Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Fresenius AG
moneymax - Freitag, 12. Januar 2001 - 18:20
Habt Ihr schon mal einen Blick auf Fresenius geworfen?

Könnte das nicht eine interessante Beimischung für ein konservatives Depot sein?

Durch die geplanten Börsengänge könnte doch das Anlegerinteresse neu geweckt werden, zumal es sich hierbei um meiner Meinung nach interessante Geschäftsfelder handelt. Insbesondere der Bereich Proserve und Hemocare dürften bei einem Börsengang doch entsprechenden Anklang finden.

Was haltet Ihr davon?

moneymax


ADX 12.01.01

Frankfurt/Main (ADX). Die Fresenius AG will offenbar künftig neben dem geplanten Börsengang der Ernährungs- und Infusionstherapiesparte Fresenius Kabi auch die anderen Unternehmensbereiche an die Börse bringen. Wie Gerd Krick, Vorstandsvorsitzende der Fresenius AG gegenüber der «Financial Times Deutschland» (Freitagausgabe) mitteilte, sei vorgesehen, neben dem Geschäft mit klinischer Ernährung auch den Bereich Fresenius Proserve, der im Krankenhausmanagement tätig ist, sowie die Blutprodukte- und Biotech-Sparte Fresenius Hemocare an den Kapitalmarkt zu bringen. Wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, dann könnten auch die anderen Bereiche an die Börse folgen, sagte Krick.

Krick ist Verfechter der Holdingstruktur. Im Gesamtjahr 2000 wie auch in den darauffolgenden Jahren soll der Umsatz um zehn Prozent zulegen und die Ertragssteigerung darüber liegen. Fresenius machte kurz vor Jahresende ein Übernahmeangebot an die privaten deutschen Krankenhausträger Wittgensteiner Kliniken. Krick ist sicher, dass das Angebot von den Aktionäre bis Ende des Monats angenommen wird. Mindestens 75 Prozent des Aktienkapitals sollen übernommen werden. Ziel sei es, nicht nur in Deutschland, sondern international ein führender Krankenhausträger zu werden. Im Bereich Medical Care hält Krick weitere größere Akquisitionen in den USA für nicht mehr realistisch.


Capital 12.01.01
Nach Meinung des Anlegermagazins Capital sind die Aktien von Fresenius (WKN 578563) unterbewertet.

Verkehrte Welt: Während die Börse die im DAX notierte Tochter FMC feiere, zähle die Muttergesellschaft Fresenius noch immer zu den unterbewerteten Perlen des MDAX. Vorstand Gerd Krick baue das Bad Homburger Unternehmen in vier Einheiten um. Den Schwerpunkt bilde Dialysespezialist FMC mit einem Umsatzanteil von 74%. Unterschätzt habe die Börse bisher die übrigen Aktivitäten.

Die Tochter Kabi biete Produkte zur Infusions- und Ernährungstherapie an. Krick wolle die Sparte an die Börse bringen. Die kleine Hemo Care solle mit Verfahren zur Blutbehandlung sowie der Krebstherapie deutlich wachsen. Proserve, Dienstleister für Krankenhäuser, habe kürzlich 28 Kliniken gekauft. Mit dieser Nischenstrategie fahre Fresenius bis 2003 10% mehr Umsatz und mehr als 20% höhere Gewinne pro Jahr ein.

trick17 - Freitag, 22. März 2002 - 07:54
Ich finde Fresenius auch recht interessant,
zumal sie eine Tochter im DAX haben.
Würde natürlich immer die St bevorzugen.
Die sind billiger als die VZ, man mag es
kaum glauben.
Gibt es hier andere aktualisierte Meinungen?

trick17

stephan - Freitag, 22. März 2002 - 11:46
@ moneymax

FMC habe ich mir noch nicht betrachtet, wird jetzt nachgeholt.

stephan - Freitag, 22. März 2002 - 12:35
Danke für die glänzende Idee.

Paßt wunderbar ins konservative Musterdepot. Die Fresenius Stammaktien sind erste Wahl. Substanz und günstige Bewertung durch die einmaligen Rückstellungen in 2001. Eine gute langfristige Anlage. Alle schauen auf die Tochter Fresenius Medical Care (Dax Mitglied), dabei ist im MDAX mehr zu holen.

