Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Volkswagen / Porsche Vz: Archivierte Beiträge bis 11. Februar 2004
stw - Montag, 27. Oktober 2003 - 13:37
Es kommen wohl nochmal schlechte Nachrichten. Ich gehe aber davon aus, dass die bereits im Kurs enthalten sind.

Der Autokonzern Volkswagen wird im laufenden Geschäftsjahr nach Einschätzung führender VW-Manager erheblich hinter dem Vorjahresergebnis zurückbleiben. Sie gingen davon aus, dass der operative Gewinn des Konzerns auf weniger als die Hälfte des Ergebnisses von 2002 schrumpfen werde, berichtete am Samstag vorab das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel». Damals verbuchte VW einen operativen Gewinn von 4,8 Milliarden Euro.

Die Prognose der Manager beruht den Angaben des Magazins zufolge auf der Absatzschwäche auf vielen Märkten, den Kosten für die Einführung des neuen Golf, einem ungünstigen Dollar-Kurs sowie der Sonderbelastung durch die Krise in Brasilien.

Wie der «Spiegel» weiter berichtete, kann VW auch seine bisherige Prognose, dass sich die Finanzergebnisse in diesem Jahr von Quartal zu Quartal verbesserten, nicht einhalten. Das operative Ergebnis des Konzerns liege im dritten Quartal unter dem des zweiten. Der Grund: Die verbuchten Rückstellungen in Höhe von 120 Millionen Euro wegen der Kosten für den geplanten Abbau von 4 000 Stellen in Brasilien. Für 2004 erwarte VW-Chef Bernd Pischetsrieder wieder deutlich bessere Zahlen.

:-) stw

stw - Mittwoch, 29. Oktober 2003 - 10:50
Hier die erwartet miserablen Zahlen der ersten 9 Monate. Ich denke trotzdem, dass wir die Tiefstkurse nicht mehr wiedersehen werden.

:-) stw

Januar-September 2003 2002 +/- (%)

Volkswagen-Konzern Auslieferungen an Kunden Tsd. Fzg. 3.710 3.756 - 1,2 Absatz Tsd. Fzg. 3.705 3.731 - 0,7 Produktion Tsd. Fzg. 3.742 3.778 - 1,0 Umsatzerlöse Mio. EUR 64.112 65.269 - 1,8 Operatives Ergebnis Mio. EUR 1.730 3.714 - 53,4 Ergebnis vor Steuern Mio. EUR 1.378 2.974 - 53,7 Ergebnis nach Steuern Mio. EUR 813 1.842 - 55,9 Erg. je Stammaktie - unverwässert EUR 2,08 4,78 -
56,5

Konzernbereich Automobile Cash-flow lfd. Geschäft Mio. EUR 5.243 6.748 - 22,3 Investitionstätigkeit Mio. EUR 6.315 6.130 + 3,0

Die Belastungen der ersten neun Monate aus dem starken Euro, den rückläufigen Absatzzahlen auf wichtigen Märkten, den Vorleistungen für neue Modelle sowie den Restrukturierungsmaßnahmen in Brasilien beeinträchtigen das Operative Ergebnis des Volkswagen-Konzerns. Mit dem Verkaufsstart des Golf V sowie mit steigenden Absatzvolumina unserer neuen Modelle Touareg, Touran, Audi A3, Audi A8 und der neuen Transporter-Generation erwarten wir für die verblei-benden Monate des Jahres 2003 eine Stabilisierung der Ergebnisse aus dem laufenden Geschäft. Dazu tragen auch unsere Maßnahmen zur Optimierung der Produktkosten und zur Begrenzung der Investitionsausgaben bei.

