Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Volkswagen / Porsche Vz: Archivierte Beiträge bis 25. Juli 2003
chinaman - Freitag, 24. Januar 2003 - 03:18
W I R T S C H A F T
Focus online

500 000 deutsche VWs betroffen


K apitale Motorschäden durch Eisbildung kosten Volkswagen wahrscheinlich mindestens einen hohen zweistelligen Millionenbetrag. Der Wolfsburger Autohersteller gewährt betroffenen Besitzern von Lupo-, Polo- und Golf- sowie Seat- und Skoda-Modellen mit 1,0- und 1,4-Liter-Motoren eine hundertprozentige Kulanz für zehn Jahre und ohne Kilometerbegrenzung. Bereits entstandene Kosten für Reparaturen würden erstattet, teilte VW am Donnerstag mit.

Die anfälligen Aluminium-Motoren wurden seit 1997 in eine Million Autos eingebaut, davon in 500 000 in Deutschland verkaufte Fahrzeuge.

Zu den Kosten machte VW keine Angaben. Sie dürften jedoch je nach Reaktion der Kunden auf das Angebot mindestens hohe zweistellige Millionenbeträge erreichen. Bisher seien die Schäden an rund 5500 Autos aufgetreten, hieß es.

Das Problem trete im Kurzstreckenverkehr und ausschließlich bei extremen Frosttemperaturen auf, die Kondenswasser gefrieren ließen und so die Ölzufuhr zum Motor blockierten. Werde der Motor warm genug, verdampfe das Kondenswasser, wodurch eine Eisbildung im Motor ausgeschlossen sei.

In Fahrzeugen von Kunden mit solchen Motoren werde VW vorsorglich kostenlos eine beheizte Entlüftung des Kurbelgehäuses einbauen, die die Eisbildung im Motor verhindere. Durch Verbesserungen in der Serienfertigung trete das Problem inzwischen nicht mehr auf, hieß es. Über die Motorschäden und die den Kunden teilweise nicht geleistete Kulanz von Händlern beziehungsweise VW hatten kürzlich verschiedene Medien berichtet.

23.01.03, 20:50 Uhr

chinaman - Dienstag, 28. Januar 2003 - 15:56
Auch Kritik an Modellfolge


VW- und Audi-Händler gehen auf die Barrikaden


Zwischen dem VW-Konzern und seinen rund 3000 VW-und Audi-Händlern droht ein Streit um den Direktverkauf von Autos. „Das hätte nicht nur tief greifende Auswirkungen auf das unternehmerische Selbstverständnis der Händler, sondern unmittelbar auf die wirtschaftliche Lage der Betriebe“, sagte der Vorstandssprecher des VW und Audi Händlerverbands, Michael Lamlé.

HB/dpa HANNOVER. Er kritisierte insbesondere Bestrebungen der Marke Nutzfahrzeuge in Richtung eigener Niederlassungen: „Die Marken haben eindeutig erklärt, dass sie zu ihren Vertragshändlern als etabliertem Vertriebskanal stehen. Dann müssen sie aber auch akzeptieren, dass es sich bei ihren Vertriebspartnern um selbstständige Unternehmer handelt, die ihr Geschäft in eigener Regie führen. Die Händler werden ihr originäres Geschäft nicht an jemanden abgeben, der aus irgendwelchen übergeordneten strategischen Überlegungen heraus meint, einige Bereiche besser im direkten Absatz an den Kunden führen zu können.“

Lamlé begrüßte die von VW-Chef Bernd Pischetsrieder ausgegebene Strategie der zwei Markenfamilien als „sehr vernünftig. Es soll ja bei den Modellen die Differenzierung gefördert und gleichzeitig vermieden werden, dass wir uns gegenseitig auf den Füßen stehen. Das ist ja Ergebnis einer schmerzlichen Erfahrung, nachdem wir teilweise auch innerhalb der Marken erheblich kannibalisiert haben.“

