Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Münchner Rück: Archivierte Beiträge bis 6. Oktober 2008
chinaman - Mittwoch, 25. Oktober 2006 - 05:15
Handelsblatt Nr. 204 vom 23.10.06 Seite 34


Performance klafft weit auseinander

Die Wertpapiere von Rückversicherern entwickelten sich an der Börse zuletzt sehr unterschiedlich.

MARTIN BEIER | DÜSSELDORF Aktien von Rückversicherungsgesellschaften sind ganz spezielle Papiere. Die Kursausschläge liegen zwischen plus 75 Prozent und minus 60 Prozent im laufenden Jahr.

Wer zu Jahresbeginn mutig in die Aktien der Kölnischen Rückversicherung investierte, wird nun mit mehr als 75 Prozent Kursgewinn belohnt. Damit notiert die Aktie der Urfirma des Rückversicherungsgeschäfts sogar höher als im bisherigen Spitzenjahr 1998. Damals stieg die amerikanische General Re am Rhein ein. Jetzt kauft sie all jene auf dem Wege des so genannten Squeeze Out aus ihrem Investment heraus. die nicht auf frühere Ausstiegsangebote eingegangenen sind. General Re gehört seinerseits zur Berkshire Hathaway. Diese Firma - das Lebenswerk von Investmentlegende Warren Buffett - ist somit die Nummer drei der weltweiten Rückversicherungsriege.

Die Versicherung von Versicherungen, nichts anderes ist das Rückversicherungsgeschäft, kann ein lukratives Geschäft sein. Der amerikanische Vorzeigekonzern General Electric etwa war jahrelang mit seiner Tochter GE Re erfolgreich. Doch dann tauchten teure Altlasten auf, weil Kunden wegen der Verwendung von Asbest in Anspruch genommen wurden. Entnervt verkaufte GE im vergangenen Jahr die einst lukrativen Versicherungs-Aktivitäten an Swiss Re. Seither sind die Schweizer Branchenführer vor der Münchener Rück.

An der Börse hat sich der Swiss-Re-Coup noch nicht bezahlt gemacht. Die Münchener-Rück-Aktie liegt 2006 rund zehn Prozentpunkte vor dem Swiss-Re-Papier. Zuvor waren die damals noch an der Branchenspitze stehenden Münchener über drei lange Jahre hinweg an der Börse deutlich hinter dem Konkurrenten hergelaufen. Wer im Geschäft an der Spitze steht, muss bei Schadensfällen offenbar auch kräftiger zahlen. Die Münchener sind zudem von den Anlegern für die Übernahme des Konkurrenten American Re abgestraft worden. Das Unternehmen musste mehrmals massiv nachschießen, weil die neue Tochter ebenfalls wegen Asbest-Schäden in Anspruch genommen wurde.

Mit einer Minus-Performance von über 50 Prozent ist die Aktie der Münchner Rück immer noch der schlechteste deutsche Standardwert der vergangenen fünf Jahre; schlechter noch als die Aktie der Deutschen Telekom und des deutschen Versicherungsriesen Allianz. Da ist es nur ein schwacher Trost, dass Anleger nun seit Jahresmitte überdurchschnittlich hohe Kursaufschläge für die Münchner-Rück-Aktie bewilligen. Jüngst meldete der französische Versicherer AXA, er habe fünf Prozent am Münchner Konzern erworben. WestLB-Analysten haben sie gerade auf "Akkumulieren" hochgestuft; genauso wie die Papiere der Swiss Re und der Hannover Rück. Derweil stufte Morgan Stanley die Münchener Rück wegen sinkender Gewinnspannen auf "Untergewichten" zurück.

Bei den Rating-Analysten von Standard & Poor's rangiert nicht nur die Swiss Re, sondern auch die Hannover Rück vor den Münchnern. Die verfügen freilich landläufig über ein besseres Image als die Norddeutschen. Für den Aktionär zählt die Kursentwicklung: Da ruft das Hannoveraner-Plus von mehr als 70 Prozent in fünf Jahren Freude hervor. Die Niedersachsen profitieren vielleicht auch von der allgemeinen Zugkraft der Aktien des MDax. Die konnten ihre Kurse seit dem Jahr 2000 durchschnittlich verdoppeln. Hannover Rück zählt ebenfalls zum MDax. Dagegen fehlen dem Dax - unter anderem wegen Münchner Rück und Allianz - noch 30 Prozent, bis wenigstens die Kurse von 2000 wieder erreicht sind.

Wie durchschlagend das Urteil der Analysten wirken kann, zeigt das Beispiel Scottish Re. Nach einer Herabstufung des ohnehin schon nicht guten B-Ratings stürzte der zuvor auffällig gegen den Trend gestiegene Schotten-Kurs binnen acht Wochen ab. Das ist vor allem Pech für die Kunden zweier Investmentfonds der Allianz-Gruppe. Sie halten zusammen fast sieben Prozent der abgestürzten Aktien. Die "Schotten" residieren tatsächlich auf den Bermudas. Hartnäckigen Gerüchte zufolge will Hannover Rück sie aufkaufen, worauf offenbar auch die Allianz-Fondsmanager spekulieren.

Eine Aufkaufstrategie scheint auch hinter dem stattlichen Plus der Odyssey Re zu stecken. Großaktionär Fairfax will die Tochter aus Stamford, Connecticut, offenbar ganz übernehmen. Die Geschäfte laufen jedenfalls nicht so, dass an der Börse überschäumender Optimismus ausbrechen müsste.

