Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Deutsche Telekom: Archivierte Beiträge bis 11. August 2006
al_sting - Mittwoch, 1. März 2006 - 16:19
Hallo Stephan,

Du hältst Vodaphone und kaufst Deutsche Telekom nach?
Warum gehst du gleich doppelt in diese Branche?
Und wie siehst du beide Firmen im Vergleich?
(Mit einer Aufstockung der Deutschen Telekom hatte ich unter 13 € auch geliebäugelt, dann aber stattdessen Analytik Jena gekauft.)

Viel Glück und ciao, Al Sting

stephan - Mittwoch, 1. März 2006 - 16:41
Hallo Al Sting,

ich halte den gesamten Telekom Sektor für zu niedrig bewertet. Die Stimmung ist deutlich schlechter als die Lage. Natürlich ist der Konkurrenzkampf hart und man kann sich nicht mehr wie in der Vergangenheit auf die bequemen Stammkunden verlassen. Allerdings bin ich der festen Überzeugung, dass es auch in dieser Branche bei vielen Kunden so etwas wie Markentreue gibt. In meinem Bekanntenkreis gibt es viele, die vorziehen bei der DTAG zu bleiben, obwohl sie wissen dass sie zuviel Geld bezahlen.

Die DTAG ist für mich die defensive Aktie, insbesondere durch das Festnetzgeschäft.

Vodafone als weltweit führender Provider steht finanziell durch den hohen Cashflow trotz der Abschreibungen sehr solide da. Hier wurden in der Vergangenheit einige Fehler gemacht (Fantasiepreise für Übernahmen und Lizenzen und vieles mehr z.B. habe ich es nie verstanden warum man die starke Marke Mannesmann weggeworfen hat). Sicherlich wird auch kein Wachstum mehr in den gesättigten Märkten mehr erreicht werden. Dafür ist Vodafone aber auch in den Wachstumsmärkten engagiert. Mit einem KGV von 10 und einer Dividendenrendite von ca. 4,5% ist das Unternehmen nunmehr vollkommen unterbewertet. Die Schlechten Bilanzmeldungen spiegeln die falsche Einkaufspolitik der Vergangenheit wieder.

Das Glück kann ich gebrauchen. Hoffentlich gibt es aus Deiner Sicht bei Analytik Jena noch die Vogelgrippe Kaufpanik und Du kannst Dich mit sattem Gewinn verabschieden bevor das Thema von seiner Aktualität einbüsst (Vervielfachung ist bei so etwas immer drin).

Gruß
Stephan

stephan - Donnerstag, 2. März 2006 - 11:02
AKTIE IM FOKUS: Deutsche Telekom sehr fest an DAX-Spitze - Bilanz, Dividende

FRANKFURT (dpa-AFX) - Papiere der Deutschen Telekom haben am Donnerstag von der Bilanzvorlage des Ex-Monopolisten profitiert. T-Aktien verteuterten sich bis gegen 10.25 Uhr um 2,38 Prozent auf 13,76 Euro. Der deutsche Leitindex DAX gewann 0,01 Prozent auf 5.867,17 Punkte.

Die Ergebnisse sind einer ersten Einschätzung von Händlern und Analysten zufolge 'im Rahmen der Erwartungen bis leicht darüber' ausgefallen. Einen positiven Impuls gebe die um 10 Cent auf 0,72 Euro erhöhte Dividende. Die Anhebung sei etwas stärker als von der Mehrheit der Börsianer erwartet. Technisch sehe das Papier über 13,50 Euro gut aus, sagte ein Händler. Kurzfristig ergebe sich aus dem Chart ein Ziel von 14,10 Euro.


Die WestLB stufte die T-Aktie von 'Hold' auf 'Add' hoch. Es habe starke Zahlen und eine starke Dividende gegeben, schrieben die Experten. Investoren dürften künftig das starke Ausschüttungspotenzial und die attraktive Dividendenrandite klarer wahrnehmen. Aber auch die Entwicklung sei im Festnetz- und im Mobilfunkgeschäft gut. Das WestLB-Ziel stieg von 15,50 auf 16,00 Euro.

Merrill Lynch bezeichnete die Bilanz als 'insgesamt im Rahmen unserer Erwartungen und am unteren Ende der Prognosespannen der Telekom'. Die Dividende überrasche unterdessen positiv. Dies stelle auch ein positives Signal dar, dass das Management nun zufrieden mit der Kapitalstruktur ist.