Es gibt nur ein Problem: Mir ist das Geld ausgegangen. Ich bin noch am Überlegen, ob ich ein qualitav nicht ganz so hoch stehendes Unternehmen (HP) zum Schleuderpreis verramschen soll um mir bei Fresenius ein guten Einstieg zu sichern.

prof_b - Freitag, 22. März 2002 - 12:42
Unter Chartaspekten (wieder) nicht so gut: Man müsste den Ausbruch über 83 abwarten! Es läuft ein "schöner" Abwärtstrend, an dessen oberer Begrenzung die Aktie steht.
Prof

chinaman - Freitag, 3. November 2006 - 04:24
Handelsblatt Nr. 210 vom 31.10.06 Seite 33


Fresenius gilt als interessant

Experten empfehlen Anlegern die Anleihen des Konzerns als Beimischung für das Depot

ANDREA CÜNNEN | FRANKFURT Die Begriffe "Junk-Bond" und "Privatanleger" passen für Anleiheexperten nur selten zusammen. Zumindest dann nicht, wenn es darum geht, welche Anleihen Anleger auf eigene Faust kaufen und bis zur Fälligkeit im Depot liegen lassen können. Denn Junk-Bonds sind Anleihen von Schuldnern mit einer eher schwachen Kreditwürdigkeit; für den Kauf dieser Papiere empfehlen Strategen in der Regel lieber Fonds, weil diese das Risiko breit streuen.

Bei den Anleihen von Fresenius ist das aber anders. Die Ratingagenturen Standard & Poor's (S&P), Moody's und Fitch stufen die Bonität des Konzerns zwar nur mit den Noten "BB" und "Ba2" und damit zwei Stufen unterhalb des sicheren Investment-Grades ein. "Vom reinen Geschäftsprofil her entspricht das Risiko von Fresenius aber einem Investment-Grade", sagt Thomas Hövelmann, Analyst für Unternehmensanleihen bei Helaba Trust. Von daher könnten auch risikobewusste Privatanleger die Fresenius-Bonds als Beimischung im Portfolio kaufen. Auch sein Kollege Matthias Schell von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) betont, dass der Konzern operativ gut aufgestellt sei und sich die Bonds für risikobewusste Privatanleger eigneten.

Fresenius ist mit seiner im deutschen Auswahlindex Dax notierten Tochter Fresenius Medical Care (FMC) weltweiter Marktführer im Bereich Dialyse. Die Übernahme des US-Konkurrenten Renal Care in diesem Jahr stärkt die Position von FMC nach Meinung von Experten noch weiter. Der Dialyse-Spezialist ist die wichtigste Konzerngesellschaft. Zur Fresenius-Holding gehören außerdem der 2005 übernommene Krankenhausbetreiber Helios, die auf Ernährungs- und Infusionstherapie spezialisierte Fresenius Kabi und Fresenius Pro-Serve, ein Unternehmen, das auf Dienstleistungen im Gesundheitswesen spezialisiert ist.

"Der Konzern profitiert von hohem Umsatzwachstum bei ordentlichen Margen", sagt Hövelmann. Auch der für die Bedienung von Schulden wichtige Cash-Flow, also der operative Mittelzufluss nach Investitionen, sei stabil. Das vergleichsweise niedrige Rating erkläre sich aus der hohen Verschuldung. Die Übernahme von Helios und Renal Care hat das Finanzprofil von Fresenius verschlechtert. Der Konzern will aber seine Schulden abbauen und die für die Ratingagenturen wichtige Kennzahl Schulden im Vergleich zum operativen Gewinn (Ebitda) verbessern.

S&P gibt einen negativen Ausblick für das Fresenius-Rating. Die Agentur fordert, dass die Verschuldung inklusive Leasing-Verbindlichkeiten und Pensionsverpflichtungen bis Ende des Jahres auf das 4,5fache des operativen Ergebnisses sinkt. Schell von der LBBW ist zuversichtlich, dass der Konzern das erreicht. Bis Ende 2007 soll die Kennziffer auf 3,8 zurückgehen. "Zur Verbesserung trägt dabei vor allem die erwartete Steigerung des operativen Gewinns bei", sagt Schell. Genaueres dürfte sich schon heute zeigen, wenn Fresenius Quartalszahlen vorlegt.

An der Bewertung der Anleihen lässt sich bereits ablesen, dass Investoren das Risiko von Fresenius als relativ gering betrachten. "Der Markt bewertet die Anleihen von Fresenius zwischen Investment-Grade und Non-Investment-Grade", urteilt Hövelmann von Helaba Trust. Der Konzern bietet zum Beispiel für seine im Januar begebene Anleihe mit noch gut sechs Jahren Restlaufzeit (s. "Kennzahlen") eine Rendite von rund fünf Prozent. Das ist weniger als andere Unternehmen mit Ratings im Bereich-Doppel-B bieten. "Relativ gesehen ist die Anleihe damit teuer", sagt Schell von der LBBW. Im Vergleich zu zum Beispiel deutschen Staatsanleihen biete der Bond aber eine hohe Rendite.

Cünnen, Andrea



31. Oktober 2006

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