Beier, Martin



23. Oktober 2006

helmut - Dienstag, 7. November 2006 - 20:36
Ergebnisse zum 30.9.2006:
Ausgezeichneter Geschäftsverlauf in den ersten drei Quartalen in der Rückversicherung: Schaden-Kosten-Quote 92,1 % / vergleichsweise niedrige Großschadenbelastung aus Naturkatastrophen / Erstversicherung: ERGO mit hervorragendem Ergebnis / Rendite auf das Risikokapital nach drei Quartalen bei 16,5 % / Jahresziel von 15 % wird aus heutiger Sicht deutlich übertroffen / Bei normalem Schadenverlauf und stabilen Kapitalmärkten bis Jahresende: Konzerngewinn von 3,2 Mrd. € bis 3,4 Mrd. € erreichbar / Erneut Dividendensteigerung in Sicht / Aktienrückkauf in Höhe von 1 Mrd. €
"Wir haben erneut ein außerordentlich gutes Quartalsergebnis erwirtschaftet, das unsere Eigenkapitalausstattung weiter erhöht. Nach der kräftigen Dividendenanhebung im April bieten wir unseren Aktionären nun einen Aktienrückkauf", so Jörg Schneider, Mitglied des Vorstands. Diese Maßnahme des Kapitalmanagements unterstütze die disziplinierte Zeichnungspolitik in der Rückversicherung. Wachstum werde weiterhin nur dort gesucht, wo die Renditeziele der Gruppe erfüllt werden, so Schneider in einer Medien-Telefonkonferenz.
Der Rückkauf im Einzelnen: Bis zur Hauptversammlung im April 2007 wird die Münchener Rück über die Börse eigene Aktien für einen Kaufpreis von maximal 1 Mrd. € erwerben — auf Basis des derzeitigen Kursniveaus wären dies knapp 8 Mio. Aktien oder 3,4 % des Grundkapitals. Die Aktien sollen dann eingezogen werden. Die letzte Hauptversammlung hatte den Rahmen dafür geschaffen, bis zu zehn Prozent des Grundkapitals zu erwerben. Die vollständigen Details dieses ersten Aktienrückkaufs der Münchener Rück werden in den nächsten Tagen veröffentlicht.

Zum Geschäftsverlauf in den ersten neun Monaten 2006 sagte Schneider bei der Präsentation der Quartalszahlen: "Unsere Zwischenbilanz ist sehr positiv, selbst wenn man den ungewöhnlich guten Schadenverlauf und die günstige Börsensituation in Rechnung stellt. Unser Renditeziel für 2006 — 15 % auf das risikoadjustierte Eigenkapital — werden wir aus heutiger Sicht deutlich übertreffen. Der Konzerngewinn dürfte zwischen 3,2 und 3,4 Mrd. € liegen, wenn sich Kapitalmarkt und Schadenverlauf bis zum Jahresende im erwarteten Rahmen entwickeln. Das wäre das dritte Rekordjahr in Folge." Aufgrund des ausgezeichneten Geschäftsverlaufs sieht Schneider die Möglichkeit, die Dividende erneut anzuheben.

Die Zahlen der ersten drei Quartale der Münchener-Rück-Gruppe zusammengefasst (Einzelheiten siehe Anlage):
Die Münchener-Rück-Gruppe erwirtschaftete in den ersten neun Monaten einen hervorragenden Gewinn von 2 861 (erste neun Monate 2005: 1 390) Mio. €. Das operative Ergebnis stieg um 60,4 % auf 4 638 (2 891) Mio. €. Die gebuchten Beitragseinnahmen lagen bei 28,1 Mrd. €. Bereinigt um Verkäufe (z. B. Karlsruher im Oktober 2005) und um die positiven Wechselkurseinflüsse entspricht das dem Vorjahresniveau. Das Eigenkapital ist seit Jahresanfang um 5,1 % auf 25,7 (31.12.2005: 24,4) Mrd. € gestiegen, vor allem wegen der sehr guten Ergebnisentwicklung.

Rückversicherung: hoher Gewinn von 2 361 Mio. € / unterdurchschnittliche Schadenbelastungen / risikoadäquate Preise und Bedingungen werden konsequent beibehalten
Das Ergebnis im Rückversicherungsgeschäft profitierte von den risikoadäquaten Preisen und Bedingungen. Anders als im Vergleichszeitraum des Vorjahres blieb die Münchener Rück zudem in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres von Großschäden durch Naturkatastrophen weitgehend verschont.

Das operative Ergebnis stieg in den ersten neun Monaten auf 3 694 (2 154) Mio. €. Zum Gewinn der Gruppe steuerte die Rückversicherung 2 361 (1 030) Mio. € bei. Das Kapitalanlageergebnis der Rückversicherer ging auf immer noch hervorragende 3 409 (3 637) Mio. € zurück, weil der Saldo aus Veräußerungsgewinnen und -verlusten um 287 Mio. € niedriger ausfiel als im Vorjahr. Die Beitragseinnahmen erhöhten sich leicht um 0,6 % auf 16,8 (16,7) Mrd. €, gestützt von einer positiven Wechselkursentwicklung.

Im Segment Leben und Gesundheit lagen die Beitragseinnahmen mit 5,8 Mrd. € auf Vorjahresniveau. Das Segment trug mit 429 (682) Mio. € zum Gewinn bei. Mit der Gründung und Zulassung der Munich Re Life Reinsurance Eastern Europe/Central Asia in Moskau ist die Münchener Rück als erster ausländischer Rückversicherer mit einer eigenen Gesellschaft in der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) tätig. Um in der Lebensrückversicherung organisch und ertragreich weiter zu wachsen, will die Münchener Rück die vielversprechende wirtschaftliche Entwicklung und den Nachholbedarf bei der Altersvorsorge in der GUS nutzen.

