Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Lufthansa: Archivierte Beiträge bis 24. Mai 2004
stw - Mittwoch, 2. Januar 2002 - 18:05
Erstaunlich, dass auch solche Meldungen anscheinend alle im aktuellen Kurs der Lufthansa-Aktie bereits enthalten sind:

:-) stw

Frankfurt (vwd) - Die Deutsche Lufthansa AG, Köln/Frankfurt, leitet Maßnahmen ein, um Millionenverluste bei ihrer Catering-Tochter LSG Sky Chefs aufzufangen. LSG Sky Chefs erwarte "signifikante" Abschreibungen, deren Höhe zur Zeit noch nicht abgeschätzt werden könnten, teilte Lufthansa am Wochenende mit. Die in den kommenden Jahren zu erwartenden Millionenverluste begründete das Unternehmen mit der weltweiten Konjunkturabschwächung sowie den Folgen der Terroranschläge vom 11. September. Die Fluggesellschaft werde daher Rückstellungen bilden, die sich auch auf das Ergebnis des Konzerns auswirken würden.

LSG Sky Chefs werde auch bestehende Verträge neu verhandeln. Aus derzeitiger Sicht führten etwa bestehende Kontrakte mit Skandinavien zu Verlusten von 45 Mio EUR jährlich bis 2005, hieß es weiter. Angaben über etwaige Verluste aus anderen Verträgen machte Lufthansa nicht. Des Weiteren erwäge der Konzern, auf Rückzahlungen eines Gesellschafterdarlehens an die LSG Sky Chefs über 500 Mio EUR zu verzichten.

stw - Mittwoch, 16. Januar 2002 - 19:07
Die heutige Outperformance ist wohl Lehman Brothers zu verdanken. Ich hingegen werde mich nun (nach +70% in wenigen Monaten) von meiner Position trennen. Denn wenn es nun schon wieder die Spatzen von den Dächern pfeifen, wie gut aufgestellt die Lufthansa ist, dann ist wohl das weitere Aufwärtspotential erstmal begrenzt.

:-) stw

Das US-Brokerhaus Lehman Brothers hat Anlegern zum Kauf der Lufthansa-Aktie geraten. Das Unternehmen sei bestens aufgestellt und werde die momentane Krise der Luftfahrtindustrie für eine umfassende Restrukturierung und Wertsteigerung nutzen können, zeigten sich die Lehman-Analysten in einer am Mittwoch in London veröffentlichten Studie überzeugt.

Das werthaltigste Papier der gesamten europäischen Luftfahrtbranche dürfte nach Einschätzung der Experten viele Investoren begeistern. Daher trauten sie der Aktie eine deutlich - zwischen 5 und 15 Prozent - über dem Vergleichsindex DAX liegende Kursentwicklung zu. Das mittelfristige Kursziel für die Lufthansa-Aktie setzte Lehman Brothers bei 19 Euro fest

stw - Donnerstag, 17. Januar 2002 - 10:14
Ich habe heute meine gesamte Position zu 17,50 EUR verkauft. War wohl nichts mit der Langfristposition... aber bei der aktuellen Gesamtlage sehe ich doch nun deutliche Risiken, falls es nicht wie alle erwarten im Laufe dieses Jahres wieder deutlich bergauf geht.

:-) stw

chinaman - Donnerstag, 17. Januar 2002 - 16:23
Gratulation !!!

:-)
Gruß
Chinaman

stephan - Donnerstag, 17. Januar 2002 - 21:16
Sehr sinnvoll Gewinne zu realisieren. Ich halte nämlich die Luftfahrtbranche für eine wirklich langfristige Investition für zu renditeschwach. Das war ein solider Börsenstreich: Kaufen, bei Panik ; Verkaufen bei steigender Zuversicht.