Die Veränderung wirtschaftlicher Rahmenbedingungen - insbesondere die Ent-wicklung der Automobilmärkte und der Wechselkurse - wird auf der Grundlage einer vorsichtigen Einschätzung zu einer Neubewertung bilanzierter Vorleis-tungen im Rahmen des Jahresabschlusses führen. Unter Berücksichtigung dieser Maßnahmen wird das Operative Ergebnis des Jahres 2003 die Hälfte des Vor-jahreswertes voraussichtlich nicht ganz erreichen.

chinaman - Dienstag, 4. November 2003 - 10:41
SPIEGEL ONLINE - 03. November 2003, 19:21
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,272445,00.html
Volkswagen

Teure Flops mit Phaeton und Bentley

Einem Zeitungsbericht zufolge belasten die Luxuslimousinen Phaeton und der Marke Bentley das VW-Ergebnis. Im vierten Quartal soll der Konzern rund 500 Million Euro abschreiben müssen.

Frankfurt am Main - Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) fallen die notwendigen Sonderabschreibungen vor allem wegen des VW-Phaeton an, weil sich dieser deutlich schlechter verkaufe als geplant. Auf dem US-Markt werde für 2004 nun nur noch ein Absatz von 2500 bis 3000 Fahrzeugen geplant, so der Bericht. Ursprünglich wollte VW dort rund 10.000 Wagen verkaufen. Außerdem liegen die Preise, teilweise bedingt durch die Dollarschwäche, rund 20.000 Euro unter den Preisen in Deutschland.

Der VW-Konzern muss laut "FAZ" außerdem den Wertansatz der Tochtergesellschaft Bentley nach unten korrigieren. Damit gestehe der Konzern ein, dass Bentley 1998 viel zu teuer erworben worden sei. Die Belastungen aus dem Luxuswagensegment dürften in der Ergebnisprognose für 2003 schon enthalten sein, so der Bericht.

"Wir werden ein paar Hundert Millionen Euro abschreiben", bestätigte VW-Sprecher Dirk Große-Leege am Montagabend in Wolfsburg. "Es liegt an der gesamten Markt- und Devisenschwäche", erklärte er. Genauere Angaben wollte er nicht machen.

Volkswagen hatte erst in der vergangenen Woche eine Halbierung des Gewinns bekannt gegeben. Nach Angaben des Unternehmens ist das operative Ergebnis in den ersten neun Monaten des Jahres um über 53 Prozent auf nur noch 1,73 Milliarden Euro eingebrochen. VW hatte außerdem angekündigt, dass über das ganze Jahr gesehen "das operative Ergebnis des Jahres 2003 die Hälfte des Vorjahreswertes voraussichtlich nicht ganz erreichen" werde.

chinaman - Montag, 5. Januar 2004 - 11:49
SPIEGEL ONLINE - 05. Januar 2004, 9:04
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,280561,00.html
VW

Gewinn? Nur noch ein bisschen

Die Tage vor der Motorshow in Detroit nutzen viele Autokonzerne für die große Jahresabrechnung. Für Europas größten Autobauer Volkswagen ein besonders schmerzlicher Tag: Die Gewinne sind drastisch zurückgegangen.

Detroit - Die Entschuldigung hat VW-Finanzvorstand Hans Pötsch gleich parat, als er sich den Journalisten in Detroit stellte. Zum einen seien die Märkte weltweit sehr schwierig gewesen (Einzige Ausnahme: China). Zum zweiten habe die Entwicklung der Wechselkurse das Ergebnis massiv gedrückt. Ferner habe Volkswagen das Geschäft in Brasilien für einen dreistelligen Millionenbetrag neu strukturieren müssen. Außerdem habe VW so viele Neuanläufe von Modellen bewältigt wie nie zuvor.
Alles in allem sei der Rückgang des Gewinns deshalb nicht überraschend. "Wir haben erwartet, dass wir beim operativen Ergebnis die Hälfte des Vorjahres nicht erreichen werden und so ist es auch eingetroffen", sagte Pötsch. Konkrete Zahlen nannte er nicht. Das letzte Quartal 2003 sei den Erwartungen entsprechend verlaufen. Pötsch bestätigte damit eine Prognose von Ende Oktober. 2002 hatte VW noch ein operatives Ergebnis von 4,76 Milliarden Euro erzielt.

