Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: FraPort
techno - Donnerstag, 23. August 2001 - 16:47
Heute kamen zum ersten Mal seit Beginn der Börsennotiz von FraPort die Halbjahreszahlen heraus: Die Zahlen sind alles in allem ganz ordentlich aber durchaus im Rahmen der Erwartungen. Die Aktie legte deswegen heute auch nur gering zu.
Zum 24. September 2001 wird FraPort übrigens in den MDAX aufgenommen, deswegen habe ich schon heute die Frechheit diesen Beitrag im DAX/MADX Forum zu posten :-)
Ciao
techno

Und hier die AdHoc:

Ad-hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
Fraport Konzern Zwischenbericht 01.01.-30.06.2001
Die Fraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide stellt heute erstmalig ihren Konzern-Zwischenbericht vor:
- Steigerung des Konzernumsatzes um 5,0 % auf EUR 756,9 Mio. - EBITDA mit -2,7% auf EUR 204,8 Mio. stabil - Anstieg des Konzernergebnisses um 42,7 % auf EUR 39,1 Mio. - Operativer Cash Flow steigt um 29,6% auf EUR 140,2 Mio. - Passagierwachstum von 2,7 % am Standort Frankfurt im Halbjahr, 2,6% im Juli - Zweistellige Zuwächse bei den Retail-Erlösen - Ausbau des Standorts Frankfurt verläuft planmäßig, Einreichung der Unterlagen zum Raumordnungsverfahren am 27.08.2001 - Börsengang erzielte Bruttoerlös von EUR 903,9 Mio. bei 8,5-facher Überzeichnung

Der Konzern-Zwischenbericht ist ab 10.00 Uhr auf der Internetseite http://www.fraport.de abrufbar.

techno - Donnerstag, 23. August 2001 - 16:53
Und hier noch das Statement des FraPort-Chefs Bender zu den Halbjahreszahlen:

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Vorstandschef der Fraport AG , Wilhelm Bender, erwartet für das laufende Geschäftsjahr ein etwas geringeres Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) als im Rekordjahr 2000. Das EBITDA werde "leicht" unter dem Betrag von 1,04 Mrd. DM liegen, sagte Bender bei der Vorstellung des Halbjahresergebnisses am Donnerstag. Das EBITDA für das erste Halbjahr wurde mit 204,8 Mio. Euro ausgewiesen - ein Minus von 2,7% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Bender erklärte, das Ergebnis des ersten Halbjahres sei insbesondere durch den Streik der Lufthansa-Piloten und die weltweite Konjunkturschwäche belastet gewesen. Er rechne jedoch damit, dass die Einbußen im saisonal stärkeren zweiten Halbjahr weitgehend ausgeglichen werden könnten. Deutlich besser schnitt Fraport beim Konzerngewinn ab, der um 42,7% auf 39,1 Mio. Euro stieg. Finanzvorstand Johannes Endler begründete dies mit den positiven Effekten aus der Steuerreform.
PERSONALKOSTEN UM 10% GESTIEGEN - EBITDA-MARGE UM ZWEI PROZENTPUNKTE RÜCKLÄUFIG
Handlungsbedarf sieht der Fraport-Vorstand bei den Personalkosten. Diese seien im ersten Halbjahr um 10% auf fast 347 Mio. Euro gestiegen. Grund dafür seien vor allem das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm im Rahmen des Börsengangs und Rückstellungen für das neue leistungsabhängige Entlohnungssystem LEA ("Leistung, Erfolg, Anerkennung"). Für das zweite Halbjahr kündigte Bender daher ein Effizienzprogramm an.
Nach den Worten von Finanzvorstand Johannes Endler sank die EBITDA-Marge im ersten Halbjahr auf 27,1% nach 29,2% im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz wurde um 5% auf 756,9 Mio. Euro gesteigert. Laut Endler hatte die Umsatzsteigerungs-Rate in den vergangenen zwei Jahren noch 9,5% betragen. Der Pilotenstreik der Lufthansa als größtem Kunden werde die Fraport im Gesamtjahr etwa 1% des erwarteten Wachstums im Verkehrsaufkommen kosten. Das im ersten Halbjahr um 0,6 Prozent rückläufige Frachtaufkommen erklärte Endler mit der nachlassenden Konjun ktur. Vorstandsmitglied Manfred Schölch rechnet aber auch hier wieder mit besseren Zahlen im zweiten Halbjahr: "Wenn erst die Ferien zu Ende sind, steigt im September und Oktober auch regelmäßig die Produktion wieder."
BENDER: FRAPORT LIEGT BEI FLUGHAFENAUSBAU "VOLL IM PLAN"
Optimistisch zeigte sich Fraport-Chef Bender hinsichtlich des Flughafenausbaus. Das Projekt liege "voll im Plan". Am 27. August werde beim Regierungspräsidium Darmstadt der Antrag für das Raumordnungsverfahren eingereicht. Auch an den Planungszahlen für die Kosten hält die Fraport fest. Die 6,5 Mrd. DM würden nicht überschritten, sagte Endler. Bei der Zahl handele es sich allerdings um heutige Preise. Der Inflationszuschlag bis zur Fertigstellung 2006 werde aber kaum 100 Mio. DM übersteigen. "Sollte ein Teilaspekt teurer werden, wird an anderer Stelle gespart", erklärte Endler.
Unzufrieden mit der Kursentwicklung der Fraport-Aktie zeigte sich Vorstandschef Bender. Das Papier war am Mittwoch mit 32,30 Euro aus dem Handel gegangen. Der Ausgabepreis am 11. Juni lag bei 35 Euro. Bender verwies darauf, dass die Aktie am 24. September in den MDAX aufgenommen wird. Es gebe auch eine Reihe von Analysten, die noch bis zu einem Kurs von 42 Euro zum Kauf rieten.
WACHSTUMSCHANCEN VOR ALLEM IM NON-AVIATION-BEREICH
Wachstumschancen sieht der Fraport-Vorstand vor allem in der Sparte "Non-Aviation", zu der die Vermarktung von Flughafenimmobilien, Einzelhandelsaktivitäten sowie der Betrieb der Gebäude und technischen Anlagen gehören. Diese hat laut Endler mit rund 85% den größten Beitrag zum Konzern-EBITDA geleistet. Geplant ist, die Einzelhandelsflächen bis Ende des Jahres um 12 Prozent auszubauen.
Erfreut äußerte sich Bender über die Entwicklung bei den Auslandsbeteiligungen der Fraport. Über die sechs spanischen Groundhandling-Töchter (Bodenverkehrsdienstleistungen) sagte er: "Sie machen nur Spaß." Auch der Beteiligung im türkischen Antalya bescheinigte Bender eine "hervorragende Entwicklung". Das Passagieraufkommen sei dort im vergangenen Jahr um 60% gestiegen und habe im ersten Halbjahr 2001 noch einmal um 46% zugelegt./jb/aa/sk

techno - Montag, 3. September 2001 - 22:10
Lufthansa, Fraport, Deutsche Bank und Degussa gründen Job-Allianz
FRANKFURT (dpa-AFX) - Vier große Unternehmen im Rhein-Main- Gebiet haben sich zu einer "Job-Allianz" zusammengeschlossen. Beteiligt sind die Fluggesellschaft Lufthansa, der Flughafenbetreiber Fraport, die Deutsche Bank und das Chemieunternehmen Degussa. Ihre zusammen 60.000 Mitarbeiter können sich bei der Job-Allianz testen, beraten und fortbilden lassen. Ziel sei es, "die Beschäftigten bei der Gestaltung ihrer beruflichen Zukunft zu unterstützen", hieß es in der Auftaktveranstaltung am Montag in Frankfurt.
Für 23 Euro (knapp 45 DM) können die Mitarbeiter der vier Unternehmen mit Hilfe eines "Kompetenzspiegels" anonym ihre Stärken und Schwächen herausfinden. Angeboten werden auch Sprach- und Computer-Tests. Nach der Analyse des Ist-Zustandes können die Beschäftigten für 60 bis 80 Euro Workshops besuchen, um sich weiterzubilden. Sie können für begrenze Zeit bei einem anderen der vier Unternehmen arbeiten und sich im vernetzten internen Stellenmarkt nach anderen Aufgaben umsehen.
Vorteil für die Arbeitnehmer sei es, mit Hilfe der Allianz die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt besser bewältigen zu lernen, sagten die Organisatoren. Die Arbeitgeber hätten die Möglichkeit, besser qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Die Kosten von 300.000 bis 350.000 DM im laufenden Jahr wollen die vier Firmen nach der Zahl ihrer Mitarbeiter aufteilen. Die Job-Allianz ist eine Aktion im Rahmen der bundesweiten "Initiative für Beschäftigung"./ts/DP/js