Die Landesbank Rheinland-Pfalz (LRP) bewerte die Bilanz positiv. 'Operativ hat sich die Telekom wie erwartet entwickelt und die starke Dividende bestätigt einen positiven Eindruck', sagte Analyst Per-Ola Hellgren. Unter dem Strich sei sie zwar knapp an den am Marktprognosen vorbeigeschrammt, zeige aber dennoch ein dynamisches Wachstum. Der Ausblick sei bestätigt worden, und somit sollten die Probleme im Kurs enthalten sein. Die LRP wird die Empfehlung 'Outperform' mit dem Ziel 15,50 Euro bestätigen./fat/sc
Quelle: dpa-AFX

stw - Freitag, 3. März 2006 - 12:50
Ich habe vor wenigen Wochen auch T-Aktien gekauft. Ist für mich DER antizyklische Kauf im DAX derzeit. Nun überlege ich aufzustocken auch aufgrund der Dividendenerhöhung.

:-) stw

al_sting - Freitag, 3. März 2006 - 18:05
Glückwunsch zu dem Timing!
Vorhergesehen?

Nach den schwachen Zahlen der France Telekom habe ich nicht mit dieser starken Dividendenerhöhung gerechnet.
Falls der Kurs so lange unten bleibt, bis ich wieder Geld angesammelt habe, wird mein Anteil aufgestockt.

Ciao, Al Sting

al_sting - Freitag, 3. März 2006 - 18:31
Hallo Prof,

Ich denke mal, dein Telekom-Off-Topic im Babelsberg-Pfad passt besser hier herein, darum antworte ich hier:
Mag sein, dass die Dividendenerhöhung eine verzweifelte Kurspflege-Aktion ist. Ich glaube aber nicht, dass es sich die Telekom nach ihrer Vorgeschichte erlauben kann, die normale Dividende in den nächsten Jahren zu kürzen. Schließlich ist es keine einmalige Sonderdividende wie bei der DBAG. Also scheint sie damit rechnen, dieses Niveau auf Dauer zu halten.
Und mit 5,5% zuverlässigen "Zinsen" bin ich derzeit wirklich zufrieden...

Ciao, Al Sting

stephan - Freitag, 3. März 2006 - 21:57
Danke, al sting. Das Timing war Glück. Ich hatte nur mit einer stabilen Dividende gerechnet. Zudem wusste ich gar nicht, dass die Zahlen am 02.03 verkündet werden sollten.
Mein anderer Nachkauf Vodafone im Privatdepot war noch glücklicher. Allerdings habe ich denn leider nicht im Musterdepot vollzogen. Den Text zum Kauf hatte ich schon eingegeben, dann habe ich doch entschieden eine Beruhigung der Abwärtsbewegung abzuwarten - naja hauptsache privat stimmt die Rechnung.

Gruss
Stephan

wojtek_m - Mittwoch, 8. März 2006 - 21:58
Hallo Stephan!

Danke für den Tip. Habe mich am Wochenende genauer mit der DTAG auseinandergesetzt, obwohl sie schon länger in meiner Watchlist war. Sie ist wahrscheinlich eine der letzten noch klar unterbewerteten Aktien auf dem deutschen Markt – ich komme auf einen fairen Wert von etwa 19-20 € (Branchenvergleiche/Barwertverfahren). Wenn die angepeilten 5% Wachstum in den folg. Jahren erreicht werden sollten ist das eher konservativ geschätzt… Nach unten denke ich ist die Aktie aufgrund der Dividendenrendite (+ Buchwert) recht gut abgesichert. Wo liegt der faire Wert Deiner Meinung nach?

Gruß,

Wojtek

prof - Donnerstag, 9. März 2006 - 08:33
Ich wiederhole mich, sehe große Risiken. Allein durch den Elektrolux/AEG-Deal dürfte sich Verdi bestärkt fühlen, hier bei den Abfindungen voll zuzulangen.
Es verschwinden monatlich > 100.000 Kunden aus dem Festnetz ...
Was nützt ein Buchwert (irgendwelche Kabel, die in der Erde liegen), wenn mehr über Funk läuft und die Konkurenz die Ballungszentren ausbaut?
Prof

stephan - Donnerstag, 9. März 2006 - 11:58
Hallo Wojtek,

der faire Wert ist schwer zu bestimmen. Sicherlich sinkt der faire Wert der DTAG mit einem höherem Zinsniveau. Wenn die Aktie wiederendeckt wird freue ich mich, aber eine große Kursteigerung erwartete ich nicht. Wie ich bereits beim Kauf am 1.03, schrieb:" Auch wenn die Dividende durch die operativen Probleme der Telekom sinkt, glaube ich hier an relativ sichere 4%+ p.a., besser als eine Anleiheninvestition."

