Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Daimler: Archivierte Beiträge bis 28. April 2003
j_r_ewing - Mittwoch, 24. Juli 2002 - 03:22
Daimler mit Gewinnsprung, wie vorhergesagt!

(Nutzt ihnen aber jarnischt - klaro.)

http://informer2.comdirect.de/de/detail/_pages/news/article.html?sNewsId=1027004830&sid=&sNews=default+default&iOffset=0&sSearchfor=&lBackIds=1027333903&sNewsSubTheme=default&sArchive=std&sSymbol=DCX.ETR&iMinAge=0&sNewsTheme=default&
Donnerstag, 18.07.2002, 17:07
KORREKTUR:ROUNDUP: DaimlerChrysler hebt Gewinnerwartung für Gesamtjahr an

(Korrigiert wurde im letzten Satz des zweiten Absatzes die Angabe zum operativen Gewinn. DaimlerChrysler hatte in 2000 operativ 5,2 Milliarden Euro verdient.)

STUTTGART/AUBURN HILLS (dpa-AFX) - Der deutsch-amerikanische Autokonzern DaimlerChrysler hat seine Gewinnprognose für das laufende Jahr wie von den Finanzmärkten erwartet angehoben. Konzernchef Jürgen Schrempp sagte am Donnerstag in Stuttgart, er rechne angesichts der Fortschritte vor allem bei der Sanierung der US-Sparte Chrysler jetzt mit einem Operating Profit ohne Einmaleffekte, der "deutlich höher als das Dreifache des im Jahr 2001 erreichten Ergebnisses von 1,35 Milliarden Euro" liegen werde.

Ob das Unternehmen auch unter dem Strich schwarze Zahlen schreiben wird, blieb offen. Im vergangenen Jahr war bei DaimlerChrysler ein Netto-Verlust von 662 Millionen Euro aufgelaufen. Im Februar hatte der Konzern dann die Märkte mit der Mitteilung geschockt, im Gesamtjahr lediglich einen operativen Gewinn von "deutlich mehr als 2,6 Milliarden Euro" erwirtschaften zu können. 2000 hatte DaimlerChrylser operativ noch rund 5,2 Milliarden Euro verdient.

MILLIARDENSCHWERE RESTRUKTURIERUNGEN ZEIGEN ERFOLGE

Ohne Einmaleffekte stieg der operative Quartalsgewinn den Angaben zufolge auf 1,9 (Vorjahr: 0,7) Milliarden Euro. Unter Berücksichtigung von Einmaleffekten wie milliardenschwerer Restrukturierungen und der Abwicklung der Turnaround-Pläne bei Chrysler und der US- Lastwagensparte Freightliner habe der Konzern im zweiten Quartal einen operativen Gewinn von 1,7 (Vorjahr: 0,9) Milliarden Euro erwirtschaftet.

Unter dem Strich stieg der bereinigte Gewinn zwischen April und Juni um 128 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro (Gewinn je Aktie: 1,21 Euro). Dagegen sank der Quartalsumsatz wie von Analysten erwartet im zweiten Quartal um 5 Prozent auf 39,9 Milliarden Euro.

CHRYSLER ERNEUT MIT DEUTLICHEM GEWINNSPRUNG

Besonders deutlich viel die Ergebnisverbesserung laut Schrempp bei der US-Sparte Chrysler aus. Ohne Berücksichtigung von Einmaleffekten sei hier ein operativer Gewinn von rund 0,8 Milliarden erwirtschaftet worden. Im ersten Quartal hatten Chrysler-Chef Dieter Zetsche noch einen Gewinn von 127 Millionen Euro erwirtschaftet und damit erstmals seit sechs Quartalen wieder schwarze Zahlen geschrieben.

Zufrieden zeigte sich Konzernchef Schrempp auch über die positive Entwicklung beim US-Lkw- Bauer Freightliner. Dieser habe im zweiten Quartal dank der schnellen Umsetzung des Turnaround-Planes zur Senkung der Kosten wieder die Gewinnschwelle erreicht. Der gesamte Nutzfahrzeugbereich, für sich genommen der größte Nutzfahrzeughersteller der Welt, verbuchte laut DaimlerChrylser im zweiten Quartal einen kleinen operativen Gewinn von 32 Millionen Euro. Im selben Zeitraum des Vorjahres hatte die Nutzfahrzeugsparte noch einen Verlust von 85 Millionen Euro ausweisen müssen.

MERCEDES BENZ ERNEUT AUF ÜBERHOLSPUR

Positiv entwickelte sich auch das traditionelle Geschäft mit Limousinen der Marke Mercedes Benz und dem Kleinwagen Smart. Nach einem Gewinn von rund 700 Millionen Euro in den ersten drei Monaten dieses Jahres konnten Bereichsvorstand Jürgen Hubbert und sein Team den Angaben zufolge im zweiten Quartal ihren Gewinnbeitrag zum Konzernergebnis nochmals auf rund 800 Millionen Euro steigern./af/av


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http://informer2.comdirect.de/de/detail/_pages/news/article.html?sNewsId=1027066026&sid=&sNews=default+default&iOffset=0&sSearchfor=&lBackIds=1027333903&sNewsSubTheme=default&sArchive=std&sSymbol=DCX.ETR&iMinAge=0&sNewsTheme=default&
Freitag, 19.07.2002, 10:07
AKTIE IM FOKUS: DaimlerChrysler schwach - Positive Kommentare verpuffen

