Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Deutsche Post: Archivierte Beiträge bis 3. Juli 2001
prof_b - Montag, 5. Februar 2001 - 10:03
Kauforder für Musterdepot
Limit 24,25 in Frankfurt
200 Stück

prof_b - Montag, 5. Februar 2001 - 10:09
Zu dieser Order ist wenig zu sagen:
- Freitag gab es ein ATH auf Schlusskursbasis.
- Eine Hoffnung, die nicht unbeding aufgehen muss
- Stopploss 21,80 (Schlusskurs) somit Risiko ca. 10 %

CU Prof

prof_b - Montag, 5. Februar 2001 - 11:54
Ausgeführt um 10:10 Uhr!

stw - Montag, 5. Februar 2001 - 19:53
Das ist aber kein chartechnischer Kauf, oder ? Ich als Chart-Laie dachte immer, dass man eine ganze Reihe von Vergangenheitsdaten benötigt, um überhaupt etwas aus dem Chart herauslesen zu können.

:-) stw

prof_b - Mittwoch, 7. Februar 2001 - 09:33
Doch Chartkauf: Neuemission auf ATH, das reicht oftmals schon!
CU Prof

chinaman - Mittwoch, 7. Februar 2001 - 13:00
Laut FTD geht die Nachfrage nach den Papieren der Deutschen Post vor allem auf die Spekulationen in Bezug auf die Dax-Aufnahme zurück. Dieser Trend kann natürlich weiter gehen, ist aber sicherlich ein Sondereffekt.

:-)
Gruß
Chinaman


07.02.2001
Dt. Post Ausgliederung Transporte
Financial Times Deutschland


Zwischen dem Chef der Deutschen Post (WKN 555200) Klaus Zumwinkel und seinem stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Kurt van Haaren bahnt sich Streit an, so ein Bericht der „Financial Times Deutschland“.

Van Haaren, der gleichzeitig Chef der Deutschen Postgewerkschaft (DPG) sei, fürchte bis Ende 2002 um bis zu 12.000 Arbeitsplätze bei dem Bonner Logistikkonzern. Betroffen seien insbesondere der Brief- und Paketdienst. Schon vor Weihnachten habe die Post mitgeteilt, sämtliche Transportleistungen fremd vergeben zu wollen, habe van Haaren die Gewerkschafter in einem Mitglieder-Rundschreiben wissen lassen.

"Geht es nach dem Willen der Post, könnte es in zwei Jahren keine eigenen Beschäftigten mehr im Fahrdienst geben", warne die DPG. Allerdings sei die Belegschaft bis Ende 2004 vor betriebsbedingten Kündigungen geschützt. Die Mitarbeiter der Post-Fahrdienste würden daher fürchten, in andere Bereiche, etwa zur chronisch überlasteten Briefzustellung, versetzt zu werden.

Das Ausgliedern von Transporten sei für die Logistikbranche nicht ungewöhnlich: Der Wettbewerb sei knallhart, die Fremdvergabe daher eine willkommene Möglichkeit, die Kapitalbindung und Personalkosten zu reduzieren. Im Fall der seit November 2000 börsennotierten Deutschen Post komme noch ein wesentlicher Aspekt hinzu: Die Brief- und Paketzentren seien in den 90er Jahren mit Investitionen von rund acht Mrd. DM ausgebaut und auf den neuesten Stand der Automatisierungstechnik gebracht worden. Will Zumwinkel seinen Aktionären für das eher müde Brief- und Paketgeschäft ein akzeptables Gewinnwachstum präsentieren, müsse er die Umsätze steigern - und an der Personalkosten-Schraube drehen.

Post-Sprecher Norbert Schäfer habe gegenüber der FTD einen wachsenden Trend bei der Post bestätigt, Transporte auszugliedern. Er habe das Szenario der DPG allerdings als völlig überzogen bezeichnet. Derzeit werde mit der Gewerkschaft noch über den Umfang der künftigen Fremdvergabe an Speditionsunternehmen gesprochen. Sämtliche Zustelltransporte zum Kunden würden auch in Zukunft ausschließlich von Mitarbeitern der Post durchgeführt.

Anders sehe die Situation bei Fahrten zu den Verteil- und Sammelzentren aus. "Transporte zwischen unseren Paketzentren wickeln wir schon heute zu über 80 Prozent mit Partnerunternehmen ab", habe Schäfer gemeint. Im Briefbereich sei dieser Anteil allerdings noch deutlich geringer. "Hier können wir uns vorstellen, künftig mehr Fahrten am Markt einzukaufen."

