Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Hannover Rück : Archivierte Beiträge bis 31. Januar 2002
helmut_1964 - Freitag, 16. November 2001 - 00:39
Vielleicht schaffe ich es am Wochenende die Zahlen nochmals zu checken - auf die schnelle nur soviel.

Mit der MR kaufst du ein Portfolio und nicht nur eine RV-Aktie.

Wenn du die heutigen Kurse als Basis nimmst und dir vorstellst dass die MR eine Sachauskehr machen würde, dann erhältst du für deine 300 EURO je Aktie:
- gut 80 Euro Allianz
- knapp 30 Euro Hypo-Vereinsbank
- gut 10 Euro Fortis
- und knapp 70 Euro ERGO (Achtung konsolidiert, nach Aktientausch).

Unter Berücksichtígung aller noch nicht abgezogenen Nicht RV-Beteiligungen bleiben noch ca. 100 Euro je Aktie für das RV-Geschäft oder ein Gesamtwert von vielleicht 18 Mrd Euro. Die SR hat bei fast der identischen Grösse und Marktpostition eine Kapitalisierung von 33 Mrd. Euro. Die Rechnung mag jetzt nicht ganz stimmen bzw. nicht ganz fair sein, da nach einer solchen Sachauskehr, die Bilanz der MR wohl ein wenig anders aussehen würde - der Vergleich sagt aber doch einiges aus.

Auf der anderen Seite musst du dich halt fragen, weshalb du 300 Euro ausgibst um 100 Euro an RV-Wert zu erhalten. Wenn du wirklich in die RV investieren willst, dann sind wir wieder bei der Hannover Rück. Das ist pure RV und die Marktkapitalisierung beträgt gerade 2 Mrd. Euro. (für ein Prämienvolumen das auch fast 1/3 der Marktführer ausmacht).

Helmut

chinaman - Mittwoch, 28. November 2001 - 10:23
Ad hoc: Hannover Rückvers. deutsch

Hannover Rück erhöht Eigenkapital um 194,3 Mio. EUR Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. Die zuständigen Gremien der Hannover Rückversicherungs-AG haben heute beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft um 7.305.749,99 EUR auf 82.798.545,89 EUR durch Ausgabe von 2.857.761 neuen auf den Namen lautenden Stückaktien zu erhöhen. Die neuen Aktien werden in einem Bezugsverhältnis von 31:3 und zu einem Bezugspreis von 68,00 EUR je Aktie ausgegeben. Die Bezugsfrist läuft in der Zeit vom 5. bis 18. Dezember 2001. Der Hauptaktionär HDI wird über seine Zwischenholding Talanx AG entsprechend seines Anteils 75 % der neuen Aktien zeichnen. Die neuen Aktien sind für das gesamte Geschäftsjahr 2001 voll dividendenberechtigt. Nähere Informationen finden Sie in einer Pressemitteilung der Hannover Rück vom heutigen Tage. Kontakt: Ralf Arndt, Tel. 05 11 / 56 04-15 00, e-mail: ralf.arndt@hannover- re.com Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 28.11.2001 WKN: 840221; Index: MDAX Notiert: Amtlicher Handel in Hannover, Frankfurt; Freiverkehr in Berlin, Bremen, Düsseldorf, Hamburg, München, Stuttgart



28.11. - 10:08 Uhr

stephan - Mittwoch, 28. November 2001 - 11:39
Da war die alte EK Basis doch nicht ausreichend um bedenkenlos vom Aufschwung profitieren zu können. Nicht gerade ermutigend diese Nachricht, ich werde mir doch mal gedanken machen müssen, ob ich mein Bezugsrecht ausübe...

chinaman - Mittwoch, 28. November 2001 - 16:37
Erhöhung des Eigenkapitals geplant


Hannover Rück erwartet Geschäftszuwachs


Als Folge der Anschläge in den USA rechnert der Versicherer Hannover Rück mit einem erheblichen Zuwachs seinen Geschäftes. Zur finanziellen Absicherung plant er deshalb eine Erhöhung seines Eigenkapitals um 194,3 Mill. €. Dafür sollen nach Angaben vom Mittwoch rund 2,857 Mill. neue Stückaktien zum Bezugspreis von 68,00 € je Aktie ausgegeben werden.


