Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Merck
prof_b - Montag, 23. Juli 2001 - 17:11
Kauforder 100 Stück ohne Limit in Frankfurt!
Die Aktie ist aus einem monatelangen Seitwärtstrend nach oben ausgebrochen. Es erfolgt der Angriff auf das ATH (Doppeltop bei 49 Euro) vom Herbst/Winter.

prof_b - Montag, 23. Juli 2001 - 17:19
ausgeführt zu 44,70!

prof_b - Dienstag, 11. September 2001 - 07:57
Verkauf alle auf Xetra - Limit 40,70

prof_b - Dienstag, 11. September 2001 - 10:31
ausgeführt zur Eröffnung zu 41,50

trick17 - Montag, 29. Juli 2002 - 21:17
Hallo,
hat mal jemand ne Meinung zu Merck.
Das ist doch ein Vorzeigeunternehmen.
Marktkapitalisierung: 1 MRd Euro,
das ist doch ein Witz!
Ok, relativ viele Schulden udn Probleme
mit einem Medikament in Amiland,
weil Patent ausgelaufen. Aber wie
werden denn andere Pharma-Buden bewertet.
Selbst Stada kostet fast so viel
und Generika macht Merck auch.
Tolle Aktie zum guten Preis?

trick17

stephan - Mittwoch, 21. August 2002 - 14:17
Heute wurde die Merck KGAA ins konservative Musterdepot aufgenommen.

Der Auslauf des Patentes bei dem zentralen Blockbuster Medikament hat den Kurs halbiert. Nun kann man das Unternehmen mit einem KGV unter 15 erwerben.

Bei der Marktkapitalisierung der KGAA muß man allerdings beachten, das zusätzlich zu dem Wert der 45 Mio notierten Aktien von 950 Mio. Euro der Wert des Stammkapitals der Hauptaktionäre (die Merck Familie) in Höhe von ca. 2,7 Mrd Euro (das 2,8 fache der Marktkapitaliserung der Aktien) hinzuaddiert werden muß.
Also wird die Merck KGAA mit ca. 3,7 Mrd. Euro bewertet. Trick 17 hat das wohl übersehen, bei einer Mrd. Euro Bewertung wäre es wirklich ein Witz gewesen, schließlich hat das Unternehmen ein EK von über 2 Mrd. Euro.
Ich werde demnächst noch ein paar Zahlen zu Merck's operativen Geschäft bringen. Die Merck KGAA ist übrigens seit mehr als 50 Jahren völlig unabhängig von der amerikanischen Merck Company.

prof - Samstag, 30. November 2002 - 10:32
eine der wenigen MDAX-Aktien, die charttechnisch einigermaßen gehen.
Bodenbildung und Potenzial bis 35 Euro - Prof

stephan - Montag, 30. Juni 2003 - 21:21
Schon wieder eine KE mit Beugsrechtausschluss bei einem meiner Depotunternehmen. Dazu ist es ziemlich ärgerlich, das keine Angabe dazu gemacht wurde wofür das Geld aus der Privatplatzierung benötigt wird...
Bilanztechnisch ist Merck eigentlich gut ausgestattet - Zukauf? Naja, mit den ca. 100 Mio. Euro frischem Kapital kann man auch keine Bäume ausreissen.