Gewerkschaftschef van Haaren verlange unterdessen "klare Aussagen der Post zur künftigen Organisationsstruktur des Verkehrsbereiches". Zudem sollen DPG und Betriebsräte an den Entscheidungen beteiligt werden. Dazu sei die Post bislang nicht bereit gewesen.
Die lästigen Forderungen des Gewerkschaftschefs seien nicht das einzige Problem von Briefträger-Boss Zumwinkel. Die Beamten der EU-Wettbewerbskommission würden erwägen, eine Geldstrafe in zweistelliger Millionenhöhe gegen die Postillione zu verhängen. Hintergrund: Behördenchef Mario Monti prüfe schon seit Mitte der 90er Jahre, ob die Post ihren Großkunden, wie etwa dem Versandhaus Quelle, im Paketbereich illegale Rabatte eingeräumt habe. Zwar habe Zumwinkel kurz vor dem Börsengang im letzten Jahr angekündigt, die fragliche Rabattpolitik einzustellen, Monti habe sich jedoch eine weitere Prüfung vorbehalten.

Nach derzeitigem Stand des Verfahrens würden die Wettbewerbshüter davon ausgehen, dass die Post tatsächlich ihre dominante Stellung auf dem Paketmarkt ausgenutzt habe. Noch vor Ostern plane die Behörde ihren Strafbescheid zuzustellen. Post-Sprecher Schäfer rechne ebenfalls mit einer Entscheidung in 2001. Über deren Inhalt sei die Post allerdings noch nicht unterrichtet worden.

Den Kurs der Post-Aktie hätten die Probleme Zumwinkels in den vergangenen Tagen kaum beeinflusst. Im Gegenteil: Kurz vor der bevorstehenden Aufnahme in den Dax sei das Papier, dessen Emissionspreis bei 21 Euro lag, zeitweise über 24 Euro geklettert. Wulf Bernotat, Chef des Post-Konkurrenten Stinnes habe dafür eine einfache Erklärung: "Viele Fondsmanager decken sich schon jetzt ein, bevor die Post-Aktie in den Dax kommt - die müssen ja geradezu kaufen."

chinaman - Montag, 12. Februar 2001 - 09:15
Das Bankhaus Metzler mag die Deutsche Post anscheinend überhaupt nicht.

:-)
Gruß
Chinaman


09.02.2001
Deutsche Post weiter verkaufen
Bankhaus Metzler


Die Analysten des Bankhauses Metzler empfehlen die Aktie der Deutschen Post (WKN 555200) weiterhin zum Verkauf.

Trotz der Verlängerung des Briefmonopols über das Jahr 2002 hinaus bleiben die Experten bei ihrer bisherigen Einschätzung. Der zuständige Analyst Jürgen Pieper räumt zwar ein, dass die Monopolverlängerung große Gewinnaussichten verspräche. Dennoch sei dies höchstens als kurzfristiges Kaufargument zu betrachten.

Die Verkaufsempfehlung hätten die Analysten bereits seit vier Wochen ausgesprochen, weil man das Unternehmen entgegen seiner eigenen Einschätzung nicht als Logistiker sehe, sondern als klassischen Transporteur. Durch die von der Bundesregierung angekündigten Verlängerung des Monopols sei zwar das größte Risiko für die nächsten ein bis zwei Jahre gebannt. Trotzdem verfüge der Konzern über keine gute strategische Position, weil die Gesellschaft in alle vier Geschäftssparten gleichzeitig expandieren wolle.

Lediglich am Tag der offiziellen Aufnahmen in den deutschen Aktienindex DAX sei mit einem Kursaufschwung zu rechnen.

chinaman - Montag, 19. Februar 2001 - 13:39
Die Konkurrenten der Post planen offensichtlich eine Verfassungsklage gegen die Verlängerung des Briefmonopols.

:-)
Gruß
Chinaman


Deutsche Post: Verfassungsklage droht!