Reuters HANNOVER. Die neuen Aktien würden den bisherigen Aktionären im Bezugsverhältnis 31:3 angeboten. Das Grundkapital erhöhe sich damit um 7,3 Mill. € auf 82,8 Mill. €. Damit schaffe Hannover Rück die finanzielle Voraussetzung, um an dem sich bezeichnenden Aufschwung der Welt-Versicherungsmärkte uneingeschränkt teilhaben zu können, erklärte Vorstandschef Wilhelm Zeller. Ein höheres Versicherungsvolumen macht nach Hannover Rück-Angaben auch eine höhere Eigenkapitaldeckung nötig.

Allein drei Viertel des zusätzlichen Eigenkapitals und damit knapp 146 Mill. € wird der Hannover-Rück-Großaktionär HDI aufbringen. Der HDI werde über seine Zwischenholding Talanx entsprechend seines Anteils 75 % der neuen Aktien zeichnen. 25 % der Hannover Rück-Anteile sind über die Börse platziert. Die neuen Papiere seien für das gesamte Geschäftsjahr 2001 voll dividendenberechtigt, teilte das Unternehmen mit. Die Aktien der Hannover Rück fielen nach der Ankündigung um 5,7 % auf ein Tagestief von 67,90 € und erholten sich bis zum Nachmittag wieder ein wenig auf 69,00 €.

Aufschwung für das Rückversicherungsgeschäft

Zeller hatte bereits vor einigen Wochen einen Aufschwung für das Rückversicherungsgeschäft prognostiziert. Infolge der Anschläge in New York und Washington müssten viele Verträge in der Schadensrückversicherung neu bewertet werden. „Wir können jetzt sehr viel und sehr profitables Geschäft zeichnen“, sagte eine Hannover Rück-Sprecherin. „Die Margen in der Rückversicherung sind so hoch wie seit langem nicht mehr.“ Die ersten veränderten Verträge seien bereits unter Dach und Fach. Der Großteil des zusätzlichen Prämienvolumens falle 2002 an.

Für dieses Jahr werde ein Gesamtprämienvolumen von zehn Mrd. € erwartet, nach 8,3 Mrd. € im Vorjahr, sagte die Sprecherin. Das entspräche mit einem Zuwachs von gut 20 % dem Halbjahresergebnis von ebenfalls plus 20 % auf 4,5 Mrd. € Prämienvolumen. Betroffen von neuen höher dotierten Verträgen sei die gesamte Schadenversicherung, insbesondere aber in der Luftfahrt, sagte die Sprecherin. Die Belastungen aus den Anschlägen in den USA hatte Hannover Rück bereits frühzeitig mit rund 400 Mill. € beziffert. Dadurch werde das Ergebnis vor Steuern aufgezehrt, so dass Hannover Rück nach bisheriger Planung in diesem Jahr keinen Gewinn ausweisen werde, hatte Hannover Rück erklärt.

Eine Entscheidung über die Dividendenzahlung für 2001 sei damit aber noch nicht gefallen, sagte die Sprecherin. Deshalb weise das Unternehmen daraufhin, dass die neuen Aktien für 2001 dividendenberechtigt seien. Zeller hatte in einem Interview im Oktober allerdings eine Dividende für unwahrscheinlich erklärt, weil bei fehlendem Gewinn dafür die Rücklagen beansprucht werden müssten.


HANDELSBLATT, Mittwoch, 28. November 2001, 15:58 Uhr

laurin - Mittwoch, 28. November 2001 - 17:10
na Avalon, versuchen wir ein paar BZRs einzusammeln?

Laurin

laurin - Mittwoch, 28. November 2001 - 17:17
okay - man sollte richtig lesen....
Bezugspreis 68 Eu = heutiger Kurs...

strolch - Mittwoch, 12. Dezember 2001 - 15:07
Ist das jetzt Salami-Taktik oder was ?

