Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Deutsche Telekom: Archivierte Beiträge bis 20. Februar 2002
chinaman - Montag, 10. September 2001 - 13:41
ftd.de, Mo, 10.9.2001, 8:00, aktualisiert: Mo, 10.9.2001, 12:35
Dax am Mittag: T-Aktie fällt unter den Ausgabepreis
Von Thorsten Kramer, Hamburg

Die deutschen Standardwerte haben ihre Verluste bis zum Montagmittag ausgeweitet. Der Deutsche Aktienindex fiel deutlich unter 4600 Punkte. Die Aktie der Telekom rutschte unter ihren einstigen Emissionspreis.

Deutsche Telekom konnten sich nur bis zum Vormittag behaupten. Am Mittag rutschten die Papiere um über drei Prozent auf 14,53 Euro unter den ursprünglichen Ausgabepreis. Die T-Aktie war zu 14,57 Euro im November 1996 an die Börse gestartet.

chinaman - Mittwoch, 31. Oktober 2001 - 10:44
ftd.de, Mi, 31.10.2001, 8:26, aktualisiert: Mi, 31.10.2001, 10:23
Deutsche Telekom: Drittes Quartal durchwachsen

Die Deutsche Telekom hat im Neun-Monatszeitraum des Jahres 2001 ihre selbst gesteckten Ziele bei Umsatz und Ebidta erreicht. Seinen Verlust hat der Konzern im dritten Quartal hingegen deutlich ausgeweitet.

Der Konzern teilte am Mittwoch in Bonn mit, der Umsatz sei um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 35 Mrd. Euro gestiegen. Der in den USA zugekaufte Mobilfunkanbieter Voicestream trug dazu mit 1,5 Mrd. Euro bei. Das Vorsteuerergebnis Ebitda habe sich einschließlich Voicestream im gleichen Zeitraum wie geplant verdoppelt und liege bei 2,2 Mrd. Euro.

Beim Umsatz hatte die Telekom eine Steigerung von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr angestrebt. Durch den Verkauf von Unternehmensbeteiligungen sank die Nettoverschuldung im Konzern im dritten Quartal um 5,8 Mrd. Euro auf 65,2 Mrd. Euro.


Verlust ausgeweitet


Der Konzernüberschuss habe sich auf vergleichbarer Basis im dritten Quartal auf rund 750 Mio. Euro belaufen, sagte ein Sprecher. Im zweiten Quartal hatte der Bonner Konzern ein ausgeglichenes Ergebnis erreicht, was zusammen mit dem Verlust im ersten Quartal einen Halbjahresverlust von 0,349 Mrd. Euro ergab. Im Neun-Monatszeitraum betrug das Minus den Angaben zufolge 1,1 Mrd. Euro. Bei der Bekanntgabe der Neun-Monatsergebnisse hatte die Telekom am Morgen zunächst nur einen durch zumeist positive Sondereffekte wie Beteiligungsverkäufe verzerrten Konzernüberschuss von 1,6 Mrd. Euro veröffentlicht.


In der Mobilfunk-Sparte verdoppelte das Unternehmen sein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen in den ersten drei Quartalen von 1,1 Mrd. Euro im vergangenen Jahr auf nun 2,2 Mrd. Euro. Insgesamt telefonierten im In- und Ausland 62 Millionen Menschen über den deutschen Ex-Monopolisten. Dies entsprach einem Anstieg von 57 Prozent binnen zwölf Monaten. Bei dem deutschen Anbieter TD-1 stiegen die Kundenzahlen binnen eines Jahres um 40 Prozent auf 22,6 Millionen Kunden.



© 2001 Financial Times Deutschland

chinaman - Mittwoch, 31. Oktober 2001 - 13:48
TELEKOM-QUARTALSZAHLEN

Sommer redet Milliardenverlust schön
(Spiegel online)

Das dritte Quartal ist für die Deutsche Telekom durchwachsen ausfallen. Die Verluste im Tagesgeschäft versucht Telekom-Chef Ron Sommer mit Hinweis auf die Steigerungsraten bei den vermittelten Telefonminuten zu überspielen.

Frankfurt am Main/Bonn - In einem Interview hatte Sommer betont, dass die Zahl der vermittelten Telefonminuten zweistellig gestiegen sei. Die Kunden reisten weniger, telefonierten mehr und verschickten ihre Post lieber elektronisch. Das Minutengeschäft macht allerdings nur sieben Prozent des Gesamtumsatzes der Telekom aus. Aber auch die Nachfrage nach breitbandigen Internetanschlüssen (DSL) für eine schnelle Informationsübertragung wie Video-Konferenzen wachse, hieß es.

Trotzdem hat die Deutsche Telekom in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen Verlust nach Goodwill-Abschreibungen und UMTS-Kosten von 1,1 Milliarden Euro angehäuft. Die deutlich auf 1,8 Milliarden Euro gestiegenen Goodwill-Abschreibungen seien auf die Akquisition des US-Mobilfunkers VoiceStream zurückzuführen, erklärte Telekom-Sprecher Stephan Broszio.