Der Sprecher des Händlervorstands kritisierte auch die Modellfolge. Der Handel brauche wettbewerbsfähige Produkte, aber die Nachfolger von Golf und Passat kämen einfach zu spät. „Ein Wettbewerb mit in die Jahre gekommenen Modellen ist schwierig und kostet Geld.“ Auch der Verkauf des Luxuswagens Phaeton laufe noch nicht optimal. Die Händler könnten mehr Fahrzeuge verkaufen, da „andere als die derzeit lieferbaren Ausstattungen des Phaeton gewünscht werden“. So hätten nach dem Start mit dem großen Zwölf-Zylinder und dem Sechs- Zylinder die anderen Motoren und insbesondere die Dieselvariante „schon etwas eher kommen können“.

Für das vergangene Jahr gehe der Verband im Durchschnitt von einer Rendite von knapp einem Prozent für die Händler aus. „Das ist natürlich viel zu wenig, weil dies am Eigenkapital zehrt. Deshalb sind eine Vielzahl von Betrieben bedroht, weil sie auch noch dieses schwierige Jahr 2003 überstehen müssen.“ Es sei auch mit einigen Pleiten zu rechnen.

Lamlé räumte ein, dass die Kundenzufriedenheit bei den Konzernmarken noch ausbaufähig sei. Die Langzeit-Qualität der Produkte müsse weiter verbessert und Qualitätsmängel schneller beseitigt werden. So hätte auch die Kulanz-Aktion für Motorschäden bei Frost eher kommen können. „Je früher dieser Schritt gekommen wäre, desto besser wäre es gewesen - auch um Irritationen bei den Kunden zu vermeiden.“ Auch einige wenige Händler hätten nicht wie nötig auf die Probleme der Kunden reagiert.


HANDELSBLATT, Dienstag, 28. Januar 2003, 11:12 Uhr

stw - Mittwoch, 19. Februar 2003 - 10:04
Keine Überraschungen bei den VW-Zahlen:

Wolfsburg, 19. Feb (Reuters) - Der Volkswagen-Konzern <VOWG.DE> hat im abgelaufenen Jahr sein reduziertes Gewinnziel von rund vier Milliarden Euro vor Steuern erreicht. Gleichzeitig stellte Europas größter Automobilhersteller seinen Aktionären für 2002 eine unveränderte Dividende in Aussicht.

Wie Volkswagen am Mittwoch in Wolfsburg mitteilte, erreichte der Vorsteuergewinn 3,986 Milliarden Euro und lag damit wie prognostiziert zehn Prozent unter dem Vorjahreswert von 4,4 Milliarden Euro. Aus dem um elf Prozent auf 2,597 Milliarden Euro verringerten Jahresüberschuss soll den Anteilseignern eine unveränderte Dividende von 1,30 Euro je Stamm- und 1,36 Euro je Vorzugsaktie zufließen. Wegen der unsicheren weltpolitischen Lage und der anhaltenden Konjunkturschwäche verzichtete Volkswagen auf eine Prognose für den weiteren Jahresverlauf.

Von Reuters befragte Analysten hatten im Durchschnitt ein Vorsteuerergebnis von 3,963 Milliarden Euro erwartet, wobei die Spanne der Schätzungen von 3,7 bis 4,1 Milliarden Euro reichte. Der seit vergangenen April amtierende Konzernchef Bernd Pischetsrieder hatte seine ursprüngliche Jahresprognose von 4,4 Milliarden Euro wegen der anhaltend schwachen Automobilnachfrage auf einen Wert "in der Größenordnung von vier Milliarden Euro" reduziert.

chinaman - Donnerstag, 20. Februar 2003 - 11:42
Erträge sinken auch im laufenden Jahr - Hoffnung ruht auf 2004 VW braucht den neuen Golf

VW-Chef Bernd Pischetsrieder stehen schwierige Monate bevor. Die Erfolgsmodelle sind in die Jahre gekommen, und die Neuordnung des Konzerns steht am Anfang. Ein Ergebnisrückgang in diesem Jahr ist unausweichlich.



