Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Münchner Rück: Archivierte Beiträge bis 29. September 2004
chinaman - Donnerstag, 28. November 2002 - 08:48
Hatten wir tatsächlich noch keinen eigenen Thread für die Münchner Rück ???

:-)
Gruss
Chinaman


28.11.2002 - 08:00 Uhr
Münchener Rückvers. deutsch
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft

Ad-hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.


Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft

Die ersten neun Monate 2002: Trotz Verlust im dritten Quartal in Höhe von 859 Mio. Euro hoher Überschuss in Höhe von 3,2 Mrd. Euro als Saldo von Veräußerungsgewinnen, Vorsorge im US-Geschäft und Wertberichtigungen auf Kapitalanlagen. Für Gesamtjahr 2002 werden Rücklagenzuführung sowie unveränderte Dividende in Aussicht gestellt Zu den Neunmonatszahlen der Münchener-Rück-Gruppe: Der Konzernumsatz wuchs im Berichtszeitraum von 25,8 Mrd. Euro um annähernd 15 % auf 29,6 Mrd. Euro, vor allem weil sich das Rückversicherungsgeschäft der Gruppe dynamisch entwickelte Der Konzernüberschuss betrug per 30. September rund 3,2 Mrd. Euro (nach 85 Mio Euro im Vergleichszeitraum 2001, der durch den Terroranschlag vom 11. September belastet war), und das Ergebnis je Aktie erhöhte sich von 0,48 Euro auf 18,25 Euro, insbesondere wegen der Veräußerungsgewinne aus den Beteiligungstransaktionen mit der Allianz. Der Überschuss von rund 3,2 Mrd Euro ist erwartungsgemäß geprägt von den Veräußerungsgewinnen im ersten Halbjahr, der erhöhten Vorsorge im US-Geschäft im zweiten und den Wertberichtigungen auf Aktien im zweiten und dritten Quartal Positives Jahresergebnis 2002 erwartet: Die Münchener Rück erwartet für das Geschäftsjahr 2002 bei weiterem organischem Wachstum, dass der Umsatz um 10 %
auf 40 Mrd. Euro steigt - vor allem da die Preise in allen Geschäftsbereichen zum Teil spürbar angepasst wurden. Das Gesamtergebnis 2002 wird im Wesentlichen gekennzeichnet sein durch die aus dem ersten Halbjahr bekannten Effekte: die Veräußerungsgewinne von 4,7 Mrd. Euro, die Aufwendungen aus der Nachreservierung für das US-Geschäft und den WTC-Schaden von insgesamt 2,5 Mrd US-Dollar (umgerechnet und nach Steuern: 1,8 Mrd. Euro) sowie die Abschreibungen auf Aktien von 4,3 Mrd. Euro, die das Konzernergebnis in den ersten neun Monaten mit 2,0 Mrd. Euro belasten. Per saldo wird das Ergebnis insgesamt das des Vorjahres (250 Mio. Euro) übertreffen. Sofern bis zum Jahresende keine unvorhersehbaren Entwicklungen mehr eintreten, wird der Vorstand eine Rücklagenzuführung zur Stärkung der Reservekraft sowie eine gegenüber den beiden Vorjahren unveränderte Dividende (1,25 Euro je Aktie vorschlagen Die Veröffentlichung der ausführlichen Pressemitteilung erfolgt unmittelbar im Anschluss and diese Ad-hoc-Meldung.

München, den 28.11.2002 Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft - Der Vorstand


Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 28.11.2002


WKN: 843002; ISIN: DE0008430026; Index: DAX, EURO STOXX 50 Notiert: Amtlicher Markt in Frankfurt und München; Freiverkehr in Berlin Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Stuttgart; EUREX

stw - Donnerstag, 28. November 2002 - 09:16
Ja, unsere Rückversicherungsexperten (Helmut u.a) hatten die bislang nur nebenbei bei der Hannoveraner Rück diskutiert. Und ich fühle mich mit meinem Invest bei der Hannover Rück auch recht wohl, habe mich daher noch nie wirklich mit der Münchner beschäftigt.

:-)stw

helmut_1964 - Donnerstag, 28. November 2002 - 21:31
@STW

danke für die Blumen. Die Münchner Rück ist ein solides Unternehmen mit einer sehr grossen Bilanzstärke (die allerdings gelitten hat). Sie wird sicher gestärkt aus der Krise herauskommen.

Die Bewertung ist allerdings viel schwerer einzuschätzen als z.B. die HR. Einerseits wirkt die hohe Aktienquote wie ein Hebel (nach oben und nach unten). Andererseits ist die MR eine Mischung aus Rückversicherung (mit extrem günstigen Ertragsaussichten für die nächsten paar Jahre) und Erstversicherung mit viel grösseren Problembereichen.

Ich fühle mich da bei der HR als Unternehmen auch wohler. Wer den Markt spielen will ist vielleicht bei der MR besser aufgehoben.

stw - Donnerstag, 27. März 2003 - 11:07
Münchener-Rück-Eckwerte 2002: Trotz Börsenbaisse Jahresüberschuss fast 1,1 Mrd Euro / Beitragsanstieg um 11 % / Vorstand erwartet positive Weiterentwicklung in 2003

Ein vom Aufschwung im Rückversicherungsgeschäft geprägtes Wachstum der Konzernbeiträge um 10,8 % auf 40 Mrd. Euro, ein vervierfachter Jahresüberschuss von fast 1,1 Mrd. Euro und ein Gewinn pro Aktie von 6,08 (Vorjahr: 1,41) Euro -
das sind die trotz weltweiter Börsenbaisse positiven Eckwerte des Münchener- Rück-Jahresabschlusses 2002. Die Schaden-Kosten-Quote von bereinigt 106,5 (112,7) % zeigt die erheblichen Verbesserungen sowohl auf der Prämien- als auch auf der Bedingungsseite gegenüber dem Vorjahr, unterstreicht aber auch, dass es weiterer Anstrengungen bedarf. Für das laufende Jahr, in das die Gruppe mit spürbaren Erfolgen bei den Neuverhandlungen ihrer Rückversicherungsverträge gestartet ist, erwartet der Vorstand eine insgesamt positive Weiterentwicklung Der Hauptversammlung am 11. Juni 2003 wird erneut eine Dividende von 1,25 Euro pro Aktie vorgeschlagen.

chinaman - Sonntag, 30. März 2003 - 10:13
ftd.de, Fr, 28.3.2003, 22:13
Münchener Rück schließt Quartalsverlust nicht aus

Der weltgrößte Rückversicherer Münchener Rück schließt angesichts erwarteter Abschreibungen auf Finanzanlagen einen Verlust im ersten Quartal 2003 nicht aus. Vorstandsmitglied Clement Booth zufolge plant der Konzern derzeit keine Kapitalerhöhung, lässt sich eine Hintertür aber offen.

Die Aktie brach am Freitag um über 12,4 Prozent auf 59,12 Euro auf ein Acht-Jahres-Tief ein. Der Dax schloss 2,5 Prozent schwächer bei 2520 Zählern.