In der Schaden- und Unfallrückversicherung stiegen die Beiträge leicht auf 11,0 (10,9) Mrd. €, das Ergebnis schnellte hoch auf 1 932 (348) Mio. €. Die Schaden-Kosten-Quote lag bei ausgezeichneten 92,1 (108,2) %. Da die Zahl der Großschäden durch Naturkatastrophen in den ersten neun Monaten unterdurchschnittlich war, schlugen diese Ereignisse nur mit 0,7 (12,6) Prozentpunkten zu Buche. In den beiden Vorjahren hatten schwere Wirbelstürme die Ergebnisse belastet. Torsten Jeworrek, Mitglied des Vorstands und Chef der Rückversicherungsaktivitäten, betonte die anhaltende Gefahr durch Naturkatastrophenrisiken: "Die bisher glimpflich verlaufende Hurrikansaison bricht den Trend nicht. Die zyklische Warmphase im Atlantik wie auch die vom Menschen verursachte globale Erderwärmung sorgen für ein erhebliches Ansteigen extremer Wetteranomalien. Daher besteht kein Grund, aufzuatmen oder nachlässig zu sein. Man muss sich weiterhin auf schwere Naturkatastrophen einrichten, die aufgrund der zunehmenden Wertekonzentration ein gewaltiges und weiter steigendes Schadenpotenzial haben. Daran werden wir unsere Preise und Bedingungen ausrichten müssen."

Bei den Erneuerungsverhandlungen in der Nichtlebensrückversicherung zum 1. Juli 2006 standen in den USA und in Lateinamerika die naturkatastrophenexponierten Sach- und Offshore-Energy-Risiken (v. a. Ölplattformen) im Mittelpunkt. Da das Risikobewusstsein allgemein gestiegen ist und das Schadenpotenzial nun deutlich höher eingeschätzt wird, konnten die erforderlichen kräftigen Preissteigerungen umgesetzt werden.

Erstversicherung: kräftige Gewinnsteigerung bei der ERGO / sehr gute Schaden-Kosten-Quote
Die Erstversicherer der Münchener-Rück-Gruppe verbesserten in den ersten neun Monaten ihr operatives Ergebnis auf 997 (795) Mio. €. Der Gewinn stieg deutlich auf 573 (461) Mio. €. Vor allem die ERGO Versicherungsgruppe, die im Erstversicherungssegment etwa 95 % der gebuchten Bruttobeiträge erwirtschaftete, trug mit einem überproportional auf 566 (416) Mio. € gestiegenen Gewinn zu der positiven Entwicklung bei. Ihre Schaden-Kosten-Quote (inklusive Rechtsschutz) lag nach den ersten neun Monaten 2006 bei sehr guten 90,6 (93,0) %, die der gesamten Erstversicherungsgruppe — also einschließlich Europäische Reiseversicherung und Watkins-Syndikat — bei 91,0 (93,4) %. Das Kapitalanlageergebnis im Erstversicherungssegment betrug 3 700 (4 514) Mio. €, weil das Ergebnis aus dem Abgang um 425 Mio. € zurückging und die Abschreibungen, vor allem auf Absicherungsinstrumente, wegen der gestiegenen Zinsen um 209 Mio. € zunahmen.

Die gebuchten Bruttobeiträge sanken auf 12,4 (13,3) Mrd. €, davon entfielen auf ERGO unverändert 11,8 Mrd. €. Der Rückgang ist auf den bekannten Verkauf der Karlsruher und der Nieuwe Hollandse Lloyd Verzekeringsgroep (NHL) zurückzuführen. Ohne diesen Verkauf wären die Erstversicherungsbeiträge der Münchener-Rück-Gruppe um 0,8 % leicht gestiegen.

Die Lebens- und Krankenerstversicherer erzielten Beiträge von 8,4 (9,1) Mrd. €. Am Ergebnis der Münchener-Rück-Gruppe hatten sie einen Anteil von 175 (136) Mio. €.

Das Beitragsaufkommen in Leben sank in den ersten neun Monaten auf 4,6 (5,4) Mrd. €. Auch nach Bereinigung der Zahlen um den Verkauf der Karlsruher und der NHL bleibt ein Rückgang um 2,4 %. Positiv entwickelten sich Rentenversicherungen, insbesondere das Riester-Geschäft:
Seit Januar wurden 100 000 neue Verträge verkauft — ein Plus von 46,5 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Im Segment Gesundheit stiegen die Beiträge seit Jahresbeginn um 4,2 % auf 3,8 Mrd. €, vor allem wegen des Geschäfts mit Ergänzungsversicherungen, deren Beiträge auf 712 (649) Mio. € stiegen. Die Diskussion um die Gesundheitsreform in Deutschland verunsichert branchenweit die Kunden und dämpfte so die Entwicklung der Vollversicherung. "Die Münchener-Rück-Gruppe hält die Regelungen zur privaten Krankenversicherung, wie sie die Bundesregierung bisher geplant hat, weiterhin für unbefriedigend und teilweise für verfassungswidrig", so Jörg Schneider.
Die Schaden- und Unfallerstversicherer (inklusive Rechtsschutz) steigerten in den ersten drei Quartalen ihren Gewinn auf 398 (325) Mio. €. Das Beitragsvolumen ging um 5,8 % auf 4,0 (4,2) Mrd. € zurück. Bereinigt um den Verkauf der Karlsruher und der NHL legten die Beiträge insgesamt um 1,8 % zu. Außerhalb Deutschlands verzeichneten die Schaden- und Unfallversicherer vor allem in Polen und in den baltischen Staaten ein hohes Wachstum. Auch in der Rechtsschutzversicherung stiegen die Beiträge (bereinigt um die Verkäufe) wegen des positiven Trends im Auslandsgeschäft. In der deutschen Kraftfahrtversicherung gingen die Beitragseinnahmen zurück, unter anderem wegen der selektiven Zeichnung von Flottengeschäft.