HANDELSBLATT, 20.2.2003 hof FRANKFURT. Die Zahlen für das Geschäftsjahr 2002, die Volkswagen gestern in Wolfsburg veröffentlicht hat, mögen den Anschein der Normalität erwecken: Sie liegen im Spektrum der Prognosen. Doch 2003 wird für Europas größten Automobilhersteller, den VW-Konzern, alles andere als ein normales Jahr. Das Ergebnis sinkt weiter, Marktanteile schwinden. Die Hauptabsatzmärkte Westeuropa und USA lahmen, das Zugpferd Golf erhält erst im Herbst einen Nachfolger - zu spät, um die Bilanz noch aufzuhellen. Doch das ist noch nicht alles: Auch der Passat ist in den Jahren, der Einstieg in die Luxusklasse fällt schwerer als erwartet, und das Image leidet unter Rückrufaktionen. Einziger Lichtblick ist das Geschäft in China. Doch selbst die margenträchtigen Verkäufe dort werden nicht verhindern können, dass die bereits 2002 rückläufigen Erträge 2003 weiter schwinden: VW nimmt Abschied vom Rekordkurs. Dessen sind sich auch die Manager in Wolfsburg bewusst. Sie ziehen es daher vor, überhaupt keine Prognosen für 2003 abzugeben. Nach Analystenschätzungen wird VW jedoch im laufenden Jahr noch einmal bis zu einem Achtel niedrigere Vorsteuergewinne ausweisen als 2002. Gegenüber 2001, als Bernd Pischetsrieders Vorgänger Ferdinand Piëch zum Abschied ein Spitzenergebnis von 4,4 Mrd. Euro verkünden durfte, würde der Rückgang dann rund 20 % betragen. Nicht nur die Rekorde seines Vorgängers setzen Pischetsrieder unter Druck. Er muss den Konzern neu ordnen - und das mit einer Mannschaft, die noch von Piëch ausgesucht wurde. Doch Gerüchte über die Abberufung von Vorständen - zuletzt sind die Namen von Vertriebschef Robert Büchelhofer und Produktionsvorstand Folker Weißgerber gefallen - werden stets dementiert. Bislang zumindest hat Pischetsrieder auf einen sanften Übergang gesetzt. So wurde für Finanzchef Bruno Adelt, der Ende des Jahres in Ruhestand geht, mit dem vormaligen Dürr-Chef Hans Dieter Pötsch bereits der Nachfolger ins Haus geholt. Selbst dem mächtigen VW-Betriebsratsvorsitzenden Klaus Volkert, der als äußerst loyal gilt, scheint der Umbau des Konzerns zu sanft abzulaufen. Überraschend mahnte er Pischetsrieder kürzlich öffentlich zur Eile. Denn trotz aller Anstrengungen wird sich der Verlust an Marktanteilen 2003 voraussichtlich fortsetzen. In Europa machen die französische Konkurrenz von Peugeot/Citroën und Renault und die wiedererstarkten japanischen Wettbewerber den Wolfsburgern das Leben schwer, von Opel und Ford laufen die Kunden längst nicht mehr in Scharen über. In den USA musste VW kürzlich die Verkaufsanreize erhöhen, um in der Preisschlacht mit US-Konkurrenten nicht das Nachsehen zu haben. Nicht nur jenseits des Atlantiks soll der neue Geländewagen Touareg nun einen Teil der sinkenden Nachfrage nach den alternden Bestsellern kompensieren. In Europa soll außerdem der Minivan Touran helfen - was nach Meinung von Lars Ziehn, Analyst der Deutschen Bank, aber nur zum Teil gelingen kann. Denn beide Autos stehen auch als Sinnbild für die Versäumnisse des Konzerns: In beiden verkaufsstarken Segmenten hechelt VW hinterher. Auch das will Konzernlenker Pischetsrieder ändern. Die im vergangenen Jahr um 17,5 % auf 9,12 Mrd. Euro gestiegenen Investitionen bei einem leicht rückläufigen Umsatz auf knapp 87 Mrd. Euro können ein Indiz dafür sein. Künftige Modelle sollen Nischen besetzen und die Unterschiede der Konzernmarken VW, Audi, Skoda und Seat verdeutlichen. Doch das braucht Zeit. Dennoch will der ehemalige BMW-Chef den Absatz schon 2003 auf gut 5 Mill. Fahrzeuge weltweit steigern. Analysten halten das für zu optimistisch. Nur mit weiter deutlich steigenden Verkäufen in China sei das zu schaffen. Auch bilanziell könnte das China-Geschäft helfen, das operative Ergebnis während der Durststrecke aufzuhellen, indem die Erträge teilkonsolidiert werden, statt wie bisher im Beteiligungsergebnis aufzutauchen. Wenn VW das laufende Jahr ohne große Kratzer übersteht, könnte der Konzern schon 2004 wieder an Fahrt gewinnen. So rechnet WestLB-Analyst Arndt Ellinghorst damit, dass das Konzernergebnis bereits fast an das Rekordjahr 2001 anknüpfen kann. "Die VW-Aktie bietet das attraktivste Aufwärtspotenzial", sagt er. Gestern verloren VW-Aktien gut 2 %, die Dividende soll unverändert 1,30 Euro pro Stammaktie betragen.

