Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Henkel KGAA
stephan - Freitag, 22. Februar 2002 - 18:35
Heute wurden 75 Henkel Stammaktien ins konservative Depot aufgenommen.

Da ich weiter nicht sehe, wie Vertrauen in diesen durch Skandale (Bilanzbetrug), Ängste (Kriegsgefahr, Terror) und die Konjunkturschwäche dominierden Aktienmarkt einziehen kann, bleibt der Fokus des Musterdepots auf Qualität bestehen.

Die Firma Henkel hat eine imposante Entwicklung hingelegt . Man hat starke Marken im Bereich Klebstoffe, Kosmetik, Hygiene (ca. 700 Einzelmarken beispielsweise: Pritt, Persil, Schwarzkopf). Zudem ist man im Technologiebereich über die Minderheitsbeteiligung Ecolab engagiert.

2001 wurde das Chemiegeschäft (Cognis) für 2,5 Mrd. Euro verkauft. Fast ein Viertel des Umsatzes wurde damit abgegeben. Nun liegt man mit einer prall gefüllten Kriegskasse auf der Lauer und kann sich Akquisitionen im Bereich 6-7 Mrd. Euro (inkl. Kreditlinien) vorstellen.

Das Unternehmen ist von den Ratinggesellschaften durchgehend mit sehr gut eingestuft.

Die Bewertung ist attraktiv, für die Vorzüge rechnen die Analysten (JCF-Consensus) mit einem KGV 2002 von 21,4 und 2003 mit 18,2.

Die Stammaktien werden aufgrund der geringen Liqidität (geringer Streubesitz) mit einem Abschlag von fast 10% gehandelt.

Von 1991 bis 2000 konnte das betriebliche Ergebnis von 389 auf 950 Mio Euro gesteigert werden.

Die zukünftige Entwicklung hängt von dem sinnvollen Einsatz der hohen finanziellen Resourcen ab. Mal sehen was da so alles eingekauft wird. Kurssprünge erwartete ich keine. Ich würde eher auf eine langfristige Performance von mindestens 8% - 10% tippen.

Stephan

PS: Fairerweise muß ich erwähnen, daß ich die Aktien auch privat gekauft habe und das tendenziel immer zu zu positiven Äußerungen zu eben diesem Investment führen kann. (Aber ich glaube hier bei stw-boerse sind eh erfahrenere Anleger die niemals ohne eigenes Research unseren falschen wie auch richtigen Ideen folgen)

stephan - Mittwoch, 6. März 2002 - 21:49
Henkel hat gestern die erwartet mäßige Bilanz für 2001 präsentiert. Die günstige Bewertung, die finanziellen Reserven und die soliden Geschäftsaussichten führten wohl zu der guten Kursreaktion.

Pressemitteilung unter http://195.122.170.230/int_henkel/ir_de/index.cfm

stephan - Sonntag, 28. April 2002 - 19:21
Schon 3 Wochen alt, aber die MSCI Aufnahme (für die VZ.!) kann man ja noch mal erwähnen. Mehr als eine Randnotiz ist es aber nicht, da sich nichts fundamentales dadurch ändert.

AKTIE IM FOKUS: Henkel nach Aufnahme in MSCI Standard Index auf Jahreshoch

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Waschmittel- und Chemiehersteller Henkel KGaA hat am Freitag von der Aufnahme MSCI Standard Index Series profitiert und ist auf ein neues Jahreshoch geklettert. Die Aktie gewann im frühen Handel um 1,59 Prozent auf 72,65 Euro, während der DAX bis 9.20 Uhr um 0,31 Prozent auf 5.176,88 Punkte zulegte.

"Henkel hat durch die Aufnahme deutlichen Rückenwind bekommen", sagte ein Händler in Frankfurt. Da die Aktie auch das bisherige Jahreshoch überschritten hatte, "kann man auch aus charttechnischen Gründen zugreifen."