"Das kann nicht ausgeschlossen werden", sagte ein Konzernsprecher am Freitag auf die Frage, ob im Auftaktquartal 2003 ein Fehlbetrag möglich sei. Am Donnerstag hatte die Münchener Rück erklärt, im ersten Quartal Abschreibungen im hohen dreistelligen Millionenbereich zu erwarten. Eine Kapitalerhöhung und damit die Ausgabe neuer Aktien plant der Konzern, der bereits die Begabe einer nachrangigen Wandelanleihe zur Stärkung seiner Kapitalbasis angekündigt hat, derzeit nicht. Unterdessen erfuhr Reuters aus Marktkreisen, dass die Investmentbanker von HSBC Securities und Goldman Sachs ihre Bewertung der Aktie des Rückversicherers zurückgenommen haben.


Booth: Wir schließen nichts aus


"Auf der einen Seite würden wir das nicht auf einer Analystenkonferenz ankündigen, wenn wir eine Bezugsrechteemission planten", sagte Münchener Rück-Vorstandsmitglied Clement Booth am Freitag in einem Reuters-Interview. "Andererseits müssen wir sehr vorsichtig sein, dass wir in der heutigen Welt nichts ausschließen." Derzeit gebe es aber keine Pläne für einen solchen Schritt. "Es hängt alles davon ab, was die Märkte machen." Mit Blick auf die geplante nachrangige Anleihe sagte er, er sei trotz der jüngsten Ratingsenkung durch S&P sehr zuversichtlich für die Begabe. Finanzkreisen zufolge soll die Anleihe ein Volumen von rund 3 Mrd. Euro haben.


Fondsmanagern zufolge trugen am Freitag auch zwei negative Urteile internationaler Investmentbanken zum massiven Kurseinbruch der Münchener Rück-Aktie bei. Wie Reuters aus Londoner Marktkreisen erfuhr, stufte HSBC den Anteilsschein auf "Reduce" von zuvor "Add" zurück. Zugleich senkte Goldman Sachs seine Gewinnschätzung für die Aktie um 64 Prozent.


Die Münchener Rück hatte am Donnerstag über das Geschäftsjahr 2002 berichtet und mit einem Überschuss von 1,1 Mrd. Euro nach Abschreibungen von 5,7 Mrd. Euro auf kursschwache Wertpapiere die Erwartungen von Analysten verfehlt. Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hatte daraufhin die wichtigsten Langfristratings des Konzerns deutlich gesenkt und dies mit der enttäuschenden Ergebnisentwicklung des weltgrößten Rückversicherers in den vergangenen Jahren begründet.


Ein Fondsmanager sagte am Freitag, die Rating-Zurückstufung durch S&P sei mit zwei Stufen äußerst massiv ausgefallen: "Offenbar glaubt der Markt nicht, dass die geplante Anleihe der Münchener Rück ausreicht, um den Kapitalbedarf zu decken."

Quelle: FTD

chinaman - Sonntag, 30. März 2003 - 10:16
Aus der FTD vom 28.3.2003 www.ftd.de/kapital
Das Kapital: Anleger können Münchener Ertragskraft nur ahnen

Durchatmen. Sonst ist der Zahlenwirrwarr bei der Münchener Rück (MUV) nicht zu bewältigen. Vergangenes Jahr hat sie vor Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte brutto 809 Mio. Euro verdient.

Im Vergleich zu den minus 415 Mio. Euro 2001 ist das ein deutlicher Fortschritt. Aber erneut ist das Jahresergebnis mit 1,08 Mrd. Euro höher als der Vorsteuergewinn, weil negative Steuern von 574 Mio. Euro verbucht wurden. Und nach Steuern haben auch die diversen Sondereinflüsse der MUV 2002 einen positiven Effekt von immerhin 397 Mio. Euro beschert.

Da die Erträge aus Kapitalanlagen dieses Jahr "das Niveau der vergangenen Jahre nicht erreichen" werden, ist man eigentlich schnell fertig mit der MUV. Denn schon im laufenden Quartal werden neue Abschreibungen fällig. Und die kombinierte Schaden-Kosten-Quote in der Rückversicherung - das Verhältnis von Schadenaufwendungen plus Kosten für den Versicherungsbetrieb zu den verdienten Beiträgen - wird vorläufig nicht spürbar unter 100 Prozent fallen. Im eigentlichen Geschäft verdient die MUV daher von Zinseffekten abgesehen kein Geld. So bleibt sie von der Kapitalmarktlage abhängig.


Gut: Nur mit den laufenden Erträgen aus Kapitalanlagen gerechnet - also insbesondere die Veräußerungsgewinne sowie die Abschreibungen eliminiert - wären die Einnahmen vor Steuern insgesamt um 2,4 Mrd. Euro höher ausgefallen. Auch die Reserveaufstockung für das WTC und die American Re als Sondereffekt akzeptiert, die nach Steuern mit 1,8 Mrd. Euro belastet hat, und man ahnt, welche Ertragskraft in der MUV theoretisch steckt. Sie sollte die Sondereffekte allerdings endlich vor Steuern angeben, damit man sie organisch auch richtig einschätzen kann.


Bloß hat selbst die um WTC und American Re bereinigte Schaden-Kosten-Quote von 106,5 in der Rückversicherung enttäuscht. Und man ist es auch leid, dass die bereinigte Schaden-Kosten-Quote ständig weit unter der tatsächlichen liegt. Immerhin führen die Großschäden wie das WTC-Attentat auch dazu, dass Preise und Konditionen sich anschließend verbessern. Komischerweise hat man noch nie davon gehört, dass die Schaden-Kosten-Quote in den Folgejahren auch um diesen positiven Effekt bereinigt würde.


Klar, die Vertragserneuerungen wurden hinsichtlich der Preise und Konditionen weiter darauf ausgerichtet, die Quote auf unter 100 Prozent zu drücken. Bei der American Re, die jetzt angeblich genug Reserven hat, soll die Schaden-Kosten-Quote 2003 und 2004 sogar auf etwa 95 Prozent fallen. Aber wiewohl der Versicherungszyklus der MUV zuspielt, kann man nur hoffen, dass damit endlich die tatsächliche Quote gemeint ist - und nicht die wie auch immer bereinigte.


Bisher haben sich die Prämienzuwächse in der Rückversicherung jedenfalls noch nicht niedergeschlagen. Und das vierte Quartal war enttäuschend. Zwar mögen einzelne Quartale nicht sonderlich aussagekräftig sein. Dennoch: Die bereinigte Schaden-Kosten-Quote von insgesamt 106,5 Prozent lag bis zum September noch bei 102,2 Prozent. Und während die Bruttobeiträge bis dahin noch um 23,1 Prozent gewachsen waren, sind sie im vierten Quartal um sechs Prozent gefallen. In der Erstversicherung ist die Schaden-Kosten-Quote 2002 zwar auf 99,1 Prozent gesunken. Indes haben ihre Prämieneinnahmen organisch gerade mal um 3,1 Prozent zugelegt. Immerhin sollen bei der Ergo bis 2005 etwa 300 Mio. Euro gespart werden. Gut auch, dass die Dekonsolidierung der Allianz das Konzernergebnis stabilisieren wird.