Bleibt nur noch die Frage: Warum hatten wir anderen nicht den Mut zuzugreifen? (Nicht das ich der Chance nachtrauern würde)

strolch - Donnerstag, 24. Januar 2002 - 18:12
Lufthansa bekräftigt Nettoverlust im Geschäftsjahr 2001
Frankfurt (vwd) - Die Deutsche Lufthansa AG, Frankfurt/Köln, wird für das Geschäftsjahr 2001 nach Steuern einen Verlust ausweisen. Diese Aussage, die das Unternehmen, bereits bei der Vorlage der Neunmonatszahlen im November gemacht hat, hat Personalvorstand Stefan Lauer an diesem Dienstag in Shanghai abermals bekräftigt. Für 2002 rechne das Luftfahrt-Unternehmen jedoch mit einem leichten Gewinn, betonte Lauer.


Eine Konzernsprecherin betonte auf Anfrage, dass Lauer bei seiner Ankündigung für 2001 lediglich das Nettoergebnis gemeint habe. Die frühere Aussage von Lufthansa-Finanzvorstand Karl-Ludwig Kley, wonach ein operativer Verlust im Geschäftsjahr 2001 nach Möglichkeit vermieden werden soll, gelte weiter, sagte Pressesprecherin Christine Ritz vwd. Im November hatte Kley erklärt, das Unternehmen sehe die Chance, im Gesamtjahr ein operatives Ergebnis von plus/minus Null zu erreichen, sollten die Maßnahmen zur Kostenreduzierung greifen.


Auch mit dem Thema Billig-Fluglinie machte Lufthansa am Dienstag Schlagzeilen. Angesichts der zunehmenden Präsenz von Niedrigpreis-Anbietern im Luftverkehr behalte sich die Fluglinie die Gründung einer eigenen Billig-Airline vor, betonte der Bereichsvorstand Netzmanagement und Marketing, Ralf Teckentrup, am Montagabend vor Journalisten. "Wir halten uns offen, ob wir in diesem Markt mitspielen", sagte Teckentrup. "Wir wissen, wie das Geschäft läuft und dass damit Geld zu verdienen ist." Allerdings sei die Frage, ob ein Einstieg in dieses Geschäftsfeld das Geld wert sei, meinte Teckentrup.


Mit dem Thema Billig-Fluglinie beschäftige sich das Unternehmen bereits seit vier Jahren, erklärte ein Konzernsprecher vwd. Im Klartext bedeute die Aussage von Teckentrup, wenn Lufthansa wollte, könnte sie in dieses Geschäftsfeld einsteigen, der richtige Zeitpunkt dafür sei jedoch noch nicht gekommen, heißt es bei der Lufthansa. Die Fluglinie beobachte jedoch mit Interesse, was sich auf dem Markt der Billig-Fluglinien tue, fügte der Sprecher hinzu.


Besondere Brisanz hat das Thema durch den Dauerstreit der Lufthansa mit der irischen Billig-Fluglinie Ryanair bekommen. Seit Wochen streitet Lufthansa um die Anzeigenpolitik der Iren vor deutschen Gerichten. Sie wirft den Iren unter anderem vor, in ihren Anzeigen den Angeboten von Rayanair nicht die niedrigsten Lufthansa-Preise gegenüber zu stellen. An diesem Dienstag gibt es beim Landgericht in Köln einen mündlichen Termin in dieser Angelegenheit. Ein Urteil werde jedoch noch nicht erwartet, heißt es bei Lufthansa.


Mit Unverständnis und Überraschung hat die Fluglinie an diesem Dienstag auf eine Abmahnung des Bundeskartellamtes im Streit mit dem Regionalflieger Germania reagiert. Die Wettbewerbshüter werfen der Lufthansa in einer Mitteilung "unbillige Behinderung und Verdrängung des Wettbewerbers Germania" vor. Ein Lufthansa-Sprecher sagte dazu auf Anfrage, das Unternehmen werde jetzt die zur Verfügung stehende Erklärungsfrist bis 30. Januar nutzen, das Kartellamt eingehend zu unterrichten.


Nach Ansicht der Fluggesellschaft geht die Behörde von unrichtigen Annahmen bezüglich der Kosten und Ergebnissituation der Flüge von und nach Frankfurt und Berlin aus. Lufthansa erwarte, dass die Behörde dann ihre Ankündigung zurückziehe, sagte Konzernsprecher Thomas Jachnow. Sollte dies nicht der Fall sein, werde das Unternehmen den Gerichtsweg beschreiten.