techno - Sonntag, 9. September 2001 - 10:50
Bund bremst Hoffnung auf Flughafen-Transrapid Frankfurt-Hahn
FRANKFURT/BERLIN (dpa-AFX) - Eine Transrapid-Strecke zwischen den Flughäfen Frankfurt und Hahn ist für das Bundesverkehrsministerium derzeit kein Thema. Diese Verbindung spiele in den Diskussionen keine Rolle, sagte ein Sprecher am Donnerstag in Berlin. Die Frankfurter Flughafengesellschaft Fraport bekräftigte derweil ihren Wunsch nach einer Transrapidverbindung. Dafür hatte sich Hessens SPD-Chef Gerhard Bökel ausgesprochen. Auch die Landesregierung befürwortet eine Magnetbahn, prüft aber parallel den Ausbau der Schienenverbindung.ol/DP/hi

chinaman - Dienstag, 19. März 2002 - 09:37
HANDELSBLATT, Montag, 18. März 2002


Airport-Projekt hat bereits 350 Millionen Dollar verschlungen


Fraport droht Bruchlandung in Manila


Von Dietmar Petersen und Guido Rijkhoek


Für den Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport AG wird ein ehrgeiziges Asienprojekt zum Albtraum. „Hätten wir das geahnt, dann hätten wir es nie gemacht“, heißt es inzwischen im Vorstand.



HB SINGAPUR. Doch zu spät: 350 Mill. $ Zwischenfinanzierung sind in den Bau des neuen Passagierterminals 3 des Ninoy Aquino International Airports in Manila geflossen – doch das Projekt hängt in der Luft. „Wir zahlen keinen Cent mehr“, bekräftigt Finanzvorstand Johannes Endler.

Fraports größtes Problem ist der Partner bei dem philippinischen Abenteuer. Die Frankfurter treten als Generalunternehmer auf, doch der Konzessionsträger ist ein philippinisches Unternehmen namens Piatco. An diesem ist Fraport zwar mit 65 % beteiligt, hält aber nur 30 % der Stimmrechte. Umgekehrt hat die Unternehmerfamilie Cheng mit einer Minderheitsbeteiligung das Sagen. „Die Chengs bestimmen, und Fraport zahlt“, wird in Manila gespottet. Vor diesem Problem hatten die Wirtschaftsprüfer von KPMG den Fraport-Vorstand schon Ende 2000 gewarnt – ohne Erfolg.

Den lukrativen Konzessionsvertrag für das neue Terminal hatte die Familie Cheng mit der inzwischen wegen Korruption gestürzten Regierung Joseph Estrada ausgehandelt – mit garantierten üppigen Renditen. Fraport-Chef Wilhelm Bender hatte das Prestige-Projekt im Juli 1999 besiegelt. Doch die Nachfolgeregierung unter Gloria Macapagal Arroyo erkennt diesen Vertrag nicht an. „Unser Hauptproblem ist der Regierungswechsel in Manila“, so sieht es Endler.

Große Teile des Erlöses aus dem Börsengang im Juni 2001 hat Fraport schon in Manila verbuddelt. Nun droht das Bauvorhaben zum Stillstand zu kommen, denn auch die Banken wollen aus dem Finanzierungspaket von 440 Mill. $ keine Kredite mehr auszahlen. Fraport hat die Familie Cheng aufgefordert, ihre Piatco-Anteile bis zum 5. April treuhänderisch an eine Staatsagentur zu übertragen, um den Weg für neue Gesellschafter frei zu machen. Doch die Chengs haben Zeit.

Im Fraport-Aufsichtsrat ist zu hören, ein Scheitern des Projekts in Manila sei aus heutiger Sicht auszuschließen. Fraport setze nun auf eine Lösung der bestehenden Probleme im direkten Dialog mit der philippinischen Staatsführung. Wenn die Regierung wolle, dass weitere Auslandsinvestitionen in den Inselstaat flössen, müsse das Projekt gelingen.