Anderen Wertpapierhändlern zufolge kämen die Investoren, die den von Morgan Stanley Capital International berechneten Index nachvollziehen, nicht um den Kauf der Aktien herum. Die Aufnahme der Henkel-Aktien erfolgt zum 31. Mai. Weitere deutsche Aktien werden nicht in die Indizes aufgenommen./ts/tw

stephan - Mittwoch, 8. Mai 2002 - 23:44
Dividende 1,06 * 75 Stück = 79.5 Euro

stephan - Sonntag, 26. Mai 2002 - 19:48
Die Aktie kommt nach der für so einen langweiler großartigen Entwicklung wieder ein bißchen zurück. Die Safe Haven Sucher ziehen wahrscheinlich zum nächsten Wert.

stephan - Samstag, 15. März 2003 - 13:20
Durch den Erwerb der noch kleinen Beteiligung an der Wella Ag befürchtet die Börse nun zu Recht das Henkel hier bereit sein könnte, in einem Umfeld wesentlich niedrigerer Bewertungen, einen enormen Goodwill für eine komplette Übernahme zu bezahlen. Ich denke, das Wella sehr gut zu Henkel passen würde, hoffe aber auch man hier soviel Geduld hat wie Bosch bei Buderus und nur weiterzukauft, wenn der Preis stimmt. Wenn P&G einen Fantasiepreis bezahlen will muss man sich leider geschlagen geben.

stephan - Dienstag, 18. März 2003 - 13:53
Nun sollte Henkel einen außerordentlichen Gewinn aus dem Verkauf der bisher erworbenen Wella Aktien vereinnahmen können (Der Abschlag auf die Vorzüge ist schon enorm, aber wer kann P&G zwingen auf faire 80 bis 90 Euro aufzustocken?):

Bieter: Procter & Gamble Germany Management GmbH; Zielgesellschaft: Wella AG WpÜG-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Bieter verantwortlich. -------------------------------------------------------------------------------- Mitteilung gemäß $10 WpÜG, Angebot zum Erwerb von Wertpapieren Bieter: Procter & Gamble Germany Management GmbH Sulzbacher Strasse 40 D-65824 Schwalbach am Taunus Tel.: 06196/ 89 52 06 Fax: 06196/ 89 59 01 e-mail: judith.db@pg.com Zielgesellschaft: Wella AG Berliner Allee 65 D-64274 Darmstadt ISIN: DE0007765604 Die Veröffentlichung der Angebotsunterlagen erfolgt unter: http://www.procterundgamble.de Angaben des Bieters: Procter & Gamble Germany Management GmbH Veröffentlichung der Entscheidung zur Abgabe eines Übemahmeangebots gemäß § 10 Absatz l i.V.m. § 34 des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes Die Procter & Gamble Germany Management GmbH, Schwalbach, hat am 18. März 2003 entschieden, den Aktionären der Wella Aktiengesellschaft, Darmstadt, anzubieten, ihre auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Wella Aktiengesellschaft, und zwar ihre Stammaktien (WKN 776560) und ihre Vorzugsaktien (WKN 776563), im Wege eines freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots gegen Zahlung eines Betrags von EUR 92,25 je Stammaktie und EUR 61,50 je Vorzugsaktie zu erwerben. Die Procter & Gamble Germany Management GmbH behält sich vor, den Vorzugsaktionären der Wella Aktiengesellschaft die Möglichkeit einzuräumen, wahlweise ihre Vorzugsaktien in Aktien {Common Stock) der The Procter & Gamble Company, Cincinnati, Ohio/USA, zu tauschen. Im Übrigen erfolgt das Angebot zu den in der Angebotsunterlage noch mitzuteilenden Bestimmungen und Bedingungen. Die Procter & Gamble Germany Management GmbH ist (über mehrere Zwischenholding-Gesellschaften) eine 100%ige Tochtergesellschaft der The Procter & Gamble Company. Die Procter & Gamble Germany Management GmbH hat durch einen Kaufvertrag mit den Familienaktionären der Wella Aktiengesellschaft bereits den Erwerb von 34.235.192 Stammaktien (ca. 77,57% der stimmberechtigten Stammaktien der Wella Aktiengesellschaft) gesichert. Die Angebotsunterlage für das Übernahmeangebot wird nach Gestattung der Veröffentlichung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht im Internet unter http://www.procterundgamble.de veröffentlicht werden. Schwalbach, den 18. März 2003 Procter & Gamble Germany Management GmbH Ende der Mitteilung (c)DGAP 18.03.2003 -------------------------------------------------------------------------------- Notiert: Amtlicher Markt in Berlin und Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in Düsseldorf, Hamburg, München und Stuttgart

chinaman - Dienstag, 18. März 2003 - 18:13
"aber wer kann P&G zwingen auf faire 80 bis 90 Euro aufzustocken? "

Zwingen wohl niemand. Aber wenn die Mehrzahl der Anleger das Angebot nicht annehmen würde ...