Weiterer Ärger droht Lufthansa mit der Pilotenvereingung VC Cockpit. Die Tarifverhandlungen mit der Geschäftsführung der Lufthansa-City Line sind von der VC für gescheitert erklärt worden. Ein Streik bei den rund 650 City-Line-Piloten ist nun nicht mehr ausgeschlossen. Die Tarifkommission hat bereits eine Urabstimmung eingeleitet. Sie läuft noch bis zum 15 Februar. +++ Heide Oberhauser-Aslan

stw - Dienstag, 12. März 2002 - 23:29
Die Zahlen der Lufthansa für 2001 bergen eigentlich keine Überraschungen, aber dennoch bricht der Kurs heute förmlich ein. Die Luft ist für die Aktie halt wirklich ziemlich dünn geworden, wie wir schon im Januar zurecht festgestellt haben.

:-) stw

Lufthansa erreicht operativen Gewinn von 20 Millionen Euro - Keine Dividende geplant - Wolfgang Mayrhuber zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden bestellt

Der Lufthansa Konzern hat im Geschäftsjahr 2001 nach vorläufigen Zahlen ein positives operatives Ergebnis in Höhe von 20 Millionen Euro erzielt. Wegen der Folgen der Terroranschläge und der nachlassenden Weltkonjunktur blieb es deutlich unter dem operativen Ergebnis von 2000, das bei 1,04 Milliarden Euro lag. Außerplanmäßige Abschreibungen (500 Millionen Euro) und Drohverlustrück- stellungen (180 Millionen Euro) im Segment Catering sowie ein deutlich negativer Zinssaldo führten zu einem Ergebnis vor Steuern von - 754 Millionen Euro. Das Konzernergebnis beläuft sich auf - 591 Millionen Euro. Der Umsatz stieg wegen Veränderung des Konsolidierungskreises um 10 Prozent auf 16,7 Milliarden Euro. Bereinigt lag er knapp unter Vorjahresniveau.

Vorstand und Aufsichtsrat beabsichtigen, dieses Jahr auf eine Dividendenzahlung zu verzichten. Für das Geschäftsjahr 2000 wurden 0,60 Euro pro Aktie gezahlt.

In seiner Sitzung vom 11. März 2002 bestellte der Aufsichtsrat außerdem Wolfgang Mayrhuber, seit 1. Januar 2001 Mitglied des Konzernvorstandes für das Ressort Passage, zum 1. April 2002 zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden.

Detaillierte Informationen zum Jahresabschluß 2001 veröffentlicht Lufthansa anlässlich der Bilanzpressekonferenz am 25. April 2002. Zeitgleich werden die Daten im Internet unter "http://www.lufthansa-financials.com" bereitgestellt.

stw - Mittwoch, 21. August 2002 - 08:32
Es wird Zeit, den Lufthansa-Thread mal wieder upzudaten anlässlich der guten Halbjahreszahlen. Die Aktie ist seit meinem Ausstieg mit dem Gesamtmarkt wieder deutlich gefallen und für mich zu diesen Kursen weiterhin beobachtenswert.

:-) stw

Lufthansa hat den operativen Gewinn im ersten Halbjahr mehr als verdreifacht und erhöht die Prognose für das Gesamtjahr auf mindestens 500 Millionen Euro.