Quelle: Handelsblatt

trick17 - Sonntag, 23. Februar 2003 - 21:15
... VW hechelt hinterher ...
... Versäumnisse der Konzerns ...
... während der Durstsrecke...
... stehen schwierige Monate bevor...
... ein Ergebnisrückgang ist unausweichlich...
... Pischetrieder unter Druck ...
... Abberufung von vorständen ...
... Verlust an Markenanteilen ...

Mein Gott, der Laden muss ja fast pleite sein.
Sind die am Neuen Markt notiert. Wann kriegen
die Leute es mal auf die Reihe:

1. VW ist ein zyklisches Unternehmen. Basta.
2. Wenn der Gewinn in einem Jahr mal um 20% zurückgeht, dann wäre der Überschuss immer
noch höher als 2 Mrd Euro.
3. Zu 1.: Das heisst auch: Nicht dauerhafter Abschwung!
4. Mein Gott, ja! Der Golf läuft dieses Jahr aus,
und der Passat nächstes Jahr. gut. Aber was ist
dann? Wird VW für die moderne Fahrzeugpalette
gelobt? Nee, das glaubst nicht...

Ehrlich gesagt, wenn sich der Überschuss dieses
Jahr halbiert, dann ist das auch ok.
Wichtig ist, dass der neue Golf gut angenommen wird. Dann wird 2004-07 richtig gut
verdient.

Eine zyklische Aktie mit einem KGV von 4 in der Rezession finde ich billig.

trick17

chinaman - Dienstag, 11. März 2003 - 10:50
ftd.de, Di, 11.3.2003, 10:33
VW reduziert Gewinnprognose

Der Volkswagen-Konzern (VW) rechnet wegen der unsicheren weltpolitischen Lage nicht mehr damit, 2003 das operative Ergebnis des Vorjahres zu erreichen. Die Aktie des Unternehmens brach nach dieser Mitteilung drastisch ein.




VW-Chef Bernd Pischetsrieder sagte auf der Bilanzpressekonferenz am Dienstag, falls sich die Marktsituation in Westeuropa und den USA nicht verbessere, werde der Konzern das operative Ergebnis des Vorjahres von 4,76 Mrd. Euro nicht erreichen können. Insbesondere wegen der unsicheren politischen Rahmenbedingungen werde schon das Ergebnis des ersten Quartals deutlich unter dem des Vorjahres liegen, sagte Pischetsrieder.

