Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Commerzbank: Archivierte Beiträge bis 25. Oktober 2001
chinaman - Mittwoch, 13. Juni 2001 - 08:20
ANALYSE


Helaba stuft Commerzbank auf "Untergewichten"





ddp/vwd FRANKFURT. Die Aktienbewertung der Frankfurter Commerzbank sind durch Analysten des Helaba Trust von "Neutral" auf "Untergewichten" zurückgenommen worden. Die Herabstufung erfolge wegen unbefriedigender Rentabilität sowie nicht überzeugenden Konzepten des Managements, hieß es am Dienstag.

Die angestrebte Erhöhung des Ergebnisbeitrags auf 1,6 Milliarden Euro bis 2005 "sehr ambitioniert". Auch strebe die Bank mit dem Projekt "CB21" neben der Steigerung der Kundenzahlen den Abbau von Zweigstellen an. Geplant sei zudem die Einrichtung von Allfinazcentern mit der AM-Gruppe.


HANDELSBLATT, Dienstag, 12. Juni 2001

techno - Montag, 18. Juni 2001 - 20:22
Banco Santander, Royal Bank of Scotland und Commerzbank planen Joint Venture für Online-Banking
MADRID (dpa-AFX) - Die spanische Banco Santander Central Hispano SA will mit der Commerzbank AG, der britischen Royal Bank of Scotland Group PLC, der italienischen Sanpaolo IMI SpA und der französischen Societe Generale einen gesamteuropäischen Online-Banking- und Kapitalmarkt-Dienstleister namens "Centradia" gründen. Das teilte das spanische Bankhaus am Montag in Madrid mit. /FX/ac/jh/av

prof_b - Dienstag, 10. Juli 2001 - 16:44
Verkaufsorder alle ohne Limit auf Xetra!

DAX/DOW/Eurstoxx-Werte kann ich wirklich stecken lassen, dafür gibt´s andere Spezialisten (Stephan).
Wenn ich mal was für die Rente suche, hole ich mir was aus seinem Depot.

Ich darf nicht alles auf den Index schieben, der Kauf war zu voreilig gewesen, er hätte frühestens bei 34,5 erfolgen dürfen.

Heute ist Aufräumen angesagt ...

prof_b - Dienstag, 10. Juli 2001 - 17:03
ausgeführt um 16:46 Uhr zu 28,22!

chinaman - Donnerstag, 2. August 2001 - 11:25
Commerzbank rückt in den Fokus des Interesses (WO)

Viertgrößte deutsche Bank liebäugelt mit Teilen der Bankgesellschaft Berlin – Zudem sieht Deutsche Bank-Chef Breuer Potenzial für eine Zusammenarbeit

Eine bestätigte Einkaufstour bei der Bankgesellschaft Berlin und Äußerungen von Deutsche Bank-Chef Rolf E. Breuer haben kurzzeitig für rasant ansteigende Kurse bei der Aktie der Commerzbank gesorgt. Die viertgrößte deutsche Bank zeigt Interesse an der Übernahme von Teilen der angeschlagenen Bankgesellschaft Berlin, wogegen sich Konkurrent Deutsche Bank positiv zu einer möglichen Partnerschaft geäußert hat.

Die Commerzbank hat nach Aussagen von Vorstandschef Klaus-Peter Müller Gespräche mit der Bankgesellschaft Berlin aufgenommen, in denen die Verhandlungspartner über die Übernahme von Teilen der Bankgesellschaft sprechen. Im Vorfeld hat die Commerzbank bereits deutliches Interesse gezeigt und sich als potenzieller Käufer in den Vordergrund geschoben. In der derzeit schwierigen wirtschaftlichen Situation käme ein entsprechender Verkauf von Seiten der Berliner gerade recht, um die finanziellen Probleme durch Sondererlöse etwas reduzieren zu können.

Welche Teile der Bankgesellschaft Berlin im Fokus des Interesses der Commerzbank liegen, hat das Bankhaus offen gelassen. Damit will man einer möglichen Preistreiberei entgegen wirken. Aus Branchenkreisen aber wird im Zusammenhang mit den Gesprächen immer wieder die zur Bankgesellschaft Berlin gehörende Weberbank genannt. Während aber in dieser Anlegenheit Entscheidungen noch auf sich warten lassen, hat der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank Rolf E. Breuer mit Aussagen im Zuge der Bekanntgabe der Zahlen für das erste Halbjahr 2001 für neue harte Fakten gesorgt.