Merck KGaA gibt Kapitalerhöhung bekannt Darmstadt - Die Geschäftsleitung der Merck KGaA hat heute mit Zustimmung des Aufsichtsrates und des persönlich haftenden Gesellschafters E. Merck OHG beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu erhöhen. Dieser Schritt erfolgt im Wege einer Barkapitalerhöhung unter teilweiser Ausnutzung des genehmigten Kapitals. Im Rahmen der Kapitalerhöhung wird sich das derzeitige Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 117 Mio Euro um annähernd 10 Prozent erhöhen. Dazu werden 4.499.999 neue auf den Inhaber lautende Stückaktien ohne Nennwert von der beauftragten Investmentbank Goldman Sachs im Rahmen einer Privatplatzierung institutionellen Investoren angeboten. Um eine Reduzierung des Kapitalanteils der Merck-Familie von derzeit 73,8 Prozent am Gesamtkapital zu vermeiden, hat E. Merck angekündigt, gleichzeitig von seinem Recht aus Paragraph 32 Abs. 1 der Satzung Gebrauch zu machen und seinen Kapitalanteil im gleichen Verhältnis und zu den gleichen Bedingungen, insbesondere zum gleichen Ausgabebetrag, zu erhöhen. Das von E. Merck aufzubringende Kapital steht der Merck KGaA weitgehend bereits seit längerem in Form verzinslicher, täglich fälliger Guthaben zur Verfügung, da E. Merck in der Vergangenheit Gewinnanteile nicht entnommen hat. Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 30.06.2003 Informationen und Erläuterungen des Emittenten zu dieser Ad-hoc-Mitteilung: Im Rahmen einer Marktschutzvereinbarung haben sich die Merck KGaA und ihre Tochtergesellschaften gegenüber Goldman Sachs verpflichtet, innerhalb der nächsten 180 Tage keinerlei weitere Kapitalmarkttransaktionen in Aktien der Merck KGaA vorzunehmen. Merck KGaA: WKN: 659990 ISIN: DE0006599905 Index: MDAX Notiert: Amtlicher Markt in Frankfurt (Prime Standard) Ansprechpartner für weitere Informationen: Investoren/Analysten: Dr. Christian Raabe Tel.: 06151/72-6295, Fax: 06151/72-3164, E-Mail: christian.raabe@merck.de Presse: Dr. Hartmut Vennen Tel.: 06151/72-2386, Fax: 06151/72-7707, E-mail: hartmut.vennen@merck.de Mit rund 34.500 Mitarbeitern in 53 Ländern hat die Merck-Gruppe in 2002 einen Umsatz von rund 7,5 Mrd. Euro erzielt. Das 1668 in Darmstadt gegründete Unternehmen strebt für seine Kerngeschäfte in Pharma und Chemie die weltweit führende Position an. Für Merck sind unternehmerisch denkende und handelnde Mitarbeiter und innovative Produkte der Schlüssel zum langfristigen Unternehmenserfolg. Merck bündelt die operativen Tätigkeiten unter dem Dach der Merck KGaA, an der die Merck-Familie zu 74 Prozent und die freien Aktionäre zu 26 Prozent beteiligt sind. Die einstige US-Tochtergesellschaft Merck & Co. ist seit 1917 ein von der Merck-Gruppe vollständig unabhängiges Unternehmen. Rechtliche Hinweise: Diese Mitteilung erfolgt nur zum Zwecke der Information und stellt weder ein Verkaufsangebot noch die Bewerbung eines Angebots von Aktien dar. Die Verbreitung dieser Mitteilung sowie Angebot und Verkauf von Aktien der Merck KGaA können in bestimmten Jurisdiktionen durch Gesetz eingeschränkt sein. Personen, die diese Mitteilung erhalten oder lesen, sollten sich über solche Einschränkungen informieren und sie beachten. Es ist nicht beabsichtigt, in der Bundesrepublik Deutschland einen Verkaufsprospekt oder sonstige Angebotsunterlagen zu veröffentlichen. Insbesondere wird kein Verkaufsprospekt im Sinne des Wertpapier- Verkaufsprospektgesetzes in der Bundesrepublik Deutschland veröffentlicht. Angebote oder Verkäufe oder die Veröffentlichung von Angebotsunterlagen in der Bundesrepublik Deutschland können daher gegen das Wertpapierverkaufs- Prospektgesetz verstoßen. Diese Mitteilung ist kein Verkaufsangebot für die Wertpapiere in den USA. Das Angebot und der Verkauf der Aktien der Merck KGaA wurden nicht und werden nicht nach dem U.S. Securities Act von 1933 in seiner jetzt gültigen Fassung registriert und dürfen nicht ohne Registrierung oder eine Ausnahme von den Erfordernissen zur Registrierung nach dem U.S. Securities Act angeboten oder verkauft werden. Eine öffentliche Platzierung der Wertpapiere in den USA dürfte nur im Rahmen eines Prospektes erfolgen, der detaillierte Informationen über die Merck KGaA und deren Management sowie Jahres- und Konzernabschlüsse enthält. Diese Mitteilung richtet sich nur an Personen, die 1) sich außerhalb des Vereinigten Königreichs aufhalten, oder 2) professionelle Erfahrung im Hinblick auf Investitionen (im Sinne des Artikels 19(5) des Financial Services and Market Act 2000 (Financial Promotion) Order 2001 (the 'Order') haben, sowie 3) unter die Artikel 49(2)(a) bis (d) des Order (high net worth corporations, unincorporated associations usw.)fallen. Alle diese Personen werden hier als 'relevante Personen' bezeichnet. Personen, die nicht relevante Personen sind, dürfen diese Mitteilung weder als Anlass zum Erwerb nehmen noch sich auf sie verlassen. Die in dieser Mitteilung erwähnten Aktien sind lediglich für relevante Personen verfügbar. Einladungen, Vereinbarungen und Angebote, solche Aktien zu erwerben, ergehen nur an relevante Personen. Wenn Sie sich im Vereinigten Königreich aufhalten und nicht in eine der genannten Kategorien fallen, stehen Ihnen die Investitionsmöglichkeiten, auf die sich diese Mitteilung bezieht, nicht zur Verfügung, und Sie sollten diese Mitteilung weder als Anlass zum Erwerb nehmen noch sich auf sie verlassen

