Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Hannover Rück : Archivierte Beiträge bis 9. Juli 2001
trick17 - Dienstag, 24. April 2001 - 15:24
Hallo HR-Freaks,
es müssen ja nicht gleich alle
Fragen auf einmal beantworten werden.
Mir fällt es schwer eine objektive Meinung
zur HR zu bilden (siehe oben).
Ich verstehe auch gar nicht das
Gezanke um die Ami-Tochter.
33 Millionen euro Ergebnisbeitrag in 1999
sind doch für HR nur wenig.
Ist Clanderon so wichtig für die HR?

Danke,
trick17

stephan - Dienstag, 24. April 2001 - 16:51
Hallo trick17,

Die 12 Euro für 2000 sind, wie bereits geschildert, nur aufgrund eines einmaligen Steuereffekts entstanden.
Die Hannoverrück hat keine interessanten Beteiligungen wie beispielsweise die Münchener Rück, daher die KGV'S...

Clarendon ist sehr wichtig, da deren Programmgeschäft stark wächst und in der Theorie risikoarm ist (In der Praxis sah es 2000 leider etwas anders aus).

Das KGV ist verzehrt. Du mußt alle Steuereffekte ausblenden und nur die zukünfigen realistischen Ertragsgrößen berücksichtigen. Dann ist die HR noch immer günstig, aber nicht nicht mehr aberwitizig billig.

Das Nachsteuerergebnis könnte 2001 um 40% oder eher etwas mehr zurückgehen, das würde ein KGV 2001e von ca. 11 bedeuten.

Für den schnellen Zock ist HR nicht geeignet.

Gruß
Stephan

stephan - Dienstag, 24. April 2001 - 17:09
Ach herje...

Ich hatte noch gar nicht auf den Kurs gesehen

Auf 75 Euro bei kleinen Umsätzen.

Ich werde mich doch informieren müssen, ob es irgendwelche Neuigkeiten gibt. Unter 70 Euro möchte ich nun wirklich nicht mehr gehen...

Gruß
Stephan

prof_b - Dienstag, 24. April 2001 - 17:51
@stephan:
- Was machst du bei 70? Halten, Nachkaufen, Verkaufen?

60 + 70 sind starke Widerstände aber nicht der berühmte Satz: "Die Aktie kann nicht weiter fallen".

Gruß Prof

stephan - Mittwoch, 25. April 2001 - 13:15
Bei unter 70 Euro würde ich mir ernsthafte Gedanken machen, warum der Markt die Hannover Rück ganz anders einschätzt als ich. Nachkaufen geht immer nur solange es der Geldbeutel zuläßt.

Als Optimist sage ich natürlich, daß dieser Fall nicht eintreffen wird! Ende des Jahres könnte HR über 100 stehen und die Geduld hätte sich zunächst ausgezahlt...

Stephan

chinaman - Montag, 30. April 2001 - 08:22
27.04.2001
Hannover Rück Kursziel 100 Euro
Fuchsbriefe


Die Experten von Fuchsbriefe empfehlen die Aktien von Hannover Rück (WKN 840221) mit einem Kursziel von 100 Euro zum Kauf.

Die Aktie sei deutlich gefallen, obwohl es keine fundamentalen Neuigkeiten gegeben habe. Daran lasse sich der Nachteil ablesen, den Aktien hätten, die von der Öffentlichkeit praktisch nicht beachtet würden. Denn unter fundamentalen Gesichtspunkten sei das Papier preiswert.

Charttechnisch biete die Unterstützung bim Bereich von 70 Euro ausreichend Halt, sodass ein weiterer Kursverfall relativ unwahrscheinlich sei. Trotzdem sei ein Stopp-loss bei 68 Euro empfehlenswert.

stephan - Mittwoch, 2. Mai 2001 - 12:36
Info Brief von HR. Amüsant finde ich die Passage, daß man die Infrastruktur auf Bermuda nutzen will... :) Nette Umschreibung für das Steuersparmodell, oder hat man auf die herrlichen Golfplätze, bzw die gute Fluganbindung an die USA angespielt?

Hannover Rück gründet Katastrophen-Rückversicherer in Bermuda

Hannover, 2. Mai 2001: Die Hannover Rück hat mit Wirkung vom 30. März 2001 in Bermuda eine neue Tochtergesellschaft, die Hannover Re (Bermuda) Ltd., für die Zeichnung von weltweitem Katastrophengeschäft gegründet.
Hannover Re (Bermuda) Ltd. (HRB) werde innerhalb der Hannover Rück-Gruppe als Kompetenzzentrum für nicht-proportionale Katastrophen-Rückversicherung ausgebaut. Damit bündele die Hannover Rück ihre Zeichnungsexpertise für diese spezielle Geschäftssparte in der neuen Tochtergesellschaft. Dort sei u. a. beabsichtigt, ein Simulationsmodell für Naturkatastrophen-Rückversicherung zu entwickeln. Durch die Gründung der neuen Gesellschaft werde die Hannover Rück-Gruppe auf dem weltweit größten Markt für Katastrophen-Rückversicherung vor Ort präsent sein und die Vorteile der Infrastruktur Bermudas nutzen können.
Die neue Gesellschaft sei mit einem Eigenkapital von 250 Mio. EUR ausgestattet und werde darüber hinaus im Markt von der starken Finanzkraft der Hannover Rück profitieren.

stephan - Mittwoch, 2. Mai 2001 - 13:17
Die HP ist im IR Bereich stark überarbeitet wurden.

Sehr interessante Info's zu Aktionärsstruktur, Analysteneinschätzungen, Geschäftsgrundlage, FAQ und vieles mehr.

http://www.hannover-rueck.de

chinaman - Mittwoch, 2. Mai 2001 - 15:45
@ stephan: Du hast wieder einen HR Mitaktionär bei stw-boerse. Erster Positionsaufbau zu knapp über 78 EUR.

:-)
Gruß
Chinaman

stephan - Donnerstag, 3. Mai 2001 - 13:48
@ chinaman

Das freut mich. Vielleicht ist aquamarin auch noch "drin".