Würde der Kurs ohne positive Überaschungen bei der Gewinnentwicklung mittelfristig tatsächlich in den Bereich 19 Euro kommen wäre ich auf jeden Fall wieder auf der Verkaufsseite zu finden.

@ prof

Der Wettbewerb ist hart, die Telekom hat 2005 1,6 Mio. ISDN und normale Anschlüsse verloren. Allerdings hat diese Entwicklung den Kurs der DTAG bereits massiv beeinflusst. Das Unternehmen wird noch Jahre lang ineffiziente Strukturen abbauen müssen. All das ist bekannt. Aber es gibt auch Chancen: Zum Beispiel das wachsende Mobilfunkgeschäft in Osteuropa und das Breitbandgeschäft. Zudem traue ich dem Vorstandsvorsitzenden Herrn Ricke viel zu.

Gruß

Stephan

prof - Mittwoch, 24. Mai 2006 - 12:12
Chart brennt! Zugegebenermaßen sehen fast alle Charts in diesen Tagen böse aus, aber: Wir sind inzwischen auf Dreijahrestief!

Voorsicht - Prof

stw - Mittwoch, 24. Mai 2006 - 14:29
Sollte die Charttechnik hier für einen weiteren Kursrutsch sorgen, werde ich meine bisher nur kleine Position ausbauen.

:-) stw

chinaman - Donnerstag, 10. August 2006 - 08:52
Vielleicht sorgen ja auch die Fundamentals für einen weiteren Kursrutsch ???


Deutsche Telekom senkt Prognosen für 2006 und 2007


Do Aug 10, 2006 7:04 MESZ


Bonn (Reuters) - Europas größter Telekommunikationskonzern Deutsche Telekom hat überraschend seine Prognosen für 2006 und 2007 gesenkt.

Analysten hatten bereits eine Korrektur der Ziele für 2007 erwartet, hatten damit aber eher erst mit Bekanntgabe der Zahlen zum dritten Quartal gerechnet. Zugleich stellte die Telekom eine Dividende zumindest auf Vorjahreshöhe in Aussicht.

"Über alle drei strategischen Geschäftsfelder zeichnet sich ab, dass sich insbesondere der Preisdruck stärker als zuletzt erwartet entwickeln wird", teilte der Konzern am Mittwochabend nach Börsenschluss mit. Für 2006 erwarte die Telekom nun nur noch einen Umsatz von 61,5 Milliarden Euro bis 62,1 Milliarden Euro statt bislang 62,1 Milliarden Euro bis 62,7 Milliarden Euro. "Im kommenden Jahr soll der Umsatz weiter moderat steigen", teilte der Konzern zudem mit. Bislang hatte die sich ein Umsatzplus von fünf Prozent für 2006 und 2007 vorgenommen.

Wegen der erwarteten geringeren Umsätze reduzierte der Konzern auch seine Gewinnerwartungen. Demnach soll 2006 ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 19,2 Milliarden Euro bis 19,7 Milliarden Euro statt bislang 20,2 bis 20,7 Milliarden Euro erzielt werden. Für 2007 wird ein bereinigtes Ebitda in der gleichen Größenordnung erwartet. Ursprünglich sollte der operative Gewinn dann wieder auf 21,7 bis 22,2 Milliarden Euro steigen.

"Für das Geschäftsjahr 2006 beabsichtigt der Vorstand, dem Aufsichtsrat die Ausschüttung einer Dividende zumindest auf Vorjahreshöhe von 0,72 Euro je Aktie vorzuschlagen", teilte die Telekom zudem mit. Der Konzern werde die "finanztechnische Steuerung künftig stärker auf die Cash-Flow-Generierung ausrichten", teilte die Telekom mit. Der Rückgang des bereinigten Ebitda solle dabei durch Anpassungen bei den Investitionen kompensiert werden. Für 2006 erwarte der Konzern einen freien Cash-Flow vor Ausschüttung von mindestens fünf Milliarden Euro, der 2007 auf mindestens sechs Milliarden Euro steigen solle.

