Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Daimler: Archivierte Beiträge bis 25. Juni 2002
stw - Montag, 29. Januar 2001 - 21:34
Nun das ist eigentlich nicht überraschend oder ? Ich hätte noch radikalere Maßnahmen erwartet. Ob das reicht, um die grundsätzlichen Probleme in den Griff zu kriegen ?

:-) stw

lauderdale - Dienstag, 30. Januar 2001 - 07:43
Platow glaubt das die DaimlerChrysler AG
wieder in den schw. Zahlen kommt, hat den Wert zu 51,50 Euro in sein Musterdepot aufgenommen.
Gruß lauderdale

chinaman - Dienstag, 6. Februar 2001 - 13:16
DM Online beteiligt sich an den Übernahmegerüchten um DCX.

:-)
Gruß
Chinaman


Aktie des Tages

Dienstag, 06.02.2001 , 12:00 - DaimlerChrysler: Gerüchteküche brodelt

Wer hätte das gedacht, die Spekulationen um eine Übernahme des deutschen Autoherstellers DaimlerChrysler reißen nicht ab. Daimler-Chef Jürgen Schrempp soll gestern nach Kuwait geflogen sein, wo nach der Deutschen Bank der zweitwichtigste Großaktionär sitzt. Anleger sollten allerdings nicht nur wegen der Übernahmegerüchte einen Kauf wagen.

Auch aus charttechnischer Sicht kommen nun positive Signale. Der langfristige Abwärtstrend seit dem Frühjahr 1998 brachte den Daimler-Kurs von 102 Euro bis auf 44 Euro runter. Bei 44 konnte dann ein Boden gebildet werden, der bereits dreimal getestet wurde. Im Januar konnte die Aktie über den Widerstand bei 50 Euro steigen, seitdem dient diese Marke als Unterstützung. Der langfristige Abwärtstrend ist zwar noch nicht nachhaltig gebrochen, im Laufe der nächsten Tage sollte dies aber geschehen.

Durch den Kursverfall der Aktie sank die Marktkapitalisierung des stuttgarter Autobauers um mehr als 50 Prozent auf aktuell 50.414 Millionen Euro. Damit ist eine mögliche Übernahme immer noch nicht ganz einfach, seit dem Mannesmann-Deal ist laut Experten-Meinung allerdings alles denkbar. So käme ein Angebot wahrscheinlich nicht von einem Konkurrenten, Toyota hat zu wenig Geld, General Motors oder Ford bekämen Probleme mit der Kartellbehörde. Wahrscheinlicher ist dagegen ein Angebot von Großinvestoren, die sich erst hohe Kredite einräumen lassen, die Firma dann aufkaufen und zum Schluss einzelne Konzernsparten gewinnbringend verkaufen. Doch bislang sind es reine Spekulationen. Auch ohne eine Übernahme sind steigende Kurse nach dem herben Kursverfall aber wahrscheinlich.

stw - Dienstag, 6. Februar 2001 - 20:25
Also mir erscheint das alles ziemlich absurd. Das glaube ich erst, wenn ich es schwarz auf weiß lese...

Ich warne davor, jetzt in DaimlerChrysler aufgrund solcher Gerüchte zu investieren. Das dürfte ins Auge gehen...

:-) stw

laurin - Dienstag, 6. Februar 2001 - 21:11
...puts wuerde ich aber auch nicht gerade kaufen.... ;-)))

chinaman - Mittwoch, 7. Februar 2001 - 10:16
Alleine wegen Übernahmegerüchten würde ich in keine Aktie der Welt investieren. Sie können allerdings das Salz in der Suppe sein, wenn man ansonsten fundamental von einer Aktie eh schon überzeugt ist. DCX gab heute seine Finanzkennzahlen für das Jahr 2000 bekannt.