stephan - Freitag, 13. Februar 2004 - 09:20
Verkauf aller 195 Aktien im konservativen Musterdepot zu 38,50 Euro im Xetra. Die niedrige Bewertung wurde abgebaut. Ich hoffe jetzt eine noch attraktivere Aktie gefunden zu haben.

Die heutige positive Kursbewgung hat folgenden Hintergrund:

Merck KGaA-Partner ImClone erhält US-Zulassung für Krebsmedikament Erbitux _

WASHINGTON (dpa-AFX) - Der US-Pharmakonzern ImClone hat am Donnerstag nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde FDA die Zulassung für sein Krebsmittel Erbitux erhalten. Dies veröffentlichte die FDA am Donnerstag auf ihrer Internetseite. Der US-Pharmakonzern Bristol-Myers Suqibb hat gemeinsam mit ImClone für die USA die Vermarktungsrechte für das neue Darmkrebsmedikament.

Das im MDAX gelistete Familienunternehmen Merck KGaA hat die Vermarktungsrechte für Erbitux außerhalb der USA und Kanadas sowie das Co-Exklusivitätsrecht für Japan von dem US-Biotechnologie-Unternehmen ImClone Systems erworben.

Erbitux hatte Anfang Dezember in der Schweiz erstmals die Zulassung erhalten. Merck rechnet mit der europaweiten Zulassung des Darmkrebspräparats Mitte 2004. Jährliche Spitzenumsätze von 250 bis 500 Millionen Euro werden dem Medikament zugetraut. Erbitux ist ein Antikörper, der das Tumorwachstum hemmen soll und der neue Hoffnungsträger für den Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern.

ImClone-Aktien wurden am Donnerstag vor der Entscheidung der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA zu dem Krebsmedikament Erbitux vom Handel ausgesetzt. Vor der Aussetzung büßte das Papier 21,09 Prozent auf 34,01 Dollar ein.

Auch wenn Erbitux nicht gezeigt hat, dass das Mittel das Leben der Patienten verlängert, so konnte doch gezeigt werden, dass das Tumorwachstum sich bei einigen Patienten verlangsamt habe, hieß es in der Pressemitteilung der FDA./ep/sk

Quelle: dpa-AFX

stephan - Montag, 16. Februar 2004 - 14:38
Wieder gute Nachrichten der Merck KGaA. Erstaunlich welche Summe für das Distributionsgeschäft erzielt werden konnte. Ich bin privat auch noch nicht ausgestiegen, da anders als beim Musterdepot steuerliche Erwägungen eine Rolle spielen und die Spekulationsfrist hier noch nicht ganz abgelaufen ist.