(...)
Am Freitag bestätigten die Analysten von Goldman Sachs das Papier als "Market Performer", hoben aber gleichzeitig ihre Prognosen für den Gewinn je Aktie für 2002 um 30 Prozent auf 3,52 Euro je Aktie für das laufende Jahr an. Für das kommende Jahr erhöhten sie die Prognosen um 15 Prozent./tv/tw


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Montag, 22.07.2002, 12:31
AKTIEN IM FOKUS: Auto-Aktien im Minus - Gerüchte um VW belasten

(...)
Auch für DaimlerChrysler gab es schlechte Nachrichten: Das US-Justizministerium ermittelt wegen unerlaubter Preisabsprachen gegen zwei amerikanische Töchter von Mercedes-Benz. Wie DaimlerChrysler am Freitag in Unterlagen an die amerikanische Wertpapier- und Börsenkommission SEC mitteilte, führe die Kartellrechtsabteilung des US-Justizministeriums eine strafrechtliche Untersuchung durch. Betroffen sind die amerikanische Vertriebstochter Mercedes-Benz USA LLC und deren Tochterfirma Mercedes-Benz Manhattan Inc.

Nach Unternehmensangaben sind die Beschuldigungen grundlos und basieren auf unbestätigten öffentlichen Erklärungen eines Händlers, von dem sich Mercedes-Benz getrennt hatte.

Allerdings profitiere die Aktie von DaimlerChrysler davon, dass der Konzern am Donnerstag nach einem unerwartet guten Ergebnis im zweiten Quartal seine Gewinnprognose für 2002 deutlich erhöht hat./tw/so

ossi - Sonntag, 13. Oktober 2002 - 20:12
Habe DCX zu 33,75 Euro im Depot- und dennoch ein ängstliches Feeling. Muss man sich mal im Vergleich zu obigen Jahresbeginnpostings vorstellen- da stand DCX klar über 50 Euro.

Irgendwann muss doch mal Schlus mit dem Gezitter sein. Tenor: Liegenlassen- die kommen schon.

Trotzdem ist für mich ein DAX unter 2000 Punkten noch nicht vom Tisch.

ossi - Montag, 14. Oktober 2002 - 17:55
1993 notierte Daimler auf dem heutigen Niveau !!

Muss man sich mal vorstellen. Im Vergleich zu DCX liegt der DAX seit 1993 noch ca. 60% über Daimler.

Ich sag ja-- man muss wieder zittern - egal zu welchem Kurs man gekauft hat.

ossi - Mittwoch, 18. Dezember 2002 - 20:32
Daimler jetzt für 29,75 neu im Depot- habe aber auch jetzt wieder kein gutes Gefühl- dachte aber auch nicht, dass ich so flott bedient werde.

Wenn der Dax doch die 3000 nach unten bricht, so wird DCX, die charttechnisch jetzt dabei sind ein Tripple-Tief zu verletzen, gänzlich in Grund und Boden gehen. Mich wundert das bei der Dividendenrendite eigentlich.

chinaman - Mittwoch, 22. Januar 2003 - 08:45
Autokonzern tut sich mit Lastwagen im Reich der Mitte schwer – Sorgen um eigene Technologie


Daimler verliert Lkw-Partner in China


Von N. Bastian, B. Bertram


China ist für Daimler-Chrysler ein Land mit Hindernissen. Zwei Jahre hat der Konzern mit dem größten heimischen Anbieter FAW verhandelt – die Gespräche sind jetzt gescheitert. Die Suche nach einem Ersatz läuft. Unterdessen stimmen die Stuttgarter die China-Strategie mit ihrer japanischen Tochter Fuso ab.


STUTTGART/TOKIO. Bis zum Jahresende wollte Daimler-Chrysler-Nutzfahrzeugchef Eckhard Cordes die Gespräche mit First Automotive Works (FAW) zu einem Abschluss führen. Geplant war die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens für die Produktionen von schweren Nutzfahrzeugen in China. Die Gespräche sind jetzt zu Ende – allerdings mit negativem Ergebnis, wie das Handelsblatt aus Unternehmenskreisen erfahren hat. Der Stuttgarter Autokonzern wird mit dem größten chinesischen Autokonzern FAW nicht zusammenarbeiten. Ein Sprecher von Daimler-Chrysler wollte das Scheitern der Gespräche nicht kommentieren. Die Autosparte des weit verzweigten FAW-Konglomerats arbeitet seit Jahren mit Volkswagen und dem japanischen Marktführer Toyota zusammen.

Zwei Jahre lang hat Daimler-Chrysler, weltweit die Nummer eins bei Nutzfahrzeugen, mit FAW als größtem Nutzfahrzeughersteller der Volksrepublik verhandelt. Heute urteilen Beobachter, die Stuttgarter hätten sich damals mit den Chinesen sofort einigen sollen. Während der langen Verhandlungszeit habe die technisch rückständige FAW enorm aufgeholt und entsprechend selbstbewusst verhandelt. Gescheitert sind die Gespräche jetzt offenbar daran, dass FAW nicht bereit war, sich mittelfristig auf eine Minderheitsposition zurückzuziehen. Daimler-Vorstand Cordes hatte gesagt, dass Daimler mittelfristig die Mehrheit haben wollte, um Herr über die eingebrachte Technologie bleiben zu können. Die Absicherung des eigenen Know-Hows ist für die westliche Industrie eines der fundamentalen Probleme in der Zusammenarbeit mit chinesischen Unternehmen.