:-)
Gruß
Chinaman


07.02.2001 08:55:00: DaimlerChrysler AG
(ots Ad hoc-Service) - DaimlerChrysler
gibt Finanzkennzahlen fuer 2000 bekannt

Operating Profit fuer 2000 einschliesslich Einmaleffekte geht um
11% auf Euro 9,8 Mrd. zurueck, bereinigt um Einmaleffekte um 49% auf
Euro 5,2 Mrd

Konzern-Jahresueberschuss steigt um 37% auf Euro 7,9 Mrd.; ohne
Einmaleffekte Rueckgang um 44% auf Euro 3,5 Mrd

Gewinn je Aktie steigt um 37% auf Euro 7,87, ohne Einmaleffekte
Euro 3,47 nach Euro 6,21 im Jahr 1999

Vorstand schlaegt fuer 2000 eine Dividende von Euro 2,35 je Aktie
vor

Der Umsatz des DaimlerChrysler-Konzerns stieg im Geschaeftsjahr
2000 um 8% auf Euro 162,4 Mrd. Auf vergleichbarer Basis lag die
Steigerung bei 12%. Der Operating Profit fuer das Gesamtjahr ging
einschliesslich der Einmaleffekte um 11% auf Euro 9,8 Mrd. zurueck,
waehrend der Konzern-Jahresueberschuss deutlich um 37% auf Euro 7,9
Mrd. und das Konzernergebnis je Aktie von Euro 5,73 auf Euro 7,87
stieg. Dies teilte das Unternehmen nach einer Vorstandssitzung mit,
auf der der Konzernabschluss fuer das Jahr 2000 bestaetigt wurde.
Ohne Einmaleffekte (Gesamtvolumen: Euro 4,5 Mrd.) wurde der Operating
Profit stark von den Verlusten auf dem nordamerikanischen Markt, vor
allem bei der Chrysler Group, im zweiten Halbjahr beeinflusst - er
ging um 49% auf Euro 5,2 Mrd. zurueck. Der Konzern- Jahresueberschuss
reduzierte sich um 44% auf Euro 3,5 Mrd. (1999: Euro 6,2 Mrd.), und
auch das Ergebnis je Aktie war mit Euro 3,47 niedriger (1999: Euro
6,21 ). Die im Operating Profit fuer 2000 enthaltenen Einmaleffekte
sind vor allem die Konsequenz der strategischen Entscheidung, sich
auf das Geschaeft rund um das Automobil zu konzentrieren. Zu den
wichtigsten Posten bei den Einmal-Effekten zaehlten das IT-Joint
Venture mit der Deutschen Telekom und die daraus resultierende
Entkonsolidierung des debis Systemhauses sowie die Gruendung und der
Boersengang von EADS.
Dividendenvorschlag

Der Vorstand schlägt dem Aufsichtsrat fuer das Jahr 2000 eine
Dividende von Euro 2,35 je Aktie vor. Das ist der gleiche Betrag, der
fuer 1999 gezahlt wurde. Der Jahresabschluss und der
Dividendenvorschlag des Vorstands werden dem
DaimlerChrysler-Aufsichtsrat auf seiner Sitzung am 23. Februar 2001
zur Zustimmung vorgelegt.

chinaman - Montag, 26. Februar 2001 - 12:19
Das Handelsblatt zu DCX

:-)
Gruß
Chinaman


Kurs der Aktie legte leicht zu


Daimler will mit Sparpaketen profitabler werden


Die Daimler-Chrysler AG will mit einem Milliarden teuren Sparprogramm und dem Abbau von tausenden Stellen die Voraussetzungen für wieder steigende Gewinne ab 2002 schaffen. Der Konzern teilte am Montag in Sindelfingen mit, wegen der schwierigen Marktbedingungen in Amerika werde das operative Ergebnis im laufenden Jahr auf 1,2 bis 1,7 (Vorjahr 5,2) Mrd. Euro sinken.





Reuters SINDELFINGEN. Durch die Umstrukturierung der US-Tochter Chrysler und des japanischen Partners Mitsubishi werde für die Folgejahre dann wieder ein deutlich höherer operativer Gewinn erwartet. Mitsubishi kündigte den Abbau von etwa 9 500 Arbeitsplätzen an, bei Chrysler ist der Abbau von 26 000 Stellen geplant. Der Kurs der Daimler-Chrysler- Aktie legte zunächst leicht zu.
Daimler-Chrysler teilte weiter mit, noch im ersten Quartal 2001 werde für Chrysler ein Restrukturierungsaufwand von 3 Mrd. Euro verbucht. In den Folgejahren könnten weitere Belastungen von bis zu 1 Mrd. Euro nötig werden. Chrysler werde im laufenden Jahr voraussichtlich einen operativen Verlust von 2,2 bis 2,6 Mrd. Euro ausweisen. 2003 solle die US-Sparte einen operativen Gewinn von mehr als zwei Mrd. Euro erreichen. Durch die Reform bei Chrysler seien Einsparungen und zusätzliche Erlöse von 3,3 Mrd. Euro im laufenden Jahr, 5,2 Mrd. Euro im Jahr 2002 und 7,2 Mrd. Euro im Jahr 2003 geplant.