Fraport hatte im vergangenen Jahr rund 30 % des Kapitals an die Börse gebracht und damit 914 Mill. Euro eingenommen. Die Mehrheit des Unternehmens liegt noch immer bei der Stadt Frankfurt, dem Bund und dem Land Hessen.

phlipster - Mittwoch, 15. September 2004 - 12:09
ROUNDUP 2: Fraport steigert August-Passagierzahl - Rekordmonat in Frankfurt

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Flughafenbetreiber Fraport hat im August rund 8,366 Millionen Passagiere befördert. Das entspreche einem Plus von 5,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, teilte Fraport am Dienstag in Frankfurt mit. Konzernweit belief sich das Cargoaufkommen (Fracht und Luftpost) im August auf 181.448 Tonnen. Das sind den Angaben zufolge 13,2 Prozent mehr als im August 2003. Die Flugbewegungen nahmen um 5,5 Prozent auf 70.665 Starts und Landungen zu. Die Aktie des im MDAX gelisteten Unternehmens stieg im frühen Handel um 0,37 Prozent auf 27,27 Euro.

PASSAGIER-REKORD AUF FLUGHAFEN FRANKFURT

Am wichtigsten Fraport-Flughafen in Frankfurt wurde im August das bisher beste Monatsergebnis bei der Passagierzahl verzeichnet und ein Rekord für 2004 erwartet. Die Zahl der Passagiere stieg hier um 1,8 Prozent auf rund 4,924 Millionen. Bei der abgefertigten Luftfracht-Tonnage meldete Fraport mit einem Plus von 14,7 Prozent auf 142.555 Tonnen einen Augustrekord. Zudem wurden in der Mainmetropole im abgelaufenen Monat 42.286 Starts und Landungen registriert. Das entspreche einer Zunahme von 5,1 Prozent. Bei der Luftpost meldete Fraport für Frankfurt jedoch einen deutlichen Rückgang im August. Wegen der reduzierten Nachtpostflüge sei das Postaufkommen im August um 8,4 Prozent auf 8.645 Tonnen zurückgegangen.

Für das Gesamtjahr erwartet Fraport in Frankfurt ein Plus bei den Passagieren von rund 5 Prozent. "Wir hoffen, in der Vorweihnachtszeit unseren 50-Millionsten Passagier in Frankfurt begrüßen zu können", sagte ein Fraport-Sprecher. Bei der Fracht rechnet Fraport in Frankfurt mit einem Plus von 8,5 Prozent, bei den Flugbewegungen mit einem Anstieg von 2,5 Prozent.

IM AUSLAND EBENFALLS ZUWÄCHSE

Im Ausland meldete Fraport ebenfalls Zuwächse. Der Flughafen Antalya habe im August 2.059.717 Fluggäste (plus 15,1 Prozent) gemeldet, Lima sei auf 488.640 Passagiere (plus neun Prozent) gekommen, teilte Fraport weiter mit.

Frankfurt-Hahn im Hunsrück hat sein Passagieraufkommen Fraport zufolge um 11,2 Prozent auf 274.110 Fluggäste gesteigert. Ein Minus bei den Passagieren meldeten Hannover (minus 2,6 Prozent) mit 559.555 Passagieren und Saarbrücken 59.819 Fluggäste (minus zwei Prozent).

IN FRANKFURT BISHER RUND 34 MIO PASSAGIERE

Von Januar bis August meldete der Flughafenbetreiber in Frankfurt einen Anstieg bei der Passagierzahl um 6,9 Prozent auf 33,98 Millionen. Bei der Luftfracht legte das Unternehmen um 12,6 Prozent auf 1,12 Millionen Tonnen zu. Die Flugbewegungen erhöhten sich in diesem Zeitraum um 3,5 Prozent auf 316.634. Die Luftpost verringerte sich um 7,3 Prozent auf rund 76.000 Tonnen./fs/mag/fn

Quelle: dpa-AFX, 14.9.04

phlipster - Donnerstag, 2. Dezember 2004 - 09:26
Traut Ihr der Aktie noch weiteres Potential zu?