Stephan

stephan - Donnerstag, 17. Mai 2001 - 18:06
Heute ist ein Interview mit Wilhelm Zeller (CEO) in der WiWo. Der Aussage der Kurs sei "schrecklich billig" kann ich mich nur anschliessen. Allerdings fehlt das Zugeständnis, daß man sich das Kursniveau durch rückläufige Vorsteuerergebnisse selber eingebrockt hat.

stephan - Freitag, 1. Juni 2001 - 12:35
Leider verlieren "wir" einen guten Mann an den HDI. Dafür gewinnen "wir" eine gute Frau. Die Münchener Rück ist ja schonmal keine schlechte Referenz...

Gruß
Stephan


Hannover, 1. Juni 2001
Der Aufsichtsrat des HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie V.a.G. hat in seiner Sitzung vom 8.Mai Herbert K. Haas (47) mit Wirkung ab 1. Februar 2002 zum Vorstandsmitglied des HDI V.a.G. bestellt. Er wird zuständig sein für das Ressort Finanzen, Kapitalanlagen, Beteiligungen und Rechnungswesen und damit die Nachfolge von Dr. Erwin Möller antreten, der nach Vollendung seines 63. Lebensjahres am 28. Februar 2002 in den Ruhestand treten wird. Zusätzlich wurde Haas mit Wirkung zum 1. Juli 2001 als Mitglied des Konzernausschusses im HDI-Konzern bestellt.

Der Diplom-Kaufmann Haas kam 1982 zur HannoverRück-Gruppe. 1994 wurde er zum Vorstandsmitglied der Hannover Rückversicherungs-AG sowie der E+S Rückversicherungs-AG bestellt.

Zu seiner Nachfolgerin bei der Hannover Rückversicherungs-AG und der E+S Rückversicherungs-AG haben deren Aufsichtsräte Dr. Elke König (47) bestellt. Ab dem 1.1.2002 wird Frau Dr. König als stellvertretendes Vorstandsmitglied verantwortlich sein für Finanz- und Rechnungswesen, Informationsverarbeitung sowie Kapitalanlagen.
Frau Dr. König ist seit 1990 Mitglied der Direktion der Münchener Rückversicherungsgesellschaft, zuständig für Rechnungswesen und Controlling.

stephan - Dienstag, 5. Juni 2001 - 13:05
So die BPK von Hannover Rück ist gelaufen. Eigentlich lief alles wie erwartet. Der Markt reagierte sehr entäuscht, auf die Ergebnisprognose 2001, obwohl die im Rahmen der realistischen Erwartungen ausfiel. Es gab wohl tatsächlich Investoren, die dachten man könnte auch ohne Sondereffekte ein zweistelliges Ergebnis einfahren.

Hier die offizielle Pressemeldung:

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Sechstes Rekordergebnis in Folge

Bruttoprämie + 24 % -- Schaden-Rückversicherung + 30 % -- Programmgeschäft + 45 % -- Finanz-Rückversicherung + 71 % -- Konzern-Jahresüberschuss und Gewinn je Aktie + 81% -- Eigenkapitalrendite 26 % nach Steuern -- Siebte Dividendenerhöhung in Folge

Hannover, 5. Juni 2001: Die Hannover Rück-Gruppe hat für das Geschäftsjahr 2000 zum sechsten Mal in Folge ein Rekordergebnis erzielt. Dies teilte der Vorstandsvorsitzende der Hannover Rück, Wilhelm Zeller, anlässlich der Bilanz-pressekonferenz heute in Hannover mit. Der Jahresüberschuss und der Gewinn je Aktie stiegen gegenüber dem Vorjahr um außergewöhnliche 81 % auf 365 Mio. EUR bzw. 12,38 EUR je Aktie an. Dabei habe das Nachsteuerergebnis deutlich von den Effekten aus der Steuerreform profitiert. Mit einer Eigenkapitalrendite von 26 % nach Steuern hat die Hannover Rück ihre Gewinnziele wiederum weit überschritten. Der Konzernabschluss der Hannover Rück beruht auf United States Generally Accepted Accounting Principles (US GAAP) und folgt damit laut Zeller dem internationalen Anspruch nach Transparenz und Vergleichbarkeit der Geschäftsentwicklung.

Starkes organisches Wachstum lässt Prämieneinnahmen um 24 % ansteigen

Die Bruttoprämieneinnahmen des Hannover Rück-Konzerns seien im Geschäftsjahr 2000 um 24,1 % auf 8,3 Mrd. EUR gestiegen; davon seien 9 Prozentpunkte auf Veränderungen der Währungskurse zurückzuführen. Nachdem die Schaden-Rückversicherung in den letzten Jahren aufgrund unattraktiver Marktverhältnisse stagnierte, währungsbereinigt sogar einen nicht unerheblichen Rückgang aufwies, habe sie im Geschäftsjahr 2000 mit 12 Prozentpunkten sogar den absolut höchsten Wachstumsbeitrag erbracht, erklärte Zeller. Stark ausgebaut habe die Hannover Rück auch ihr jüngstes Geschäftsfeld, das Programmgeschäft; ihr Anteil am Wachstum betrage 9 Prozentpunkte. Die Finanz-Rückversicherung - als renditestärkstes Geschäftsfeld - sei mit 71 % im Vergleich zum Vorjahr relativ sogar am stärksten gewachsen. Es ergebe sich damit ein Beitrag zum Gesamtwachstum von 5 Prozentpunkten. In der Personen-Rückversicherung hätten zwei außergewöhnliche Effekte die Geschäftsentwicklung stark erklärungsbedürftig gemacht: Bestimmte Prämienanteile in diesem Segment (insbesondere Sparanteile bei fondsgebundenen Lebensversicherungen) seien nach US GAAP erstmals nicht mehr als Prämien ausgewiesen worden. Darüber hinaus sei das Vorjahr von einer großen Einmaltransaktion in Australien beeinflusst gewesen, so dass aufgrund dessen nominal sogar ein Rückgang um 6 % ausgewiesen werden musste. Bereinigt um diese Sondereffekte sei die Personen-Rückversicherung allerdings mit 23 % wiederum sehr erfreulich gewachsen.