Darmstadt - Die Merck KGaA und Clayton, Dubilier & Rice, Inc. (CD&R), eines der weltweit führenden Private Equity-Unternehmen, haben vereinbart, dass ein von CD&R verwalteter Fonds zum Preis von 1,68 Mrd USD von der Merck KGaA sämtliche Anteile am weltweiten Labordistributionsgeschäft VWR International übernehmen wird. Die Transaktion bedarf noch der Zustimmung der zuständigen Behörden.

chinaman - Dienstag, 26. September 2006 - 05:54
Handelsblatt Nr. 184 vom 22.09.06 Seite 1


Merck schafft Biotech-Champion

Pharmakonzern übernimmt Serono für 10,6 Milliarden Euro - Nycomed kauft Pharma-Sparte von Altana

S. HOFMANN | FRANKFURT FLORIAN KOLF | DÜSSELDORF Nur wenige Monate nach der gescheiterten Übernahme des Konkurrenten Schering kauft der Pharmakonzern Merck das Schweizer Biotechnologie-Unternehmen Serono. Die Übernahme mit einem Volumen von 10,6 Mrd. Euro macht Merck zum größten Biotechnologie-Konzern in Europa.

Merck hat bereits 64,5 Prozent der Aktien und damit 75,5 Prozent der Stimmrechte zu einem Preis von 1 100 Franken (rund 693 Euro) pro Anteilsschein von der Familie Bertarelli übernommen. Den übrigen Serono-Aktionären will Merck ein öffentliches Übernahmeangebot in gleicher Höhe unterbreiten. "Das ist für uns die richtige Transaktion zum richtigen Zeitpunkt. Merck und Serono passen strategisch hervorragend zusammen", sagte Merck-Chef Michael Römer dem Handelsblatt. Serono-Chef Ernesto Bertarelli sprach von einem "großen Potenzial".

Mit der Übernahme heizt Merck die Konsolidierung in der Pharmaindustrie weiter an. Vor allem mittelgroße europäische Pharmahersteller wie UCB, Solvay oder die britische Shire-Gruppe hatten sich in den vergangenen Jahren durch gezielte Zukäufe verstärkt. Gestern bekam auch der dänische Arzneimittelhersteller Nycomed den Zuschlag für den Kauf der Pharmasparte von Altana.

Auch die Branchengrößen drängen massiv in die Biotechnologie. So kündigte der Chef des US-Pharmakonzerns Pfizer, Jeffrey Kindler, gestern bei einer Investmentkonferenz in San Francisco an, dass sein Unternehmen durch eigene Medikamente und Zukäufe zur weltweiten Nummer eins in der Biotechnologie-Branche aufsteigen will. Der Kauf des reinen Biotechnologie-Spezialisten Serono sei für Merck auf jeden Fall besser als die zuvor geplante Übernahme von Schering, da sich Merck damit stärker auf das innovative Pharmageschäft konzentriere, sagte Pharma-Experte Christian Wenk von Standard & Poor's. Auch Merck-Chef Römer betont: "Vor allem im Bereich Biotechnologie gelingt uns mit der Übernahme von Serono ein Quantensprung."

Andere Experten sehen den Deal kritischer. Die Übernahme von Serono durch Merck sei "eher ein Geschäft aus Verzweiflung als eines aus strategisch logischen Gründen", sagt Denise Anderson vom Brokerhaus Kepler. Bemängelt wird besonders der hohe Kaufpreis. Mit dem 22fachen des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (Ebit) sei die Übernahme deutlich teurer als die Übernahme von Schering durch Bayer, die nur das 18fache Ebit gekostet habe, rechnen Analysten vor. Der Merck-Kurs fiel nach Bekanntgabe der Übernahme um fast sechs Prozent.

Als Risiko gilt auch die starke Abhängigkeit vom Multiple-Sklerose-Medikament Rebif, das die Hälfte des Jahresumsatzes bei Serono erwirtschaftet. Außerdem hat das Unternehmen relativ wenig aussichtsreiche Medikamente in der Entwicklung. Doch Merck-Chef Römer ist zuversichtlich, dass der neue Konzern im Forschungsbereich konkurrenzfähig ist: "Unser Konzern verfügt künftig über 28 Produkte in der klinischen Entwicklung und ein Forschungsbudget von einer Milliarde Euro."