Der Lufthansa Konzern hat im ersten Halbjahr 2002 mit einem Gewinn von 332 Millionen Euro das operative Ergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als verdreifacht. Das Unternehmen konnte zudem die Netto-Kreditverschuldung gegenüber dem 31.12.2001 um 1,1 Milliarden Euro verringern. Gute Fortschritte machte auch die Sanierung des Geschäftsfeldes Catering. Basis des Erfolgs war die geschickte Kapazitäts- und Preispolitik der Fluggesellschaften und die strikte Beibehaltung der nach dem 11. September 2001 eingeleiteten Maßnahmen zur Kostenreduzierung. Für das Gesamtjahr geht Lufthansa davon aus, einen operativen Gewinn von mindestens 500 Millionen Euro erzielen zu können, wenn keine geopolitischen Ereignisse oder neuerliche Terroranschläge die positive Geschäftsentwicklung beeinträchtigen. Kalkulierbare Risiken sind jedoch in dieser Prognose berücksichtigt. Weitere Informationen und den vollständigen Konzernbericht Januar-Juni 2002 werden im Internet unter "http://www.lufthansa-financials.com" am 21. August 2002 ab 08.15h (MESZ) bereitgestellt.

prof - Dienstag, 1. Oktober 2002 - 08:44
Verkauf alle zur Xetra-Eröffnung - Prof

prof - Dienstag, 1. Oktober 2002 - 12:57
Kurs: 9,65
Volumen: 4.825,00
Cashneu: 44.526,25
Prof

stw - Mittwoch, 6. November 2002 - 10:50
Lufthansa erzielt operativen Gewinn von 790 Millionen Euro und übertrifft Vorjahresergebnis um 500 Millionen Euro

Der Lufthansa Konzern hat in den ersten neun Monaten 2002 einen operativen Gewinn von 790 Millionen Euro erreicht. Das waren 500 Millionen Euro mehr als im Vorjahr und liegt deutlich über den Erwartungen. Das Ergebnis nach Steuern liegt bei 344 Millionen Euro und übertrifft das Vorjahresergebnis um 279 Millionen Euro. Das Unternehmen konnte zudem die Netto-Kreditverschuldung gegenüber dem 31.12.2001 um 1,7 Milliarden Euro auf 2,1 Milliarden Euro verringern.

:-) stw

ossi - Sonntag, 12. Januar 2003 - 20:00
Am Donnerstag werden Streiks des Boden- und Kabinenpersonals (Forderung einer 9% Lohnerhöhung ) erwartet (WAMS -Medung von heute).

Ob das zum erneuten Einbruch des Aktienkurs führt ? Wäre schade, da sich der Chart gerade aufbäumt und kurz vor Kaufsignalen bei 9,70 E steht.

Meinungen ??

chinaman - Mittwoch, 22. Januar 2003 - 08:43
Aus der FTD vom 22.1.2003
Schwache Konjunktur zwingt Lufthansa zum Abbau der Flotte
Von Jenny Genger, Hamburg

Lufthansa-Chef Jürgen Weber zieht auf Grund der anhaltend schlechten Geschäftsentwicklung Konsequenzen. Die Fluggesellschaft wird ihre Flotte auf innerdeutschen und europaweiten Verbindungen ab April um weitere neun Flugzeuge reduzieren.

Das ließ der Vorstandsvorsitzende am Dienstagabend mitteilen. "Darüber hinaus werden weitere Maßnahmen erforderlich sein", erklärte der Konzern. Diese werden bis Mitte Februar geprüft. Das geplante Einsparpotenzial wurde nicht beziffert.

Weber begründet die überraschenden Einschnitte mit der schwachen Konjunktur in Deutschland. Zudem habe sich auch wegen der angespannten weltwirtschaftlichen Lage der Geschäftsreiseverkehr und das Frachtaufkommen weiter reduziert. Erste Anzeichen für einen deutlichen Rückfall hatte der Vorstand bereits im Herbst 2002 ausgemacht. Dieser Trend habe sich nun in den ersten Wochen des neuen Jahres bestätigt.


Lufthansa hatte zuletzt mit einem operativen Gewinn von 790 Mio. Euro immerhin ein außerordentlich gutes Ergebnis für die ersten neun Monate 2002 ausgewiesen. Mit den nun geplanten Aktionen will Weber den Anlegern vermutlich signalisieren, dass die Entwicklung der Lufthansa-Geschäfte seitdem deutlich weniger erfolgreich verlaufen ist. Die Aktie notierte am Dienstag unverändert schwach und schloss bei 9,30 Euro mit einem Plus von 0,65 Prozent.