Für Mitsubishi würden Einmalkosten von rund 400 Mill. Euro verbucht, hieß es weiter. Im Gesamtkonzern rechnet Daimler-Chrysler für das laufende Jahr ohne Berücksichtigung der Milliardenkosten mit einem Rückgang des operativen Gewinns auf 1,2 bis 1,7 (Vorjahr 5,2) Mrd. Euro. Im Jahr 2002 solle der operative Gewinn dann auf 5,5 bis 6,5 Mrd. Euro und im darauf folgenden Jahr auf 8,5 bis 9,5 Mrd. Euro zunehmen. Für das erste Quartal 2001 kündigte Daimler einschließlich der Einmaleffekte einen operativen Verlust von 3,8 bis 4,3 Mrd. Euro an.

Daimler-Chrysler gab weiter bekannt, der Umsatz dürfte in diesem Jahr durch Entkonsolidierungen und die Probleme im US-Geschäft auf 140 (Vorjahr 162,4) Mrd. Euro sinken, bis 2003 dann aber auf rund 148 Mrd. Euro zunehmen. Durch die Entkonsolidierungen der in den EADS-Konzern eingebrachten Tochter Dasa und des IT-Dienstleisters Debis Systemhaus fielen im laufenden Jahr rund 9 Mrd. Euro an Umsatz weg. Zudem sei der Umsatz der Bahntechnik-Tochter Adtranz nur noch bis zu dem erwarteten Zeitpunkt des Verkaufs an Bombardier berücksichtigt. Außerdem sei der sinkende Umsatz auf den zu erwartenden Marktrückgang in den USA und auf Wechselkurseffekte zurückzuführen.

Im abgelaufenen Jahr war der operative Gewinn des Konzerns durch die Probleme bei Chrysler um die Hälfte auf 5,2 Mrd. Euro gesunken. Das Ergebnis der US-Tochter brach durch die Verluste im zweiten Halbjahr auf 531 Mill. Euro nach 5,19 Mrd. Euro im Vorjahr ein. Die Sparte Pkw Mercedes/Smart steigerte ihren Betriebsgewinn bereinigt um Einmaleffekte um sechs Prozent auf 2,874 Mrd. Euro. Unter Berücksichtigung von Rückstellungen für die Altautoverordnung sei der Gewinn aber auf 2,145 Mrd. Euro gesunken.

Mitsubishi gab derweil in Tokio bekannt, die Zahl seiner Arbeitsplätze um 14 % und die Produktionskapazität um mindestens 20 % zu verringern. Außerdem seien bei den Materialkosten bis 2003 Einsparungen von 15 % geplant. Durch diesen Plan solle es gelingen, bis 2003 wieder eine operative Rendite von 4,5 % zu erzielen. Im kommenden Geschäftsjahr 2001/02 solle die Gewinnschwelle erreicht werden.

Im Aktienhandel legte der Kurs der Daimler-Chrysler-Aktie am Montag kurz nach Handelsbeginn um 0,8 % auf 53,04 Euro zu. Das Börsenbarometer Dax lag zum gleichen Zeitpunkt um 1,3 % im Plus.


HANDELSBLATT, Montag, 26. Februar 2001

chinaman - Freitag, 9. März 2001 - 13:23
Droht da neues Ungemach für die gebeutelten DCX Aktionäre ?

:-)
Gruß
Chinaman


D A I M L E R C H R Y S L E R

Neue Krise durch Truck-Tochter?

Immer neue Belastungen für die Bilanz von DaimlerChrysler tauchen auf. Einem Bericht zufolge hat Freightliner, die amerikanische Truck-Tochter des Konzerns, erhebliche Probleme.