PROGNOSESENKUNG ZIEHT SICH DURCH ALLE SPARTEN

Die Korrektur der Gewinnziele betrifft alle drei Sparten des Konzerns. Demnach erwartet die Telekom im Geschäftsfeld Breitband/Festnetz für 2006 nur noch ein bereinigtes Ebitda von 8,8 bis neun Milliarden Euro nach bisher 9,4 bis 9,6 Milliarden Euro. Der Umsatz soll hier höchstens noch 24,6 bis 25 Milliarden Euro erreichen und nicht mehr 24,8 bis 25,2 Milliarden Euro. Bereits dieses Ziel war im Mai gesenkt worden.

Das erst jüngst leicht erhöhte Umsatzziel für das Mobilfunkgeschäft ließ die Telekom für 2006 mit 31,9 bis 32,3 Milliarden Euro bestehen. Allerdings rechnet sie jetzt mit einem geringeren bereinigten Ebitda von 9,8 bis zehn Milliarden Euro nach bislang zehn bis 10,2 Milliarden Euro. Auch die Geschäftskundensparte T-Systems läuft wohl nicht so wie erhofft. Trotz der Übernahme der Volkswagen-IT-Sparte Gedas rechnet die Telekom mit weniger Umsatz und operativem Gewinn als bislang. Demnach soll der Umsatz von T-Systems 2006 nur noch 12,6 bis 12,8 Milliarden Euro betragen statt 13,4 bis 13,6 Milliarden Euro. Das bereinigte Ebitda erwartet die Telekom nun bei 1,2 bis 1,3 Milliarden Euro nach bislang 1,5 bis 1,6 Milliarden Euro.

stw - Donnerstag, 10. August 2006 - 09:50
Ich habe heute morgen zu Kursen unter 11 EUR eine ordentliche Position gekauft. Für mich ist der zweistellige nochmalige Kursrutsch nicht gerechtfertigt, mittlerweile haben wir eine Dividendenrendite von 6,5%.

:-) stw

Die Deutsche Telekom AG (ISIN DE0005557508/ WKN 555750) verbuchte im zweiten Quartal aufgrund der starken Konkurrenzsituation auf dem deutschen Mobilfunk- und Festnetzmarkt einen Ergebniseinbruch. Am Vorabend hatte die im DAX30 notierte Telefongesellschaft außerdem ihre Ergebnisprognosen abgesenkt.
Demnach lag der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im Berichtszeitraum bei 4,75 Mrd. Euro, nach 5,18 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum. Bereinigt um Sondereffekte verringerte sich das EBITDA von 5,19 Mrd. Euro auf 4,82 Mrd. Euro. Der Vorsteuergewinn verringerte sich von 2,12 Mrd. Euro auf 1,31 Mrd. Euro, während man auf bereinigter Basis einen Rückgang beim Vorsteuerergebnis von 2,13 Mrd. Euro auf 1,38 Mrd. Euro hinnehmen musste. Der Konzernüberschuss reduzierte sich im Vorjahresvergleich von 1,17 Mrd. Euro auf 1,01 Mrd. Euro. Bereinigt um Sondereffekte verbuchte die Deutsche Telekom beim Konzernüberschuss einen Rückgang von 1,18 Mrd. Euro auf 1,05 Mrd. Euro.

Der Konzernumsatz konnte im Vorjahresvergleich von 14,74 Mrd. Euro auf 15,13 Mrd. Euro gesteigert werden, wobei die Umsatzerlöse im Inland von 8,52 Mrd. Euro auf 8,14 Mrd. Euro zulegen konnten. Im Ausland konnte der Konzernumsatz im Vorjahresvergleich insbesondere aufgrund des starken Mobilfunkgeschäfts in den USA und Großbritannienpositiv und konnte von 6,23 Mrd. Euro auf 6,99 Mrd. Euro zulegen.