In den ersten neun Monaten 2000 hatten die Goodwill-Abschreibungen noch 800 Millionen Euro ausgemacht. Der VoiceStream-Kauf falle in das dritte Quartal 2001, sagte Broszio. "Wir betrachten diese Goodwill-Abschreibungen aber als Nebenschauplatz." Das deutsche Bilanzierungsrecht habe dies nötig gemacht - nach US-Recht wären sie nicht angefallen. Ohne die Abschreibungen lag der Konzernüberschuss bei 1,6 Milliarden Euro.

Umsatz legt gegenüber dem Vorjahr deutlich zu

Im dritten Quartal verbuchte der Bonner Konzern einen Umsatz von 13 Milliarden Euro und einen Konzernfehlbetrag von 750 Millionen Euro nach Abschreibungen. In den ersten neun Monaten verzeichnete der Branchenprimus einen Umsatzsprung auf 35 Milliarden Euro nach 29 Milliarden im Vorjahr. Allerdings sind dabei 1,5 Milliarden Euro Umsatz der akquirierten VoiceStream eingerechnet. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen liegt bei 2,2 Milliarden Euro nach 1,1 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum.

Für das Gesamtjahr rechnet die Telekom mit einem zweistelligen Zuwachs bei Umsatz und Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda). Ob die Deutsche Telekom im laufenden Jahr nach den hohen Abschreibungen in die roten Zahlen rutschen werde, wollte der Unternehmenssprecher nicht voraussagen.

Börsengang von T-Mobile könnte sich weiter verzögern

Der Konzern wolle seine Schuldenlast von 65,2 Milliarden Euro weiter verringern, sagte Broszio. Bis Ende 2002 solle die Verbindlichkeiten auf 50 Milliarden reduziert werden. Geplant seien weitere Verkäufe von Randaktivitäten. In diesem Jahr hatte die Telekom bereits sechs Kabelgesellschaften für rund 5,5 Milliarden Euro an die US-Firma Liberty Media veräußert. Zusätzlich zu den restlichen Anteilen will die Telekom Immobilien verkaufen.

Weiter Unklarheit herrscht über den Börsengang der Mobilfunk-Tochter T-Mobile. Der bereits auf 2002 verschobene Gang auf das Parkett könnte sich angesichts der unsicheren Börsenlage erneut verzögern. T-Mobile komme an die Börse, wenn sich der Kapitalmarkt erholt hat, sagte Broszio. Nach den Terroranschlägen am 11. September und der Verunsicherung der Börsen durch die Milzbrandanschläge erwarten Finanzexperten allerdings eine Verschiebung des Börsenaufschwungs.

j_r_ewing - Donnerstag, 1. November 2001 - 22:19
...ach ja, der Herr Sommer und die Wahrheit...


Auf der Verkaufsliste der Anleger stand am Donnerstag auch die T-Aktie , die 1,86 Prozent auf
16,87 Euro einbüßte. Die Investmentbank Merrill Lynch setzte die Aktie nach den vorläufigen
Zahlen vom Vortag auf "reduce". Für Verwirrung hätte die Art und Weise gesorgt, wie die Deutsche
Telekom ihre Zahlen präsentiert hatte. Das Werk sei sehr unübersichtlich und vor allem teilweise
unvollständig gewesen, sagte der Börsianer.

Analysten und Journalisten hätten nur auf Anfrage erfahren, dass der Konzern im dritten Quartal
einen Verlust von 750 Millionen Euro erwirtschaftet hatte. "Da könnte man den Eindruck gewinnen,
die wollten etwas verheimlichen", sagte der Händler./ep/ar

http://cdinf2.comdirect.de:9004/de/detail/_pages/news/article.html?sNewsId=1004613595&sid=&sNews=deutschland+default&sSearchfor=&iOffset=0&iMinAge=3882&sArchive=std&

prof_b - Freitag, 2. November 2001 - 08:11
Dagegen waren die von uns oft kritisierten Neschen Geschäftsberichte noch richtig gut. Bei VW war es ja ähnlich unübersichtlich. Schuld ist meiner Meinung nach die Deutsche Börse. Normalerweise gehören in jeden Quartalsbericht auch EBIT und EPS rein. Und das natürlich auch im Vergleich zum Vorjahresquartal.

Aber warum sich bemühen, wenn die Aktionäre auch so kaufen - zumindest zur Zeit noch?

Prof

avalon - Freitag, 2. November 2001 - 09:15
Der Dreck wird auch noch einstellig, habe leider kein entsprechendes Zeitfenster um nen Put zu kaufen.

Unglaublich was für Bewertungen hier zugestanden werden nur weil es der höchstliquideste DAX Titel ist.
Unglaublich was solche Dinger sich erlauben dürfen, aber bei SAP ist es ja das gleiche.