Willoughby - Bei Freightliner-Händlern türme sich ein Berg von insgesamt 45.000 neuen und gebrauchten Trucks, meldet das "Wall Street Journal". Allein im Januar brach der Absatz neuer Fahrzeuge um 37 Prozent ein. Das treibt die Preise der schweren Lkw der Klasse 8 in den Keller. Auf Freightliner und die Konzern-Finanzsparte Mercedes Benz Credit Corp. könnten damit hohe Verluste zukommen. Analysten gehen von zusätzlichen Abschreibungen in Höhe von 145 Millionen Dollar aus. Der Verlust von Freightliner wird dieses Jahr zwischen 350 und 500 Millionen Dollar liegen.
Die Zeitung zitiert ein internes Schreiben von Freightliner-Präsident James Hebe, in dem dieser "fundamentale Schritte" fordert. "Business as usual" werde nicht reichen, um die Probleme zu lösen. Ohne in Details zu gehen, habe Hebe die größte Attacke auf den Markt angekündigt, die der Markt je gesehen hat.

Freightliner, die in den USA bei den schweren Trucks einen Marktanteil von 40 Prozent haben, hatte bereits Anfang des Jahres die Produktion zurückgefahren und die Hälfte der Belegschaft in zwei Werken in Portland abgebaut. DaimlerChrysler hat sich bislang zu den Problemen bei Freightliner nicht offiziell geäußert. Allerdings hat die Rating-Agentur Standard & Poor's ihre Herunterstufung der Bonität der Stuttgarter auch mit Problemen bei dem Truck-Produzenten begründet.

chinaman - Mittwoch, 11. April 2001 - 16:07
Das Handelsblatt zur heutigen DCX HV

:-)
Gruß
Chinaman


HANDELSBLATT, Mittwoch, 11. April 2001


Aktionärsvertreter greifen Daimler-Chrysler-Vorstand scharf an


Auf der Hauptversammlung der Daimler-Chrysler AG haben die Aktionärsvertreter erwartungsgemäß deutliche Kritik am Vorstand geäußert. Der Konzern kommt mit der Sanierung ihrer US-Tochter Chrysler nach eigenen Angaben voran und hat zur Stärkung der Nutzfahrzeugsparte in Asien weitere Anteile des japanischen Herstellers Mitsubishi übernommen.
Analyse: Vom Global Player zum Global Payer?



rtr/vwd BERLIN. Der Personalabbau bei Chrysler liege im Plan, und die Materialkostensenkungen für 2001 seien "bereits unter Dach und Fach", sagte Firmenchef Jürgen Schrempp am Mittwoch auf der Hauptversammlung in Berlin.
Daimler-Chrysler kündigte zudem an, für 297 Millionen Dollar vom schwedischen Volvo-Konzern weitere 3,3 Prozent der Mitsubishi-Anteile zu kaufen und dort dann 37,3 Prozent zu halten. Dadurch erhält der Konzern Zugriff auf die profitable Lkw-Sparte von Mitsubishi, für die bislang eine Allianz mit Volvo geplant war.


Daimler-Chrysler erwirbt Volvos Anteil an Mitsubishi

An der Börse gab die Daimler-Chrysler-Aktie gegen den Markttrend nach.


So reagierte die Daimler-Chrysler-Aktie
Ein Händler begründete den Kursrückgang mit Gewinnmitnahmen, da die Aktie zuletzt deutlich zugelegt habe. Weder die Bekräftigung der Ergebnisziele noch der Kauf weiterer Mitsubishi-Anteile hätten die Aktie belastet.

Zu der Hauptversammlung(HV) in Berlin waren bis zu 18 000 Aktionäre erwartet worden. Kleinaktionäre hatten im Vorfeld heftige Kritik an Schrempp, Aufsichtsratschef Hilmar Kopper und der von ihnen verfolgten Strategie geübt. Zahlreiche Aktionärsgruppen und Einzelaktionäre hatten daher angekündigt, Schrempp und dem Vorstand die Entlastung zu verweigern.

Selten seien die Aktionäre "mit einer solchen Wut im Bauch" zur HV angereist, sagte der Vertreter der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), Klaus Kessler, am Mittwoch in Berlin.