Strategische Geschäftsfelder liefern qualitativ unterschiedliche Gewinnbeiträge

Die Ergebnisse in den vier Geschäftsfeldern seien von unterschiedlicher Qualität gewesen. Dabei habe es sich gezeigt, wie wichtig es strategisch sei, auf verschiedene Ertragsquellen zurückgreifen zu können, betonte Zeller. So hätten unter dem Strich wiederum befriedigende Gesamtergebnisse erzielt werden können, selbst wenn ein einzelnes Segment - wie im Berichtsjahr das Programmgeschäft - enttäuscht habe.

In der Schaden-Rückversicherung sei bereits im Jahre 2000 in ausgewählten Märkten eine positive Trendwende hinsichtlich der Konditionen zu verzeichnen gewesen, so dass vereinzelt bereits wieder sehr profitables Geschäft gezeichnet werden konnte. Davon habe die Hannover Rück in Verfolg ihrer opportunistischen und antizyklischen Geschäftspolitik uneingeschränkt Gebrauch gemacht. Weiterhin positiv habe sich der Rückgang der Katastrophen- und sonstigen Großschäden auf das Ergebnis in der Schaden-Rückversicherung ausgewirkt. Insgesamt seien die Brutto-Belastungen aus Großschäden von 510 Mio. EUR im Jahre 1999 auf ca. 178 Mio. EUR im Jahre 2000 (Netto von 252 Mio. EUR auf 63 Mio. EUR) zurückgegangen. Die kombinierte Schaden-Kostenquote habe sich mit 108 % (Vj. 111 %) allerdings nur unterproportional verringert. Grund hierfür seien die Nachwirkungen der zurückliegenden schwachen Marktphase sowie der Ausbau der Haftpflichtsparten gewesen; letzterer führe zunächst zu hohen Schadenaufwendungen, später aber auch zu entsprechenden Kapitalanlageerträgen.

Der Ausbau des Geschäftsvolumens in der Personen-Rückversicherung (inkl. Prämiendepots) um 23 % sei wiederum vorrangig auf Verträge mit Vorfinanzierungscharakter zurückzuführen. Speziell in Deutschland habe man von dem hohen Wachstum in der fondsgebundenen Lebensversicherung profitieren können. Daneben sei man in den USA wieder mit der Spezialität der Blockübernahmen erfolgreich gewesen. Dem investiven Charakter dieser Produkte werde unter US GAAP Rechnung getragen und die Abschlusskosten aktiviert, so dass ihr Gewinnbeitrag realitätsnah ausgewiesen werden könne. Das operative Ergebnis sei um erfreuliche 78 % auf 83 Mio. EUR gestiegen. In einer langfristigen Beurteilung der Wertschöpfung sei zusätzlich zum US GAAP-Ergebnis auch die Entwicklung des Netto-Portefeuillewerts zu berücksichtigen, der den Barwert der in der Zukunft anfallenden Gewinne darstellt. Der im operativen Ergebnis nicht berücksichtigte Zuwachs des Netto-Portefeuillewerts betrage 42 Mio. EUR. Somit ergebe sich ein nicht ausgewiesener Netto-Portefeuillewert von 277 Mio. EUR (235 Mio. EUR).

Das Portefeuille des Programmgeschäfts werde zwar vorrangig von der Clarendon Insurance Group, New York, bestimmt; allerdings hätten nach dem strategisch beabsichtigten Export dieser Geschäftsidee nunmehr auch zwei weitere internationale Tochtergesellschaften einen spürbaren Anteil am Wachstum gehabt. Die Ergebnissituation wurde allerdings noch zum größten Teil von der Clarendon beeinflusst, die im Wesentlichen durch zwei Einmaleffekte einen spürbaren Rückgang im operativen Ergebnis von 52 Mio. EUR auf 17 Mio. EUR zu verzeichnen gehabt hätte. Trotz dieser Faktoren sei die Hannover Rück von der Profitabilität dieses Geschäftsfelds überzeugt und strebe weiter den weltweiten Ausbau im Programmgeschäft an. So habe z. B. die Tochtergesellschaft International Insurance Company of Hannover, London, die Programmgeschäft in Großbritannien zeichne, mit dem Aufbau dieses Geschäftsmodells für Europa begonnen.

Die Finanz-Rückversicherung sei insgesamt durch eine steigende Nachfrage nach nichttraditionellen Rückversicherungslösungen gekennzeichnet gewesen. Dieses Umfeld habe die Hannover Rück genutzt und ihr Geschäft mit einem Wachstum um 71 % kräftig ausgebaut, erklärte Zeller. Bezüglich des mit -114 Mio. EUR stark negativen versicherungstechnischen Ergebnisses führte Zeller aus, dass in der Finanz-Rückversicherung eine isolierte Betrachtung der versicherungstechnischen Rechung wenig aussagefähig sei, da die nichtversicherungstechnischen Positionen integraler Bestandteil der Rückversicherungstransaktion seien. Daher ergebe sich der wirkliche Gewinnbeitrag aus dem operativen Ergebnis, das trotz der hohen Vorjahresbasis noch einmal um 43 % auf 54 Mio. EUR gesteigert werden konnte.

Kapitalanlageergebnis erneut gesteigert

Trotz anhaltend niedriger Durchschnittsverzinsung bei den festverzinslichen Wertpapieren seien die ordentlichen Kapitalerträge - insbesondere durch den Ausbau der Personen- und der Finanz-Rückversicherung - um 28 % auf 799 Mio. EUR gestiegen. Wie schon im Vorjahr wirkten sich dabei die leichte Zunahme der Bestände sowie die Schwäche des Euro positiv aus. Die realisierten Abgangsgewinne bei Wertpapieren resultierten überwiegend aus dem ersten Halbjahr. In der Summe sei das Kapitalanlageergebnis von 828 Mio. EUR auf 869 Mio. EUR gestiegen.

