Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Hannover Rück : Archivierte Beiträge bis 30. Oktober 2001
avalon - Montag, 9. Juli 2001 - 13:09
Da ich einer der "Sicherheitsfanatiker" bin fühle ich mich wohl angesprochen.

Ich kann nur sagen - daß ich ins Hintertreffen gerate höre ich nun schon seit mind. 9 Monaten und nicht nur bei stw.

Vermutlich höre ich es die nächsten 9 Monate weiterhin - aber eingetroffen ist nun mal bis dato noch nicht.
Immerhin - die Stimmen aus meinem Freundeskreis sind inzwischen verstummt.
Die sind damit beschäftigt auf den break even zu warten.

Hoffentlich passiert das hier nicht auch noch,
sonst werde ich zu träge........"g"

Avalon

stephan - Montag, 9. Juli 2001 - 18:06
@ avalon

Dich wollte ich ja gar nicht von Deiner Strategie abbringen. - Das kann wahrscheinlich eh niemand ;)

Außerdem zähle ich auch das konservative Depot zu einer sicherheitsbetonten Strategie! Ich hoffe übrigens, daß es nicht den Break Even ereicht; schließlich ist es deutlich im Plus!

Es ging nur darum stw zu versichern, daß er, meiner Meinung nach, langfristig das richtige tut.

Gruß
Stephan

PS: Gut, daß HR heute abgestuft wurde, und ich dachte nach dem Kursverlauf schon, es sei etwas wirklich wichtiges passiert!

avalon - Montag, 9. Juli 2001 - 19:13
Keine Angst, ich habe dich bestimmt nicht mißverstanden.
Wörter wie "Sicherheitsfanatiker" sind nun mal bewußt provokativ, darum sage ich in aller Freundschaft was dazu - sozusagen weil ich mich aufgefordert sehe.

Dein Musterdepot ist schon Klasse, keine Frage, aber ich identifiziere mich nun mal ausschließlich an stw`s Depot weil wir beide was die langfristige Titelauswahl betrifft auf der gleichen Wellenlänge schwimmen.

Nur beim Management der Titel haben wir anscheinend sehr verschiedene Auffassungen und natürlich in Bezug der Miteinbeziehung des gesamtwirtschaftlichen Umfeldes.

Das ist mir während der Hausse gar nicht aufgefallen.

Sobald das wirtschaftliche Umfeld es wieder zu läßt werden wir bestimmt wieder ne Menge gleicher Titel ausprobieren.

Mich schmerzt einfach wenn ich sehe, daß im Musterdepot in 6 Monaten inzwischen die Performance von 2000 quasi aufgefressen wurde.
Schließlich war die Performance 2000 durchaus vorzeigbar.

Das ist genau meine Angst gewesen - die extremen Gewinne aus 2000 durch zu frühes Einsteigen in 2001 wieder zu verlieren, darum bin ich weiterhin froh ein "Sicherheitsfanatiker" zu sein.

Was nicht ausschließt sich über eure Gewinne zu freuen auch wenn sie nicht meiner Strategie entsprechen.

Ich bin heilfroh überhaupt noch mit jemand über Aktien reden zu können, wenn es auch nur virtuell ist.

In der echten Welt sind nicht mehr viele übrig geblieben.
Und dann auch noch diese Zwangsjacke genannt Bärenfell, hoffentlich vergraule ich euch nicht weiterhin so aktiv zu sein.

Sagt mir einfach immer rechtzeitig Bescheid wenn ich das Bärenfeld zu stark aufplustere, das kommt mir sogar zu Gute und euch spart es Nerven.

Ich nehme das nicht krumm, auch wenn es mal etwas hart zur Sache gehen sollte !

Ich weiß wie nervend es ist wenn jemand ständig von Baisse redet.

Irgendwann bin ich schließlich auch mal wieder Bulle und dann bin ich froh einen Platz im Stall bei euch frei zu haben........"g"

Avalon

stephan - Montag, 9. Juli 2001 - 23:01
Da bin ja froh, daß Du das mit dem "Sicherheitsfanatiker" nicht überinterpretierst.

Du hast uns schließlich vor übereifrigen Schnäppchenkauf bewahrst oder es zumindestens versuchst. Also kannst Du hier gar nicht nerven!

Danke für das Lob für das konservative Musterdepot, obwohl ich dort kaum etwas mache. Aber das mache ich bisher ganz erfolgreich. :)
Ich traue stw's langfristiger Titelwahl natürlich auch sehr viel zu, sonst hätte ich ja ein Konkurrenz MidCap und SmallCap Depot gegründet. Aber da hätte ich keine Chance.

-"darum bin ich weiterhin froh ein "Sicherheitsfanatiker" zu sein"

Wichtig ist es aber, daß wir unseren Bärenschlaf mit offenen Augen vollziehen. Denn zumindestens am Neuen Markt neigt sich das große Bärenfest dem Ende. Wir müssen vielleicht bald in den ausichtsreichsten der verbliebenen Top NM Unternehmen engagiert sein, spätestens, wenn die TrendyFonds ihre Bestände komplett abgegeben haben. Schwärzer als Schwarz wird die Stimmung nun mal nicht.

