Diskussionsforum der stw-boerse: Auslandswerte: Dänemark: Archivierte Beiträge bis 1. August 2018
al_sting - Mittwoch, 17. Januar 2018 - 10:41
MollerMAersk goes Blockchain, zum Einsatz in der globalen Logistik. Und ich finde die Idee sogar vernünftig.
http://www.reuters.com/article/us-maersk-blockchain-ibm/maersk-ibm-to-launch-blockchain-based-platform-for-global-trade-idUSKBN1F51DE

Meine These für MollerMaersk war ja, dass sie sowohl bei der Branchenkonsolidierung als auch bei der technologischen Weiterentwicklung der globalen Logistik ein Treiber seien, kein Getriebener. Dazu passt diese Meldung.

stw - Donnerstag, 18. Januar 2018 - 08:24
Das finde ich jetzt superspannend.
Ein neuer Vorstandschef verkauft das Ölgeschäft und versucht, mit dem Unternehmen eine wegweisende Plattform aufzubauen, um damit die Digitale Transformation ihrer Branche aktiv voranzutreiben. Diese Digital Leader - Story ist jedenfalls klasse. Auch wenn ich immer vorsichtig bin, wenn es um Kooperationen mit IBM geht ;-)
Ich muss mich da noch besser einarbeiten, aber das könnte jetzt etwas für mich sein.

:-) stw

al_sting - Donnerstag, 18. Januar 2018 - 09:03
Schön!
Zum Einlesen empfehle ich auch noch einmal diesen Blogbeitrag aus dem August. "Amazon vs Maersk: The clash of titans shaking the container industry" http://blogs.platts.com/2017/08/18/amazon-maersk-clash-titans-container-shipping/

levdul1 - Dienstag, 30. Januar 2018 - 11:24
Interessanter Artikel. Es bleibt abzuwarten inwieweit die Digitalisierung wirklich in alle Geschäftsprozesse eingreift.
2000 wurde dies im Rahmen des B2B-Konzepts schoneinmal vorhergesagt. Es hat sich dann aber herausgestellt, dass Beziehungen und verlässliche Partnerschaften eine viel größere Rolle spielen.

Ich habe bei 1415 € ein Abstauber-Limit in den Markt gelegt. Einerseits finde ich Moeller Maersk als Innovationstreiber interessant - wie hier beschrieben.
Zweitens (und dieser Wert korreliert auch mit dem Aktienkurs) steigt der BDI langsam aber sicher seit 2016 an.

levdul1 - Dienstag, 30. Januar 2018 - 16:20
Was ist denn bei Möller Maersk der Unterschied zwischen A und B-Aktien ?

al_sting - Dienstag, 30. Januar 2018 - 22:13
Ich schrieb eingangs:
"Langer Rede kurzer Sinn, ich baue eine halbe Position auf. Dabei interessiere ich mich für die stimmbehaftete und trotzdem billigere Aktie A, ISIN DK0010244425"

Aber ich habe auch noch mal in den letzten kompletten Jahresbericht von 2016 geschaut. Dort schreibt Maersk dazu:
"SHARE CAPITAL
Maersk shares are listed on NASDAQ OMX Copenhagen and are divided into two classes; A shares with voting rights and B shares without voting rights. Each DKK 1,000 A share enti­tles the holder to two votes."
Etwas später, zur Anzahl der Aktien:
"Anzahl A-Aktien, Ende 2016: 10,756,221
Anahl B-Aktien, Ende 2016: 10,060,392
(Dazu kommen noch 498 "exotische" Aktien (A+B) mit einem Nennwert von 500 DKK, deren Wert 249 Aktien zu 1.000 DKK entspricht, eine vernachlässigbare Größe)"

Ich vermute, dass die A-Aktien mehrheitlich in festen Händen sind und B-Aktien stärker gehandelt werde, weshalb meist primär B-Aktien ausgewiesen werden. Trotzdem greife ich bei annähernd gleichem Preis stets zu stimmbehafteten Aktien, bei einem billigeren Preis umso mehr.