Kapitalanlagen: Ergebnis mit 7,0 Mrd. € auf hohem Niveau
Die Kapitalanlagen der Münchener-Rück-Gruppe betrugen zum 30. September 178,2 Mrd. € (31.12.2005: 177,2 Mrd. €). Seit Jahresanfang erreichte das Unternehmen mit 6.993 (8 052) Mio. € ein sehr gutes Kapitalanlageergebnis. Auch im dritten Quartal wurde die günstige Stimmung am Kapitalmarkt genutzt, um Bestände umzuschichten oder zu veräußern. Ende September betrug die Aktienquote 13,5 % (31.12.2005: 14,0 %) der Kapitalanlagen zu Marktwerten.

Ausblick auf das Gesamtjahr 2006: Beitragsvolumen auf Vorjahresniveau / positive Geschäftsentwicklung in der Erst- und Rückversicherung / verbesserte Schaden-Kosten-Quoten
Die Münchener Rück setzt ihre Politik der risikoadäquaten Preise und Bedingungen konsequent fort. Torsten Jeworrek zur Rückversicherung: "Wir setzen auf Disziplin und Stabilität bei den anstehenden Erneuerungen zum Jahresbeginn 2007. Auf dem US-Markt konnten wir 2006 kräftige Preissteigerungen für Risiken aus Naturgefahren erzielen; dieses Niveau ist risikoadäquat. Für die europäischen Märkte gehen wir von zumindest stabilen Preisen aus." Jeworrek weiter: "Wo es nötig ist, koppeln wir uns im proportionalen Geschäft von Entwicklungen in den Erstversicherungsmärkten ab."

In der Erstversicherung erwartet die Münchener Rück leicht steigende Beitragseinnahmen. Anfang Oktober erwarb die ERGO die Mehrheit an der türkischen Versicherungsgruppe Isviçre, zu der der fünftgrößte Schaden-Unfall-Versicherer des Landes, Isviçre Sigorta, mit seinem Schwerpunkt im Privatkundengeschäft gehört. Die Gruppe ist auch in den stark wachsenden Segmenten Leben und Gesundheit aktiv. Damit ist die ERGO hervorragend positioniert, um die großen Geschäftschancen im türkischen Markt in den nächsten Jahren zu nutzen.

Die Münchener Rück rechnet bei stabilen Wechselkursen 2006 gruppenweit mit Beiträgen zwischen 37 und 38 Mrd. € — ein Umsatz auf dem um Unternehmensverkäufe bereinigten Vorjahresniveau. In der Rückversicherung erwartet sie vor Konsolidierung derzeit Beiträge von 22 bis 23 Mrd. € und in der Erstversicherung von 16,5 bis 17,0 Mrd. €.

Schneider zeigte sich zuversichtlich, für die Rückversicherung 2006 eine Schaden-Kosten-Quote von unter 95 % zu erzielen. Allerdings sei die tropische Wirbelsturmsaison noch nicht vorbei. Außerdem könnten, wie sich Mitte vergangener Woche an der Nordsee andeutete, starke Herbst- und Winterstürme, die für diese Jahreszeit in Nordeuropa typisch sind, ebenfalls zu großen Schadenbelastungen führen. In der Erstversicherung sollte 2006 eine Schaden-Kosten-Quote von unverändert rund 93 % erreichbar sein. "Damit würden wir sowohl in der Rück- als auch in der Erstversicherung unsere Ziele übertreffen und wären auf dem Weg zu einem erneuten Rekordergebnis", so Schneider.

helmut - Dienstag, 7. November 2006 - 21:22
Vom Markt werden die Zahlen ja nicht gerade bejubelt - für mich sieht das Ganze aber sehr solide aus. Die wichtigsten Punkte für mich sind (noch immer):
Aktivseite:
Einer Bewertung von knapp 30 Mrd. steht ein Float (Kapitalanlagen) von 178 Mrd. gegenüber. Davon muss man 93 Mrd. im Bereich Lebensversicherung abziehen - da bleiben noch 85 Mrd.
Auf diese 85 Mrd. Kapitalanlagen wurden 3,6 Mrd. Kap.Ergebnis offen ausgewiesen - das entspricht einer Rendite von 4,25% für 9 Monate. Das entspricht 5,7% annualisierter Rendite und sollte langfristig auch erzielbar sein. Riesige Tafelsilberverkäufe sind da jedenfalls nicht mehr darunter.
In den 85 Mrd. stecken ca. 14 Mrd. Aktienvolumen, die voll auf das Ergebnis durchschlagen. Das heißt dass jede MR-Aktie mit einem Aktien-Depotvolumen von 62 Euro unterlegt ist. Die ausgewiesene Aktienquote von 12,8% schaut auf den ersten Blick klein aus - bei der "pro Aktie" Betrachtung zeigt sich die hohe Hebelwirkung. Wenn man da klug vorgeht, dann ist für die Aktionäre einiges "drinnen" (die Vergangenheit war allerdings nicht sehr ruhmreich was solche Engagements betrifft - hier lebe ich sicher nach dem Prinzip Hoffnung auf Lernkurve)