:-)
Gruß
Chinaman

trick17 - Dienstag, 18. März 2003 - 21:18
Eine bodenlose Fechheit. Der Spread von 30,75 Euro
zwischen den beiden Aktiengattungen
ist der Hohn. Gerade für Henkel,
wo die Vorzugsaktien ja teuerer als
die Stammaktien sind. Witzig.
Aber wenn es Henkel trifft, dann
die richtigen. Ich hoffe die haben
nur VZ gekauft. Dann wandelt Henkel vielleicht bald um...
Wie die 61,50 Wohl entstanden sind. Expertenschätzung zweier Vorstände abends beim Bier: Was meinst Du? 58 ! und Du? 65! Alles klar,
dann machen wir 61,50. Schwachsinn. Ein fairer
Preis wäre ein Abschlag von 1-2 Euro.
Mein Vorschlag: 90,75 Euro.
Ich habe leider keine Wellas im Depot.
Procters Gamble zahlt einen fetten Fantasiepreis.
VW ist nur rund das doppelte an der Börse wert.

trick17

stephan - Dienstag, 18. März 2003 - 21:43
@ trick17

Henkel hält 4,99% der Stammaktien und 10,38% der Vorzugsaktien an der Wella AG. Die könnten sich noch lange mit P&G über den Preis streiten. Als Vorzugsaktionär würde ich das Angebot jedenfalls ablehnen.

chinaman - Mittwoch, 19. März 2003 - 11:07
Man sollte dieses Praxisbeispiel durchaus ernst nehmen, da hier im Forum ja oft die Vorzüge wegen der vordergründigen Fundamentaldaten "als der bessere Kauf" betrachtet werden, wie bspw. bei VW.

:-)
Gruß
Chinaman


Aus der FTD vom 19.3.2003 www.ftd.de/kapital
Das Kapital: Wella sollte jeden Vorzugsaktionär aufhorchen lassen

Es kommt, wie es kommen musste. Procter & Gamble (P&G) bietet für die Wella-Stämme 50 Prozent mehr als für die Vorzüge. Von den für alle Aktien gebotenen 5,5 Mrd. Euro winken den Vorzugsaktionären magere 1,4 Mrd. Euro - obwohl ihnen gut ein Drittel des Haarpflegefabrikanten gehört.

Natürlich ist das äußerst ungerecht. Die stimmrechtlosen Vorzüge hatten im ungewichteten Schnitt der vergangenen drei Jahre einen Aufschlag von 5,6 Prozent gegenüber den weniger liquiden Stämmen. Damit war es erst vorbei, als sich ein Bieterkampf abzeichnete.

Doch laut Übernahmegesetz (WpÜG) sind ja nur Aktionäre gleich zu behandeln, die derselben Gattung angehören. Die schnöden Vorzugsaktionäre will P&G demnach mit einer Offerte abfinden, die mickrige elf Prozent über dem gesetzlich vorgesehen Mindestgebot liegt, also dem Schnitt der letzten drei Monate. Die Familie Ströher mit ihren 77,6 Prozent der Stämme kann sich dagegen über eine Prämie von 54 Prozent freuen. In etwas zivilisierteren Ländern wie Österreich oder Großbritanniens würde eine so grobe Ungleichbehandlung zwar unterbunden. Doch der deutschen Finanzdienstleistungsaufsicht sind in solchen Fällen dem Buchstaben des Gesetzes nach wohl die Hände gebunden.


Kühnen Anwälten, die rechtliche Schritte erwägen, kann man nur alles Gute wünschen. Aber der Gesetzgeber sollte nicht abwarten, bis die Gerichte entscheiden, ob auch Vorzugsaktionäre ein tatsächlich "angemessenes" Angebot verdienen. Das WpÜG enthält noch mehr Löcher als sein eidgenössisches Vorbild, von Schweizer Käse ganz zu schweigen. Es ist längst reif für eine Novelle.


Bis dahin sind Großaktionäre gut beraten, ihre Firmen vor allem mit Hilfe von Vorzügen zu finanzieren. Das schadet zwar dem deutschen Kapitalmarkt. Aber dafür müssen Übernahmeprämien nicht mit frechen Kleinaktionären geteilt werden. Die werden sich hoffentlich nicht mehr mit einer Dividendenrendite von 0,8 Prozent abspeisen lassen, wie zuletzt bei Wella-Vorzügen.


