Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Allianz: Archivierte Beiträge bis 20. September 2002
stw - Montag, 24. Juni 2002 - 20:07
Haben wir tatsächlich noch keinen Thread zur Allianz ? Nachdem die Aktie momentan auf 5-Jahrestief notiert wird ein Investment für mich richtig interessant und prof wirds mit Grausen vernehmen. *g*

KBV und KGV dürften fast schon historische Tiefstände erreicht haben, momentan kündigen angekündigte Beteiligungsverkäufe einiger Großbanken auf den Kurs (ähnlich wie bei der Münchner Rück)

Für den echten Langfristanleger dürfte es an der Zeit sein, Positionen aufzubauen. Wenn die Charties die Oberhand behalten, dann gehts natürlich noch weiter gen Süden; daher werde ich nur sukzessive einsteigen.

:-) stw

Allianz AG: Entwicklung im ersten Quartal 2002

Überschuss von 1,9 Milliarden Euro -Weltweite Beitragseinnahmen um über
10 Prozent gesteigert -Verwaltungsaufwand der Dresdner Bank um rund 10
Prozent gesenkt

Die Allianz Gruppe hat in den ersten drei Monaten des laufenden
Geschäftsjahres einen Überschuss von 1,9 Milliarden Euro erzielt. Die
Steigerung gegenüber dem Vorjahr ist neben einer Verbesserung des
operativen Geschäfts vor allem auf die Realisierung von
Veräußerungsgewinnen zurückzuführen. Der Gesamtumsatz betrug 25,4
Milliarden Euro. Im Versicherungsgeschäft setzte sich auch im ersten Quartal
2002 der positive Wachstumstrend fort: Weltweit konnte die Allianz Gruppe
ihre Bruttobeitragseinnahmen um 10,6 Prozent von 20,6 auf 22,8 Milliarden
Euro steigern. Die Nettoerträge im Bankgeschäft beliefen sich auf 2,0
Milliarden Euro. In der Allianz Gruppe erhöhten sich die Assets under
Management zum Ende des ersten Quartals 2002 auf 1185 Milliarden Euro;
die Kapitalanlagen für Dritte stiegen um 3,5 Prozent auf 642 Milliarden Euro.

Im ersten Quartal 2002 betrug das Ergebnis vor Steuern und
Goodwill-Abschreibungen 2,4 Milliarden Euro. Veräußerungsgewinne
bewirkten im Wesentlichen den Anstieg von gut 70 Prozent im Vergleich zu
1,4 Milliarden Euro in den ersten drei Monaten des Vorjahres.

stephan - Mittwoch, 26. Juni 2002 - 09:43
Sehe ich genauso und werde die Allianz demnächst ins Privatdepot aufnehmen

buylowsellhigh - Mittwoch, 26. Juni 2002 - 11:54
Historisch billig ist die Allianz auf jeden Fall.
Das KGV erscheint mir für einen Versicherer recht hoch zu sein.Dasselbe gilt für das KBV.
Für die richtige Einschätzung der Aktie hängt alles von der Berechnung der stillen Reserven, die in den noch vorhandenen Beteiligungen stecken,ab.Was habt Ihr da berechnet? (Möchte mir die Mühe selber nicht machen wenn es eh schon einer von Euch gemacht hat.)

stw - Montag, 1. Juli 2002 - 19:25
Also ich traue mir ehrlich gesagt nicht zu, die stillen Reserven auch nur annähernd zu berechnen. Bin in der letzten Woche zu 176 EUR im Ausverkauf mit einer ersten Position bedient worden. Einfach irre diese Volatilitäten bei einem Blue-Chip wie der Allianz.

:-) stw

stw - Mittwoch, 24. Juli 2002 - 10:44
Habe soeben im Privatdepot meine zweite Tranche zu 135 EUR gekauft, ist doch aberwitzig, was da abgeht. Zählen denn die Fakten überhaupt nicht mehr ?

