einstieg bei VW mit industrieller Logik begründet. Müssten Sie nicht schon mehr gemeinsame Projekte haben?

Offensichtlich unterschätzt man die Vorteile für Porsche. VW hilft uns nicht nur weiter beim Thema Umwelt und verbrauchsarme Technologien. Auch bei der immer wichtigeren Elektronik sparen wir mit VW erhebliche Kosten ein. Bei Entwicklung und Produktion bringt die breitere Basis bei den Stückzahlen erhebliche Skaleneffekte. Damit haben wir Kostenstrukturen wie BMW und Mercedes. Außerdem sichern wir mit der Beteiligung unsere Interessen bei VW.

Gab es denn vorher Probleme?

Die Bereitschaft, mit uns zusammenzuarbeiten - einem Unternehmen, das mit so wenig Autos gutes Geld verdient und bei dem Vorstand und Management gut bezahlt werden - war eher zurückgegangen. Da menschelte es natürlich auch. Inzwischen hat sich das verbessert.

Wieso glauben Sie eigentlich, VW aus dem Aufsichtsrat nachhaltig sanieren zu können, wenn unter anderem Ihr Aufsichtsrat Ferdinand Piëch als VW-Vorstandschef an der Aufgabe gescheitert ist?

Ich habe eine klare Devise: Es gibt keine Projekte, die kein Geld verdienen. Da werden mein Kollege Holger Härter und ich im Aufsichtsrat hart bleiben. Das gibt es bei Porsche nicht, und das sollte es in Wolfsburg auch nicht geben. Außerdem sind wir über den Aufsichtsrat in der Lage, wichtige Personalentscheidungen zu steuern. Die Führung bei VW ist sich bewusst, dass sie eine schwere Aufgabe bewältigen muss. Ich bin aber zuversichtlich, dass die Mannschaft auf dem richtigen Weg ist.

Heißt das, bye-bye Phaeton?

Wenn es einen Nachfolger gibt, wird man ihn an der geplanten Rendite messen. Gehen Sie davon aus, dass man auch bei VW aus Fehlern der Vergangenheit lernt. Die entscheidende Frage ist, wie wird ein neuer Phaeton positioniert. VW-Chef Martin Winterkorn weiß als Ex-Audi-Chef, wo der Audi A8 angesiedelt ist.

VW soll sich also wieder von der Oberklasse verabschieden?

Das Markenportfolio darf sich konzernintern nicht Konkurrenz machen. Es geht um die Frage, welche Marke auf welchem Markt gegen welchen Wettbewerber mit welchem Preis antreten soll. Der Wettbewerb findet nach außen statt. Da muss man die Front verstärken.

Da wird sich in Wolfsburg aber einiges ändern.

Zum ersten Mal hat Volkswagen mit uns einen renditeorientierten Aktionär. Bislang war es den niedersächsischen Landesregierungen vor allem um die Beschäftigungssicherung gegangen. Die Rendite spielte da eine untergeordnete Rolle. Sie müssen sich mal fragen, warum ein potenzieller Investor - das Emirat Abu Dhabi - damals bei etwa 35 Euro keine VW-Aktien kaufen wollte. Heute - bei einem Kurs von 150 Euro - ärgern die sich sicherlich. Aber mal ehrlich: Wäre VW ein blühendes Unternehmen gewesen, hätten wir uns den Einstieg überhaupt nicht leisten können.

Ist damit der VW-Schmusekurs mit den Arbeitnehmern vorbei?

Ich habe von Schmusekurs noch nie etwas gehalten. Man darf in der Sache durchaus auch hart streiten. Das ist nichts Schlimmes. Allerdings muss man in der Lage sein, sich hinterher zusammenzuraufen. Und das geht nur, wenn sich jeder bewegt.

Heftig gerauft wird derzeit auch über die von Brüssel geplante CO2-Reduzierung auf 130 Gramm pro Kilometer für Neufahrzeuge bis 2012. Bleibt Ihnen eigentlich eine andere Wahl, als VW zu übernehmen, um im Flottenverbrauch überhaupt in die Nähe der künftigen Grenzwerte zu kommen?

Wir bauen zwar flotte Autos, aber wir haben keine Flotte, sondern sind ein Nischenanbieter. Wenn unsere Produkte mit den Konkurrenzmodellen verglichen werden, stehen wir nicht schlechter da als unsere Wettbewerber. Mercedes, BMW und Audi haben alle Kleinwagen in ihrer Flotte. Und ein kleiner verbraucht logischerweise weniger als ein großer.

Sind die 130 Gramm pro Kilometer für Porsche etwa machbar?