Zwar schließt er nach wie vor die Möglichkeit einer Fusion zwischen seinem Bankhaus und der Commerzbank aus, Teilfusionen oder Partnerschaften in diversen Bereichen schloss er auf Anfrage aber nicht aus. Bekannt war bereits, dass sich die drei Großbanken Deutsche Bank, Dresdner Bank und Commerzbank bereits Gedanken über eine Zusammenlegung im Hypothekengeschäft gemacht und diesbezügliche, noch andauernde Gespräche geführt haben. Potenzial sieht Breuer aus Kostengründen auch bei der Abwicklung von Bankgeschäften.

Autor: Oliver Mies, 10:10 02.08.01

chinaman - Donnerstag, 9. August 2001 - 08:48
Das ist wohl zur Zeit die klassische Reaktion der deutschen Wirtschaft: Einstellungsstop und Kürzungen bei IT-Projekten.

:-)
Gruß
Chinaman


Konjunkturschwäche belastet Commerzbank-Ergebnis

Steigende Kosten und eine lahmende Konjunktur haben der Commerzbank ein schwächeres erstes Halbjahr beschert. Mit einem Ergebnis vor Steuern von 495 Mio. Euro wurde das Vorjahresergebnis um knapp 74 Prozent verfehlt. Damals wurde das Ergebnis allerdings durch den Börsengang der comdirectbank positiv beeinflußt.
Im 2. Quartal betrug das Ergebnis vor Steuern 186 Mio. Euro, nach 309 Mio. Euro im 1. Quartal 2001.

Durch einen Einstellungsstopp und Kürzungen bei IT-Projekten sollen in diesem Jahr rund 240 Mio. Euro eingespart werden. Wenn diese von einem sich aufhellenden Marktumfeld begleitet werden, erwartet die Bank schon für die kommenden Monate eine spürbare Aufwärtsentwicklung.


09.08.01 08:18 -jo-

chinaman - Dienstag, 16. Oktober 2001 - 10:37
Aus der FTD vom 16.10.2001 www.ftd.de/commerzbank
Commerzbank: Der schiefe Turm von Frankfurt
Von Chr. Baulig Hamburg, R. Lebert und C. Wanner, Frankfurt

Commerzbank-Chef Klaus-Peter Müller greift hart durch. 3400 Mitarbeiter müssen gehen, darunter zwei Vorstände. Wenn der Top-Banker nicht schnell den Aktienkurs nach oben treibt und einen Fusionspartner präsentiert, droht dem Institut die Zerschlagung.

Dichter Nebel hängt über den Frankfurter Bankentürmen, als sich die Aufsichtsräte der Commerzbank am Montag um neun Uhr im 50. Stockwerk des Firmen-Towers am Kaiserplatz zur Krisensitzung versammeln. Während sich die Sonne langsam durch die Suppe kämpft, legt Vorstandschef Klaus-Peter Müller dem 22-köpfigen Gremium einen radikalen Sanierungsplan vor: 3400 Mitarbeiter der Bank - fast neun Prozent der Belegschaft - sollen in den kommenden 18 Monaten gehen. Dann folgt ein ungeheuerlicher Vorschlag. Auch zwei Vorstände müssen weg: Heinz Hockmann, zuständig für die Vermögensverwaltung, und Norbert Käsbeck, der für das Privatkundengeschäft verantwortlich ist. Ein Novum in der auf Harmonie bedachten deutschen Bankenszene. Doch Müller ahnt, dass er nur durch einen solch harten Schritt die Belegschaft hinter sich bringen kann.



Massiver Stellenabbau bei der Commerzbank


Über Müllers Vorhaben entbrennt eine heftige Diskussion. Erst fünf Stunden später hat er die Mehrheit des Kontrollgremiums hinter sich. Als "gemäßigt bis schlecht" beschreibt einer, der dabei war, nach dem Treffen die Stimmung.