PORTRÄT, BERICHTE SEITEN 13, 14

Hofmann, S.
Kolf, Florian



22. September 2006

chinaman - Mittwoch, 27. September 2006 - 03:26
Handelsblatt Nr. 184 vom 22.09.06 Seite 14


DOPPELSCHLAG AN EINEM TAG: Die Übernahmen von Serono und der Altana-Pharmasparte geben der Branche ein neues Gesicht

Merck untermauert Trend zu höherer Verschuldung

FRANKFURT. Mit der Übernahme des Schweizer Biotech-Konzerns Serono verstärkt die Merck KGaA ihre Präsenz im Pharmageschäft und damit den Konsolidierungstrend in der Branche. Zugleich untermauert der Darmstädter Konzern mit dem Zukauf auch eine Tendenz, die sich bereits beim Kauf von Schering durch Bayer abzeichnet und wohl auch bei der Übernahme von Altana Pharma durch Nycomed zum Tragen kommt: Zumindest im europäischen Raum sind Pharmakonzerne bereit, ihre Expansion mit einem höheren Fremdkapitalanteil als in der Vergangenheit zu finanzieren.

Im Falle Serono will Merck den Kaufpreis zunächst über eine Zwischenfinanzierung aufbringen, die später von einem syndizierten Darlehen und einer Kapitalerhöhung im Volumen von zwei bis 2,5 Mrd. Euro abgelöst wird. An dieser Kapitalerhöhung will sich die Gründerfamilie, die bisher rund 73 Prozent des Kapitals von Merck kontrolliert, mit bis zu einer Mrd. Euro beteiligen. Nach diesem Modell dürfte eine Nettoverschuldung von etwa sieben Mrd. Euro verbleiben.

Gemessen an einem addierten operativen Gewinn von künftig etwa 1,4 Mrd. Euro erscheint das nicht unbedingt als bedrohliches Verschuldungsniveau. Das Gearing, das heißt die Relation von Finanzschulden zu Eigenkapital, wird bei 1,2 erwartet. Merck geht davon aus, ein Investmentgrade-Rating zu erhalten, und zielt darauf, die Verbindlichkeiten in den Folgejahren relativ schnell aus dem laufenden Cashflow zu tilgen.

Im Vergleich zu den meisten Pharmaunternehmen wird der Konzern - ebenso wie Bayer - künftig relativ hoch verschuldet sein. Die Top-Unternehmen der Branche operieren im Schnitt mit einer positiven Cash-Position. Selbst bei Sanofi-Aventis ist die Verschuldung weniger als doppelt so hoch wie der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen.

Durch die Übernahme von Serono kann Merck den Konzernumsatz von zuletzt 5,9 Mrd. Euro auf rund 7,7 Mrd. Euro ausweiten. Der adjustierte Nettogewinn wird bei bei 800 Mill. Euro erwartet. Zudem soll die Integration von Serono Synergien von 100 Mill. Euro bringen.

Rund zwei Drittel des Geschäfts von Merck dürften künftig auf Pharma entfallen. Mit Serono erhält der Konzern Zugang zu neuen Therapiegebieten, insbesondere in der Neurologie. Hier konkurriert Serono mit seinem Hauptprodukt Betaseron mit Schering. Eine starke Stellung hält Konzern zudem bei Medikamenten zur Steigerung der Fruchtbarkeit. Im Onkologie-Geschäft, das Merck ursprünglich durch die Schering-Übernahme stärken wollte, ist Serono dagegen bislang kaum verteten. Allerdings hat das Unternehmen auf diesem Gebiet die Kooperationen mit kleineren Unternehmen zuletzt deutlich ausgebaut, unter anderem über einen Deal mit der Münchner Biotechfirma Micromet. shf

shf



22. September 2006

chinaman - Donnerstag, 26. Oktober 2006 - 04:59
Handelsblatt Nr. 206 vom 25.10.06 Seite 15


Mercks Wille zu wachsen ist ungebrochen

Nach der Übernahme von Serono setzt der Konzern auf zusätzliche Produkt- und Lizenzkäufe. Gute Ertragszahlen helfen.

SIEGFRIED HOFMANN | FRANKFURT Der Darmstädter Merck-Konzern will neue Pharmaprodukte und -lizenzen erwerben, auch wenn er gerade dabei ist, sich den Schweizer Biotech-Konzern Serono einzuverleiben. "Sie werden auch in Zukunft weitere Maßnahmen erleben, die unsere Entwicklungs-Pipeline stärken", kündigte Elmar Schnee, der Chef der Pharmasparte von Merck an.

