Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Commerzbank: Archivierte Beiträge bis 20. Juli 2002
prof_b - Montag, 29. Oktober 2001 - 10:11
"Coba schreibt vielleicht Verlust in 2001!" heißt natürlich dass sie wahrscheinlich welche schreibt. Die Anleger sollen schonend darauf vorbereitet werden.

Das dürfte wohl das erste Mal seit vielen Jahren sein, dass eine DAX-Bank einen Jahresverlust aufweist und demzufolge auch keine Dividende zahlen wird. Mal sehen, was das klitzekleine Restrisiko ncoh so alles hervorbringt. :-)))

:-) Prof

gärtner - Montag, 29. Oktober 2001 - 13:06
ANALYSE: Commerzbank für Sal Oppenheim trotz
Verlustwarnung ein 'Outperformer'

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Privatbank Sal. Oppenheim hat die Aktien der Commerzbank trotz einer aktuellen Warnung von Vorstandschef Klaus-Peter Müller vor möglichen Verlusten im laufenden Geschäftsjahr auf "Outperformer" belassen. In einem Gespräch mit dpa-AFX ging Analyst Thomas Rothäusler am Montag davon aus, dass das Restrukturierungsprogramm der Commerzbank bisher noch nicht in den Aktienkurs eingepreist sei. "Und wir sehen daher kurzfristig ganz gute Chancen, um hier eine Outperformance zu erzielen", sagte der Fachmann. Laut der hauseigenen Definition von Sal. Oppenheim bedeutet das eine erwartete Entwiccklung
von 11 bis 17 Prozent. Für Rothäusler kommt die Warnung von Commerzbank-Chef Klaus-Peter Müller vor möglichen Verlusten "nicht sehr überraschend". "Ob es jetzt ein kleines Minus oder kleines Plus wird, ist eigentlich egal. Dieses Jahr ist eh abgeschrieben," sagte der Analyst.

Vorstandschef Müller hatte sich in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Welt" (Montagsausgabe)
geäußert. "Ich kann einen Verlust zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausschließen, dafür ist das gesamte Umfeld zu unklar", sagte er.

Analyst Rothäusler rät nun den Aktionären der Commerzbank, sich auf das nächste Jahr zu konzentrieren. Da habe die Commerzbank ein ordentliches Restrukturierungsprogramm angekündigt. Die viertgrößte deutsche Bank hat nach Angaben des Experten derzeit ein Kostenproblem. "Aber mit dem Restrukturierungsprogramm haben sie das Problem angepackt", sagte er, und im kommenden Jahr soll "die Kostenbasis um acht bis zehn Prozent gesenkt werden./jkr/aa/af

mercator - Montag, 29. Oktober 2001 - 23:41
Bei Commerzbank stehen die miserablen Geschäftszahlen der Übernahmefantasie gegenüber.

Heute wurde gemeldet, dass Mediobanco seit 30. September rd. 3% des Commerzbank Grundkapitals an der Börse gekauft hat. Die Münchner Rück meldet auch eine rd. 5%ige Beteiligung. Man positioniert sich.

Ich denke die Übernahme steht bald bevor. Zu welchem Preis die Übernahme stattfindet ist angesichts der miesen Fundamentaldaten und des sonstigen unsicheren Umfelds schwer vorherzusagen.

stw - Dienstag, 30. Oktober 2001 - 18:47
"Ich denke die Übernahme steht bald bevor"
Das ist zumindest ein nicht unwahrscheinliches Szenario. Eine Übernahme unter Buchwert kann ich mir jedoch nicht vorstellen, also hätte ich nicht einmal unbedingt was dagegen als frischgebackener CoBa-Aktionär.

Sollte es nicht zur Übernahme auf dem jetzigen Niveau kommen, so könnte das allerdings mittelfristig sehr viel positiver sein. Wenn da nicht noch etliche größere Leichen im Keller liegen, dann wird sich eine Kostensenkung um 10% erheblich bemerkbar machen, sobald das Licht am Ende des Tunnels sichtbar wird. Aber ich gebe Avalon und den anderen Schwarzsehern schon recht, dass dieser Tunnel u.U. viel länger sein könnte als wir Berufsoptimisten uns das jetzt vosrtellen können.

