Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Lufthansa: Archivierte Beiträge bis 18. November 2001
chinaman - Freitag, 8. Juni 2001 - 10:28
HANDELSBLATT, Freitag, 08. Juni 2001


Hoffen auf Ergebnis


Lufthansa-Tarifstreit beigelegt


Im Tarifstreit zwischen der Deutschen Lufthansa und der Piloten-Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) haben sich die Parteien nach VC-Angaben auf einen Schlichterspruch geeinigt.



rtr/dpa REUTERS. Dies bestätigte VC-Sprecher Rüdiger Fach am Freitag in Frankfurt. Details würden am Mittag (13.00 Uhr) auf einer Pressekonferenz in Frankfurt genannt, sagte Fach. Die Vereinigung Cockpit will nach Worten des Sprechers ihren Mitgliedern den Schlichterspruch nun zur Urabstimmung vorlegen. Beim Bonner Sekretariat von Schlichter Hans-Dietrich Genscher waren zunächst keine Einzelheiten zu der erzielten Einigung zu erhalten.

Die Schlichtung hatte am 28. Mai begonnen, nachdem die Tarif- Gespräche endgültig gescheitert waren. Cockpit verlangt für die 4200 Piloten und Copiloten im Durchschnitt 24 Prozent mehr Gehalt und eine Ergebnisbeteiligung. Die Lufthansa hatte für 2001 eine Verbesserung von 10,6 Prozent im Grundgehalt und eine Ergebnis- Beteiligung in Höhe von zwei Monatsgehältern angeboten.

Die Pilotengewerkschaft müsste zur Annahme eines Schlichtungs- Ergebnisses eine Urabstimmung unter ihren Mitgliedern organisieren. Nötig sei dabei eine Zustimmung von mindestens 50 Prozent, sagte Fongern. Da viele Piloten weltweit im Einsatz seien, könnten für die Abstimmung ein bis zwei Wochen nötig sein.

chinaman - Mittwoch, 13. Juni 2001 - 10:27
Lufthansa senkt Gewinnprognose



Die Lufthansa rechnet mit einem deutlich geringeren operativen Ergebnis für das laufende Jahr. Bisher ging die Fluglinie von einem Gewinn von 1 Mrd. Euro aus, nun erwarten die Lufthansa-Strategen nur noch 700 bis 750 Mio. Euro.

Als Grund für die Reduzierung der Ertragsprognose gibt der Konzern zusätzliche Personalaufwendungen auf Grund des erzielten Tarifkompromisses und Belastungen aus den vorangegangenen Arbeitskampfmaßnahmen an. Zusätzlich belaste die nachlassende Weltkonjunktur die Gewinnlage, teilt der Konzern mit.

Autor: Klaus Scharfen, 08:32 13.06.01

prof_b - Dienstag, 9. Oktober 2001 - 19:59
Also wenn ich daran denke, wie gut mir vergangene Woche das Rumpsteak wieder geschmeckt hat, so kann ich einen Lufthansa-Kauf unter fundamentalen Aspekten gut nachvollziehen.
Es sieht auch so aus, als ob Lufthansa relativ gut gemanagt werden. Je mehr Airlines pleite gehen, umso besser für den Rest.

Kommt natürlich unter Chartaspekten vorerst nicht in Frage - Prof

stw - Dienstag, 9. Oktober 2001 - 20:14
"Je mehr Airlines pleite gehen, umso besser für den Rest."

Genau darum geht es mir. Ich glaube es ist unstrittig, dass Lufthansa zu den Überlebenden gehören wird, auch wenn sie dieses Jahr vielleicht sogar nicht unerhebliche Verluste einfahren sollten (Davon ist zwar noch nicht die Rede, aber ich rechne damit). Je schlimmer es wird für die Lufthansa, desto schneller geht auch das Sterben der finanzschwachen Airlines vonstatten. Im übrigen glaube ich, dass es wohl gelingen wird, die Kosten für die zusätzliche Sicherheit direkt auf die Preise aufzuschlagen.