Im Geschäftsbericht hieß es ergänzend, wegen der unsicheren politischen Lage im Nahen Osten und der krisenhaften Situation in Südamerika bestünden nicht vorhersehbare Absatzrisiken. "Auf Grund dieser wirtschaftlichen und politischen Unwägbarkeiten ist eine verlässliche Ergebnisvoraussage für das Geschäftsjahr 2003 derzeit nicht möglich." Der Konzern werde seine Kosten weiter durch Steigerung der Produktivität und die Verbesserung seiner Prozesse weiter senken. Gleichzeitig bekräftigte Volkswagen aber das Absatzziel von mehr als fünf Millionen Fahrzeugen für 2003.


Die VW-Aktie rutschte unmittelbar nach dieser Mitteilung am Dienstagmorgen deutlich ins Minus und verlor zwischenzeitlich mehr als neun Prozent an Wert auf unter 30 Euro.



© 2003 Financial Times Deutschland

stw - Dienstag, 11. März 2003 - 16:41
Tja, wir hatten wohl alle fälschlicherweise geglaubt, dass diese zu erwartenden Nachrichten in den Kursen längst drin wären. Dem ist wohl nicht so. Uns allen hier war das doch längst klar, dass das Übergangsjahr 2003 schwer wird besonders für VW. Aber in so einem Umfeld reicht eben ein Hüsteln des Vorstands und die Aktie verliert weitere 10%. Ist schon irre...

:-) stw

stephan - Dienstag, 11. März 2003 - 17:39
Dividendenrendite der Vorzüge jetzt über 6%. Da VW ja bislang nur einen kleinen Teil des Gewinnes ausschüttet, sollte die Dividende auch bei deutlich sinkendem Gewinn beibehalten werden können.

Schon interessant.

trick17 - Dienstag, 11. März 2003 - 22:08
Hi stw,
das finde ich auch. Golf und Passat sind
am Zyklusende, Dollar ist stark,
ein Krieg vor der Tür, schlechte Konjunktur in D.
Da bin ich doch froh, wenn der Gewinn sich
nur halbiert in diesem Jahr. Das wäre dann
ein KGV von 7 bei den Vz.
Wohlgemerkt, es wird in einem
schlechtem Umfeld mit zur Zeit ungünstiger
Fahrzeugflotte noch ein Mrd-Gewinn (auch in 03)
erwirtschaftet.

2004 haben wir dann wieder mächtig Rückenwind.

Ich finde die Reaktion der Börse auch
übertrieben. Aber zur Zeit ist wohl alles möglich.

trick17

trick17 - Mittwoch, 12. März 2003 - 20:49
Seit einige wochen fetze ich mich
im WO-Board mit einem Poster namenes
Rossi46 über die VW-Aktien.

Er ist der Meinung, dass VW druck von allen
Seiten bekommt: Qualitätsprobleme,
keine Kooperation mit Japanern,
schlechtes Design, Fehlentwicklung bei Motoren
(TDI statt Common Rail), unzufreidene Kunden,
fatale Übernahmen (Seat und Skoda) etc.

Meiner Meinung nach betrachtet er die Dinge sehr
einseitig. Vielleicht ist es für manchen
Leser aber auch sehr interessant gegenteilige
Meinungen zu lesen. Daher verweise
ich auf die dortigen Threads.

Gruss,
trick17

chinaman - Donnerstag, 13. März 2003 - 09:12
Schau ich mir gern mal an. Insbesondere werde ich mich dafür interessieren, warum Skoda eine fatale Übernahme sein soll ...