:-) stw

chinaman - Mittwoch, 31. Oktober 2001 - 10:57
HANDELSBLATT, Dienstag, 30. Oktober 2001


Grossinstitute haben sich geeinigt


Hypo-Banken fusionieren


Von R. LANDGRAF, P. OTTO und N. WALTER


Im Hypothekengeschäft formiert sich ein neuer Anbieter. Deutsche, Dresdner und Commerzbank bündeln ihre Töchter und setzen auf größere Schlagkraft und Kostenvorteile.



FRANKFURT/M. Die Fusion der Hypothekentöchter von Deutscher und Dresdner Bank sowie Commerzbank steht kurz vor dem Abschluss. Details über das neue Institut mit dem Namen Eurohypo sollen in Kürze veröffentlicht werden. Durch den Zusammenschluss von Eurohypo (Deutsche Bank), Rheinhyp (Commerzbank) und Deutsche Hyp (Dresdner Bank) entsteht der größte Immobilienfinanzierer in Deutschland. Mit einer Bilanzsumme von 237 Mrd. Euro schiebt sich das neue Institut vor die Tochter der Hypo-Vereinsbank, HVB Real Estate, und die Depfa Deutsche Pfandbriefbank.

Wie das Handelsblatt aus Kreisen der Beteiligten erfuhr, wird ab 2004 mit Synergieeffekten von jährlich rund 128 Mill. Euro gerechnet. Die erwarteten Kosten für die anstehende Restrukturierung werden mit 125 Mill. Euro beziffert. Zudem ist geplant, rund 800 der insgesamt 3 000 Arbeitsplätze abzubauen. Der Vorstand der Deutschen Hyp, Dirk Wilhelm Schuh, soll neben Bernd Knobloch von der Eurohypo stellvertretender Vorstandschef werden. Das fusionierte Institut führt Rheinhyp-Vorstand Karsten von Köller.

Nach dem heutigen Stand werden die Deutsche und die Commerzbank jeweils einen Anteil von mehr als einem Drittel an der neuen Eurohypo halten. Die Dresdner Bank als Mutter des kleinsten Fusionspartners werde voraussichtlich knapp unter 30 % liegen, heißt es aus den Hypothekenbanken.

Der Zusammenschluss soll in der zweiten Jahreshälfte 2002 nach der Zustimmung durch die Hauptversammlungen rechtswirksam werden. Da der Anteil der freien Aktionäre unter vier Prozent liegt, stellt die Zustimmung der Hauptversammlungen keine Hürde dar. Zunächst soll der Streubesitz in der aktuellen Höhe erhalten bleiben. Zu einem späteren Zeitpunkt planen die Banken, sich von einem Teil ihrer Aktien zu trennen. Die Hypothekenbanken gehören nicht mehr zum Kerngeschäft der Institute.

Geschäftlicher Schwerpunkt der neuen Bank soll die gewerbliche Immobilienfinanzierung auf europäischer Ebene werden. Die Fusion soll die Schlagkraft der Hypothekenbanken erhöhen, eine Expansion in Europa erleichtern und Kostenvorteile durch Größe bewirken. Die Margen im europäischen Ausland sind deutlich attraktiver als in Deutschland – bislang ohne wesentlich höhere Risiken. Die neue Bank tritt damit in Konkurrenz zur HVB Real Estate und Depfa, die ihre Marktpositionen in der europäischen Immobilienfinanzierung ebenfalls rasch ausbauen wollen.

Die neue Eurohypo plant zudem, das Investment-Banking mit Immobilien auszuweiten. Hier sind hohe Margen mit Beratungsmandaten zu verdienen. Das Privatkundengeschäft werde in standardisierter Form weitergeführt, um durch die Bündelung die Kosten zu senken.

Deutsche Bank, Commerzbank und Dresdner Bank profitieren von der Fusion ihrer Töchter, weil sie deren Finanzierungen künftig nicht mehr mit ihrem Eigenkapital unterlegen müssen und so ihre Kapitalkosten reduzieren.

chinaman - Freitag, 9. November 2001 - 11:31
ANALYSE: Commerzbank bleibt „hässliches Entlein“ (WO)

Die Zahlen sind schwach - und solange die Strukturprobleme nicht ansatzweise behoben sind, werden sich auch die viel beschworenen Aufkäufer zurück halten

Die befürchtete tiefrote Zahl ist da. Die Commerzbank hat im dritten Quartal nach Steuern und Anteilen Dritter einen Verlust von 184 Mio. Euro ausgewiesen. Im Vergleich zum Vorquartal ist das Ergebnis damit um 278 Mio. Euro zurück gegangen. Der Verlust liegt leicht oberhalb der Konsensschätzungen von Analysten.