Lufthansa gibts derzeit zum Buchwert, wobei man natürlich darüber nachdenken kann, was Flugzeuge noch wert sind, solange sie am Boden stehen, weil keiner damit fliegen will. Nein ich denke da wirklich antizyklisch und auf Sicht von 5 Jahren mache ich mir keine Sorgen um die Lufthansa. Was aber nicht heisst, dass es die Aktie gegen Ende des Jahres nicht vielleicht für 8 EUR gibt. Aber ihr wisst ja, was ich dann reagiere...

:-) stw

P.S. ICh hab übrigens noch nie in meinem Leben vorher eine Airline-Aktie besessen, hab immer einen Riesen-Bogen um diese Branche gemacht.

stw - Dienstag, 9. Oktober 2001 - 20:18
Eigentlich müsste ich nach dieser Kaufempfehlung von den ehemaligen Ochner-Konsorten sofort wieder rausgehen:

Das Bankhaus Julius Bär hat das Kursziel für Lufthansa erhöht und die Kaufempfehlung bekräftigt. Das Ziel liegt nun bei 13,80 EUR nach 11,00 EUR. Die Analysten rechnen für dieses Jahr mit einem "operating loss" von 226 Mio EUR und für 2002 mit einem "operating profit" von 180 Mio EUR. Lufthansa werde unter den wenigen Fluggesellschaften sein, die in der anstehenden Konsolidierung der Branche eine aktive Rolle spielen würden, so Julius Bär. Das Unternehmen sei finanziell und operativ vergleichsweise stark.

:-) stw

aquamarin - Mittwoch, 10. Oktober 2001 - 04:24
Diese Überlegungen sind richtig, sofern konkurrierende Fluggesellschaften nicht staatlich subventioniert werden. Ich bin etwas skeptisch, ob es wirklich zu einer echten Konsolidierung kommt. Wahrscheinlicher ist doch, dass jedes europäische Land "seine" Fluggesellschaft schon aus Prestigegründen behalten will und unterstützen wird. Wir können das ja mal am Beispiel Sabena verfolgen.

Aquamarin

strolch - Freitag, 19. Oktober 2001 - 11:25
Die Lage der Lufthansa ist dramatischer als bisher angenommen. Dies sagte der Konzernvorstand Passage, Wolfgang Mayrhuber, zur Mitarbeiterzeitschrift "Lufthanseat". So nehme allein sein Geschäftsbereich seit dem 11. September wöchentlich 50 Mio EUR weniger ein, weshalb mindestens jeder fünfte Arbeitsplatz in der Passage auf dem Prüfstand stehe. Die Fluggesellschaft verhandelt am heutigen Freitag mit der Gewerkschaft ver.di und der Vereinigung Cockpit.

"Unsere Lage wird zunehmend kritischer", sagte der Manager. Dem Unternehmen fehlten abrupt und anhaltend 30.000 Passagiere oder 20 Prozent des Beförderungsaufkommens. Die so deutlich geringer gewordene Rendite sei einfach durch normale Kosten- und Programmreduzierungen nicht mehr aufzufangen. Daher seien auf allen Feldern drastische Kostensenkungsmaßnahmen erforderlich. Allein in der Passage müsste der Konzern trotz der vorhandenen Arbeitsbelastung darum jeden vierten bis fünften Arbeitsplatz aufgeben, sagte der Lufthansa-Vorstand.

Den Mitarbeitern sei der Ernst der Lage bisher nicht bewußt. Doch allein durch das Abwandern von Passagieren von der Business- in die Economy-Class fließe bei Lufthansa täglich die Substanz von sechzig Arbeitsplätzen ab. Die aktuellen Auswirkungen auf die Gesamtbranche bezifferte er mit drei Mal so hoch wie während der Golf-Krise. Dennoch suche Lufthansa mit "sozial verträglichen kapazitätsatmenden Systemen" einen Ausweg. Das Unternehmen wolle sich nicht in den "Reigen undifferenzierter Entlassungsankündiger" einreihen, sagte der Manager.