Zur Aktie selber: Mir geht es ähnlich. Die Hauptspekulation ist eine auf steigende Frachtpreise, die genaue Wahl für MM hängt mit ihrer Rolle als Innovationstreiber der Branche zusammen, und nicht Getriebene.

al_sting - Freitag, 9. Februar 2018 - 15:08
Im November kam die Gewinnwarnung, jetzt die Jahreszahlen: 1,2 Mrd$ Jahresverlust.
http://investor.maersk.com/releasedetail.cfm?ReleaseID=1056997

Umsatz: 30,9 Mrd$ (+13%, Vorjahr 27,3 Mrd)
Ebdita: 3.015 Mio (Vorjahr 2.475 Mio)
EBIT: 641 Mio (Vorjahr 245 Mio)
Gesamtergebnis: -1.205 Mio (-1.939 Mio)

Siehe auch https://www.hansa-online.de/2018/02/featured/93073/maersk-schreibt-12-mrd-verlust-konzern-im-umbruch/ oder https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/moeller-maersk-macht-verlust-reederei-riese-kommt-nicht-aus-den-roten-zahlen/20945634.html

Nun ja, schön ist anders. Mal sehen, wie sich 2018 entwickelt.

al_sting - Donnerstag, 17. Mai 2018 - 10:37
Tiefrote Quartalszahlen bei Moller-Marsk, die Börse reagiert "not amused".

Q1 2018 (Q1 2017)
Umsatz: 9,3 Mrd$ (+30%, ohne Hamburg-Süd +10%)
Ebdita: 669 Mio$ (Vorjahr 538 Mio$, +5%)
EBIT: -3 Mio$ (Vorjahr +70 Mio$)
Gesamtergebnis: -239 Mio$ (Vorjahr -139 Mio$)

CF-Ertrag aus operativem Geschäft: 433 Mio$ (45 Mio$, -3%)
CF-Abfluss zur Schuldenbedienung: -1.180Mio$ (-677Mio$, + 74%)

Ausblick: "Guidance for 2018 including sensitivities
A.P. Moller - Maersk reiterates expectations for 2018 of an underlying profit above 2017 (USD 356m) and an EBITDA in the range of USD 4.0-5.0bn (USD 3.5bn), however noting increased uncertainties due to geopolitical risks, trade tensions and other factors impacting container freight rates, bunker prices and rate of exchange."

http://www.maersk.com/press/press-release-archive/a-p-moller-maersk-a-s-begins-2018-with-strong-revenue-growth-however-unsatisfactory-earnings

levdul1 - Dienstag, 26. Juni 2018 - 12:51
@al

Ich schaue mich gerade nach unterbewerteten Aktien um. Dabei bin ich auf deinen Musterdepotwert Moller-Maersk gestossen.

Die Fundamentaldaten sehen grausam aus. Die Dividende wird aus dem Vermögen ausgeschüttet. Die letzten Quartalsergebnisse waren (wie von dir oben berichtet) eher schlecht. Die politische Diskussion läßt eher nicht auf eine Ausweitung des Welthandels hoffen. So richtig spottbillig ist die Aktie auch noch nicht.

Welche Haltedauer hast du vorgesehen, damit die von dir beschriebenen Hoffnungsschimmer zum Tragen kommen ? Gibt es schon Anzeichen für eine Branchenkonsolidierung ?

al_sting - Dienstag, 26. Juni 2018 - 13:50
Ganz ehrlich? Bald steht wieder die "30%-Frage" an, und ich bin derzeit unschlüssig bis skeptisch.

- Moller-Maersk hat mich bislang mehrfach enttäucht.
- Der anstehende Handelskrieg und die sich tendenziell verkürzenden Wertschöpfungsketten sprechen für einen geringeren Welthandel als zuvor prognostiziert.
- Dass Moller-Maersk angesichts der steigenden Ölpreise einen "Erdöl-Aufschlag" erheben musste, spricht auch nicht direkt für steigende Umsätze.

Auf der anderen Seite haben die Ölplattformen bereits einen soliden Aufschwung erlebt, und mein Ausstieg bei DNOW war auch maximal dumm getimet. Wenn es hoch geht, kann es schnell hochgehen. Daher will ich auch einen Ausstieg nicht über das Knie brechen.

prof - Dienstag, 26. Juni 2018 - 15:19
Die 30% Regel ist ja kein Muss, Du kannst ja im starken Zweifel auch einfach mal nur halten...

al_sting - Freitag, 29. Juni 2018 - 07:32
Welthandel: DHL Global Trade Barometer steigt weiter

Die weltweiten Warenströme nehmen zu und können als Indiz für einen weiter prosperierenden Welthandel herangezogen werden.

Laut dem DHL Global Trade Barometer (GTB) hat die Container-Seefracht seit März um einen Punkt auf 64 Punkte zugelegt. Die globale Luftfracht liegt bei 70 Punkten. Entsprechend der Methodik des Index steht ein Wert von über 50 Punkten für eine positive Wachstumsprognose.

