Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Kuka
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chinaman - Mittwoch, 6. Februar 2002 - 12:54
2002 Stagnation erwartet


IWKA steigerte 2001 Umsatz


Die Industriegruppe IWKA hat nach vorläufigen Zahlen 2001 das operative Ergebnis, die Umsatzerlöse und die Auftragseingänge im Vorjahresvergleich gesteigert, beim Jahresüberschuss aber keine Zuwächse erzielt.


Reuters FRANKFURT. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) habe sich "deutlich verbessert", teilte das Unternehmen am Mittwoch in Karlsruhe mit, ohne genaue Zahlen zu nennen. Im Jahr 2000 hatte IWKA ein Ebit von 50,8 Mill. Euro verbucht.

Der Jahresüberschuss werde die Größenordnung des Vorjahres wieder erreichen, hieß es weiter. Für 2000 hatte IWKA einen Jahresüberschuss von 31,0 Mill. Euro ausgewiesen. Die Aufträgseingänge erhöhten sich im abgelaufenen Jahr um 4 Prozent auf 2,28 Mrd. Euro, die Umsatzerlöse wuchsen um 3 Prozent auf 2,29 Mrd. Euro. Auftragseingänge und Umsatzerlöse hätten somit über den Planungen gelegen, hieß es.

Der Auftragsbestand betrage 1,12 (1,11) Mrd. Euro und sichere die Beschäftigung für sechs Monate. Der Anlagenbauer habe sich damit in dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld des Geschäftsjahres 2001 gut behauptet. Der Auslandsanteil am Konzernumsatz erreichte 66 (Vorjahr 67) Prozent.

Die Konzernnettoverschuldung sei zum Jahresende 2001 deutlich zurückgeführt worden, teilte das Unternehmen weiter mit. Damit habe sich die finanzielle Lage der Gruppe weiter stabilisiert. Konkrete Zahlen nannte IWKA nicht. Endgültige Zahlen über das Geschäftsjahr 2001 wird die Gruppe nach eigenen Angaben auf der Bilanzpressekonferenz am 18. April 2002 veröffentlichen. Zum Jahresende beschäftigte IWKA weltweit 12 832 (Vorjahr 12 859) Mitarbeiter.

Auf Grund der schwierigen Verfassung der Weltwirtschaft rechne IWKA für 2002 nicht mit einem weiteren Wachstum, hieß es weiter. Daher würden Auftragseingänge und Umsatzerlöse wohl auf dem Niveau des Jahres 2001 bleiben. Die Stärkung der Ertragskraft solle im laufenden Geschäftsjahr aber zu einer weiteren Verbesserung des operativen Ergebnisses führen.

Die Aktien der im MDax gelisteten IWKA notierten am Mittwochmittag in einem knapp behaupteten Börsenumfeld mit 14,80 Euro 2,1 % über ihrem Vortagesschluss.


HANDELSBLATT, Mittwoch, 06. Februar 2002, 12:18 Uhr

j_r_ewing - Mittwoch, 6. Februar 2002 - 16:58
Vielleicht sollte man diese Frage im Interesse von IWKA nicht stellen; aber: wieso "Frühzykliker" ?

chinaman - Sonntag, 10. September 2006 - 11:32
Handelsblatt Nr. 174 vom 08.09.06 Seite 14


IWKA strafft Portfolio

Konzern stellt Verkauf der Verpackungssparte in Aussicht - Vorstandschef kommt Großaktionär entgegen

W. GILLMANN | KARLSRUHE Der Chef des angeschlagenen Maschinen- und Anlagenbauers IWKA, Wolfgang-Dietrich Hein, peilt eine weitere Konzentration der Geschäfte an. Nachdem der Konzern in den letzten Monaten bereits diverse Töchter verkauft hat, stellt Hein nun eine Trennung von der Konzernsparte Verpackungsmaschinen in Aussicht: "Wenn sich bessere Alternativen bieten, ist auch ein Verkauf der Verpackungssparte möglich", sagte der seit einem Jahr amtierende Vorstandschef im Gespräch mit dem Handelsblatt.

Damit kommt Hein seinem größten Aktionär, dem in deutschen Vorstandskreisen gefürchteten US-Investor Guy Wyser-Pratte, entgegen. Zwar gebe es derzeit keinen Grund, an der Sparte zu zweifeln, betont Hein. Dennoch würden künftig die Investitionen anderswo hinfließen: "Wir werden eher die Robotik stärken als die Verpackung", kündigt Hein an.