Natürlich alles besonnen und nur mit Teilbeträgen, aber die 20 - 30 NM Toptitel, die es nun noch geben mag, muß man gerade bei dem Umfeld dauernd beobachten. Einen NM Call oder ein Indexzertifikat würde ich aber nicht anrühren. Der Markt ist tot, nur die funktionierenden Unternehmenskonzepte sind sind lebendig.

Aber wenn ich auf den Newsticker schaue: Corning warnt, die kleine ACG warnt... vielleicht müssen wir doch noch ausharren.

Gruß
Stephan

avalon - Dienstag, 10. Juli 2001 - 08:55
Jaaa - so stelle ich mir das auch vor.

Wenn kein Mensch mehr nen NM Wert mehr anfassen will, dann die Perlen fischen.

Aber leider ist das nicht so einfach wie es aussieht, bis am NM die Kapitulation eintritt müssen erst mal die Profitrader genug Wunden geschlagen bekommen haben, damit sie den Markt mal zur Ruhe kommen lassen.

Leider sind die verdammt gut, denn es haben nur die Besten überlebt..........

Avalon

stephan - Dienstag, 24. Juli 2001 - 18:58
Nachtrag vom Freitag.

Leider konnte ich nicht an der HV teilnehmen. Die Ergebniss waren am unteren Ende der Erwartungen, wobei die Quartalsberichte wenig Aussagekraft haben sollten.

Gruß
Stephan

Hauptversammlung der Hannover Rück:

Allen Tagesordnungspunkten mit großer Mehrheit zugestimmt
Erstmals Quartalsbericht vorgelegt
Jahresziele bestätigt
Hannover, 20. Juli 2001: Im Rahmen der heutigen Hauptversammlung der Hannover Rück in Hannover stellte der Vorstandsvorsitzende, Wilhelm Zeller, neben seinem Ausblick auf das Jahr 2001 erstmalig auch einen Quartals-bericht für die Hannover Rück-Gruppe vor. Danach konnten – bei sinkendem Kapitalanlageergebnis – alle strategischen Geschäftsfelder operative Gewinnbeiträge erwirtschaften. Die Hauptversammlung stimmte allen Tagesordnungs-punkten mit großer Mehrheit zu, so auch der Erneuerung der Ermächtigung des Vorstands, eigene Aktien erwerben zu können.

Die mit rund 1000 Teilnehmern gut besuchte Hauptver-sammlung hat allen Tagesordnungspunkten mit großer Mehr-heit zugestimmt. Auf jede für das gesamte Geschäftsjahr voll eingezahlte Aktie wird eine Dividende von 2,30 EUR zuzüglich eines Bonusses von 0,25 EUR gezahlt. Unter Berücksichtigung der Körperschaftsteuergutschrift ergibt sich eine Bruttodividende von 3,64 EUR. Dies stellt laut Zeller im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von 25 % dar. Die Hauptversammlung hat weiterhin beschlossen, den Vorstand bis zum 31. Dezember 2002 zum Erwerb eigener Aktien in Höhe von 10 % des derzeitigen Grundkapitals zu ermächtigen.

Mit der Vorlage ihres 1. Quartalsberichts schließt sich die Hannover Rück der Forderung der Deutsche Börse AG an, quartalsweise über den Geschäftsverlauf zu informieren. Dabei ist laut Zeller allerdings zu beachten, dass Quartalsberichte von Rückversicherungsgesellschaften nur wenig aussagefähig sind. Insbesondere in den Geschäftsfeldern Personen- und Finanz-Rückversicherung ergebe sich keine gleichmäßige Verteilung des Geschäfts über ein Jahr. Darüber hinaus erhielten Rückversicherungsunternehmen aus den meisten Märkten konkrete Aufgaben von Schadenreserven lediglich zum Jahresende. Deshalb müsse der Quartalsabschluss umfangreiche Schätzanteile enthalten. Somit sei der Informationsgehalt dieses Quartalsabschlusses begrenzt. Als Indikator für das Gesamtjahresergebnis sei er kaum geeignet.

Auf Grund der erstmaligen Veröffentlichung eines Quartals-berichtes können Vergleichswerte für das 1. Quartal des Vor-jahres nicht gegeben werden. Eine Viertelung der Vorjahres-werte sei aus oben genannten Gründen nicht aussagefähig.

Grundsätzlich zeigte sich Zeller zufrieden mit der Geschäfts-entwicklung im 1. Quartal. Das Prämienvolumen betrage für alle vier strategischen Geschäftsfelder 2,4 Mrd. EUR.