Gewinneinbußen durch Billigflieger


Neben schwacher Nachfrage und Risiken durch einen möglichen Irak-Krieg, die die gesamte Branche unter Druck setzen, stehen der Lufthansa noch zusätzliche Millionen-Belastungen bevor. Dazu gehören hohe Lohnforderungen in den laufenden Tarifverhandlungen, die von Streiks begleitet werden.


Damit nicht genug: Analysten von JP Morgan erwarten auch noch erhebliche Gewinneinbußen durch Billig-Fluglinien. Die Experten hatten ihre Prognose für 2003 und 2004 deshalb am Dienstag nach unten korrigiert.


Wie in vorangegangenen Krisen reagiert der Lufthansa-Vorstand wieder sehr viel früher und energischer als die Wettbewerber. Mit den zusätzlichen Kürzungen werden im Lufthansa-Konzern insgesamt 21 Flugzeuge und bei den Regionalpartnern weitere 15 stillgelegt.



© 2003 Financial Times Deutschland

stw - Donnerstag, 23. Januar 2003 - 10:40
Sicherlich die richtige Reaktion. Aber da kommen wohl wieder einige fürchterlich schwache Quartale auf die Aktionäre zu. Vielleicht kommt da nochmal eine richtige Einstiegsmöglichkeit auf uns zu. Um 8 EUR fange ich an , wieder darüber nachzudenken.

:-)stw

chinaman - Sonntag, 2. März 2003 - 09:13
Pressekonferenz am Nachmittag


Lufthansa-Tarifstreit ist beendet


Der Tarifstreit beim Boden- und Kabinenpersonal der Lufthansa ist nach vier Monaten beigelegt. Beide Seiten einigten sich mit dem Schlichter Klaus von Dohnanyi auf einen Abschluss für die 52 000 Beschäftigten.


HB/dpa HAMBURG. Das teilte der frühere Hamburger Erste Bürgermeister am Freitag mit. Einzelheiten des Abschlusses sollten am Nachmittag bei einer Pressekonferenz in Hamburg mitgeteilt werden.

Nach dem Scheitern der regulären Tarifverhandlungen Ende Januar war Dohnanyi (SPD) um Vermittlung gebeten worden. Ver.di war ursprünglich mit der Forderung von neun Prozent mehr Geld in die Tarifrunde gegangen. Bei einem bundesweiten Warnstreik im Januar fielen 40 Flüge aus.


HANDELSBLATT, Freitag, 28. Februar 2003, 12:48 Uhr

chinaman - Freitag, 11. April 2003 - 17:46
AIRLINE-KRISE

Lufthansa verliert wöchentlich 50 Millionen Euro

Die Lufthansa leidet nach Angaben ihres Finanzvorstands Karl-Ludwig Kley derzeit unter dramatischen Umsatzausfällen. Wegen des Rückgangs der Passagierzahlen fehlten der Fluglinie derzeit Woche für Woche 50 Millionen Euro.

Frankfurt am Main - "Die Situation in der Passage ist ohne zu übertreiben schlimmer, als die meisten annehmen", sagte Kley der Unternehmens- Zeitschrift "Lufthanseat". Nach dem Ausbruch der Lungenkrankheit SARS flögen die Maschinen an manchen Tagen mit einer Auslastung von nur 25 Prozent nach Fernost.
Kurzfristige Stornierungen von Buchungen kurz vor Abflug seien auf Asienstrecken unvorstellbar hoch. Laut Kley sei die Krise so nicht absehbar gewesen. Zwar hätten sich Schwierigkeiten vor allem in Europa abgezeichnet, der interkontinentale Verkehr sei aber noch recht gut gelaufen. "Dann ging es aber Schlag auf Schlag: erst der Irak-Krieg, dann SARS. Die Situation verschlechterte sich täglich". Einen derart dramatischen Zusammenbruch in so kurzer Zeit habe es nie zuvor gegeben.