Nach Ländern aufgeschlüsselt belegte Deutschland einen Platz in der Mitte: Dem deutlichen Anstieg von drei Punkten bei der Luftfracht stehe ein Rückgang bei der Seefracht um einen Punkt gegenüber, heißt es. Der Ausblick für Deutschland liege unverändert bei 64 Punkten und sei damit weiter deutlich positiv. Als Land mit dem niedrigsten Wert nennt das GTB Großbritannien. Dort errechneten die Analysten nach einem Rückgang um vier Punkte gegenüber März aktuell noch einen Wert von 57 Punkten. China und Südkorea taten sich dagegen durch besonders strake Anstiege hervor. Auch der Handelsausblick für die USA verbesserte sich leicht. Die positive Entwicklung in diesen drei Ländern wurde jedoch durch die rückläufigen Prognosen für Indien, Japan und Großbritannien zum Teil kompensiert. Trotz eines starken Rückgangs um fünf Punkte im Ausblick für Indien weist das Land mit 79 Punkten nach wie vor den insgesamt höchsten Prognosewert auf.

In der Branchenbetrachtung zeigt sich die deutlichste Verbesserung bei Maschinenteilen, gefolgt von Konsumgütern und Hightech. Der Handelsausblick ist für alle im Global Trade Barometer berücksichtigten Branchen weiter positiv. Die einzige Ausnahme bilden Basisrohstoffe, für die das GTB einen signifikanten Rückgang des Welthandels prognostiziert.

Das im Januar 2018 gestartete DHL Global Trade Barometer ist ein neuer und einzigartiger Frühindikator für die aktuelle und künftige Entwicklung des Welthandels. Es basiert auf der Auswertung großer Mengen von Logistikdaten mithilfe künstlicher Intelligenz. Der Indikator wurde von DHL, dem weltweit führenden Logistikunternehmen, und dem IT-Dienstleister Accenture gemeinsam entwickelt. Er wird vier Mal pro Jahr veröffentlicht. Das Datum der nächsten Veröffentlichung ist der 26. September 2018.

http://www.transport-online.de/Transport-News/International/18598/Welthandel-DHL-Global-Trade-Barometer-steigt-weiter sowie http://www.dpdhl.com/de/presse/pressemitteilungen/2018/dhl-global-trade-barometer-steigt-weiter.html

al_sting - Sonntag, 1. Juli 2018 - 17:25
MoellerMarsk ist mittlerweile sogar die Schwelle von 30% Verlust gerissen, daher steht eine Überprüfung des Wertes an.

Seit meinem Kauf sind mehrere Enttäuschungen eingetreten:
1. Ich kaufte u.a. mit der Hoffnung, dass die absehbare Abspaltung des Ölfördergeschäftes zu erfreulichen Buchwertgewinnen führen würde. Leider trat das Gegenteil ein, MoellerMaersk verkaufte zum rückblickend ungünstigsten Zeitpunkt und musste noch Abschreibungen auf den Buchwert vornehmen.
Einschätzung: Ärgerlicher Einmaleffekt.

2. Bei MoellerMaersk kam es zu einem Hack in die Unternehmensnetze mit hohen materiellen Schäden von mehreren Hundert Mio€.
Einschätzung: Sehr ärgerlicher Einmaleffekt

3. Dank Trump steigt die Wahrscheinlichkeit von Handelskriegen der USA mit China, der EU, aber auch den Nafta-Partnern. Das war zum Kaufzeitpunkt für mich nicht absehbar.
Einschätzung: In der Vergangenheit habe ich politisch induzierte Veränderungen mehrfach zu hoch bewertet und bin deshalb zu früh ausgestiegen. Bei der Suche nach belastbaren Prognosen für die Entwicklung des Welthandels wurde ich auf das DHL Global Trade Barometer aufmerksam. DHL als einer der oder gar der weltgrößte Logistikdienstleister sollte einen ganz guten Einblick in den globalen Handel haben. Und deren Barometer deutet nach wie vor auf einen wachsenden Welthandel hin. Ich gehe daher derzeit davon aus, dass die erwartbaren Bremsspuren im Welthandel geringer sind als die Stimmungslage es suggeriert, dieses also schon über Gebühr negativ eingepreist ist.
Ich traue Trump die Entfesselung von Handelskriegen mittlerweile locker zu. Der Mann interessiert sich weniger für Fakten als für seine Meinungen, und seine Meinung scheint zu lauten, dass die USA die eigene Position agressiver und rücksichtsloser vertreten sollte. Der Kurs von MoellerMaersk könnte also temporär noch weiter unter Druck geraten, auch ohne dass es dafür fundamentale Gründe gibt. Wenn der Lärm nachlässt, könnte MM wieder langsam, aber kontinuierlich ansteigen.