Erfreuliches Gesamtergebnis

Bei leicht rückläufigem Vorsteuerergebnis sei das Nachsteuerergebnis maßgeblich von der Senkung des Körperschaftsteuersatzes von 40 % auf 25 % geprägt gewesen. Diese habe zu einer Neuberechnung der latenten Steuern und im Ergebnis zu einem zusätzlichen Ertrag von 219 Mio. EUR geführt. Dadurch sei der Nachsteuergewinn bzw. das Ergebnis je Aktie um 81 % auf 365 Mio. EUR bzw. 12,38 EUR gestiegen.

Erneute Dividendenerhöhung

Die Hannover Rückversicherungs-AG habe im Geschäftsjahr 2000 - auf der Basis deutscher Rechnungslegungsvorschriften - ein Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit in Höhe von 121,5 Mio. EUR erzielt; dies entspreche einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 11,7 %. Der Steueraufwand habe sich jedoch insbesondere aufgrund geringerer steuerfreier Erträge gegenüber dem Vorjahr auf rund 50 Mio. EUR erhöht. Somit ergebe sich ein Jahresüberschuss von 71,7 Mio. EUR (95,8 Mio. EUR).

Wie bislang werde die Hannover Rück ihren operativen Gewinn voll an die Aktionäre ausschütten. Der Hauptversammlung werde vorgeschlagen, eine um 12 % erhöhte Dividende von 2,30 EUR zuzüglich eines Bonusses von 0,25 EUR auszuschütten. Dieser Bonus resultiere aus der vollständigen Auskehrung der mit 45 % versteuerten Eigenkapital-Anteile, deren Ausschüttung aufgrund der Körperschaftsteuerreform wirtschaftlich sinnvoll sei. Mit dieser Ausschüttung reiche die Hannover Rück somit diesen Steuervorteil voll an die Aktionäre weiter. Darüber hinaus kämen die Aktionäre in den Genuss einer Körperschaftsteuergutschrift in Höhe von 1,09 EUR je Aktie, so dass sich die Bruttodividende auf insgesamt 3,64 EUR beläuft.

Die gesamte Bruttoausschüttung überschreite somit den absoluten Betrag von 100 Mio. EUR. Die Hannover Rück beabsichtige, diese Bruttoausschüttung über eine entsprechende Kapitalerhöhung von ihren Aktionären zurück zu erbitten (Schütt-aus-hol-zurück). Diese Kapitalerhöhung soll voraussichtlich im 4. Quartal 2001 erfolgen.

Ausblick auf 2001

Für das laufende Jahr geht Zeller wieder von einem überwiegend positiven Geschäftsverlauf aus.

In der Schaden-Rückversicherung würden die verhaltenen positiven Rahmenbedingungen dadurch beeinträchtigt, dass sich durch die anhaltende Konzentration auf dem Erstversicherungsmarkt die Anzahl der Kunden immer weiter verringere und die Zedenten immer größer und kapitalkräftiger würden. Dies werde zu steigenden Selbstbehalten und verstärkt zu nichtproportionalen Formen der Rückversicherung führen. Demgegenüber sei die weltweite Rückversicherungskapazität für die Deckung von Naturkatastrophen bei weitem nicht ausreichend und böte deshalb gute Wachstumschancen, betonte Zeller. Für das laufende Jahr hätten die verbesserten Konditionen innerhalb wichtiger Märkte positive Auswirkungen, so dass bei einem normalen Großschadenverlauf die Prämien steigen und die versicherungstechnischen Ergebnisse sich verbessern dürften. Alle Anzeichen deuteten darauf hin, dass der positive Trend über das Jahr 2001 hinaus anhalte. So geht Zeller davon aus, dass das Geschäft in derzeit noch verlust-trächtigen Märkten wie z. B. bestimmten Haftpflichtsparten in den USA oder dem Kraftfahrtgeschäft in Deutschland wieder attraktiver werden könnte. Der Groß- und Katastrophen-schadenanfall läge derzeit im normalen Rahmen. So sei die Hannover Rück im Jahre 2001 von der Explosion und dem an-schließenden Totalverlust einer Ölplattform vor Brasilien, einem Erdbeben in Zentralamerika und dem Zugunglück in England betroffen gewesen. Jedoch griffen hier die Retrozessionen der Gesellschaft, so dass der Selbstbehalt an diesen Schäden nicht außergewöhnlich hoch sei.

In der Personen-Rückversicherung werde das Geschäfts-modell des "Stochastischen Banking", das heißt der Vorfinan-zierung der Abschlusskosten innovativer, schnell wachsender Erstversicherer, unverändert günstige Möglichkeiten für die kommenden Jahre bieten. Eine weiterhin starke Nachfrage nach fondsgebundenen Lebens- und Rentenversicherungen werde insbesondere aus den europäischen Märkten, wie Deutschland, Österreich, Italien und Spanien erwartet. In den USA könne die Position als führender Spezial-Rückversicherer bei Blocktransaktionen weiter ausgebaut werden, so dass auch hier genügend Gelegenheiten zu profitablem Wachstum be-stünden. Insgesamt erwartet Zeller ein Prämienwachstum in der Personen-Rückversicherung von 20-25 %, begleitet von einer ähnlichen Steigerung der Ergebnisse.

Die Finanz-Rückversicherung werde durch die Trendwende in der Schaden-Rückversicherung positiv beeinflusst. Da der traditionelle Risikotransfer deutlich teurer geworden sei, würden verstärkt wieder günstigere innovative Konzepte mit einge-schränktem Risikotransfer nachgefragt. Die Hannover Rück habe deshalb ihre Infrastruktur weiter ausgebaut und rechne nach dem sehr starken Wachstum im Jahre 2000 wieder mit hohen Steigerungsraten und entsprechendem Gewinn-wachstum für das Jahr 2001.