Was soll nur aus dem DAX werden solange solche Blasen den Index dominieren ?

Avalon

chinaman - Freitag, 11. Januar 2002 - 14:34
Aus der FTD vom 11.1.2002 www.ftd.de/telekom
Schwierige Kassenlage der Telekom
Von Tasso Enzweiler, Köln

Die Kassenlage der Deutschen Telekom ist deutlich angespannter als bislang bekannt. Europas größte Telekommunikationsgesellschaft erwirtschaftete 2001 einen Free-Cash-Flow von minus 2,0 Mrd. Euro.



Ron Sommer


Für 2002 rechnet der Bonner Konzern sogar mit minus 2,7 Mrd. Euro. Das steht in einer aktuellen Analyse des Telekom-Vorstands, die der Financial Times Deutschland vorliegt. Aus dem Papier geht zudem hervor, dass die Telekom trotz der angespannten Lage eine Dividende für das Geschäftsjahr 2001 zahlen will. Eingeplant ist eine Summe von 2,6 Mrd. Euro.

Der Ausschüttungsbetrag je Aktie bleibt mit 0,62 Euro konstant. Der Aktionärsbonus muss jedoch aus der Substanz gezahlt werden. "Wenn angesichts hoher Schulden, hoher Investitionen und eines negativen Free-Cash-Flows eine Dividende gewährt werden soll, ist das äußerst problematisch", sagte Markus Pertl, Chef der Unternehmensberatung Stern Stewart. "Kapitalmarktpsychologie scheint jetzt wichtiger als rascher Schuldenabbau zu sein."


Der Free-Cash-Flow gilt bei Bilanzexperten als wichtiger Indikator für die Kassenlage eines Unternehmens. Der Cash-Flow umfasst alles Geld, das im Laufe eines Jahres in ein Unternehmen fließt und dort nach Abzug wesentlicher Bilanzpositionen zur Verfügung steht. Der Free-Cash-Flow wird ermittelt, indem vom Net-Operating- Cash-Flow (Netto-Cash-Flow inklusive Zins- und Ertragssteuerzahlungen) die Ausgaben für Investitionen und Dividenden abgezogen werden.


Problematisch


Ein negativer Free-Cash-Flow bedeutet noch nicht, dass ein Unternehmen Liquiditätsprobleme hat. Bei der Telekom bewegte sich der Net-Operating-Cash-Flow Ende 2001 nach der Vorstandsrechnung mit rund 10 Mrd. Euro auf einem soliden Niveau. Problematisch wird die Lage dann, wenn sich aus der Kombination von hohen Zinsausgaben als Folge einer hohen Verschuldung, Schwächen im operativen Geschäft und hohen Investitionen ein negativer Free-Cash-Flow ergibt - wie bei der Telekom.


Ausgleichen will Konzernchef Ron Sommer das Minus durch Sondererlöse, vor allem durch den Verkauf des Breitbandkabelnetzes (5,5 Mrd. Euro) und den Börsengang von T-Mobile (5 bis 10 Mrd. Euro) in diesem Jahr. Dem internen Papier zufolge rechnet der Telekom-Vorstand ab 2003 wieder mit einem positiven und rasch steigenden Free-Cash-Flow. "Wir haben ein hartes Jahr Durstrecke vor uns, dann geht’s bergauf", machte ein ranghoher Telekom-Manager Mut. Ein Telekom-Sprecher wollte sich auf Anfrage zum Sachverhalt nicht äußern.



© 2002 Financial Times Deutschland , © Illustration: AP

j_r_ewing - Freitag, 11. Januar 2002 - 15:42
Da ist jetzt an der Oberfläche, was schon lange klar war: Probleme wegen der UMTS-Verschuldung. Das wäre in der Tat heikel, wenn nix passsieren würde. Aber Sommer (so wenig ich ihn auch leiden kann) arbeitet ja dran (Kabelnetz; Immobilien).- Eine brave Pflichtübung der FTD. Ab ins Altpapier.

Daß "der Dreck auch noch einstellig" wird, wird m.E. auch weiterhin eine klassische Fehlprognose bleiben.

Gruß
JR

buylowsellhigh - Sonntag, 13. Januar 2002 - 19:40
Deutsche Telekom soll mittelfristig Milliardenverluste machen
Düsseldorf (vwd) - Die Deutsche Telekom AG wird einem Magazinbericht zufolge auf mittlere Sicht aus dem normalen Geschäft milliardenschwere Verluste einfahren. Um die hohen Schulden schneller abbauen zu können, werde im Aufsichtsrat eine Kürzung oder die komplette Streichung der Dividende erwogen, meldete "Capital" außerdem am Mittwoch vorab. Ohne Sondererträge werde der Bonner Konzern in diesem Jahr rund sieben Mrd EUR Verlust machen, 2003 und 2004 dann fünf bzw drei Mrd EUR, wie aus internen Planungen hervorgehe. Die Telekom wollte dazu nicht Stellung nehmen, betonte aber, das Unternehmen verfüge über eine hohe Ertragskraft und stehe gut da.