Gruss vom Strolch

Hannover Rück will Kapital weiter aufstocken

Hannover, 12. Dez (Reuters) - Der Rückversicherer Hannover Rück plant zur finanziellen Absicherung der im kommenden Jahr erwarteten Zuwächse seines Geschäfts eine weitere Aufstockung des eigenen Kapitals. Neben der bereits eingeleiteten Erhöhung des Eigenkapitals um knapp 200 Millionen Euro durch die Ausgabe neuer Stückaktien seien weitere Schritte in Vorbereitung, sagte Vorstandschef Wilhelm Zeller am Dienstagabend vor Journalisten in Hannover. Damit wolle Hannover Rück sein Kapital um weitere 300 bis 500 Millionen Euro aufstocken. Einzelheiten wollte Zeller noch nicht nennen. In Folge der Anschläge in den USA erwartet Hannover Rück ein zusätzliches Versicherungsvolumen sowie drastisch steigende Prämien.

Für 2001 werde das Unternehmen aber auf Grund der Belastungen aus den Anschlägen in den USA - wie angekündigt - keinen Gewinn ausweisen. Die Schadensprognose von netto 400 Millionen Euro habe weiterhin Bestand.

Nach der vorläufigen Jahresrechnung wird die Hannover Rück ihre Prämieneinnahmen 2001 von 4,5 auf 4,8 Milliarden Euro steigern. Das operative Ergebnis dagegen, das vor den Anschlägen mit rund 400 Millionen Euro geplant war, werde lediglich ausgeglichen sein. Allerdings ist nach Angaben des Hauptaktionärs von Hannover Rück dennoch eine Dividendenzahlung möglich. "Das ist noch nicht entschieden. Wir hoffen jedenfalls noch immer intensiv auf eine Dividende", sagte der Vorstandschef des Haftpflichtverbandes der Deutschen Industrie (HDI), Wolf-Dieter Baumgartl. Hannover Rück-Chef Zeller hatte sich vor einigen Wochen noch skeptisch geäußert, ob ohne Gewinn eine Dividende gezahlt werden könne. Für 2002 rechnet Hannover Rück dagegen wieder mit "einem hohen Ergebnis". Genaueres werde der fünftgrößte Rückversicherer der Welt am 30. Januar 2002 mitteilen, wenn mehr Klarheit über das künftige Prämienvolumen bestehe, sagte Zeller.

stw - Mittwoch, 12. Dezember 2001 - 21:16
ICh bin auch nicht besonders erbaut über diese erneute Kapitalmassnahme. Warum gibt man das nicht alles auf einmal bekannt ? Oder hab ich da nur was verpasst und das ist alles kalter Kaffee ?

:-) stw

stephan - Donnerstag, 13. Dezember 2001 - 20:14
Nein kalter, Kaffee ist das nicht. Mit diesen neuen Kapitalmaßnahmen (falls die Reuters Meldung korrekt ist, ich habe bisher keine Bestätigung von der IR) kann ich auch nicht viel anfangen.

Ich melde mich nocheinmal wenn ich etwas Licht ins Dunkel bringen kann. Bisher sehe ich das einfach als Erklärung, daß die bisherige finanzielle Ausstattung doch deutlich ungenügend ist, um jetzt, da sehr viel Geld ins Reinsurance Geschäft strömt, voll mithalten zu können. Ich persönlich fände es besser, man würde sich von dem Boom etwas fernhalten, aber wahrscheinlich ist das praktisch nicht möglich.

Gruß
Stephan

stephan - Freitag, 14. Dezember 2001 - 14:49
Ich habe etwas Neues in Erfahrung gebracht.

Reuters hatte die Meldung noch am Mittwoch auf Drängen der HR korrigiert. Es werde keine weitere Kapitalerhöhung, sondern eine Ausweitung der Kapitalbasis durch Eigenkaptalsubstitute erwägt. Wie das genau aussehen könnte weiß ich nicht. Ich hoffe aber mal, daß dadurch nicht der Gewinn je Aktie verwässert wird. Am Montag wird mir das hoffentlich erklärt.