Ins Jahr 2004 blickt Pötsch mit verhaltenem Optimismus. VW starte mit Rückenwind. "Die Märkte werden etwas besser sein als 2003, aber noch nicht gut. Die Wechselkurse werden ungünstig bleiben. Wir werden weiterhin viele Produktionsanläufe haben." Allerdings werde Brasilien 2004 wieder ein ausgeglichenes Ergebnis erzielen. Ferner würden sich die Töchter VW Nutzfahrzeuge und Bentley deutlich verbessern. "Alles zusammen gesehen wird 2004 besser als 2003", sagte er. Allerdings werde das Konzernziel einer Kapitalrendite von neun Prozent auch 2004 nicht erreicht werden. Das werde aber sicher 2006 der Fall sein.

Um künftig das Wechselkursrisiko besser abzufedern, werde VW verstärkt Produkte für den amerikanischen Markt in Mexiko bauen. So wird nach Angaben von VW-Vertriebsvorstand Detlef Wittig der neue Golf für den US-Markt künftig ausnahmslos dort produziert. Bislang war der Golf für die USA auch in Deutschland montiert worden. In den USA soll die fünfte Generation des meistgebauten Autos der Welt erst in etwa einem Jahr auf den Markt kommen.

2003 seien in Amerika noch rund 30.000 Golf verkauft worden, sagte Wittig. In Europa seien bislang rund 50.000 Golf V an Kunden ausgeliefert worden. Derzeit hinkt die Produktion etwa 12 Tage hinter den Plänen hinterher. Deshalb seien statt der geplanten 135.000 Stück nur 110.000 gebaut worden. VW habe die Produktion nicht so steil wie geplant hochgefahren, um Qualitätsmängel zu vermeiden.

trick17 - Montag, 5. Januar 2004 - 15:01
Ich hätte dem Bericht eine andere Überschrift
gegeben:
4. Quartal ist wie vorausgesagt verlaufen.

Was sollen diese reisserischen Aussagen?
- schmerzlicher Tag
- Gewinne drastisch zurückgegangen.

Fest steht,dass noch ein Gewinn im MRD Euro
Bereich erzielt wurde, nach Steuern.
Was ist denn mit Opel und Ford in Europa?
Die haben kräftig rote Zahlen im letzten
Jahr geschrieben. Vielleicht bin ich nicht
objektiv, aber das sind schon 2 Paar Schuhe.

trick17

chinaman - Dienstag, 6. Januar 2004 - 17:37
Astra soll am 19. März in den Handel kommen

Opel beginnt Preiskampf gegen VW

Von Carsten Herz, Handelsblatt

Der Autobauer Opel hat mit dem Preis für sein neues Kompaktmodell Astra dem Konkurrenten VW den Kampf angesagt.

RÜSSELSHEIM. Die Rüsselsheimer bieten ihr wichtigstes Modell als Fünftürer künftig ab 15 200 Euro an - und damit zum Teil deutlich unter dem Einstiegspreis wichtiger Konkurrenzprodukte und sogar 480 Euro unter dem Preis des Vorgängermodells. Zum Vergleich: Der fünftürige Golf mit ähnlicher Motorisierung kostet nach Angaben einer VW-Sprecherin 17 195 Euro. Zudem will Opel-Chef Carl-Peter Forster mit Frühbucherrabatten neue Kunden für den Astra locken. Opel reagiert damit auf die nach wie vor schleppende Nachfrage in Deutschland. „Der deutsche Konsument kauft kein Auto, sondern Schnäppchen“, stimmte Forster das Klagelied der Hersteller an.

Wie schwierig der deutsche Markt noch immer ist, musste VW bereits beim Markteintritt seines neuen Golf im Herbst erleben: Mit dem neuen Golf habe man bislang leider nicht - wie erhofft - den gordischen Knoten zerschlagen, räumte Vertriebsvorstand Detlef Wittig am Rande der Motorshow in Detroit ein. Der VW-Vorstand gab damit indirekt zu, dass Volkswagen insgeheim auf einen größeren Nachfrageschub gesetzt hatte. Nach Angaben des Branchenblatts "Automobilwoche" gibt es inzwischen auch aus der VW-Händlerschaft klare Hinweise auf schwache Verkaufszahlen des neuen Golf. Bei einer Befragung von mehr als 50 Verkaufsbetrieben erklärten der Fachzeitschrift zufolge die meisten Händler, der Absatz liege unter den Erwartungen und sei schlechter als beim Vorgängermodell.