In dem Magazinbericht heißt es, die Telekom rechne 2002 dank außerordentlicher Erlöse unter dem Strich mit einem positiven Jahresüberschuss von 2,1 Mrd EUR. Der Konzern erhoffe sich aus dem Verkauf des restlichen Kabelnetzes und dem Börsengang seiner Mobilfunksparte Erträge von insgesamt 9,1 Mrd EUR, um den operativ erzielten Verlust aufzufangen. Nach den Informationen der Wirtschaftszeitschrift geht der Schuldenabbau zudem nur langsam voran. Noch für Ende 2004 gehe das Management von Nettofinanzverbindlichkeiten von 49 Mrd EUR aus - gerade eine Mrd EUR weniger als bis Ende dieses Jahres erwartet.


Zum schnelleren Abbau der Schulden zögen Aufsichtsratsmitglieder eine Kürzung oder den Ausfall der Dividende von zuletzt 0,62 EUR je Aktie in Betracht. Bei einem Verzicht auf die Ausschüttung würde die Telekom laut "Capital" pro Jahr 2,6 Mrd EUR sparen und die Schulden in vier Jahren um gut zehn Mrd EUR senken. Bereits 2004 würden die Zinszahlungen dann rund 900 Mio EUR geringer ausfallen. Ein Telekom-Sprecher wollte sich nicht weiter dazu äußern. Er verwies aber auf Ankündigungen des Vorstandsvorsitzenden Ron Sommer vom Dezember, wonach Umsatz und Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) mittelfristig deutlich anziehen sollen.


Die Telekom will die Erlöse von 49 Mrd EUR im vergangenen Jahr auf 70 Mrd EUR im Jahr 2004 steigern. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll dann, getragen vom Mobilfunk und vom Systemgeschäft, auf 21 Mrd EUR von 15 Mrd klettern. Als stark investierendes Unternehmen zieht die Telekom seit einiger Zeit das EBITDA heran, um ihre Ertragskraft darzustellen. Die nachfolgenden Ergebniskennziffern werden durch die hohen Abschreibungen auf den Firmenwert übernommener Gesellschaften wie VoiceStream und One2One sowie durch die Finanzierungskosten für die UMTS-Lizenzen stark belastet.


Zuletzt machte Sommer bei einem Journalistengespräch im Dezember klar, dass er im Jahresüberschuss nicht das geeignete Rentabilitätskriterium für ein Unternehmen wie die Telekom in ihrer momentanen Lage sieht. In der Telekommunikationsbranche seien langfristige Investitionen entscheidend, und hier plant die Telekom mittelfristig rund fünf Mrd EUR pro Jahr ein. Sie sollen vor allem in den Mobilfunk fließen. Aber auch diese wichtigste Sparte des Konzerns kann laut Sommer frühestens 2004 mit einem Gewinn rechnen.


Für 2001 erwartet die Telekom, wie sie im Herbst einräumte, erstmals seit dem Börsengang vor fünf Jahren ein negatives Nettoergebnis, nachdem sie zuvor solche Spekulationen stets unbeantwortet ließ. Analysten erwarten einen Verlust von rund zwei Mrd EUR. Die Schulden, auf die besonders die Ratingagenturen achten, wollte das Unternehmen bis Ende 2001 auf 58 Mrd bis 62 Mrd EUR senken, um dann Ende dieses Jahres bei rund 50 Mrd EUR anzukommen. +++ Stefan Paul Mechnig


vwd/9.1.2002/stm/bb

9. Januar 2002, 14:17

Deutsche Telekom AG: 555750,879530


Ist zwar schön wenn einem die tatsächliche Entwicklung Recht gibt, aber beim Börsengang hätte ich doch lieber mitzocken sollen...

j_r_ewing - Donnerstag, 14. Februar 2002 - 16:29
Telekom immer noch unter Beschuß der Londoner Hedgefunds, unter mächtigem Umsatz (über 30 Mio Umsatz). Wie lange noch ? Schließlich muß alles, was hier geshortet wird, mal wieder eingedeckt werden. Chart verfolgen !

Vorgestern (?) wurde in der "Welt" für den Cash Flow / Aktie als "unbestechliche" Gütezahl einer Aktie getrommelt. Dabei kam die T. unter den DAX-Werten auf Platz 8. (Absoluter Spitzenreiter war VW mit KCV 2 - und dabei war nicht mal von Vorzugsaktien die Rede...)