Die verbesserten Konditionen in einigen wichtigen Märkten der Schaden-Rückversicherung habe die Hannover Rück genutzt, um das Geschäft weiterhin gezielt kräftig auszubauen. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote habe sich trotz einer nicht unbeträchtlichen Erhöhung der Groß- und Naturkatastrophen-schäden auf 105,6 % verbessert (Vj. 108,4 %).

In der Personen-Rückversicherung sei sowohl das Prämien-wachstum als auch das Ergebnis planmäßig verlaufen, wobei der relativ schwache Ergebnisbeitrag keinen Schluss auf das zu erwartende Jahresergebnis zulasse.

Auch das Programmgeschäft habe sich positiv entwickelt und erfülle die Wachstumserwartungen. Die Schaden-/Kostenquote habe sich von 102,5 % auf 96,6 % verbessert. Somit zeichne sich die erwartete Ergebnissteigerung nach dem unbefriedigenden Ergebnis des Vorjahres deutlich ab.

In der Finanz-Rückversicherung steige die Nachfrage stetig an, so dass sich das Geschäftsvolumen in diesem Segment besser als geplant darstelle. Insbesondere in diesem Geschäfts-segment ist das Ergebnis des ersten Quartals laut Zeller kein Indikator für das Jahresergebnis.

Deutlich gesunken sei mit 204,9 Mio. EUR das Kapitalanlage-ergebnis. Die laufenden Erträge aus den Kapitalanlagen seien gestiegen. Die realisierten Gewinne waren allerdings rückläufig; dies sei einerseits zurückzuführen auf die allgemein unbefriedigende Entwicklung an den Kapitalmärkten und reflektiere andererseits die aus den neuen steuerlichen Rahmenbedingungen resultierenden Handlungsalternativen (Verschiebung der Gewinnrealisierung ins nächste Jahr, ab dem sie steuerfrei seien).

Im Saldo resultiere ein Vorsteuerergebnis vor Minderheits-anteilen von 63,1 Mio. EUR und ein Nachsteuerergebnis von 41,3 Mio. EUR. Dies führe zu einem Ergebnis je Aktie von 1,40 EUR.

Im Hinblick auf die Ergebnissituation des gesamten Jahres 2001 ist Zeller weiterhin zuversichtlich, die prognostizierten Ziele realisieren zu können, sofern nicht ein außergewöhnlicher Anfall von Großschäden, negative Entwicklungen auf den Kapitalmärkten oder sonstige unvorhergesehene Ereignisse eintreten.

stephan - Freitag, 14. September 2001 - 10:29
Hannover, 13. September 2001: Die Hannover Rück ist tief erschüttert über die Terrorakte in den USA. Unser Mitgefühl und unsere Anteilnahme gilt den Angehörigen der Opfer der Anschläge in New York, Washington und Pittsburgh, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Hannover Rück, Wilhelm Zeller. Besonderes Mitgefühl empfinden wir für die Familien der betroffenen Geschäftspartner und Freunde, die bei diesem Unglück zu Tode gekommen sind. Alle Mitarbeiter der Hannover Rück in New York und auch das Büro der Tochtergesellschaft, Clarendon Insurance Group, in New York überstanden die Tragödie unbeschadet.

Der amerikanische Markt ist mit einem Prämienanteil von 52 % am Gesamtportefeuille unser größter Einzelmarkt, sodass wir über die unterschiedlichsten Versicherungssparten an den Schäden durch die Terrorakte in den USA beteiligt sind. Die Schäden werden sich in allen Segmenten der Gesellschaft widerspiegeln.

Die wesentlichen Schadenbelastungen treffen die Hannover Rück aus der Beteiligung an den Luftfahrtpolicen von American und United Airlines. Diese decken sowohl den Verlust der Flugzeuge als auch die Personen- und Sachschäden, die die vier Abstürze verursachten. Die Deckungssummen für Drittschäden dieser Policen betragen 1,5 Mrd. USD pro Ereignis.

Aufgrund der vier Anschläge handelt es sich um vier getrennte Schadenereignisse. Es ist davon auszugehen, dass die Schadenersatzansprüche aus den Ereignissen in New York und in Washington die jeweilige Deckungssumme von 1,5 Mrd. USD übersteigen werden. Die Deckungssumme für die Schadenersatzansprüche aus dem Absturz der vierten Maschine bei Pittsburgh dürfte nach heutigem Erkenntnisstand ausreichen.

Für das World Trade Center in New York bestand eine Deckung mit einer Versicherungssumme von 4,1 Mrd. USD für Sachschäden und 0,4 Mrd. USD für Betriebsunterbrechungsschäden. Hinzu kommen individuelle Versicherungen für Sachschäden sowie Betriebsunterbrechungen der mehr als 1200 Firmen, die ihre Büros im World Trade Center hatten. Über den Versicherungsschutz der übrigen beschädigten Gebäude ist noch nichts Konkretes bekannt.

Des Weiteren erwarten wir Schadenbelastungen aus den Versicherungspolicen der verletzten und getöteten Personen.