Hier der entscheidende Ausschnitt aus der korrigierten Reuters Meldung:

"Um das zusätzliche Geschäft finanziell abzusichern, sollen auf die bereits eingeleitete Eigenkapitalerhöhung um knapp 200 Millionen Euro durch die Ausgabe neuer Stückaktien noch weitere Maßnahmen folgen. In zwei Schritten vor und nach dem Jahreswechsel werde das Unternehmen mit Hilfe so genannter Eigenkapitalsubstitute seine Kapitalbasis indirekt um weitere 300 bis 500 Millionen Euro stärken."

Gruß
Stephan

laurin - Freitag, 14. Dezember 2001 - 15:28
eigenkapitalsubstitute....

Helmut, watt sinn datt denn?

helmut_1964 - Freitag, 14. Dezember 2001 - 18:23
Also ich persönlich bin über diese Absichten zwar auch überrascht - kann andererseits aber sehr gut verstehen, dass die HR versucht möglichst viel vom Markt-Upswing mitzunehmen.

Nochmal zur Erklärung: Eigenkapital ist in der RV ein limitierender Faktor - effektiv als Garantiekapital aber auch aufsichtsrechtlich. Wenn ich mich recht erinnere, dann muss in Deutschland auch ein RV-Unternehmen einen bestimmten Prozentsatz der Prämie an EK halten. Das führt jetzt zu der paradoxen Situation, dass steigende Prämien (für das gleiche Risiko)dazu führen, dass dieses Verhältnis nicht mehr stimmt und die RV-Unternehmen weniger Verträge abschliessen dürften (!!!)

Das ist zwar betriebswirtschaftlich (und auch aufsichtsrechtlich) Schwachsinn, aber bessere Anhaltspunkte zur Betimmung eines ausreichenden EK-Anteils scheinen nicht da zu sein.

Ich verstehe die Bemühungen der HR zur Aufstockung des EK deshalb als Ausweg aus dem Dilemma und als Weg, um möglichst viel des derzeit zeichenbaren guten Geschäftes mitzunehmen.

Wenn die HR das mit Eigenkapitalsubstituten schafft, ist mir das natürlich noch viel lieber als mit einer Kapitalerhöhung.

Unter Eigenkapitalsubstitut werden Finanzierungsformen verstanden, die (aufsichtsrechtlich) als Eigenkapital/Haftungskapital anerkannt werden, ohne tatsächlich echtes EK zu sein. Beispiele dafür gibt es vor allem im Bankenbereich mit nachrangigen Anleihen. Ich denke eine ähnliche Konstruktion wird die HR anstreben. Wenn es tatsächlich dieses ist, dann ist eine Verwässerung des Gewinnes nicht zu erwarten. Die Zinsen werden zwar höher sein als üblich, sind aber steuerlich absetzbar (als Fremdkapitalzinsen). Bei einer (von mir erwarteten) EK-Rendite von über 20% auch auf dieses Kapital entsteht sogar eine Leverage-Effekt, der den Gewinn pro Aktie treiben sollte.

Soweit meine persönliche Einschätzung - wie immer ohne Garantie

Helmut

PS: Anbei noch eine Erklärung zu Mezzaninfinanzierungen ganz allgemein, die ich dazu auf die schnelle gefunden habe.


Zu den Mezzanine-Finanzierungen werden insbesondere Nachrangdarlehen, stille Beteiligungen sowie Genussscheine gezählt.

Nachrangdarlehen
Bei einem Nachrangdarlehen werden die Kapitalgeber im Gegensatz zu einer klassischen langfristigen Kreditfinanzierung im Falle einer Insolvenz des Unternehmens nachrangig bedient. Insofern hat auf der einen Seite das eingebrachte Kapital bilanziell einen ähnlichen Charakter wie das haftende Eigenkapital, obwohl auf der anderen Seite Mezzanine-Finanzierungen in Form von Nachrangdarlehen dem klassischen Kredit noch am nächsten sind.