Trotzdem ist China neben Japan und Korea nicht nur einer der drei wichtigsten Märkte in Asien, ihm wird auch das größte Wachstumspotenzial gegeben. Denn die Hälfte des weltweiten Nutzfahrzeugumsatzes erzielen die Hersteller in Asien. Japan, Korea und China machen zusammen drei Viertel des asiatischen Automobilmarktes aus. Daimler will bei Nutzfahrzeugen wie in Amerika und Europa auch in Asien langfristig eine gute Position erreichen und Marktanteile von 20 bis 40 % gewinnen.

Aus dem Daimler-Umfeld in China ist zu hören, dass der Konzern bereits Gespräche mit anderen chinesischen Autofirmen führe. Das Problem hier: Die chinesische Regierung muss der Gründung eines Gemeinschaftsunternehmen mit einem kleineren Autounternehmen zustimmen. Dieses Placet zu erhalten, gilt als schwierig.

Dennoch ist der Stuttgarter Konzern 2002 bei seiner Asienstrategie vorangekommen. Für Japan und Korea hat der Konzern eine Lösung gefunden. Mitsubishi Motors (MMC), an dem Daimler mit gut 37 % beteiligt ist, hat Anfang Januar seine Nutzfahrzeugsparte Fuso ausgegliedert. Im März wird sich Daimler an Mitsubishi Fuso Truck & Bus Corporation mit 43 % beteiligen und damit dort der größte Einzelaktionär. In Korea beteiligt sich Daimler zudem mit 50 % an der Lastwagentochter von Hyundai.

Daimler-Chrysler muss die China-Strategie jetzt schnell mit den neuen Lkw-Beteiligungen Fuso und Hyundai abstimmen. Dabei dürfte auch eine gemeinsame Produktion der drei Hersteller in China ins Kalkül gezogen werden. Der neue Präsident des japanischen Marktführers Fuso, Wilfried Porth, sagte am Dienstag, dies könne eine Option sein. „Wir wissen, wir haben nicht allzu viel Zeit. Die Frage brennt uns auf den Nägeln.“ Um auf dem chinesischen Markt mit starken heimischen LKW-Produzenten erfolgreich zu sein, was derzeit noch keiner der drei Firmen gelungen sei, bräuchten die Unternehmen eine sehr gute Strategie. „China ist eines unserer künftigen Highlights“, sagte Porth.

Fuso ist in Japan mit einem schrumpfenden Marktvolumen und heftiger Konkurrenz konfrontiert und will vor allem in Amerika und Europa das Geschäft in Zusammenarbeit mit Daimler-Chrysler deutlich ausbauen. So wird der Konzern auch über die Einführung des neuen Canters, einem offenen Kleinlaster, entscheiden. Spekulationen, dieser könne den Sprinter verdrängen, wies Porth zurück. Die beiden Fahrzeuge deckten ein völlig anderes Kundensegment ab. Vor allem in Osteuropa sieht Fuso Potenzial. Es sei denkbar, dass dort an Stelle von Mercedes-Lkw Laster von Fuso auf den Markt kämen.

Quelle: Handelsblatt

HANDELSBLATT, Mittwoch, 22. Januar 2003, 07:03 Uhr

stw - Donnerstag, 23. Januar 2003 - 10:44
Langsam beginne auch ich, über ein Investment in DaimlerChrysler nachzudenken. Allerdings höchstens als zweiten Automobilwert neben den VW Vz, die ich noch attraktiver bewertet finde. Wobei die Dividende von Daimler natürlich noch verlockender ist.

Welchen Automobilwert würdet ihr derzeit favorisieren ?

:-) stw

chinaman - Donnerstag, 23. Januar 2003 - 11:11
Von der Phase der Modellpolitik her in 2003 eindeutig DaimlerChrysler

:-)
Gruß
Chinaman

mib - Donnerstag, 23. Januar 2003 - 11:47
echt??????

hier haette ich genau das Gegenteil erwartet und eher auf VW gesetzt...

Gruss - Mib

trick17 - Donnerstag, 23. Januar 2003 - 23:42
2003 wird für VW nicht besonders gut.
Der neue Golf kommt erst Ende des Jahres.
2004 wird VW dann aber durchstarten.
Die Börse wird das vorweg nehmen.
Nur wann?
Zur Zeit gehen die Absatzzahlen in D ja in die Knie,
je länger das anhält, um so länger wird der Aufschwung. Wenn dieser Anfang 2004 kommt,
dann ist der neue Golf und der neue Passat ideal
getimt. Dann ist das miese Ergebnis 2003
schnell vergessen.

Daimler ist da aus meiner Sicht schwerer zu
überblicken.

Ich würde eher auf VW setzen. Die Vz werfen auch
noch mehr Rendite als DCX ab.

trick17

chinaman - Freitag, 24. Januar 2003 - 03:21
trick17 hat den Zyklus mit dem neuen Golf und dem neuen Passat ja schon gepostet. Hinzu komt die Rückrufaktion (VW Thread). 2003 ist daher nicht mit tollen Ergebnissen zu rechnen. Allerdings dürften beide Aktien zweifelsfrei fundamental sehr günstig sein.

:-)
Gruß
Chinaman

mib - Freitag, 24. Januar 2003 - 12:03
danke!

stw - Dienstag, 4. Februar 2003 - 17:11
Bin jetzt nach den VW Vz auch in Daimler eingestiegen. Unter 30 EUR für mich eine klare Sache, auch wenn es leider keine positive Überraschung bei der Dividende für 02 gibt.