Im Programmgeschäft werde die Clarendon Insurance Group ihre Marktführerschaft ausbauen. Neue attraktive Bedingungen ergäben sich z. B. im kalifornischen Arbeitsunfallgeschäft und in bestimmten Bereichen der gewerblichen Kraftfahrzeugver-sicherung. Auch die amerikanische Tochtergesellschaft Insurance Corporation of Hannover plane, ihr Programm-geschäft weiter zu forcieren, und über die International Insurance Company of Hannover werde von London aus der Ausbau dieses Geschäftsmodells vorangetrieben. Insgesamt sei mit einem weiteren Wachstum in diesem Geschäftsfeld zu rechnen. Hinsichtlich des Ergebnisses geht Zeller wiederum von deutlichen Gewinnbeiträgen aus.

Auf Basis dieser Erwartungen in den vier strategischen Geschäftsfeldern rechnet Zeller insgesamt mit wiederum deutlich zweistelligem Wachstum der Bruttoprämie und einer spürbaren Verbesserung der versicherungstechnischen Ergebnisse. Die Kapitalanlageergebnisse seien naturgemäß schwer zu prognostizieren. Vor dem Hintergrund nicht wesentlich veränderter Zinsen sowie stagnierender Aktien-märkte, sei von einem deutlichen Rückgang der Abgangs-gewinne, aber weiterhin steigenden ordentlichen Erträgen aus Kapitalanlagen auszugehen. Nach den durch die boomenden Aktienmärkte geprägten Ausnahmejahre erwarte man daher für das laufende Geschäftsjahr einen Rückgang im Kapital-anlageergebnis.

Im Nachsteuerergebnis werde sich natürlich der Wegfall des Sondereffektes der vergangenen Jahre auswirken. Da die Jahre 1999 und 2000 wegen der Steuereffekte eine verzerrte Basis darstellten, könne das strategische Ziel, den Gewinn je Aktie um mindestens 10 % pro Jahr zu steigern, nur auf dem 1998er Abschluss aufsetzen, erklärte Zeller. Er gehe davon aus, dass - ohne außergewöhnliche Belastungen aus den Kapitalmärkten oder dem Bereich der Katastrophenschäden - das sich daraus errechnende Ergebnis von rund 230 Mio. EUR bzw. 7,76 EUR je Aktie erreichbar sein werde.


Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Ralf Arndt (Tel.: 0511/56 04-15 00, Fax: 0511/56 04-16 48, E-mail ralf.arndt@hannover-re.com) oder besuchen Sie uns im Internet unter www.hannover-rueck.de.

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Hier ein Kommentar von Wallstreet-online:

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Hannover Rück: Dividenden-Erhöhung trotz geringeren Gewinns

Aufgrund des Ausbleibens von steuerlichen
Sondereffekten geht die Hannover Rückversicherung für das laufende Geschäftsjahr von einem deutlich
reduzierten Jahresüberschuss aus. Wie Vorstandschef Wilhelm Zeller auf der Bilanzpressekonferenz seines Unternehmens mitteilt, werde für dieses Jahr mit einem Reingewinn von 230 Mio. Euro gerechnet. Im Vorjahr betrug der Überschuss der Rückversicherung noch 365 Mio. Euro. Allerdings entspreche der diesjährige Überschuss, gemessen am Vergleichsjahr 1998, einer jährlichen Gewinnsteigerung um 10%, betont Zeller.

Gleichzeitig kündigt die Versicherung eine Erhöhung ihrer Dividende um 12% an. Wie der Konzern bekannt gibt, werde die Ausschüttung in diesem Jahr 2,30 Euro je Aktie betragen. Zusätzlich zahle das Unternehmen einen Bonus in Höhe von 0,25 Euro je Anteilsschein sowie eine Steuergutschrift von 1,09 Euro. Die Bruttodividende beläuft sich damit nach Angaben der Gesellschaft auf 3,64 Euro. Vor zwölf Monaten betrug diese noch 2,91 Euro je Aktie.

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Und noch ein Trading Kommentar von WO:

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Hoffnungen auf eine gute Bilanzpressekonferenz verhalfen der Aktie der Hannover Rück im vergangenen Monat zu steigenden Kursen. Diese Hoffnungen wurden heute zunichte gemacht. Der Markt reagiert auf die Bilanzpressekonferenz äußerst negativ. Zwar erhöht der Konzern die Dividende, erwartet aber einen deutlich geringeren Jahresüberschuss für das laufende Geschäftsjahr .

Der Kurs fällt unter die wichtige Unterstützung bei 80 Euro im bisherigen Tagesverlauf. Damit haben sich bisher zwei Verkaufssignale gezeigt: der Bruch eines kurzfristigen Aufwärtstrends sowie der Unterstützung.
Sollte die heutige Tendenz bis Tagesschluss anhalten und keine Erholung über 80 Euro einsetzen, ist von einem Test des langjährigen Aufwärtstrends sowie der 75 Euro auszugehen.

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So ein Quatsch! Nur realitätsferne Spekulanten konnten mit einer hohen Ergebnisprognose 2001 rechnen.

Hier mein Kommentar von April gegenüber Trick17:

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Das KGV ist verzehrt. Du mußt alle Steuereffekte ausblenden und nur die zukünfigen realistischen Ertragsgrößen berücksichtigen. Dann ist die HR noch immer günstig, aber nicht nicht mehr aberwitizig billig.
Das Nachsteuerergebnis könnte 2001 um 40% oder eher etwas mehr zurückgehen, das würde ein KGV 2001e von ca. 11 bedeuten.

Für den schnellen Zock ist HR nicht geeignet.

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Das KGV liegt auf Basis liegt nach neusten Prognosen nun sogar leicht unter 11. Ich wäre mit einer Erfüllung der Prognosen zufrieden.

Gruß
Stephan

chinaman - Mittwoch, 6. Juni 2001 - 05:42
"Das KGV liegt auf Basis liegt nach neusten Prognosen nun sogar leicht unter 11. Ich wäre mit einer Erfüllung der Prognosen zufrieden. " ...