:-)
Gruß
Chinaman

prof - Freitag, 14. März 2003 - 19:24
Ein KGV von vier in den Vz und eine Dividendenzahlung Ende April machen schon Appetit. BMW-Vz und TT scheinen durchaus attraktiv.
Aber der Abwärtstrend im DAX ist ungebrochen. Vielleicht steigt es bis Ende Mai, aber dann dürfte es den nächsten Abwärtsschub geben. Spätestens im September sollten wir die 2000 Punkte im DAX unterschreiten.

Cash halten!
Prof

chinaman - Mittwoch, 7. Mai 2003 - 14:52
ftd.de, Mi, 7.5.2003, 11:52
Volkswagen: Bittere Bilanz für das erste Quartal

Schlechte Quartalszahlen waren von Volkswagen erwartet worden. Wie schlecht das erste Quartal für den Autokonzern ausgefallen ist, das übertraf aber doch die Befürchtungen zahlreicher Analysten.




Der Vorsteuergewinn brach im ersten Quartal bei leicht rückläufigem Umsatz um fast 67 Prozent auf 331 Mio. Euro ein, teilte VW am Mittwoch mit. Noch stärker, nämlich um fast 68 Prozent, verringerte sich von Januar bis März der Reingewinn auf 202 Mio. Euro.

Von Reuters befragte Analysten hatten einen Rückgang des Vorsteuerergebnisses um über 50 Prozent auf 464 Mio. Euro erwartet. Dabei war die Spanne der Schätzungen allerdings sehr groß. Der Konzernumsatz nahm gleichzeitig um 2,7 Prozent auf 20,698 Mrd. Euro ab.


Schwache Konjunktur, starker Euro


Volkswagen machte für die schlechten Zahlen außer der schwachen Autokonjunktur und dem starken Euro auch hohe Kosten für neue Modelle verantwortlich. Wertbereinigungen bei Wertpapieren schlugen mit minus 143 Mio. Euro zu Buche.


In der Mitteilung des Konzerns hieß es weiter, die Entwicklung der ersten Monate lasse keine Hochrechnung auf das Gesamtjahr zu. Das operative Ergebnis werde sich auf Grund steigender Absatzzahlen im Jahresverlauf erheblich verbessern.


Wachstumsmarkt Asien


Als besonders schwach erwies sich bei den Auslieferungen die Sparte Nutzfahrzeuge mit einem Minus von 7,6 Prozent. Audi legte 0,3 Prozent zu, Autos der Marke VW um 2,5 Prozent.


In Europa lieferte der Konzern 4,9 Prozent weniger Autos aus als im ersten Quartal 2002, ähnlich groß mit 4 Prozent war das Ergebnis in Nordamerika. In Südamerika belief sich das Minus auf 15,5 Prozent, während sich die Auslieferung in Asien um 71,5 Prozent auf 192.000 Fahrzeuge steigerte. In dieser Region stellt allerdings die Lungenkrankheit SARS ein großes Risiko dar. Noch läuft die Produktion in China nach Konzernangaben normal.



© 2003 Financial Times Deutschland

stw - Mittwoch, 7. Mai 2003 - 18:05
ICh warte eigentlich noch auf einen erneuten Einbruch der Aktie, da ich gerne noch einige Vz kaufen möchte. Das Ergebnis des Jahres 2003 ist für mich nicht so wichtig, solange man einigermassen profitabel bleibt. In 2004 und 2005 wird der Modellwechsel von Golf +Co. dafür sorgen, dass man wieder ordentliche Gewinne macht. Und dann wird auch die Aktie wieder vernünftig bewertet. Denn die Analysten und Instis denken ja offenbar dermassen kurzfristig...

:-) stw

chinaman - Sonntag, 11. Mai 2003 - 11:44
manager-magazin.de, 09.05.2003, 18:40 Uhr
http://www.manager-magazin.de/koepfe/artikel/0,2828,248111,00.html
V O L K S W A G E N

Wissentlich schadhafte Autos verkauft

Der Kolbenfresser-Eklat droht sich auszuweiten. Konzernchef Pischetsrieder und AR-Chef Piëch droht eine Strafanzeige wegen schweren Betrugs.