Auch was P&G betrifft, dürfte sich dieser "strategische" Deal kaum lohnen. Die Amerikaner zahlen inklusive Schulden 6,6 Mrd. Euro. Das entspricht dem 1,9fachen Wella-Umsatz und ist nur im Vergleich zu P&Gs eigener Bewertung ein Schnäppchen. Der operative Gewinn von Wella müsste sich bis 2006 knapp verdoppeln, damit die Synergien von über 300 Mio. Euro zu holen sind. Obwohl der Vertrieb von P&G helfen sollte, ist das heftig. Selbst dann würden die Amerikaner freundlich gerechnet den gut 15fachen 2006er Gewinn hinblättern. Und bis dahin kann auf die trendige Wella noch einiges zukommen.


© 2003 Financial Times Deutschland , © Illustration: FTD

stephan - Montag, 2. Februar 2004 - 09:11
Anbei die Pressemeldung von meinem bisher kurstechnisch eher langweiligen, aber substanzstarken Musterdepotwert:

Henkel mit hervorragendem Ergebnis
Die Henkel-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2003 sowohl beim betrieblichen Ergebnis (EBIT) als auch beim Jahresüberschuss die Ergebnisse des Vorjahres deutlich übertroffen. Alle Zahlen sind bereits testiert. Die Prüfung und Billigung des Jahresabschlusses durch den Aufsichtsrat erfolgt Mitte Februar. Henkel wird den Jahresabschluss 2003 im Rahmen der Bilanzpresse- und Analystenkonferenz am 25. Februar 2004 in Düsseldorf vorstellen.

"Henkel blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2003 zurück", erklärt Prof. Dr. Ulrich Lehner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Henkel-Gruppe. "Wir sind mit den erzielten Ergebnissen zufrieden und sehen optimistisch in das Geschäftsjahr 2004."

Düsseldorf - Die Henkel-Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2003 einen Umsatz von 9.436 Mio. Euro, was einem Rückgang von 2,3 Prozent entspricht. Bereinigt um Wechselkurseffekte stieg der Umsatz um 4,2 Prozent. Das organische Wachstum - bereinigt um Wechselkurseffekte und Akquisitionen/Divestments - betrug 3,0 Prozent. Das betriebliche Ergebnis (EBIT) der Henkel-Gruppe stieg im Berichtsjahr um 6,0 Prozent auf 706 Mio. Euro, wobei sich der Sonderertrag aus dem Verkauf der Wella-Beteiligung (81 Mio. Euro) und die Aufwendungen für erweiterte Restrukturierungsmaßnahmen (85 Mio. Euro) weitestgehend kompensiert haben. Zu dieser sehr positiven Ergebnisentwicklung haben alle Unternehmensbereiche beigetragen. Bereinigt um Wechselkurseffekte lag das betriebliche Ergebnis um 11,7 Prozent über dem Wert des Vorjahres, wobei die Bereiche Klebstoffe für Konsumenten und Handwerker sowie Henkel Technologies jeweils im zweistelligen Prozentbereich zugelegt haben. Die Umsatzrendite (EBIT) stieg um 0,6 Prozentpunkte auf 7,5 Prozent.

Das Finanzergebnis verbesserte sich vor allem durch das höhere Beteiligungsergebnis auf 62 Mio. Euro. Die Steuerquote ging auf 31,0 Prozent zurück. Nach Fremdanteilen (11 Mio. Euro) betrug der Jahresüberschuss 519 Mio. Euro und lag damit 19,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Das Ergebnis je Vorzugsaktie lag mit 3,65 Euro ebenfalls um 19,3 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Ohne den Ertrag aus dem Aktienrückkauf Clorox (30 Mio. Euro) stieg das Ergebnis je Vorzugsaktie um 12,4 Prozent auf 3,44 Euro. Die Geschäftsführung wird eine Erhöhung der Dividende je Vorzugsaktie von 1,12 Euro auf 1,20 Euro und je Stammaktie von 1,06 Euro auf 1,14 Euro vorschlagen.

Der Umsatz des Unternehmensbereichs Wasch-/Reinigungsmittel lag mit 3.074 Mio. Euro um 1,8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Bereinigt um Wechselkurseffekte wuchs der Umsatz um 3,1 Prozent. Das betriebliche Ergebnis erhöhte sich um 7,3 Prozent auf 287 Mio. Euro. Bereinigt um Wechselkurseffekte betrug der Zuwachs 9,1 Prozent. Die Umsatzrendite (EBIT) verbesserte sich um 0,8 Prozentpunkte auf 9,3 Prozent.