Gewinnwarnung, Sparmaßnahmen, Kurzarbeit

Lufthansa hatte angesichts der Turbulenzen Anfang April einen "unerwartet hohen operativen Verlust" für das erste Quartal angekündigt. Die Kosten sollen deswegen weiter gesenkt werden. So soll ab dem 15. April für alle in Deutschland beschäftigten Boden-Mitarbeiter der Lufthansa Passage Airlines die wöchentliche Arbeitszeit um 1,5 Stunden auf 36 Stunden ohne Lohnausgleich reduziert werden. Außerdem wird für die Kabinenmitarbeiter Kurzarbeit eingeführt.

Die Gespräche mit den Tarif- und Betriebspartnern laufen bereits. Erste Verhandlungen für das Cockpitpersonal wurden ebenfalls geführt. Der Sprecher der Pilotengewerkschaft Cockpit, Georg Fongern, und die Lufthansa wollten sich am Freitag aber nicht zu Details äußern. Fongern sagte, man habe vereinbart, zunächst die Ergebnisse der Gespräche intern zu beraten, bevor man an die Öffentlichkeit gehe. Beiden Seiten sei daran gelegen, die Krise möglichst unbeschadet zu überstehen.

stw - Mittwoch, 25. Februar 2004 - 12:21
Unterm Strich steht für 2003 also ein Konzernverlust von fast 1 Mrd. Euro. Die Aktie ist zu den aktuellen Kursen kein Thema für mich.

:-) stw

Lufthansa legt vorläufiges Ergebnis für 2003 vor

Der Lufthansa Konzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2003 nach vorläufigen Zahlen ein positives operatives Ergebnis von rund 30 Millionen EUR erzielt. Gleichzeitig wurde die Netto-Kreditverschuldung um rund 550 Mio. EUR auf rund 600 Mio. EUR zurückgeführt. Die Liquidität betrug zum Jahresende rund 2,7 Mrd. EUR. Die außerplanmäßigen Abschreibungen auf Firmenwerte und Sachanlagen belaufen sich auf rund 800 Millionen EUR. Davon entfallen rund 700 Millionen EUR auf die LSG SkyChefs Gruppe. Für 2003 wird ein Konzernverlust von rund 980 Millionen EUR ausgewiesen. Vor diesem Hintergrund wird der Vorstand keine Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2003 vorschlagen.

wojtek_m - Mittwoch, 25. Februar 2004 - 17:03
War der Luftverkehr denn jemals ein gutes Geschäft?

trick17 - Mittwoch, 25. Februar 2004 - 21:01
Die 700 Mio Euro abschreibung auf die
Catering-Tochter sind wohl nur
darauf zurück zu führen, dass intern, die
Lufthansa das Essen zu günstig beziehen konnte.
Also gehören diese Aufwendungen voll zum
operativen Geschäft, denn die interne Subvention
fällt ja jetzt weg.

trick17

chinaman - Montag, 24. Mai 2004 - 10:23
ftd.de, Mo, 24.5.2004, 8:07
Lufthansa beschließt Kapitalerhöhung

Die Deutsche Lufthansa hat eine Kapitalerhöhung beschlossen. Die Fluggesellschaft will rund 76 Millionen neue Aktien ausgeben.


Der Vorstand der Lufthansa habe eine Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital mit Bezugsrechten der Aktionäre beschlossen, teilte die drittgrößte Fluggesellschaft Europas am Montag mit.

Die rund 76 Millionen neuen Aktien würden von den Mitgliedern eines Bankenkonsortiums unter Führung von Dresdner Kleinwort Wasserstein und Morgan Stanley zu einem Bezugspreis von mindestens 9,85 Euro pro Aktie zu marktüblichen Bedingungen mit der Verpflichtung übernommen, sie den Aktionären der Deutschen Lufthansa im Verhältnis fünf zu eins zum Bezug anzubieten.


Der endgültige Bezugspreis werde voraussichtlich am 1. Juni bekannt gegeben. Die Bezugsfrist soll vom 3. bis 16. Juni 2004 laufen. Die neuen Aktien seien für das Geschäftsjahr 2004 voll dividendenberechtigt.

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