:-) stw

(hier mal etwas aus BO-Online, was ich ausnahmsweise unterschreiben kann...)

Die Versicherer - und auch ihre Aktionäre - machen schwere Zeiten durch. Jedoch gibt es eine Reihe von Anhaltspunkten, die die extremen Marktreaktionen der jüngsten Vergangenheit übertrieben erscheinen lassen.

Im Trubel um den Kursverfall ging fast unter, dass sowohl die Allianz als auch die Münchener Rück in den vergangenen Prämienrunden erhebliche Preiserhöhungen durchgesetzt haben. Das entlastet zum einen die Schaden-Kosten-Quote und macht zum anderen die Gesellschaften weniger abhängig von den Kapitalmärkten.

Aber auch ohne die positiven Effekte durch die höheren Prämien ist es nicht so, dass die Versicherer keine Gewinne machen würden. Selbst im Terrorjahr 2001 erwirtschaftet die Allianz noch einen Jahresüberschuss von 1,6 Milliarden Euro. Das entspricht einer Eigenkapitalrendite von rund fünf Prozent. Im laufenden Jahr soll der Gewinn auf wieder drei Milliarden Euro steigen.

Selbst die Münchener Rück wies 2001 noch einen Überschuss von 250 Millionen Euro aus. In diesem Jahr sind 1,7 Milliarden Euro geplant.

Mit 2003er Kurs-Gewinn-Verhältnissen von knapp über zehn notiert die Allianz im Augenblick fast um die Hälfte günstiger als im historischen Vergleich. Ebenfalls unter den langjährigen Durchschnittswerten bewegt sich die Münchener Rück.

Noch ein Vergleich lässt auf eine Übertreibung nach unten schließen: Ende 1997 belief sich die Marktkapitalisierung der Allianz auf umgerechnet 55 Milliarden Euro. Heute beträgt der Börsenwert des Konzerns - inklusive der übernommenen Dresdner Bank - nicht einmal mehr 40 Milliarden Euro.

Falls die augenblickliche Marktkapitalisierung einen fairen Wert darstellt, müsste das Unternehmen im Umkehrschluss bereits 1997 - also schon vor dem großen Börsenhype - extrem überbewertet gewesen sein. Das ist kaum vorstellbar, denn der Versicherer hat mit seinen guten Ergebnissen seit 1997 stets die Erwartungen der Märkte erfüllt.

j_r_ewing - Mittwoch, 24. Juli 2002 - 18:54
"Zählen denn die Fakten überhaupt nicht mehr ? "

Die Antwort muß wohl lauten: Nein ! Im Moment regiert die Psychologie (es muß wohl besser heißen: die Psychopathologie...)

Nix gegen die Allianz-Idee - aber im Moment halte ich es für einen Fehler, überhaupt IRGENDEINE Aktie zu kaufen, solange man nicht zu der Überzeugung gekommen ist, daß der Dreh stattgefunden hat ! Selbst Entlastungs-Rallys haben letztens nie weit geführt.

Gruß
JR

stw - Montag, 29. Juli 2002 - 19:11
Heute ist die Allianz-Aktie mit 13% !!! im Plus, das ist natürlich Balsam auf meine Fundi-Seele. Ob die Mutigen diesmal doch belohnt werden ? Was ist, wenn die weniger Mutigen jetzt zu der Überzeugung gelangen, dass der Dreh stattgefunden hat ? Diese Schwankungen sind doch irre und durch nichts begründet...

:-) stw

stw - Donnerstag, 1. August 2002 - 10:08
Die Gewinnwarnung der Allianz führt zu nochmaligen Schnäppchenkursen. Der Verlust in Q2 sieht zwar schlimm aus auf den ersten Blick, aber das operative Versicherungsgeschäft läuft gut und die Alianz wird m.E. als einer der Gewinner aus der gegenwärtigen Krise hervorgehen. positiv finde ich, dass man bei der Dresdner Bank jetzt nicht um jeden Preis die stillen Reserven hebt, nur um momentan bessere Ergebnisse ausweisen zu können.