Im Unternehmensbereich Kosmetik/Körperpflege ging der Umsatz um 1,4 Prozent auf 2.086 Mio. Euro zurück. Bereinigt um Wechselkurseffekte stieg der Umsatz um 3,3 Prozent. Das betriebliche Ergebnis verbesserte sich um 5,4 Prozent auf 194 Mio. Euro. Bereinigt um Wechselkurseffekte stieg es um 9,2 Prozent. Die Umsatzrendite (EBIT) erhöhte sich um 0,6 Prozentpunkte auf 9,3 Prozent.

Der Umsatz des Unternehmensbereichs Klebstoffe für Konsumenten und Handwerker ging um 0,3 Prozent auf 1.313 Mio. Euro zurück. Bereinigt um Wechselkurseffekte wuchs der Umsatz um 7,9 Prozent. Das betriebliche Ergebnis erhöhte sich um 14,6 Prozent auf 141 Mio. Euro. Bereinigt um Wechselkurseffekte stieg es um 24,1 Prozent. Die Umsatzrendite (EBIT) legte um 1,4 Prozentpunkte auf 10,8 Prozent zu.

Der Umsatz des Unternehmensbereichs Henkel Technologies verzeichnete einen Rückgang um 3,5 Prozent auf 2.666 Mio. Euro. Bereinigt um Wechselkurseffekte
stieg der Umsatz um 5,9 Prozent. Das betriebliche Ergebnis verbesserte sich um 4,9 Prozent auf 194 Mio. Euro. Bereinigt um Wechselkurseffekte betrug der Zuwachs 19,2 Prozent. Die Umsatzrendite (EBIT) stieg um 0,6 Prozentpunkte auf 7,3 Prozent.

4. Quartal 2003

Im vierten Quartal 2003 lag der Umsatz der Henkel-Gruppe mit 2.350 Mio. Euro um 1,4 Prozent unter dem Vorjahresquartal, bereinigt um Wechselkurseffekte konnte der Umsatz um 4,2 Prozent gesteigert werden. Das organische Umsatzwachstum betrug 4,1 Prozent. Das betriebliche Ergebnis (EBIT) stieg im vierten Quartal gegenüber dem Vorjahreswert um 5,8 Prozent auf 186 Mio. Euro, bereinigt um Wechselkurseffekte lag der EBIT um 10,2 Prozent über dem Quartal des Vorjahres. Die Umsatzrendite (EBIT) stieg um 0,5 Prozentpunkte auf 7,9 Prozent. Das Ergebnis je Vorzugsaktie lag im vierten Quartal 2003 mit 1,14 Euro um 34,1 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Ohne den Ertrag aus dem Aktienrückkauf Clorox stieg das Ergebnis je Vorzugsaktie um 9,4 Prozent auf 0,93 Euro.

Ausblick

Für das Jahr 2004 plant die Henkel-Gruppe ein organisches Umsatzwachstum (bereinigt um Wechselkurseffekte und Akquisitionen/Divestments) von 3 bis 4 Prozent und einen wechselkursbereinigten Zuwachs beim betrieblichen Ergebnis (EBIT) um mehr als 10 Prozent. Effekte aus der beabsichtigten Akquisition der Dial Corporation sind hierbei nicht berücksichtigt.

"Henkel - A Brand like a Friend". Henkel ist führend mit Marken und Technologien, die das Leben der Menschen leichter, besser und schöner machen. Die Henkel-Gruppe ist aktiv in drei strategischen Geschäftsfeldern - Wasch-/Reinigungsmittel (Home Care), Kosmetik/Körperpflege (Personal Care), Klebstoffe, Dichtstoffe und Oberflächentechnik (Adhesives, Sealants and Surface Treatment).

50.000 Mitarbeiter sind weltweit für die Henkel-Gruppe tätig. Menschen in 125 Ländern der Welt vertrauen Marken und Technologien von Henkel.