Ehemaliger Daimler-Chef Reuter übt scharfe Kritik an Schrempp
Auch der Vertreter der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) erteilte eine "deutliche Abmahnung" für das vergangene Geschäftsjahr. Gleichzeitig stellte er die Frage, ob nicht erneut wie bei der Chrysler-Übernahme nun wieder ein "Best Case Szenario" gezeichnet werde.

"Katastrophale Kursentwicklung"

Kessler erklärte, dass eine Börsenkapitalisierung von 40 Mrd. Euro vernichtet worden und die Kursentwicklung "schlicht katastrophal" gewesen sei. Zwar werde der Rücktritt des Vorstandsvorsitzenden, Jürgen Schrempp, noch nicht gefordert, aber mit dem Antrag auf Nichtentlastung des Vorstands die gelbe Karte gezeigt. Der Vorstand müsse "die Suppe auslöffeln, die er uns eingebrockt hat", sagte Kessler. Viel Zeit habe dieser dafür aber nicht. Zur Hauptversammlung im kommenden Jahr müsse es "andere Zahlen oder andere

Wie geplant werde der Konzern im ersten Quartal 2001 einen operativen Verlust von 0,8 bis 1,0 Milliarden Euro erwirtschaften, sagte Schrempp vor tausenden Aktionären weiter. Darin seien einmalige Sanierungskosten für Chrysler und Mitsubishi von knapp 3,5 Milliarden Euro noch nicht enthalten.

Im Rahmen der Sanierung ist der Abbau zahlreicher Stellen bei Chrysler und Mitsubishi sowie eine enge technische Zusammenarbeit dieser beiden Bereiche geplant. Schrempp machte in vorab veröffentlichten Auszügen seiner Rede klar, dass er Forderungen von Kleinaktionären nach einer Trennung von Chrysler nicht nachkommen wolle. "Sowohl die Chrysler Group als auch unsere Allianz mit Mitsubishi sind integraler und essenzieller Bestandteil unserer Unternehmensstrategie. Sie stehen nicht zur Disposition", sagte er.

Schrempp äußerte sich zuversichtlich, dass die Sanierung von Chrysler schnell greifen werde. Schon 2002 rechne er damit, dass Chrysler wieder die Gewinnschwelle überschreite, ein Jahr später sei bereits eine Umsatzrendite von vier Prozent geplant. "Mit über zwei Milliarden Euro Operating Profit wäre das dann wieder ein erheblicher Beitrag zum Konzernergebnis", sagte er.
Vier Säulen Strategie

Schrempp hielt ungeachtet der Probleme bei Chrysler und dem japanischen Partner Mitsubishi an dem Ziel fest, Daimler-Chrysler zum führenden Autohersteller der Welt zu machen. Die aus vier Säulen bestehende Unternehmensstrategie - globale Präsenz, starkes Markenportfolio, umfassendes Produktprogramm sowie Technologie- und Innovations-Führerschaft - werde das Unternehmen dies letztlich erreichen lassen.

chinaman - Montag, 25. Juni 2001 - 09:01
Daimler: Das Aus für Schrempp?

Wie die Euro am Sonntag in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet, kursieren aktuell Gerüchte wonach der DaimlerChrysler-Großaktionär Deutsche Bank den Konzernchef Jürgen Schrempp stürzen wolle. Ein Nachfolger sei bereits bekannt: der Chrysler-Sanierer Dieter Zetsche.

24.06.01 12:01 -jo

j_r_ewing - Freitag, 11. Januar 2002 - 16:15
(ich stell das mal hier rein, ordentlich wie ich bin :-)) :)


Trotzdem: auch ich halte VW für die beste Aktie im DAX (und nicht nur da) - neben Daimler, einem
ähnlichen Fall: vor noch gar nicht langer Zeit waren die hierzulande Hohnobjekt Nr.1 (bis die Telekom
kam.) Mittlerweile dürfte wohl auch dem Dümmsten klar geworden sein, was von den
Katastrophenparolen zu halten war.