Ebenfalls sehr interessant:


"Donnerstag, 14.02.2002, 12:33

BITKOM: In Deutschland nur Platz für drei bis vier
UMTS-Firmen

BERLIN (dpa-AFX) - In Deutschland werden nach
Einschätzung des Branchenverbandes BITKOM
mindestens zwei Anbieter der neuen
UMTS-Mobilfunkdienste wieder vom Markt
verschwinden. Der Markt ist "viel zu klein", um für
sechs Firmen "wirtschaftlich sinnvoll zu sein", sagte BITKOM-Präsident Volker Jung am
Donnerstag in Berlin. Am Ende würden "eher drei bis vier" Anbieter des multimediafähigen
Mobilfunks übrig bleiben. Jung forderte die Politik angesichts der bevorstehenden Marktbereinigung
auf, echte Zusammenschlüsse von Anbietern und den Wiederverkauf der Lizenzen zuzulassen. Die
erfolgreichen Bieter bei der UMTS-Auktion im Sommer 2000 hatten je über acht Milliarden Euro
für ihre Lizenz hinlegen müssen. Jung betonte, damit seien im Schnitt für jeden Einwohner 614 Euro
gezahlt worden, wogegen etwa in Spanien, wo nicht versteigert wurde, nur 13 Euro für die
Unternehmen fällig wurde. Um die in Deutschland "enormen Investitionen wieder einfahren zu
können", brauche die Branche mehr Freiheit bei den Lizenzbedingungen, forderte der
BITKOM-Chef. Bisher sind Kooperationen von UMTS-Betreibern beim Netzaufbau nur in sehr
engen Grenzen möglich. Ein Weiterverkauf der Lizenz ist nicht möglich. Sie muss beim Aussteigen
eines Anbieters an die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post zurückgegeben
werden. Sein Geld zurück bekommt das betroffene Unternehmen dann aber nicht./mt/FP/hi/ "

stw - Donnerstag, 14. Februar 2002 - 18:24
Aber JR, hast Du etwa den alles entscheidenden Satz aus dem vorletzten Posting schon wieder vergessen: "Die Deutsche Telekom AG wird auf mittlere Sicht aus dem normalen Geschäft milliardenschwere Verluste einfahren!!! "

In diesem Fall würde sogar ich short gehen, wenn das nicht gegen meine Prinzipien verstossen würde. Das mit dem Cashflow/Aktie kann ich nicht nachvollziehen, gibts den Artikel aus der Welt irgendwo im Web ?

:-) stw

j_r_ewing - Freitag, 15. Februar 2002 - 00:38
Artikel: weiß nicht, hatte eine "Hardcopy" gefunden.

"auf mittlere Sicht milliardenschwere Verluste": mag wohl sein, aber "alles entscheidend" ist das für mich absolut nicht. Wir haben einen guten Cash Flow; es sind die Goodwill-Abschreibungen zu tragen - ein "Ein-oder-zwei-mal-Effekt": das macht man halt, und gut is', da ist das Ende absehbar; und die UMTS-Schulden sind zu finanzieren, teilweise über Abstoßung von Immobilien (und, falls das klappt, über Randbereiche wie das Kabelnetz), zum Teil eben über den Cash Flow.
Wir sind somit jetzt im Tief; kein schlechter Zeitpunkt, um - unter Beachtung der MArkttechnik - auf die Kaufseite zu treten, wie ich meine.
Ein Gefahrenpunkt wäre die Regulierungsbehörde, die evtl. die Ortsgebühren senken oder UMTS-Zusammenlegungen erlauben könnte. Darauf muß man achten.

Gruß
JR

chinaman - Freitag, 15. Februar 2002 - 14:41
"es sind die Goodwill-Abschreibungen zu tragen - ein "Ein-oder-zwei-mal-Effekt": das macht man halt"

Die UMTS Lizenzen dürften wohl eher jährlich über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben werden.

"Cash Flow / Aktie als "unbestechliche" Gütezahl einer Aktie"

Wenn das Schule macht, könnten wir am NM den nächsten Hype generieren: Wir machen einen Sack voll Schulden, verdienen gerade mal mühsam die Abschreibungen. Effekt: Kein Profit, hoher Cash Flow. Alle stürzen sich auf unsere Aktien ...

Es war einmal ...


:-)
Gruß
Chinaman

buylowsellhigh - Freitag, 15. Februar 2002 - 15:56
DER MARKT-FORSCHER

Das tragische UMTS-Märchen

Von Carsten Matthäus

Im Internet wurden Milliarden verbrannt. Warum sollte es bei UMTS anders sein? Längst gibt es gute Alternativen.