Aber dann ist da noch die nachrangige Anleihe, deren Konditionen weiter offen sind. Nach dieser Emission scheint die Kapitalausstattung fürs Erste ausreichend, wenn man das erforderliche Risikokapital von 15,6 Mrd. Euro zu Grunde legt. Doch bei einem Nettovermögen von 14,9 Mrd. Euro ist eine spätere Kapitalerhöhung nach wie vor nicht auszuschließen - selbst oder gerade wenn sich das operative Geschäft verbessert. S&P jedenfalls ist offensichtlich nicht überzeugt.


Wegen der Dividendenrendite muss man die Aktie nach wie vor nicht haben. Und so hat die MUV noch viel zu beweisen, obwohl es auf der Hand liegt, dass sie mit einem Börsenwert von 12 Mrd. Euro nicht gerade teuer ist. Ihr Aktienanteil an den Kapitalanlagen liegt immer noch bei 15,5 Prozent. Vorerst wird es also dabei bleiben: Nur bei steigenden Börsen können die Anleger aufatmen.

chinaman - Dienstag, 1. April 2003 - 13:57
Aus der FTD vom 1.4.2003 www.ftd.de/muenchener-rueck
Münchener Rück erregt Misstrauen der Investoren
Von Herbert Fromme, Köln

Es hätte kaum schlechter laufen können für die Münchener Rück. Innerhalb von drei Tagen nach Bekanntgabe der Jahresergebnisse für 2002 am Donnerstag verlor die Aktie des größten Rückversicherers der Welt mehr als 30 Prozent.




Am Montag stürzte der Wert weiter ab und endete mit 52,50 Euro, ein Rückgang um 11,2 Prozent - dem tiefsten Stand seit zehn Jahren. Es gibt zwei aktuelle Vorgänge, die als Auslöse des beispiellosen Falles gelten könnten. Standard & Poor's, die wichtigste Rating-Agentur, senkte ihre Beurteilung der Münchener Rück noch am Donnerstag gleich um zwei Stufen von "AA+" auf "AA-". Der Konzern hatte außerdem vor zwölf Tagen erklärt, frisches Geld über eine Anleihe aufnehmen zu wollen - hat aber trotz einer früheren Ankündigung bis heute kaum Einzelheiten genannt. Weder Volumen noch Zinssätze stehen fest. "Wir testen diesen Markt zum ersten Mal aus, da wäre es falsch, sich vorher festzulegen", sagte ein Sprecher am Montag.

Beides führte dazu, dass sich vor allem institutionelle Anleger und Hedge Funds von ihren Aktien trennten und dabei den Preis nach unten trieben. Dahinter steht aber eine sehr viel düstere Bedrohung für den Münchener Geldkonzern: Die Märkte misstrauen ihm. Sie glauben offenbar nicht, dass das Management an der Königinstraße die akuten Probleme in den Griff bekommen kann.


Ein Kernproblem der Münchener Rück spielte bisher in der öffentlichen Diskussion kaum eine Rolle: Der Konzern ist in großem Umfang am angeschlagenen deutschen Retail-Bankenmarkt beteiligt. Der Münchener Rück gehören 26 Prozent der HypoVereinsbank , 10 Prozent der Commerzbank - und 20 Prozent der Allianz , die wiederum 100 Prozent an der Dresdner Bank hält.


Exponierter Konzern


Der Konzern ist in hohem Maße exponiert: die Bankenkrise schlägt ganz direkt durch, weil die Münchener Rück die Allianz und die HVB in ihren Bilanzen konsolidiert. Das könnte sich mit der geplanten Absenkung des Anteils an der Allianz auf 15 Prozent ändern, der Kern des Risikos bleibt, denn die Münchener Rück verringert die Stückzahl Allianz-Aktien nicht. Sie nimmt nur nicht vollständig an der Kapitalerhöhung der Allianz teil.


Die Münchener Rück sah sich in den letzten Jahren gerne in einer besseren Position als die Allianz, weil sie nicht den Fehler gemacht hatte, die Mehrheit an einer Bank zu übernehmen. In Wirklichkeit haben sich die beiden Gesellschaften in ähnlichem Maße im Bankbereich verstrickt.


Frappierend auch die Parallelen in ihren unglückseligen US-Engagements. Die Allianz blutet bis heute für die Übernahme der Versicherungsgesellschaft Fireman's Fund, die trotz zahlreicher Sanierungsfälle am Tropf der Münchener Muttergesellschaft hängt.


Problematischer Einkauf


Ähnlich problematisch eingekauft hat die Münchener Rück. Die Tochter American Re weist immer neue, tiefe Löcher auf, die vom Konzern gestopft werden müssen - zuletzt 2 Mrd. Euro für Umwelt- und Asbestlasten, die Ende der neunziger Jahre schon unter Münchener-Rück-Hoheit angehäuft wurden und 2002 ans Licht kamen.


Auch die hohe Aktienquote des Münchener Konzerns wirkt sich jetzt negativ in der Beurteilung der Anleger aus. Noch Ende 2001, 21 Monate nach Beginn des Verfalls der Aktienmärkte, hatte die Münchener Rück 33,3 Prozent ihrer Kapitalanlagen in Aktien, einschließlich der 10,3 Prozentpunkte in Papieren der Allianz und der HVB. Ein Jahr später lag die Aktienquote bei 15,5 Prozent, einschließlich 4,3 Prozentpunkte Allianz- und HVB-Aktien. Die Rück musste 2002 im fallenden Markt in großem Stil liquidieren.


Zwar hat das Unternehmen einen ausgezeichneten Ruf in seiner Branche. Aber vielen Anlegern stellt sich dennoch die Frage, ob der Konzern im Kerngeschäft Rückversicherung genug verdienen kann, um die anderen Probleme in den Griff zu bekommen. Zweifel sind angebracht: Schon für 2002 waren die Preise für Rückdeckungen kräftig gestiegen. Dennoch hat die Gruppe eine Schaden- und Kostenquote von 122,4 Prozent der Beitragseinnahmen eingefahren, also ein sattes Defizit.


Die Münchener Rück ist in einer äußerst prekären Situation. Um ihre Rolle als führender Rückversicherer zu halten, kann sie sich eine weiteres Downgrading durch die Rating-Agenturen nicht leisten. Aber Standard & Poor's sieht die Gruppe mit "negativem Ausblick". "Ein A+ wäre tödlich", glaubt Analyst Frank Stoffel von der WestLB Panmure. Um das zu verhindern, müsste die Münchener Rück möglicherweise doch zum bei Anlegern und Analysten unbeliebten Instrument der Kapitalerhöhung greifen - und damit dem Kurs noch mehr schaden.



© 2003 Financial Times Deutschland

chinaman - Samstag, 12. April 2003 - 09:39
HANDELSBLATT, Freitag, 11. April 2003


Booth: Reserven von American Re müssen nicht nochmals erhöht werden


Münchener Rück: Keine weitere Kapitalaufnahme


Nach der Ausgabe einer milliardenschweren Anleihe hat der weltgrößte Rückversicherer Münchener Rück derzeit keine weiteren Pläne, sich Geld zu verschaffen. Dies gilt auch für die Möglichkeit einer Kapitalerhöhung, über die zuletzt häufig an den Märkten spekuliert worden war.