Im abgelaufenen Jahr senkte der VW-Konzern bereits das Produktionsziel für das neue Modell: Statt der avisierten 135 000 wurden bis Ende 2003 nur rund 110 000 Einheiten produziert. „Mit einer vermeintlich schwachen Nachfrage hat dies aber nichts zu tun“, betonte jedoch ein Volkswagen-Sprecher. VW-Chef Bernd Pischetsrieder hält unbeirrt an seinem Ziel fest, im laufenden Jahr den Kompaktwagen, der traditionell den größten Ergebnisbeitrag für die Wolfsburger liefert, in diesem Jahr 600 000 Mal zu verkaufen. Golf und Opel Astra sind damit nicht nur erbitterte Wettbewerber, sondern als neue Volumen-Modelle auch die Hoffnungsträger für den lahmenden deutschen Automarkt. Opel will in diesem Jahr nach eigenen Angaben inklusive des Caravan 85 000 neue Astra in Deutschland und 300 000 in Europa verkaufen, für 2005 sind 500 000 angepeilt. Doch der erwartete Aufschwung in der krisengeschüttelten Branche lässt bisher auf sich warten. „Ich erlebe das erste Mal, dass ein Aufschwung überall stattfindet, nur nicht in den Auftragsbüchern“, sagte Pischetsrieder auf der Detroiter Autoschau. Auch Opel-Chef Carl-Peter Forster hatte jüngst die Optimisten gebremst. Nach seiner Ansicht bewegen sich die möglichen Zuwachsraten der Branche auf dem deutschen Automobilmarkt 2004 zwischen null und 5 %.

Mit der Preisgestaltung für den neuen Astra folgt Opel nun dem Trend, neue und besser ausgestattete Modelle günstiger anzubieten als vergleichbare Fahrzeuge der vorhergehenden Serie. Bereits das Opel-Mittelklassemodell Vectra war im vergangenen Jahr von den Rüsselsheimern deutlich günstiger als das Vorgängermodell auf den Markt gebracht worden. Auch Volkswagen hatte den neuen Kleinwagen Polo im Vergleich zum Vorgänger mit Preisabschlägen von bis zu 1000 Euro ins Rennen geschickt.

Der neue Astra biete innovative Technik und mehr Serienausstattung als der Vorläufer, teilte Opel mit. Gegen einen Mehrpreis sind unter anderem ein spezielles Fahrwerkssystem mit Dämpferregelung, das sich auf unterschiedliche Straßenverhältnisse einstellt, sowie ein Kurvenlicht lieferbar. Der Diesel mit 80 PS kostet 1 735 Euro mehr als der Benziner. Bestellungen sind ab dem 13. Januar möglich. Frühbucher sollen einen Rabatt erhalten, der allerdings laut eines Sprechers nicht als Preisnachlass auf die Basisversion gewährt wird, sondern für zusätzliche Ausstattung. Das Auto soll am 19. März zu den Händlern rollen. Als weitere Varianten sind ein Caravan mit längerem Radstand, ein sportlicher Dreitürer und ein Cabrio geplant.


HANDELSBLATT, Dienstag, 06. Januar 2004, 13:13 Uhr

chinaman - Mittwoch, 7. Januar 2004 - 10:21
HANDELSBLATT, Mittwoch, 07. Januar 2004, 07:02 Uhr


Vorzüge locken mit attraktiver Dividendenrendite


VW-Aktionäre müssen Geduld haben


Von Christian Kirchner, Handelsblatt


Die Investmentbank Goldman Sachs hat VW-Aktien auf „Underperform“ zurückgestuft. Dennoch gibt es gute Gründe, auf die recht liquiden Vorzüge der Wolfsburger zu setzen.