Auf Grundlage des derzeitigen Informationsstands rechnen wir mit einer Ergebnisbelastung von rund 400 Mio. EUR für das Jahr 2001. Diese Belastung wird allerdings die Finanzkraft der Hannover Rück nicht beeinträchtigen.

Dieses Schadenereignis wird auf die sich ohnehin bereits erhärteten Versicherungsmärkte einen zusätzlichen Einfluss haben. Somit werden die Raten in der Erst- und Rückversicherung noch kräftiger ansteigen. Wir gehen deshalb davon aus, dass die Konditionen bei der bevorstehenden Erneuerung der (Rück-)Versicherungsverträge für 2002 deutlich anziehen werden und deshalb die Verluste aus diesen tragischen Ereignissen in den Folgejahren sehr bald rekuperiert werden können.

avalon - Freitag, 14. September 2001 - 11:24
Eigentlich habe das Thema Aktien momentan ja zurückgestellt, aber ich habe gerade nochmal den Eröffnungsthread gelesen.

Muß ich mir jetzt auch noch um dich Sorgen machen?:

"Mein Depot gleicht eher einem Fonds mit nunmehr 34 Positionen. Ich verwaltete dieses Depot für mehrere Personen.

Nur in Bezug auf die Hannover Rück habe ich gesündigt. Das Papier hat nach einer intensiven Nachkaufaktion zwischen 94 und 85 Euro
einen Anteil von über 10 Prozent......"

Hast du keine Angst, daß nun eine (vielleicht jahrelange) Welle von ähnlichen Anschlägen erfolgt ?

Von den menschlichen Tragödien einmal abgesehen, ist diese Branche nicht viel zu risikoreich geworden um sie derart hoch zu gewichten ?

Alle reden von den vernichtenden Gegenschlägen der USA, richtig das wird passieren, aber wird das weitere Anschläge verhindern ?

Das sind schließlich Selbsmordattentäter, die fallen durch unser westliches Raster, so was kann unsere Mentalität nicht nachvollziehen.

Unsere ganzen Abwehrmechanismen beruhen darauf, daß ein Täter nicht erwischt werden will um Strafe zu vermeiden.

Jemand der bewußt den Tod sucht
reagiert auf solche Mechanismen nicht.

Aber um nicht wieder abzuschweifen - es geht um die HR - sie reden von höheren Margen welche diese Belastung ausgleichen wird.

Also wird es definitiv als Einmaleffekt gesehen.

Kann man das wirklich mit einem Hurricanschaden vergleichen, welchen man statistisch auf mehrere Jahre verteilen kann ?

Nun, ich hoffe sie haben recht, ich hoffe es sehr.

Nur im Depot haben Hoffnungswerte bekanntlich bestenfalls eine unterdurchnittliche Gewichtung verdient.............

Avalon

prof_b - Freitag, 14. September 2001 - 12:12
Warnen muss man schon mal, aber
- HR sind wenigstens nicht am NM
- notieren jetzt an einer wesentlichen Unterstützung (60 Euro)
- Depotgewichtung von 10 % mag noch gehen.


Ich denke, Stephan ist vernünftig und kauft nicht weiter nach! Um ihn mache ich mir wenig Sorgen. Falls ich mal an die Rente denke, wäre sein Musterdepot bestimmt ein guter Vorschlag.

Diese Warnung gibt´s aber mit auf den Weg: Es wird charttechnisch gefährlich, wenn die 60 Euro signifikant (z.B. an 2 aufeinanderfolgenden Tagen SChlusskurs unter 58) unterschritten werden.
Prof

stephan - Freitag, 14. September 2001 - 13:41
@ prof b
"Ich denke, Stephan ist vernünftig und kauft nicht weiter nach!"

Sei Dir da nicht zu sicher. Natürlich überlege ich, ob ich einige langweilige Titel ohne Kurspotential, die mich vor größeren Verlusten bewahrt haben jetzt in langfrisitg chancenreichere (nicht zwangsläufig HR) umtausche.

Die Situation ist natürlich verherrend. Die Rückversicherer sind normalerweise dazu da Großschäden in Folge von Naturkatastrophen, Unfällen und ähnlichen unvorhersehbaren Ereignissen zu decken. Das Risiko ist sehr hoch, daß nun eine jahrelange Terrorwelle über die westliche Welt zieht. Damit habe ich nicht gerechnet. Klar zu betonen ist aber, daß die Rückversicherer für Kriegsfolgen generell nicht haften.

Bleibt die Tragödie ein Einzelfall, wird sich die Hannover Rück natürlich erhohlen, und in 2,3 Jahren auch wieder mit dem 12 - 15 fachen des Gewinns bewertet werden.

Danke für das Vertrauen in das konservative Musterdepot, aber das hat jetzt auch 13% verloren.