Reuters LONDON/MÜNCHEN. Nachdem der Konzern deutlich mehr als die zuvor geplanten drei Milliarden Euro eingenommen habe, habe sich die Wahrscheinlichkeit verringert, dass Investoren im Jahresverlauf nochmals angezapft werden müssten, sagte Vorstandsmitglied Clement Booth am Freitag. „Das (die erneute Aufnahme von Mitteln) rückt jetzt weiter in die Ferne.“

Die Münchener Rück hatte am Mittwoch eine vorzeitig kündbare, nachrangige Anleihe über drei Milliarden Euro begeben. Am Freitag kam noch ein zweiter Bond über 300 Millionen Pfund Sterling (rund 438 Millionen Euro) hinzu. Dieser übertraf das ursprünglich geplante Volumen um 50 Millionen Pfund, nachdem die Nachfrage höher als erwartet gewesen war.

Die Münchener Rück-Aktien lagen am Freitagabend 2,7 Prozent im Plus bei 72,10 Euro, der Deutsche Aktienindex Dax legte 1,4 Prozent zu.

Der Einbruch der Aktienmärkte hat auch bei der Münchener Rück zu massiven Abschreibungen der Wertpapierbestände geführt. Mit den Anleihen will der Rückversicherer seine angegriffene Kapitalbasis wieder stärken. Allerdings hatte es bis zuletzt trotz der erfolgreichen Anleihe-Platzierung Spekulationen gegeben, der Konzern könnte zusätzlich noch eine Kapitalerhöhung in Angriff nehmen.

Booth schloss diese Möglichkeit nicht grundsätzlich aus, fügte aber hinzu: „Es gibt keine Pläne für eine Kapitalerhöhung (...). Das steht nicht auf der Agenda.“ Die Münchener Rück habe bereits das Kapital, dass sie nach ihren eigenen Anforderungen benötige. Auch sei es nach der Begabe der Bonds nicht nötig, neue Aktien auszugeben, um das „AA“-Rating angesichts des höheren Schuldenstands beibehalten zu können. „Wir sind nicht in einer Situation, in der wir das als Konsequenz der Anleihen-Begabe tun müssten“, sagte Booth. Die Münchener Rück hoffe weiter auf Stabilität auf den Aktienmärkten im laufenden Jahr. Dies würde weitere Kapitalaufnahmen unnötig machen.

Die von der Münchener Rück am Freitag begebene nachrangige, vorzeitig kündbare Sterling-Anleihe über 300 Millionen Pfund hat nach Angaben der Konsortialbanken eine Laufzeit bis zum 21. Juni 2028. Sie wird mit nominal 7,625 Prozent (Kupon) verzinst und liegt 295 Basispunkte über der britischen Staatsanleihe mit Laufzeit bis Dezember 2015. Das Konsortium besteht aus Deutscher Bank und UBS Warburg.

Booth widersprach Vermutungen, der Konzern müsste die Reserven seiner US-Tocher American Re nochmals erhöhen, nachdem bereits im Vorjahr zwei Milliarden Euro zugeschossen worden waren. „Die Reserven sind in einem guten Zustand, sie wurden gerade erste bewertet“, sagte er. Zwar könne man nicht ausschließen, dass sich hier eine Veränderung ergebe, aber derzeit sei die Situation gut. Auch die US-Behörden hätten die Kapitalstärke von American Re erst kürzlich geprüft und bestätigt. „Wir sehen hier kein Problem. Wenn die Aufsicht zufrieden ist, sind wir es auch“. Die Münchener Rück gehe davon aus, „für eine sehr lange Zeit“ kein Kapital mehr zuschießen zu müssen.

helmut_1964 - Samstag, 13. September 2003 - 20:54
Anbei ein interessanter Artikel (Quelle Finanz und Wirtschaft) zur MR und zur Lage der Rückversicherung - der sich auch absolut mit meiner Einschätzung deckt. Alle Gesprächspartner aus der Assekuranz mit denen ich bisher das Thema Rating-Downgrade angesprochen habe sind der Ansicht, dass hier die MR unberechtigterweise vorgeführt wird und dass dies ihre Einschätzung der Sicherheit der MR nicht beeinträchtigt.

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Die Münchener Rück, die knapp vor der Swiss Re weltweit grösste Rückversicherung, macht nicht mit Nachrichten über das Geschäft Schlagzeilen, sondern mit der Frage, ob und wann es zu einer Kapitalerhöhung kommt. Darunter leiden die Aktien. Auslöser war die Entscheidung der Bewertungsgesellschaft Standard & Poor’s (S&P) im August, das Rating der Münchener Rück von AA– auf A+ herabzustufen. S&P hat seit dem Sommer die Noten von sieben der zwanzig grössten Rückversicherer gesenkt. Die Münchner befinden sich also in bester Gesellschaft (vgl. Tabelle), wurden aber deutlicher herabgestuft als andere.

Die Benotung durch S&P hängt vor allem davon ab, wie sehr die Kapitalbasis das Risk based capital übersteigt. 150% müssen es zum Beispiel für ein AA sein, 175% für ein AAA. Zu Diskussionen kommt es, weil ausser dem von aussen erkennbaren Eigenkapital weitere Kapitalbestandteile berücksichtigt werden, die nicht veröffentlicht und daher geschätzt werden müssen. So meint die Münchener Rück, die Einschätzung durch S&P werde den «Stärken der Gruppe nicht gerecht».


Völlig ausreichend ausgestattet


Vorstandschef Hans-Jürgen Schinzler erinnert daran, dass sich die Ausstattung der Münchener Rück mit Eigenmitteln im zweiten Quartal dank Börsenaufschwung und einer Anleiheemission um 50% auf gut 18 Mrd. Euro erhöht hat. Das interne Risikomodell zeige eine völlig ausreichende Ausstattung mit Eigenmitteln. Schinzlers designierter Nachfolger Nikolaus von Bomhard doppelte Anfang der Woche am Branchentreffen in Monte Carlo nach: Die individuelle Risikosituation werde von Ratingagenturen zu wenig berücksichtigt; es fehle nicht viel, bis staatliche Aufsichtsbehörden bessere Bewertungen anfertigen würden, als die Ratingagenturen.

In Deutschland wirft das Thema hohe Wellen. Gemäss Handelsblatt fordert der finanzpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Meister, die deutsche Regierung solle in Brüssel anregen, die Gründung einer europäischen Ratingagentur voranzutreiben, angesichts des weltweiten US-Duopols sei eine Korrektur sinnvoll. Dass es bereits die französische, aber weniger bedeutende Agentur Fitch gibt, lässt er ausser acht. Und der Chef des Deutschen Aktieninstituts (DAI), Rüdiger von Rosen, forderte gemäss der Nachrichtenagentur Reuters eine bessere Kontrolle der Ratingagenturen. Er sagte, angesichts der Macht der führenden Agenturen sollten Unternehmen die Möglichkeit haben, eine Schiedsstelle anzurufen.