Spätestens seit Montag ist der Führungsspitze klar, dass die Commerzbank in der tiefsten Krise ihrer Geschichte steckt. Seit Jahresanfang hat sich der Aktienkurs fast halbiert. Die Analysten von Merrill Lynch haben das Institut in die Liste der "Wertvernichter" aufgenommen, in der acht von 57 europäischen Banken aufgeführt werden. Nach dem Kurssturz der vergangenen Wochen ist die Bank nur noch 8,8 Mrd. Euro wert - bei 12,5 Mrd. Euro Eigenkapital.


Halbjahresgewinn bricht ein


Der dramatische Wertverfall spiegelt den Gewinneinbruch bei der viertgrößten Bank Deutschlands. Im ersten Halbjahr blieb vor Steuern ein Überschuss von 495 Mio. Euro, 74 Prozent weniger als im Vorjahr. "Mit dem Saldo aus Erträgen und Aufwendungen können wir nicht zufrieden sein", kommentierte Müller im August kleinlaut das traurige Ergebnis.


Kein halbes Jahr nach seinem Antritt wird dem neuen Mann an der Spitze bewusst, dass er womöglich der letzte Vorstandschef einer unabhängigen Commerzbank ist. Je tiefer der Kurs stürzt, desto größer die Gefahr, dass das Institut Opfer einer feindlichen Übernahme wird. Will der 57-Jährige die Bedingungen eines Zusammenschlusses mitbestimmen, muss er schleunigst die Aufgaben erledigen, die seine Vorgänger aufgeschoben haben.


Die Lage in Europas höchstem Wolkenkratzer ist ernst. Von seinem ursprünglichen Ziel, dieses Jahr 1,7 bis 1,8 Mrd. Euro Gewinn zu erwirtschaften, hat sich der Vorstand längst verabschiedet. Im Juli und August hat die Bank einen Verlust von rund 120 Mio. Euro nach Steuern erzielt, auch im September blieb unterm Strich kein Gewinn übrig.


Das Hauptproblem: Dem gelben Bankhaus laufen die Kosten davon. Allein im ersten Halbjahr 2001 stieg der Verwaltungsaufwand im Vergleich zum Vorjahr um fast ein Fünftel auf 2,9 Mrd. Euro. Zurzeit haben zwar alle Großbanken ein Kostenproblem, zumeist können sie jedoch die Ertragsschwäche einzelner Sparten mit positiven Ergebnissen in anderen Bereichen verrechnen. Der Commerzbank fehlen solche Glanzlichter. "Die wursteln in allen Bereichen mit", kritisiert ein Schweizer Analyst. Überall habe die Bank dabei sein wollen, aber eine klare Strategie sei nicht erkennbar




Die Struktur der Commerzbank



Müller will die Kosten drücken


Noch unter Müllers Vorgänger Martin Kohlhaussen hatte der Vorstand beschlossen, die Kosten im Jahr 2001 um 240 Mio. Euro zu reduzieren. Ein Schnitt, der längst nicht ausreichte, wie sich wenig später zeigte. Bereits im Juli - kaum zwei Monate nach seinem Amtsantritt - legte Müller nach, setzte IT-Investitionen aus und verhängte einen Einstellungsstopp. Offenbar war auch das nicht genug, denn kurzfristig bat der Neue an der Spitze den Aufsichtsrat, seine Sitzung vom 12. November einen Monat vorzuziehen, um die Schrauben abermals anzuziehen.


Die neue Sparrunde zeigt, wie sehr Müller unter Druck steht, einen geeigneten Partner für die viertgrößte Bank in Deutschland zu finden. Die schwache Kursentwicklung der Commerzbank-Aktie machte es dem Vorstand schwer, sich mit möglichen Partnern über einen Kaufpreis zu einigen. Die Gespräche mit der italienischen Unicredito scheiterten im September nicht zuletzt an der niedrigen Bewertung des Frankfurter Geldhauses.


Nun will Müller mit allen Mitteln den Aktienkurs aufpolieren. Denn nur so kann er auf Augenhöhe mit einem möglichen Fusionspartner verhandeln. "Er muss die Bank attraktiver machen", sagt Olaf Kayser, Analyst bei der DZ Bank.