@ avalon

Meine Depotstrukur hat sich schon ziemlich verändert, die Anzahl der Werte ist nun bei um die 20. Die Gewichtung der HR ist deutlich über 10%, auch nach dem Kurssturz. Ich kenne einfach einige Mitarbeiter und habe großes Vertrauen in die Firma. Natürlich halten mich die Geschehnisse davon ab, hier weiter HR als ideales Langfristinvestment anzupreisen, aber verkaufen werde ich sie nicht. Ich bin überzeugt, daß wenn sich die Ereignisse nicht im ähnlichen Ausmaß wiederholen (und mal ehrlich, der WTC Angriff war das schlimmst mögliche Ereigniss, einen ABC-Waffen angriff mal ausgeklammert), jetzt der denkbar schlechteste Zeitpunkt ist Versicherungsaktien zu verkaufen.

Das wichtigste ist jetzt, das die USA nicht die gesamte Muslimische Welt herausfordern. Blinde Gegengewalt hat noch nie geholfen. Natürlich bin ich dafür das alle Täter(!)so hart wie möglich bestraft werden!

Stephan

aquamarin - Freitag, 14. September 2001 - 14:00
Mir zumindest ist völlig unklar, wie das terroristische islamische Netzwerk zerschlagen werden soll (und das wird wohl die Zielrichtung der Gegenschläge sein), ohne die muslimische Welt herauszufordern.

Aquamarin

stephan - Freitag, 14. September 2001 - 16:40
@ avalon

Ich habe auch ein Statement von dir aus dem Anfang des Threads gefunden, nachdem Du meiner Meinung nach nun in der nächsten Zeit über einen Kauf der Münchener Rück nachdenken könntest!

"MR Kaufkurse ?

Das mache ich mir immer sehr einfach - wenn alle
Analysten auf einen DAX Wert einprügeln und der
Kurs ordentlich verloren hat kann man kaufen.
Kurs ist egal - Hauptsache die Fonds sind unterinvestiert.

Bin leider ziemlich träge was Dax betrifft, kaufe
nur alle 2-3 Jahre mal wieder einen dazu.
Hätte der Dax nur halbwegs wie der NM im letzten
Jahr reagiert wäre das allerdings anders gelaufen.

MDAX ist eh interessanter momentan......."

Gruß
Stephan

avalon - Samstag, 15. September 2001 - 09:57
Alle meine Aussagen zu Langfriststrategien die du in den unzähligen Threads von mir findest sind inzwischen reine Makulatur.

Meine "strategischen" Aussagen, welche man hier bei stw bei entsprechender Suche in wahrer Überfülle finden wird sind leider völlig überholt, sofern es sich um Strategien bzgl. von Langfristinvestments handelt.

Ich bin auch ein Kind einer mehr als 15 jährigen Hausse gewesen und versuche nun eine evtl. mehrjährige Baisse unbeschadet zu überstehen.

Darum habe ich mein Investmentverhalten grundlegend geändert.
Erst sehr moderat, dann radikal.

Natürlich wäre es in den letzten 15 Jahren gar keine Frage gewesen in so einer Situation wieder ein paar Daxwerte zu kaufen.

Aber das ist ja das Problem das alle Börsianer derzeit haben, ob Insti oder erfahrener Privater -alle blicken auf eine enorm lange Hausse zurück und ziehen daraus ihre Schlüsse.

Die Situation ist aber eine völlig andere und nur wem es gelingt dies rechtzeitig in den Kopf zu kriegen wird seine enormen Vermögenszuwächse aus den letzten 15 Jahren auch verteidigen können.

Ich habe mich auch erst sehr schwer getan, aber ich glaube inzwischen bin ich auf der richtigen Schiene gelandet und wenn sie auch nur in eine ruhige Nebenstrecke führt mit ständigem Halt ist das immer noch die bessere gegenüber der alten Schiene welche Richtung eingestürzter Brücke mit darunter liegender 200 m tiefer Schlucht führt.

Seid nicht so stur und überdenkt wenigstens die in der Vergangenheit bewährten Strategien.
Radikal umstellen kann man eh nicht von heute auf morgen, also muß man sich wenigstens mal mit dem Gedanken befassen.

Zur Mü.Rück selbst - niemals würde ich die nächsten Monate einen Versicherer anfassen, schlimm genug was dieser Terror einem mental antut, aber ich möchte nicht noch zusätzlich wegen solcher Aktionen Geld verlieren.

Tut mir leid nur noch so destruktiv posten zu können, aber leider sind die Märkte nun mal seit längerer Zeit destruktiv.

Am Ende der Baisse werde ich das Board und vor allem das stw Musterdepot wieder in gewohnter Weise unterstützen.

Schließlich ist die Strategie von bottom fishing in Verbindung mit Storyfinding nicht völlig überholt geworden.

Nur versagt diese Strategie genau wie jede andere über viele Jahre bewährte wenn die Baisse noch lange tobt und dabei ist eine richtige Krise im Finanzsystem noch nicht einmal berücksichtigt.