Präsentationen auf dem Handy: Oplayo will Videos, Texte und Charts über das Internet auf Handys versenden (im Bild der Nokia Communicator)


Es war einmal die Geschichte vom E-Commerce: Jeder Kunde wird irgendwann nur noch per Mausklick einkaufen - wussten die Netzpioniere und leierten ihren Geldgebern riesige Summen aus dem Kreuz. Aber sie scheiterten spektakulär, weil der böse Kunde ihr Spiel nicht mitspielte, lieber gratis herumklickte und um die Ecke einkaufte.
Seit einiger Zeit gibt es auch die Geschichte von UMTS: Jeder Kunde wird irgendwann alles, was er zum Leben braucht, über sein neues Handy erledigen - wussten die Mobilfunkchefs und türmten deshalb Milliarde um Milliarde an Schulden auf. Sie zeigten Bilder märchenhaft schöner Handys (ohne zu wissen, ob sie jemals funktionieren würden) und versprachen königliche Gewinne.

Wird der Kunde diesmal mitspielen?

Mobilfunk-Glossar

Bluetooth
Funkverbindung zwischen elektronischen Geräten auf kurze Distanz (bis zu zehn Metern). Ein Sichtkontakt wie bei Infrarot ist dabei nicht notwendig, die Übertragungsgeschwindigkeit erreicht bis zu 720 Kilobit pro Sekunde.

GPRS
(General Packet Radio Service) Datenübertragungstechnik für Mobilfunkgeräte, die es derzeit ermöglicht, Datenpakete mit einer Geschwindigkeit von 53,6 Kilobit pro Sekunde zu verschicken. Anders als bei der bisherigen Sprachübertragung werden hier wie im Internet Daten in Pakete zerlegt und erst beim Empfänger wieder in der richtigen Reihenfolge zusammengesetzt.

GSM
(Globales System für mobile Kommunikation) In Europa am weitesten verbreiteter Mobilfunkstandard. GSM ermöglicht neben der Sprach- und Datenübertragung auch Dienste wie den Short Message Service (SMS) oder International Roaming. Die Übertragungsgeschwindigkeit liegt bei 9,6 Kilobit pro Sekunde.

HSCSD
(High Speed Circuit Switched Data) Software für GSM, die es ermöglicht, mehrere Funkkanäle zu bündeln. Damit können Übertragungsraten von bis zu 57,6 Kilobit pro Sekunde erreicht werden.

UMTS
(Universal Mobile Telecommunication Systeme) Mobilfunkstandard, der alle bisherigen mobilen Übertragungsformen ersetzen soll. Die Übertragungsrate wurde zunächst mit 2 Megabit pro Sekunde angegeben, zu Beginn werden jedoch voraussichtlich nur zwischen 64 und 384 Kilobit pro Sekunde erreicht.

Wireless LAN
(Wireless Local Area Netzwerk) Lokales Funknetz, deren Basisstationen im Umkreis von bis zu 500 Metern erreichbar sind. Es werden Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 11 Megabit pro Sekunde erreicht.



Gehen wir einmal davon aus, dass die Technik in naher Zukunft tatsächlich funktioniert: Die neuen Handys sind einigermaßen handlich und die Übertragungsgeschwindigkeit bleibt auch dann noch erträglich, wenn mehr als zwei Kunden beim Datenaustausch zufällig nebeneinander sitzen (momentan würde einer dem anderen noch die Bandbreite abgraben).

Dann wird - glaubt man den Äußerungen der Mobilfunkchefs - mobil ins Internet gegangen, es werden Bilder und kleine Filme verschickt, E-Mails abgerufen und Videokonferenzen abgehalten - alles per UMTS, natürlich. An den Schleusen dieses riesigen Datenstromes säßen demnach die Netzbetreiber und würden einfach nur kassieren. Glaube das, wer will.

Herzstück der neuen UMTS-Märchenwelt sollte die schnelle Übermittlung von Bildern und Videos auf das Handy (mobile Multimediadienste) sein, sagte vergangene Woche Telekom-Chef Ron Sommer: "Der aus unserer Sicht alles entscheidende Erfolgsfaktor ist, dass mobile Multimediadienste, die über UMTS angeboten werden, die hohen Erwartungen der Kunden erfüllen." Mit diesen Worten vertröstete er auch gleich seine Aktionäre darauf, dass ein vorzeigbarer Dienst erst im Jahr 2003 zu erwarten sei.

Die finnische Firma Oplayo hat allerdings schon jetzt einen mobilen Multimediadienst zum Laufen gebracht, der ohne UMTS auskommt. Die Datenpakete werden dabei einfach über das Internet verschickt und kommen über die bereits eingeführten Mobilfunktechnologien GPRS oder HSCSD aufs Handy. "Wir werden sicher nicht auf UMTS warten", sagt Marko Nordberg, der sich um den Verkauf der neuen Technologie kümmert. Die erste Anwendung für den Nokia Communicator kündigt er für das zweite Halbjahr 2002 an. Funktioniert diese Technik, dann wird das so genannte Mulitmedia-Messaging nicht mehr allein in der Hand der Handyhersteller und Mobilfunkbetreiber sein. Natürlich ist Nokia längst als Kunde und Investor bei Oplayo eingestiegen. Solche und ähnliche Ideen werden aller Wahrscheinlichkeit nach gut funktionieren, wenn die neue Mobilfunkgeneration endlich marktreif ist.