Bisher besteht der weit verzweigte IWKA-Konzern aus 83 konsolidierten Gesellschaften, die im letzten Jahr rund 1,6 Mrd. Euro erlöst haben. Das Geschäft steht auf den drei Säulen Automobiltechnik, Roboter und Verpackungsmaschinen. Auf die Verpackung entfällt rund ein Viertel des Umsatzvolumens. Hein würde mit einer Trennung von der Verpackungstechnik eine Forderung seines größten Aktionärs erfüllen. Der in der Vergangenheit bereits bei Rheinmetall, Mobilcom und Babcock Borsig aktive Wyser-Pratte war im Herbst 2003 mit lautem Presseecho bei der IWKA eingestiegen und hat seinen Anteil inzwischen auf acht Prozent ausgebaut. Er fordert seit langem, den Konzern auf die Robotertechnik rund um die Augsburger Tochter Kuka zu konzentrieren. Rund 60 Prozent des Konzernumsatzes macht IWKA mit Anlagen und Robotern für die Autoindustrie.

Analysten sind sich aber nicht einig, ob eine Konzentration auf diese Sparte richtig ist. Erhard Schmitt von Helaba Trust betont die starke Stellung von IWKA, an der die Autoindustrie nicht vorbeikomme. Dagegen erwartet Peter Metzger von M.M. Warburg, dass einige Hersteller die Investitionen zurückfahren und Werksschließungen nicht auszuschließen sind, was die Roboternachfrage beeinträchtige. Hein zeigt sich aber optimistisch: "In unseren Märkten wird weiter investiert." Zwar räumt er ein, dass die Margen durch den Druck der mächtigen Abnehmer schmal seien. Deshalb will Hein auch den Einsatz der Roboter außerhalb der Autoindustrie forcieren, wo man mehr Geld verdienen könne. Der Konsolidierungskurs, den Hein durchzieht, hat ihm auch Kritik eingebracht. Durch hohe Wertberichtigungen ist das Unternehmen 2005 mit 148 Mill. Euro tief in die Verlustzone gerutscht. Und auch 2006 erwartet IWKA rote Zahlen. Für das erste Halbjahr sind überraschend weitere Wertberichtigungen von über 50 Mill. Euro fällig geworden. "Das hat Vertrauen gekostet", sagt Schmitt von Helaba-Trust. Der Aktienkurs ist in der Folge kräftig gefallen. Die Eigenkapitalquote wird unter zwölf Prozent rutschen - beängstigend niedrig. Hein ficht das nicht an: "Wir haben durch die Verkäufe unsere Cash-Position verbessert und sind solide finanziert." Auch werde das operative Ergebnis 2006 deutlich besser sein als 2005. Die angestrebte Marge von drei Prozent dürfte IWKA indes nicht erreichen.

IWKA hat in sich in der Vergangenheit bereits verschlankt: Den Bereich Prozesstechnik rund um Bopp & Reuther hat das Unternehmen zum Teil mit hohen Buchverlusten vollständig verkauft. Weitere Gesellschaften aus den Bereichen Werkzeugmaschinen und Anlagenbau mit einem Umsatz von insgesamt 340 Mill. Euro stehen noch zum Verkauf.

Gillmann, W.



08. September 2006

chinaman - Sonntag, 24. September 2006 - 09:50
Handelsblatt Nr. 183 vom 21.09.06 Seite 11


IWKA-Chef verliert Rückhalt

Machtkampf zwischen Hein und seinem Finanzchef Koch - Maschinenbaukonzern kommt nicht zur Ruhe

MARCELLO BERNI | DÜSSELDORF SÖNKE IWERSEN | DÜSSELDORF Der Chef des Maschinen- und Anlagenbauers IWKA, Wolfgang Dietrich Hein, ist schwer angeschlagen. Nach Informationen aus Aufsichtsratskreisen hat der seit einem Jahr amtierende Manager keinen ausreichenden Rückhalt mehr, um die Sanierung des krisengeschüttelten Unternehmens fortzusetzen. Größter Anteilseigner des Karlsruher Konzerns ist der US-Investor Guy Wyser-Pratte, der bei der IWKA und anderen Unternehmen bereits zahlreiche Managementwechsel in die Wege geleitet hat. Wyser-Pratte hält acht Prozent an dem M-Dax-Konzern.