Dies trifft auch für mich als HR Neuaktionär zu. Sehr erstaunlich, welche Erwrtungen da einige Marktteilnehmer hatten.

:-)
Gruß
Chinaman

chinaman - Mittwoch, 6. Juni 2001 - 07:25
HANDELSBLATT, Dienstag, 05. Juni 2001


Hannover Rück trotz Gewinnminus für 2001 optimistisch


Nach sechs Rekordjahren in Folge erwartet die Hannover Rückversicherungs AG für 2001 mit 230 Mill. € erstmals wieder ein deutlich rückläufiges Jahresergebnis. Dennoch bewertete Vorstandschef Wilhelm Zeller den sich abzeichnenden Geschäftsverlauf am Dienstag als positiv.


Reuters HANNOVER. Zeller verwies auf die Sondereffekte durch die gesunkene Körperschaftssteuer im vorigen Jahr. Dadurch sei der Gewinn überdurchschnittlich stark um 81 % auf 365 Mill. € gestiegen, was in diesem Jahr den Vergleich verzerre. Gegenüber dem Vergleichsjahr 1998 entspreche das Ergebnisziel für 2001 einem jährlichen Zuwachs von zehn Prozent. Für das Jahr 2000 plant die Hannover Rück eine um zwölf Prozent höhere Dividende von 2,30 € je Aktie, die aber über eine Kapitalerhöhung wieder ins Unternehmen zurückfließen soll.

Für das laufende Jahr erwartet die nach eigenen Angaben weltweit fünftgrößte Rückversicherungsgruppe in den meisten ihrer Sparten Prämienzuwächse und steigende Gewinnbeiträge. Das gilt nach Zellers Worten auch für die US-Tochter Clarendon. Diese habe voriges Jahr wegen eines für alle Anbieter schwierigen US-Marktes einen Ergebnisrückgang verzeichnet. Die Gesamt-Bruttoprämie für Hannover Rück solle sich um 15 % auf 9,5 Mrd. € erhöhen. Der geplante Reingewinn von 230 Mill. € bedeute einen Gewinn je Aktie von 7,76 €. Auch dieser Wert spiegle seit 1998 eine zehnprozentige Steigerung von damals 5,83 € Gewinn je Aktie bei einem Überschuss von 171 Mill. € wider, sagte Zeller.

Eine hohe Nachfrage verzeichnet die Hannover Rück derzeit nach eigenen Angaben bei der Personen-Rückversicherung, und zwar als Folge neuer Angebote von Erstversicherungen für die private Altersvorsorge. Schon jetzt sei absehbar, dass die Rückversicherer weltweit den Finanzierungsbedarf von Versicherungen für die neue "Riester-Rente" nicht komplett abdecken könnten, sagte Zeller. Rückläufig dürfte für die Hannover Rück 2001 das Ergebnis der Kapitalanlagen werden, wie sich dies bereits nach dem Einbruch der Aktienmärkte im ersten Quartal bereits abzeichne.

Unter dem Strich plant die Hannover Rück für 2001 auch wieder einen Zuwachs des operativen Ergebnisses. Trotz der um 24 % auf 8,32 Mrd. € gestiegenen Bruttoprämien war der Vorsteuergewinn um knapp acht Prozent auf 304 Mill. € zurückgegangen, wie das Unternehmen bereits im März mitgeteilt hatte. Durch die von 40 auf 25 % gesenkte Körperschaftssteuer sparte die Hannover Rück dann aber nach eigenen Angaben bei der Neubewertung der latenten Steuern 219 Mill. € ein, was zu dem Gewinnsprung führte.

Für das abgelaufene Jahr will die Hannover Rück die Dividende um 12 % auf 2,30 € erhöhen. Hinzu kämen ein Bonus von 0,25 € und eine letztmalige Körperschaftssteuergutschrift von 1,09 €. Die Bruttodividende würde sich damit von 2,91 € je Aktie auf 3,64 € erhöhen. Wie schon in den vergangenen Jahren sollen die Aktionäre nach dem so genannten Schütt-aus-hol-zurück-Verfahren die Gesamtdividende von 100 Mill. € durch eine Kapitalerhöhung dem Unternehmen wieder zur Verfügung stellen. Damit wolle die Hannover Rück ihr gutes AA-Bonitätsrating sichern, sagte Zeller.

stephan - Donnerstag, 28. Juni 2001 - 11:33
Heute wird die HR in der Wirtschaftswoche zum Kauf empfohlen. Leider konnte ich diese Empfehlung noch nicht im Netz finden. Dafür habe ich bei Onvista diese 5 Einschätzungen aus diesem Monat gefunden (Die Analyse der SEB am Ende des Postings ist wohl die fundierteste):

OBERBAYERISCHER BÖRSENBRIEF

Hannover Rück kaufen
Datum: 27.06.2001


Die Analysten des „Oberbayerischen Börsenbriefs“ empfehlen die Aktien von Hannover Rück (WKN 840221) zum Kauf. Aufgrund des hohen Wachstums sei im vierten Quartal 2001 eine Kapitalerhöhung in Höhe der Dividendenausschüttung von 100 Mio. Euro geplant. Es werde davon ausgegangen, dass das Unternehmen im laufenden GJ von deutlich verbesserten Margen in der Schaden-RV weiterhin profitieren werde und somit eine schwächere Entwicklung bei den Kapitalanlagen kompensiert werden könne. Es werde mit einem Jahresüberschuss von ca. 230 Mio. Euro gerechnet, wobei Hannover Rück als Marktführer in der Finanz-RV von der Riester-Rentenreform deutlich profitieren können werde. Nach Einschätzung der Analysten sei die Aktie trotz ihrer hervorragenden Aussichten weiter unterbewertet, was durch ein extrem niedriges 2002er KGV von 9 verdeutlicht werde. Nachdem es der Aktie vor kurzem gelungen sei den Abwärtstrend nach oben zu verlassen, zeichne sich auch charttechnisch eine Besserung ab. Einzig die Absicht von HDI, die Beteiligung an Hannover Rück auf 50,1% zu reduzieren, könnte sich belastend auf die Aktie auswirken. Die Analysten empfehlen schwache Tage zum Positionsaufbau zu nutzen, da es sich bei Hannover Rück langfristig um ein hervorragendes Investment mit deutlichem Kurspotential handele.