Bomhard, der Anfang 2004 den Vorstandsvorsitz der Münchener Rück übernehmen wird, erklärte inzwischen, dass es das Ziel sei, die Note AA zurückzuerobern. «Wir wollen den Fahrplan zur Festigung unserer Kapitalausstattung beschleunigen», sagte er dem Handelsblatt. In erster Linie soll das über das operative Geschäft und über Erträge aus Kapitalanlagen, aber auch soweit nötig durch sonstige Kapitalmassnahmen geschehen. Die «Financial Times» meldete am Freitag, das Management habe sich auf eine Kapitalerhöhung geeinigt. Dem entgegnete ein Unternehmenssprecher, es sei nicht entschieden, ob und wann etwas passiere.


Kapazitäten sollen stabil bleiben


Mitunter entsteht der Eindruck, die Münchener Rück sei nicht mehr Herr der Lage. Doch Michael Haid, Analyst von Sal. Oppenheim in Frankfurt, ist der Ansicht, das Management zeige taktisches Geschick. Ziel dabei sei es, die Preise hochzuhalten. Würde die Münchener Rück eine Kapitalerhöhung durchführen, stünden ihr mehr Mittel zur Verfügung, um im Rückversicherungsmarkt Verträge einzugehen. Die Kapazität des Markts würde sich um 2 bis 3% erhöhen, Margendruck wäre die Folge, erklärt Haid. Das Gerede über eine Kapitalerhöhung sei eine Warnung an die Konkurrenz: Wenn jemand einen Preiskampf auslöst, um Marktanteile zu gewinnen, dann führen die Münchener eine Kapitalerhöhung durch und werfen neue Kapazitäten auf den Markt. Der Branche, allen voran der Swiss Re, sei dies bewusst.

Andere Analysten sind der Meinung, eine Kapitalmassnahme werde in den kommenden Wochen wegen des Drucks von Ratingagenturen und von Kunden mit hoher Wahrscheinlichkeit durchgeführt. Haid jedoch meint, am Branchentreffen in Monte Carlo habe sich gezeigt, dass die Kunden mit dem finanziellen Polster der Münchener zufrieden seien. Dazu komme, dass ein besseres Rating zwar die Finanzierungskosten verringern würde, die Münchener Rück aber nicht um jeden Preis auf eine bessere Note angewiesen sei.

Sollte sich diese Ansicht durchsetzen, besitzen die Aktien, die derzeit unter 100 Euro notieren, deutliches Aufholpotenzial. Die Titel sind kaufenswert.

j_r_ewing - Donnerstag, 18. September 2003 - 18:52
Fänd ich schade, wenn die MüR jetzt doch noch den Schwanz einzieht und vor den Ratingagenturen kneift...

Auch hörte ich (so vor zwei Wochen), daß der Vorstand beabsichtigt, ihr ganzes Beteiligungenportfolio zu verscherbeln.
AM FUßE EINES AUFSCHWUNGS - Gott im Himmel... Aber gut, man soll ja tolerant sein und alle Einstellungen akzeptieren: Warum Gewinne, die einem in den Schoß fallen, einsacken, wenn man sich für die Hälfte davon abrackern kann !

Na, dann werden demnächst die Gewinnzahlen vor ao-Gewinnen platzen - und massenhaft Börsianer werden einfach nur die schöne große Zahl aus Listen ablesen und sie nicht hinterfragen. Das läßt sich nutzen!

Der Chart mit seinem monatelangen Seitwärtstrend signalisiert, daß sich stattlicher Nachholbedarf angestaut hat; wenn der Kurs mal ausbricht, dürfte er abgehen wie Schmidts Katze.

In diesem Zusammenhang möchte ich eine Information weitergeben, die ich jetzt gelesen habe: daß größeren Katastrophen die Kurse der Versicherungen kräftig nach OBEN gehen sollen (haben wir teilweise ja selbst gesehen). Das liegt wohl daran, daß die Versicherungen unter dem Hinweis auf die ach so großen Risiken die Prämien heraufsetzen (vielleicht sind auch ein paar kleinere Konkurrenten dabei auf der Strecke geblieben, und danach dadurch eben einfach weniger Anbieter da).

Unter diesem Aspekt sollte man in Zusammenhang mit dem Hurrikan die Versicherungsaktien im Auge behalten; speziell eben die MüR, ob die durch solche Zusammenhänge charttechnisch getriggert werden!

Gruß
JR

stw - Dienstag, 25. November 2003 - 17:41
Die MR kommt heute mit enttäuschenden Ergebnissen, der Kurs kommt nochmal arg unter Druck. Vielleicht nochmal eine Einstiegsgelegenheit ?

:-) stw

Die Münchener Rück hat die Erwartungen der Börsianer verfehlt. Zwar kehrte die DAX-Gesellschaft im dritten Quartal in die Gewinnzone zurück. Doch das Comeback fiel weit weniger überzeugend aus als gehofft.

Nach den zwei vorangegangenen Verlustquartalen erwirtschaftete der weltgrößte Rückversicherer von Juli bis September wieder einen Nachsteuergewinn von 152 Millionen Euro. Das hört sich nicht schlecht an, ist in Wirklichkeit aber eine Enttäuschung. Analysten hatten im Schnitt einen drei Mal so hohen Gewinn prognostiziert.
Auch mit Blick auf die Allianz lässt der Wert zu wünschen übrig. Der Branchenkollege erzielte trotz defizitärer Banksparte einen Q3-Nettogewinn von 372 Millionen Euro.

Was hat die Münchener Rück ausgebremst? Ein Punkt sind die anhaltend hohen Abschreibungen auf das Wertpapiervermögen. Im dritten Quartal fielen hierfür 247 Millionen Euro an. Angesichts des positiven Börsenverlaufs haben meisten Analysten mit einem deutlich geringeren Betrag gerechnet.

Eine weitere Position, die das Ergebnis unerwartet stark belastet hat, ist im Erstversicherungsgeschäft die deutlich gestiegenen Leistungen an Kunden. Dafür sind zwei Effekte verantwortlich: Zum einen wurden viele Lebensversicherungen mit einer Laufzeit von zwölf Jahren fällig, die nach der Wiedervereinigung in Ostdeutschland abgeschlossen wurden. Zum anderen haben sich die Beitragsrückstellungen erhöht, die ebenfalls in der Position "Leistungen an Kunden" ausgewiesen werden.
Noch ein Aspekt bereitet dem weltgrößten Rückversicherer Sorgen. Aufgrund der aktuellen Rechtslage sind Kurs- und Veräußerungsverluste bei Dividendenpapieren im Segment Schadens- und Krankenverischerung steuerlich nicht absetzbar. Die Rückstellungen hierfür drückten die Sparte tief in die Verlustzone. Aufgrund dieser Aufwandspostition rechnet die Münchener Rück auch für das Gesamtjahr mit einem negativen Nachsteuerergebnis. Mit einem deutlichen Anziehen des Gewinns ist aber im kommenden Jahr zu rechnen, wenn zahlreiche belastende Sondereffekte wegfallen und sich der positive operative Trend fortsetzt.

stw - Donnerstag, 5. Februar 2004 - 15:29
In der letzten Zeit mehren sich wieder die negativen Analystenstimmen. Allerdings ohne eine für mich nachvollziehbare Begründung. Ich überlege einen antizyklischen Einstieg.