:-) stw

DaimlerChrysler kann operatives Ergebnis mehr als vervierfachen

Der Stuttgarter Automobilkonzern DaimlerChrysler AG meldete am Dienstag seine vorläufigen Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2002. Der Konzernumsatz ging demnach um 2 Prozent auf 149,6 Mrd. Euro zurück, wobei er bereinigt um Veränderungen im Konsolidierungskreis und Wechselkursveränderungen um 1,6 Prozent gestiegen ist.

Der Konzern konnte einen operativen Gewinn vor Einmaleffekten von 5,8 Mrd. Euro nach 1,3 Mrd. Euro in 2001 ausweisen. Nach Einmaleffekten betrug dieser Gewinn 6,9 Mrd. Euro gegenüber einem Verlust von 1,3 Mrd. Euro im Vorjahr. Damit hat man das Vorjahresergebnis trotz schwieriger Marktbedingungen um mehr als das Vierfache gesteigert.

Das Konzernergebnis ohne Einmaleffekte stieg von 0,7 Mrd. Euro in 2001 auf 3,3 Mrd. Euro, der Gewinn pro Aktie demnach von 0,73 Euro auf 3,30 Euro. Mit Einmaleffekten verbesserte sich das Konzernergebnis von -0,7 Mrd. Euro auf 4,7 Mrd. Euro und das Ergebnis pro Aktie von -0,66 Euro auf 4,68 Euro.

Der Vorstand schlägt dem Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2002 eine Dividende von 1,50 Euro pro Aktie nach 1,00 Euro für 2001 vor. Dieendgültige Entscheidung über die Dividende wird die Hauptversammlung am 9. April 2003 in Berlin treffen.

chinaman - Donnerstag, 20. Februar 2003 - 11:39
ftd.de, Do, 20.2.2003, 8:47, aktualisiert: Do, 20.2.2003, 11:10
DaimlerChrysler peilt höheres Konzernergebnis an

DaimlerChrysler plant eine Steigerung seines Konzernergebnisses. Die US-Sparte des Autokonzerns schrieb 2002 wieder schwarze Zahlen.

Der operative Gewinn der Mercedes Car Group hat mit 3,02 Mrd. Euro das Vorjahresergebnis von 2,96 Mrd. Euro übertroffen, teilte der Konzern am Donnerstag in Sindelfingen mit. Der Umsatz erhöhte sich um fünf Prozent auf 50,02 Mrd. Euro. Weltweit hat der Absatz auf 1.232.300 Einheiten zugenommen. Zur Mercedes Car Group gehören die Marken Mercedes-Benz, Smart sowie AMG und Mercedes-Benz Mc Laren. DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp erwartet, dass die Car Group 2003 bei Absatz, Umsatz und Ertrag an das Niveau des Vorjahres anknüpfen kann.

Die Pkw-Marken Mercedes-Benz und Smart hatten 2002 den operativen Gewinn auf 3,02 Mrd. Euro gesteigert. Die US-Sparte des DaimlerChrysler-Konzerns ist im vergangenen Jahr in die Gewinnzone gefahren. Der operative Gewinn ohne Einmaleffekte habe 1,32 Mrd. Euro betragen, hieß es. Noch im Vorjahr hatte die Chrysler Group einen Verlust von 2,18 Mrd. Euro verbucht. "Das im Turnaround-Plan im Februar 2001 anvisierte Ziel, im Berichtsjahr ohne Einmaleffekte ein ausgeglichenes Ergebnis zu erreichen, wurde damit deutlich übertroffen", hieß es. Schrempp sagte, dass Chrysler das operatives Ergebnis aus 2002 von 1,3 Mrd. Euro in diesem Jahr auf 2 Mrd. Euro steigern wolle.


Weltweit habe die Gruppe 2,82 Millionen Pkw, Minivans, Geländewagen und leichte Nutzfahrzeuge abgesetzt. Angesichts der politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten scheute Schrempp eine konkrete Aussage für das Geschäft im Jahr 2003. "Vor diesem Hintergrund wäre es unverantwortlich, eine detaillierte Prognose zu geben", sagte Schrempp. Der Autokonzern strebt für 2003 trotz der weltweit anhaltenden Flaute auf den Automobilmärkten einen Gewinnanstieg an. Grundvoraussetzung dafür seien jedoch stabile Rahmenbedingungen in den wichtigsten Märkten, hieß es. Konzernweit soll der Umsatz vornehmlich auf Grundlage der erwarteten Zuwächse in der Mercedes Car Group leicht auf 151 Mrd. Euro steigen. Bis 2005 soll der Konzernumsatz auf 163 Mrd. Euro wachsen.



© 2003 Financial Times Deutschland

chinaman - Sonntag, 2. März 2003 - 09:11
Erste große Rückrufaktion bei Smart


50 000 Smart müssen zurück in die Werkstatt


Die Daimler-Chrysler-Tochter Smart ruft weltweit 50 000 Kleinwagen aus den Baujahren 1999 und 2000 in die Werkstätten zurück. In einzelnen Fällen können ihre Rücklichter ausfallen.


Reuters BÖBLINGEN. Bei den City-Coupes, die in den Monaten Februar bis April und Oktober bis Dezember 1999 sowie Januar 2000 zusammengebaut worden seien, könne ein Defekt am Lichtschalter zum Ausfall der Tachobeleuchtung und der Rücklichter führen, sagte ein Sprecher der DaimlerChrysler-Tochter Smart GmbH am Freitag in Böblingen.

Allein in Deutschland seien 22 000 Smart betroffen. Den Fehler sieht Smart bei dem Systempartner Siemens VDO oder dessen Zulieferer Delphi. Wer für den Aufwand aufkommt, müsse noch geklärt werden, sagte der Sprecher.