Aufgrund fehlender Besicherung und der Nachrangigkeit gegenüber anderen Gläubigern fordern die Geber von Nachrangdarlehen neben einer fixen Vergütung einen sogenannten Risikoaufschlag für die Kapitalüberlassung. Diese zusätzliche variable Vergütung ist üblicherweise gewinnabhängig, d.h. nur bei ausreichendem Ergebnis zu zahlen, und kann nach oben begrenzt werden. Die Finanzierungskosten für das Unternehmen sind somit in profitablen Jahren höher. Insgesamt gesehen liegen die Kosten aufgrund des erhöhten Risikos bei Nachrangdarlehen über den Konditionen einer klassischen Fremdfinanzierung. Jedoch sind die Kosten von Nachrangkapital steuerlich abzugsfähig und bei entsprechender Ausgestaltung als Betriebsausgabe darstellbar.

Stille Beteiligung
Die Vermögenseinlage des stillen Gesellschafters wird im allgemeinen ebenfalls in Form von Kapital eingebracht. Unabhängig von der Art der Vermögenseinlage tritt der stille, kapitalgebende Gesellschafter bei einer stillen Beteiligung nicht nach außen in Erscheinung. Als Entgelt für die Kapitalüberlassung ist die Beteiligung am Gewinn per Gesetz zwingend vorgesehen. An einem Verlust nimmt der stille Gesellschafter maximal in Höhe der eingezahlten Einlage teil.

Zudem besteht für den Kapitalgeber die Möglichkeit, als Kompensation für das risikotragende Kapital Anteile an der zu finanzierenden Personen- oder Kapitalgesellschaft zu Sonderkonditionen zu erwerben („equity kicker“). So kann dem stillen Gesellschafter bspw. das Recht eingeräumt werden, seine Beteiligung ganz oder teilweise in direktes Eigenkapital zu wandeln. Ziel der „equity kicker“ ist es, für das Unternehmen die laufenden Finanzierungskosten zu senken und zum anderen die Erhöhung der Rendite auf Seiten des Kapitalgebers im Erfolgsfall zu ermöglichen.

Genussscheine
Die Genussrechte sind gesetzlich nur in einer Bestimmung des AktG geregelt, so dass bei der Ausgestaltung der mit den Genussscheinen verbundenen Rechte viel Raum bleibt. Die Genussscheine können dabei die typischen Vermögensrechte eines Aktionärs umfassen. Im Gegensatz zur Aktie beinhalten Genussscheine jedoch keine Mitbestimmungsrechte am Unternehmen. Wird der Genussscheininhaber am Gewinn und Verlust beteiligt und handelt es sich um eine langfristige oder unbefristete Beteiligung, so hat das durch die Genussscheinausgabe beschaffte Kapital Eigenkapitalcharakter. Das Besondere ist aber, dass die Ausschüttungen auf Genussrechtskapital ebenso wie Ausschüttungen auf Fremdkapital als gewinnmindernde Aufwendungen behandelt werden.

laurin - Freitag, 14. Dezember 2001 - 19:12
Mann, mann - du bist eine echte Bereicherung!

Besten Dank! - Laurin

stw - Freitag, 14. Dezember 2001 - 21:24
Vielen Dank helmut. Solche Beiträge (die leider selten geworde sind in den letzten Monaten) sind es, die mich motivieren, die stw-boerse auch weiterhin am Leben zu erhalten...

:-)) stw

stephan - Freitag, 14. Dezember 2001 - 23:25
Klasse Helmut. Bei Deiner Sachkenntnis und dem Erfahrungsschatz kann man nur Beifall klatschen. Es freut mich zusätlich, dass die Hannover Rück auch bei einem Experten gut ankommt.

Gruß
Stephan

helmut_1964 - Samstag, 15. Dezember 2001 - 11:48
Vielen Dank für euer Lob. Das was ich weiss, stelle ich wirklich gerne zur Verfügung. Diese (meine) Beiträge spornen ja auch mich selber an, wieder einmal ein wenig intensiver über ein Investment nachzudenken - und ich habe schon viel von den Einschätzungen von Euch hier im Board profitiert.