Nach neun Monaten des Jahres 2001 verbleibt der Commerzbank ein leichter Gewinn von 0,15 Euro je Aktie oder 78 Mio. Euro, was im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 94,6 Prozent darstellt. Die Zahlen zeigen in ihrer gesamten Deutlichkeit die Probleme der Commerzbank. Bei einer Bilanzverlängerung um 8 Prozent hat man konjunktur- und börsenbedingt im Neunmonats-Vergleich einen Rückgang der Erträge um 11,5 Prozent zu verkraften, während der Verwaltungsaufwand um sage und schreibe 13,4 Prozent gestiegen ist. Dazu kommt eine – wenn auch nicht so stark wie erwartet – gestiegene Risikovorsorge für faule Kredite.

„Die Ertragskennzahlen per Ende September, eine Eigenkapitalrendite von nur knapp einem Prozent und eine Aufwandsquote von 84,6 Prozent sind enttäuschend“, geben die Verantwortlichen im Quartalsbericht auch unumwunden zu. Die Enttäuschung bei den Aktionären könnte sich noch steigern: Sollte sich kein Wunder auftun, werden die Commerzbanker das Jahr wohl im Konzern mit einem Verlust abschließen. Immerhin rechnet der Vorstand damit, eine Dividende in nicht genannter Höhe zahlen zu können. Diese dürfte aber weit hinter den letztjährigen 0,80 Euro zuzüglich eines 0,20 Euro hohen Bonus zurück liegen.


Ob die mittlerweile eingeleiten Restrukturierungs-Maßnahmen reichen, das Debakel zum Jahresende zu verhindern, bleibt abzuwarten. Immerhin zeichne sich nach Angaben des Vorstands die Tendenz ab, dass man den Kostenanstieg in diesem Jahr bremsen könne. Die Kostenoffensive geht weiter: 3.400 Mitarbeiter sollen bis Ende 2003 entlassen werden, weitere 1.500 offenen Planstellen werden nicht besetzt und gestrichen. 204 Standorte werden zusammengelegt bzw. geschlossen. Im nächsten Jahr soll der Verwaltungsaufwand auf das Niveau von 2000 in Höhe von 5,5 Mrd. Euro zurück geführt werden.

Nun heißt Kostenbremse nicht unbedingt gleich steigende Gewinne. Auch die Erträge müssen anziehen, will die Commerzbank ein Minus am Jahresende verhindern. Und hier sieht es erst einmal ziemlich mau aus. Zwar hat das Desinteresse an der Börse, das bei fast allen Banken zu erheblichen Rückgängen der Provisionseinnahmen geführt hat, abgenommen, so richtig begeistert investieren die Anleger weltweit aber noch längst nicht. Auch die Risikovorsorge dürfte erst einmal auf hohem Niveau bleiben, solange sich die Weltwirtschaft nicht deutlicher erholt.

So dürfte die Aktie vorerst einmal nicht zu den Topwerten an der Frankfurter Börse gehören, auch wenn der Kurs immer wieder durch Übernahmegerüchte Unterstützung erhält. Bisher ist von dieser Seite alles andere als Fortschritt zu melden. Warum auch? Eine Braut muss schön sein, wenn sie heiratet. Und die Frankfurter erinnern derzeit eher an ein „hässliches Entlein“.

Die Probleme der Commerzbank sind und bleiben auch erst einmal offensichtlich. Ein potenzieller Käufer müsste die Bank mit Milliarden-Aufwand erst einmal umkrempeln, und das mit ungewissem Ausgang – das wird man gerne dem Vorstands-Chef Klaus-Peter Müller überlassen. Es würde daher nicht überraschen, wenn sich an der Übernahmefront weiter nichts tut. Zumindest solange nicht, bis die Commerzbank-Verantwortlichen deutlich sichtbare Fortschritte bei der Restrukturierung vorweisen können. Dann dürfte die Bank zwar nicht mehr zum Spottpreis, aber immer noch vergleichsweise günstig zu haben sein.