Es handele sich um die erste größere Rückrufaktion bei dem seit 1998 gebauten Smart. Die Halter würden vom nächsten Montag an vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) brieflich aufgefordert, den Drehschalter am Hebel links neben dem Lenkrad in der Werkstatt untersuchen und austauschen zu lassen. „Das ist eine Sache von einer Viertelstunde“, sagte der Sprecher. Silikon-Rückstände könnten zu Belägen auf den Kontakten des Schalters führen, die dadurch ausfallen. Die Produktion sei mittlerweile umgestellt worden. Auch alle anderen Smart-Halter sollen vorsichtshalber Post erhalten.


HANDELSBLATT, Freitag, 28. Februar 2003, 17:02 Uhr

chinaman - Sonntag, 2. März 2003 - 09:28
GoingPublic Kolumne 28.02.2003, 13:39
Die Sache mit dem Glashaus - Kerkorians Jagd nach 8 Mrd. US-$
Wer läßt sich schon gern die Wurst vom Brot stehlen? Sie nicht, wir nicht, und Kirk Kerkorian schon gleich gar nicht. Weil die Fusion von Daimler-Benz und Chrysler seiner Ansicht nach keine war, will der US-Investor 8 Mrd. US-$ Schadenersatz von Schrempp.

Auf der Jagd nach der Wahrheit und einem Berg Geld hat Kerkorian allerdings vergessen, daß er selbst alles andere als eine weiße Weste hat.

Seit acht Monaten läßt Kirk Kerkorian nun schon seine Anwälte ermitteln, Dokumente wälzen und eine Kleinstadt von Zeugen befragen. Kerkorian ist auf der Jagd, auf der Jagd nach den unerschütterlichen Beweisen für seine Überzeugung, daß Jürgen Schrempp ihn als ehemaligen Großaktionär von Chrysler um die wahrscheinlich üppige Übernahmeprämie gebracht habe. Sein Vorwurf: Schrempp wollte nie ein „Merger of equals“ von Daimler Benz und Chrysler. Was als solcher getarnt war, sollte nie etwas anderes sein als eine billige Übernahme des Konkurrenten Chrysler.

Kerkorian fühlt sich betrogen, weil er als Großaktionär an einer Übernahme statt einer Fusion ordentlich verdient hätte. Dafür soll Mr. Schrempp nun gerade stehen. Deshalb verlangt Kerkorian 8 Mrd. US-$ Schadenersatz für die vorenthaltene Übernahmeprämie.

Kerkorians Anwälte arbeiten hart für den Erfolg ihres Mandanten. Erst kürzlich förderten sie ein Dokument zu Tage, daß als hieb- und stichfester Beweis für Schrempps heimliche Absicht gelten sollte. Doch trotz all der Mühen, entschieden ist bisher nichts, noch nicht einmal, ob Kerkorians Klage gegen Schrempp vor dem Bundesgericht angenommen wird.

Als wäre das nicht genug, bekommt Kerkorians Darstellung der Dinge, er (der Gute) sei von Schrempp (dem Bösen) um seinen rechtmäßigen Anteil an der Beute gebracht worden, nun deutliche Risse. Auch Schrempps Anwälte haben tief gegraben und nun Hinweise zu Tage gebracht, die Kerkorian unter den Verdacht des Insiderhandels mit Chrysler-Aktien stellen. Der US-Investor soll vertrauliche Informationen aus seiner Position als Board-Mitglied von Chrysler zum gezielten Handel mit Chrysler-Aktien genutzt haben. Anfang Februar habe er Informationen bekommen, wonach sich die Finanzlage von Chrysler dramatisch verschlechtern werde. Kerkorians Investment-Gruppe Tracinda habe daraufhin über die folgenden Monate verteilt knapp 8 Mio. Chrysler-Aktien verkauft und Kerkorian so vor großen Kursverlusten bewahrt. Erschütternde Neuigkeiten? Wohl kaum. Gut und Böse sind schließlich auch nur im Märchen voneinander getrennt (und gegebenenfalls bei einigen anderen Possenstücken jenseits des Atlantiks).

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Die GoingPublic Kolumne erscheint zweimal wöchentlich in Zusammenarbeit mit dpa-AFX.

j_r_ewing - Donnerstag, 27. März 2003 - 04:29
[...und hier noch mal juristisch etwas detaillierter. -
Vielleicht sonst noch jemand hier, der Chrysler vor dem "merger" hielt...? :-))]


DER SPIEGEL 12/2003 - 17. März 2003
URL: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,241548,00.html

Autoindustrie

Zeitbombe in Delaware

Vor einem kleinen US-Bezirksgericht prallen in den nächsten Wochen zwei Welten aufeinander: Der schwerreiche Investor Kirk Kerkorian verklagt den Weltkonzern DaimlerChrysler. Es geht um Tausende von Akten, vor allem aber um acht Milliarden Dollar.

Es gab im Laufe seiner Karriere schon viele, die ihn herausforderten. Manager wie der einstige Mercedes-Benz-Chef Helmut Werner zum Beispiel. Oder der damalige Dasa-Vorstand und jetzige Bahn-Chef Hartmut Mehdorn. Oder auch Chrysler-Vorstand Tom Stallkamp. Eine Chance gegen ihn, gegen Jürgen Schrempp, hatten sie alle nicht.

Nun aber, nachdem der DaimlerChrysler-Boss alle Widersacher aus dem Konzern gedrängt hat, fordert ihn ein Mann heraus, der mit anderen Waffen kämpft und mit den üblichen Maßstäben kaum zu messen ist: Kirk Kerkorian.