Gruß
JR


mib - Freitag, 11. Januar 2002 - 15:36
DCX wird hier in USA in den Medien regelmaessig runtergemacht - da kann keine gute Stimmung
aufkommen, was der Aktie nicht hilft. Vorsicht bei DCX! VW geb ich euch recht!

Mib


j_r_ewing - Freitag, 11. Januar 2002 - 16:08
Zu DCX: Als contrarian höre ich das nicht ungern! :-))

Die Amis (mit ihrer Quartal-zu-Quartal-Philosophie) sind natürlich mächtig von der augenblicklichen
Lage bei Chysler beeindruckt. Wie diese "Schweinezyklen" gehandhabt werden - und im letzten
Abschwung gehandhabt wurden -, (vom-Hals-schaffen der Belastungen über Entlassungen und
Kapazitäteneinmottung; später dann mit solcherart sanierten Finanzen wieder mit Schwung in den
neuen Aufschwung), das haben sie dann offenbar wieder vergessen.
Und daß da noch ein kleiner Wurmfortsatz namens Daimler dranhängt, der zufällig nette Gewinne
macht, scheint ihnen auch kaum bewußt zu sein.

Gruß
JR

mib - Freitag, 11. Januar 2002 - 22:32
JR: ich sag ja nicht, dass das alles hier berechtigt ist - aber es ist eben der Grundton in den hier ach-so-maechtigen Medien!

chinaman - Montag, 4. Februar 2002 - 14:51
Aus der FTD vom 4.2.2002
DaimlerChrysler plant Kürzung der Dividende
Von Tim Burt, London

Der DaimlerChrysler-Vorstand wird voraussichtlich diese Woche eine Kürzung der Dividende empfehlen. Damit würde der Konzern erstmals seit der Fusion zwischen Daimler-Benz und Chrysler 1998 die Ausschüttung an seine Aktionäre verringern.

Der bevorstehenden Empfehlung ging ein deutlicher Gewinnrückgang des Unternehmens voraus. Nach Informationen aus Konzernkreisen wird diesen Mittwoch darüber beraten, die Dividende um etwa ein Drittel auf rund 1,50 Euro pro Aktie zu verringern. Im Vorjahr hatte DaimlerChrysler noch 2,35 Euro gezahlt.


Begrenzte Möglichkeiten


Mit dem geplanten Schritt kann der Konzern mehr als eine Mrd. Euro sparen. Weiter gehende Dividendenkürzungen wären nach Aussage von Konzern-Insidern wegen der guten operativen Aussichten für dieses Jahr nicht zu rechtfertigen. Dagegen fordern Branchenbeobachter, unter anderem Analysten von UBS Warburg, eine Verringerung der Dividende um mehr als die Hälfte.


Der DaimlerChrysler-Vorstand muss die Dividendenkürzung noch formal billigen. Konzern-Chef Jürgen Schrempp wird diesen Schritt möglicherweise mit dem intensiven Preiswettbewerb auf dem Pkw- und Lkw-Markt in Nordamerika und Europa begründen.


Schrempp warnte bereits davor, dass die Konzerngewinne für 2001 eher am unteren Ende der prognostizierten Spanne von 1,2 bis 1,6 Mrd. Euro liegen werden. Im Jahr 2000 hatte der Konzern einen Gewinn von 5,17 Mrd. Euro erzielt. Unabhängig davon ist zu erwarten, dass DaimlerChrysler mit rund 1,3 Mrd. Euro ein operatives Ergebnis vorlegen wird, das besser ausfällt als erwartet. Dies hängt zum einen mit dem guten Abschneiden von Mercedes-Benz zusammen, zum anderen mit Kosteneinsparungen bei Chrysler.


Aufsichtsrat muss zustimmen


Der DaimlerChrysler-Chef wird hervorheben, dass die Aussichten für das Geschäftsjahr 2002 im Vergleich zum Vorjahr wesentlich besser sind. Denn damals stand Chrysler vor einer tief greifenden Umstrukturierung. Sechs Werke wurden geschlossen und 26.000 Stellen gestrichen.


Chrysler wird für 2001 vermutlich Verluste zwischen 2,2 und 2,3 Mrd. Euro machen. Obgleich in einer für Mittwoch geplanten Veröffentlichung keine spartenbezogenen Ergebnisse bekannt gegeben werden, geht man in der Chefetage davon aus, dass Chrysler dieses Jahr den Breakeven erreichen wird.