2. Februar 2004

Diese Information enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Einschätzungen der Unternehmensleitung der Henkel KGaA beruhen. Diese Aussagen sind nicht als Garantien dafür zu verstehen, dass sich diese Erwartungen auch als richtig erweisen. Die zukünftige Entwicklung sowie die von der Henkel KGaA und ihren Verbundenen Unternehmen tatsächlich erreichten Ergebnisse sind abhängig von einer Reihe von Risiken und Unsicherheiten und können daher wesentlich von den zukunftsbezogenen Aussagen abweichen. Verschiedene dieser Faktoren liegen außerhalb des Einflussbereichs von Henkel und können nicht präzise vorausgeschätzt werden wie z.B. das künftige wirtschaftliche Umfeld sowie das Verhalten von Wettbewerbern und anderen Marktteilnehmern. Eine Aktualisierung der zukunftsbezogenen Aussagen ist weder geplant noch übernimmt Henkel hierzu eine gesonderte Verpflichtung.

stephan - Dienstag, 6. Juli 2004 - 19:23
Heute ging Henkels Kurs um 5% zurück. So langsam kommen die Stämme auf ein langfristig interessantes Level (unter 60 Euro). Übrigens will Henkel die Ergebnisprognose einhalten - es war "lediglich" eine Umsatzwarnung.


www.handelsblatt.de

Henkel spürt Nachfragerückgang



HB DÜSSELDORF. Am Dienstag teilte das Unternehmen mit, der anhaltende Nachfragerückgang in Deutschland habe sich in den jüngsten Monaten auch auf andere europäische Märkte ausgeweitet. Damit einher gingen eine stagnierende bis rückläufige Entwicklung der Märkte und ein intensivierter Wettbewerb sowie Preismaßnahmen der großen Wettbewerber.

Die Sicherung des Ergebnisses und der Marktposition hätten Vorrang vor dem bisher angestrebten Ziel für das organische Umsatzwachstum. Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Kostensenkungsmaßnahmen befänden sich in der Umsetzung. Details sollen bei Vorlage der Zweitquartalszahlen am 9. August veröffentlicht werden.

Für 2004 erwartet Henkel währungsbereinigt bislang einen Zuwachs des betrieblichen Ergebnisses im mittleren Zehn-Prozent-Bereich. Der durch Persil-Waschmittel und Pritt-Klebstoffe bekannte Konzern hatte im Mai hat nach der Übernahme des US-Konkurrenten Dial seine Gewinnprognose für 2004 angehoben.

Im Vordergrund stünden für Henkel nun die Sicherung der Ergebnisse, diese Ziele hätten Vorrang vor dem bislang angestrebten organischen Umsatzwachstumsziel. Notwendige Maßnahmen, wie die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit durch Investitionen in Märkte und Marken sowie weitere Kostensenkungsmaßnahmen, befänden sich bereits in der Umsetzung.

Henkel hatte im letzten Quartal vor der Übernahme des größten Zukaufs seiner Firmengeschichte in die Bücher dank guter Geschäfte im Technologie- und Klebstoffbereich seinen Gewinn gesteigert.

Das Unternehmen litt aber weiter unter der Kaufzurückhaltung der deutschen Verbraucher und dem starken Euro. So sorgte der relativ hohe Euro-Kurs dafür, dass der Umsatz in den ersten drei Monaten 2004 mit 2,34 (Vorjahr: 2,33) Milliarden Euro stagnierte. Demgegenüber stiegen die Erlöse um Wechselkurseffekte bereinigt um 4,8 Prozent.

Dial wurde ab dem zweiten Quartal in die Henkel-Bücher aufgenommen, nachdem die Übernahme zum 29. März abgeschlossen wurde.

chinaman - Donnerstag, 8. Juli 2004 - 12:57
Kampf um Marktanteile: Ariel geht Persil an die Wäsche

Procter & Gamble verfolgt aggressive Preispolitik - Henkel senkt Umsatzprognose

MAIKE TELGHEDER HANDELSBLATT, 7.7.2004 FRANKFURT. Die Konsumflaute und ein knallharter Preiskrieg bei Waschmitteln machen dem Konsumgüterhersteller Henkel schwer zu schaffen. Gestern überraschte das Düsseldorfer Unternehmen mit einer Umsatzwarnung: Mit einem Zuwachs von nur noch zwei Prozent halbierte es seine Erwartungen. An der Börse zählte Henkel mit einem Minus von 5,6 Prozent zu den Tagesverlierern.