Schrempp hat den zurückgezogen lebenden Mann nie gesehen. Aber er weiß natürlich, wer Kerkorian ist. Der Enkel armenischer Emigranten wurde in Kalifornien geboren, wuchs in ärmsten Verhältnissen auf und flog mehrfach von der Schule. Er versuchte sich als Boxer und Fluglehrer. Später gründete Kerkorian eine Fluglinie, verkaufte sie mit gut hundert Millionen Dollar Gewinn und machte mit Firmenübernahmen und -verkäufen ein Vermögen von mehreren Milliarden Dollar.

Inzwischen zählt Kerkorian zu den reichsten Männern Amerikas. Er ist 85 Jahre alt und kein bisschen leise. Im Gegenteil: Der Mann hat DaimlerChrysler, Jürgen Schrempp und den Finanzvorstand des Konzerns, Manfred Gentz, auf acht Milliarden Dollar Schadensersatz verklagt. Seit Kerkorians Anwälte am Freitag vorvergangener Woche ihre Beweiserhebung für den Fall 00-993/00-984/01-004-JJF beim Bezirksgericht in Delaware einreichten, tickt dort eine Zeitbombe für den DaimlerChrysler-Konzern. In den nächsten Wochen werden die Richter entscheiden, ob sie einen Prozess zulassen.

Welch verheerende Folgen so ein Prozess in den USA haben kann, bekommt derzeit gerade ein anderer deutscher Konzern zu spüren: Den Pharmakonzern Bayer werden die Schadensersatzklagen wegen Lipobay möglicherweise Milliarden kosten; schon jetzt haben sie den Börsenkurs des Unternehmens dramatisch abstürzen lassen.

Dass es bei Kerkorians Klage nicht um Gesundheitsschäden oder gar Todesfälle durch Medikamente, sondern um mutmaßliche finanzielle Einbußen geht, macht die Angelegenheit für DaimlerChrysler kaum weniger gefährlich. In der Konzernzentrale wagt kaum ein Manager eine Prognose darüber, wie ein solcher Prozess ausgehen könnte, für den man bislang keine Rückstellungen in die Bilanz gestellt hat.

Die Rechtslage ist komplex. US-Gerichte gelten als schwer berechenbar. Zudem: Wer kann schon ausschließen, dass die aktuelle politische Entfremdung zwischen den USA und Deutschland wegen des Irak-Konflikts auch Einfluss auf das Gericht in Delaware hat?

Ausgangspunkt des Milliarden-Streits ist die Aussage Schrempps, der Zusammenschluss von Daimler-Benz und Chrysler 1998 sei ein "Merger of Equals", eine Fusion gleich starker Unternehmen.

Das war eine üble Täuschung, behauptet Kerkorian, der damals knapp 14 Prozent der Anteile an Chrysler hielt. Tatsächlich habe Schrempp einen Geheimplan besessen, wie die Deutschen bei Chrysler die Macht übernehmen könnten. Im Gegensatz zu einer Fusion hätte Daimler-Benz bei einer Übernahme aber, so behauptet Kerkorian, einen höheren Preis für Chrysler zahlen und er selbst ein entsprechend höheres Aktienpaket der neuen DaimlerChrysler AG erhalten müssen. Dafür will er jetzt entschädigt werden.

Das Verfahren ist für Deutsche ungewohnt. Nach US-Recht muss ein Gericht zunächst entscheiden, ob die Klage zugelassen wird. Dies ist bei Kerkorians Klage geschehen. Anschließend erhebt nicht etwa das Gericht die Beweise. Dies ist vielmehr Aufgabe des Klägers. Seine Anwälte können die Beschuldigten vernehmen und Akten anfordern, um ihre Beweiskette aufzufädeln. Die legen sie dann dem Gericht vor, und das entscheidet, ob es zum Prozess kommt.

Schrempp und seine Vorstandskollegen mussten sich bereits mehrere Tage lang von Kerkorians Anwälten befragen lassen. Die Vernehmungen wurden auf Video aufgezeichnet. Zudem musste DaimlerChrysler den Klägern über 250 000 Seiten mit Protokollen von Vorstands- sowie Aufsichtsratssitzungen und andere Unterlagen aushändigen. Im Gegenzug konnten die Anwälte von DaimlerChrysler die Kläger wie auch weitere Zeugen befragen, um ihre Verteidigungsschrift zusammenzustellen.

Die DaimlerChrysler-Anwälte glauben, dass es nach Abschluss des aufwendigen Verfahrens keinen Beleg für den Vorwurf geben werde, Schrempp habe von Beginn an geplant, Chrysler zu übernehmen und zu einer Unterabteilung des Daimler-Konzerns zu machen.

Kerkorians Anwälte dagegen stützen sich in diesem Punkt vor allem auf ein Schrempp-Interview, dass die "Financial Times" am 30. Oktober 2000 veröffentlicht hatte. Die Kläger nutzen dabei nicht nur die veröffentlichten Zitate, sondern haben bei einem Londoner Gericht sogar gerade durchgesetzt, das die "Financial Times" den Tonband- Mitschnitt des Gesprächs herausgeben muss. Darin ist Schrempp mit der Aussage zu hören:

"Als Schachspieler rede ich üblicherweise nicht über den zweiten und dritten Zug. Die Struktur, die wir jetzt haben, mit Chrysler als einer Geschäftseinheit des Konzerns wie Mercedes-Benz Pkw und Mercedes-Benz Nutzfahrzeuge, wollte ich immer haben. Wir mussten aus psychologischen Gründen einen kleinen Umweg machen ... Wenn ich damals gesagt hätte, möglicherweise wird Chrysler eine Geschäftseinheit des DaimlerChrysler-Konzerns, hätte auf deren Seite jeder gesagt: So kommen wir auf keinen Fall ins Geschäft."