Und damit nicht genug: Wenn UMTS seine Kinderkrankheiten überstanden hat, steht es in Konkurrenz zu mehreren günstigen Alternativen. In Städten wie Wien und Aachen, auf Flughäfen und in Hotels kann der Kunde heute schon Wireless LAN nutzen (W-LAN). Eine Steckkarte in das Notebook und ab geht es ins Netz (mit der dreifachen Geschwindigkeit der ersten UMTS-Geräte).

In der Wiener Innenstadt beispielsweise haben Elsa und Metronet 30 so genannte Accesspoints eingerichtet, die im Umkreis von 50 bis 500 Metern erreichbar sind. Über diese Einwahlknoten sind die meisten Kaffeehäuser, Hotels und Restaurants drahtlos vernetzt. Ein zeitlich unbegrenzter drahtloser Netzzugang kostet für Geschäftskunden zwischen 20 und 35 Euro im Monat, wird eine bestimmte Datenmenge überschritten, kostet es mehr. Verglichen mit der Mobilfunklösung ist das Surfen im Internet über diesen Weg auf absehbare Zeit schneller, komfortabler und billiger.

W-LAN muss nicht auf Notebooks beschränkt bleiben. Ein Handy mit Bluetooth hat Ericsson bereits auf den Markt gebracht. Es ist gut möglich, dass bis zum kommerziellen UMTS-Start auch Geräte auf den Markt sind, die sich über W-LAN ins Internet einklinken und Daten abholen - ohne dass die Betreiber der UMTS-Netze auch nur einen Pfennig zu sehen bekämen. Das Schöne an W-LAN ist nämlich, dass die Basisstationen billig sind und die Betreiber keine milliardenteuren Lizenzen zahlen müssen.

Schließlich werden zu Beginn keine Handys auf den Markt kommen, die auf UMTS beschränkt sind. Es wird auch nach dem UMTS-Massenstart noch einige Zeit dauern, bis dieses Netz so flächendeckend funktioniert wie das gute alte GSM. Vodafone-Chef Chris Gent hat außerdem vorgewarnt, dass die ersten UMTS-Handys nur mit "halber Kraft" funktionieren werden. Wahrscheinlich ist, dass der Kunde fast jederzeit auf andere, billigere und gewohnte Übertragungswege ausweichen kann, wenn ihm UMTS zu teuer oder zu kompliziert erscheint. Die Geschichte von den traumhaften UMTS-Gewinnen wird wohl ein Märchen bleiben - eines mit traurigem Ende.


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© SPIEGEL ONLINE 2002

j_r_ewing - Freitag, 15. Februar 2002 - 16:16
Na, es sollte ja nicht NUR der CF sein - ein Blick auf den Schuldenpegel und ob/wie er handhabbar ist, sollte schon auch sein - soviel Zeit muß sein ! Daraus kann man die Sollzinsen in etwa abschätzen und abziehen.

Ich finde einen ordentlichen CF eine gute Sache - soo leicht läßt sich ein Haufen Schulden nicht darein umsetzen !

Gruß
JR

j_r_ewing - Freitag, 15. Februar 2002 - 16:29
(noch mal an Chinaman :)

Da fällt mir noch was ein : vielleicht ist Dir diese Größe sympathischer ?

Free Cash Flow, Annual ($ millions)

This value is calculated from the most recent annual Statement of Cash Flows. It is calculated as Cash From
Operations minus Capital Expenditures and Dividends Paid.

[yahoo]

chinaman - Montag, 18. Februar 2002 - 08:31
Diese Größe ist zwar etwas aussagefähiger, aber es trifft glaube ich nicht den Kern unserer Diskussion. Generell bin ich ja durchaus der Meinung, dass man den Cash Flow als eine wichtige Kennzahl der Aktienanalyse betrachten sollte.

Konkret ging es hier ja um die Deutsche Telekom. stw verwies auf die zu erwartende Verlustsituation, während Du (J.R.) meintest, der möglicherweise positive Cash Flow würde dies überkompensieren.

Bei dieser Fragestellung muss man sich m.E. erst mal klar machen, wodurch solche eklatanten Abweichungen zwischen GuV und CF Rechnungen zu Stande kommen können. Dies liegt im Falle der Deutschen Telekom eindeutig an hohen Ausgaben der Vergangenheit (Kauf Voicestream, Kauf UMTS Lizenzen) die in Zukunft nicht mehr zahlungswirksam sind (daher keine Belastung des CF) aber durch außerplanmäßige bzw. periodische Abschreibungen die GuV Rechnungen noch belasten.

Ich kann hier kein Kaufargument entdecken, solange die Ausgaben der Vergangenheit nicht durch das operative Geschäft mindestens gedeckt werden. Und dies spiegelt nun einmal die GuV Rechnung wieder.