Unter Druck ist nach Meinung von Branchenbeobachtern vor allem Henkels Flaggschiff Persil, die Nummer eins im deutschen Waschmittelmarkt und einer der Hauptumsatzbringer von Henkel. Seit einigen Monaten wird die traditionsreiche Marke massiv von der Nummer zwei im Markt, Procter & Gambles Ariel, attackiert. Brancheninsider berichten von bis zu 20 Prozent Preisnachlass, mit dem sich Ariel Marktanteile erkaufen will.

"Der Wettbewerb im Waschmittelmarkt hat eine neue Dimension erreicht", sagt Analyst Christian Rehbach von HSBC Securities. Wolfgang Twardawa, Division Manager Marketing bei der GfK AG, meint: "Im Waschmittelmarkt hat sich der Innovationswettbewerb zum Preiswettbewerb gewandelt. Das trifft einen Hersteller wie Henkel, der auf Innovation setzt."

Insbesondere im Heimatmarkt Deutschland, der rund ein Fünftel des Umsatzes beisteuert, hat Henkel noch keine Formel gegen die preisaggressive Konkurrenz gefunden. Laut Marktforschungszahlen sank der Marktanteil von Persil von Januar bis Mai im Lebensmitteleinzelhandel (ohne Discounter) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 27 auf 25 Prozent, Ariel legte in derselben Zeit etwas über einen Prozentpunkt auf 14,5 Prozent zu. In dem relativ statischen Waschmittelmarkt signalisieren diese Zahlen drastische Verwerfungen. Auch wenn der Abstand zur Konkurrenz noch groß ist - Henkel verliert deutlich an Boden, zumal der Markt insgesamt schrumpft.

Dauerrivale Procter & Gamble, der Henkel zuletzt auch bei der Bieterschlacht um Wella übertrumpft hatte, ist im umsatzstarken Waschmittelmarkt frühzeitig in die Offensive gegangen. Bereits 2003 drückten die Amerikaner mit massivem Werbeaufwand einen Ableger des Haushaltsreinigers Meister Proper als preisgünstiges Waschmittel in den Markt, um sich gegen die Billigkonkurrenz zu wappnen. Denn fast jedes fünfte Waschmittel ist mittlerweile laut Marktforschungszahlen eine Discounter- oder Eigenmarke - Tendenz steigend.

Procter & Gamble räumt ein, dass Marktanteile mit Preissenkungen erkauft werden. "Sicherlich ist es richtig, dass mit der Einführung des Meister-Proper-Waschmittels der Kampf um Marktanteile noch härter geworden ist. Dadurch kam es im Waschmittelmarkt zunächst im Mittelpreissegment zu Preisanpassungen - später auch im Premium-Preissegment", sagt Klaus Schumann, Vorsitzender der Geschäftsführung von P&G für Deutschland, Österreich und Schweiz, dem Handelsblatt.

Henkel will nun seinerseits durch verstärkte Werbung und Marketingaktionen gegenhalten, kündigte ein Sprecher gestern an. Unter anderem versucht das Unternehmen, sein Persil mit diversen Rabattaktionen an den Mann zu bringen. Details sollen aber erst bei der Vorlage der Quartalszahlen am 9. August bekannt gegeben werden.

Immerhin hat sich Henkel mit dem Zukauf des US-Konkurrenten Dial unabhängiger von seinem Heimatmarkt und Europa gemacht. Mit dem Ende März abgeschlossenen größten Zukauf in der Firmengeschichte sichert sich Henkel erstmals eine maßgebliche Position auf dem US-Markt, dessen Anteil am Umsatz auf über 20 Prozent steigen wird. Für Christoph Rehbach von HSBC unterstreicht die Umsatzschwäche in Deutschland die Bedeutung der Dial-Übernahme.

Allerdings trifft Henkel auch dort wieder auf Procter & Gamble, in den USA unangefochtener Marktführer bei Waschmitteln. Als neue Nummer zwei muss sich Henkel auf Preiskämpfe einstellen. Zuletzt hatte der Konsumgüterkonzern Unilever bei der Vorlage der Quartalszahlen im Mai von einem harten Preiswettbewerb im Nordamerika-Geschäft gesprochen. Die Unilever-Aktie verlor gestern nach der Bekanntgabe von Henkel ebenfalls leicht.

Trotz der zurückgeschraubten Umsatzerwartungen hält Henkel allerdings an seiner Gewinnprognose fest: Das Betriebsergebnis soll weiterhin um mindestens zehn Prozent wachsen, und zwar ohne den Beitrag der neuen US-Tochter Dial. Analysten reagierten jedoch eher verschnupft: Die Umsatzrevision deute auf ein schlechter als erwartet ausgefallenes zweites Quartal hin. "Die Reduzierung der Umsatzprognose ist eine negative Überraschung, und Henkels Glaubwürdigkeit leidet darunter", meint Analyst Christian Weiz von der Hypo-Vereinsbank.SEITE 9.