:-) stw

Auch interessant ist folgender Artikel, wonach die Dresdner quasi zum Nulltarif übernommen worde sei:

Der Versicherungskonzern Allianz hat das operative Geschäft der Dresdner Bank nach Informationen des "Handelsblatt" zum Nulltarif übernommen. Die gesamte Übernahme der Frankfurter Großbank im vergangenen Jahr hätte zwar ein Volumen von knapp 25 Milliarden Mark gehabt. Bezahlt habe die Allianz aber in erster Linie über einen Beteiligungstausch mit der Münchener Rück sowie die Abgabe von Beteiligungen über die Auflage von Wandelanleihen, schreibt die Zeitung in ihrer Mittwochausgabe. Damit habe der Konzern stille Reserven in Milliardenhöhe gehoben.

Nach Abzug dieser Umschichtungen, die für die Allianz AG kostenneutral gewesen seien, habe der Preise für die gesamte Dresdner Bank etwa 5,9 Milliarden Euro betragen. Dies gehe aus Berechnungen hervor, die auch Analysten vorlägen, schreibt das Blatt.

Unter dem Strich habe die Allianz den Berechnungen zufolge für das operative Bankgeschäft sowie den Bereich Firmenkunden & Märkte mit der Investmentbank Dresdner Kleinwort Wasserstein de facto nichts bezahlt. Zusammen genommen seien die Dresdner Asset Management, der Dresdner Anteil an der Deutschen Hypo und das Beteiligungsportfolio der Bank schon mehr wert als der Preis von 5,9 Milliarden Euro. Die Transaktion sei damit in erster Linie durch die stillen Reserven der Bank selbst finanziert worden, schreibt das "Handelsblatt"./


Schwache Kapitalmärkte beeinträchtigen Ergebnis der Allianz Gruppe / Versicherungsgeschäft und Asset Management über Plan / Umfassendes Aktionsprogramm für das Segment Banking Die anhaltend schwachen Kapitalmärkte und die deshalb schwierige Ergebnisentwicklung im Kapitalanlage- und Bankgeschäft veranlassen die Allianz Gruppe, ihre Ergebnisprognose für das Jahr 2002 den veränderten Rahmenbedingungen anzupassen. Die bisherige Ergebniserwartung für das Gesamtjahr 2002 in Höhe von 3 Milliarden Euro ' nach 1,62 Milliarden Euro für das Jahr 2001 - basierte auf der Annahme, dass sich der Aktienmarkt auf dem zu Jahresanfang erreichten Niveau stabilisiert. Aus heutiger Sicht lässt sich das für 2002 prognostizierte Ergebnis nicht halten - zumindest nicht in der erwarteten Qualität. Die Allianz Gruppe hat im ersten Halbjahr 2002 einen Überschuss von rund 1,6 Milliarden Euro erzielt. Aufgrund der schwachen Entwicklung der Kapitalmärkte war jedoch im zweiten Quartal ein Verlust von rund 350 Millionen Euro zu verzeichnen. Neben dem Investmentportfolio, das hohe Abschreibungen zu verkraften hatte, war insbesondere das Segment Banking betroffen. Hier führte die schwierige Verfassung der Kapitalmärkte zu einem deutlichen Rückgang der Erträge, der durch die bisher eingeleiteten und durchgeführten Kostensenkungsmaßnahmen nicht kompensiert wird. Außerdem belasten einzelne größere Insolvenzfälle und die anhaltend schwierige Situation in Lateinamerika das Kreditportfolio. Es ist zu erwarten, dass das Ergebnis in diesem Geschäftsfeld deutlich negativ ausfallen und somit signifikant unter den ursprünglichen Erwartungen liegen wird.Die anderen Kerngeschäftsfelder der Allianz Gruppe haben sich erfreulich entwickelt. Sowohl in der Schaden- und Unfallversicherung als auch in der Lebens- und Krankenversicherung lag die Umsatzentwicklung deutlich über Plan. Auch die operativen Kennzahlen verbesserten sich. So konnte die Combined Ratio auf rund 102 Prozent gesenkt werden. Das Segment Asset Management verzeichnete trotz der schwierigen Marktsituation einen positiven Nettomittelzufluss und liegt damit über den bisherigen Planungen. Ende der Ad-hoc-Mitteilung