Der Konzern bleibe bei seiner Aussage, zusammen mit den Tarifpartnern zu versuchen, Modelle zur deutlichen Begrenzung der Personalkosten zu vereinbaren. Dies sei ein besserer Weg als betriebsbedingte Kündigungen, sagte Mayrhuber vor dem Spitzengespräch mit den Tarifpartnern. Man tue dies in der Erwartung, dass der Einbruch in der Airline-Industrie irgendwann wieder durch erhöhten Reisebedarf aufgefangen werde. Dann wolle Lufthansa mit einer startbereiten und schlagkräftigen Mannschaft antreten und vom Aufschwung profitieren.

Nur Fluggesellschaften, die jetzt schnell reagierten und ihre Kosten und Kapazitäten anpassten, hätten eine Chance, zu überleben. Dies gelte auch für die Lufthansa trotz ihrer im Vergleich zu vielen Wettbewerbern soliden Ausgangsbasis. Die Krise würde zeitlich versetzt sämtliche Geschäftsfelder erfassen, erläuterte Mayrhuber. Im Moment sei das Fluggeschäft der Passage und Fracht betroffen. Die Informationstechnologie werde die Auswirkungen später merken, die Touristiker und Techniker möglicherweise als letztes.

Die Lufthansa-Aktie gab am Morgen 4,21 Prozent auf 11,60 Euro nach. Der Dax lag zeitgleich 1,21 Prozent mit 4.517,33 Punkten im Minus. Marktteilnehmer führten dies auf das Mayrhuber-Interview zurück. Mit einer schnellen Normalisierung des Airline-Geschäftes sei kaum zu rechnen, heißt es

Gruß vom Strolch

prof_b - Freitag, 19. Oktober 2001 - 11:37
Ob jetzt tatsächlich die Piloten auf ihr Gehalt verzichten?

Langfristig gesehen ist die Luftfahrt natürlich eine Wachstumsbranche. Bei einem Drehen der Märkte wäre die Lufthansa bestimmt interessant.
Prof

chinaman - Montag, 22. Oktober 2001 - 12:49
HANDELSBLATT, Montag, 22. Oktober 2001


Lufthansa kalkuliert mit deutlichem Gewinneinbruch


Die Deutsche Lufthansa rechnet wegen der anhaltenden Krise in der Luftfahrtbranche im vierten Quartal mit einem deutlichen Minus.



ddp.vwd FRANKFURT/M. Halte der derzeitige Nachfragerückgang weiter an, entstehe im laufenden Quartal ein Erlöseinbruch in der Größenordnung von 350 bis 500 Mill. Euro (682 bis 975 Mill. DM), sagte eine Lufthansa-Sprecherin am Montag auf Anfrage in Frankfurt am Main. Einen Bericht der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung» über ein Kostensenkungsprogramm in Höhe von 300 Mill. DM wollte die Sprecherin nicht kommentieren.

Die Zeitung hatte zuvor unter Berufung auf Vorstandspapiere berichtet, Lufthansa verliere ungeachtet der bereits eingeleiteten Sparmaßnahmen täglich 5 Mill. DM. Für November und Dezember lägen die Buchungen um 30 % unter dem Vorjahreswert. Verschärfe sich die Krise, werde es zu Kündigungen kommen. Für das vierte Quartal rechne Lufthansa mit einem Umsatzeinbruch um 1 Mrd. DM.