Am Vorabend hatte der Vorstand der Deutschen Telekom nach eingehender Klausurtagung die Prognosen für das laufende Fiskaljahr leicht nach unten revidiert. Die Erwartung für den Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2006 wird von bislang 62,1 Mrd. Euro bis 62,7 Mrd. Euro auf nun 61,5 Mrd. Euro bis 62,1 Mrd. Euro gesenkt. Im kommenden Jahr soll der Umsatz weiter moderat steigen. Der Rückgang der hochmargigen Umsätze im Inland führt zu einer Reduzierung der Erwartung für das bereinigte EBITDA im Geschäftsjahr 2006 auf 19,2 Mrd. Euro bis 19,7 Mrd. Euro. Die bisherige Erwartung lautete auf 20,2 Mrd. Euro bis 20,7 Mrd. Euro. Für das Jahr 2007 wird ein bereinigtes EBITDA in der Größenordnung des Jahres 2006 erwartet.

Für das Geschäftsjahr 2006 beabsichtigt der Vorstand, dem Aufsichtsrat außerdem die Ausschüttung einer Dividende zumindest auf Vorjahreshöhe von 0,72 Euro je Aktie vorzuschlagen.

Im Anschluss an die Veröffentlichung der Geschäftszahlen kündigte die Deutsche Telekom außerdem die Durchführung eines Aktienrückkaufprogramms beschlossen. Dabei wird der Konzern gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG von der durch die Hauptversammlung am 3. Mai 2006 erteilten Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien sowie zur Einziehung der zurück erworbenen Aktien Gebrauch machen. Insgesamt sollen 62.730.182 Aktien der Gesellschaft zurück erworben werden; dies entspricht der Zahl der Aktien, die im Rahmen der Verschmelzung der T-Online International AG auf die Deutsche Telekom AG neu ausgegeben worden sind, entsprechend rund 1,4 Prozent des derzeitigen Grundkapitals. Der Aktienrückkauf erfolgt allein zu dem Zweck, die erworbenen eigenen Aktien mit der Folge der Herabsetzung des Grundkapitals einzuziehen.

prof - Donnerstag, 10. August 2006 - 09:57
... wenn die Dividende gezahlt, bzw. verdient wird ...
Ich denke, es handelt sich um ein hochverschuldetes Unternehmen mit schwachen Gewinnaussichten und miserablem Chart!
Prof

chinaman - Donnerstag, 10. August 2006 - 11:18
Kursdebakel der T-Aktie wird zum Politikum


Wenn der Wert nicht bald steigt, droht dem Bund und der ihm eigenen Bankengruppe eine Rückzahlung der Fünf-Milliarden-Wandelanleihe in bar. Erst wenn der Kurs über 17,52 Euro liegt, ist die Gefahr gebannt.


Von Holger Zschäpitz

Berlin - Das anhaltende Kursdebakel der T-Aktie sorgt nicht nur für Unmut bei den Investoren. Auch die Politik übt offenbar Druck auf das Telekom-Management aus. Grund ist nicht nur, dass der Bund und die ihm eigene KfW Bankengruppe nach wie vor ein Paket von 31,25 Prozent an den Bonnern halten, das immer weniger wert ist. Sollte die T-Aktie nicht bald steigen, droht der KfW die Rückzahlung der vor drei Jahren begebenen milliardenschweren Wandelanleihe in bar. Dem Bund drohen als Folge Ausfälle in dreistelliger Millionenhöhe.

Die KfW hatte im Juli 2003 für Furore gesorgt, als sie eine fünf Mrd. schwere Telekom-Umtauschanleihe - die größte aller Zeiten - am Markt platzierte. Auf diese Weise wollte sie sich auf marktschonende Weise von einem Teil ihrer T-Aktien entledigen. Denn mit Wandelanleihen erwerben Investoren erst einmal ein festverzinsliches Wertpapier, das sie in der Regel später in die T-Aktien tauschen. Doch genau hier liegt das Problem. Anleger haben das Wahlrecht. Steht die T-Aktie nicht bis spätestens August 2008 über 17,52 Euro, hier liegt die Schwelle, ab der sich der Tausch in Aktien lohnt, werden sich die Investoren die fünf Mrd. Euro in bar auszahlen lassen. Die KfW und damit der Bund würden auf den rund 280 Mio. T-Aktien sitzen bleiben.

Zwar verfügt die KfW über eine Hintertür. So kann sie die Investoren auch mit T-Aktien auszahlen, sollte der Kurs nicht auf 17,52 steigen. Jedoch müsste der Differenzbetrag zum dann aktuellen Kurs zusätzlich erstattet werden.