Oder sind die Phantasien (Passagierzahl-Rekord 2004, A380-Ausbau, neue STart-/Landebahn, Hahn in den nächsten Jahren in Gewinnzone, profitable Auslandsbeteiligungen) schon eingepreist?

Gruss Phlipster

Fraport erhält offizielles Baurecht für A380-Halle

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Fraport AG hat einen wichtigen Meilenstein beim umstrittenen Ausbau des Frankfurter Flughafens geschafft. Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, hat das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung mit einem Planfeststellungsbeschluss das offizielle Baurecht für die geplante neue Halle zur Wartung für den Großraum-Airbus A380 erteilt.

Der Frankfurter Flughafen werde die rechtskräftige Baugenehmigung nicht sofort zum Anlass nehmen, "unumkehrbare Fakten" zu schaffen, betonte der stellvertretende Fraport-Vorstandsvorsitzende Manfred Schölch. "Der hessische Verwaltungsgerichtshof in Kassel soll die zu erwartenden Eilanträge gegen den Plan der Werft zunächst ausreichend prüfen können", sagte er. Gleichwohl würden unaufschiebbare Bauvorbereitungen und Bodenuntersuchungen davon unabhängig beginnen. Damit könne die Flugzeughalle voraussichtlich im Herbst 2007 in Betrieb gehen und damit "rechtzeitig zum Einsatz der ersten zwei A380-Jets der Lufthansa ", hieß es weiter.

Der Ausbau des Frankfurter Flughafens soll nach früheren Angaben mehr als drei Milliarden Euro kosten. Neben der Werft für den A380 sollen eine neue, vierte Rollbahn und ein dritter Passagierterminal entstehen. Mit ihnen will sich die Betreibergesellschaft des größten deutschen Flughafens für die bis 2015 erwartete Zunahme des Luftverkehrs rüsten. Das Projekt stößt vor allem bei umliegenden Gemeinden und zahlreichen Umweltinititativen auf Widerstand.

Vor wenigen Tagen hatte der Verwaltungsgerichtshof eine Klage der Gemeinde Mörfelden-Walldorf gegen den Flughafen abgewiesen. Die Stadt wollte bereits vor Erlass des von Fraport beantragten Planfeststellungsbeschlusses verhindern, dass die A380-Werft an der vorgesehenen Stelle gebaut werden kann./tav/zb

Quelle: dpa-AFX

chinaman - Samstag, 16. September 2006 - 07:47
Handelsblatt Nr. 178 vom 14.09.06 Seite 11


Fraport stößt an seine Grenzen

Deutschlands größter Flughafen verliert Passagiere - Kapazitätsengpässe bedrohen die Drehkreuz-Funktion

E. KRUMMHEUER | DÜSSELDORF Der Rhein-Main-Flughafen in Frankfurt, drittgrößter Airport Europas nach London Heathrow und Paris Charles-de-Gaulle, hat im August erstmals seit vier Jahren weniger Passagiere abgefertigt als im Vorjahresmonat. Der Flughafenbetreiber Fraport schlägt Alarm: Während der Luftverkehr weltweit nach wie vor jährlich um knapp fünf Prozent wächst, fehlen in Frankfurt die Kapazitäten.

Damit sei Fraports Rolle als "Hub", als internationaler Umsteigeflughafen, zunehmend gefährdet, heißt es auch bei den Rhein-Main anfliegenden Fluggesellschaften. Mit etwas mehr als fünf Millionen Fluggästen hat Fraport im Vergleich zum August 2005 - ausgerechnet in einem Ferienmonat mit hohem Verkehrsaufkommen - mit einem Minus von 0,4 Prozent und einem Prozent weniger Flugbewegungen zwar nur einen geringen Rückgang zu verzeichnen. Doch der Flughafen nimmt schon seit längerem unterdurchschnittlich am Wachstum des Luftverkehrs teil.

In den Wachstums-Statistiken der Arbeitsgemeinschaft deutscher Flughäfen (ADV) rangiert Fraport immer ganz unten. "Wir können die Wünsche der großen Airlines nach attraktiven Start- und Landezeiten nicht mehr erfüllen und müssen immer öfter Anfragen ablehnen", beklagte Fraport-Vorstandschef Wilhelm Bender gestern.