WERTPAPIER

Hannover Rück unattraktiv
Datum: 22.06.2001


Die Analysten von "Wertpapier" raten derzeit von einem Investment in die Aktie der Hannover Rück AG (WKN 840221) ab. Wilhelm Zeller, Chef des in den USA und Europa tätigen Rückversicherers, kämpfe derzeit mit Unwägbarkeiten. Der Haftpflichtverband der deutschen Industrie HDI, dem 75 Prozent gehören würden, wolle 2002 ein 25-Prozent-Paket über die Börse abgeben. Die Übernahmegerüchte wollten nicht verstummen. Nun solle auch noch das 10-prozentige Gewinnwachstum für 2001 in Gefahr sein. Zeller habe bislang erfolglos dementiert, die Aktie habe seit Jahresbeginn fast 30 Prozent verloren, so Wertpapier. Hannover Rück ist daher aus Sicht der Experten von "Wertpapier" gegenwärtig unattraktiv.

WIRTSCHAFTSWOCHE HEUTE

Hannover Rück Kaufgelegenheit
Datum: 22.06.2001


Die Analysten des Börseninformationsdienstes "Wirtschaftswoche heute" empfehlen derzeit die Aktien von Hannover Rück (WKN 840221) zum Kauf. Mit einem Prämienvolumen von 8,3 Milliarden Euro sei Hannover Rück die fünftgrößte Rückversicherungsgruppe der Welt. Die Niedersachsen seien in den Sparten der Schaden-, Personen- und Finanz-Rückversicherung sowie im Programmgeschäft tätig. Bereits zum sechsten Mal in Folge habe Hannover Rück im vergangenen Jahr ein Rekordergebnis erzielt, und das nicht etwa nur knapp. So sei der Überschuss um 81 Prozent auf 365 Millionen Euro geklettert. Das Ergebnis nach Steuern habe deutlich aus den Effekten der Steuerreform profitiert. Mit einem Zuwachs von zwölf Prozent habe die Schaden-Rückversicherung den höchsten Wachstumsbeitrag beschert. Der renditestärkste Bereich sei die Finanz-Rückversicherung, die relativ stark zulegt habe. Auch für das laufende Geschäftsjahr gebe sich der Vorstand zuversichtlich, stimme aber nur leise Töne an. Das zeige sich auch am Aktienkurs, der wesentlich höher stehen müsste. Daraus ergibt sich nach Ansicht der Analysten des
Börseninformationsdienstes "Wirtschaftswoche heute" eine gute Kaufgelegenheit, denn es sei nicht nachvollziehbar, dass die aktuelle Notierung deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch dahindümpele.

DER AKTIONÄRSBRIEF

Hannover Rück preiswert
Datum: 15.06.2001


Die Analysten von „der aktionärsbrief“ bezeichnen die Aktien der Hannover Rück AG (WKN 840221) als preiswert. Der Konzern gelte als Nischenspezialist auf dem margenstarken Finanzrückversicherungsmarkt und dem US-Programmgeschäft. Innerhalb der letzten 7 Monate sei der Titel zeitweise um bis zu 36 % eingebrochen. Fundamentale Gründe gebe es kaum. Die Bruttoprämien konnten um 25 % auf 8 Mrd. Euro gesteigert werden. Der Jahresüberschuss sei dank Steuerreform sogar um 78 % auf 360 Mio. Euro geklettert. Die operativen Probleme im Programmgeschäft waren einmalig und seien deshalb nur wenig relevant. Das Rückversicherungsgeschäft sei dagegen deutlich besser als im Vorjahr gelaufen. Das alles sei Vergangenheit. Wichtiger sei die Zukunft. Und die könne sich sehen lassen. Für das laufende Geschäftsjahr würden zweistellige Wachstumsraten erwartet. Die Bruttoprämien sollen organisch um 15 % auf 10 Mrd. Euro wachsen. Beim Ergebnis vor Steuern erwarten die Experten einen Gewinnzuwachs von knapp 20 %. Anfang 2002 werde der Free Float von aktuell 25 % auf 49,9 % erhöht. Vor diesem Hintergrund sei der Wert mit einem KGV 2002 von 9,8 maßlos unterbewertet. Obwohl die Aktie vom Tief bei 74 E. bereits um 15% zulegen konnte, können die Analsten von „der aktionärsbrief“ den Titel nur wärmstens zum Kauf empfehlen.