Die Konkurrenten der Deutsche Post AG drohen einem Bericht der Financial Times Deutschland (FTD) zufolge mit einer Verfassungsklage. Stein des Anstoßes sei die von Bundeswirtschaftsminister Werner Müller angekündigte Änderung des Postgesetzes. Müller plane, die Exklusivlizenz der Post im Bereich Briefe bis 200 Gramm zu verlängern. Bislang endet das Monopol der Post laut Postgesetz am 31. Dezember 2002, hieß es in einer dpa-Meldung.
Verfassungsrechtler Rupert Scholz schloß bei der Vorstellung eines für den Bundesverband Internationaler Express- und Kurierdienste (BIEK) erstellten Gutachtens eine Klage vor dem Bundesverfassungsgericht nicht aus. Eine Verlängerung des Monopols verstoße gegen den Vertrauensschutz. Viele Konkurrenten der Deutschen Post hätten investiert und stünden jetzt möglicherweise vor "ruinösen Konsequenzen". Die Post sei mittlerweile ein börsennotiertes Unternehmen und habe keine Schutzrechte mehr nötig, hieß es in der Meldung weiter.

prof_b - Montag, 19. März 2001 - 12:42
Heute DAX-Aufnahme und die hohe Erwartungshaltung sorgt für einen Kurseinbruch.

Bei der Deutschen Post wird natürlich völlig emotionslos verkauft, sollten wir heute unter die 21,80 auf Schlusskursbasis fallen.
Solche Fehlkäufe gehören dazu, allerdings ist deren Anteil im Augenblick sehr hoch. Ich schiebe das auf die allgemeine Baisse.

Weitere Aktien, bei denen bald das baldige Aus möglich ist: Integrata (aber denen gefällt es in meinem Depot), TA, Hornbach

Kein Problem - Prof

prof_b - Dienstag, 20. März 2001 - 09:34
Verkaufsorder Limit 22,20 Xetra.
Das Limit ist recht hoch gesetzt, ich hoffe noch mal auf eine Technische Reaktion, Herabsetzen kann ich immer noch!

prof_b - Dienstag, 20. März 2001 - 12:49
Bei 21 sollte jemand massiv den Kurs stützen. Diese Aktie darf nicht so schnell unter Emissionskurs fallen!

prof_b - Mittwoch, 21. März 2001 - 15:37
Stopploss 19,79 Intraday in Frankfurt
Hoffentlich haben wir die nicht gleich,
Au weia, das ist aber ins Auge gegangen!

Auf Jahreshoch gekauft und mit ca. 15 % Verlust! Eine "Reihenschaltung" aus 4*15 % Verlust ergibt auch 50 %.

prof_b - Mittwoch, 21. März 2001 - 16:03
Ausgeführt zu 19,75 um 15:45 Uhr. Na, wenn das mal nicht Tagestief ist ...
Prof

chinaman - Mittwoch, 21. März 2001 - 16:06
Neuemission auf ATH reicht offensichtlich nicht immer.

:-)
Gruß
Chinaman

prof_b - Mittwoch, 21. März 2001 - 16:21
... zumindest nicht in diesen Bärenzeiten. Im Januar 2000 hat das völlig ausgereicht!

Der Kauf war ohnehin ein Regelverstoß, da die Aktie von Anfang gedanklich dem DAX zuzuordnen war, und der DAX dieses Jahr noch nicht an einem einzigen Tag ein Kaufsignal abgegeben hat.

Jede Disziplinlosigkeit muss bestraft werden.

Da jetzt auch MDAX und SMAX nicht mehr gekauft werden dürfen, sind für mich maximal noch kurzfristige Tradings drin.

mib - Mittwoch, 21. März 2001 - 17:04
charttechnisch sind fuer dich eigentlich erstmal ueberhaupt keine Kaeufe drin.... ;-)

Gruss - Mib

avalon - Mittwoch, 21. März 2001 - 17:22
Prof. b denkt an`s Traden - willkommen im Club !

Avalon

prof_b - Mittwoch, 21. März 2001 - 17:23
Wenn das Zugucken nicht so furchtbar langweilig wäre ...

chinaman - Mittwoch, 2. Mai 2001 - 15:41
DM Online zur Deutschen Post

:-)
Gruß
Chinaman


02.05.2001 - TagesThema
Aus Aktie Gelb wird Aktie Rot


Heute steht die Deutsche Post im Mittelpunkt des Interesses: Die erste Bilanzpressekonferenz seit dem Börsengang wurde von Berichten flankiert, die Bundesregierung plane umfassende Aktienverkäufe.

Im frühen Handel wurde aus der Aktie Gelb zunächst die Aktie Rot: Über drei Prozent mußte der Kurs nachgeben. Grund waren Zeitungsberichte, nach denen die Bundesregierung im nächsten Jahr den Verkauf der Mehrheitsbeteiligung verkaufen wolle. Dazu wolle noch in diesem Jahr eine entsprechende Gesetzesänderung verabschiedet werden. Eine Sprecherin des Bundesfinanzministerium bestätigte inzwischen die Pläne: Die Gesetzesänderung sei in Vorbereitung. Ob allerdings ein Verkauf im nächsten Jahr anstünde, hinge von den Kapitalmärkten ab.