Eine Einschränkung möchte ich aber schon noch abgeben. Ich habe zwar (gerade auch aktuell wieder) mit RV-Managern zu tun (allerdings nicht von der HR). Von daher bekomme ich manchmal einen grundsätzlichen Eindruck, wie der Markt sich so entwickelt - aber ich bin kein RV-Experte.

Die Einschätzung dieser Experten ist übrigens immer noch die, dass die Erneuerung zu sehr gutem, sehr profitablen Geschäft führen wird, dass derzeit aber das einzige Argument der RV ist, dass die RV-Unternehmen jetzt halt mehr für ihr Risiko bekommen wollen. Nachdem das alle wollen, funktioniert das auch und die Raten werden wirklich angehoben. Da ist aber wenig Value-added dabei. D.h. konkret dieser Upswing könnte ziemlich kurz (d.h. nur 1-2 Jahre sein). Wenn dann wieder viel Kapital im Markt ist, dann könnte das Pendel wieder in die Gegenrichtung ausschlagen.

Die HR hat allerdings für mich in der Vergangenheit bewiesen, dass sie auch in schlechten Zeiten gute Gewinne machen kann.

Ein Punkt noch zur Kapitalerhöhung. Was mir viel weniger gefällt ist, dass die HR tatsächlich über eine Dividende nachdenkt. Aus meiner Ausgangslage ist das nicht aktionärsfreundlich. Einerseits Dividenden auszuzahlen, die versteuert werden müssen und andererseits gleichzeitig Kapitalerhöhungen durchzuführen bringt mir nichts. Mir wäre die Akkumulierung von Kapital (und damit Wachstumspotential) viel lieber.

Helmut

chinaman - Mittwoch, 16. Januar 2002 - 09:17
Versicherungen


Merrill empfiehlt Hannover Rück als "Strong Buy"


Reuters LONDON. Die Investmentbank Merrill Lynch hat die Aktien der Hannover Rück auf "Strong Buy" von zuvor "Neutral" hochgestuft, den europäischen Versicherungssektor insgesamt aber auf "Neutral" von zuvor "Overweight" heruntergestuft. Das makroökonomische Umfeld liefere keine Unterstützung für den Sektor, begründeten die Analysten der Bank am Dienstag ihre Entscheidung. Zwar sei die Bewertung des Sektors nicht gerade hoch sei. Im Markt sei aber kein Antrieb zu erkennen.

HANDELSBLATT, Dienstag, 15. Januar 2002, 11:33 Uhr

stephan - Mittwoch, 16. Januar 2002 - 16:18
BASF und einige andere Unternehmen sollen sich aus Verdruß über die hohen Prämien über die Gründung einer neuen RV-Gesellschaft unterhalten. Das kann ja was werden...

stephan - Mittwoch, 16. Januar 2002 - 17:06
ANALYSE: Merck Finck bestätigt trotz Gerüchten Münchener und Hannover Rück

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Analysten von Merck Finck & Co haben ihre "Outperformer"-Einschätzung für die Rückversicherungskonzerne Münchener Rück [Chart] und Hannover Rück [Chart] bekräftigt. Der Bericht der "Süddeutschen Zeitung", dem zufolge mehrere deutsche Konzerne eine neue Rückversicherung ins Leben rufen und den etablierten Unternehmen Konkurrenz machen wollen, werde sich wahrscheinlich nicht bewahrheiten, schreiben die Analysten am Mittwoch in einer Studie.

Mit ihrer Einschätzung "Outperformer" gehen sie davon aus, dass sich beide Werte in den kommenden sechs Monaten um mehr als fünf Prozent besser entwickeln werden als ihre jeweiligen Vergleichsindizes DAX [Chart] und MDAX [Chart] .

Die "Süddeutsche Zeitung" hatte in ihrer Mittwochausgabe berichtet, der Chemiekonzern BASF [Chart] plane die Gründung eines neuen Rückversicherers und sei aus diesem Grund auf der Suche nach Partnern. Mit Milliardenaufwand solle auf dem Versicherungsmarkt "ein neuer Faktor" geschaffen werden.