Im Konzern rätseln viele, was Schrempp damals zu seinen Äußerungen trieb. War es Übermut, war es Leichtsinn?

Die Argumentation Kerkorians, erst durch dieses Interview sei er "alarmiert" worden, klingt allerdings wenig glaubhaft. Kerkorian ist alles andere als ein unbedarfter Geldanleger, der Aktien kauft und dann aus der Zeitung erfährt, was in der Firma passiert. Der Mann hat sich mit vielen Deals den Ruf eines gerissenen Finanzjongleurs erworben. Das Hollywood-Studio Metro Goldwyn Mayer (MGM) hat er gleich dreimal gekauft und bei den zwischenzeitlichen Verkäufen schon mal einen Gewinn von 800 Millionen Dollar eingestrichen.

Bei Chrysler war Kerkorian 1990 eingestiegen, als das Unternehmen kurz vor der Pleite stand. 1995 scheiterte er mit dem Versuch, den Autokonzern komplett zu übernehmen. Als 1998 die Fusionsverhandlungen mit Daimler-Benz begannen, wurde er von Chrysler-Chef Bob Eaton informiert. In Kerkorians Vermögensverwaltungsfirma Tracinda analysierte daraufhin ein Mann die Vor- und Nachteile einer Fusion mit den Deutschen, der sich bestens auskennen musste: Jerome York, einst Finanzchef von Chrysler und mittlerweile in Kerkorians Diensten.

Chrysler war zu dieser Zeit hochprofitabel. Doch York wusste, dass der Höhenflug bald zu Ende sein würde. Er hatte eine Reihe von Risiken entdeckt, die den Aktienkurs schwächen könnten. Deshalb riet er Kerkorian, es sei "zwingend", die Fusion "jetzt zu vollziehen, bevor die spezifischen Risiken Chryslers eintreten".

Kerkorian war überzeugt. Er wollte den Deal. Und er erkundigte sich, ob Chrysler-Chef Eaton sich auch wirklich für die Fusion mit Daimler-Benz einsetze. York antwortete: "Alles zusammengenommen wird Bob einiges über 110 Millionen Dollar erhalten - eine Menge Ansporn für ihn, den Deal abzuschließen."

Eaton engagierte sich dann auch stark für den Zusammenschluss. Der Fusionsvertrag sah exakt einen "Merger of Equals" vor, bei dem beide Unternehmen gleichwertig in der Führung des neuen Konzerns vertreten sind. Im Vorstand waren für das Automobilgeschäft acht Chrysler- und acht Daimler-Benz-Manager verantwortlich. Der Konzern wurde von zwei gleichberechtigten Vorsitzenden, Eaton und Schrempp, geführt. Es gab zwei Konzernzentralen, eine in Stuttgart, eine in Auburn Hills. Im Aufsichtsrat saßen auf der Anteilseignerseite fünf frühere Chrysler-Vorstände und fünf ehemalige Kontrolleure von Daimler-Benz.

So weit hat Schrempp sein Versprechen eingehalten. Doch der Fusionsvertrag sah auch vor, dass die Führungsstruktur später geändert werden kann. Chrysler-Manager verließen den Vorstand denn auch reihenweise - selten freiwillig. Nach dem Abgang von Co-Chef Eaton gab es nur noch einen Boss: Schrempp. Die Deutschen hatten das Kommando übernommen.

Daraus lässt sich nach Ansicht der DaimlerChrysler-Juristen aber nicht ableiten, dass es sich um eine Übernahme von Chrysler durch Daimler-Benz gehandelt habe. Nicht Schrempp habe die Chrysler-Manager rausgeworfen. Dafür ist in einer deutschen Aktiengesellschaft der Aufsichtsrat zuständig. In dem haben alle Kontrolleure, auch die einstigen Chrysler-Vertreter, den Entlassungen der US-Manager zugestimmt.

DaimlerChrysler führt noch eine Reihe weiterer Gründe an, warum es keine Grundlage für einen Prozess gebe. So könne Kerkorian nicht nachweisen, dass er bei einer Übernahme von Chrysler durch Daimler tatsächlich mehr für seine Anteile bekommen hätte. Vor allem aber: Selbst wenn Kerkorian Ansprüche hätte anmelden können, dann wären die verjährt.

Nach US-Gesetz muss die Klage spätestens ein Jahr nach dem Zeitpunkt erfolgen, an dem man weiß, dass man Ansprüche geltend machen könnte.

Schon kurz nach der Fusion 1998, argumentieren die Stuttgarter, gab es Berichte in der "Financial Times" und der "New York Times", dass es sich bei der Fusion tatsächlich um eine Übernahme gehandelt habe. Kerkorian hätte dem schon damals nachgehen können. Zudem habe Kerkorians Vertrauter James Aljian, der im Shareholder Committee von DaimlerChrysler saß, schon im März 1999 den ersten von mehreren monatlichen Finanzreports erhalten, in denen Chrysler als eine Geschäftseinheit des Konzerns bezeichnet wurde.

Spätestens am 24. September 1999 aber, als der Rausschmiss des Chrysler-Managers Tom Stallkamp bekannt gegeben wurde, hätte Kerkorian von einer Machtübernahme durch die Deutschen ausgehen müssen. Die Klage hätte er spätestens zwölf Monate später einreichen müssen, im September 2000. Sie ging bei Gericht aber erst am 27. November 2000 ein.