Autor: Michael Barck, 09:13 09.11.01

laurin - Montag, 12. November 2001 - 22:36
ihr, die ihr jetzt (vor kurzem) CoBa gekauft habt, - was habt ihr eigentlich fuer einen Zeithorizont?

Gruss - Laurin

stw - Mittwoch, 14. November 2001 - 21:49
Also ich habe die CoBa vor allem wg. des Substanzwertes gekauft, der deutlich über der MArktkapitalisierung liegt. Ich denke über einen Verkauf nach und werde die Situation neu bewerten, wenn der Kurs wieder deutlich über dem Buchwert liegt. Ob das aber ein kurzfristiger oder längerfristiger Zeithorizont ist, das wird sich erst noch zeigen...

:-) stw

mib - Mittwoch, 14. November 2001 - 23:03
kennst du diese "neuen" Zertifikate von der Bank Paribas? das ist wie ein OS ohne Zeitwertverfall bzw. wie ein Diskountzertifikat mit Hebel (z.Zt. ist der "Hebel" ungefaehr 1.5). sieht nicht schlecht aus - bei Bedarf kann ich mehr Infos geben (die Dinger gibt's als Bull und Baer fuer 20 DAX-Titel - mit den Baer Dingern kann man im Prinzip diese Titel dann auch in Deutschland shorten!).

Gruss - Mib

stw - Donnerstag, 15. November 2001 - 17:50
NEin, kenne ich nicht. Hört sich ziemlich interessant an. Vielleicht gibst Du uns noch ein paar Infos (in einem anderen Thread) ?

:-) stw

mib - Freitag, 16. November 2001 - 03:35
sehr schoene, detaillierte Infos sowie die Produktliste ueber diese sogenannten Listed Stock Future (LSF) Zertifikate kannst du unter
http://www.warrants.bnpparibas.com/de
als pdf file runterladen.

allgemeine Infos von onvista folgen unten:

Gruss - Mib

BNP ermöglicht shorten von Einzelwerten


Neue Chancen erkennen mit LSF-Zertifikaten!
BNP Paribas praesentiert eine neue Produktkategorie:ListedStockFuture-Zertifikate
Erstmalig auf dem Derivatemarkt
Exklusiv nur bei der BNP Paribas

* Mit LSF Bull-Zertifikaten von steigenden Aktienkursen profitieren!
* LSF Bear-Zertifikate ermoeglichen Privatanlegern in Deutschland erstmals
* Short-Investments in Einzelaktien!
* Eine Anlage mit Hebelwirkung (Hebel konstant ab Kaufzeitpunkt!)
* Im Vergleich zu Optionsscheinen einfachste und transparent nachvollziehbare Preisberechnung in Analogie zur Preisbildung eines Future-Geschäfts:

LSF Bull-Zertifikat = (Aktienkurs + Basis*) - knock-out Barriere
LSF Bear-Zertifikat = knock-out Barriere - (Aktienkurs + Basis*)
* Basis = Finanzierungskosten für den aktuellen Aktienkurs während der Restlaufzeit

* falls Dividendenzahlung während der Laufzeit, dann bis Zahlungszeitpunkt diskontierte Dividende
Zwei reale Preis-Beispiele:
LSF Bull auf SAP
WKN Laufzeit Barriere Ratio Kurs SAP Kurs LSF Bull Hebel
596350 26.04.2002 50 EUR 1:10 115,80 EUR 6,75 (Geld) auf 6,80 (Brief) 1,70 (konstant ab Kaufzeitpunkt!)


LSF Bear auf Deutsche Bank
WKN Laufzeit Barriere Ratio Kurs SAP Kurs LSF Bull Hebel
596363 26.04.2002 120 EUR 1:10 62,20 EUR 5,66 (Geld) auf 5,70 (Brief) 1,09 (konstant ab Kaufzeitpunkt!)

stw - Donnerstag, 17. Januar 2002 - 13:18
Die Münchner Rück sieht die CoBa offensichtlich ebenso wie ich als krass unterbewertet an, hat in den letzten Monaten über 5% zugekauft und hält jetzt mehr als 10% der CoBa. Sehr positiv würde ich sagen...