Ich warte auf einen neuen Konjunkturaufschwung, auf eine Entschärfung des amerikanischen Finanzsystems und zusätzlich nun auch noch auf
FRIEDEN !

Vorher könnt ihr alle meine Aussagen in Bezug auf langfristiger Aktienanlage die ich hier jemals getätigt habe getrost ignorieren.

So was zu sagen und vor allem auch selbst um zu setzen ist nicht einfach, das könnt ihr mir glauben.

Wenn ich ganz ehrlich bin frage ich mich nämlich zunehmend ob ich die ganzen Jahre eigentlich wirklich eine überlegende Strategie hatte oder ob es nicht einfach nur pures schnödes Glück war.

Nur die Tatsache, daß ich bis jetzt das Kapital erhalten konnte stützt nämlich derzeit das Selbstwertgefühl.
Hätte ich die letzten 12 Monate Verluste gemacht würde ich dazu neigen die vergangenen Jahre als reines Glück anzusehen.

Und ich hoffe nur diesen Kapitalerhalt auch weiterhin nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen.

Die Aktien werden zunehmend optisch extrem günstig und ob ich wirklich auf Dauer einer wirklich raffinierten Bullenfalle entgehen werde können, eigentlich unwahrscheinlich - da hilft nur auf das Vertrauen auf konsequentes Einhalten der Stopps.

Prof. b hilft mir da sehr im Moment, solange der nicht umfällt und konsequent bleibt hat man wenigstens ein reales Vorbild.

Und um einem gleich vorzubeugen:

Auch zu diesem Thema werdet ihr genügend Postings von mir finden wo ich vor noch gar nicht sooo langer Zeit meine Kriege mit Prof. b führte wenn es um Stopp Loss bei meinen "Königswerten" wie DBAG, Boss,Wedeco, Technotrans, Zapf usw. ging.

Tja, damals war ich noch der Meinung wie die meisten Anleger - harte aber relativ kurzfristige Korrektur der Märkte, welche die wirklich guten Titel langfristig nicht belasten wird.

Teilverkäufe ja, aber bloß nicht alles raus schmeißen wegen dem Chart.
Das hat mich letztendlich Geld gekostet, hätte ich alle Outperformer komplett nahe Höchstkurs verkauft anstatt nur zur Hälfte dann wäre das ohne Zweifel besser gewesen.

Aber auch für mich waren die Chartis eindeutig die Teufel, so wie heute die Stopp Loss Einhalter als Teufel verschrien werden weil sie ständig für neue
Tiefstkurse sorgen.

Alles reine Selbsttäuschung, die wahre Ursache liegt bekanntlich ganz wo anders.

Ich beklage mich nicht, auf keinen Fall, entgangene Gewinne sind kein Grund für Trauer, nur Verluste dürfen schmerzen - ich erwähne das nur falls nun jemand auch noch die alten Postings mit Prof. b rauskramt und um zu zeigen daß ich auch genug Fehler gemacht habe weil mir die langen Jahre der Hausse auch eine
Gehirnwäsche verpaßten, gar keine Frage.

Avalon

aquamarin - Montag, 17. September 2001 - 11:16
Die Panik scheint um sich zu greifen, HR heute schon unter 55 Euro.

WGZ-Bank rät bei Hannover Rück wegen hohen Terrorschäden zum Ausstieg

Die Analysten der WGZ-Bank raten dem Anleger die Aktien von Hannover Rück zu verkaufen und stufen die Titel
auf „Underperform“ zurück. Wegen der zu erwartenden Auswirkungen der US-Terroranschläge auf den
Rückversicherer Hannover Rück sind die Ertragsziele für dieses Jahr nicht mehr zu halten.

"Die für 2001 zu bildenden Schadensrückstellungen werden wahrscheinlich zu einem vernichtenden
Ergebniseinbruch führen", urteilen die Analysten.

Eine Kompensation durch Beteiligungsverkäufe wird es den WGZ-Bankern zufolge auf Grund der schlechten
Börsenlage voraussichtlich nicht geben. Zwar würden die Nettoschäden insgesamt nur 15 Prozent des
ausgewiesenen Eigenkapitals ausmachen, allerdings werde die Aktie dennoch kurzfristig optisch "sehr teuer"
erscheinen, meinen die Analysten abschließend.

Quelle: f-life

stephan - Montag, 17. September 2001 - 17:07
Klarstellung der HR. Hat wirklich jemand gedacht, daß die HR das Eigenkapital anzapfen muß???