Bei der Lufthansa stehen nach eigenen Angaben bis zu 7 000 Arbeitsplätze im Passagierbereich auf dem Spiel. Ein erstes Krisengespräch zwischen Gewerkschaften und Konzernspitze war am Freitag ohne konkretes Ergebnis zu Ende gegangen. Die Verhandlungen über die von der Fluggesellschaft vorgeschlagene Vier-Tage-Woche und Einschnitte beim Gehalt sollen in den nächsten Wochen fortgesetzt werden, um Entlassungen zu vermeiden.

stw - Montag, 22. Oktober 2001 - 21:39
Diese Meldungen stecken meiner Meinung nach alle bereits in den aktuellen Kursen drin. Auch ein deutlicher Verlust im lfd. JAhr dürfte wohl zu keinem weiteren Kurseinbruch mehr führen. Verbleibende Unsicherheit: wenn es weitere Anschläge mit Flugzeugen gibt, könnte es nochmal richtig abwärts gehen für die Airline-Aktien.
Dennoch: bin ziemlich zufrieden mit meinem Lufthansa-Einstieg zu 10 EUR. Sehe hier weiterhin ein erstklassiges Chance/Risikoverhältnis

:-) stw

stw - Mittwoch, 7. November 2001 - 21:13
Meine Spekulation mit der Lufthansa scheint zumindest kurzfristig aufzugehen. Nach dem Insolvenzantrag der Sabena ist die Aktie heute zeistellig im Plus. Eigentlich verwunderlich, denn überraschend kommt diese Insolvenz ja nun wirklich nicht. Mal sehen, welche Airline es als nächstes erwischt...

:-) stw

prof_b - Montag, 12. November 2001 - 11:02
Jetzt wird erst mal die Subventionsmaschine angeworfen: LTU + Sabena "gerettet". Wie schade für die Schweizer, dass sie nicht in der EU sind.
Schlecht für diejenigen, die ordentlich gewirtschaftet haben (Air France, Lufthansa). Die Preise werden von den Subventionsempfängern kaputtgemacht.


Landwirtschaft, Schiffbau, Bergbau, Bauwirtschaft, Luftfahrt - mal sehen wen Vater Staat als nächstes an seine Brust hängt. Banken und Versicherungen, das wär´s mal, die fressen ordentlich Kohle weg ... Und natürlich haben sie die besten Chancen, da sie eine sehr gute Lobby haben.


:-))) Prof

strolch - Mittwoch, 14. November 2001 - 18:31
Die Deutsche Lufthansa willl mit einem Sparprogramm im laufenden Jahr einen operativen Verlust vermeiden, erwartet aber beim Ergebnis nach Steuern rote Zahlen. Finanzvorstand Karl-Ludwig Kley wies am Mittwoch bei der Vorlage der Neunmonatszahlen in Frankfurt auf die Geschäftseinbrüche nach dem 11. September hin. Die Umsatzerwartungen für das Gesamtjahr hat Lufthansa deutlich zurückgenommen. .Analysten begrüßten die Ankündigung, wahrscheinlich im laufenden Jahr einen Verlust zu vermeiden und werteten das Zahlenwerk als über den Erwartungen liegend.

"Wir sehen derzeit die Chance, im Gesamtjahr ein operatives Ergebnis von plus/minus Null zu erreichen", erklärte er. Und: "Wir rechnen für den gesamten Konzern mit einem Erlös- bzw Umsatzrückgang von insgesamt 1,2 Mrd EUR gegenüber den unserer Prognose vom Sommer zu Grunde liegenden Zahlen." Etwa 40 bis 45 Prozent davon könne das Unternehmen mit Kostenersparnis durch geringere Produktion auffangen. Etwa 60 Prozent des Umsatzausfalls wären somit ergebniswirksam. Daraus errechnet sich eine Belastung des operativen Gewinns von etwa 720 Mio EUR. Da der Konzern bis vor den Ereignissen des 11. September für 2001 mit einem operativen Gewinn von 700 Mio bis 750 Mio EUR kalkuliert hatte, erscheint auf Grundlage der derzeitigen Planungen ein operatives Ergebnis von plus/minus Null realistisch.