:-) stw

Münchener Rück: Sell (Merrill Lynch)

Die Analysten von Merrill Lynch setzen in ihrer Studie vom 3. Februar das Rating für die Münchener Rück von "Neutral" auf "Sell" herab.
Seitens Merrill Lynch könne man auf kürzere Sicht keine neuen Nachrichten ausmachen, die die derzeitige Bewertung des Titels unterstützen könnten. Der Kurs habe bereits einen schwachen Verlauf aufgewiesen und der Titel erscheine den Analysten nicht teuer - allerdings könnte der Kurs noch weiter abrutschen. Das Ergebnis für das Jahr 2003 sollte schwach und der erzielte Verlust höher als vom Konsens erwartet ausfallen.

Es würde danach aussehen, als ob das Unternehmen sein für 2004 gestecktes Ziel eines ROE von 12% nicht erreichen könne. Die Analysten würden nur schwer erkennen können, wann dies möglich sein werde, da die Ergebnisse in der Rückversicherung beginnen dürften, sich abzuschwächen. Die guten Jahre des Zyklus dürften völlig zur Behebung der Probleme aufgewendet werden.

Münchener Rück: Reduce (HSBC Trinkaus & Burkhardt)

Die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt bewerten den Titel der Münchener Rück in ihrer Studie vom 28. Januar mit dem Votum "Reduce" ein und stufen das Kursziel von ehemals 100 Euro auf nun 95 Euro herab.
Die Versicherungserträge seien bedingt durch implizite wie explizite Anpassungen der Deckungsreserven leicht rückläufig gewesen. Nach Einschätzung der Analysten bestehe kein Zweifel, dass man weltweit mit weiteren Rückgängen der Deckungsreserven rechnen müsse. Sollten die Deckungsreserven-Probleme bei der Münchener Rück nicht aktiv bekämpft werden, so würden die Einnahmenziele unter Druck geraten.

Nach Einschätzung der Analysten seien Gerüchte um eine Rückkehr zu soften Marktbedingungen nicht gerechtfertigt. 2003 sei kein gutes Jahr gewesen, um bei Rückversichern investiert zu bleiben. Swiss Re und Münchener Rück hätten den europäischen Versicherungssektor um circa 20% underperformt.

Die Analysten prognostizieren eine gedämpfte Entwicklung für die erste Hälfte 2004. Zudem bleibe man im Vorfeld der Veröffentlichung der Gesamtjahresergebnisse weiterhin besorgt über die potenzielle Volatilität der Münchener Rück-Aktie.

stw - Mittwoch, 17. März 2004 - 12:28
Eckwerte zum Geschäftsjahr 2003:

Im operativen Geschäft erzielte die Münchener-Rück-Gruppe einen Gewinn von 2,0 Mrd. Euro vor Steuern und Abschreibungen auf Firmenwerte. Dieser Erfolg beruht vor allem auf niedrigeren Schaden-Kosten-Quoten, die in der Rückversicherung auf 96,7% und in der Erstversicherung auf 96,4% reduziert wurden. Die Bruttobeiträge stiegen insgesamt leicht auf 40,4 Mrd. Euro.

Ein Steueraufwand in Höhe von 1,8 Mrd. Euro und Abschreibungen auf Firmenwerte führten zu einem Konzernverlust in Höhe von 434 Mio. Euro. Die Nachwirkungen der bis März 2003 schwachen Börsen sind damit ausgestanden.

Dem Aufsichtsrat und der Hauptversammlung der Münchener Rück soll eine Dividende von 1,25 Euro pro Aktie vorgeschlagen werden.

stw - Freitag, 23. Juli 2004 - 17:36
Habe heute privat einen ersten Posten gekauft. BEwertung ist wieder unter dem Buchwert, der Chart ist total im Eimer. Für mich eine gute Gelegenheit !

:-) stw

helmut_1964 - Samstag, 24. Juli 2004 - 14:57
Hallo stw,

ich glaube auch, dass man da auf Sicht von ein paar Jahren nicht viel falsch machen kann - ob es auf Sicht von 12 Monaten die beste Entscheidung ist, hängt aber stark von der Entwicklung der Aktienmärkte und vom Zinstrend ab.

Es muss dir bewusst sein, dass du mit einer MR Aktie um 76 Euro Kapitalanlagen im Hintergrund von ziemlich genau dem Zehnfachen d.h. 760 Euro erwirbst. Davon ca. 107 Euro in Aktien. D.h wenn die Aktienmärkte um 20% sinken, dann muss man davon ausgehen, dass der Buchwert der MR je Aktie um über 20 Euro oder 25% einbricht. Genauso kritisch für den Buchwert ist der Zinstrend. Ein Zinsanstieg von 100 Basispunkten wird den Buchwert der MR je Aktie um 30% bzw. 25 einbrechen lassen. Diese Hebelwikung wirkt natürlich auch in die andere Richtung, d.h. selbst wenn die Aktie (und der Markt) z.B. um 30% gestiegen wären, dann notiert die MR-Aktie vermutlich immer noch unter Buchwert.

Daraus folgt für mich, dass der Buchwert eine wichtige aber auch sehr volatile Orientierungsgrösse darstellt. Wenn der Buchwert z.B. aufgrund eines Zinsanstieges sinkt (war er im übrigen unter HGB-Bilanzierung nicht getan hätte), dann muss das nicht heissen, dass die MR weniger Wert wäre. Eigentlich müssten dann auch die Verbindlichkeiten sinken, da deren zukünftige Cash-Flows mit einem höheren Zinssatz diskontiert werden müssten. Dies passiert aber meines Wissens nicht.

Es bietet sich aber auch eine alternative Betrachtungsweise an. Warren Buffet bewertet seine Versicherungsaktien ja nach dem Float, d.h. den generierten Kapitalanlagen. Wenn man unterstellt , dass die MR auf Dauer über den Zyklus eine Combined Ratio von 100% erzielen kann (d.h. alle Kosten aus Schäden und Betrieb durch die Prämien abdecken kann), dann bleiben die 760 Euro Kapitalanlagen je Aktie einfach stehen bzw. werden nicht gebraucht. In diesem Fall könnte man die MR dann als gemischeten Fonds betrachten, mit einem Anteilswert von 760 Euro, der ein Versicherungsgeschäft angehängt hat, das sich aber selber trägt. Es kommt bei dieser Betrachtungsweise natürlich stark darauf an, welche Combined Ratio man dem Management zutraut. Wie gesagt, diese Betrachtungsweise stammt nicht von mir, sondern von jemandem der mit Versicherungsaktien sehr reich geworden ist.

Die selben Überlegungen gelten natürlich auch für alle anderen Versicherungsaktien.

Die Hannover Rück z.B. hat nur die fünffache Marktkaptialisierung an Kapitalanlagen (dürfte es dafür aber eher schaffen tatsächlich eine Combined Ratio von 100 über den Zyklus zu schaffen). Die Abhängigkeit vom Kapitalmarkt ist auch viel geringer. Ein 20% Rückgang bei Aktien belastet den Buchwert nur zu 9%, ein Zinsanstieg um 100 Basispunkte würde vermutlich knapp 20% des Buchwertes vernichten.

