Diskussionsforum der stw-boerse: DAX / MDAX: Volkswagen / Porsche Vz
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al_sting - Freitag, 8. Mai 2020 - 18:16
Für mich ist untenstehender Artikel eine sehr starke Aussage. Wobei ich den hohen Anteil Erstkäufer besonders stark und zugleich plausibel finde: Mit Corona wurde mir privat mein Auto wichtiger - anders als im ÖPNV war konnte ich dort Kontakte reduzieren. Hätte ich noch kein Auto, würde ich jetzt ernsthaft über einen Erwerb nachdenken.
Ich habe wegen dieser Nachricht gestern privat Porsche-Aktien gekauft.


http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/corona-erstkaeufer-bescheren-volkswagen-in-china-ein-wunder-16756896.html

Absatzmarkt in Corona-Krise : Erstkäufer bescheren VW in China ein Wunder

Im April lieferte der Konzern auf dem größten Automarkt der Welt trotz der Coronavirus-Pandemie mehr Autos aus als im Vorjahresmonat.

[...]Vor allem zwei Gruppen haben laut Diess und Wöllenstein in China die schnelle Rückkehr zur Normalität möglich gemacht. Zum einen sind wohlhabende Chinesen schneller wieder in die Autohäuser zurückgekehrt. „Audi, Porsche und Bentley sind unsere Zugpferde beim Absatzplus“, schrieb Diess. Vor allem aber haben sich Chinesen ein Auto gekauft, die noch nie ein eigenes Auto hatten. „In China sind sechs von zehn Neuwagenkäufern Erstkunden“, schrieb Diess. „Besonders sie sorgen für den Extra-Absatz-Turbo“.

prof - Freitag, 8. Mai 2020 - 18:39
"Ich habe wegen dieser Nachricht gestern privat Porsche-Aktien gekauft." Wenn alles läuft, kannst Du die Aktien in einen Cayenne umrubeln. ;-)

Ein interessanter Artikel, der nicht zu meiner Sich passt. Ja, man kann in alle Richtungen spekulieren, das ist hochinteressant und macht Spaß! Ich bin bei deutschen Autos sehr skeptisch.

levdul1 - Samstag, 9. Mai 2020 - 12:44
@Al

Sicherlich keine falsche Entscheidung. Alle Automobilbauer in Deutschland sind immer noch bewertet wie Pleitekandidaten. Dass ich Volkswagen aus verschiedenen (nicht wirtschaftlichen) Gründen nicht mag, habe ich hier im Forum ja schon mehrfach erläutert.
Ich habe mir im Zuge der starken Abwärtsbewegung Discountzertifikate auf BMW und Daimler ins Depot gelegt. Der Zeitpunkt war nicht optimal, aber mittlerweile sind beide Zertifikate schon leicht im Plus. Der Aktienkurs ist bei beiden schon über dem Cap. Trotzdem versprechen beide eine Seitwärtsrendite von über 30 % p.a.

al_sting - Samstag, 3. Oktober 2020 - 08:58
In meiner Depotbeschreibung steht:
"Die Haltedauer liegt im Schnitt bei 0,5 - 2 Jahren. In vielen Fällen wurde bis dahin entweder die Unterbewertung ausgeglichen oder ich habe einen Irrtum in meinem Annahmen festgestellt."
Ich halte Porsche jetzt seit 2 Jahren. Die Unterbebertung wurde nicht ausgeglichen. Das ist ein Indiz dafür, dass meine Annahmen falsch sein könnten. Zeit für eine kritische Analyse.

1. Umgang mit dem Dieselgate: Einerseits hat Volkswagen das Dieselgate gut durchgestanden, andererseits habe ich nicht den Eindruck eines sonderlich gestiegenen Prolembewusstseins, das eine Wiederholung ausschließt.
Das Image des VW-Konzerns hat nach meiner Wahrnehmung gelitten.

2. Corona: Das war eines der unvorhersehbaren Probleme, wie sie dann und wann auftauchen. der VW-Konzern kam bislang recht gut durch die Krise, nicht zuletzt der guten Absätze in China.

3. China: Ist mittlerweile ein zentraler Gewinnbringer für VW. Was zu einem Risiko wird, wenn sich der Konflikt zwischen der westlichen Welt ud China weiter zuspitzt. Und ich habe den Eindruck, sowohl die USA als auch China haben Lust an weiteren nationalistischen Machtspielchen. Wenn China auf ein "China First" in der Automobilindustrie setzt, wird das fies für den VW-Konzern.