Der gebürtige Rheinländer, der sein ganzes Berufsleben bei der Commerzbank verbracht hat, will vor allem die Eigenkapitalrendite verbessern. Zurzeit erwirtschaftet das Institut kümmerliche 4,5 Prozent. "Würde die Bank ihr Geschäft einstellen und für das Geld festverzinsliche Wertpapiere kaufen, wäre das lukrativer", ätzt "Die Zeit"


Verluste beim Asset-Management


Mit dem Rausschmiss von Hockmann und Käsbeck signalisiert Müller, wo er den größten Handlungsbedarf sieht: Im Privatkundengeschäft und der Vermögensverwaltung. Die Asset-Manager der Commerzbank machten im ersten Halbjahr einen Verlust vor Steuern von 55 Mio. Euro. Für jeden Euro, den sie einnahmen, mussten sie 1,23 Euro ausgeben.


Anders als die meisten anderen Großbanken, haben es die Commerzbanker nicht geschafft, die Wertverluste der Kundendepots im vergangenen Jahr durch zusätzliche Mandate auszugleichen. Ende 2000 betreute das Institut weltweit 135 Mrd. Euro - 5 Mrd. Euro weniger als im Vorjahr.


Dabei hatte die Commerzbank in den vergangenen Jahren kräftig ausländische Gesellschaften hinzugekauft. Von Seoul bis San Francisco stiegen die Deutschen bei zahlreichen Firmen ein, schafften es aber nicht, die Neuerwerbungen in eine einheitliche Struktur einzubetten.


Bis heute arbeiten viele der Einheiten nebeneinander her, den meisten fehlt es an der erforderlichen Größe. Der amerikanische Asset-Manager Montgomery etwa zählt mit gerade einmal 9,2 Mrd. $ unter Verwaltung zu den Schlusslichtern auf dem wichtigen US-Markt. "Die haben sich verzettelt", urteilt DZ-Bank-Analyst Kayser.


Verspätete Einsichten


Der neue Chef, der selbst seit neun Jahren im Commerzbank-Vorstand sitzt, will die Sparte zügig straffen. Mittlerweile spricht man in der Führungsspitze offen über einen Rückzug aus dem globalen Vermögensverwaltungsgeschäft. Ende Juli kündigte der am Montag geschasste Vorstand Hockmann an, sich fortan auf europäische Kunden zu konzentrieren. "Dieser Schritt wäre schon vor zwei Jahren richtig gewesen", sagt Konrad Becker, Analyst bei Merck, Finck & Co.


Auch im Privatkundengeschäft wird Müller härter durchgreifen. In dieser Sparte summierten sich die Verluste im ersten Halbjahr auf 49 Mio. Euro. "Die Sparte ist die Achillesferse der Commerzbank", sagt Becker. So schreckt Müller nicht vor drastischen Einschnitten zurück. Er macht 62 weitere Filialen dicht - zusätzlich zu den Schließungen, die bereits in den vergangenen Monaten beschlossen worden waren.


Selbst die Ambitionen im Investmentbanking schraubt Müller zurück. Die prestigeträchtige Sparte war unter Kohlhaussen kräftig ausgebaut worden. Mit Prämien und hohen Garantiebezügen lockte das Institut 1250 Kapitalmarktprofis von renommierten Adressen zur zweitklassigen Commerzbank. Insgesamt sollten einmal 1500 Investmentbanker im globalen Geschäft mit Fusionen und Firmenübernahmen mitmischen.


Noch im Frühsommer kündigte der Leiter der Sparte, Mehmet Dalman, vollmundig an, zum Marktführer aufsteigen zu wollen. Von diesen Träumen hat sich Müller längst verabschiedet.


Zwar darf Bereichsvorstand Klaus Patig, der Medienberichten zufolge ebenfalls auf Müllers Abschussliste stand, bleiben. Von Expansion ist jedoch keine Rede mehr. "Da wird man kein Geld hinterherwerfen", mutmaßt DZ-Bank-Analyst Kayser.


Teure Sozialpläne


Die gestrige Entscheidung kommt die Commerzbank zunächst teuer zu stehen. Die Privatbank Sal. Oppenheim taxiert den Aufwand für Sozialpläne und Abfindungen auf rund 300 Mio. Euro. Damit würde das Institut dieses Jahr nur noch knapp 300 Mio. Euro verdienen. Eine Halbierung der Dividende wäre bei dieser Summe kaum zu vermeiden.