Den Kauf Seronos haben die Darmstädter im September mit dem bisherigen Mehrheitseigner, der Familie Bertarelli, für 10,6 Mrd. Euro besiegelt. Obwohl dies eine deutliche Erweiterung des Pharmageschäfts bedeutet, besteht für Merck zusätzlicher Handlungsbedarf: Denn ebenso wie Merck selbst hatte auch Serono zuletzt wenig Fortüne in der Pharmaforschung. Beide Unternehmen versuchen nun offenbar, durch neue Allianzen mit kleineren Pharma- und Biotechfirmen Fehlschläge in der Produktentwicklung auszugleichen.

Merck sicherte sich vor wenigen Tagen in einer Allianz mit der indischen Firma Glenmark die Lizenz für ein neuartiges Diabetesmittel, Serono erwarb von der italienischen Newron Pharmaceuticals die Rechte an einem neuen Parkinsonmittel. Dieses Produkt könnte im Erfolgsfall eine Art Ersatz bieten für den Wirkstoff-Kandidaten Sarizotan, den Merck zur Jahresmitte nach enttäuschen klinischen Tests aufgeben musste. Den Lizenz-Einkauf habe Serono nicht mit Merck abgestimmt, sagte Schnee. Allerdings habe man das Projekt im Rahmen der Prüfung der Serono-Unterlagen (due diligence) kennen gelernt.

Schnee geht davon aus, dass der Konzern auch nach der Übernahme das addierte Pharmaforschungs-Budget von etwa einer Mrd. Euro beibehalten wird. Relativ zum wachsenden Umsatz soll die F+E-Kostenquote allerdings von derzeit 24 Prozent auf etwa 20 Prozent sinken.

Merck hat inzwischen bereits gut 450 Mill. Euro in den Kauf von Serono-Aktien investiert und in diesem Zuge etwa vier Prozent des Kapitals erworben. Eine Stimmrechtsmehrheit von rund 75 Prozent an dem Biotech-Konzern wird Merck direkt von der Gründerfamlie Bertarelli übernehmen. Das öffentliche Übernahmeangebot für die restlichen Aktien will der Konzern jedoch - anders als bisher geplant - erst nach Vollzug des Kaufs mit Bertarelli Anfang Januar vorlegen.

Der Übernahme von Serono steuert Merck unterdessen mit relativ soliden Ertragszahlen und einer leicht nach unten revidierten Umsatzprognose entgegen. Für das dritte Quartal legte der Konzern einen Umsatzanstieg um fünf Prozent auf gut 1,5 Mrd. Euro und einen operativen Gewinnrückgang von rund zehn Prozent vor. Bereinigt um einen Einmalertrag im Vorjahr sowie Sonderbelastungen bei Generika und Pigmenten in diesem Jahr ergibt sich nach Angaben des Unternehmens ein Ertragsplus von rund einem Fünftel.

Michael Römer, der Vorsitzende der Geschäftsleitung, bekräftigte daher die Prognose einer deutlich zweistelligen Wachstumsrate für das operative Ergebnis im Gesamtjahr. Das Umsatzwachstum erwartet er dagegen nur noch bei knapp zehn Prozent, während man bislang noch von einem zweistelligen Plus ausging. Als Gründe dafür nannte Römer vor allem negative Währungseffekte sowie Sortimentsbereinigungen im Geschäft mit Farbpigmenten. Hier will sich Merck künftig stärker auf höherwertige Produkte konzentrieren.

Für die Analysten entsprechen diese Zahlen weitgehend den Erwartungen. Das Geschäft mit dem wichtigen Krebsmittel Erbitux (das im dritten Quartal um 46 Prozent zulegte) habe sich weiter solide entwickelt. zudem sei es gelungen, die hohen Margen in den Sparten Generika und Flüssigkristalle zu halten, heißt es in einem Kommentar der WestLB. Die Börse honorierte die Zahlen mit einem leichten Kursplus von einem Prozent.

Zuversichtlich bleibt Merck für das wichtige Geschäft mit Flüssigkristallen, das mehr als ein Drittel des operativen Gewinns liefert. Nach einer Wachstumsdelle in den Sommermonaten habe der Absatz ab August wieder stärker zugelegt, berichtet Spartenleiter Walter Zywottek. "Das dynamische Wachstum in diesem Bereich wird bleiben, wenn auch nicht in jedem Quartal."

Hofmann, Siegfried



25. Oktober 2006

Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Merck
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