:-) stw

Die Aktien der Commerzbank sind am Donnerstag mit einem deutlichen Plus in den Handel gestartet und haben sich an die Spitze der Gewinner im DAX gesetzt. Händler begründeten den Kursgewinn mit der Entscheidung der Münchener Rück , ihren Anteil an der Commerzbank auf "mehr als 10 Prozent" aufzustocken.

Bis 10.00 Uhr kletterte die Commerzbank-Aktie um mehr als 6 Prozent auf 18,13 Euro. Sie war damit der mit Abstand größte Gewinner im DAX, der zeitgleich 0,7 Prozent auf 5.018,9 Zähler zulegte.

"Der Zukauf der Münchener Rück hat wieder Phantasie in den Kurs der Commerzbank-Aktie gebracht", sagte ein Händler. Am Markt herrsche schon lange die Überzeugung, dass die Frankfurter Großbank "nicht für immer" allein agieren könne. Da die Münchener Rück an der Hypovereinsbank beiteiligt sei, wachse am Markt die Hoffnung, dass die Münchener Rück an einem Zusammengehen beider Großbanken interessiert sei. "In diesem Fall wäre der Zukauf eine äußert geschickte strategische Beteiligung der Münchener Rück", kommentierte ein Analyst in Hamburg.

"Es könnte sich bei dem Zukauf aber auch um eine Form der Kapitalanlage handeln", sagte ein weiterer Börsianer. Die Aktie der Commerzbank habe in den vergangenen Monaten "stark gelitten" und sei auf dem gegenwärtigen Niveau "attraktiv bewertet". "Wenn die Münchener Rück in Commerzbank-Aktien investiert, ist ihr der Erfolg fast sicher", sagte der Händler. Der "drastische Kursgewinn" zeige, dass nun viele Kleinanleger auf den "fahrenden Zug aufspringen"./

chinaman - Donnerstag, 17. Januar 2002 - 13:33
Wenn die Münchener Rück in Commerzbank-Aktien investiert, ist ihr der Erfolg fast sicher"

Entschuldigung, aber da muss ich doch etwas schmunzeln. Da war doch was am Anfang des Jahres 2001, oder ??? Ach ja ...


04.01.2001
Münchener Rück beteiligt sich an Kinowelt
ADX



München (ADX). Der Rückversicherungskonzern Münchener-Rück hat zum Jahreswechsel 1,2 Millionen Aktien und damit 4,9 Prozent der Anteile der Münchener Kinowelt Medien AG erworben. Wie der Vermarkter von Filmrechten am Donnerstag in München mitteilte, stammen die Aktien aus dem Bestand der Gründerfamilie Kölmel. Familie Kölmel stellt Kinowelt Medien den gesamten Verkaufserlös über ein Gesellschafterdarlehen zur Verfügung. Später im Jahr 2001 werden die Altaktionäre den Angaben zufolge über die Zeichnung einer Wandelanleihe oder über die Durchführung einer Kapitalerhöhung ihren Aktienbestand entsprechend wieder aufstocken.

Dieser Weg des Zuflusses von Finanzmitteln sei gewählt worden, da für das im NEMAX-50 notierte Medienunternehmen satzungsbedingt derzeit keine Möglichkeit besteht, eine Barkapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts durchzuführen. Mit den zufließenden Mitteln will Kinowelt die aktuelle Konsolidierungsphase im Mediensektor nutzen, um ihre Marktposition weiter auszubauen. Die Münchener-Rück-Gruppe sieht den Erwerb der Anteile als langfristiges Investment im Mediensektor.

stw - Donnerstag, 17. Januar 2002 - 15:20
*ggg* da hast Du natürlich recht chinaman. Ist aber beruhigend zu sehen, dass auch die Analysten der Münchner Rück manchmal derart danebenlangen wie auch ich im letzten Jahr...

:-) stw

P.S: Unabhängig davon halte ich nach wie vor CoBa mittelfristig für sehr aussichtsreich.

chinaman - Donnerstag, 17. Januar 2002 - 16:22
Ja, dass ist wirklich beruhigend. Zumal es ja nicht ein Einzelproblem der Münchner Rück ist. Schließlich hat ja auch Siemens für eine 3% Beteiligung an Brokat horrende Summen bezahlt etc. Da haben eben nicht nur wir Hobby Börsianer so manchen Klogriff getätigt *ggg*

:-)
Gruß
Chinaman

chinaman - Donnerstag, 17. Januar 2002 - 16:35
Quelle: Börse online

Commerzbank mit HypoVereinsbank vor Verschmelzung? [ 17.01.02, 10:12 ]
Von Volker Tietz


Die Münchener-Rück-Gruppe prescht vor: Erst am 1. April greifen die neuen Veröffentlichungs-pflichten des Wertpapierhandelsgesetzes, doch der Versicherungs-Konzern gibt schon heute eine Reihe von Beteiligungen bekannt. Und dabei tritt Überraschendes zutage.