Personen aus Heins Umfeld betonen, dass der Vorstandschef "wild entschlossen" sei, weiterzumachen. Eine heftige Auseinandersetzung am gestrigen Abend zwischen ihm und dem Finanzchef, Jürgen Koch, über die Ausrichtung des Konzerns lasse aber Zweifel an Heins Zukunft aufkommen. Ein IWKA-Sprecher wollte sich nicht dazu äußern.

Koch ist der erste Vorstand, der vom neuen Aufsichtsrat bestellt worden ist. Intern gilt er als Vertrauensmann des Kontrollgremiums. Sollte die Grundlage für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Hein und Koch nicht mehr gegeben sein, müsse der Vorstandschef die Konsequenzen ziehen und gehen, sagte ein Aufsichtsrat.

Nach Angaben aus Heins Umfeld geht es bei dem Machtkampf darum, ob die IWKA zerschlagen werden soll. Hein werfe Koch vor, dies anzustreben und so die Abhängigkeit von der Autoindustrie weiter zu steigern. Zuletzt hatte aber auch Hein eine Fokussierung auf das Robotergeschäft rund um die Augsburger Kuka-Gruppe ins Auge gefasst. Im Interview mit dem Handelsblatt hatte er Anfang September gesagt, dass ein Verkauf der Verpackungssparte denkbar sei. Damit war er seinem Großinvestor Wyser-Pratte entgegengekommen.

Doch das Vertrauen zwischen Hein und den Anteilseignern scheint bereits nachhaltig gestört zu sein. "Er verspricht dem Kapitalmarkt mehr, als er halten kann", heißt es aus Aufsichtsratskreisen. So sagte Hein auf der Hauptversammlung im Juni, dass der Verkaufsprozess bei der Tochterfirma Boehringer noch einmal geöffnet würde, weil großes Interesse bestehe. Am 3. August gab die IWKA dann einen Wertberichtigungsbedarf von mehr als 50 Mill. Euro bekannt, ein Großteil davon entfiel auf Boehringer. "Das war schon sehr seltsam", sagt Erhard Schmitt, Analyst bei Helaba Trust. "Erst wird gesagt, der Verkauf von Boehringer läuft besser als erwartet, und dann kommt wegen Boehringer eine solche Gewinnwarnung."

Beim jüngsten Handelsblatt-Firmencheck landete IWKA bei der Ertragsstärke von 130 untersuchten Unternehmen auf Platz 129. In den vergangenen vier Monaten hat die Aktie fast 40 Prozent ihres Wertes verloren. "Das Vertrauen fehlt", sagt Schmitt. "Es ist ein offenes Geheimnis, dass die IWKA eine Kapitalerhöhung durchführen wollte, es aber nach Rücksprache mit Investoren sein ließ. Da reagiert der Markt empfindlich."

Hinter der IWKA liegt ein abenteuerliches Jahr. Hein wurde im August 2005 von einem Aufsichtsrat berufen, der eigentlich gar nichts mehr zu sagen hatte. Die Kapitalseite mit dem damaligen Vorsitzenden Reinhard Engel kündigte auf Druck von Wyser-Pratte bereits im Juli 2005 ihren Rücktritt an. In einer Art Trotzreaktion bestellten die Aufsichtsräte aber vor ihrem Abschied noch einen neuen Vorstandschef, ohne sich vorher mit den Großaktionären abgesprochen zu haben. Hein wurde von Aktionärsseite sogar abgeraten, das Amt anzutreten.

Wyser-Pratte, der Großaktionär des Konzerns, wollte sich nicht zu dem offenbar anstehenden Umbruch in Karlsruhe äußern. Er sagte nur: "Ich erwarte von der IWKA große Dinge."

Iwersen, Sönke
Berni, Marcello



21. September 2006

chinaman - Mittwoch, 22. November 2006 - 14:47
Handelsblatt Nr. 224 vom 20.11.06 Seite 16


IWKA sucht neuen Vorstandschef

Vorstandsvorsitzender Hein: Ich bin mit der Restrukturierung bald fertig - Headhunter mit Nachfolgersuche beauftragt

SÖNKE IWERSEN | DÜSSELDORF Beim Karlsruher Maschinen- und Anlagenbauer IWKA steht der dritte Führungswechsel innerhalb von weniger als zwei Jahren an. Die Suche nach einem Nachfolger für den Vorstandsvorsitzenden Wolfgang-Dietrich Hein hat laut Aufsichtsratskreisen bereits begonnen. Der Aufsichtsratsvorsitzende Rolf Bartke habe einen Headhunter mit dieser Aufgabe betraut, erste Gespräche mit Kandidaten würden schon geführt.