Keinesfalls, das ist völlig weltfremd, weil es von der Physik her schon nicht geht. Realistisch ist allenfalls, die Emissionsauflagen nach Fahrzeugsegmenten zu staffeln. Wird das nicht geschehen, wären in der Autoindustrie Innovationen gefährdet. Dann könnten sich die Kleinwagenbauer auf die Schenkel hauen, weil das Premiumsegment vom Markt verschwinden würde. Wer starre Grenzwerte für alle fordert, legt Hand an die deutsche Autoindustrie.

Sie fürchten Wettbewerbsverzerrungen?

Die Franzosen und Italiener mit ihren Kleinwagen wären doch die Nutznießer. Ein pauschaler Grenzwert für alle ist ein Geschäftsbesorgungsplan für diese Kleinwagenhersteller.

Hat sich vor dem Hintergrund der CO2-Diskussion Ihr kategorisches Nein zum Diesel geändert?

Es war nie ein kategorisches Nein. Für die Sportwagen kommt der Diesel nicht in Frage, und beim Geländewagen Cayenne haben wir uns mit dieser Frage immer wieder befasst. Grundsätzlich könnte ein Dieselmotor schon heute in den Cayenne eingebaut werden, aber das Mehrgewicht von 150 Kilogramm kostet Fahrdynamik und hält uns bislang ab.

Was halten Sie von der Forderung, dass die Premiumhersteller den CO2-Ausstoß überproportional senken sollen?

Es sind doch nicht die Oberklassen-Autos, die für den größten Teil der Emissionen verantwortlich sind, sondern die Massenprodukte. Und ausgerechnet die Massenhersteller sollen einen geringeren Beitrag leisten als die Premiumanbieter? Schließlich sind es doch die Hersteller von Premiumfahrzeugen, die mit ihren Innovationen dafür sorgen, dass auch im Massenmarkt neue Technologien vorangetrieben werden. Es kann nicht sein, dass durch eine oberflächliche politische Diskussion eine gesunde Industrie Probleme bekommt.

Sehen deutsche Politiker das genauso?

Fest steht: Selbst wenn einige Politiker die Lage realistisch einschätzen, wird die Autoindustrie nirgendwo so sehr für den Klimawandel verantwortlich gemacht wie in Deutschland. Und die Autoindustrie in Deutschland trägt nicht mal zu zwölf Prozent zur CO2-Belastung bei. Fest steht aber auch: Wenn die Autoindustrie geschwächt wird, dann werden wir zum Zoologischen Garten der Asiaten.

Wollen Sie sagen, dass die deutsche Autoindustrie beim Thema CO2 alles richtig gemacht hat?

Nein. Die Kommunikationsstrategie hat fürchterlich versagt. Es ist schlimm, dass wir in die Rolle des Buhmanns geraten sind. Aber ich bin zuversichtlich, dass sich dies mit dem neuen Verbandspräsidenten Matthias Wissmann ändert.

Also nur ein Kommunikationsproblem? Sehen Sie keine Fehler bei den Herstellern?

Gut, Versuche wie von Ferdinand Piëch mit dem Ein-Liter-Auto hätten vielleicht weiterverfolgt werden müssen, selbst wenn es viel Geld kostet. Aber Sie sehen es beim Drei-Liter-Lupo: Das Fahrzeug war wegen der aufwendigen Technologien etwas teurer und wurde deshalb vom Markt nicht angenommen.

Zu den Großkonzernen gehören Sie jetzt auch. Fürchten Sie als künftiger Goliath nicht um das von Ihnen gehegte David-Image?

Eines darf sicher nicht passieren: dass sich unsere Markenkerne verwässern. Die Kulturkreise von VW und Porsche werden auch in Zukunft klar getrennt bleiben. Porsche bleibt Porsche. Und das David-Prinzip ist keine Frage der Größe, sondern der Geisteshaltung: Blitzschnell um die Ecke kommen, den Gegner überraschen und ratzfatz wieder weg sein - das ist Porsche. Und in dieser Rolle fühlen wir uns wohl.

chinaman - Mittwoch, 31. Oktober 2007 - 20:07
VW "stürmt" auf die 200 EUR - Marke zu. So kann man sich täuschen ...


Gruß
Chinaman

pumi - Donnerstag, 1. November 2007 - 18:09
Mir bricht das Herz, meine VW Vz. wären jetzt ein kleines Vermögen wert. Nichtsdestotrotz finde ich den jetzigen Kurs doch übertrieben und habe deshalb Interesse an einer Put-Spekulation. Hat jemand ähnliche Gedanken und sich schon mal die Vielzahl von Zertifikaten bzw. allgemein Möglichkeiten angeguckt?