MERCK FINCK: GRÜNDUNG EINES NEUEN VERSICHERERS WÜRDE JAHRE DAUERN

Um einen neuen Rückversicherer zu gründen, bedarf es aber nach Ansicht der Merck Finck-Analysten eines umfangreichen Expertenwissens und großer Datenbanken über die Versicherungsfälle der vergangenen Jahre. Zudem müssten große Geldsummen im Reserve gehalten werden, um eventuelle Schadensfälle absichern zu können. Ein solches Vorhaben sei mit vielen Schwierigkeiten verbunden und würde Jahre benötigen, um sich für die gründenden Unternehmen auszuzahlen.

Merck Finck rechnet daher nicht damit, dass die Konzerne ihr Vorhaben auch tatsächlich durchführen werden. Die Gründungsgerüchte seien vielmehr als "Drohung" gegenüber den Rückversicherern zu verstehen, um sie in ihrem Streit mit der Bundesregierung über den künftigen Risikoschutz gegen Terror-Anschläge zu motivieren. Es gebe keinen Grund, die fundamentale Bewertung der Münchener Rück und der Hannover Rück ändern, so die Analysten./is/ar

stephan - Donnerstag, 31. Januar 2002 - 13:18
Ergebniss für 1. bis 3. Quartal wurden heute gemeldet. Der Quartalsbericht ist auf der HP abzurufen. Entwicklung innerhalb der Erwartungen. Trotz des "Großschadens" kann ein ausgeglichenes Ergebnis für das abgelaufene Jahr erwartet werden.

Gruß
Stephan

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Zwischenbericht 3/2001


Ohne die Terrorschäden vom 11. September läge das Ergebnis der ersten neun Monate 2001 im Plan
Gute Aussichten für 2002
Hannover, 31. Januar 2002: Die Ergebnisse der Hannover Rück für die ersten neun Monate 2001 wären positiv, hätte es nicht am 11. September die Terrorangriffe in den USA gegeben. Ohne Berücksichtigung dieser außerordentlichen Einflüsse hätte das dritte Quartal 2001 mit einem Ergebnis nach Steuern von 30 Mio. EUR (1,04 EUR je Aktie) abgeschlossen. Das Quartalsergebnis verringert sich jedoch durch diese Ereignisse um 234 Mio. EUR
(-7,92 EUR je Aktie) auf -204 Mio. EUR (-6,88 EUR je Aktie).

Die um die Schäden des 11. September bereinigte Gewinnsituation der ersten neun Monate 2001 hat die Erwartungen der Hannover Rück erfüllt; das Ergebnis nach Steuern beläuft sich auf 149 Mio. EUR (5,04 EUR je Aktie). Inklusive der Schäden aus den Terrorangriffen ergibt sich allerdings ein Minus von 85 Mio. EUR
(-2,87 EUR je Aktie).

Die Schäden vom 11. September schlagen sich ausschließlich in der Schaden-Rückversicherung nieder. Die Belastungen der Hannover Rück hieraus belaufen sich nach heutigem Kenntnisstand unverändert auf rund 400 Mio. EUR vor und 234 Mio. EUR nach Steuern. Diese Werte wurden voll im dritten Quartal verarbeitet. „Auf Grund unserer derzeitigen Einschätzung gehen wir davon aus, dass für die Zukunft mit keinen weiteren Belastungen aus dieser Katastrophe zu rechnen ist“, unterstrich der Vorstandsvorsitzende Wilhelm Zeller. Die Terrorschäden führten zu einem negativen Ergebnisbeitrag dieses Geschäftsfeldes von 156 Mio. EUR. „Unter Außerachtlassung dieser außergewöhnlichen Einflüsse hätte die Schaden-Rückversicherung mit einem Ergebnisbeitrag von rund
78 Mio. EUR unsere Erwartungen erfüllt“, erklärte Zeller. Die Schaden-/Kostenquote betrug für diesen Zeitraum 125 %; ohne die Schäden aus den Terrorangriffen hätte sie 104 % betragen.