SEB

Hannover Rück "strong buy"
Datum: 07.06.2001


Aktienanalyst Hans-Peter Ewert von der SEB stuft die Aktien der Hannover Rück (WKN 840221) mit „strong buy“ ein. Auf ein alles in allem erfolgreiches Geschäftsjahr 2000 könne die Hannover Rück-Gruppe zurückblicken. Die gebuchten Bruttoprämien seien um ein Viertel auf 8,4 Mrd. Euro gestiegen. Die höchsten Wachstumsraten hätten einmal mehr die Finanz-Rückversicherung (+75%) und das Programmgeschäft (+32%) erzielt. Der Jahresüberschuss sei um 78% auf 360 Mio. Euro gesteigert worden. Der Ergebniszuwachs sei fast ausschließlich auf die Auswirkungen der Steuerreform zurückzuführen. Hier habe allein die Neuberechnung der latenten Steuern einen Ertrag von etwa 200 Mio. Euro gebracht. Operativ sei es nicht ganz so gut gelaufen. Belastungen würden sich insbesondere aus dem Programmgeschäft (US-Spezialität) ergeben, wo durch zwei Einmaleffekte ein deutlicher Ergebnisrückgang zu verzeichnen gewesen sei. Das Schaden-Rückversicherungsgeschäft habe dagegen besser als im Vorjahr abgeschlossen. Insgesamt sei das versicherungstechnische Ergebnis leicht (um 11%) verbessert worden, was auf die gegenüber früher ausgewogenere Geschäftsstruktur zurückzuführen sei. Das Kapitalanlageergebnis bleibe unter dem des Vorjahres, was bewusst so gesteuert werde. Ein Anstieg hier habe den Jahresüberschuss noch stärker erhöht. Auch in diesem Jahr werde der Konzern zweistellig wachsen. Bei den Bruttoprämien werde ein Plus von 15% auf über 10 Mrd. Euro erwartet. Das Vorsteuerergebnis dürfe überproportional zulegen. Der Prämienverfall sei in vielen Märkten zu einem Ende gekommen und es seien deutliche Anzeichen für eine Verbesserung des Rückversicherungsgeschäfts festzustellen. Die Hannover Rück werde an dieser Entwicklung partizipieren und ihre Marktstellung mit kleinen aber nachhaltigen Schritten ausbauen (z.B. sei in Bermuda eine Tochtergesellschaft zur Zeichnung des weltweiten Katastrophengeschäftes gegründet worden). Großakquisitionen stünden weniger im Blickpunkt, organisches Wachstum sei angesagt. Im ersten Halbjahr 2002 werde sich der Free Float der Hannover Rückdeutlich erhöhen. Der HDI (Haftpflichtverband der Deutschen Industrie) werde seinen Kapitalanteil von 75% auf 50,1% reduzieren. Im Rahmen eines „secondary offering“ sollten die knapp 25% an institutionelle Anleger verkauft werden. Nach dem Kurseinbruch Anfang März habe die Hannover Rück-Aktie bei etwa 75 Euro in der ersten Maihälfte einen Boden gefunden. Seitdem habe sie um gut 11% zugelegt. Hans-Peter Ewert bekräftigt damit seine Empfehlung den Titel, mit einem Kursziel von 115 Euro, überdurchschnittlich zu kaufen.

stephan - Dienstag, 3. Juli 2001 - 22:15
Hi,

Mit knapp 30% Plus ist die HR ganz vorne im inoffiziellen konservativen Musterdepot.

Für den heutigen Kursanstieg sollen Übernahme- Gerüchte den Boden bereitet haben. An eine Übernahme glaube ich zwar nicht, aber wenn, sollten doch mindestens 4,5 bis 5 Milliarden Euro auf den Tisch des Hauses. Immerhin müßte ich mir dann ein neues Standardinvestment für die nächsten 10 bis 20 Jahre suchen, das wäre momentan keine einfache Aufgabe. Da wäre eine hohe Aufwandsentschädigung fällig! :)

Das konservative Depot ist momentan übrigens mit dem Aktienanteil knapp über 10% im Plus. Börse macht doch noch Spaß!

Gruß
Stephan

Hier die Meldung:

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AKTIE IM FOKUS: Hannover Rück nach Übernahmegerüchten im Plus

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach Gerüchten über eine mögliche Übernahme der Hannoverschen Rückversicherungs AG haben die Aktien bei deutlich gestiegenen Umsätzen um 6,19 Prozent auf 96,70 Euro zugelegt. Gleichzeitig behauptete sich der MDAX am Dienstagnachmittag bis 14.50 Uhr nur knapp mit einem Abschlag von 0,06 Prozent. Der Index stand bei 4.801,31 Zählern.

Als Ursache nannten Händler ein bereits dementiertes Gerücht, die Schweizer Rückversicherung plane die Übernahme des niedersächsischen Unternehmens. "Wir haben nach dem Dementi einen
Rücksetzer bis auf 95 Euro gesehen", sagte ein Händler einer Frankfurter Großbank.

Obwohl die Schweizer Assekuranz entsprechende Absichten verneint habe, würden die Aktien weiterhin bei großen Umsätzen gehandelt, sagte ein weiterer Händler aus Frankfurt. Bei rund fünf Mal so hohen Umsätzen wie normal habe sich der Kurs auf hohem Niveau eingependelt. Diese seien nicht als Kurspflege für die in einem Monat erwartete Kapitalerhöhung zu erklären./so/as/af

stw - Dienstag, 3. Juli 2001 - 22:47
"Börse macht doch noch Spaß"

Wirklich beneidenswert... ich hoffe, ich kann das irgendwann demnächst auch mal wieder von mir behaupten.

:-) stw

stephan - Mittwoch, 4. Juli 2001 - 15:27
Das wird schon wieder, Kopf Hoch!

Natürlich ist momentan jedes auf Barreserve sitzendes Depot besser als ein chancenorientiertes Nebenwertedepot. Aber in 2, 3 starken Monaten kann das Stw-Musterdepot schnell 30 - 50% zulegen. Dann geraden die Sicherheitsfanatiker arg ins Hintertreffen.

Der Kursanstieg von gestern hat ist bei der HR übrigens leider fast komplett wieder abgeben wurden. Naja, 5,2 % rauf , 3,9 % runter ; Daran könnte man sich auch gewöhnen! ;)

Gruß
Stephan

chinaman - Montag, 9. Juli 2001 - 12:37
Hannover Rück: Aktie zurückgestuft (WO)



Die Aktie des Versicherungskonzerns Hannover Rück ist nach Auffassung der Analysten der Investmentbank Goldman Sachs kein "Market Outperformer" mehr. Sie nehmen ihre Bewertung um eine Position zurück und sehen den Wert nunmehr als "Market Perfomer" an. Begründet wird dieser Schritt damit, dass sich die Aktie in den vergangenen Wochen ausgesprochen gut entwickelt habe. Den jüngst aufgekommenen Gerüchten, wonach die Swiss Re ein Interesse an einer Übernahme der Hannover Rück habe, schenkt Goldman Sachs dagegen wenig Glauben.

Autor: Oliver Mies, 12:12 09.07.01

Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Hannover Rück : Archivierte Beiträge bis 9. Juli 2001