Hamburg/Braunschweig - Wie es in der Strafanzeige heißt, hätte der Volkswagen-Konzern weiter Fahrzeuge verkauft, obwohl die Konstruktionsmängel bekannt waren. Aus internen Unterlagen soll hervorgehen, dass das Problem Volkswagen bereits seit Mitte 2000 bekannt war. Demnach existiert seit August des Jahres eine so genannte "Technische Problemlösung", die eben jenes Problem beschreibt.


VW hatte Ende Januar 2003 rund 500.000 Halter von Konzernfahrzeugen wegen Motor-Frostschäden angeschrieben, da es bei circa 5000 Fahrzeugen bei extremer Kälte zu Schadensfällen durch die Bildung von Kondenswasser in den Aggregaten gekommen war. Der Konzern hatte bereits erklärt, den Reparaturbetrag zu erstatten und hatte die Kulanzregelung für diese Fälle auf zehn Jahre ausgeweitet.

Für Jens-Peter Gieschen, Anwalt aus dem Ort Harpstedt, ist damit klar, dass wissentlich Fahrzeuge mit massiven Konstruktionsfehlern verkauft wurden. Damit sei der Tatbestand des Betruges im besonders schweren Fall erfüllt, hieß es in einer Pressemitteilung.

Keine Klage bei Volkswagen

Gegen den jetzigen und damaligen Vorstand werde daher Strafanzeige gestellt. Betroffen wäre Vorstandschef Bernd Pischetsrieder ebenso wie der Aufsichtsratsvorsitzende Ferdinand Piëch. Gieschen hatte bereits Ende April mit einer Klage gegen Volkswagen gedroht.

Für eine Klage gegen Bernd Pischetsrieder sieht Volkswagen hingegen "keine Grundlage". Zudem habe man derzeit keine Klage vorliegen und könne dies daher auch nicht weiter kommentieren, sagte VW-Sprecher Hans-Gerd Bode am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur VWD. Bei der Staatsanwaltschaft in Braunschweig war am Freitagnachmittag niemand erreichbar.

stw - Montag, 19. Mai 2003 - 17:34
Ich habe soeben privat zu 21,05 EUR gekauft. Mittlerweile haben wir eine Dividendenrendite von 6,4% und ein KBV unter 0,5 für die Vorzüge. Selbst wenn man von einem Gewinneinbruch von 50% in 2003 gegenüber 02 ausgeht, haben wir ein reales KGV von ca 6. Das Potential für 04 und die Folgejahre haben wir ja schon ausreichend diskutiert...

:-) stw

j_r_ewing - Donnerstag, 5. Juni 2003 - 00:59
(siehe Daimler)

mib - Donnerstag, 5. Juni 2003 - 11:30
wer's denn vorsichtiger liebt:

Discountzertifikate, Laufzeit bis Ende Dez. 2004:

WKN / Cap / %Discount / %max Rendite pa

814528 / 30 / 23.02 / 14.02

296100 / 26 / 29.30 / 10.02

286549 / 30 / 22.07 / 13.28

Gruss - Mib

stw - Freitag, 25. Juli 2003 - 12:42
Die VW-Zahlen sehen gar nicht so schlecht aus, ich bin optimistisch und würde bei einem weiteren Schwächeanfall der Aktie sogar aufstocken.

:-) stw

Die Volkswagen AG, Wolfsburg, hat im zweiten Quartal ihren Vorsteuergewinn nahezu halbiert. Die Erwartungen der Analysten wurden damit aber trotzdem übertroffen. Sie waren von einem noch negativeren Szenario ausgegangen. Zudem wurde, wie bereits von vwd vorab aus Kreisen berichtet, damit eine bessere Entwicklung als im ersten Quartal verzeichnet. Für das laufende Geschäftsjahr wird weiterhin von einem deutlich unter Vorjahr liegenden operativen Ergebnis ausgegangen, wobei der Konzern allerdings erstmals explizit auf Sondereinflüsse durch Restrukturierungen in Brasilien hinweist.