DÜSSELDORF. Das neue Jahr begann für Volkswagen mit schlechten Nachrichten: Wie der Finanzvorstand des Wolfsburger Automobilherstellers, Hans-Dieter Pötsch, am Sonntag bekannt gab, brach der operative Gewinn im abgelaufenen Jahr um mehr als die Hälfte ein. Der starke Euro, hohe Investitionen in neue Modelle, Belastungen im Brasilien-Geschäft sowie Sonderabschreibungen sorgten für den herben Gewinnrückgang. Neu war die Nachricht nicht, dennoch stufte die Investmentbank Goldman Sachs VW-Aktien auf „Underperform“ zurück: Die Papiere von Volkswagen gaben daraufhin gestern im Tagesverlauf bis zu 4 Prozent nach.

Schon 2003 war für Aktionäre des Wolfsburger Konzerns kein gutes Jahr. Zwar kletterte der Kurs der Stammaktien in den vergangenen zwölf Monaten um 15 %. Im gleichen Zeitraum gewann der Deutsche Aktienindex (Dax) allerdings 37 % hinzu. Noch schlechter entwickelten sich die Vorzugsaktien von VW, die noch auf dem gleichen Kursniveau wie Anfang 2003 notieren. Ein Grund für die Kursschwäche der stimmrechtslosen Vorzüge: Die Übernahmeschlachten um Wella und ProSiebenSat1 Media belegten erneut, dass Vorzüge bei Übernahmen gegenüber den Stämmen unterlegen sind.

Eine Übernahme ist bei VW jedoch nicht zu erwarten. Und auch sonst gibt es Gründe, auf die recht liquiden Vorzüge der Wolfsburger zu setzen. Einer davon ist der – von Analysten und Investoren lang geforderte – Schritt des Konzerns hin zu einer verstärkten Wechselkurssicherung. Der Höhenflug des Euros belastete das Ergebnis des Autobauers allein in den ersten neun Monaten 2003 mit 1,2 Mrd. Euro. Jetzt erhöhte Volkswagen die Kursabsicherung seiner Umsätze im Dollarraum von 40 auf 70 %.


Hoffnung macht allen VW-Anlegern auch die Ertragsperspektive nach einem vierjährigen Absatzrückgang in Deutschland. „Ich gehe davon aus, dass die Verkäufe von Volkswagen vor allem von dem neuen Golf und einer Absatzbelebung auf dem deutschen Automarkt profitieren werden“, sagt Fabian Kania von Helaba Trust, der zum Übergewichten von VW rät. Uneins sind die Experten allerdings, inwiefern der Kurs der VW-Aktie die Ertragsperspektiven bereits vorweg genommen hat, denn mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von sechs für 2004 notieren die Vorzüge bereits leicht über ihrem langjährigen Mittel und reflektieren damit den verhaltenen Optimismus des Markts. „2004 wird für Volkswagen ein besseres Jahr als das sehr schwache 2003. Die Risiken eines Preiskampfs und der Golf-Konkurrenz durch die neuen Modelle von Opel (Astra) und Ford (Focus) könnten VW aber auch 2004 Probleme bereiten“, sagt Robert Heberger von Merck, Finck & Co. Er rät nur zum „Halten“ der Aktien.

Die Ernte ihrer auf mehrere Jahre angelegten Modelloffensive wollen die Wolfsburger vor allem ab dem Jahr 2005 einfahren. „Ich sehe für Volkswagen angesichts des von uns für 2006 erwarteten Rekordgewinn noch deutliches Kurspotenzial“, sagt Nathan Kohlhoff von der Bankgesellschaft Berlin. Seine Empfehlung lautet „akkumulieren“. Volkswagen profitiere zudem langfristig von seiner starken Marktstellung im boomenden Automarkt Chinas. Dort sank der Marktanteil des Konzerns zwar auf 32 %, doch damit sind die Wolfsburger im Reich der Mitte noch immer Marktführer. „China könnte in den nächsten fünf Jahren zum größten VW-Absatzmarkt avancieren, die dafür notwendigen Investitionen können die beiden chinesischen Joint Ventures aus dem eigenen Cash Flow finanzieren“, meint Kohlhoff.