Die Allianz Gruppe hält an ihrem Ziel einer nachhaltigen Wertsteigerung in allen Geschäftsfeldern fest. Um dieses Ziel mittel- und langfristig auch für das Segment Banking der Gruppe zu erreichen, verzichtet die Dresdner Bank ganz bewusst auf außerordentliche Gewinnrealisierungen durch Beteiligungsverkäufe und konzentriert sich auf Maßnahmen, die zu einer nachhaltigen Steigerung der Profitabilität des Bankgeschäfts führen. Vor diesem Hintergrund hat die Dresdner Bank heute im Vorstand ein umfassendes Maßnahmenpaket beschlossen. Das Maßnahmenpaket besteht aus drei Teilen: 1. Der Rückzug aus dem Kreditgeschäft außerhalb Europas, das nicht im strategischen Fokus der Bank steht, ist im Jahr 2000 eingeleitet worden. Das hieraus verbliebene Kreditportfolio wird nunmehr separiert und als eigenständiges Profitcenter abgewickelt. Diese Maßnahme wird bis zu knapp 3 Milliarden Euro Risikokapital freisetzen, das in anderen Bereichen der Allianz Gruppe eingesetzt werden kann. 2. Die im Jahr 2000 eingeleitete Divisionalisierung der Bank wird weiter intensiviert. Dazu werden wichtige zentrale Dienstleistungsfunktionen in die Einheiten Privat- und Geschäftskunden sowie Corporates and Markets überführt. In diesem Zusammenhang werden auch einige Aufgaben auf das Group Center der Allianz übertragen. Dies führt zu einer massiven Verschlankung des Corporate Centers der Bank. Dadurch werden Ergebnisabgrenzung und 'verantwortung der beiden separaten Einheiten weiter gestrafft und gestärkt. Insbesondere innerhalb der Einheit Corporates and Markets wird die Vergütung der Mitarbeiter eng an den Ergebnisbeitrag der Division geknüpft. 3. Über das in diesen Maßnahmen enthaltene Einsparungspotential von Sach- und Personalkosten hinaus werden weitere Schritte zur Kostenreduzierung unternommen. Zusammen mit den bereits früher angekündigten Maßnahmen ergibt sich damit ein Kostensenkungsprogramm von knapp 2 Milliarden Euro, das größtenteils schon im Jahr 2003 greifen wird. Die zusätzlich eingeleiteten Maßnahmen werden keinen wesentlichen Einfluss auf die Vertriebsstärke der Bank haben.

prof - Donnerstag, 1. August 2002 - 17:18
Die Kursrückgänge werden kontinuierlich von reduzierten Gewinnprognosen begleitet. Das führt zu einem halbwegs konstanten KGV ...
;-) Prof

stw - Samstag, 3. August 2002 - 08:24
...dazu gibts aber auch andere Meinungen... wobei ich schon genauer wissen möchte, wie die einen derzeitigen inneren Wert von 230 EUR/Aktie berechnet haben...