Das VW-Papier reagierte bis 11.15 Uhr mit Kursgewinnen von 1,57 Prozent auf 36,87 EUR. In ersten Einschätzungen werten Händler die Zahlen als positiv. Das Ergebnis vor und nach Steuern liege deutlich über den Erwartungen, was auf die eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen zurückgeführt wurde. Analyst Patrick Juchemich von Sal. Oppenheim sagte, die Zahlen sei "ok". Im Finanzergebnis habe sich ein positiver Swing eingestellt.

Die Auslieferungen an Kunden fielen den Angaben zufolge weltweit in den ersten sechs Monaten um 1,6 Prozent auf 2,472 Mio Fahrzeuge. Dabei stach der Asien-Pazifik-Raum mit einem Plus von 41,5 Prozent auf 378.041 Fahrzeuge positiv heraus. Besonders negativ entwickelte sich dagegen der Verkauf in Brasilien mit einem Minus von 21,3 Prozent. Der Rückgang bei den Umsatzerlösen wurde für das erste Halbjahr mit 2,8 Prozent auf 42,831 Mrd EUR beziffert.

Ergebnis bleibt von Währungsrelation belastet

Das operative Ergebnis sei dagegen in diesem Zeitraum um 51,8 Prozent auf 1,220 Mrd EUR gefallen. Auf Grund eines verbesserten Finanzergebnisses im zweiten Quartal verringerte sich das Vorsteuerergebnis nur um 46 Prozent gegenüber 68 Prozent im ersten Quartal. Neben den Absatzrückgängen (ohne China) auf den wichtigen Märkten habe sich vor allem wie bereits im ersten Quartal das anhaltend hohe Kurs-Niveau des Euro gegenüber dem dem US-Dollar, dem britischen Pfund und dem japanischen Yen negativ ausgewirkt. Darüber hinaus belasteten weiterhin Anlaufkosten und Vorleistungen für neue Modelle das operative Ergebnis.

Vor allem die Markengruppe VW war von der Entwicklung betroffen, hier brach das operative Ergebnis um nahezu 80 Prozent auf 319 Mio EUR ein. Der Bereich Nutzfahrzeuge schrieb wie bereits im ersten Quartal rote Zahlen. Verbesserungen erzielte der Konzern dem Zwischenbericht zufolge bei den Vertriebskosten, die leicht auf 3,614 (3,638) Mrd EUR sanken. Die Marketingaufwendungen in Europa sowie in den USA hätten "erheblich" unter dem weiter gestiegenen Incentive-Niveau der Wettbewerber gelegen, hieß es ohne genaue Zahlen.

Einen Sprung auf plus 360 (minus 76) Mio EUR verzeichnete der Konzern beim sonstigen betrieblichen Ergebnis auf Grund höherer Erträge aus der Devisenkurssicherung. Im Vorjahr hatte sich auch die Abwertung des Peso in Argentinien negativ ausgewirkt.

trick17 - Freitag, 25. Juli 2003 - 12:54
Hi stw,
sehe ich ähnlich.
In einem katastrophalen Umfeld wurden 1,53
Euro pro Aktie verdient. 4 Euro sollten
im Gesamtjahr drin sein. Macht ein KGv von 6-7
für die Vorzüge.

Wenn man die Überschriften der Pressemitteilung
liest, könnte man denken VW hat Verlust geschrieben. Aber Infineon ist klasse, weil
sie den Verlust reduzieren konnten.

Ist wirklich alles relativ und nichts absolut?

trick17

Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Volkswagen / Porsche Vz: Archivierte Beiträge bis 25. Juli 2003