Grüße,
Pumi

al_sting - Donnerstag, 1. November 2007 - 19:01
Vorsicht, damit hatte sich Chinaman gerade die Finger verbrannt (und davor die WestLB mit dreistelligem Millionenbetrag).
Falls der Markt glaubt, dass Porsche immer weiter kauft, ist vieles möglich.

chinaman - Donnerstag, 1. November 2007 - 19:14
"damit hatte sich Chinaman gerade die Finger verbrannt "

Davor auch der Prof ...

So weit man hört, spielt der Markt momentan einerseits hohe Effizienzgewinne durch Reduzierung des Gewerkschaftseinflusses einerseits und eine isolierte Andockung aller Einzelmarken an das neue Porsche Holdingdach anderseits.

Sorgen wegen der Konjunktur und dem Status als Massenhersteller ? Sorgen wegen der Dollarkursentwicklung ? Wer wird denn gleich so ängstlich sein ...


Gruß
Chinaman

chinaman - Freitag, 2. November 2007 - 05:22
Prinzipiell hat Chinaman aber VW durchaus noch auf seiner Liste der "Flying Pigs". Das sind für mich die potenziellen Short-Kandidaten.

Aktuell werde ich mich aber nicht entsprechend engagieren, so dass ich mich auch nicht durch den Schein-Dschungel quäle ...


Gruß
Chinaman

pumi - Mittwoch, 28. November 2007 - 13:40
Na sowas, hier habe ich ein Engagement doch glatt aus den Augen verloren... dabei haben sämtliche von mir rausgesuchten Papiere deutlich über 100% gemacht. Puh, das ist schon ein wenig ärgerlich, ich wollte doch!

Grüße
Pumi

pumi - Freitag, 19. September 2008 - 09:04
Also sorry, aber langsam wirds doch unglaublich!

al_sting - Freitag, 19. September 2008 - 13:36
VW-Aktien, das klingt derzeit wie "Zocken gegen Porsche".
Allerdings ist Porsche selbst so abgezockt, dass man da m.E. fast nur verlieren kann, wie die erste Phase der VW-Übernahme zeigte.
Der Kurs wird von diesem einen Player ganz nach Belieben manipuliert. OK, eventuell wird auch Niedersachsen noch auf 25% aufstocken...

Ich könnte mir einerseits vorstellen, dass Porsche jetzt Puts kauft und dann den Kurs fallen lässt. Oder gegen einen Kursrutsch wettet und das mit gezielter Öffentlichkeitsarbeit durchzieht.

Ebensogut traue ich Ihnen zu, bis vor wenigen Wochen Calls gekauft zu haben und "versehentlich" erst danach die Anteilserhöhung auf 35% gemeldet zu haben, womit sie diesen Kaufpreis wieder drin hätten.

Jetzt bei VW zu wetten - da halte ich ein Roulette-Spiel für vielversprechender.

Viel Erfolg!
Al Sting

stw - Montag, 22. September 2008 - 09:08
Ja, es ist schon verwunderlich wie viele Leute sich jetzt mit Wetten auf die VW-Aktie beschäftigen. Ich sehe es genauso wie Al Sting: Finger weg, das ist Glücksspiel!

:-) stw

al_sting - Montag, 22. September 2008 - 12:26
Zu dem krassen Anstieg der VW-Aktien habe ich jetzt in der FAS eine interessante These gelesen. Angeblich wäre es eine Marktverzerrung in Folge der Lehman-Pleite.

Einige Anbieter von Calls hätten mit Lehman Verträge abgeschlossen, um von diesen die benötigten Papiere zu beziehen und sie beim Auslaufen der Optionen den Käufern geben zu können. Aufgrund des Konkurses waren diese Verträge nichtig und die benötigten Papiere mussten stattdessen kurzfristig am Markt eingekauft werden.
So sollen für Freitag (Hexensabbat) alleine 13.000 Calls a 200€ mit Anspruch auf den Bezug von 130.000 VW-Aktien offengewesen sein.
Knapper Markt, wenig Zeit und das latente Kaufinteresse von Porsche wie Niedersachsen und der irrationale Anstieg wäre erklärt.

Aber wie gesagt, das ist pures Glücksspiel.

Ciao, Al Sting

prof - Dienstag, 28. Oktober 2008 - 10:31
Ein Vervierfacher in zwei Handelstagen: Das zeigt einmal wieder, dass an der Börse wirklich ALLES möglich ist!
Prof

drwssk - Dienstag, 28. Oktober 2008 - 15:01
Zweistellige Milliardenbeträge an einem Tag verspielt

Bei Shortpositionen spekulieren Anleger auf fallende Kurse. Der Konzern wolle Finanzinstituten Gelegenheit geben, diese Positionen "in Ruhe und ohne großes Risiko" aufzulösen, erklärte Porsche. Das bezweifeln Finanzmarktexperten jedoch: "Ich glaube nicht an den Altruismus von Porsche", sagte beispielsweise Frank Schwope, Autoanalyst der NordLB. Nach Informationen der Financial Times haben Hedge-Funds mit Wetten auf VW am Montag 10 bis 15 Mrd. Euro verloren.