:-) stw

Wertpapieranalyse: Allianz
WKN: 840400
Kurs (1.8.2002): 139 Euro
KGV (2003): 11
EPS: 2003: 13 EUR


Die Allianz ist der groesste Versicherungskonzern Europas. Dominante
Stellung
besitzt die Allianz vor allem in Deutschland. Hier hat die Gesellschaft
sogar die Marktfuehrerschaft im Bereich Unfall- und Schadensversicherung
inne. Aber auch innerhalb Europas gehoert die Allianz zu den
Top-Versicherungen im Bereich Lebens- und Krankenversicherungen. Der erst
in den letzten Jahren aufgebaute Bereich Asset Management erlangt eine
zunehmende Marktbedeutung.
Für das laufende Jahr erwarten wir einen Nettogewinn von 2,5 Mrd. Euro
(trotz der unerwarteten Gewinnwarnung der Allianz). Gewinntreiber wird
dabei vor allem das operative Versicherungsgeschaeft sein, das die Risiken
in anderen Geschaeftsbereichen auffangen wird.

Vor allem die Uebernahme der Dresdner Bank hat die kurzfristigen Risiken
der Allianz (im Investmentbanking, Kreditportfolio und Wertpapiergeschaeft)
deutlich erhoeht (bestaetigt durch die Gewinnwarnung am 1.8.2002). Diese
Risiken sind jedoch u.E. mittlerweile im Aktienkurs der Allianz mehr als
beruecksichtigt. Zudem bestehen gute Chancen, dass dem Mangagement der
Allianz die Integration der Dresdner Bank und die Umsetzung der damit
verbundenen Synergien langfristig gelingt.

Auf der Basis unseres Bewertungsmodells (Discounted cash flow) berechnen
wir einen derzeitigen Inneren Wert von 230 Euro für die Aktie. Das aktuelle
Kursniveau stellt somit eine attraktive Kaufmoeglichkeit dar. Vor allem
langfristig orientierte Anleger sollten trotz der Kapitalmarktunruhen die
Allianz in ihr Depot nehmen; auf Sicht der naechsten fuenf Jahre betraegt
die Renditeerwartung ca. 12% p.a.. Kurzfristig orientierte Anleger sollten
die Allianz erst wieder unter 135 Euro kaufen.

******************************************
Ein Service der DR. LUX & PRÄUNER RESEARCH
www.LP-Vermoegensverwaltung.de

stephan - Samstag, 3. August 2002 - 14:39
Ich stimme stw zu.

Das aktuelle Kursniveau der Allianz ist ein schlechter Witz. Natürlich ist es richtig, das der NAV des Unternehmens bei fallenden Kapitalmärkten kontinuierlich sinkt - Allerdings ändert das nicht oder kaum die langfristigen Ertragsaussichten.

Es hat zwar keiner meiner Depotwerte ein absolutes Kursniveau erreicht, bei dem ich gerne verkaufen würde, aber unter diesem Umständen könnte ich demnächst doch einen Tausch in Erwägung ziehen. Vielleicht muß ich mich von der sehr guten Henkel trennen, da die Allianz bei ähnlicher Qualität ein höheres Kurspotential hat. Wäre der Allianz Vorstand in der Vergangenheit nicht blind dem unsinnigen Fusionswahn (Dr. Bank) verfallen, wäre mein Vertrauen in die Aktie noch größer. Die Dr. Bank hatte nämlich auch schon vor der Übernahme eine Vertriebskooperation mit der Allianz, so das sich die wenigen positiven Effekte auf einige Kosteneinsparungen im Investmentbanking beschränken dürften. Sich dafür das Risiko eines Kreditinstituts aufzubürden, war sicherlich nicht im Interesse der Aktionäre. Vielleicht macht der Allianz Vorstand sogar den großen Fehler und schließt ganze, kurzfristig verlustbringende Bereiche, der noch vor kurzem so teuer geschätzenden Dr. Bank.

Man sieht schon es gibt viele Kretikpunkte an der Allianz, trotzdem hat sie eine fast unangreifbare Markt - und Machtstellung, die sie als langfristiges Investment bei diesen Kursabschlägen einem förmlich aufdrängt.

stephan - Samstag, 3. August 2002 - 14:47
zum dem Nullsummenspiel des Handelsblatts (stw posting vom Do, 01.8.02): Das ist kompletter Schwachsinn!