In der Personen-Rückversicherung stellt sich der Geschäftsverlauf nach wie vor planmäßig dar. „Sowohl unsere Wachstums- als auch unsere Gewinnziele werden wir auch in diesem Jahr wiederum erreichen können“, führte Zeller aus.

Im Programmgeschäft steigt bedingt durch die erfreulich anlaufende Ausweitung dieses Geschäftsfeldes auf Europa und die hervorragende Wettbewerbssituation der amerikanischen Gesellschaften das Bruttoprämienvolumen weiterhin deutlich an. Ferner erlaubt das zu deutlich höheren Prämien generierte Neugeschäft eine Steigerung des Selbstbehalts. Beide Komponenten führen zu einer positiven Entwicklung des Ergebnisbeitrages.

Erfreulich hat sich wiederum die Finanz-Rückversicherung entwickelt. „Die Nachfrage nach alternativen Rückversicherungsprodukten stieg im Berichtszeitraum stetig an, so dass Prämienvolumen und Kapitalanlageergebnis bereits nach drei Quartalen über den Werten des gesamten Vorjahres liegen“, unterstrich Zeller.

Der Bestand an Kapitalanlagen liegt mit 11 Mrd. EUR
11 % über dem Vorjahr. Das Kapitalanlageergebnis
(711 Mio. EUR) reflektiert das schwierige Marktumfeld. Die ordentlichen Erträge stiegen im Wesentlichen durch ein erhöhtes Anlagevolumen, allerdings reduziert das gesunkene Zinsniveau die Durchschnittsrendite. Die rückläufigen Ergebnisse aus dem Abgang von Kapitalanlagen entsprechen der Situation an den Kapitalmärkten im Berichtszeitraum.

Im Saldo ergibt sich ein Vorsteuerergebnis vor Minderheitsanteilen von -124 Mio. EUR und ein Nachsteuerergebnis von -85 Mio. EUR (-2,87 EUR je Aktie). „Stellt sich für die ersten neun Monate der Nettogewinn noch negativ dar, so ist davon auszugehen, dass das Geschäftsjahr 2001 mit einem ausgeglichenen Ergebnis abschließt“, betonte Zeller.

Die Perspektiven für das kommende Jahr schildert die Gesellschaft ausgesprochen positiv. Die Erneuerungssaison für 2002 führte zu substanziellen Ratenerhöhungen und Konditionsverbesserungen auf vielen Rückversicherungsmärkten. „Wir befinden uns in einem der härtesten Rückversicherungsmärkte seit Jahrzehnten. Nach der erfolgreichen Kapitalerhöhung im Dezember sind wir hervorragend im Markt positioniert, so dass wir die Marktchancen überproportional nutzen und unseren Marktanteil deutlich ausbauen konnten“, so Zeller. Für 2002 erwartet die Gesellschaft daher – normale Verhältnisse bezüglich des Großschadenanfalls und der Kapitalmarktbedingungen unterstellt – ein sehr gutes Ergebnis.

Hier finden Sie Informationen zu den Geschäftsfeldern.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Ralf Arndt
Tel.: 0511/56 04-15 00,
Fax: 0511/56 04-16 48,
e-mail ralf.arndt@hannover-re.com.


Die Hannover Rück ist mit einem Prämienvolumen von 8,3 Mrd. EUR die fünftgrößte Rückversicherungsgruppe der Welt. Sie betreibt alle Sparten der Schaden-, Personen- und Finanz-Rückversicherung sowie Programmgeschäft und unterhält Rückversicherungsbeziehungen mit rund 2.000 Versicherungsgesellschaften in mehr als 100 Ländern. Ihre weltweite Infrastruktur besteht aus über 100 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften, Niederlassungen und Repräsentanzen in 19 Ländern. Das Deutschland-Geschäft der Gruppe wird von der Tochtergesellschaft E+S Rück betrieben. Die amerikanischen Rating-Agenturen Standard & Poor's und A.M. Best haben sowohl Hannover Rück als auch E+S Rück das jeweils zweithöchste Rating AA ("Very Strong") bzw. A+ ("Superior") zuerkannt.

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