Alte Untenehmen, starke Marken.

Unternehmen: 1876 gründet Fritz Henkel mit zwei Kompagnons die Firma. Das erste Produkt ist ein Waschmittel. 1907 bringt Henkel Persil auf den Markt. Heute setzt Henkel mit 48 000 Mitarbeitern rund 9,4 Mrd. Euro um.

Produkte: Waschmittel (Persil, Dixan, Vernell) erzielen 33 Prozent des Umsatzes. Auf Körperpflege (Taft, Schauma, Fa) entfallen 22 Prozent. Klebstoffe (Pritt, Loctite, Duck Tape) steuern 42 Prozent bei.

Unternehmen: In Cincinnati gründen bereits 1837 zwei europäische Einwanderer Procter & Gamble (P&G). Der Konzern setzt 34 Mrd. Euro um und beschäftigt 98 000 Menschen in 80 Ländern.

Produkte: P&G ist ein klassisches Markenunternehmen. Dazu zählen Pampers, Ariel, Always, Pantene, Bounty, Pringles, Lenor, und Clairol. In Deutschland entfallen 39 Prozent des Umsatzes auf Babypflege/Hygiene, auf Textil- und Haushaltspflege 22 Prozent.

chinaman - Donnerstag, 8. Juli 2004 - 12:59
HENKEL

Im Schleudergang

Henkel hat gestern mit seiner Umsatzwarnung die Erwartungen der Märkte dämpfen wollen, damit es im August bei der Präsentation der Halbjahreszahlen keine böse Überraschung gibt. Die Konsumzurückhaltung, die der Konzern als Begründung für die Senkung seiner Umsatzerwartung angibt, ist dabei sicher ein wichtiger Aspekt. Allerdings gibt es die schon länger, und nach den Stimmungsbarometern, die in einschlägigen Untersuchungen erhoben werden, ist aktuell keine Verschlechterung in Europa festzustellen.

Worunter Henkel in Wirklichkeit leidet, ist der gnadenlose Wettbewerb in vielen Konsumgütermärkten. Ganz vorne dabei der hart umkämpfte Waschmittelmarkt. Das alles hat natürlich sehr viel mit dem Verhalten des Verbrauchers zu tun, denn der kauft gerne billig ein. Also bestimmen Preissenkungen, günstige Sondergrößen, Promotions und Geschenkzugaben das Bild im Handel. Warum also sollte der Verbraucher noch ein Waschmittel zum Normalpreis kaufen, wenn die Aktion die Regel geworden ist?

Was dem Waschmittelmarkt fehlt, sind echte Innovationen, wie in den 90ern die Megaperls von Persil. Die jüngste Produktneueinführung - die Liquid Tabs: mit Flüssigwaschmittel gefüllte Kissen - ist vom Verbraucher nicht angenommen worden. So bleibt es also beim Verdrängungswettbewerb, bei dem der Preis in Zeiten knapper Haushaltskassen wieder eine stärkere Rolle im Kampf um Marktanteile spielt.

Insofern überrascht es eben doch, dass Henkel gerade jetzt seine Umsatzwarnung ausspricht, bezüglich näherer Details aber auf die Quartalszahlen im August verweist. Mehr Erklärung hätte den Kursrutsch der Aktie abmildern können. tel

Quelle: Handelsblatt

stephan - Mittwoch, 16. Februar 2005 - 14:14
Die Stämme notieren wieder 4 Euro unter den Vorzügen - Ich nutze die Gelegenheit, um die Position etwas auszubauen. Kauf von 40 Stück zu 66,05 Euro.

stephan - Freitag, 19. Mai 2006 - 15:58
Obwohl ich mit Henkel zufrieden bin und die Stammaktien weiterhin zu niedrig bewertet sind verkaufe ich 45 Aktien zum aktuellen Kurs von 83,00 Euro. Da ich eine kleinere Position in der Premiere Ag im Musterdepot aufbauen möchte musste einer großen Depotwerte (KR, Gannet und Henkel) herhalten. Privat halte ich die Henkel Stämme weiterhin.

Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Henkel KGAA
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