Alle Beteiligten haben sich dies sicherlich anders vorgestellt. So war die KfW fest davon überzeugt, dass die T-Aktie, die zum Zeitpunkt der Milliardenemission bei 12,70 Euro notierte, innerhalb der fünfjährigen Laufzeit auf über 17,52 Euro klettern würde. Tatsächlich legte der Dax seither um 70 Prozent zu, während die Telekom-Titel rund sechs Prozent einbüßten. Und auch der Bund, der die Titel zu einem Durchschnittspreis von 15 Euro an die KfW weitergereicht hatte, spekulierte fest auf die 630 Mio. Euro Nachschlag, die die Platzierung bei 17,52 Euro nach sich gezogen hätte.

Nur zwei Jahre bleiben dem Management, die T-Aktie nach oben zu hieven. Heute legen die Bonner Zahlen vor, anschließend gehen Telekom-Chef Ricke und Finanzvorstand Eick auf Werbetour. Viele Analysten sind wegen des Wettbewerbsdrucks jedoch skeptisch, dass die beiden das Blatt wenden können.

Artikel erschienen am Do, 10. August 2006

bagoo - Freitag, 11. August 2006 - 11:37
Nur mal so am Rande: Wir reden hier über ein Unternehmen mit 19,2 Mrd. EUR EBITDA und einer Marktkapitalisierung von z. Zt. ca. 47 Mrd. EUR. Da geh' ich doch zu meiner Bank, leih mir die 47 für drei Jahre (noch gibt es vergleichsweise niedrige Zinsen, über die Höhe der Annuität müssen wir noch mal im Detail reden ...) und lebe dann bis an meiner Tage Ende von den verbleibenden 19,2 - x. Wenn es keinen Spaß mehr macht, kann ich ja wieder verkaufen. Als Heuschrecke ließe es sich da doch sehr kommod einrichten.

pumi - Freitag, 11. August 2006 - 15:54
Trotzdem hagelt es Downgradings und der Kurs bewegt sich auch weiter nach unten. Ich habe auch schon überlegt, bei diesen Kursen einzusteigen, aber warte doch lieber noch etwas ab...

al_sting - Freitag, 11. August 2006 - 17:23
Wie aussagekräftig ist eigentlich das EBIDTA?

Das Betriebsergebnis EBIT steht für 2005 nur noch bei 7,6 Mrd.€, der Konzernüberschuss ohne Sondereffekte bei 4,7 Mrd. €.
Wo im Detail landen die 12,5 Mrd € (Ebidta 2005 = 20,1Mrd)? Alles Abschreibungen auf Betriebskapital? Das wäre eine Menge. ;(

Zum EBITDA steht schon auf der Homepage der Telekom unter den Fußnoten die Einschränkung:
"c EBITDA, EBITDA bereinigt um Sondereinflüsse, Netto-Finanzverbindlichkeiten und Free Cash-Flow sind so genannte Pro-forma-Kennzahlen, die nicht Bestandteil der internationalen Rechnungslegungsvorschriften nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den US-amerikanischen Rechnungslegungsvorschriften (US-GAAP) sind. Sie sollten nicht isoliert als Alternative zum Betriebsergebnis, Konzernüberschuss, Cash-Flow aus Geschäftstätigkeit sowie zu den in der Konzern-Bilanz ausgewiesenen Schulden oder sonstigen nach IFRS oder US-GAAP ausgewiesenen Kenngrößen der Deutschen Telekom betrachtet werden."

prof - Freitag, 11. August 2006 - 21:12
Das Unternehmen verliert täglich 5000 Kunden Dieser Fakt ist bekannt gewesen! Marktanteile kann man nur zurückerobern bzw. wenigstens halten, wenn man die Preise deutlich senkt. Das schlägt bei der Telekom voll auf die Gewinne durch, da Kostensenkungen bei einer gewerkschaftsunterminierten Ex-Behörde schwierig sind.

Noch einmal: Dieser Fakt ist bekanntgewesen: Die Verkaufsempfehlungen der Analysten kamen - wie (fast) immer - zu spät. In diesem Fall hoffen wir mal, dass stephan nicht gerade die DTAG covert ...
;-) Prof

Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Deutsche Telekom: Archivierte Beiträge bis 11. August 2006