Ob das die Richter in Delaware überzeugt, kann niemand voraussehen. DaimlerChrysler hatte sich, was die Entscheidung der US-Juristen angeht, schon einmal getäuscht. Die Stuttgarter waren davon ausgegangen, dass das Gericht Kerkorians Klage von vornherein ablehnt und erst gar keine Beweiserhebung durch die Anwälte zulässt.

Wenn es demnächst auch noch zum Prozess kommen sollte, müsste Schrempp zumindest zeitweise im Gerichtssaal in Delaware Platz nehmen. Das wäre für einen wie ihn schon Niederlage genug.

DIETMAR HAWRANEK

stw - Donnerstag, 24. April 2003 - 16:20
Das sieht doch gar nicht so schlecht aus wie ich finde...

:-) stw

DaimlerChrysler (Börsenkürzel: DCX) hat im ersten Quartal 2003 einen Operating Profit von EURO 1,4 Mrd. erzielt und damit das Ergebnis aus dem laufenden Geschäft trotz schwieriger Märkte weiter verbessert. Vergleichbar gerechnet ist dies ein Anstieg von EURO 386 Mio. (+38%) gegenüber dem Vorjahr. Im Operating Profit des ersten Quartals 2002 von EURO 3,1 Mrd. waren ein hoher Sonderertrag (Gewinn aus Veräußerung von T-Systems ITS in Höhe von EURO 2,5 Mrd.) und Sonderaufwendungen (Strukturaufwendungen bei der Chrysler Group von EURO 0,3 Mrd., Belastungen aus der Wirtschafts- und Finanzkrise in Argentinien von EURO 0,1 Mrd.) enthalten. Zu der Verbesserung haben alle Geschäftsfelder beigetragen. In Anbetracht der volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich die Geschäftsfelder und _bereiche von DaimlerChrysler in einem schwierigen Umfeld gut behauptet. Mit der Berichterstattung für das Jahr 2003 wird DaimlerChrysler im Unterschied zu der bisherigen Praxis, Ergebnisse mit und ohne Einmaleffekte darzustellen, künftig nur noch einen Wert für Operating Profit, Konzernergebnis und Ergebnis je Aktie berichten. Um die Vergleichbarkeit mit den Vorjahreswerten zu gewährleisten, wird jeweils auf die Einmaleffekte in den entsprechenden Vorjahresquartalen hingewiesen. Mit dieser Vorgehensweise folgt DaimlerChrysler den neuen, von der Securities and Exchange Commission (SEC) erlassenen Regelungen, die für das Geschäftsjahr 2003 anzuwenden sind und den Ausweis von Einmaleffekten sehr viel restriktiver handhaben.

trick17 - Freitag, 25. April 2003 - 16:02
Hi stw,
ich finde die Zahlen ebenfalls viel versprechend.
Daimler ist in den letzten Jahren
sehr konservativ bei den Prognosen geworden, nach dem es bei Chrysler mit einem Mal Berg ab ging.
DCX ist auch aus meiner Sicht sehr vielversprechend. Ich verstehe auch nicht,
warum die Automobilbranche überall als Problemsektor
hingestellt wird. Die schreiben zur Zeit
fast alle fette Gewinne.

trick17

j_r_ewing - Freitag, 25. April 2003 - 16:36
Bei DEM Autobauer bin ich mit trick17 einer Meinung! :-)

Gruß
JR

startup - Montag, 28. April 2003 - 18:29
Aus Japan auch eher gute Nachrichten:

ftd.de, Do, 24.4.2003, 13:17Mitsubishi macht DaimlerChrysler Freude


Der japanische DaimlerChrysler-Partner Mitsubishi Motors hat im abgelaufenen Geschäftsjahr den höchsten Nettogewinn in der Geschichte des Unternehmens eingefahren. Die Konzentration auf das Pkw-Geschäft soll auch künftig weiteres Wachstum garantieren.


Der Nettoertrag der Gruppe zum Bilanzstichtag 31. März stieg auf 38 Mrd. Yen (rund 292 Mio. Euro). Das teilte das Unternehmen am Donnerstag auf vorläufiger Basis mit. Damit bestätigte Mitsubishi seine Prognose. Der operative Gewinn dürfte demnach 83 Mrd. Yen betragen.


"Trotz eines schwierigen Marktumfelds haben wir es geschafft, unsere früheren Vorhersagen zu übertreffen", sagte Mitsubishi-Chef Rolf Eckrodt. Der Umsatz werde voraussichtlich rund 3,96 Billionen Yen betragen, zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Der Konzern war zuvor noch von 3,4 Billionen ausgegangen. Hintergrund ist eine Umstellung der Bilanzierungsperiode bei seinen ausländischen Tochterfirmen.


Neben signifikanter Kostensenkungen habe Mitsubishi den Netto-Umsatz erstmals seit 1997 erhöht und sei auf den Wachstumspfad zurückgekehrt, sagte Eckrodt. Die erfolgreiche Abtrennung des Bus- und Lastwagengeschäfts werde es Mitsubishi ermöglichen, sich auf Pkws zu konzentrieren, um Wachstum und Profit weiter zu steigern. Die verzinsten Schulden konnten auf 1 Billion Yen verringert werden, davon entfallen 572 Mrd. Yen auf das Autogeschäft. DaimlerChrysler ist zu 37,3 Prozent an Mitsubishi Motors beteiligt.

ciao
peter

Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Daimler: Archivierte Beiträge bis 28. April 2003