Zwischen weiteren Beteiligungen versteckt steht das Brisante: Die Münchener Rück hat ihren Anteil an der Commerzbank von 5,6 auf 10,4 Prozent aufgestockt. Was steckt dahinter und woher kommen die zusätzlichen knapp fünf Prozent?

Als potenzieller Verkäufer kommt die CoBra in Frage, die seit geraumer Zeit ihren Anteil von 9,98 Prozent an der Commerzbank verkaufen möchte. Im Gespräch mit boerse-online.de dementierte die Beteiligungsgesellschaft jedoch einen Verkauf ihrer Aktien. Da der Streubesitz bei der Commerzbank sehr hoch ist, kann sich die Münchener Rück die Aufstockung auch bequem über die Börse verschafft haben. Zumal der Aktienkurs der viertgrößten deutschen Bank sehr niedrig ist. Bleibt die Frage nach dem Hintergrund.

Es kristallisieren sich zwei mögliche Szenarien heraus: Nummer eins ist eine strategische Beteiligung. Die Münchener Rück fungiert als Dachorganisation und versucht die HypoVereinsbank, an die der Konzern 25,7 Prozent des Kapitals hält, mit der Commerzbank zu verschmelzen. Immerhin könnte der Versicherungskonzern seine Position im Norden der Republik durch eine Übernahme der Commerzbank verstärken. Die Aktie legt heute um mehr als sechs Prozent zu.

Nummer zwei ist eine Finanzanlage bei einem DAX-Wert. In diese Richtung gehen zumindest die Aussagen von Münchener-Rück-Pressesprecher Florian Wöst: "Das ist im Rahmen der ganz normalen Kapitalanlage in einem DAX-Wert erfolgt, die langfristig und renditeortientiert angelegt ist." Der Versicherer besitze bereits seit Jahren zwischen fünf und zehn Prozent der Commerzbank-Anteile teilweise in Spezialfonds, die ab April meldepflichtig werden.

boerse-online.de empfiehlt, die Aktien der Commerzbank zu KAUFEN. Neben der verringerten Risikovorsorge und der Ertragswende sorgen Übernahmespekulationen für das nötige Salz in der Suppe. Aufgrund des niedrigen Aktienkurses sollte sich ein Einstieg lohnen getreu dem Motto: Was sich für die Münchener Rück im Großen lohnt, kann dem privaten Investor nicht schaden. Die Aktien der Münchener Rück stufen wir weiterhin auf HALTEN ein. Die Transaktion ist für den riesigen Konzern zu unbedeutend, um sich auszuwirken.

Münchener Rück:
Empfehlung: HALTEN
Kurs am 17. Januar: 276,80 Euro
Stoppkurs: 230 Euro


Commerzbank:
Empfehlung: KAUFEN
Kurs am 17. Januar: 18,40 Euro
Stoppkurs: 15,70 Euro

chinaman - Montag, 4. Februar 2002 - 14:40
Kreditinstitute müssen Risikovorsorge erhöhen


Bankenkreise: Commerzbank lag 2001 noch knapp in der Gewinnzone


HANDELSBLATT, 4.2.2002
cd/ehe/Reuters DÜSSELDORF/FRANKFURT/M. Die Commerzbank hat nach Informationen aus Bankenkreisen im Gesamtjahr 2001 zwar keinen Verlust erlitten, wird aber auch keinen substanziellen Gewinn erwirtschaften. „Wir erwarten, dass die Commerzbank im Jahr 2001 keine roten Zahlen geschrieben hat, wir erwarten graue Zahlen“, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters aus den Kreisen.