Nach Informationen des Handelsblattes hat sich die Zahl der Kandidaten auf weniger als fünf reduziert. Eine Entscheidung könnte auf der Aufsichtsratsitzung Anfang Dezember fallen. Hein ist erst seit September 2005 im Amt.

Der 57-Jährige hat mit der Nachfolgersuche kein Problem. "Ich bin mit der Restrukturierung im ersten Halbjahr 2007 durch", sagt der IWKA-Chef. "Dann habe ich meine Aufgabe erfüllt." (siehe Interview rechts).

Die Meinungen über Heins Arbeit gehen auseinander. Er selbst sagt, er mache bei dem M-Dax-Konzern einen guten Sanierungsjob. Viele der 9 000 Arbeitnehmer sind mit ihm zufrieden. Mehrere Aufsichtsräte werfen Hein dagegen vor, ein Selbstdarsteller zu sein. Er habe durch großspurige Versprechungen das Vertrauen der Kapitalmärkte verloren und bei Desinvestitionen hohe Verluste produziert. Zuletzt gab es eine Wertberichtigung von mehr als 50 Mill. Euro. Hein erklärt dies mit Fehlern seines Vorgängers, Hans Fahr.

Hein trat sein Amt unter schwierigen Bedingungen an. Er wurde im August 2005 noch vom alten Aufsichtsrat berufen. Dabei hatte die komplette Kapitalseite des Kontrollgremiums nach einem schweren Zerwürfnis mit dem größten IWKA-Aktionär, Guy Wyser-Pratte, im Juli 2005 schon ihren Rücktritt erklärt. Trotzdem installierte sie noch einen neuen Vorstandsvorsitzenden. Hein wurde von Großaktionärsseite vom Amtsantritt abgeraten. Er schlug die Warnung jedoch aus.

Rechnet man Hein hinzu, hat die IWKA in den vergangenen siebzehn Monaten fünf Vorstände verschlissen: Hein, Hans Fahr, Hans Lampert, Gunther Reinhardt und Dieter Schäfer. Der ständige Wechsel in der Führungsetage kommt das Unternehmen teuer zu stehen, denn die Vorstände stehen weiter auf der Gehaltsliste. Der Vertrag von Lampert läuft noch bis Februar 2007, Schäfer wird bis Dezember 2008 bezahlt und Fahr sogar bis Mai 2009. Heins Vertrag hat nach seinen Angaben eine zwölfmonatige Kündigungsfrist.

Die Aussicht, nun schon wieder einen neuen Vorstand zu bekommen, entzweit den Aufsichtsrat. "Ich bin nicht der Meinung, dass Hein gehen muss", sagt Walter Prues, der Konzernbetriebsratsvorsitzende und Mitglied im Aufsichtsrat. "Aber wenn er geht, dann brauchen wir keinen Nachfolger von außen."

Prues' Logik: Die IWKA hat jüngst beschlossen, den Verkauf der Verpackungssparte zu prüfen. Die Arbeitnehmerseite ist zwar dagegen. Sollte es aber so kommen, wird die IWKA beim Umsatz auf 1,2 Mrd. Euro schrumpfen - mehr als eine Milliarde weniger als 2003. Es bleiben nur die Sparten Roboter- und Automobiltechnik. Beide haben mit Bernd Liepert bzw. Gerhard Wiedemann eine laut Aufsichtsrat ausgezeichnete Führung. Mehrere Aufsichtsräte, auch auf der Kapitalseite, sind der Meinung, Liepert und Wiedemann könnten als Doppelspitze oder mit einem der beiden als Vorstandssprecher die IWKA gut voranbringen.

Die Gegenmeinung im Aufsichtsrat: Die IWKA braucht einen vom Tagesgeschäft unabhängigen Vorstandsvorsitzenden. Dieser soll neue Erlösmodelle für das Robotergeschäft finden. Die notwendigen Investitionen sollen mit dem Verkauf der Verpackungssparte finanziert werden. Die Mitarbeiter allerdings wollen das Aus des Verpackungsgeschäfts nicht kampflos hinnehmen. Ihrer Meinung nach hilft diese Sparte, den zyklischen Verlauf der anderen beiden Geschäftsbereiche auszugleichen.

Iwersen, Sönke



20. November 2006

levdul1 - Mittwoch, 7. Mai 2014 - 13:14
Kuka ist heute auf ein Allzeithoch ausgebrochen. Allerdings finde ich, daß die Aktie schon sehr hoch bewertet ist.

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