Operatives Ergebnis um fast 65 Prozent eingebrochen

In den ersten neun Monaten hat der Lufthansa-Konzern drastische Gewinneinbußen hinnehmen müssen. Das operative Ergebnis ging um 63,5 Prozent auf 290 Mio EUR zurück, lag aber immer noch über den Konsensschätzungen der Analysten. Der Umsatz verbesserte sich um 14 Prozent auf 12,31 Mrd EUR. Der Konzern weist für die ersten drei Quartale noch einen Konzerngewinn von 65 (672) Mio EUR aus.

Der 11. September habe den Weltluftverkehr extremer getroffen als jede Krise zuvor, sagte Vorstandsvorsitzender Jürgen Weber. Ohne die Ereignisse wären die Vorgaben des Konzerns von 700 Mio bis 750 Mio EUR operatives Ergebnis für 2001 erfüllbar gewesen, erklärte Weber. Die Spuren der Ereignisse seien in den vorliegenden Zahlen deutlich zu erkennen, sagte Kley. Gut ein Drittel des für Ende September anvisierten Ergebnisses von 500 Mio EUR habe Lufthansa in den restlichen 19 Tagen des Monats verloren.

Lufthansa fordert Unterstützung durch die Bundesregierung

Für den durch die Terroranschläge im September entstandenen Schaden von 180 Mio EUR fordert Lufthansa von der Bundesregierung einen finanziellen Ausgleich. Eine Entscheidung aus Berlin steht noch aus. Auch die Gespräche mit den Versicherungen über eine Deckung des Risikos gegen Krieg und Terror laufen noch. "Wir hoffen, dass wir bis zum 31. Januar eine Lösung zu Stande bringen", sagte Kley. Bis zu diesem Tag hat die Bundesregierung die Staatsgarantie für die Haftung bei Folgeschäden von Krieg und Terror bei Fluggesellschaften verlängert.

Mit einer kurzfristigen Erholung der Luftfahrtbranche rechnet Weber nicht. Es werde dieses Mal deutlich länger dauern, als nach der Golfkrise. Für einen Gutteil des Jahres 2002 werde daher auch keine Änderung des derzeitigen Buchungs- und Reiseverhaltens erwartet, hieß es. Alle Maßnahmen zur Kostenreduzierung müßten daher auch längerfristig angelegt sein. Konzernweit ist bereits eine Reihe von Sofortmaßnahmen, darunter ein Investitionsstopp für die Bestellung von Flugzeugen, eingeleitet worden.

Weiterhin will der Konzern die Passageflotte um 13 Prozent verkleinern, die betroffenen Flugzeuge sollen stillgelegt oder veräußert werden. Auch die Personalkosten sollen abgebaut werden. Als Sofortmaßnahmen der Stufe eins bezeichnete Kley Maßnahmen wie Einstellungsstopp und Urlaubsabbau. Maßnahmen der Stufe zwei beträfen gültiges Tarifrecht. Das Unternehmen sei deshalb in Verhandlungen mit den Tarifpartnern eingetreten. Der Ernst der Lage sei von den Arbeitnehmern erkannt worden, sagte Weber. Man werde daher auch Lösungen anpeilen und hoffentlich finden.

Für 2001 rechnet Lufthansa mit negativen Segmentergebnissen in den Sparten Passage und Catering. In den übrigen Geschäftsfeldern werden nach Aussage von Kley neutrale oder positive Ergebnisse erwartet. Vor allem die Lufthansa Technik werde ihr Ergebnis gegenüber dem Vorjahr weiter steigern können, kündigte der Finanzvorstand an. Der Umsatz in der Passage werde sich für den Rest des Jahres auf dem heutigen Niveau stabilisieren, eine Trendumkehr sei derzeit nicht erkennbar. Keine Belebung des Geschäfts sieht Kley bei Catering in diesem Jahr. Bei der Fracht rechnet er saisonbedingt mit einem leichten Anstieg.