Sollten die Kosten wie geplant um acht bis neun Prozent sinken, könnten sich die Erträge aber bereits im kommenden Jahr deutlich verbessern - Sal. Oppenheim hält für diesen Fall einen Anstieg des Ergebnisses pro Aktie um 45 Prozent für möglich. Das wäre ein aufmunterndes Signal an die Aktionäre. Zieht der Kurs des Papiers entsprechend mit, könnte Müller am Ende vielleicht sogar selbst für ein Institut bieten.



© 2001 Financial Times Deutschland , © Illustrationen: AP, FTD

URL des Artikels: http://www.ftd.de/ub/fi/FTDKXDDTTSC.html

stw - Dienstag, 16. Oktober 2001 - 20:56
Tja, im Falle der Commerzbank trennt sich wohl auch bei den Antizyklikern die Spreu vom Weizen *g* Ich bin fast geneigt, mir nach der Lufthansa noch ein DAX-Problemkind ins Depot zu nehmen. Bei diesen Kursen kann man doch mittelfristig auch im WorstCase (Übernahme und Zerschlagung) nichts mehr falschmachen. Die Commerzbank notiert ca. 30% unter Buchwert, diese Bewertung wird keinen Bestand haben.

:-) stw

prof_b - Dienstag, 16. Oktober 2001 - 21:45
Als worst case Vorbild könnte wohl eher die Bankgesellschaft Berlin oder die japanische Bankenkrise gelten. Wer soll dann noch übernehmen und zerschlagen? Im Ausmalen von worst-case Szenarien sollte man nicht so kleinlich sein!


Das ist er, der berühmte Fundisatz:
"Bei diesen Kursen kann man doch mittelfristig auch im WorstCase (Übernahme und Zerschlagung) nichts mehr falschmachen. Die Commerzbank notiert ca. 30% unter Buchwert, diese Bewertung wird keinen Bestand haben."

:-) Prof

chinaman - Mittwoch, 17. Oktober 2001 - 05:04
@ stw: In letzter Zeit fällt mir auf, dass auch Du öfters mal auf den Buchwert schaust ! Täusche ich mich ??? Im Nebenwertebereich mußte ich inzwischen Fälle kennen lernen, in denen es bis auf ein KBV von 0,2 bis 0,3 zurückging. Bei Standardwerten ist 0,7 allerdings (bis dato) wirklich günstig. Nichts desto trotz bin ich bei der Commerzbank auch am überlegen ...

:-)
Gruß
Chinaman

syrtakihans - Mittwoch, 17. Oktober 2001 - 16:01
Sinnvoll ist es auf jeden Fall einmal zu analysieren, warum die Verwaltungskosten der CoBa so stark aus dem Rahmen laufen. Hatte jüngst selber mit der CoBa zu tun, da ich während der Baisse dort Festgelder laufen hatte. Der Geschäftsbetrieb dort machte einen gut organisierten Eindruck, zumindest wesentlich rationeller als bei anderen Banken, die ich kenne ...

prof_b - Donnerstag, 18. Oktober 2001 - 03:10
Für einen Aktionär oder starker Kaufinteressenten einer Aktie mit 50 % Kursverlust und 120.000.000 Euro Quartalsverlust (wenn das mein Fundi-Spatzenhirn richtig registriert hat) in wenigen Monaten müssen die abenteuerlichsten Begründungen herhalten.
Sorry, bitte nicht persönlich nehmen - Prof

stw - Freitag, 19. Oktober 2001 - 10:46
@Prof: es geht hier nicht um die Begründung vergangener Buchverluste, sondern um die Analyse, ob die Commerzbank zurecht 30% unter Buchwert notiert oder evtl. für DIE ZUKUNFT ein lohnendes Investment ist. Und einzelne Eindrücke von Kunden (insbesondere natürlich die negativen) sagen da für mich oft genausoviel aus wie die Bilanzen.