:-)
Gruß
Chinaman

j_r_ewing - Mittwoch, 20. Februar 2002 - 12:28
Wir haben wohl wirklich aneinander vorbeigeredet, Chinaman : Du arbeitest die derzeitige Verlustsituation der DT treffend heraus. Es war allerdings nicht meine Absicht, zu sagen, daß bilanzielle Verluste durch einen hohen Cash Flow zum Verschwinden gebracht werden. In der Bilanz sind halt die entsprechenden Minusposten durch die Abschreibungen da und versauen das Ergebnis, da beißt die Maus keinen Faden ab.

Nur: ich orientiere mich bei meiner Bewertung nicht am BILANZIELLEN Gewinn. Solange die Abschreibungen die Bilanz nicht so weit runterziehen, daß die Firma pleite geht, interessieren sie mich nicht sehr : der Kaufpreis für Voicestream (in diesem Fall hier) ist ausgegeben, jetzt schon, und da gebe ich auch nichts drauf (solange sie nicht wieder verkauft wird), ob dafür in den Büchern ein Goodwill-Posten dasteht; somit auch nicht, ob dieses Aktivum dahinschmilzt - das Geld dafür ist futsch, schon seit dem Kaufzeitpunkt, bzw. die entsprechenden SChulden sind da, und man muß sehen, wie diese kassenwirksamen Ausgaben die Kassen-Überschüsse belasten. Solange dann unter DIESEM Strich mehr eingenommen werden kann als ausgegeben wird - d.h. DIESE Art von Gewinne gemacht werden -, weiß ich, daß die Firma prosperieren wird. Und wenn dann auch die Quantität gegeben ist, dann gefällt mir das - Euch nicht auch ? :-)))

Bei der DT bin ich eben der Ansicht, daß dies durch den Schuldenabbau erreicht werden wird. Sie steht vor einer Branchensituation technisch-globalisierungsmäßigen Umbruchs, da muß sie halt durch eine Investitionsphase. Da kommt es nicht drauf an, wie die Lage unter einem jetzigen Blitzlicht aussieht, sondern man muß das im Zusammenhang sehen.

Natürlich kann man die Meinung vertreten, daß die DT vorher eingehen wird, weil die Abschreibungen bilanziell die Firmensubstanz ins Negative treiben werden, oder daß man ihr die nötige Liquidität verweigern wird - aber würdet Ihr das im Ernst behaupten wollen ?

Das war es, was ich zum Ausdruck bringen wollte: "seht die Sache doch mal unter diesem Aspekt!"

Gruß
JR

j_r_ewing - Mittwoch, 20. Februar 2002 - 12:32
Zu dem technischen Alternativvorschlag:

Die Idee "Telefonübertragung durchs Internet" ist ja nun schon älter, und der Wirbel, den sie vor ca. 5 Jahren machte, hat sich ja nun inzwischen gründlich gelegt - mit Grund: die Übertragungsqualität war scheiße; man mußte warten, bis die Datei-Pakete der Reihe nach da waren; überhaupt: die Laufzeiten (hin, und die Antwort zurück) mußten abgewartet werden (wer ist dazu schon bereit - speziell in einer Generation, die alles SOFORT will ?); die Verbindung brach des öfteren ab - also solange das Internet nicht MASSIV ausgebaut wird (und wer gibt in dieser Konjunktur dafür Geld aus ??), sehe ich da wenig Interessenten. Außerdem: kaum biste 200 Meter hinter der letzten Sendeantenne [und ob all die toleriert werden werden (Stichwort Elektrosmog)??], ist Funkstille - will wirklich jemand so was kaufen ??

Gruß
JR

chinaman - Mittwoch, 20. Februar 2002 - 15:06
"Nur: ich orientiere mich bei meiner Bewertung nicht am BILANZIELLEN Gewinn. Solange die Abschreibungen die Bilanz nicht so weit runterziehen, daß die Firma pleite geht, interessieren sie mich nicht sehr"

und genau dies ist in der Tat der Unterschied in unserer Denkweise.

Stellt Dir einfach mal zwei verschiedene Firmen vor: DT (real existierende Deutsche Telekom) und VT (virtuelle Telekom). Alle operativen Geschäftszahlen sind incl. CF genau gleich. VT hat sich allerdings eine US Firma a la Voicestream selber aufgebaut und muss daher keine Goodwillabschreibungen mehr abschreiben und auch keine dafür aufgenommenen Kredite mehr zurückführen. Daher bleibt der CF der VT als Substanz im Unternehmen, während DT den positiven CF zum Schuldentilgen und nicht-pleite-machen verwendet.

Nach Deinem Modell sind beide Unternehmen also gleich wertvoll. Nach meinem absolut nicht. Deshalb stehe ich wohl auch etwas auf Buchwerte, während Sie für Dich total uninteressant sind.

;-)
Gruß
Chinaman

Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Deutsche Telekom: Archivierte Beiträge bis 20. Februar 2002