Nach Meinung eines Händlers sehen die Lufthansa-Zahlen sehr gut aus. Vor allem das operative Ergebnis liege über den Konsensschätzungen. Auch der Ausblick, einen operativen Verlust im Gesamtjahr zu vermeiden, überrasche positiv, heißt es aus dem Markt. Die Lufthansa-Aktie verbuchte in einem festen Marktumfeld deutlicheZugewinne. Bis 17.00 Uhr legten die Papiere um knapp neun Prozent auf 14,40 EUR zu.

Gruss vom Strolch

stw - Mittwoch, 14. November 2001 - 21:59
Ist schon Wahnsinn, welche Dynamik nach oben sich da bei einem Wert wie Lufthansa entwickeln kann. Nun bin ich gerade mal 4 oder 5 Wochen drin in der Aktie und schon fast 40% im Plus. Wie zu besten Zeiten am Neuen Markt ;-)

Aber im Ernst: eigentlich sollte das ja ein Langfristinvestment werden, aber ich werde da demnächst wohl doch an kurzfristige Gewinnmitnahmen denken. Diese Erholung geht mir einfach zu schnell, die Risiken steigen mit dem Kurs...

:-) stw

prof_b - Donnerstag, 15. November 2001 - 12:27
Interessant wird es:
Lufthansa bei 17
Deutsche Bank 71-78
Siemens 72

Als Kurzfristindikator muss ein Durchbruch der jeweiligen 10-Tage Linien abgewartet werden.

Wenn dann eine der drei Aktien ihr Top bei den oben genannten Werten hatte, gibt wahrscheinlich den nächsten Einbruch!
Prof

stw - Donnerstag, 15. November 2001 - 17:57
Meinst Du mit "Einbruch" den Test der Tiefstände oder eine ca 20-30%ige Korrektur meinst, die auch ich erwarte?. DAher würde ich bei 17 zumindest einen Teil meiner zu 10,x erworbenen Stücke wieder geben. Die gibts nochmal deutlich günstiger, der Anstieg war viel zu schnell. Aber ich will mich nicht beschweren...

:-) stw

prof_b - Donnerstag, 15. November 2001 - 22:02
Test neuer Tiefstände!

Gratulation zu diesen Gewinnen!
Prof

mib - Freitag, 16. November 2001 - 17:56
hat sich mal jemand die Air Canada angeschaut?

der einzige ernsthafte Konkurrent ist jetzt Pleite gegangen und AC hat 85% Marktanteil. Die Auslastung ist nicht so schlecht wie bei den anderen nordamerikanischen Airlines, es wurden drastische Gehaltskuerzungen vereinbart (= Personalkosten runter), der Oelpreis ist abgestuerzt (= Betriebkosten runter), die Erwartungen (und der Kurs) sind voellig im Keller, ...

eigentlich koennen die nur positiv ueberraschen...

Gruss - Mib

stw - Sonntag, 18. November 2001 - 10:29
Vielen Dank für den tip, mib. Aber auch der Kurs der Air Canada hat sich seit dem Tief schon wieder verdoppelt in viel zu kurzer Zeit. Wie sieht es mit der Substanz aus, hast Du Dir die Bilanz schon angeguckt ? Prinzipiell bin ich schon daran interessiert an einer anderen Airline-Aktie, denn wenn die Lufthansa-Aktie jetzt nicht mal langsam konsolidiert wird wohl (erstmal) nichts aus meinem Langfrist-Investment.

:-) stw

mib - Sonntag, 18. November 2001 - 21:45
Ernsthaft die Bilanz einer Fluggesellschaft kommentieren?????
Da bin ich ueberfordert! Was glaubt ihr, warum ich mich zu Enron/Dynegy so "vornehm" zurueckgehalten hab....

Mib

Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Lufthansa: Archivierte Beiträge bis 18. November 2001