Der Konzern wird auch darauf hinweisen, dass die Höhe der Dividende noch vom Aufsichtsrat gebilligt werden muss. Dieser wird kurz vor Bekanntgabe der offiziellen Konzerndaten am 20. Februar zusammentreffen, um über die Dividende und das finanzielle Abschneiden des Konzerns zu beraten.



© 2002 Financial Times Deutschland , © Illustration: AP

j_r_ewing - Dienstag, 5. Februar 2002 - 06:57
achtung - Chart sieht ähnlich wackelig aus wie der Nasdaq!
http://finance.yahoo.com/q?s=DCX&d=c&k=c1&a=v&p=s&t=6m&l=on&z=m&q=b

chinaman - Donnerstag, 7. Februar 2002 - 09:41
DaimlerChrysler kürzt Dividende
Von Guido Reinking, Hamburg

DaimlerChrysler hat seine Gewinnziele für dieses Jahr deutlich zurückgenommen und wird erstmals seit der Fusion 1998 die Dividende kürzen. Das beschloss am Mittwoch der Konzernvorstand.

Das Gremium wird dem Aufsichtsrat vorschlagen, in diesem Jahr nur einen Euro pro Aktie auszuschütten. In den drei vergangenen Jahren hatte die Dividende jeweils 2,35 Euro betragen. Die Hauptversammlung muss der Empfehlung noch zustimmen.

Am Aktienmarkt führte die Nachricht zu einem Sturz der DaimlerChrysler-Aktie. Das Papier brach zeitweise um sieben Prozent ein und schloss bei 42,81 Euro. Das entspricht einem Minus von 4,34 Prozent. Analysten zeigten sich zudem irritiert über die wenig konkreten Äußerungen zum weiteren Geschäftsverlauf.


DaimlerChrysler erklärte weiter, der operative Gewinn, bereinigt um Einmaleffekte, sei im vergangenen Jahr auf 1,3 Mrd. Euro gesunken. Einschließlich der hohen Sanierungsaufwendungen für die defizitäre US-Sparte Chrysler rutschte der Konzern operativ sogar mit 1,3 Mrd. Euro ins Minus. Im Jahr 2000 hatte das Unternehmen im operativen Geschäft, also mit Fahrzeugen und Finanzdienstleistungen, noch 9,8 Mrd. Euro verdient. Das Konzernergebnis wird für 2001 mit einem Verlust von 662 Mio. Euro angegeben. Der Umsatz ging leicht auf 153 Mrd. Euro zurück.


Keine konkrete Vorhersage


Während die Kapitalmärkte für das vergangene Jahr schlechte Zahlen erwartet hatten, gaben sie sich durch die Gewinnwarnung für das laufende Jahr überrascht. Danach erwartet DaimlerChrysler nur noch einen operativen Gewinn ohne Einmaleffekte, "der das doppelte des Vorjahresniveaus sehr deutlich übertrifft". Zuvor hatte DaimlerChrysler einen wesentlichen höheren Gewinn prognostiziert. Der Konzern sei aber zuversichtlich, dass die zuvor angekündigten Ergebnisse zu einem etwas späteren Zeitpunkt erreicht werden könnten. Eine konkrete Vorhersage gab es nicht. "Angesichts des schwierigen Umfelds wollen wir das derzeit nicht spezifischer formulieren", sagte ein Sprecher und verwies auf die Bilanz-Pressekonferenz am 20. Februar.


Im Februar des vergangenen Jahres hatte der Konzern noch 5,5 bis 6,5 Mrd. Euro als Ziel für 2002 genannt - jedoch unter der Prämisse, dass sich die Konjunktur auf den Hauptmärkten stabil entwickelt. Unter Hinweis auf die deutlich verschlechterten Rahmenbedingungen nahm das Unternehmen dieses Ziel nun zurück. Analysten hatten bisher für 2002 mit einem operativen Gewinn zwischen 3,8 und 4,2 Mrd. Euro gerechnet.