Derweil präsentierten Postchef Klaus Zumwinkel und Finanzvorstand Edgar Ernst die Bilanz des Jahres 2000. Bereits Ende März hatte die Post die wichtigsten Kennzahlen präsentiert: Im Vergleich zum Vorjahr kletterte der Umsatz um 46 Prozent auf 32,7 Milliarden Euro. Das Ergebnis der operativen Tätigkeit Ebita wuchs um 158 Prozent auf 2,38 Milliarden Euro. Nach Steuern bleibt ein Jahresüberschuß von 1,53 Milliarden Euro (plus 48 Prozent). Lesen Sie auch die Detailzahlen über die einzelnen Segmente im Hintergrundbericht.

„Binnen drei Jahren ist es uns gelungen, den Konzern zum Global Player auszubauen“, verkündete Zumwinkel. Während der Anteil des Auslandsgeschäfts vor zwei Jahren noch zwei Prozent betrug, ist er inzwischen dank zahlreicher Akquisitionen auf 29 Prozent angestiegen. In der Strategie, zum weltweit größten Logistikdienstleister zu werden, habe man die vorbereitenden Phasen erfolgreich abgeschlossen. Jetzt ginge es um die Nutzung der „riesigen Potentiale“. „Im Vordergrund stehen für uns dabei zwei Dinge. Erstens: eine Wertsteigerung in den einzelnen Unternehmensbereichen und zweitens die vollständige Integration der Akquisitionen der Deutsche Post World Net.“

Für das laufende Jahr erwartet die Post weiteres Wachstum von Umsatz und Ergebnis. Am 30. Mai will der gelbe Konzern die Zahlen des ersten Quartals präsentieren. „Wir erwarten für das erste Quartal beim Umsatz eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr durch Akquisitionen und organisches Wachstum in allen vier Unternehmensbereichen – außerdem eine leichte Steigerung beim betrieblichen Ergebnis, dem Ebita“, erklärte Zumwinkel. Das gleiche gelte für das Gesamtjahr.

DM Online-Meinung:

Mit den guten Zahlen hatte die Börse gerechnet, daher zeigte man sich mehr von den Verkaufsabsichten des Bundes beeindruckt. Andererseits ist die Absicht, sich von weiteren Post-Anteilen zu trennen, keine Riesenüberraschung. In diesem Jahr wird ein solcher Verkauf auf keinen Fall stattfinden, dazu muss zunächst die gesetzliche Grundlage geschaffen werden. Daher besteht im Augenblick kein Grund zu Pessimismus.

Die Deutsche Post ist sicher kein Rennpferd der Börse. Doch solange das Briefmonopol besteht, haben Anleger auch keinen Grund zur Sorge. Zumwinkel und Konsorten haben noch Zeit, ihre neuen Geschäftsbereiche erfolgreich aufzustellen. Bisher haben sie das gut gemacht.

techno - Dienstag, 3. Juli 2001 - 21:12
Deutsche Post: Verschlankungskur im Bereich Logistik
Die Deutsche Post World Net plant, ihr Tochterunternehmen Deutsche Post Wert Logistik zukünftig aus dem Konzern auszugliedern. Dieser Bereich der Post-Logistik-Sparte ist bisher zuständig für den Versand speziell als wertvoll erachteter Sendungen. Zukünftig möchte die Post solche Aufträge an den unabhängigen Dienstleister Securicor übergeben.
Securicor, ein Unternehmen mit Hauptsitz bei London, betreibt in Deutschland bereits knapp 50 Niederlassungen und bietet das gesamte Spektrum personeller Sicherheitsdienstleistungen an. Neben Geldtransporten, Werk- und Objektschutz wird auch das Feld der Flughafensicherheit abgedeckt. Der Name für die Paket-Transport-Sparte wird in Zukunft Securicor Wert Logistik GmbH lauten. Die Deutsche Post hält bereits einen Kapitalanteil von 25% an den Briten und ist zur Hälfte im Unternehmen stimmberechtigt.
Die Post verspricht sich davon eine Verschlankung ihres Express-Logisitk-Unternehmensbereiches sowie eine effektivere Servicebereitstellung. Der bisher etwas müde Kursverlauf der Deutschen Post-Aktie wird positiv beeinflusst und gewinnt 0,7%.

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