Diese Erwartung gelte nur für das Gesamtjahr, hieß es mit Blick auf das vierte Quartal der Bank. Nach einem Verlust im dritten Quartal war darüber spekuliert worden, ob die Commerzbank für das Gesamtjahr noch ein positives Ergebnis vorlegen könne. Das Geldhaus will seine vorläufigen Zahlen am heutigen Montag präsentieren. Später folgen Allianz/Dresdner und die Hypo-Vereinsbank. Analysten gehen davon aus, dass bei den Kreditinstituten die Risikovorsorge gestiegen ist.

„Ich rechne bei allen mit einer stark ausgeweiteten Risikovorsorge“, sagt Sebastian Reuter, Analyst bei Helaba Trust. Für die Commerzbank erwartet er einen Anstieg der Risikovorsorge für 2001 um 36 Prozent auf 929 Mill. Euro, bei der Hypo-Vereinsbank um 52 Prozent auf 1,8 Mrd. Euro. Ähnlich sieht es Derek Chambers, Analyst bei HSBC: „Die Risikovorsorge bleibt für alle drei Unternehmen ein Knackpunkt“, sagt er.

Eine besondere Rolle spielt dabei die Dresdner Bank. Nach der Fusion mit der Allianz habe das Institut bereits verstärkte Risikovorsorge getroffen, sagt Arne Jockusch, Analyst bei Merck Finck. Der Versicherer habe darauf gedrängt, seine Maßstäbe bei der Kreditbewertung anzulegen. Dennoch würden Engagements in Argentinien und bei Enron zu Buche schlagen. „Wie hoch die Berichtigungen ausfallen, ist noch nicht sicher“, sagt der Analyst. Zudem werde der Vergleich mit den anderen Banken immer komplizierter, weil die Geschäftszahlen in die gemeinsame Bilanz einfließen. Dadurch habe die Allianz einen größeren Spielraum, das Ergebnis im Bankgeschäft geschickt zu bilanzieren, sagt Jockusch.

Die erhöhte Risikovorsorge und das schwache Marktumfeld dürften vor allem der Commerzbank in den letzten drei Monaten des Jahres 2001 die Bilanz verhagelt haben. Unter dem Strich erwarten Analysten für das Gesamtjahr im Schnitt einen Jahresüberschuss von lediglich 19,92 Mill. Euro, nach einem Plus von 1,342 Mrd. Euro im Jahr 2000. Für das vierte Quartal gehen sie von einem Netto-Verlust in Höhe von 63,23 Mill. Euro, nach einem Minus von 96,0 Mill. Euro im Vorjahreszeitraum aus. „Eine Dividendenzahlung wird nur durch die Auflösung stiller Reserven möglich sein“, sagt Alexander Plenk, Analyst bei der Bankgesellschaft Berlin. HSBC-Analyst Derek Chambers vermisst positive Signale: „Man ist ja immer hoffnungsfroh, dass sich etwas Positives tut. Bei der Commerzbank kann ich allerdings nicht erkennen, was sich verbessern könnte.“

Ohnehin seien die Kosten noch die einzige Stellschraube der Banken, sagt Sebastian Reuter. Seiner Meinung nach werden die massiven Entlassungen der Großbanken sich erst im nächsten Jahr auswirken. „Das Umfeld für Banken ist schlimm“, sagt Metehan Sen, Analyst bei Sal. Oppenheim. Allerdings gehen alle befragten Analysten davon aus, dass die genannten Kreditinstitute ihren geschäftlichen Tiefpunkt Ende des dritten Quartals durchschritten haben.



HANDELSBLATT, Montag, 04. Februar 2002, 06:01 Uhr

chinaman - Montag, 4. Februar 2002 - 14:49
ftd.de, Mo, 4.2.2002, 14:32
Gewinneinbruch bei der Commerzbank

Die Commerzbank hat im vergangenen Jahr einen Gewinneinbruch verzeichnet. Die Bank plane für das laufende Jahr angesichts eingeleiteter Restrukturierungsmaßnahmen eine "spürbare Verbesserung der Ergebnislage".

Das Vorsteuerergebnis habe bei 37 Mio. Euro nach 2,234 Mrd. Euro im Vorjahr gelegen, teilte die Bank am Montag in einer Pflichtmitteilung mit. Der Jahresüberschuss betrage 92 Mio. Euro nach 1,342 Mrd. Euro im Jahr 2000. Analysten hatten im Schnitt einen geringeren Jahresüberschuss prognostiziert.