Der Flughafen Charles de Gaulle, für den die August-Statistik noch nicht vorliegt, erreichte im Juli 4,6 Prozent plus beim Aufkommen, bei Fraport waren es laut ADV-Statistik nur 1,7 Prozent. Rückläufig waren dagegen die Zahlen von Heathrow mit 2,2 Prozent weniger Aufkommen. Das wird aber auf die im August vereitelten Terroranschläge zurückgeführt. In Großbritannien waren danach über 100 000 Flüge gestrichen worden.

Fraport wird mit der Stagnation auf Jahre hinaus leben müssen. Eine entscheidende Kapazitätserweiterung würde der in Hessen heftig umstrittene Bau einer zusätzlichen Landebahn nördlich des bisherigen Flughafengeländes bringen. Fraport erwartet nach Angaben eines Sprechers den Planfeststellungsbeschluss des hessischen Verkehrsministeriums für das nächste Jahr. Nach zwei Jahren Bauzeit könnte die Piste dann ab 2010 in Betrieb gehen. Die Kapazität würde dann bei 120 Flugbewegungen pro Stunde liegen - gegenüber gut 80 Starts und Landungen derzeit.

Die Luftfahrtbranche begrüßt die Erweiterungspläne einhellig. Eine Studie der von der Branche getragenen "Initiative Luftverkehr" sieht für Fraport ein Wachstumspotenzial von fast 80 Prozent bis 2015. Am Ausbau des Flughafens bestehe "nationales Interesse", heißt es.

Auch international sei der Ausbau wichtig, sagte Martin Gaebges, Geschäftsführer des Barigs (Board of Airline Representatives in Germany), des Verbandes der nach Deutschland fliegenden ausländischen Fluggesellschaften. Die bestehenden Kapazitätsengpässe hätten bei vielen Carriern bereits zu einer "gewissen Resignation" geführt: "Man fragt schon gar nicht mehr nach, ob man in Frankfurt noch landen kann."

In den Spitzenzeiten liege die Nachfrage derzeit bereits bei gut hundert Starts und Landungen pro Stunde, sagte Gaebges. Gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der Deutschen Flugsicherung habe die Branche nach Möglichkeiten gesucht, die An- und Abflug-Kapazitäten technisch weiter zu optimieren, doch das Ergebnis sei "wenig ermutigend".

Aus der Sicht des Barigs kommt für Fraport ein weiterer Nachteil hinzu: "Der Flughafen ist im Vergleich zu anderen Hubs zu teuer", sagte Gaebges. Die Gebühren lägen zum Teil bis zu 15 Prozent über denen anderer Großflughäfen in Europa. Das könne "schnell zu Entscheidungen in den Head-Offices der internationalen Airlines führen, nicht nach Frankfurt, sondern etwa nach Amsterdam oder Paris zu gehen". Die Fluggesellschaften verhandelten deshalb mit Fraport über Kostensenkungen.

Auch ein Lufthansa-Sprecher warnte: "Wir müssen sehen, dass wir in Deutschland nicht den Anschluss verpassen." Lufthansa stärkt bereits seit Jahren München als zweiten deutschen Hub.

Krummheuer, E.



14. September 2006

prof - Mittwoch, 14. April 2010 - 17:23
Kauf 300 Stück zum Xetra-Schlusskurs - Prof

prof - Mittwoch, 14. April 2010 - 19:45
ausgeführt zu 41,28!

prof - Sonntag, 18. April 2010 - 18:52
Die hat es natürlich auch erwischt. Hier habe ich halt mal Pech gehabt, ich hatte auch schon oft genug Glück!
Prof

al_sting - Montag, 19. April 2010 - 09:39
Ca. 5% Miese, das geht doch noch.
Bin neugierig, ob du aussitzt und evt. die "ruinöse Nachkaufstrategie" anwendest oder ob du schnell mit leichtem Verlust wieder aussteigst. :-)

prof - Dienstag, 20. Dezember 2011 - 11:11
Verkauf alle zum nächsten Xetra-Kurs.
So sieht ein klarer Abwärtstrend aus. Habe "geschlafen".
Prof

prof - Dienstag, 20. Dezember 2011 - 11:49
ausgeführt um 11:13 Uhr zu 37,36 €.
Prof

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