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levdul1 - Montag, 16. Dezember 2019 - 09:17 |
So ganz einfach ist es leider nicht. Viele Unternehmen verpflichten sich Betriebsrenten zu zahlen, bei denen der Zins von Beginn an, die Menge an einzuzahlendem Geld bestimmt. Das heisst, der Zins wird ausgezahlt (in die Rücklagen), bevor er eigentlich verdient wurde). Bei uns in der Firma hat das mit 4%-Zinszahlungen angefangen. Als vor ein paar Jahren dies geändert werden sollte, hat man sich mit dem Betriebsrat mit Müh und Not auf 3 % und ein paar zusätzliche Kompromisse einigen können. Die Firmen haben somit die negative Zinsdifferenz von 3 % über Jahrzehnte am Hals. Andererseits betrifft dies sehr viele deutsche Firmen. Sollte man deshalb nicht mehr in Deutschland investieren ? |
al_sting - Montag, 16. Dezember 2019 - 11:49 |
Das Thema Pensionsrückstellungen ist bei der Lufthansa definitiv relevant, 2015-2017 drehten sich die Tarifauseinandersetzungen recht zentral darum. Finance Magazin schreibt dazu im März 2017:
Laut 9- Quartalsbericht Q3/19 (Stand September 2019) hat Lufthansa seine Pensionsrückstellungen im letzten Jahr massiv gesteigert, von 4,8 Mrd€ im Vorjahres auf mittlerweile 7,9 Mrd€. Entsprechend stieg in diesem Zeitraum die Nettokapitalverschuldung von 2,5 Mrd € auf 6,0 Mrd € deutlich an, das Eigenkapital fiel von 11,0 Mrd € auf 9,0 Mrd € und die EK-Quote fiel von 28,4% auf 20,3%. Dazu schreiben sie dort
Nachgerechnet: Marktkapitalisierung: 8,1 Mrd€ Verschuldung: 6,0 Mrd€ Pensionsloch (10,5 Mrd [siehe Artikel] -7,9 Mrd=)2,6 Mrd€ --> EV real = 16,7 Mrd€ (statt 13,7 Mrd€ in obiger Rechnung) Bei Ebdita-Schätzung von 4,7 Mrd€ bleibt ein EV/Ebdita von 3,6, immer noch günstig. Mein Eindruck: Lufthansa hat sich dieses Themas in den letzten Jahren angenommen und ist zur Lösung auch einen harten und teuren Tarifkampf eingegangen. Der Zinssatz für die Pensionsrückstellungen wurde auf mittlerweile 1,1% gesenkt, was nicht völlig aus der Welt ist. Dass die Senkung um 0,9% (von 2,0% auf 1,1%) in einem Anstieg der Pensionsrückstellungen um 2 Mrd. resultierte, zeigt allerdings, dass bei einer Anpassung auf das reale Zinsniveau von 0% weitere Rückstellungen fällig wären, die oben gewählten 2,6 Mrd. würden grob geschätzt passen. Aber das verbleibende Pensionsloch ist nicht mehr beunruhigend, zudem die Zinsen irgendwann auch wieder steigen sollten, mit entsprechend positiven Bilanzauswirkungen. Aber das ausgewiesene Eigenkapital ist und bleibt bei Lufthansa, auch dank des verbleibenden Pensionslochs, ähnlich wie bei anderen deutschen Konzernen eine der weniger belastbaren Kennzahlen. PS: Insgesamt soll die Deckungslücke bei deutschen DAX-Konzernen 2018 ein Zehnjahrestief erreicht haben: https://www.finance-magazin.de/finanzabteilung/bilanzierung/dax-pensionsluecke-verringert-sich-auf-zehn-jahres-tief-2011541 |
prof - Montag, 16. Dezember 2019 - 15:00 |
Damit hast Du das Thema ja fleißig abgearbeitet, danke! |
al_sting - Montag, 16. Dezember 2019 - 15:45 |
Kauf 1.000 Stück Lufthansa, Xetra |
al_sting - Montag, 16. Dezember 2019 - 16:09 |
Nächster Handel 15:45, Kurs 17,17€ --> 1.000 x 17,17€ = 17.170€ @Prof: Danke! |
levdul1 - Montag, 24. Februar 2020 - 14:49 |
Ich habe heute eine erste Position in ein Discountzertifikat auf die Lufthansa gesteckt (MC3XDL). Aufgrund der jüngsten Kursverluste hat das Zertifikat recht günstige Bedingungen. Wenn bis Ende September die LH-Aktie über 12,50 € stehen sollte sind 16 % drin, sonst wird die Aktie geliefert. Ich kann mir vorstellen, dass der Kurs der Luftfahrtgesellschaften in den nächsten Wochen verrückt spielen wird. Wenn sich der Corona-Virus doch nicht ganz so rasant ausbreiten sollte, wird auch bald wieder eine Normalisierung eintreten. |
al_sting - Donnerstag, 19. März 2020 - 15:43 |
Verkauf Lufthansa (wurde soeben im Nachbarthread angekündigt) Gründe: Der kurzfristige Schaden ist verheerend - der Luftbetrieb liegt bracht. Der mittelfristige Schaden ist substantiell - auch im Sommer dürfte der Urlaubsverkehr gebremst sein. Der langfristige Schaden ist denkbar - die wachsende Erfahrung mit Online-Konferenzen könnte die Flugnachfrage sinken lassen, ebenso wie die "Flugscham" wegen Klimaerwärmung. Selbst der "bounce back" ist also fraglich. Daher zog ich hier mit 50% Verlust die Notbremse: Verkauf Xtrea, Zeitpunkt 15:23 Uhr, Kurs 8,672€ 1000 x 8,672€ = 8.672€ Verlust 49,5% |