Die Allianz ist hinsichtlich des Aktienexposures am höchsten geleveraged. Jede Aktie um 78 Euro entspricht einem Aktienengagement von 142 Euro. Die Gesamtkapitalanlagen sind ähnlich wie bei der MR beim Zehnfachen des Aktienkurses, d.h. bei 800 Euro je Aktie. Inwieweit hier aber die Konzern-Zahlen vergleichbar sind (aufgrund Dresdner Konsolidierung) kann ich aber nicht abschliessend beurteilen.

Helmut

j_r_ewing - Sonntag, 25. Juli 2004 - 12:36
Mal wieder sehr schön fundierte Statements, Helmut - ich frage mich allerdings, woher du so genau den Hebel auf Zinserhöhungen hernimmst. Der hängt ja nun entscheidend vom Spektrum der Laufzeiten des Anleihenportefeuilles ab. Steht sowas in den Firmenberichten, oder woher hast du solche Angaben?

Gruß
JR

helmut_1964 - Sonntag, 25. Juli 2004 - 22:34
Die HR hat in ihrem letzten Quartalsbericht die Durchschnitts-Restlaufzeit der Anleihen mit 3,7 Jahren angegeben.

Die MR gibt in ihrem Geschäftsbericht so eine Art Stresstest auch für eine Zinserhöhung um 100 Basispunkte an. (Umgerechnet auf eine Durchschnitts-Restlaufzeit ergibt das ca. 3,6 Jahre)

Bei der Allianz habe ich als Schätzwert 3,9 Jahre angenommen - was immer noch sehr konservativ ist. Andere Versicherer, die ich persönlich kenne, haben da im Moment 5 Jahre und mehr stehen.

Zumindest bei den Lebensversicheren ist es ja im Moment so, dass sich diese auf Teufel komm raus in Langläufer stürzen, um ihr Zinsgarantierisiko abzudecken. Die Rentenfonds werden (mit Buchgewinnen) aufgelöst und dafür die Anleihen als Namenspapiere in den Bestand genommen. Das hat
bei HGB-bilanzierenden Unternehmen den grossen Vorteil, dass sie jetzt Gewinne für die Gewinnbeteiligung ausweisen können und die zukünftig aus einer Zinserhöhung resultierenden Buchwertverluste nicht in der Erfolgsrechnung ausgewiesen werden müssen.

Für die MR, HR und Allianz, die nach IAS bilanzieren ist das Ganze zumindest zum Grossteil in der Erfolgsrechnung (bzw. in einem volatilen Buchwert) sichtbar. Allerdings gibt es zumindest nach US-GAAP auch die Kategorie "held to maturity" - vielleicht ist da zum Teil der selbe Effekt vorhanden. Ich kenne mich allerdings in den Detail-Buchführungsvorschriften zuwendig aus. Von daher bitte ich die im Vor-Posting genannten Zahlen als Orientierungs-Werte zu verstehen.

Helmut

PS: Ich habe auch in den letzten Monaten eure Beiträge mit Spannung verfolgt - kann aber selber eigentlich nur zu Versicherungsunternehmen wirklich etwas beitragen. Wenn dazu Fragen bestehen - immer gerne.

helmut_1964 - Montag, 26. Juli 2004 - 23:55
Ich muss mein vorletztes Posting korrigieren. Bei der Betrachtung der "Kapitalanlagen je Aktie" muss man, um ein faires Bild darzustellen, die Deckungsrückstellung aus der Lebensversicherung abziehen. Dieses Geld wird ja quasi für die Versicherten angelegt und gehört nicht der Versicherung.
Bei der HR ist das kaum relevant, bei der MR ist das über die ERGO natürlich mit 100 Mrd. Euro schon ein Brocken. Wenn man den Effekt bei der MR rausrechnet, dann entsprechen die Kapitalanlagen (für Rechnung des Unternehmens) nur 320 Euro bzw. 4,2 mal dem Aktienkurs. Bei der Allianz ist der Geschäftsbericht in dieser Hinsicht wie gesagt aufgrund der Dresdner-Konsolidierung wahrscheinlich nicht vergleichbar.
Helmut

stw - Montag, 9. August 2004 - 12:14
Bei der aktuellen miesen Stimmung gehen solch gute Ergebnisse wie bei der MR völlig unter. Hier haben wir bereits Kaufkurse !

:-) stw

Münchener Rück kommt ihrem Jahresziel deutlich näher
(Zusammenfassung)

MÜNCHEN (Dow Jones-VWD)--Die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG,
München, hat ihr Ergebnis im 2. Quartal über die Erwartungen hinaus
gesteigert und ihre Jahresprognose erneut bekräftigt. Wenn sich der
erfreuliche Geschäftsverlauf im 2. Halbjahr fortsetze, könne das
anspruchsvolle Ziel von 2 Mrd EUR Jahresüberschuss erreicht werden, erklärte
Vorstandsvorsitzender Nikolaus von Bomhard am Freitag bei der Vorlage des
Quartalsberichts. Die Befürchtungen des Marktes über abermals massive
Rückstellungen für das US-Haftpflicht-Geschäft erfüllten sich nicht. Die
Aktie des Versicherungs-Unternehmens legte gegen den Trend zu.

Im 2. Quartal verbesserte die Münchener Rück ihren Nettogewinn auf 628
(Vorjahr: 28) Mio EUR und lag damit über den Erwartungen der von Dow Jones
Newswires befragten Analysten, die mit 527 Mio EUR gerechnet hatten. Damit
erhöhte sich der Gewinn im 1. Halbjahr auf 1.162 (minus 529) Mio EUR, so
dass der Versicherungskonzern mehr als die Hälfte des angestrebten
Jahresertrags bereits eingefahren hat. Die Bruttobeiträge gingen angesichts
der selektiven Zeichnungspolitik im Zeitraum April bis Juni auf 9,3 (9,934)
Mrd EUR und im Halbjahr auf 19,7 (20,8) Mrd EUR zurück.

Für das Gesamtjahr stellte der Versicherungs-Konzern ein rückläufiges
Volumen der Bruttoprämien von 39 (Vj 40,4) Mrd EUR in Aussicht. Davon sollen
23 (Vj 24,8) Mrd EUR auf die Rückversicherung und rund 18 (Vj 17,6) Mrd EUR
auf die Erstversicherung entfallen. Die Schaden-Kosten-Quote soll sowohl in
der Rückversicherung- als auch in der Erstversicherung unter 97% bleiben.
Für 2005 bekräftigte von Bomhard das Ziel einer Eigenkapitalrentabilität von
12%, die einen Jahresüberschuss von 2,3 Mrd EUR bedeuten würde.

Im 1. Halbjahr profitierte die Münchener Rück zum einen von einem
günstigen Schadenverlauf mit einer geringen Zahl von Großschäden und zum
anderen vom Wegfall einer hohen Steuerlast, die das Vorjahresergebnis
gedrückt hatte. Darüber hinaus fiel im 2. Quartal nach von Bomhards Angaben
ein Ertrag von 200 Mio EUR aus dem Verkauf von Anteilen an der Allianz AG
an. Die Münchener Rück reduzierte ihren Anteil auf knapp unter 10% von zuvor
12,2% und kündigte zugleich eine Senkung auf langfristig unter 5% an.