Bis dahin könnten die Vorzugsaktionäre zudem Unterstützung aus Brüssel bekommen. Im Streit um gesetzliche Hürden bei Firmenübernahmen hat die EU-Kommission zuletzt den Ton deutlich verschärft. Derlei „Goldene Aktien“ behindern nach Meinung der Kommission den freien Kapitalverkehr in der EU. Zur Debatte steht somit auch das so genannte „VW-Gesetz“. Dieses schreibt seit 1961 vor, dass kein Aktionär über mehr als 20 % der Stimmen des Autoherstellers verfügen kann, selbst wenn er einen höheren Aktienanteil besitzt. Das macht Übernahmen gegen den Willen des Hauptaktionärs, dem Land Niedersachsen, faktisch unmöglich und sorgt für einen Bewertungsabschlag der VW-Aktien gegenüber anderen Automobiltiteln

.
Bringt die EU dieses Gesetz zu Fall, wäre die von Aktionärsschützern und institutionellen Investoren ohnehin seit Jahren geforderte Zusammenlegung der Stamm- und Vorzugsaktien ein probates Mittel, eine drohende feindliche Übernahme durch den dann höheren Börsenwert aller stimmberechtigten Aktien zu erschweren. Profitieren würden dann vor allem die Aktionäre der Vorzüge, die derzeit mit einem hohen Abschlag von über 55 % auf die Stammaktien gehandelt werden. Geduldige Vorzugsaktionäre können sich die Wartezeit bis zu diesem überfälligen Schritt mit einer üppigen Dividendenrendite von derzeit 4,8 % pro Jahr versüßen.

mib - Freitag, 23. Januar 2004 - 10:58
- wieviel Dividende hat VW in 2002 und 2003 ausgeschuettet und wieviel ist fuer 2004 "geplant"?
- die Vorzuege bekommen dieselbe dividende wie die Staemme?

Danke! - Mib

trick17 - Freitag, 23. Januar 2004 - 11:53
Vorzüge bekommen 0,06 Euro pro Aktie.
In 2002 und 2003 wurde jeweils 1,36 je
VZ-Aktie ausgeschüttet.
Ausschüttung in 2004 noch unklar.
Durchaus denkbar, dass VW aufgrund
der Gewinnhalbierung nur noch 1,00 bzw. 1,36
Euro ausschüttet. Das erwarte ich jedenfalls.

trick17

trick17 - Freitag, 23. Januar 2004 - 11:54
DA hab ich aber Stuss geschrieben.
soll heissen: 0,06 Euro MEHR.

und 1,00 / 1,06 Euro pro Aktie

trick17

stw - Freitag, 23. Januar 2004 - 12:18
Die Dividendenkürzung kann kommen, aber ich glaube nicht daran. Denen ist doch viel an Kontinuität gelegen und das EPS liegt ja immer noch mehr als 3mal so hoch wie die bisherige Dividende. Ich rechne weiter mit 1,36 EUR, d.h. ca. 5% Dividendenrendite.

Ich denke daran, VW Vz. weiter aufzustocken. Sollte es in einigen Monaten wieder abwärts gehen an den Börsen, wird der Wert jedenfalls weniger leiden als viele gut gelaufenen Aktien.

:-) stw

mib - Freitag, 23. Januar 2004 - 12:54
VW ist out... aber die Vz bringen gute Dividenden rendite...
ich ueberlege, ob ich antizyklisch ein paar Stuecke fuer meine Kinder kaufe...
ist zumindest spannender als ein Sparbuch... ;-)

Mib, der sich fuer die freundliche Auskunft bedankt

trick17 - Freitag, 23. Januar 2004 - 13:24
Ehrlich gesagt, ich hoffe,
dass die Dividende sinkt.
Das ist nicht in den Kursen drin.
Wenn dann die Aktie noch mal absackt, könnte
das einen finalen Ausverkauf hervorrufen.
Bei 25 Euro würde ich dann noch
mal aufstocken. Das wäre echt klasse.

trick17

prof - Samstag, 24. Januar 2004 - 17:59
"Bei 25 Euro würde ich dann noch mal aufstocken. Das wäre echt Klasse."