Für das vierte Quartal ergibt sich damit bei der Commerzbank ein Verlust vor Steuern von 189 Mio. und ein Nettogewinn von 14 Mio. Euro. Wie Vorstandssprecher Klaus-Peter Müller dem Aufsichtsrat mitteilte, soll eine im Vergleich zum Vorjahr halbierte Dividende von 40 Cents je Aktie vorgeschlagen werden.



© 2002 Financial Times Deutschland

stw - Donnerstag, 18. Juli 2002 - 19:41
Ich habe heute nach dem Motto "Buy on bad News" meine Position an der CoBa ausgebaut. M.E. drückt da jetzt vor allem der drohende (wenn nicht sogar bereits über die Börse stattfindende) Verkauf eines Pakets von WCM auf den Kurs, der sich immer weiter vom Buchwert entfernt. Solch große Leichen kann selbst der CoBa-Keller nicht beherbergen, dass dieser Abschlag zum Buchwert gerechtfertigt wäre. Oder bin ich mal wieder zu bilanzgläubig ?

:-) stw

Die Commerzbank schnürt ein Krisenpaket für das unprofitable Filialgeschäft. "Wir verhandeln derzeit mit dem Gesamtbetriebsrat über Lösungen zur Ergebnisverbesserung im Privatkundengeschäft", sagte Vorstandsmitglied Martin Blessing am Donnerstag der dpa. Um Personalabbau zu vermeiden, bevorzuge der Vorstand eine Arbeitszeitverkürzung von 39 auf 31 Stunden bei Verzicht von 20 Prozent des Gehalts. Wie in der Zentrale verlautete, seien ansonsten 900 Arbeitsplätze gefährdet.

Betroffen sind insgesamt 7500 Vertriebsmitarbeiter. Grundsätzlich unterstütze der Gesamtbetriebsrat das Paket, verlautete in der Zentrale. Dies sei besser, als weitere Arbeitsplätze abbauen zu müssen. Strittig sei vor allem, auf wie viel Gehalt verzichtet werden soll. Die Arbeitnehmervertreter verlangten mindestens 86 Prozent des ursprünglichen Gehalts.

KRISENPAKET

Von dem Krisenpaket erhofft sich Blessing ein um mindestens 50 Millionen Euro besseres Ergebnis. Das durch den Gehaltsverzicht eingesparte Geld soll dabei auch den Mitarbeitern zugute kommen. "Wir wollen damit zum einen Schulungs- und Qualifizierungsprogramme für die betroffenen Beschäftigten finanzieren und ihnen zum anderen künftig leistungsabhängige Prämien zahlen."

Die ersten Gespräche mit dem Betriebsrat seien sehr konstruktiv verlaufen. Blessing rechnet in spätestens zehn Tagen mit einer Entscheidung. "Aber wir betr eten Neuland mit einer solchen Lösung, da gibt es keine sicheren Trampelpfade."

STELLENABBAU

Bislang hatte die Commerzbank angekündigt, bis Ende 2003 insgesamt 3.400 der derzeit knapp 39.000 Arbeitsplätze abzubauen. Davon sind 1.100 Mitarbeiter im Privatkundengeschäft betroffen. Insgesamt gibt es in dieser Sparte derzeit rund 10.000 Beschäftigte. 2001 hatte das Kreditinstitut einen Gewinneinbruch um 90 Prozent verkraften müssen. Im Privatkundengeschäft stand vor Steuern ein Minus von 180 Millionen Euro in den Büchern.

Im ersten Quartal 2002 lag der Vorsteuergewinn der Bank bei 153 Millionen Euro nach 323 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das Privatkundengeschäft erzielte dabei einen Gewinn von 17 Millionen Euro. "Auch das zweite Quartal wird positiv sein", sagte Blessing

ossi - Samstag, 20. Juli 2002 - 09:39
Das war ein Fehler, denke ich, und es wird eurem Prinzip (no falen knifes) untreu.

Ich würde erst auf 10-Jahres Tief kaufen (11,02 E)...

Fundamental sieht Coba grottenschlecht aus- charttechnisch so wie das ganze Marktumfeld sieht es nach einem final-sell-out aus, der bald kommen könnte...

Insgesamt wäre Coba aber 11,xx E derart abgestraft, dass die Chancen die Risiken übersteigen, denn Totgesagte leben oft gut und lange...

Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Commerzbank: Archivierte Beiträge bis 20. Juli 2002