Das Rückversicherungs-Geschäft habe sich im 2. Quartal "weiter
hervorragend" entwickelt, teilte die Münchener Rück mit. Der Bereich
erzielte von April bis Juni einen Gewinn von 595 (Vj 346) Mio EUR und im
Halbjahr von von 1.093 (346) Mio EUR. Sowohl das Ergebnis in der
Versicherungstechnik als auch bei den Kapitalanlagen habe sich positiv
entwickelt. Die Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich auf 94,7% nach 94,9%
vor Jahresfrist. Die Assekuranz bekräftigte ihre Linie, auch weiterhin
Geschäft nur selektiv und damit profitabel zeichnen zu wollen. Die
Beitragseinnahmen in der Rückversicherung gingen im Halbjahr um 7,6% auf
11,9 (12,9) Mrd EUR zurück.

Das Marktumfeld charakterisierte der Konzern als stabil. Allerdings sei
eine zunehmenden Segmentierung der Rückversicherung mit einer
unterschiedlichen Entwicklung der Raten zu beobachten, erklärte von Bomhard.
Während etwa in der Haftpflicht die Preise leicht anzögen, und sich der
Markt für Marine-Rückversicherungen "fest" entwickele, sei bei der
Energie-Versicherung eine Aufweichung festzustellen. Insgesamt bewegten sich
die Raten aber weiter auf risikoadäquatem Niveau.

In der Erstversicherung erzielte die Münchener Rück im 2. Quartal ein
Ergebnis von 28 (minus 289) Mio EUR und im 1. Halbjahr von 71 (minus 834)
Mio EUR. Die Prämieneinnahmen stiegen im 2. Quartal um 0,3% auf 4,0 Mrd EUR.
Im Halbjahr gingen sie jedoch um 0,6% auf 8,9 Mrd EUR zurück. Die
Schaden-Kosten-Quote in der Erstversicherung sank auf 91,5% von zuvor 96,2%.
Die Ergo Versicherungsruppe erzielte den Angaben zufolge einen Ergebnis von
plus 107 (minus 683) Mio EUR. Die strukturellen Veränderungen seien "auf
Kurs". Möglicherweise könne Ergo ihre Kapitalkosten bereits im laufenden
Jahr und damit ein Jahr früher als geplant erreichen, sagte von Bomhard.

Nur geringe Rückstellungen für US-Geschäft

Für ihr US-Haftpflicht-Geschäft nahm die Münchener Rück im 1. Halbjahr
Nachreservierungen von insgesamt 100 Mio EUR vor. Damit erfüllten sich die
Befürchtungen des Marktes nicht, der nach den massiven Rückstellungen der
schweizerischen Rückversicherung Converium mit ähnlich hohen Beträgen der
übrigen Rückversicherer gerechnet hatte. Für den weiteren Jahresverlauf
seien zunächst keine weiteren Nachreservierungen zu erwarten. Von Bomhard
verwies darauf, dass die Münchener Rück in den Vorjahren bereits insgesamt
rund 4 Mrd EUR Rückstellungen für ihre Tochter American Re vorgenommen hat
und zeigte sich überzeugt, dass das US-Haftpflichtgeschäft bei selektiver
Zeichnung profitabel betrieben werden kann.

Nach dem Ergebnissprung zeigte sich das Unternehmen zuversichtlich, dass
die Rating-Agenturen ihre Bewertungen heraufstufen werden. "Wir sind
zuversichtlich für eine Verbesserung des Ratings", sagte
Controlling-Vorstand Jörg Schneider. Allerdings blieb die Heraufstufung
zunächst aus. Standard & Poor's beließ am Freitag die Ratings und den
Ausblick (A+/stabil) unverändert. Die Geschäftsentwicklunng insgesamt und in
den Segmenten sei verlaufen, wie von S&P erwartet, teilte die Agentur mit.

Analysten bewerten Zahlenwerk positiv

Analysten beurteilten die Quartalszahlen als sehr gut. Die Zahlen
dürften viele Skeptiker überzeugen, die sich bislang von der Aktie
ferngehalten hätten, sagte WestLB-Analyst Frank Stoffel. Das Sentiment für
die Titel habe sich nun aufgehellt, mittelfristig könne der Wert auf 103 EUR
steigen. Allerdings sei der Kurs stark abhängig vom Gesamtmarkt, gibt
Stoffel zu bedenken. Auch die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) bewertet
die Zahlen positiv. Insbesondere das operative Ergebnis in den Schaden- und
Unfallversicherungssparten sei über den Prognosen ausgefallen. Sowohl in der
Erst- als auch in der Rückversicherung seien die besten Quartalsergebnisse
der vergangenen Jahre erzielt worden, so Analyst Werner Schirmer.

stw - Mittwoch, 29. September 2004 - 11:51
Ob hier der Chart diese Stürme vorausgesagt hat ?

;-) stw

Die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Münchener Rück) konkretisierte am Mittwoch ihre Schadensprognose bezüglich der jüngsten Wirbelstürme in den USA.
Wie die Nachrichtenagentur "dpa" berichtet, erklärte Vorstandsmitglied Stefan Heyd, dass es aufgrund der Schadensbelastungen durch die Hurrikans inzwischen deutlich schwerer wird, das Ergebnisziel für das Gesamtjahr 2004 zu erreichen. Zuvor hatte der weltgrößte Rückversicherungskonzern einen Gewinn von 2 Mrd. Euro nach Steuern in Aussicht gestellt. Insgesamt beziffert die Münchener Rück die gesamten Schadensbelastungen aus den jüngsten Unwetterkatastrophen in den USA auf 500 Mio. Euro.

Die Wirbelstürme im Pazifik sowie im Atlantik haben dabei die Münchener Rück weniger stark betroffen als zunächst angenommen, hieß es. Dabei entfallen den Angaben zufolge auf die Erstversicherer der Gruppe keine Belastungen, lediglich die Rückversicherer sind betroffen.

Für den Hurrikan "Charley" geht der Rückversicherungskonzern den Angaben zufolge von Belastungen in Höhe von 75 Mio. Euro aus. Für den Wirbelsturm "Frances" geht man von Schadensbelastungen in Höhe von 65 Mio. Euro aus, während der Hurrikan "Ivan" das Ergebnis mit 215 Mio. Euro belasten wird. Der Wirbelsturm "Jeanne", der derzeit immer noch aktiv ist, wird nach Einschätzung des Konzerns das Ergebnis mit 80 bis 100 Mio. Euro belasten. Aufgrund der Taifune "Songda" und "Chaba" im Pazifik erwartet der Rückversicherer Belastungen in Höhe von 40 Mio. Euro, hieß es weiter.

Die volkswirtschaftlichen Gesamtschäden, welche durch die Wirbelstürme entstanden sind, belaufen sich den Angaben zufolge auf rund 50 Mrd. Dollar, wobei 20 bis 35 Mrd. Dollar durch Versicherungen abgedeckt sind, hieß es.

Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Münchner Rück: Archivierte Beiträge bis 29. September 2004