Ob die Kosten nun voll auf die Aktiva der Bilanz durchschlagen oder durch gehobene Reserven gedeckt werden konnte spielt keine Rolle, der Cashabgang war vorhanden und die Kapitalerhöhung hat die Gewinne je Aktie verwässert.

stephan - Sonntag, 11. August 2002 - 19:16
"Vielleicht macht der Allianz Vorstand sogar den großen Fehler und schließt ganze, kurzfristig verlustbringende Bereiche, der noch vor kurzem so teuer geschätzenden Dr. Bank."

Meine Befürchtung droht wahr zu werden. DrKW soll nun lt. Zeitungsgerüchten verscherbelt werden. Hoffentlich eine Ente. Bei der nächsten Rallye kaufen die Herrn Vorstände dann bestimmt wieder einen Investmentbanking Unternehmen...

techno - Montag, 12. August 2002 - 14:02
Als Beimischung zum techno-Depot wurden heute 15 Allianz Aktien zu 134,75 Euro gekauft.

Ciao
techno

stw - Montag, 12. August 2002 - 16:13
Da bin ich aber überrascht und das musst Du mir jetzt erklären. Wie kann ein solch ausgebombter Wert wie die Allianz momentan technische Kaufsignale liefern ? Oder war das eine (eigentlich inkonsequente) Entscheidung zugunsten des Fundis in Dir ?

Ich kann Dich aus meiner Sicht jedenfalls nur beglückwünschen zu dieser Entscheidung. Habe privat in der letzten Woche nochmal nachgelegt und bin jetzt ganz gut investiert zu einem durchschnittlichen Einstandskurs von ca 145 EUR.

:-) stw

techno - Montag, 12. August 2002 - 17:02
Nein nein, da stecken schon technische Signale dahinter! Allianz als Depotbeimischung sieht sehr gut aus, was die Reduzierung der Gesamtdepotvolatilität angeht. Denn der Wert ist ziemlich gut negativ korrelliert zu den anderen Werten im techno-Depot.
Ein kleines bisschen hast Du aber schon Recht, dass hier ein Fünkchen "fundamentale Hoffnung" auch mitspielt. Denn so arg wie die Allianz zur Zeit geprügelt wird, ist das sicherlich nicht fundamental nachvollziehbar.

Ciao
techno

prof - Samstag, 24. August 2002 - 14:29
Die Flut dürfte der Allianz einen großen Schaden bescheren. Sie ist die einzige Versicherung, die aufgrund vieler übernommener DDR-Verträge Entschädigungen in höherem Umfang zahlen muss.

Aber:
Sie kann jetzt unverschämte Preiserhöhungen durchdrücken und niemand wird deshalb kündigen. Viele meine Bekannten, Nachbarn, Freunde werden jetzt eine Versicherung gegen Elementarschäden mit hohen Prämien abschließen.
Das dürfte dem Geschäft Auftrieb geben, das Hochwasser ist für jeden Vertreter das Argument!

Prof

P.S. Da mein Haus bei der "Jahrhundertflut" keinen Schaden genommen hat, wäre ich schön blöd, wenn ich jetzt mein Geld zur Versicherung schleppe ...

techno - Freitag, 30. August 2002 - 18:42
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Allianz AG hat die Neuordnung ihrer Vermögensverwaltung im Gefolge der Übernahme der Dresdner Bank im vergangenen Jahr abgeschlossen. Die Kapitalanlagegesellschaft mbH (Allianz KAG) und die Deutscher Investment-Trust Gesellschaft für Wertpapieranlagen mbH (dit) werden gemeinsame Wege gehen, teilte der dit am Freitag in Frankfurt mit. Gegenwärtig würden die beiden Gesellschaften auch formal zu einer Einheit zusammengeführt, indem die Allianz KAG auf den dit verschmolzen werde. Die Eintragung beim Handelsregister sei beantragt.