Die ersten beiden Enttäuschungen waren Einmaleffekte, bei der dritten dürfte die Stimmung schlechter ausfallen als die realen Veränderungen - aber das kann noch eine Weile so weitergehen.
Ich werde jetzt also weder aufstocken noch verkaufen, sondern einfach (aus)halten. Die nächste routinemäßige Überprüfung steht bei einem Kursverlust von 50% an.

stw - Montag, 2. Juli 2018 - 08:34
Es gefällt mir, wie systematisch Du an solch schwierige Entscheidungen herangehst. Auch ich habe mit Metro einen Wert im Depot, bei dem ich nach 30% Buchverlust in Kürze eine Entscheidung treffen muss... allerdings will ich mich immer dazu zwingen, entweder nachzukaufen - oder aber zu verkaufen, wenn ich vom Nachkauf nicht überzeugt bin. Ein (einfach) aushalten versuche ich mir zu verbieten. Mal sehen wie konsequent ich bin...

;-) stw

al_sting - Montag, 2. Juli 2018 - 22:07
Danke!
Auf eine Aufstockung habe ich auch wegen der starken Kursschwankungen der Branche verzichtet. Ich hatte hier nicht von ungefähr mit nur einer halben Position angefangen, mehr als eine ganze Position pro Wert halte ich hier schlicht nicht für vertretbar.

al_sting - Montag, 2. Juli 2018 - 22:09
Ach ja: Bei Metro wird mich deine Analyse und Entscheidung sehr interessieren. Ich denke mittlerweile wegen des heftigen Kursabschlags auch über einen Einstieg nach.
Die Immobilien alleine könnten die aktuelle Maktbewertung abdecken. Wie wert ist das aktive Geschäft abzüglich Schulden? Ceconomy musste ja für seinen Ausstieg aus Russland noch ordentlich zuschiessen.

helmut - Montag, 2. Juli 2018 - 22:31
Also ich bleibe überzeugt von Metro und denke eher über ein Aufstocken nach. Das Russland-Geschäft ist für Metro sicher kein Zuschuss-Geschäft. Im Gegenteil das Risiko ist eher, dass ein sehr großer Teil des EBIT aus dem russischen Geschäft stammt. Das ist ein Risiko - wenn Russland nichts mehr wert wäre, dann wäre das für Metro ein herber Schlag.

Für mich passt das Chance-Risiko-Verhältnis aus zwei Gründen:
1. Statisch: die Substanz (Immobilien) sind nach meiner Analyse mehr wert ist als die Firma als Ganzes. Das gibt eine Absicherung nach unten (auch, wenn das der Markt kurzfristig ignoriert).

2. Dynamisch: die Firma ist zwar kein Highflyer, aber sie entwickelt sich. Ich traue Hrn. Koch zu, dass er die Ergebnisse über die nächsten Jahre substanziell verbessern wird. Und wenn nicht, dann werden die Eigentümer (va. Haniel) und ein paar aktivistische Investoren aktiv eine Veränderung herbeiführen. Ein Verkauf von Netto wäre ein erster Schritt. Verkauf Russland ein zweiter. Die Abspaltung der Immobilien ein dritter. Da besteht sehr viel Potential den Wert der Firma zu steigern.
Das alles braucht Zeit … aber da haben wir es nicht mit einer Firma zu tun, bei der alles wegbricht, wenn es plötzlich zu einer Konjunktureintrübung kommt.

al_sting - Montag, 23. Juli 2018 - 16:44
Unter "Welt-Tendenz (http://www.stw-boerse.de/forum/messages/1719/3642.html) habe ich zwei Kommentare der Financial Times zu Risiko und Auswirkungen eines von Trump induzierten Handelskriegs auf die Weltwirtschaft wiedergegeben.
Mein Fazit: Das kann unerfreulich werden. Unerfreulicher als ich es bislang erwartete (deutlich mehr als nur Lärm), und mit einer größeren Wahrscheinlichkeit als ich bislang erwartete
Insbesondere für Anbieter internationaler, grenzüberschreitender Handelslogistik wie MoellerMaersk.
Daher setze ich MoellerMaersk jetzt doch gedanklich auf die Verkaufsliste für den August - bis dahin lasse ich mir noch Zeit zum Überdenken der Lage.

al_sting - Mittwoch, 1. August 2018 - 10:54
Verkauf MollerMaersk, nächster Kurs Frankfurt

levdul1 - Mittwoch, 1. August 2018 - 17:15
Immerhin haben sie in den letzten Wochen wieder gut aufgeholt !

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