Passivseite:
Warren Buffet betrachtet die Passivseite als die Determinante wieviel der Float kostet. Diesbezüglich schaut es derzeit bei der MR sehr gut aus. Der Float kostet nichts, sondern die MR wird für den Float bezahlt.
Die Erträge (exkl. LV) der MR betrugen (9 Monate) vor Kapitalanlageergenis 19,5 Mrd., die Aufwändungen (Schäden und Kosten) betrugen 18,5 Mrd. D.h. neben dem Ergenis aus den Kapitalanlagen wurde noch 1 Mrd. (annualisiert 1,3 Mrd.) aus dem technischen Geschäft verdient.
Wenn man das so weiter betreiben könnte, dann entspricht das einem gemischten Fonds mit einem Bestand von 85 Mrd. (373 Euro je Aktie), der zusätzlich statt eines Managementabschlages eine jährliche Zuzahlung von 1,3 Mrd. (5,7 Euro je Aktie) erhält. Das alles zeigt sich auch in den positiven "normalen" Kennzahlen - vor allem der Schaden-Kosten-Quote von nur noch 92%. Und einem KGV von 8,9, einer übertroffenen EKR von 15% (nach Steuern) und einem KBV von 1,15.

Aber vielleicht liegt in den positiven Ergenissen auch das Problem. Viel profitabler kann die MR nicht mehr werden. Wenn das Geschäft auf Dauer so bleiben würde, dann wären Kurse von 200 Euro eigentlich kein Problem. In Realität scheint der Markt aber nicht an eine Nachhaltigkeit zu glauben.
Ich persönlich kalkuliere schon auch ein, dass das Ergebnis auch mal schlechter aussehen könnte - schließlich ist Versicherung ja ein Wahrscheinlichkeitsgeschäft. Ich denke aber, dass die Disziplin bei den Zeichnungen dazu führen wird, dass auch in schlechteren Jahren noch ein gutes Ergebnis ausgewiesen werden kann. Wahrscheinlich braucht es schlicht ein paar Jahre, bis der Markt solche Ergebnisse wieder als Erwartung an das laufende Geschäft und nicht als Einmaleffekt einpreist. Dann wird die Bewertung auch höher sein. Von daher bleibt die MR bei diesen Bewertungsrelationen für mich eindeutig ein Kauf.

chinaman - Dienstag, 7. November 2006 - 21:37
"Vom Markt werden die Zahlen ja nicht gerade bejubelt"

Hallo Helmut,


Du musst die heutigen Abgaben in Verbindung mit dem gestrigen Kurszuwachs betrachten ...


Gruß
Chinaman

trick17 - Sonntag, 10. Dezember 2006 - 22:46
Hallo Helmut,
bin im august bei 110 Euro eingestigen.

Ich erwarte in Q1 eine Ratingverbesserung in den
AA-Bereich, was für MR eine Verbesserung
der Profitabilität bedeuten wird.

Dann der Aktienrückkauf, Gewinn pro Aktie
wird dadurch verbessert.

Aber: Im nächsten Jahr kommen die Hurricanes wieder!

trick17

helmut - Montag, 11. Dezember 2006 - 15:30
Hallo trick17,

eine Ratingverbesserung erwarte ich auch - ob sich das direkt in einer Profitabilitätsverbesserung niederschlägt bezweifle ich aber. Von welchen Annahmen gehst du da aus? Meine Hyopthese ist, dass eine Rückversicherung ja nicht direkt am Kapitalmarkt als Kreditnehmer aktiv ist - dort würde eine Ratingverbesserung direkt auf das Zinsergebnis durchschlagen. Die MR wird aber über bessere Chancen bei den Zedenten profitieren, dh langfristig mehr profitables Geschäft zeichnen können.

Wegen der Hurricanes: Das ist ein Risiko, das man jetzt kennt und in die Preise einrechnet. Wenn es die nicht mehr geben würde, dann wäre das ganz schlecht für die MR bzw. die Branche, dann dann würde ein ganzer Geschäftszweig wegbrechen. Vor Huricanes fürchte ich mich (ausser kurzfristiger Reaktionen am Markt) eigentlich nicht. Die Großrisiken liegen in den Emerging Risks, dh mögliche Risiken, die derzeit nicht eingepriced sind. Asbest war so eine Katastrophe, oder wenn jetzt jemand den Nachweis erbringt, dass Handystrahlen Krebs verursachen - dann solltest du (und ich) schnell deine MR verkaufen.

trick17 - Freitag, 15. Dezember 2006 - 20:55
Du beschreibst die Auswirkung der Rating-Verbesserung doch sehr gut. Kurzfristige
Effekte auf den Gewinn pro Aktie sehe ich dadurch
auch nicht, aber es wird dadurch auf jeden Fall besser.

Ich glaub ich werde in der Aktie mal ein paar
Jahre drin sitzen bleiben.

trick17

trick17 - Donnerstag, 8. März 2007 - 22:14
Ich glaube die Sache mit dem besseren Rating ist durch.

Diese Woche Insiderverkäufe bei der MüRü,
Aktie notiert auch wieder unter 120 Euro.