VERSCHMELZUNG 'LOGISCHE KONSEQUENZ' DER ZUSAMMENARBEIT

"Die rechtliche Verschmelzung ist die logische Konsequenz unserer bisherigen Zusammenarbeit", wird Markus Rieß, Sprecher der Geschäftsführung in der Mitteilung zitiert. Der dit werde in alle Rechte und Pflichten der Allianz KAG eintreten. Das Publikumsfondsgeschäft von Allianz Dresdner Asset Management in Deutschland werde künftig, so Rieß weiter, nur noch unter der Marke "dit Allianz Dresdner Asset Management" öffentlich in Erscheinung treten.

Das verwaltete Vermögen im Retail-Geschäft von Allianz Dresdner Asset Management Deutschland liegt nach Aussage der Fondsgesellschaft bei mehr als 44 Milliarden Euro. In diesen Tagen gehe den rund 313.000 Anlagedepot-Kunden der Allianz KAG Schreiben zu, in denen sie über die Zusammenlegung unterrichtet würden. Die Depots würden bereits seit Oktober letzten Jahres aus dem dit ServiceCenter in Hof heraus verwaltet.

Für die Kunden der beiden Gesellschaften ändert sich wenig: Die Fondsanteile würden weiterhin in den bestehenden Allianz Anlage Depots unter den bekannten Depotnummern verwahrt. Bestehende Vereinbarungen zur Depotführung, wie zum Beispiel erteilte Freistellungsaufträge, eingerichtete Spar- und Entnahmepläne sowie die Regelungen von Vollmachten, behielten unverändert ihre Gültigkeit.

NAMENSÄNDERUNGEN FÜR DIE ALLIANZ-FONDS

Den Vorgaben der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht zufolge müssen auch die Namen der von der Allianz KAG verwalteten Fonds geändert werden: Die bisherigen Allianz Fonds werden voraussichtlich zum 1. April 2003 zusätzlich den Bestandteil dit im Namen führen. Die Umbenennung des in Luxemburg domizilierenden Allianz Horizont Dachfonds erfolgt ebenfalls zu diesem Termin, die Veränderungen bei den anderen in Luxemburg domizilierenden Fonds (Allianz PIMCO Millennium Fonds und Allianz PIMCO Regional Fonds) werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

Begleitet wird der Verschmelzungsprozess allerdings von der Schließung einzelner Fonds: Überschneidungen im gemeinsamen Produktangebot seien bereits beseitigt und eine Reihe von Fonds geschlossen oder die Schließung angekündigt worden, hieß es weiter. Davon betroffen waren auch eine Reihe von Fonds, die aktuell nur geringes bis sehr geringes Fondsvolumen aufwiesen und deren Weiterführung aus Anlegersicht wenig sinnvoll war. Rieß geht davon aus, dass bis Ende dieses Jahres die fusionsbedingte Konsolidierung des Fondsangebots von Allianz Dresdner Asset Management in Deutschland abgeschlossen sein wird./ep/tw

prof - Dienstag, 3. September 2002 - 22:05
@techno: Schlusskurs auf neuem Low!

Vielleicht läuft der Kurs noch mal in den Bereich 130 hoch, das wären dann wohl Verkaufskurse?!

Prof

stephan - Freitag, 20. September 2002 - 12:43
Ich habe privat nocheinmal einige Allianz zugekauft. Ich werde den Kauf aber im Musterdepot so nicht nachvollziehen.
Bei allen Depotwerten gibt es für mich zunächst wichtige Gründe sie jetzt keinesfalls verkaufen zu wollen. Selbst eine eher langweilige Henkel, die sicherlich unattraktiver bewertet ist als die Allianz, möchte ich aufgrund der stabilisiernden Wirkung für das Gesamtdepot nicht umtauschen.

Da muss ich wohl ein paar Jahre warten, damit die kumulierten Dividenden für eine neue Position ausreichen... ;)

Gruss
Stephan

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