Wessen Geld wurde eigentlich verspielt? Doch bestimmt wieder welches, für das der Steuerzahler einspringen muss oder???
be.

chinaman - Dienstag, 28. Oktober 2008 - 16:21
"Wessen Geld wurde eigentlich verspielt?"

Kommt darauf an. Ist erster Linie das Geld der Hedgefondsanleger. Falls aber über Kredite gehebelt spekuliert wurden und die Kredite dann ausfallen, könnte es indirekt tatsächlich den Steuerzahler treffen.

Gruß
Chinaman

chinaman - Dienstag, 28. Oktober 2008 - 17:52
Das VW-Zockerpapier "verfälscht" in seiner Kursbildung den gesamten Dax. Das so etwas möglich ist, düfte das Bild des deutschen Finanzplatzes im Ausland weiter schädigen.

Gruß
Chinaman

amateur - Dienstag, 28. Oktober 2008 - 22:35
Eigentlich wollte ich mir heute einen Put auf die VW Stämme holen, aber der Spread lässt sich nicht mehr sinnvoll in Zahlen ausdrücken.
Gegen 10.08 Uhr lag der Kaufkurs bei 99,00 Euro, der Verkaufkurs bei 0,10 Euro für einen Schein mit noch 14 Monate Laufzeit. Der Basispreis schien mit mit über 200 vor kurzem noch erreichbar.
- Rhetorische Frage 1: Da VW nun den größten Anteil eines Einzelunternehmens im Dax stellt, muss ich nun einen Put auf den Dax holen, um zu profitieren?
- Echte Frage 1: Was passiert eigentlich mit den Dax-ETFs, die irgendwie den Index nachbilden müssen? Sinnvolle Optionsscheine auf VW sind rar, Aktien noch rarer. Ist es eigentlich statthaft, dass ein ETF in Ausnahmefällen eben nicht den Index nachbildet? Verstößt der ETF dann gegen irgend eine Satzung?
- Kommentar: Da viele Fondsmanager einen Bonus bekommen, wenn sie relativ den Vergleichsindex schlagen, dürfte dieses Jahr wohl eine bonusmäßig Nullrunde anstehen. Vielleicht erklärt das, warum sich der ein oder andere Fondsmanager über VW ärgert.
- Meinung: Wenn die Börse so ist wie in der letzten Zeit, war das bisher für mich ein Zeichen, dass die schlimmsten Exzesse gerade laufen. Auch als fantasievoller Mensch kann ich mir nicht mehr vorstellen, dass es noch mehr ungeheure Überraschungen geben wird. Ich sehe das langsam als Gelegenheit an, vorsichtig die ersten Käufe zu tätigen (mit dem Großteil des Bargeldes in Reserve).
- Rhetorische Frage 2: Was haltet Ihr vom Kursziel 10000 bei VW?
- Echte Frage 2: Ist es eigentlich möglich und realistisch, dass zwei Beteiligte sich bei VW gegenseitig, aber offen über die Börse, die gleiche Menge Aktien hin- und herschieben und dabei die Gebühren in Kauf nehmen, aber den Kurs jedes Mal höher ansetzen? (Mal davon abgesehen, dass das Kursmanipulation ist, aber bei immer geringer werdendem Streubesitz von Aktien für mich nicht so abwegig)
Das wollte ich unbedingt loswerden.

chinaman - Mittwoch, 29. Oktober 2008 - 04:57
Interessanter Artikel über die starke Beeinflussung von Daxi durch die VW Kapriolen:

http://www.boerse-online.de/aktien/kommentare/gastkommentare/:Traderkolumne:Volkswagen-Dausend!/503994.html


Gruß
Chinaman

chinaman - Mittwoch, 29. Oktober 2008 - 07:47
EILAKTION GEGEN KURSKAPRIOLEN


Deutsche Börse kappt VW-Anteil am Dax


http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,587158,00.html

prof - Mittwoch, 29. Oktober 2008 - 09:48
So macht man Börsengeschäfte: Glückwunsch an Porsche, heute + 18%

prof - Mittwoch, 29. Oktober 2008 - 09:50
Wenn der VW-Anteil im DAX ausgerechnet heute heruntergesetzt wurde, dürfte das bedeuten: Der DAX wurde permanent um ca. 10% nach oben manipuliert?

Aufstieg bei voll gewichteter VW
Abstieg mit limitierter VW??
Prof

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