Der Vorstand will die Erwartungen nicht
zu hoch ansetzen für dieses Jahr und erwartet
ein leicht rückläufigen Gewinn.

Ich finde die MüRü-Aktie zurzeit wirklich spannend, weil

- kein großes Interesse, Großinvestoren kaufen
die vermeintlich bessere Allianz
- Erstes Aktienrückkaufprogramm wurde durchge-
zogen und weitere in Aussicht gestellt, Geld
wird also nicht für sinnlose Übernahmen
verzockt.
- Operatives Geschäft läuft sowohl bei der Erst-
wie auch der Rückversicherung sehr gut.
- Aktie ist im Dax zurückgeblieben, wird nicht
ewig so bleiben.
- Dividende wurde um ein vernünfitges Maß
angehoben.
- Nicht viel Tam Tam um die MüRü, es wird lieber
in aller Ruhe Geld verdient.

Fazit:
Klassischer Langweile, der 10-15% im Jahr abschmeisst, also eine gute Aktie.

Werde wohl versuchen um 115 Euro nachzulegen.

al_sting - Mittwoch, 18. April 2007 - 20:40
Ein interessanter Kommentar der FTD zur Bieterschlacht um ABN-Amro. Um es kurz zusammenzufassen: Wenn im Finanzbereich feindliche Übernahmen und Firmenzerlegung möglich werden, sind auch Großkonzerne wie die MüRü nicht mehr sicher. Alleine diese Fantasie berechtigt zu einer fundamentalen Neubewertung gerade der Münchener Rück-Aktie. (Ich habe mir auch gerade Münchener Rück geholt.)

Ciao, Al Sting

Aus der FTD vom 17.04.2007
Leitartikel
Übernahmen - Wenn Bieter Banden bilden
Bieterkämpfe sind spannend. Der Bieterkampf, der jetzt um die niederländische Bank ABN Amro entbrannt ist, wird aber noch spannender als frühere Übernahmepoker: Er hat Modellcharakter für strategische Investoren - nicht nur für die der Finanzbranche.

Im Wettbieten um ABN Amro tritt einer der Bieter nicht als einzelner Interessent auf, sondern als Käuferkonsortium, das sich noch vor der Übernahme auf eine Aufteilung der Bank geeinigt hat; die Zerschlagung von ABN ist von den drei Interessenten Royal Bank of Scotland, Santander und Fortis bereits geregelt und die Absicht öffentlich gemacht. Es läuft nicht nach dem bekannten Schema, dass zuerst ein Interessent kauft, um dann die Einzelteile an andere weiterzureichen. Das Fell des Bären ist verteilt, ehe der Bär erlegt ist.

Anders als das Sprichwort impliziert, ist es wahrscheinlich, dass das Konsortium mit der neuen Methode im Wettbewerb mit der britischen Barclays Bank Erfolg hat. Zu dritt können es sich die Käufer erlauben, den ABN-Aktionären deutlich mehr zu bieten als Barclays, weil sie mit den Einzelteilen des Instituts jeweils bessere Synergieeffekte erzielen als die Londoner Großbank mit ABN insgesamt. Kleinere Einheiten lassen sich besser integrieren, die typischen und kostspieligen Fusionsprobleme werden von vornherein vermieden - die Summe der Teile ist mehr als das Ganze.

Grundvoraussetzung des von Finanzinvestoren inspirierten Modells ist, dass sich ein Konsortium zusammenfindet, dessen strategische Interessen am Übernahmeobjekt sich so klar trennen lassen wie bei ABN Amro. Ist diese Bedingung erfüllt, so bedeutet die Bildung eines Bieterpakts das Ende des alten Glaubenssatzes, dass feindliche Übernahmen in der Bankenwelt unmöglich sind. Der Kauf von ABN durch die Dreierallianz käme einer feindlichen Übernahme gleich, denn die Niederländer würden gern mit Barclays zusammengehen.

Für börsennotierte Unternehmen allgemein bedeutet das von den drei Banken vorgeführte Modell, dass sie noch leichter zu übernehmen sind - aber auch selber mit weniger Aufwand als früher Aufkäufer sein können. Es gilt nicht mehr: Groß frisst Klein, sondern: Jeder frisst jeden - mit dem richtigen Konzept. Viele Kleine können sich gegen einen Großen verbünden und ihn dann ausweiden.

Der eigentliche Gewinner dieser Bandenbildung in der Welt der Konzerne sind aber die Investmentbanken. Sie werden solche Zusammenschlüsse forcieren. An drei Beratermandaten für einen Deal verdienen sie auch mehr als nur an einem. Sollte das schottisch-spanisch-belgische Trio sich im Bieterkampf um ABN Amro durchsetzen, dann beginnt eine neue, spannende Phase des Shareholder-Kapitalismus.

stw - Montag, 9. Juli 2007 - 14:21
Hier mal ausnahmsweise eine Analystenmeinung, weil darin eine sehr interessante Äußerung enthalten ist:
"Der Vorstand habe aber auch im Rahmen eines Interviews mitgeteilt, dass Hedgefonds inzwischen 10% bis 15% an der Münchener Rück halten würden und das Thema einer Zerschlagung auf die Agenda gebracht hätten."

Es würde mich nicht wundern, wenn diese 10-15% erst der Anfang sind. Das wird spannend...