Unsere Ad-hoc-Mitteilung vom 13. September 2001 zur Schadenbelastung der Hannover Rück aus den Terrorakten in den USA hat offensichtlich zu Fehlinterpretationen im Finanzmarkt geführt:

Die von uns veröffentlichte Schadenbelastung in Höhe von rund 400 Mio. EUR stellt eine Belastung vor Steuern dar. Da wir bei unseren bisherigen Ergebnisprognosen von einem Vorsteuergewinn von 400 Mio. EUR ausgegangen sind, würde sich aus der jetzigen Zusatzbelastung kein Bilanzverlust ergeben. Ferner wird diese Schadenbelastung das Eigenkapital der Hannover Rück-Gruppe unbeeinflusst lassen, so dass wir von der sich bereits abzeichnenden Ratenerhöhung als Folge dieser Katastrophe uneingeschränkt profitieren und ein überdurchschnittliches Jahr 2002 erwarten können."

avalon - Montag, 17. September 2001 - 17:40
Hm, - die Raten steigen also, aber das Risiko steigt nicht ?

Warum steigen dann die Raten........?

Also ich sehe durchaus ein höheres Risiko, zu dem Naturkatastrophenrisiko kommt nun noch das Terrorrisiko, das einfach zu ignorieren und nun schon höhere Gewinne zu prognostizieren sollte eine HR eigentlich nicht nötig haben.

Aber ich werde mich unglaublich freuen wenn sie recht behalten und keine Anschläge mehr das Ergebnis belasten werden !

Avalon

stephan - Dienstag, 30. Oktober 2001 - 11:10
Hannover Rück mit sehr guten Zahlen, einer genauen Aufschlüsselung zur WTC Katastrophe und einem glänzenden Ausblick. Hier die Pressemiteilung, der komplette Bericht ist unter www.hannover-rueck.de zu finden.

"Hannover, 30. Oktober 2001: In dem heute vorgelegten Zwischenbericht zeigt sich die Hannover Rück mit ihrer Geschäftsentwicklung im 1. Halbjahr 2001 sehr zufrieden. Wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung mitteilte, konnte ein Gewinn nach Steuern von 118,8 Mio. EUR (+ 15,2 %) bei einem Prämienvolumen von 4,5 Mrd. EUR (+ 20,6 %) erwirtschaftet werden.
„In der Schaden-Rückversicherung haben wir die Chancen des sich verengenden Marktes konsequent genutzt“, sagte der Vorstandsvorsitzende Wilhelm Zeller. Das Prämienvolumen in diesem Geschäftssegment habe im Vergleich zur Vorjahresperiode um 22,9 % gesteigert werden können. Trotz eines gestiegenen Groß- und Katastrophenschadenanfalls im Vergleich zum ersten Halbjahr 2000 habe sich die kombinierte Schaden-/Kostenquote mit 105,1 % (108,9 %) erneut verbessert.
In der Personen-Rückversicherung sei das Geschäft planmäßig verlaufen. Allerdings wies Zeller darauf hin, dass sich in diesem Geschäftsfeld keine Gleichverteilung der Prämien und Ergebnisbeiträge über die einzelnen Quartale des Bilanzjahres ergebe, so dass der Ergebnisbeitrag von lediglich 14 Mio. EUR (11 Mio. EUR) keinen Rückschluss auf das Gesamtjahresergebnis zulasse.
Im Programmgeschäft seien Prämienvolumen und Selbstbehalt stark angestiegen. Im Vergleich zur Vorjahresperiode erhöhte sich die verdiente Nettoprämie um 142,6 %. Das Ergebnis habe sich planmäßig entwickelt. Bedingt durch die Marktführerschaft der Hannover Rück-Tochter Clarendon Insurance Group im amerikanischen Markt gelinge es ihr, äußerst attraktives Geschäft zu zeichnen. Außerordentlich erfreulich habe sich die Finanz-Rückversicherung entwickelt. Die Nachfrage nach alternativen Deckungen habe deutlich über den ursprünglichen Erwartungen gelegen. „Dieses Umfeld haben wir genutzt und das Geschäftsvolumen nahezu verdoppelt“, erklärte Zeller. Der Ergebnisbeitrag sei im Vergleich zur Vorjahresperiode um 10,9 % gestiegen.
Entsprechend der allgemeinen Situation in den Kapitalmärkten sei das Kapitalanlageergebnis im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode um 4,7 % zurückgegangen. Die laufenden Erträge seien zwar trotz eines verminderten Zinsniveaus um 29,6 % gestiegen, allerdings sei dies durch das stark verminderte Ergebnis aus dem Abgang von Kapitalanlagen überkompensiert worden.
Im Saldo ergebe sich für das erste Halbjahr ein Nachsteuerergebnis von 118,8 Mio. EUR und ein Gewinn je Aktie von 4,02 EUR (+15,2 %).
Der Ausblick auf das 3. Quartal und damit auf das Ergebnis des gesamten Jahres sei von der ungeheuren Dimension der Terroranschläge in den USA am 11.9.2001 gekennzeichnet.
„Das Ereignis, das als größter Schaden in die Geschichte der Versicherungswirtschaft eingegangen ist, wird mit rund 400 Mio. EUR leider unser gesamtes Vorsteuerergebnis aufbrauchen“, bedauerte Zeller.
Die Brutto-Schadenbelastung aus den Terrorangriffen belaufe sich auf rund 1,32 Mrd. EUR. Wie in der Branche üblich, habe sich auch die Hannover Rück gegen derartige Ereignisse durch eigene Rückversicherung (Retrozessionen und Schutzdeckungen) abgesichert. „Dabei ist zu betonen, dass 94 % der Rückversicherungsdeckungen von rund 920 Mio. EUR in Form von Sicherheiten, die der Hannover Rück bereits jetzt zur Verfügung stehen, oder durch Forderungen gegenüber Unternehmen mit einem Rating von „A“ oder besser abgesichert sind“, unterstrich Zeller.
Die Hannover Rück stellte nochmals klar, dass es sich bei der Nettobelastung von 400 Mio. EUR um eine stabile Zahl handele, da das Unternehmen nicht über die – nach wie vor unsichere – Höhe des Marktschadens auf ihr Schadenvolumen geschlossen habe. „Vielmehr haben wir uns die Zeit genommen, jeden einzelnen in Frage kommenden Vertrag zu untersuchen. Bei allen einschlägigen Verträgen haben wir dabei jeweils einen Totalschaden unterstellt“, betonte Zeller.
Die Netto-Belastung von 400 Mio. EUR entspreche dem geschätzten Vorsteuergewinn der Hannover Rück für das Geschäftsjahr 2001, so dass von einem ausgeglichenen Ergebnis für das laufende Geschäftsjahr auszugehen sei.
Als Reaktion auf die beispiellose Höhe der Schäden aus den Terrorangriffen zeige sich die aktuelle Situation auf den Rückversicherungsmärkten äußerst positiv. Bereits heute sei absehbar, dass im Schaden-Rückversicherungsmarkt kräftige Ratensteigerungen Platz greifen würden. Diese Steigerungen resultierten zum einen aus dem sich verengenden Markt, aber auch wesentlich aus der notwendigen Neueinschätzung der
Risiken. Insofern erfahre die Hannover Rück bereits jetzt kräftige Prämiensteigerungen bei stark gestiegenem Gewinnpotenzial. „Wir haben Grund zu der Annahme, dass wir die Verluste aus den Terrorangriffen in weniger als drei Jahren wieder zurückverdienen werden“, gab sich Zeller optimistisch."