Die unkonkrete Formulierung des Gewinnziels stieß auf ein geteiltes Echo: "Wir bleiben bei unserer Gewinnerwartung von 4 Mrd. Euro für 2002", hieß es bei der HypoVereinsbank, während Analyst Patrick Juchemich von Sal. Oppenheim eher von einem niedrigeren Gewinn ausgeht: "Das Ziel wird signifikant unter dem Konsens liegen", sagte er. "Das war eine klare Gewinnwarnung." 2001 hatte der Konzern trotz der Folgen des 11. September seine Gewinnziele erreicht, wenn auch am unteren Ende der Spanne.


Hoher Bargeldbedarf


Am Mittwoch blieb unklar, welche Sparten ihre Gewinnerwartungen am deutlichsten reduzieren mussten. Als Hauptgrund für die erste Dividendenkürzung seit der Daimler-Chrysler-Fusion 1998 wird der hohe Bargeldbedarf in den USA gesehen. Dort tobt derzeit ein Preiskrieg zwischen General Motors, Ford und Chrysler. Bei der Fusion vor vier Jahren hatte Konzernchef Jürgen Schrempp den US-Aktionären noch zugesagt, die Dividendenpolitik von Chrysler mit traditionell hohen Ausschüttungen fortzuführen.



© 2002 Financial Times Deutschland

chinaman - Donnerstag, 7. Februar 2002 - 09:42
Aus der FTD vom 7.2.2002
Das Kapital: Langfristig bleibt DaimlerChrysler attraktiv

DaimlerChrysler kürzt die Dividende. Na und? Theoretisch ist es egal, ob eine Firma Dividenden zahlt, zumindest in einer Welt ohne Steuern. Nur sind Dividenden meist steuerpflichtig, Zinszahlungen dagegen abgesetzbar. Deshalb sind Dividenden im Prinzip wertvernichtend.

Aber gerade weil sie kostspielig sind, senden Dividenden starke Signale. Daimler hat zuletzt 2,4 Mrd. Euro an Dividenden gezahlt Operativ wurden 2001 nur 1,3 Mrd. Euro verdient. Eine hohe Dividende hätte glaubhaft gemacht, dass es mit Chrysler, der Lastwagentochter Freightliner und Mitsubishi aufwärts geht. Aber besser man gesteht jetzt das eigentlich schon Offensichtliche ein.

Besonders Chrysler leidet unter der schwachen Weltkonjunktur, dem Wettbewerb durch Honda und Toyota , sowie der durch Kaufanreize künstlich ausgesaugten Nachfrage in Amerika. Das konnten die Kosteinsparungen nicht wettmachen.


Die Bewertung von Daimler mit 35 Prozent des Umsatzes bleibt attraktiv. Bloß wird man noch mehr Geduld brauchen. Die Analysten hatten ihre Schätzungen bereits auf 4-5 Mrd. Euro gekürzt. Daimler verspricht mindestens 2,6 Mrd. Euro. Der Kurs läge dann beim 17fachen laufenden operativen Gewinn.


Das werden die Anleger nur zahlen, wenn Daimler am 20 Februar bei den Kosteneinsparungen überzeugen kann. Ob es gelingt das Vertrauen schnell wieder herzustellen? Das dürfte sich auch die Deutsche Telekom fragen. Sie kann sich die versprochene Dividende eigentlich auch nicht mehr leisten.

j_r_ewing - Montag, 24. Juni 2002 - 19:36
Chrysler wird schon DIESES Jahr wieder profitabel, und die Guidance evtl. erneut angehoben; der schlappe $ stört nicht, da abgesichert [Schrempp] -> Reaktion: Kurs fällt...
Anscheinend greift gerade "Sell on good news"...
(nee, eigentlich läuft gerade "Sell on good news AND on bad news" !)

:-(( JR

j_r_ewing - Montag, 24. Juni 2002 - 19:46
...ich vergaß: "...AND on no news"...

JR

prof_b - Montag, 24. Juni 2002 - 19:52
Du bist ja heute richtig gut drauf
;-) Prof

j_r_ewing - Dienstag, 25. Juni 2002 - 09:52
Na da solltest du mich mal erleben, wenn ich SCHLECHT drauf bin...

Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Daimler: Archivierte Beiträge bis 25. Juni 2002