:-) stw


Münchener Rück akkumulieren (Independent Research)

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Pierre Drach und Hasim Sengül, Analysten von Independent Research, stufen die Aktie der Münchener Rück (ISIN DE0008430026/ WKN 843002) mit dem Rating "akkumulieren" ein.
Wie die Analysten berichten würden, wolle die Münchener Rück ihr Erstversicherungsgeschäft weiter ausbauen. Für diesen Schritt würden auch Zukäufe nicht ausgeschlossen. Allerdings sehe der Vorstand durch das aktuelle Preisniveau wenig günstige Optionen, um im Rahmen von Akquisitionen tätig zu werden. Demzufolge wolle das Unternehmen die im Kerngeschäft gewonnenen Spezialkenntnisse ausnutzen und sich vorerst auf Nischen fokussieren.

Der Vorstand habe aber auch im Rahmen eines Interviews mitgeteilt, dass Hedgefonds inzwischen 10% bis 15% an der Münchener Rück halten würden und das Thema einer Zerschlagung auf die Agenda gebracht hätten. Der Vorstand habe einen derartigen Schritt allerdings erfolgreich abgelehnt und auf die langfristige Schaffung von Werten verwiesen.

Bei einem Kursziel in Höhe von 140 Euro votieren die Analysten von Independent Research nach wie vor mit dem Anlageurteil "akkumulieren" für die Münchener Rück-Aktie.

stw - Montag, 6. August 2007 - 12:57
Nicht unerwartet hebt die MuRü die Gewinnerwartungen nach dem guten Halbjahresergebnis an. Die MüRü ist derzeit meine größte Position im Privatdepot und ich füjle mich mit diesem Investment ziemlich wohl momentan.

:-) stw

stw - Montag, 6. August 2007 - 13:02
Die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Münchener Rück) (ISIN DE0008430026/ WKN 843002) gab am Montag bekannt, dass ihr Gewinn im ersten Halbjahr 2007 auf Vorjahresniveau geblieben ist. Zudem wurde die Jahresprognose angehoben.
Die Gruppe hat demnach einen Gewinn von 2,13 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,13 Mrd. Euro) erzielt, das sind rund zwei Drittel des ursprünglich für das ganze Jahr angepeilten Ergebnisses. Das operative Ergebnis lag mit 2,85 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,32 Mrd. Euro) unter dem Niveau des Rekordvorjahres. Ungeachtet negativer Wechselkurseinflüsse konnten die gebuchten Bruttobeiträge mit 18,93 Mrd. Euro stabil gehalten werden. Bei unveränderten Wechselkursen wäre das Beitragsvolumen im ersten Halbjahr um 1,6 Prozent gestiegen.

Das Eigenkapital ist seit Jahresanfang trotz der Aktienrückkäufe von insgesamt 1,3 Mrd. Euro und der Dividendenzahlung von 988 Mio. Euro nur um 1,0 Mrd. Euro auf 25,33 Mrd. Euro (31.12.2006: 26,32 Mrd. Euro) gesunken.

Die Münchener Rück rechnet unverändert damit, dass Wintersturm Kyrill Schäden von 450 Mio. Euro vor Steuern für die Gruppe verursacht hat, obwohl die Schadenschätzungen für Deutschland marktweit inzwischen deutlich nach oben korrigiert wurden.

Die Münchener-Rück-Gruppe will auch 2007 eine Rendite auf das risikoadjustierte Eigenkapital (RoRAC) von mindestens 15 Prozent erzielen. Im dritten Quartal werden durch die Unternehmensteuerreform und das Jahressteuergesetz 2008 positive Ergebniseffekte in Höhe von rund 400 Mio. Euro verbucht. Ausgehend von diesem Effekt und vor dem Hintergrund der sehr erfreulichen Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr erhöht der Konzern die Spanne für sein Ergebnisziel von 3,0 bis 3,2 Mrd. Euro auf 3,5 bis 3,8 Mrd. Euro.

:-) stw

stw - Freitag, 7. Dezember 2007 - 12:54
ICh warte schon länger darauf, dass da mal etwas Leben reinkommt in Form von einem aggressiven Großaktionär...

:-) stw

München (aktiencheck.de AG) - Die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Münchener Rück) (ISIN DE0008430026/ WKN 843002) hat Presseangaben zufolge einen neuen Großaktionär.
Laut einem Bericht der "Financial Times" hat die schwedische Investorgesellschaft Cevian Capital eine Beteiligung von knapp 3 Prozent an dem im DAX30 notierten Rückversicherer erworben. Den Angaben zufolge hat sich der neue Investor mit einem weitreichenden Forderungspaket an die Konzernführung der Münchener Rück gewandt und will weitreichende strategische, operative und finanzielle Änderungen durchsetzen, um dem derzeit etwas schwächelnden Aktienkurs Auftrieb zu verleihen.

Nach Angaben von Christer Gardell, Managing Director von Cevian Capital, will man die Beteiligung an der Münchener Rück, die derzeit knapp unter der meldepflichtigen 3-Prozent-Grenze liegt, weiter erhöhen.

stw - Mittwoch, 30. Januar 2008 - 09:47
Das schafft Vertrauen gerade in der aktuellen unsicheren Lage. Die Münchner Rück ist aktuell die mit Abstand größte Position in meinem Privatdepot.