4. E-Mobilität und IT im Auto:
Die größten Stärken von Tesla scheinen in der Batterietechnik und im Softwareeinsatz der Autos zu liegen.
Ich hatte auf den ID.3 als Gamechanger in der E-Wagenklasse gebaut, so wie es VW mehrfach mit dem Golf gelang. Davon ist bislang nichts zu sehen. Ganz im Gegenteil schien VW richtig große Probleme zu haben, das neue Betriebssystem im ID.3 auf eine halbwegs solide Qualität zu bringen. Beunruhigend.
Auch bei der Reichweite macht es nicht den Eindruck, als hätte VW hier den großen Sprung geschafft, den ich ihnen aufgrund der hohen Investitionen und Forschungskapazitäten zugetraut, aber auch von ihnen erwartet hatte.
Die Berichte von Testfahrten sind, gemessen am grundsätzlich eher "höflichen" Umgang deutscher Autojournalisten mit hiesigen Herstellern, ziemlich enttäuschend:
http://www.auto-motor-und-sport.de/elektroauto/vw-id-3-qualitaetsprobleme-test-verarbeitung-elektronik/
http://www.autobild.de/artikel/vw-id.3-1st-max-2020-test-preis-reichweite-17429425.html
http://www.wiwo.de/unternehmen/auto/der-vw-id-3-im-test-das-auto-ueberzeugt-die-software-enttaeuscht/26227994.html

Fazit: Ich kann mir gut vorstellen ud hoffe dringlich, dass VW seine Schwächen (Durchschnittlichkeit) bei Betriebssystem und Batterietechnik überwindet und seine großen Stärken in effizienter und hochwertiger Produktion ausspielt und dass China nicht zum Problemfall wird.
Aber für eine feste Überzeugung sind mir das derzeit zu viele Risikoparameter.

Ich ziehe nach zwei Jahren die Reißleine:
Verkauf, nächster Kurs Xetra

prof - Samstag, 3. Oktober 2020 - 13:50
Zwei Dinge finde ich bedenklich:
- die fast ausschließliche Focussierung auf E-Mobilität in der VW-Gruppe. Was ist mit sparsamen Verbrennern und der Wasserstofftechnik?
- Die Politik in Deutschland und Europa steht meiner Meinung nach nicht so hinter der Schlüsselindustrie, die in Deutschland massiv Arbeitsplätze erhalten kann oder vernichten muss.

Aus meiner Sicht ist Deine Entscheidung also auch richtig.

al_sting - Samstag, 3. Oktober 2020 - 15:19
Sparsame Verbrenner: NAch meiner Wahrnehmung ist VW da gut aufgestellt, und die Technik ist (relativ) ausgereizt. Insofern kann VW dort m.E. für eine dort die Konzentration senken.
Wasserstoffantrieb: Beim Antriebsstrang sind sich Wasserstoffantrieb und E-Auto recht ähnlich, der Antrieb in Verbrennern ist anders gelagert. Insofern dürfte ein Gutteil der Fortschritte bei E-Mobilität auch für den Wasserstoffantrieb nutzbar sein.
Antrieb E-Auto: Hier hinken VW und andere deutsche Autohersteller erschreckend weit zurück. Wenn sie diesen Rückstand nicht aufholen, besteht das Risiko, dass sie von der Zeit überholt werden, wie es Kodak oder Agfa in der Filmwirtschaft passiert ist. (Disruption)
Damit könnten die Aktionäre vielleicht leben (Melke die Kuh, solange sie Milch gibt, schlachte sie dann und verkaufe das Fleisch, statt in ihre Nachkommenschaft zu investieren), aber für die Mitarbeiter und für die deutsche Industrie als Ganzes wäre das nicht wünschenswert.
Insofern finde ich es richtig und wichtig, dass die deutschen Autohersteller den Wettlauf annehmen und da viel Kraft und Geld investieren, aber von den bisherigen Ergebnissen bin ich derzeit ernüchtert.

prof - Samstag, 3. Oktober 2020 - 16:54
Ja, erwartungsgemäß sind wir hier unterschiedlicher Meinung.

al_sting - Samstag, 3. Oktober 2020 - 21:53
Was ja völlig OK ist. :-)
Wären alle gleicher Meinung, wäre es ja langweilig. Das verengt auf Dauer nur den Horizont.


Nebenbei: Auf dem Gebiet der deutschen Autobauer hast du bislang alle "Wetten" gegen mich gewonnen! Du hast gegen BMW gewettet, mich vor Daimler gewarnt, vor VW gewarnt.
Jetzt stimme ich dir immerhin so weit zu, dass ich die Risiken für zu hoch halte um darauf mit eigenem Aktiengeld zu wetten...

al_sting - Montag, 5. Oktober 2020 - 17:32
Am 2. Oktober war Hauptversammlung. Porsche hat wie im Vorjahr eine Dividende von 2,21€ ausgeschüttet.
Am 5. Oktober wurde Porsche zum Xetra-Eröffnungskurs von 49,03€ verkauft.

Dividende: 2,21€ x 300 = 663 €
Verkauf: 49,03€ x 300 = 14.709 €

Ertrag nach genau 2 Jahren, inklusive der ausgeschütteten Dividenden: -1.413 € (-8,1%)

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