Anmerkung: Man rechnet also mit 400 Mio Euro zusätzlichem Vorsteuerbeitrag über das normale Ertragsniveau (230-250 Mio Euro nach Steuern pro Jahr) verteilt über die nächsten 3 (bzw 2,5) Jahre. Nicht das jemand denkt, die HR braucht 3 Jahre um 400 Mio Euro vor Steuern zu verdienen. Das wär dann doch erbärmlich...

Gruß
Stephan

avalon - Dienstag, 30. Oktober 2001 - 11:38
Heißt ebenso - man rechnet mit keinen weiteren verheerenden Terroranschlägen............

Ich wünsche mir sie werden recht behalten, gleichzeitig irritiert mich ständig von den
starken Gewinnpotenzialen zu hören, weil man aufgrund höherer Risiken mehr Prämien einnimmt.
Im Umkehrschluß heißt das doch man geht davon aus, daß die höheren Risiken nicht eintreten werden.

Komme ich nicht mit klar, tut mir leid..........

Avalon

helmut_1964 - Dienstag, 30. Oktober 2001 - 14:38
@ avlon,

nachdem ich schon länger RO in diesem Board bin - versuche ich mal kurz dein Paradoxon zu er-klären.

Die RV-Branche ist sehr zyklisch. Gibt es "billiges Geld" d.h. viel Kapital das Anlage sucht, dann entsteht eine Überkapazität auf dem RV-Markt (z.B. durch Offshore-Anbieter, Erstversicherer, die es auch mal probieren, ....). In der RV-Sprache nennt man das einen weichen Markt. Heute ist es so, dass alle Angst haben, viele viel Geld verloren haben und deshalb der Markt bereinigt ist. D.h. die verbliebenen Anbieter können die Margen erhöhen, selbst, wenn das Risiko gleich bleibt. Einfach ausgedrückt ist RV-Deckung im Moment ein knappes Gut, für das bessere Preise erzielt werden kann, als in den letzten Jahren. Vereinfacht wird dies durch die Konzentration der großen Anbieter. Oder glaubt jemand es sei zufällig gewesen, dass schon wenige Tage nach dem 11. Sept. alle RV-Anbieter ihre Aviation-Verträge gekündigt haben. Insider wissen, dass zu dieser Zeit (am 11. Sept.) gerade das große RV-Treffen in Monte-Carlo stattgefunden hat. Vielleicht hat man sich ja "zufällig" auf der Strasse getroffen.

mib - Dienstag, 30. Oktober 2001 - 15:17
Danke helmut!

solche Infos sind immer sehr hilfreich!

Mib

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