:-) stw

Münchener Rück kann Rekordgewinn einfahren


München (aktiencheck.de AG) - Die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Münchener Rück) (ISIN DE0008430026/ WKN 843002) gab am Mittwoch die Eckdaten für das abgelaufene Fiskaljahr bekannt.
Wie der im DAX30 notierte Rückversicherer erklärte, wurde im Gesamtjahr nach vorläufigen Berechnungen ein Rekordgewinn von 3,9 Mrd. Euro erzielt, und damit der Vorjahreswert von 3,5 Mrd. Euro übertroffen. Die zuvor im August 2007 publizierte Ergebnisprognose von 3,5 bis 3,8 Mrd. Euro wurde ebenfalls geschlagen. "Mit diesem Spitzenergebnis zahlt sich unsere Strategie mit Erst- und Rückversicherung unter einem Dach erneut für unsere Aktionäre aus", so Finanzvorstand Jörg Schneider. Angesichts der guten Geschäftsentwicklung soll der Hauptversammlung eine Anhebung der Dividende von zuletzt 4,50 Euro auf 5,50 Euro je Aktie vorgeschlagen werden.

In Zusammenhang mit der Krise am US-Hypothekenmarkt kam es bei der Münchener Rück zu geringen Belastungen, teilte der Konzern weiter mit. So wurden Konzernangaben zufolge im vierten Quartal Veräußerungsverluste von weniger als 10 Mio. Euro bei Subprime-Anlagen. Das Portfolio an "Subprime"-exponierten Titeln wurde durch Verkäufe auf 0,34 Mrd. Euro realisiert, was einem Anteil von weniger als 0,2 Prozent der Gesamtanlagen entspricht.

Die endgültigen Geschäftszahlen wird die Münchener Rück am 25. Februar 2008 vorlegen.

al_sting - Mittwoch, 30. Januar 2008 - 10:17
Schöne Nachricht!

Dieses Interview in der Süddeutschen hat mir auch sehr gut gefallen: http://www.sueddeutsche.de/,tt5m1/finanzen/artikel/897/154498/

prof - Mittwoch, 30. Januar 2008 - 11:59
Man sollte das Tief vom März 2007 (112 €) im Blick behalten, das darf nicht noch einmal unterschritten werden - Prof

al_sting - Mittwoch, 30. Januar 2008 - 13:24
Ich bin ja für das nächste halbe Jahr immer noch bearisch eingestellt für die Börsen: Wenn der Kurs zweistellig werden sollte, will ich noch einmal nachlegen. ;-)

Ciao, Alex

al_sting - Montag, 6. Oktober 2008 - 18:17
Für eine Finanzaktie hat sich MüRü ja wacker gehalten. Ob das auch zukünftig so gilt?

Mittlerweile frage ich mich, ob ich meine MüRü-Aktien nicht in Daimler-Aktien tauschen sollte. Eine MüRü-Aktie (103€) kostet fast vier Mal so viel wie eine Daimler-Aktie (26,80€).

Selbst falls eine Rezession Daimler treffen sollte, sehe ich eher Daimler bei 50€ als MüRü bei 200€, zudem liegen 8€ Dividende bei 4 Daimler deutlich über 5,50€ bei MüRü.

Hier im Forum gab es sowohl Daimler- als auch MüRü-Fans. Was denkt ihr zu so einem Wechsel?

prof - Montag, 6. Oktober 2008 - 19:32
Falls es nur ein "entweder - oder" gibt, dann Daimler.
Mir gefallen aber einige Nebenwerte besser:
- KWS
- Sixt
- Wincor-Nixdorf
- Leoni

oder der DAX-Wert BMW.
Prof

al_sting - Montag, 6. Oktober 2008 - 20:20
Vielen Dank für die Vorschläge!

- KWS: War mir eigentlich immer etwas zu euer. Und liegt auch jetzt noch bei einem KGV von 10 - zu normalen Zeiten gut, aber aktuell bei all den verbrannten Kurse nichts prickelndes. Ich hatte zudem den Eindruck, dass KSW wie auch Kali&Salz in den letzten Jahren gehypt wurden und dass hier noch viel Luft und Enttäuschung entweichen kann.

- Sixt: Steht auch ganz weit oben auf meiner Liste! Allerdings will ich hier wirklich chartabhängig schauen, wo ein Boden gefunden wird. Immerhin habe ich Sixt schon zu 7,60 € kaufen können...

- Wincor-Nixdorf: Computerbau und Deutschland - ich weiß nicht. Kann sein, dass ich da nicht ganz auf dem laufenden bin, aber die Branche kenne ich zu wenig und betrachte ich grundsätzlich eher mit Skepsis.

- Leoni: Habe ich irgendwie als ein Unternehmen in Erinnerung, dass zwischenzeitlich einem Finanzinvestor in die Hände gefallen war. Das KGV ist grandios, aber deshalb würde mich hier die Verschuldung und die Liquiditätsentwicklung stark interessieren. Sollte Leoni randvoll mit Schulden bepackt worden sein und die Anschlussfinanzierung wird mal schwieriger oder deutlich teurer, könnte das die Gewinne schnell auf Talfahrt schicken.
Aber ich muss dazu sagen, dass ich Leoni nicht ausreichend einschätzen kann.

- BMW versus Daimler: Kann ich schwer einschätzen. Ich vermute mal, beide dürften ähnlich reagieren?
Bei der Dividende (7,2% zu 4,1%) und beim KGV (5,3 zu 7,0) hat Daimler deutliche Vorteile. Bisher bin ich mit Daimler ganz gut gefahren und denke, den Laden einschätzen zu können. (meine 30€-60€-Schaukel ;-))
Was sind aus deiner Sicht die Vorzüge von BMW? Chart, Management, Produkte, Strategie?

Ciao, Al Sting

Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Münchner Rück: Archivierte Beiträge bis 6. Oktober 2008