Wie kann man sich nur über Kursverluste freuen? Im Umkehrschluss müsste man sich wohl über Kursgewinne ärgern? Diese Einstellung hat masochistische Züge.

Von mir aus könnten sich meine Aktien jeden Tag verdoppeln und ich würde mich kein bisschen ärgern!

Prof

trick17 - Dienstag, 27. Januar 2004 - 15:26
Ob die Aktie nun bei 27 oder 32 euro steht,
ist mir egal, ich würd eh nicht verkaufen.
Was hab ich dann von einem höheren Kurs?
Ein besseres Gewissen?

Kommt sie noch mal zurück,
kann ich nachlegen.

Wäre die VZ-Aktie bei 50 Euro, dann würde ich
mich auch über jeden ct Kursgewinn freuen.

trick17

stw - Dienstag, 27. Januar 2004 - 17:49
Ich kann das gut nachvollziehen, mache das ganz ähnlich wie trick17. Diese Vorgehensweise ist hier mal als ruinöse Nachkaufstrategie bezeichnet worden. ICh denke wir Fundis haben in 2003 bewiesen, dass das keineswegs ruinös sein muss...

;-) stw

wojtek_m - Dienstag, 27. Januar 2004 - 19:03
Die Fundis halten die Märkte zumindest einigermassen stabil. Wären alle Momentum-Trader hätten wir nur noch Blasen... ;-)

prof - Dienstag, 27. Januar 2004 - 19:17
@wojtek: Damit hast du unbestritten recht, die Fundis werden zur Stabilisierung der Kurse gebraucht. Irgendjemand muss ja auf der Gegenseite handeln.

@stw: Der Anstieg deines Depots in 2003 kam für mich einigermaßen überraschend. Aber das letzte Wort ist noch nicht gesprochen, (noch) liegt der Chartie vorn ...
Prof

chinaman - Mittwoch, 11. Februar 2004 - 11:37
Absatzprobleme beim Golf bremsen die Aktie aus
Verlierer: Volkswagen
Um mehr als zwei Prozent gaben die Anteilsscheine von VW am Dienstag im Verlauf des Vormittags nach, um 13 Uhr notierten sie bei 38,43 Euro. Hintergrund sind offenbar Absatzprobleme bei dem Autohersteller. Am Vortag hatten die Wolfsburger mitgeteilt, über Ostern in den drei größten deutschen Werken eine Zwangspause einlegen zu müssen. Zu den Zulassungszahlen im Januar hatte der Konzern zwar keine Angaben gemacht. Branchenkenner gehen davon aus, dass VW in Deutschland bei einem Rückgang von neun Prozent des Gesamtmarktes in etwa derselben Höhe betroffen ist. VW hatte erst vor wenigen Tagen indirekt den Preis des neuen Golf kräftigt gesenkt. Zieht der Golf-Absatz nicht an, könnte laut "Spiegel" das Werk in Brüssel geschlossen werden. rtr/AP


Artikel erschienen am 11. Feb 2004
Die Welt

wojtek_m - Mittwoch, 11. Februar 2004 - 12:10
Die Strategie sich als 'Premimum'-Marke zu etabilieren haut anscheinend nicht hin... Der Pheaton verkauft sich auch schleppend - VW ist einfach zu teuer (die Aktie dagegen bald nicht mehr ;-). Sie sollten sich an Firmen wie Peugeot oder Toyota ein Beispiel nehmen und gute zuverlässige und bezahlbare Autos bauen. Wir können in Deutschland nicht nur Luxuswagen produzieren... wer soll sie denn kaufen?

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