@chinaman: ja, ich schaue in diesen Zeiten viel mehr auf den Buchwert als in den vergangenen Jahren. Es kommt da aber natürlich darauf an, wie sich dieser Buchwert zusammensetzt. INsbesondere bei Softwarefirmen (Stichwort aktivierte Eigenleistungen) und Medientiteln (Wertansatz der Rechte oft problematisch) gebe ich nicht viel auf den Buchwert. Aber bei Konzernen wie der Commerzbank ist das doch etwas anderes denke ich. ICh kann mir nicht vorstellen, dass da der Buchwert durch ein paar Sonderabschreibungen (wie im Falle Highliht) mal eben vom einen auf den anderen Tag um mehr als 30% sinkt... *g*

Die Großbanken haben in ihrer Verwaltung ganz allgemein soviel Speck angesetzt, da sind so viele Einsparungspotentiale auf der Kostenseite... wenn da jetzt konsequent gekürzt wird und dann vielleicht (egal ob in 12 oder 24 oder 48 Monaten) die Geschäfte wieder anspringen, dann müssten diese Unternehmen doch profitabler sein als je zuvor. Das ist die Karte, auf die ich in diesem Falle setzen werde.

:-) stw

P.S: Zu einem Einstieg hab ich mich aber immer noch nicht durchgerungen.

prof_b - Freitag, 19. Oktober 2001 - 11:14
Ja, zugegebenermaßen war ich etwas provokant!

- Ich hatte 1994 dienstlich mit Mobilcom zu tun. Die Firma war so schlimm, dass für mich ein Aktienkauf nie in Frage kam. Der Kurs hat sich jedoch verfünfzigfacht.
- Natürlich sind VW, BMW, Daimler gute Autos. Und das schon seit Jahren. Was hilft´s dem Kurs?

Einzelne persönliche Eindrücke sind statistisch wohl nicht verwertbar - Prof

mib - Freitag, 19. Oktober 2001 - 15:25
stw: "Und einzelne Eindrücke von Kunden (insbesondere natürlich die negativen) sagen da für mich oft genausoviel aus wie die Bilanzen."

dann lass dir von mir sagen, dass ich zwar langjaehriger Kunde der CoBa bin, - es aber nicht mehr lange sein werde. Der Laden ist (zumindest fuer Privatkunden mit weniger als einer 1/2 Million im Depot) das Allerletzte!

ein sehr unzufriedener - Mib

prof_b - Freitag, 19. Oktober 2001 - 15:38
"Einzelne persönliche Eindrücke sind statistisch wohl nicht verwertbar!"

syrtakihans - Freitag, 19. Oktober 2001 - 17:25
Persönliche Eindrücke werden für mich auch weiterhin eine sehr wertvolle Informationsquelle bleiben. Sicherlich sind sie höchstens zufällig repräsentativ, bieten allerdings häufig einen Informationsvorteil gegenüber anderen Marktteilnehmern, die außer Prospekten nichts in der Hand halten.
Nicht nur Warren Buffet hat mit als wichtigsten Investmentgrundsatz die Voraussetzung begründet, die Geschäfte eines Unternehmens verstehen zu müssen und zu wissen "wie dort gearbeitet wird". Und für mich ist es immer sehr hilfreich einmal hinter die Kulissen zu schauen und vielleicht auch einmal die Produkte zu "testen". Das kann manchmal sogar Spaß machen, z.B. bei Frosta AG oder Sektkellerei Schloss Wachenheim AG ...
Zur CoBa: Frage ans Forum - warum laufen denn nun die Kosten aus dem Rahmen?? Die wichtigsten Standbeine der CoBa sind das Privatkundengeschäft und mittelständische Firmenkunden. Warum wird gerade hier am meisten Personal eingespart?? - und nicht im Investmentbereich, wo in 2000 massenweise überteuertes Personal aquiriert wurde. Geht der Schuß nicht nach hinten los?

mib - Freitag, 19. Oktober 2001 - 23:00
schau mal in DIE ZEIT vom vorletzten Donnerstag!

Gruss - Mib

stw - Samstag, 20. Oktober 2001 - 11:40
"warum laufen denn nun die Kosten aus dem Rahmen??"
Gute Frage, die ich leider auch nicht beantworten kann. Aber wird nicht gerade auch im Investmentbereich massiv gekürzt. ICh glaube so etwas gelesen zu haben...

:-) stw

stw - Donnerstag, 25. Oktober 2001 - 11:01
Ich konnte es nicht lassen und habe mir vorgestern einen ersten Posten CoBa-Aktien zu 16,90 EUR ins Depot gelegt. Meiner Meinung nach sind da jetzt alle schlechten Meldungen verarbeitet, das Erholungspotential sehe ich als viel größer an als die Restrisiken.

:-) stw

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